7. September 1922.
vifionierungs- und Wirtschaftskatastrophe in Pol. 134 Prozent der gesamten budgetären Aus-, nisch- Oberschlesien zeigt, daß die polnische Vergaben.
waltung den Anforderungen, welche die hohe
Wirtschaftsfultar des Landes an sie stellt, durch Das Ende der ruifischen Hungersnot. aus nicht gewachsen ist.)
Dreißigmillionenp'undkredit an Desterreich.
Tages- Neuigkeiten.
Der Dollar te.gt-.
Dem neuesten Chorwerke Bruno Schönlants Großstadt", das demnächst erscheint, entnehmen wir folgende Verse: Flammende Städte Europas , flammende Städte der Welt,
London , 6. September. Der Kontrollor des amerikanischen Hilfswerkes, Flesh, ist aus den inneren Gebieten Rußlands in London einge troffen. Er erklärte, seiner Ansicht nach habe London , 6. Sept.( Savas). Wie„ Daily Ex Rußland genügend Lebensmittel bis zur preß" erfährt, haben einflußreiche Bank nächsten Ernte, wenn sie richtig verteilt würden. treise beschlossen, mit Zustimmung der Repara- Rußland habe jetzt beinahe wieder normales tionskommission Desterreichs 20 bis 30 Millionen Aussehen. Die große Hungersnot sei überstanden. Pfund Sterling anzubieten, welche durch die Es gebe indeffen noch viele Bettler und würden. Gleichzeitig würde ein fünfjähriges nächstes Jahr ernähren müsse. Das Eisenbahn - Deine Sehnsucht wie unsre an grauen Mauern österreichischen Einfuhrzölle garantiert beimatlose Kinder, die das Hilfswerk Flammende Städte Europas , du Arbeitsvolk der Welt, Moratorium bewilligt werden.
Die Minoritätenfrage vor dem Böllerbune.
wesen set in der letzten Zeit sehr verbessert worden.
Claus Dreier, ein Heideprolet.
Fühlt ihr, wie unterirdisch das Feuer des Aufruhrs schwelt.
zerschellt.
boll.
Staatsmänner Europas , der Taumelbecher ist Der Trank ist ausgegossen, die Völker werden toll."
Der Tanz, der Tanz um's goldne Kalb, Devisen, nur Devisen!"
,, Der Zeiger rückt auf elfeinhalb Die schwarzen Wasser fließen." ,, Nach uns die Sintflut! Der Dollar steigt, Der Dollar steigt, Champagner, Wein, Kokotten." ,, Die Sintflut steigt, " Dzintilut steigt,
it sich nicht mehr spotten." ,, Ger ! Die Dämme halten feft, Deen, nur Devisen!
Die Wucherpest, die Hungerpest, Mag in die Halme schießen.
Der Dollar steigt, Der Dollar steigt, Der Teufel geigt, Der Teufel geigt, Devisen,
Nur Devisen."
Seite 3.
dem Boden der R. G. J. stehenden Fachorganisa tionen, wirklich darum handelt, den Kampf zugunften der Arbeiterschaft zu entfalten, dann ist es deren Pflicht, Ihre zuständige Parteistelle 3 veranlassen, den Versuch zu unternehmen, um die Verbindung auf zentraler Grundlage herbeizuführen. Der Kampf gegen die beobachteten Erscheinungen ist mit Erfolg freisweise nicht zu führen.
Auch in der zweiten Angelegenheit, die Kündigung der Kollektivverträge in der Textilindustrie detreffend, entscheidet nicht die nordböhmische K. G. K., sondern zunächst die Union der Textilarbeiter. Wir können als örtliche Kommission dicsen Entschlüssen nicht vorgreifen.
Sie können die Versicherung entgegennehmen, daß die nordböhmische St. G. St. zur Organisierung des Abwehrkampfes alle jene Schritte durchführen wird, die ihr teils aufgetragen und die andernteils notwendig sind. Sie hält sich jedoch grundsäylid) nach den Weisungen der Zentralstellen.
Wir ersuchen Sie, dies zur Kenntnis zu neh men und zeichnen mit bestem Gewerkschaftsgruß
f. d.
Streisgewerkschaftskommission für Nordböhmen Reichenberg, Spitalgate 35/11. L. Waniek m. p.
Es ist selbstverständlich, daß eine einheitita Aftion der Arbeiter gegen die Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit nicht von der Kreisorgani fation Reichenberg der fommunistischen Partei allein mit der Streisgewertschaftskommission Reichenberg gemacht werden kann, sondern, daß sich die kommunistische Partei schon an die drei Ge wertschaftszentralen wenden müßte. Warum die Reichenberger Kommunisten ohne Rücksicht auf ihre Prager Zentrale eigene Politi! machen wol len, ist unerfindlich
Ein Lobredner der Tschechoslowakei ! Claus Dreier ist Bergmann. Sein Vater war Genf , 5. September. ( Tjch. B.) Die Völker- alle seine Ahnen. Es ist ein großes Verhängnis auch Bergmann, wie auch sein Großvater und bundsversammlung begann heute die allgemeine der Familie, daß niemals der Vater den Sohn, Diskussion über den Jahresbericht des noch der Sohn den Vater zu ſehen bekommt, und Völkerbundrates. Die Aussprache dürfte einige Tage dauern. Gleich in der ersten Sibung sollte es irgendeinem aus der Sippe einmal einstellte der südafrikanische Delegierte, Profes hätten seine Nachkommen nie das Licht der Welt gefallen sein, nicht Bergmann zu werden, dann for Murray, die Minderheitenfrage auf die Tagesordnung, bei welcher es sich nach seiner An- erblickt. Dies Verhängnis bedingt es auch, daß sicht nicht bloß um humanitäre Angelegenheiten, Claus Dreier jo gut wie gar teine Jugenderin sondern vor allem um politische Angele: nerungen hat, weder gute noch schlechte. Sein Le genheiten handelt. Wenn die Dauerhaftigkeit bensanfang tommt ihm wie ein riesengroßer Däm der Neuordnung in Mitteleuropa gesichert merschlaf vor. Wie er da hineingefommen und was vorher gewesen, davon kann er sich gar kein Bild werben soll, dürfe es dort keine unufrie denheit und keine Bestrebungen nach Abtren machen. Er erwachte eines Tages tief drunten nung geben. Der Bölferbundrat ist bei in der Erde, rieb sich die Augen, und wie er sah, feinem bisherigen Verhalten in Minoritätsfragen, daß ihm ein paar richtige Schaufeln an den Fü d. i. durch direkte in offizielle Berhand. Ben gewachsen waren, da grub er los. Eigentlich lungen mit den beteiligten Staa- ohne Zwed und Ziel. Aber mit einem Wale war ten, sehr erfolgreich vorgegangen. Er hätte es hell und licht um ihn, daß er eine halbe Stunde diefe feine Erfolge ohne die loyale Mitar lang ganz verdust fißen blieb. Dann aber begann beit der Regierungen nicht erzielt. Pr ihn die Umwelt zu interessieren, einmal, weil in fessor Murray erinnert an die vorjährige e ihm ein ganz eigenartiges Gefühl anhub, zum des Gesandten Dr. Osusty betreffend das Mi andern, weil er mit seiner Fächernase einen wun ritätsproblem in der Tschechoslowakei derbaren Duft von Safenkugeln wahrnahm, der quittiert mit Anerkennung die Loyali in irgendeiner Verbindung mit seinem Innenge und Fürsorge, welche die tschechoslowakische Re fühl stehen mußte. So stolperte denn Claus Dreier gierung der Lösung dieser Frage widmet. Der in den nebligen Spätherbstmorgen hinein. Er Redner führt weiter aus, daß das bisherige Vor- hakte mit seinen Beindornen hinter einen fnorrigehen des Völlerbundes trotzdem nicht über gen Seidcast, verlor das Gleichgewicht und fugelte all Erfolg hatte. Redner verivies diesbezüg- kopfüber den Heidehang hinunter. Das schadete lich auf Mazedonien und auf die Stellung ihn aber weiter gar nicht; denn Weichteile hatte der Juden in einigen Ländern. Die Völker er nicht zu verletzen, und sein pechschwarzer bundsversammlung sollte demnach für das Vor- Hornpanzer tonnte schon einen fleinen Buff vergehen in Minderheitsfragen eine neue Me fragen. Als Claus sich wieder aufgerappelt hatte, thode ausfindig machen. Redner schlägt vor, sah er die schönsten Hasenfugeln vor sich liegen. die Hauptpunkte des Jahresberichtes, insoweit sie Nun waren zwar noch niemals Safenfugeln über Winderheitsfragen betreffen, einer Sonder seinen Weg gerollt, dennoch schlug sein kleines kommission der Bölferbundsversammlung Käferherz, übrigens ein ganz wundersames Gezuzuweisen. Die Entscheidung über diesen Vor- bilde ohne die geringste Herzähnlichkeit, gleich dafchlag wird zweifellos erst morgen erfolgen. Das für. Claus Dreier fing also an, zu schmaufenamtliche Nachrichtenbüro fügt mit sichtlicher Ge-, aber wenns tem bösen Nachbar nicht gefällt"-Borwärts Borwärts eines anderen besonnen, er hat ihm ausgelösten Weltjammers bereichert. Er fut nugtuung folgende Bemerkung hinzu: Das heu der hatte nämlich schon cher zu schmausen betige unvoreingenommene Auftreten gonnen, war übrigens längst verheiratet und hatte Murrays, welcher Professor der Orforder für Familie zu sorgen. Kein Wunder, wenn er Universität ist, machte einen um so stärkeren Ein- Vorrechte geltend machte und mit bösem Gedruck, als Murray noch im vorigen Jahre be- brumm ſeine drei Sörner senkte, um auf Claus antragt hatte, eine ständige Sonderkommiffion loszustürmen. Erschreckt zog der die Beine an den ein ufetzen, welche über der Durchführung der Leib und ließ sich weiter bergab tugeln. DiesMinderheitsverträge zu wachen hätte. mal glückte es besser. Ein ganzes Lager Hafenfugein lag rund um ihn, als er langsam aus feiAbfommen zwischen dem deutschen nem Schwindel erwachte. Ganz energisch ging er uno ranzösen Kali yaoitat. den Kugeln zu Leibe, bröckelte und schinaßte, daß es drei Säferlängen weit zu hören war. Mit einem Berlin , 6. September. ( Tsch. P.) Zwischen Wale stuzte er. Da fam wieder solch böser Nach dem deutschen und dem französischen Stalisyndilat bar angekrochen. Gerade wollte Claus wieder seine ist, wie eine Parlamentsforrespondenz hört, ein Beine einziehen und die Stollertour vornehmen, Abkommen abgeschlossen worden, das die Bescida wurde er gewahr, daß das schwarze Ding da tigung der Sonkurrenz zwischen der gar nicht solch steife Hörner hatte, wie er sie bedeutschen und der elfäffischen Kali- Industrie, faß, und überhaupt es wurde dem Claus insbesondere auf den östlichen Märkten bezwvedt. ganz eigen zu Sinn. Dieses schwarze Ding da drüben war auch ein gar zu nettes Käferfräulein. Claus schob den Kopf vor und zog ihn zurüd, das gab eine Musik just als vom Brummbaß im Dorffrug. Ganz langsam troch er näher. Riga , 6. September. ( Havas.) Der Sozial- als ihm plöglich ein Rivale auf den Leib rückte. revolutionär Timofejeff, welcher bekanntlich vom Voll Wut nahm Claus iit, und als nun gar Moskauer Gerichtshofe zum Tode verurteilt wor- die schwarze Schöne noch de Keulenfächer grü den war, hat sich im Moskauer Gefängßend bewegte, da jagte Caus den Fremden mit nis erhängt.
Selbstmord des Sozialrevolutionärs Zimo ejeff.
Tausendkäferkraft in die wilde Heide. Sieg muß gefeiert werden. Die zwei utachten gleich Berlobung, Hochzeit usw. Saben taten sie beide nichts. Eugen Timofejeff, 36 Jahre alt, von Beruf Aber was sie brauchten, lag genug herum. So Journalist, steht seit 1900 in der revolutionären fing Frau Claus Dreier denn gleich an, zu budBewegung, ist seit 1902 Mitglied der sozialrevo- deln, und weil ihr Mann solch prachtvoll praklutionären Partei, wo er seit 1905 eine führende tische Forte am Kopfe siten hatte, so mußte er Rolle einnimmt. Wurde von den zaristischen wohl oder übel alle Erde aus dem Stollen schlepGerichten zweimal zu langen Zuchthausstrafen pen, den seine Frau bald einen Meter tiefgegraberurteilt, von denen er zwölf Jahre verbüßte. ben. Und als er meinte, nun sei es tief genug und Durch die Märzrevolution 1917 befreit, nahm er einmal Zeit zum Verpusten, da trieb sie ihn regen Anteil an der revolutionären Bewegung in unbarmherzig an zum Hasenkugelholen. Die Sibirien , wo er eine führende Rolle in der Ver- mußte er schön zerbrödeln und dann in den tiefen waltung spielte. Ende 1917 wurde er in die fon- Schacht bringen. Seufzend fügte sich Claus, ohne stituierende Versammlung gewählt, noch deren zu murren; denn er war ja verheiratet. Sie aber Sprengung er auf dem Allrussischen Nätekongreß stampfte und badte einen prächtigen Haselfugelim Jahre 1918 zum Mitglied des Exekutivkomi- tuchen tief drunten im Boden, legte ein fein fäutees gewählt wurde. Im Jahre 1920 wurde er berlich weißes Ei hinzu und stampfte immer neu von den Bolschewisten verhaftet und befindet sich von den Sammelergebnissen des Vaters drauf. seitdem ununterbrochen in Haft.
Selbstmord der Gattin Sembats.
Wochenlang trieben die beiden ihm emsig Wert, und wie nun alles schön vorgesorgt war, für den leinen Claus Dreier, der nie seinen Vater sehen sollte und auch nie. von seinem Vater gesehen
Baris, 6. September. ( Havas.) Frau ward, da bekam Claus Dreier erst das Rheuma Sembat , die Gattin des gestern verstorbenen in den Beiner, dann wollten die Tracheen nicht Marcel Sembat , hat in Chamonix Selbstmord mehr ziehen und eines Morgens lag Claus, alle
verübt.
fechse gen Simmel geftredt, vor seinem Bau. Die trauernde Witwe aber schluckte 2 Tage später der Der Sowjetmilitarismus. Fuchs, der die ganze Nacht vergeblich gejagt hatte London , 6. September. ( Tsch. P.) Nach und nun seinen knurrenden Magen zu beruhieiner Meldung aus Riga befagt ein dort aus gen suchte. So starben die beiden alien reier mitMoskau eingetroffenes Telegramm, in dem Bud- ten in den Sielen. Das Geschlecht der von Dreier get von Sowjetrußland für 1922/1923 betrügen ist immer noch in der Heide vertreten, und überall, die Voranschläge der Ausgaben für das Rote wo es Hasentugen gibt, da gibts auch Dreierleui Markwart. Secr 400 millionen Goldrubel, d. h. beim Bergbau.
Das eigene Nest beschmußen ist ein Zeichen von Ursauberkeit und Dummheit. Troydent drudi das Prager Tagblatt" die folgende Bemerfung aus dem Berliner Tagebuch" Stefan Großmanns ab: Zuweilen, es hilft nichts, mt it i man sich der berühmtesten Teutschen bitter schämen. Da erscheinen im Seröst Lloyd Geor ges Memoiren. Honorar: 100.000 Bfund. Gleich zeitig Mitteilung an die Deffentlichkeit: Lloyd George stellt sein ganzes Honorar für wohltätige Zwede zur Verfügung, er empfände es peinlich aus seinen Kriegshandlungen und Erinneru Die kommunistische Kreisorganisation in gen persönlichen Gewinn zu ziehen. Was müƒ- Reichenberg und die Wirtschaftskrise. Als diesen unsere deutschen Erinnerer empfunden drei Gewertschaftszentralen in der Tschechoslowa- haben, als sie diese Erklärung eines Genilciton fei am 5. Juli eine Konferenz abhielten, in der lafen? An welchen wohltätigen Zwed hat sich Wilsie ein gemeinsames Programm aufstellien, ha helm II., Kronprinz Rosner, Ludendorff, Sinder ben wir diese Tatsache lebhaft begrüßt. Der burg erinnert? Die große Zeit bracht Reichenberger Borwärts" hatte damals nichts ihnen großen Nußen." Hier wird also vernünftigeres zu tun, als zu den Beschlüssen der Wilhelm II. mit vollem Recht als das Gegenteil Gewerkschaftszentralen seine üblichen Gloffen zu eines Gentlemans und als Subjett hingestellt, schreiben. Plößlich hat sich der Reichenberger das sich fchäbigfter Weise an den Früchten des von wieder eine Schwentung um 180 Grad gemacht Das u. a. mit Silfe des„ Prager Tagblat und herausgefunden, daß die Forderungen der te s", das Wilhelms„ Erinnerungen" skrupellos Gewerkschaftszentralen sogar zu Forderungen der dem Sensationspöbel unferbreitet proletarischen Einheitsfront erhoben werden und der unsaubere Hehler des von Großmann ab fönnten. Er hat nun an die Reichenberger gewatschten Stehlers ist. Aber von jeher an moral Kreisgewertschaftskommission einen Brief gerich- insanity leidend, schämt es sich nicht, mit Wiltet, in welchem er eine gemeinsame Attion des helms auch die eigene Schande ins Land hinaus6. Kreises der kommunistischen Partei mit der zutrompeten. nordböhmischen Streisgewerkschaftsiommission ver Es freißen die Berge... Der Ministerrat langt. Die Reichenberger Streisgewerkschafts- hat in seiner gestrigen Sigung, welche ber Rö kommission hat diesen Brief in einem Schreiben fung der Wirtschaftskrise gewidmet war, beschlos beantwortet, welches an Deutlichkeit nichts zuen, an die Einwohnerschaft der ganzen tschechoslowünschen übrig ließ. Der Brief lautet:
An die
Werte Genossen!
ivalischen Republit eine öffentliche Aufforderung zu richten, in welcher die Regierung Geduld und Mitarbeit der Einwohner in einer so fchiveren Zeit erbittet.
Der französische kommunistische Parteitag. Aus Paris wird gemeldet: Wie die Humanite" ankündigt, findet der kommunistische Parteikongreß vom 15. bis 18. Oftober statt."
Ihr Schreiben vom 4. September haben wir erhalten. Wir sind sehr erstaunt, daß sich der Vollzugsausschuß des VI. Streises der K. B. C. Eine Korruptionsaffaire in der Prager Verund seine ihm untergeordnete Stelle, der Streis- waltungskommission. Die Verwaltungskommisgewerkschaftsrat der auf dem Boden der R., G. J. sion für Groß- Prag verhandelte in der letzten stehenden Fachorganisationen, wieder an die nordböhmische Kreisgewerkschaftskommission wendet. Wir erblicken in diesem Vorgange nicht so sehr den Wunsch und den Willensausdrud, ein einheitliches Vorgehen zu erzielen, sondern sind nach den gemachten Erfahrungen und der bisherigen Entwidlung in der kommunistischen Partei der Ueberzeugung, daß es sich Ihnen auch hier wieder nur darum handelt, für Ihre Partei Stapital zu schlagen und neuen Agitationsstoff zu erlangen.
Vor allem ist den Vertretern des VI. Kreises der St. P. E. bekannt, daß die Bekämpfung der Erscheinungen, hervorgerufen durch die Wirtschaftstrise, teine Angelegenheit des Streises sein kann, sondern daß der Abwehrkampf sich auf der ganzen Linie entwidelt. Aus diesem Grunde hat die Zen tralgewerkschaftskommission des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Voraussehung der Ereignisse gemeinsam mit den beiden übrigen Landesgewertschaftszentralen bereits am 5. Juli eine Beratung abgehalten, um ein einvernehmliches Vorgehen und Handeln zu erzielen.
In weiterer Linie haben die drei Gewertschaftszentralen, ebenfalls lange vor Ihrem Schreiben, sich bemüht, auf die Regierungsstellen einzuwirken. Die letzte Intervention in dieser Sache fand am 1. September statt. Diese Tatsachen sind Ihnen genau so gut bekannt wie uns. Sie wissen ferner, daß die R. G. St. zwecks Einleitung des Sampfes gegen die Wirtschaftskrise und die fatastrophale Arbeitslosigkeit nur nach den Weisungen der Bentralgewerkschaftskommission des Deutschen Gewerkschaftsbundes arbeitet, welche wieder in ständiger Verbindung mit den übrigen Gewerkschaftszentralen steht.
Wenn es sich also den Vertretern des VI. Kreises der R. P. C. und seiner ihm untergeordneten Stelle, dem Kreisgewerkschaftsrat der auf
Sizung über den Stauf des Gutes Kunratic und der Höfe in Rostyly, Chodow und Seherow. Im ganzen sollen 2,116.100 Ar um 5,950.000 Stronen gekauft werden. Die Verhandlungen mit der Gemeinde Prag führte für den Besitzer von Kun ratic Ludwig Korb- Weidenheim dessen Rechtsvertreter Dr. Josef Sokol. Dr Sokol gehört nun, wie das Rude Pravo" berichtet, zu jenen Advokaten, die nie genug verdienen können. Denn dieser Mann verlangte anfangs ein Prozent der Verfausssumme als Provision für seine Ve mühungen, Obzwar nun dieser Betrag schon eine angemessene Belohnung gewesen wäre, schien er dem Dr. Sokol bald zu gering zu sein und er verlangte, daß ihm die Gemeinde Prag von den zu kaufenden Besitzungen 35 Heftar Land samt den sich darauf befindenden Gebäuden in OberRoztyly zum Preise von 60.000 Stronen ablaffe, ob war die Gebäude allein einen Wert von 240.000 Stronen besitzen. Außerdem verlangte Dr. Sokol für sich die Verpachtung der Jagd auf dem Gute Kunratic um den lächerlich geringen Betrag von 2000 Stronen jährlich. Wenn man bedenkt, welche Summen für Jagopachtungen in der Nähe Prags gezahlt werden, so wird man erkennen, was für ein Geschäft Dr. Sokol machen wollte. Bei der letzten Sitzung der Verwaltungskommission, in welcher der Antrag auf Stauf des Gutes Kunratic angenommen wurde, gelangte auch ein Antrag zur Behandlung, der sich mit der an Dr. Sokol zu zahlenden Provision befaßte. In dem Antrag hieß es, daß man auf
Sesalien, lejet und verbreitet die Arbeiterprejje.