6. September 1922.

die Angestellten in Industrie, Sandel, Ver­

leber, Geldwirtſchaft und ber freien Berufe for Die programmatische Grundlage der Einigung

dern, sondern es ist notwendig, eine produk­tive Arbeitslosenfürsorge zu schaffen. Wir for­dern, daß den Arbeitslosen aus den Reihen der Angestellten, wie aus den Reihen der Arbeiter schaft die Möglichkeit zur Arbeit und Erwerb ge­boten werde. Die finanziellen Mittel hiezu kön­nen durch systematische und eingreifende Erspa­rungsmaßnahmen in der Militärverwaltung, in der Administrative der Zentralbehörden, Be­schränkung der Repräsentationsauslagen, vor nehmlich durch die Angriffnahme der zur wirt schaftlichen Umgestaltung der Republik   notwen digent Arbeit beschafft werden.

der deutschen   Sozialdemokratie.

Entwurf zum Attionsprogramm der Ausbau der Wirtschaftssteuern, Maßnahmen ge­Berlin, 5. September.  ( Eigenbericht.) Der an den Gewinnen der kapitalistischen   Wirtschaft, beiden sozialdemokratischen Parteien, der morgen gen die Stapitalsflucht, strenge Kontrolle der Aus veröffentlicht wird, fagt in feiner Einleitung, fuhr, Sozialisierung der Schlüsselindustrien, be­daß sich der Sapitalismus als unfähig fonders des Bergbaues. erwiesen habe, die Menschheit weiter regieren zu fönnen.

gen, die zur

Gefle 8.

bert Gulden durch Sammlungen zusammenzi bringen, die zur Verwirklichung des Unterneh mens notwendig waren. Wir, die führenden und auch dem Herausgeberfomitee angehörenden Ge­nossen, verstanden wohl in den Versammlungen dafür zu übernehmen. Und so mußten wir uns zu sprechen, aber feiner von uns getraute sich, das Blatt zu schreiben und die Verantwortung einen Redakteur von auswärts bestellen. Unfere Wahl fiel auf den Genoffen August Wolf, der sich damals, wenn ich nicht irre, in Graz be 4. Sozialpolitik: Schutz der Arbeits fand. Dieser nahm die Redakteurstelle an. Aber traft, Schutz der Frauen und Jugendlichen, Schwierigkeiten machte es, eine Druderei zu In dem Entwurfe werden besonders fechs Kampf gegen jede Nachtarbeit der letzteren, Schutz bekommen. Man glaubte zu jener Zeit noch, die Als jener Teil der Arbeiterklasse, dessen Ge- ridt. Diese Ziele sind: Ziele der Arbeiterschaft in den Vordergrund ge- gegen die Bestrebungen zur Aufhebung oder Um Arbeiterbewegung durch Versammlungsverbote werkschaftsverbände von der unheilvollen Spal­gehung des Achtstundentages, Anerfen- und durch Verweigerung des Drudes sozialisti hung verschont blieben, die in dem schicksalschive- Rampf gegen alle monarchistischen und reattio- fchaftlichen Rätesystems. der Republit, scharfer nung des Arbeitsrechtes, Ausbau des wirt- scher Blätter oder Broschüren erdrücken zu kön ren Zeitpunkt in den Gewerkschaftsorganisationen näven Bestrebungen, Republikanisierung der nen. Ja, die Gegenfäße zwischen uns und unse­eintrat, fordern wir alle Gewerkschaftsverbände Reichswehr  , Erfüllung der Forderungen der wohlfahrt: Sozialisierung des Gesundheits- gen alles, was fozialistisch war, war so groß und 5. Gefundheitswesen und Bolts- ren Geguern, sowie der Haß der Unternehmer ge und alle bewußten Gewerkschafter auf, in allent Arbeiterschaft nach Demokratisierung wesens, Neuorganisierung der Bestrebungen zum ihr Einfluß so gewaltig, daß ich nur selten ein der Einheitlichkeit der arbeitenden Klaffe einge- der Verwaltung, Bekämpfung aller parti- Ausbau der Volkswohlfahrt, Erklärung der Reli- Jurist hergab, einen sozialistischen Arbeiter vor bent zu sein, der restlosen Gemeinsamkeit in den fularistischen Bestrebungen und Vereinheitlichung gion als Privatsache. Existenzfragen, um in der Schicksalsstunde des des Reiches. Gericht zu vertreten. Wir wandten uus daher nach Proletariats feine Kampffähigkeit erneuern zu 2. Kampf gegen die Klassenjustiz, De Politik der Erfüllung, Einhaltung der Verpflich Anhängers der jung- tschechischen Partei, der wirk 6. Außenpolitit: Fortführung der Prag   an die Druckerei des Vilimet, eines zu können. mokratisierung des Rechts, Abschaffung der Todes- tungen über den Wiederaufbau nach der Lei- lich den Auftrag, unfern Arbeiterfreund" deutsch  strafe. ftungsfähigkeit des Reiches, energische Fortfüh- u Druden, übernahm. Alles schien au flappen, 3. Wirtschafts- und Finanzpoli- rung der Bemühungen um Erlangung von Kre boch als Wolf aus Graz tam, und als Redakteur tik: Umfaffende Steuerreform, Durchführung diten. der Quellenbesteuerung, Beteiligung des Reiches des Blattes, die Anzeige bei Gericht machte, er­hielt er den Bescheid, daß nach dem bestehenden Gesetz, der Redakteur seinen Wohnsitz dart haben müsse, wo das Blatt gedrudt wird und erscheint, in Brag einen Genossen ausfindig zu machen, der als Redakteur zeichnete, wenn wir das Erscheinen ten. Es war der tschechische Genoffe Kulhane!, des Arbeiterfreund" nicht in Frage stellen woll der sich herbeiließ, als Redakteur zu zeidynen, fo daß das Blatt erscheinen konnte.

Prag  , 5. September 1922. Zentralexekutive der Angestelltenverbände in der tschechosl. Republik   mit dem Sihe in Prag  . Allgemeiner Werkmeister und Industrie beamtenverband, Reichenberg. Čsl. Svaz všeúřednický, Prag  . Odborová   organisace čsl. advok. a not. úřednictva, Weinberge. Sdružení průmyslových úředníků, Prag  . Svaz bankovních a spoř. úředníků, Prag  . Svaz obchod. a dopr. dělníků, Prag  . Svaz úředn. a zříz. sklářského průmyslu a obchod.   in Teplitz  .

Ústř. Svaz obchod. a průmysl. zřízenců, Prag  . Ústřed. Svaz zaměst. pojišťoven, Prag  . Berband der Bergbau- und Hüttenangestellten, Teplitz  .

Zentralverband der Angestellten, Teplitz- Schönau  .

Zelegramme.

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Deutschlands   energisch in Angriff genommen wird,

um bas Bubget ins Gleichgewicht zu brinternationaler Kongreß der Berg- also in Brag. Wir mußten uns deshalb bequemen,

gen und der Inflation Einhalt zu tun. Die Re­parationszahlungen in barem und in natura sind augenblidlich auf einen berartigen Betrag ver­mindert worden, daß es möglich ist, sie aus dem Budget zu befriedigen.

Belglens Garantieforderungen.

arbeiter.

nationale Rongreß der Bergleute wird vom 19. Paris  , 5. September( Havas). Der 36. inter bis 30. September an der Arbeitsbörse in Angers   stattfinden. Er wird durch eine Ver­fammlung des National- und Bundesrates am 8. September eingeleitet werden. Es werden zahl reiche Abordnungen vertreten sein und zwar ins­besondere die Zentralen und Verbände der Berg­leute Deutschlands   und Belgiens  .

Defterreichs Forderung in Geni.

Brüssel  , 4. September.  ( Agence Belge.) Die Minister Theunis und Jasper empfingen heute Die belgischen Delegierten Delacroix   und Bemel belgischen Delegation für Berlin   beigegeben wer­man sowie den Bankier Philipson, welcher der den wird. Zur Beratung standen die Garantien, Genf  , 4. September.  ( Savas). Es wird er­Die man von Deutschland   für die Wechsel berlan- flärt, daß der österreichische Bundeskanzler Seipel gen soll, die Belgien   gegeben werden. Theunis in feinem Exposee, welches er in der Mittwoch brückte den Wunsch aus, daß die Verhandlungen igung des Völterbunds rates halten wird, einen mit möglichster Eile geführt werden und daß die Stredit von 60,000.000.- Dollars vorschlagen belgischen Delegierten abgesehen von dem Gold- wird. Es würde sich um einen Stredit handeln, depot nur solche Garantien annehmen sollten, welchen die Staaten nicht bewilligen fönnen, die eine tatsächliche Bezahlung ermöglichen wer- sondern den sie nur unter der Bedingung garan ben. Die belgischen Delegierten werden um Mit- tieren würden, daß in Oesterreich   das ternacht nach Berlin   abreifen. bisherige politische System beibehalten

Sachlieferungsabtommen zwischen deut Ichen und franzöfifchen Kapitalisten. Berlin  , 5. September( Wolff). Der Verein­Darung zwischen dem Marquis de Luberjac und Hugo Stinnes   ist folgendes zu entneh­men: Als Vermittlungsstelle für die Ausführung Gehaltserhöhungen in Deutschland  . Berlin  , 5. September( Wolff). Die mit den der Sachlieferungen dient die Aktiengesellschaft für Hoch- und Tiefbau in Effen, gemäß dem Ablom- Spitenorganisationen der Beamten, Angestellten men von Wiesbaden   und Berlin  . Diese Gesell- und Arbeiter im Reichsfinanzministerium geführ­schaft ist besonders im Aufbauwesen erfahren und ten Verhandlungen über die Erhöhung der Be hat unmittelbare Beziehungen zu der deutschen   züge führten, vorbehaltlich der Zustimmung des Industrie, die für den Wiederaufbau in Frage Reichstages und Reichsrates, in später Nacht Industrie, die für den Wiederaufbau in Frage stunde zu einem Einvernehmen, nach welchem ab tommt. Die Hoch- und Tiebau- Gesellschaft ist berechtigt zu den allgemeinen Unkosten und dem. Dezember d. 3. eine Erhöhung der Ge 1. J. Nußen einen Aufschlag zu berechnen, der in samtbezüge gegen die Auguftbezüge um rund 30 feinem Falle sechs von hundert des Preises über von 100 cintritt. Das Reichstabinett sowie die steigen darf, den sie in Deutschland   für die gelie zuständigen Ausschüsse des Reichstages und Reichs­ferte Ware bezahlt hat. Der Betrag dieses Auf- rates werden sich im Laufe des Tages mit der fchlages wird in die Summe mit einbegriffen, die Angelegenheit befaffen. Zur Festsetzung der Lohn­Deutschland für die tatsächlichen Lieferungen gut Reichsverwaltung werden heute die Verhandlun sätze der Arbeiter in den Reichsbetrieben und der geschrieben wird. Die in Deutschland   geprüften und abgenommenen Materialien dürfen in Frant gen im Reichsfinanzministerium fortgesetzt. reich nicht zurückgewiesen werden. Herr Stinnes  erklärte, daß es zur verstärkten Lieferung von Baumaterialien, wie Zement, Ziegelstein, Kalf, Dachziegel, nötig sei, daß ein bestimmter Brazen satz der monatlich von Deutschland   an Frankreich  zu liefernden Kohlenmenge freigegeben werde, ein Prozentsat, der dem für die Fabrika­tion dieser Materialien unbedingt nötigen Ver­

brauche entspricht.

wird.

Attentatsplan gegen den rumänischen

König?

Bukarest  , 4. September.  ( Rador.) Die Ent­dedung einer gegen die Königsfamilie gerichteten Verschwörung, die ein Attentat während der Strö nungsfeierlichkeiten bezweckte, hat hier großes Auf­sehen hervorgerufen. Die Urheber des Stom plonies wurden verhaftet, es sind ungarische Offiziere, die der Organisation des Obersten Gaborowski aus Debreczin   angehören. Sie regten ein vollständiges Geständnis ab und gaben zu; daß die bei ihnen gefundenen Explosivstoffe bazu be­ftimunt feien, die Königs- und Diplomatentribüne während des Pferderennens in die Luft zu sprengen. Die Entente für einen Waffenstillstand

Der Leitartikel der ersten Nummer begann mit dem Sape, den ich bis heute in Gedächtnis behalten habe:

So lange es Besitzende und Besitzlose gibt, so lange einzelne die Macht in Händen haben, Andere für sich arbeiten zu lassen, so lange werden die Völker nicht zur Wohlfahrt und Freiheit gelangen".

seiner Redakteurstelle empfand, trat für ihn, der Da aber Kulhanet nicht lange Gefallen an ebenfalls tschechische Genosse Zapotocky   ein. August Wolf vedigierte den Arbeiterfreund" bis August Wolf redigierte den Arbeiterfreund" bis zum Jahre 1876. An seine Stelle ais Redakteur des Arbeiterfreund" trat Genoffe Schwarz Beruf als Bädermeister nicht gut mit feiner aus Habendorf bei Reichenberg. Da sich aber sein Schriftleiterstelle vertrug, fühlte er fich bald wie­der genötigt, zurückzutreten. Nach ihni tam Ge­noffe Josef Sannich dran, der mit dem An­tritte dieser Journalistenstelle endgültig den Web­stuhl verließ. Er bezog als Redakteur den Pracht ftab zur Entlohnung des Redafieurs wurde der gehalt von acht Gulden pro Woche. Als Maß­Berdienst eines Tuchmachergehilfen oder Fabrits arbeiters genommen. Jeder Redatieur hatte oben­drein die Administrationsarbeiten zu besorgen und organisatorisch tätig zu sein, d. h., zumindest alle Samstage abends, oft stundenweit in die Ver­ſammlungen zu laufen um Vorträge zu halten, für einige Svenzer an Diäten. Das ist aber nur u begreiflich bei der schlechten finanziellen Lage, in der sich Partei und Blatt befanden; der Ar­beiterfreund", dessen Absatz hauptsächlich auf das warnsdorfer und Friedländer   Bezirkes beschränkt nördliche Böhmen  , einschließlich des Gablonzer, blieb, konnte es nicht ganz auf 2000 Abnehmer London  , 4. September( Reuter). Die britische bringen, sodaß er nie recht aktiv wurde. Die mei­Regierung pflegt mit der französischen   und der ſten der Parteiarbeiter mußten unengeltlich ver­italienischen Regierung Beratungen, um feft- richtet werden. Was man tat, verrichtete man frei­Mannheim, 5. September.  ( Wolff.) Heute zustellen, ob man baldmöglichst zur Vermeidung villig, der Sache zuliebe. Das Gefühl, eine nüß­nachmittags warf ein junger Mann in den Saal weiteren Blutvergießens geneigt ist, einen Schriftliche Arbeit für die Partei des arbeitenden Vol­zum Abschluß eines Waffenstillstandes zwischen tes getan zu haben, galt als Lohn. des hiesigen Börsengebäudes eine Handgrazum Abschluß eines Waffenſtillstandes zwischen Griechenland   und der Türkei   zu unternehmen. nate. Börsenstände und Fensterscheiben wurden Griechenland   und der Türkei   zu unternehmen. beschädigt. Der Täter gehört den Blättern zu­folge der Mannheimer   Ortsgruppe der sogenann tent Nationalfozialisten an, deren Ge finnungsgenoffen bekanntlich in München   mit ähnlichen Mitteln Politik zu machen suchen, Der Täter wurde festgenommen.

Eine Handgranate in die Mannheimer  Börse.

De Luberfac erklärte, die Voraussetzung für eine wirksame Durchführung der Sachliefe rung sei, daß der Preis der deutschen   Materialien, bie den französischen   Lagern der zerstörten Gebiete zugeführt werden, auf keinen Fall den Preis der entsprechenden von dem französischen   Markte ge­lieferten Materialien übersteigen darf. Soll- Der Wiener   Buchdruckerstreit. ten Schwierigkeiten bei der A'u& führung einer Wien  , 5. September( Eigenbericht). der Bestimmungen der gegenwärtigen Vereinba­rung eintreten oder sollte höhere Gewalt die Aus- Streit der Buchdrucker dauert fort. Es erscheinen führung hindern, so würden, Herr De Lubersac feine Beitungen und auch morgen werden teine und Herr Stinnes   mit größter Beschleunigung zu erscheinen. Heute nachmittags haben vor dem Eini­sammenkommen, um sich über die zu ergreifen- gebnislos verlaufen sind. Da erst am Donnerstag gungsamt Berhandlungen stattgefunden, die er­ben Maßnahmen zu verständigen.

Bradbury über das Reparations­problem.

Der

Eröffnung des Londoner Gewert. Ichaftstongrelles.

Berhandlungen vor dem Tarifamt stattfinden wer­den, ist eine Beilegung des Streits vor Donners­tag nicht zu erwarten. Bei der Stimmung beider Teile ist aber nicht anzunehmen, daß es am Don­nerstag schon zu einer Einigung fommen könnte. Paris  , 4. September( Havas). Sir John Die Stimmung der Arbeiter ist ganz ruhig und Bradbury sagte zu den Pariser   Vertretern der bri- es ist auch noch nichts vorgefallen. tischen Presse unter anderem: Was die Frage der Garantie für die Schabbons anlangt, so würde es für das Interesse Deutschlands   und das Intereffe der Reparationen nachteilig sein, tvenn für einen beträchtlichen Teil der jährlichen Bahlungen die Goldreserven der Reichsbant London  , 4. September.  ( Tsch. P.-B.) Heute in Anspruch genommen würden. Augenblick- wurde hier der Gowertschaftstongreß eröffnet. Es lich tann von einem britischen Beitrag zur Her- nehmen 800 Delegierte teil, welche fünf bis ftellung des notwendigen Garantiefonds nicht die sechs Millionen Arbeiter verfreten. Bei der Er­Rede sein. Ohne eine Herabseßung der ge- öffnung erklärte der Vorsitzende Walter, er fehe fantten Steparationssumme oder Serab- teinerlei Anzeichen eines Wiederauflebens fegung der jährlichen Zahlungen während des Handels. Millionen von Arbeitern werden im einer gewissen Periode bann der Kredit Deutsch  - nächsten Winter große Entbehrungen leiden. Zum lands nicht wieder hergestellt werden und ohne Schlusse trat er für eine Ste vision des Ver­feine Herstellung würde das Finanzsystem sailler Vertrages, für die Zurückziehung der Deutschlands   und mit ihm die Hoffnung auf die Besatzungsheere aus Deutschland   und für Reparationen unvermeidlich zusammen bre- Wiederherstellung eines guten Einbernehmens auf chen. Gegenwärtig sei es die dringendste Auf- dem Kontinente ein. gabe, daß die Reform der inneren Finanzen

in Kleinasien  .

Der Arbeiterfreund" erschien bis zu seiner behördlichen Unmöglichmachung, im Sommer Der französische   Goldschah. 1882. Während dieser Zeit wurden auch andere sozialistische Blätter in Reichenberg Paris  , 5. September. Ein Teil des Goldes, das während des Strieges von der Bank von herausgegeben, da in diefe Stadt die Parteilei Frankreich   bei der Bank von England   deponiert tung der Sozialdemokratie Desterreichs verlegt worden ist und das sich auf 1958 Millionen wurde. So die Sozialpolitische Rund­Franken beläuft, wird diese Woche nach Frant- und mit dem Abonnementsgelde zu gleicher Zeit Frant- chau", die jeder Parteigenoffe zu abonnieren reich zurüdgeführt.

Erinnerungen.

Aus den Anfängen der Arbeiter­bewegung in Deutschböhmen.

Von Wilhelm de iese wetter. Nachdem die wirtschaftlichen Nachwehen des

die Parteisteuer", zu leisten hatte. Die Redat­tion und Administration dieses Blattes, welches monatlich erschien, hatte den Redakteur des Ar­beiterfreund" so nebenbei zu besorgen. Doch die auf diese Weise einkommenden Parteigelder lang­ten bei weitem nicht aus, um die finanziellen Be­dürfnisse der Partei zu decken. Wir litten immer an chronischem Geldmangel, trotzdem schon da­mals unsere Gegner behaupteten, daß wir im

Solde Rotschilds stehn und nur für das Juden­tum tätig feien.

Börsentraches vom Jahre 1873 verflungen waren, sich mit dem Einsehen einer besseren Ge­Außerdem wurde, da in Wien   die Bewegung Schäftsperiode die Lage der Arbeiterschaft wieder einigermaßen gebessert hatte und die Wunden des ganz darniederlag, in Reichenberg das Zen­Parteistveites Scheu Oberwinder vernarbt tralorgan der Desterreichischen Sozialdemo waren, machte sich bei den Genoffent des Reichen- tratie, der Boltsfreund", als zweimal berger Gebietes das Verlangen nach der Grün- monatlich erscheinendes Blatt herausgegeben. Die dung eines eigenen Arbeiter blat Redaktion dieses Blattes hatte Genoffe Anton tes bemerkbar. Zum Teil wurde dieses Verlan- Behr in Sänden, während ich mich verpflichtet gen schon aus dem erwähnten Parteistreite ge- hatte, allwöchentlich die Sozialpolitische Rund­boren. Hoffte man doch durch ein eigenes Blatt schau" zusammenzustellen, was aus Mangel an der zersetzenden Wirkung dieses Zwistes auf die geeignetem Material, bei der schwachen Bewe Arbeiterbewegung am besten entgegentreten au gung, nicht gerade leicht war. Aber auch dieses tönnen. Und so geschah es denn, daß im Frühjahr Unternehmen rentierte sich nicht, so daß es bald 1874 ein Komitee gewählt wurde, welches die einging. Aber den Mut verloren vie Reichenber­Gründung eines Arbeiterblattes zu betreiben und ger nicht. die Herausgabe und die Redaktion des Blattes überwachen hatte. Ueber Borschlag des Genoffen Hannich erhielt es den Titel Arbeiter. freund". Es sollte zweimal monatlich erschei­nen, da dazumal bei einem öfters erscheinenden Blatte eine Raution zu erlegen war, die die Reichenberger Arbeiter aber nicht hatten; ja es gelang ihnen nur mit aller Mühe, die paar hun

Zwei Parteitage in der Nähe Reichenbergs.

Der eine dieser Parteitage fand am 18. August 1878 auf dem Jaberlicher Berge, der den Ausläufer des Jeschfenfammes gegen Süden, vei Stunden von Reichenberg entfernt, bildet, statt, während der andere ein Jahr später in