Geite 4.

Lages- Neuigkeiten.

Vier Jahre nach dem Böltermord!

Unter dem Titel Nach den Manö­vern" veröffentlicht Generalstabsoberst B. Klecanda in der Prager Preffe" einen Auf­satz, dem wir die folgenden Stellen entnehmen:

,, Der Artilleriekampf wurde in allen Phasen des Gefechtes zweckmäßig durch Rauchgranaten demonstriert. Das bom Artilleriefeuer eingehüllte Kampfgelände zwang die eingesetzten Truppen, fich auch an diese Beschwerden zu gewöhnen und sie zu überwinden. Soweit Der Transport- und Verpflegsdienst in Frage tommt, wurden diese Formationen in den Kriegszustand versetzt."

" Die Wahl des Manöverthemas, die nächt­lichen Umgruppierungen einzelner Heeresteile, die Benützung der Fliegertruppen, aller Kom­munikationsmittel, des Telephons, des erd- und des drahtlosen Telegraphen, der Läufer, der Taubenpost, der optischen Signalisierung, der Raketen und Reflektoren, die Veranschaulichung des Artilleriefeuers beider Heere, dies alles näherte die Manöver der Wirklichkeit eines Kampfes.

Die Eindrücke eines Beobachters der Ma­

Das griechische Debacle in Kleinalien.

Die Südarmee gefangen.

Adana, 7. September.  ( H8.) Man meldet aus Angora, daß die Südgruppe der griechi­schen Armee von Rhemalisten in der Gegend von Salihli   eingeschlossen worden sei, wo sie nach erbittertem Widerstande gefangen genommen wurde. Man meldet die Beseßung von Balikesir   und Sandirgi durch Khemalisten. Die türkischen Vorhuten befinden sich jetzt unge­fähr 40 Kilometer vor Smyrna  . Die Griechen fahren weiter in der Einäscherung der Dörfer fort, die sich auf ihrem Rückzugswege befinden. Die griechischen Verluste seit Anfang der mili­tärischen Operationen werden auf 50.000 Mann geschäßt, von denen 15.000 Mann durch die themalistischen Truppen gefangen genommen und der Reft im Laufe der türkischen  Offensive getötet wurde.

Für einen sofortigen Waffenstillstand.

Konstantinopel  , 7. September.  ( Hs.) Die drei Dragomans der französischen, engli schen und italienischen Botschaft haben bei dem Konstantinopler Vertreter der Regierung von Angora Schritte unternommen, um ihn davon zu unterrichten, daß Griechenland   die Räumung Kleinafiens unter der Bedingung annehmen werde, daß sofort mit Angora ein Waffen­still stand abgeschlossen würde. Im Falle Angora die Bedingungen annehme, sollten sich die Beauftragten Angoras und Athens   in der neutralen Zone bei Jarinthia treffen, um die Waffenstillstandsbedingungen festzusehen.

Flucht Konstantins aus Griechenland  .

General   Tritupis gefangen.

Paris  , 7. September.  ( Hs.) Wie ,, Petit Pa- Angora, 7. September.  ( Savas.) Die Ge­rifien" über London   aus Athen   meldet, foll König fangennahme des griechischen Generals Trilupis Konstantin in der Nacht, unbekannt wound anderer Offiziere des Generalstabes wird be hin, abgereist sein.

stätigt.

8. September 1922.

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gehen auch ohne deren Barteileitung." Die fommunistisch- nationalfo ialistische Ehe follte eine Liebesehe werden, doch bevor es noch dazu kant, war der Liebestraum ausgeträumt: Und jetzt be ginnt der Hader von Neuem.

Deutschnationale Fälschung. Die ,, Freie Ge­meinde" zeigte in ihrer letzten Nummer an, daß ihre Verwaltung nach Prag   verlegt wurde und daß ihre Redaktion statt des Genossen Reigner der Genosse Pölzl übernimmt. Diesen ganz trockenen Tatbestand benützt das deutschnationale ,, Nord­böhmische Tagblatt" zu einer ganzen Flut von Lügen und Beschimpfungen unserer Partei. Zunächst unternimmt das Blatt eine gewöhnliche, plumpe Fälschung, indem es behauptet, daß die Freie Gemeinde" von nun an in Prag   ge­druckt wird. In Wirklichkeit wird das Blatt weiter in Bodenbach gedruckt und nur die Verwaltung ist jeßt in Prag  . Aber das Tetsche­ner Streifbrecherblatt weiß, warum es die Wahr­heit auf den Stopf stellt. Es tnüpft nämlich an seine Lüge die Behauptung, der Sozialdemokrat" und nun auch die Freie Gemeinde" würden in der Prager   Druckerei des tschechischen Kapitalisten Strauß gedrudt und dieser Strauß sei der Vater unferes verantwortlichen Redakteurs. Die Partei hat zwar selbst Drudereien" so schreibt der Gefelle in Tetschen   aber das Interesse der Juden und Führer steht über jedem Parteiinter­effe"... Nun ist auch die Freie Gemeinde" unter das Judendittat geraten. Es ist nod növer können folgendermaßen zusammengefaßt gar nicht so lange her, daß der Kläffer in Tetschen  werden: Der tschechoslowakische Soldat und Reservist zeigt ein unermüdliches, lebendiges In seinen Schweif einzog, als wir ihm ein wenig un­sanft darauf traten und so ist wohl auch zu er teresse und volles Verständnis für seine Auf­ivarten, daß das Nordböhmische Tagblatt" rich gabe, erträgt die Strapazen zehntägiger Vor- vv wwwwwwwwwwtigstellen wird, die Freie Gemeinde" werde übungen und die drei Tage und Nächte dauern es wirklich wahr ist, dann müssen wir noch mehr Arbeiterschaft beiträgt"; was hilft es ihnen, wenn nicht in Prag  , sondern weiter in Bodenbach den Hauptübungen in fröhlicher Stimmung, als bisher, mit tausendsachen Zungen, den schred- fie, wie z. B. in Protivin, sich gegen einen kom gebrudt. Darüber hinaus aber verlangen wir zeigt Disziplin, ist gut bekleidet und versteht es, lichsten Feind bekämpfen, der uns droht: den wie munistischen Bürgermeister verwahren- sie von diesem, na, fagen wir: Journal, daß es feſt­nach Schluß der Manöver, beim Defilé in ab­foluter Ordnung und freudigen Auges vor jei- dergeborenen Militarismus, der auf festem Fun- müssen jetzt dafür büßen, daß ihre Führer die ſtellt, was ihm ja ebensogut wie jedem anderen sei- dament" ein Riese werden will. Politit der Koalitionsparteien mitgemacht haben bekannt ist: der Sozialdemokrat" wird nicht in nen obersten Befehlshaber zu treten." und noch mitmachen, welche Politit zwar staats. der Tribuna" gedruckt, sondern im Bohemia­erhaltend", aber bürgerlich und arbeiterfeindlich Verlag. Weiter: der Vater des Genossen Doktor Und in den Armen liegen sich beide... Man ersieht daraus, daß das tschecho- nämlich die Kommunisten und die tsche gewillt ist, untätig zuzusehen, wie ihre Rechte geringste zu tun; die sozialdemokratische Partei, ift. Die tschechische Arbeiterschaft, die nicht mehr Strauß hat mit dem Tribuna"-Verlag nicht das slowakische Offizierstorps als Ein- chischen Nationalsozialisten! heit von odernen friegstechniLiebe dieser beiden Parteien, von denen jede be- erliegt dem Radikalismus der Kommunisten, scheint, die aber ihre eigenen Drudereien von Die von den Koalitionsparteien verschachert werden, deren Zentralorgan notwendigerweise in Brag er schen Anschauungen beseelt ist und sein hauptet, daß nur sie allein die Führerin der tsche- denen jedes Mittel zur Durchführung ihrer von früher her in der Provinz hat, besitzt nicht die Wissen von anderen Schlachtfeldern durch Er- chischen Volksmassen ist, ist zwar noch nicht alten Mostan eingeimpften Pläne recht ist. So war Wittel, um eine eigene Druderei in Prag   zu fahrungen ergänzt hat, die französische   Stame- Datums, sie äußert sich dafür aber umso stürmi es auch leicht verständlich, daß zu der von den errichten. Mit diesen Feststellungen ist die ganze fahrungen ergänzt hat, die französische  raden von der Westfront in die Armee gebracht scher, so daß man beinahe versucht wäre, von tschechischen Nationalsozialisten am Mittwoch auf Notiz im Nordböhmischen Tagblatt" als nieder­vaden von der Westfront in die Armee gebracht haben. Die Märkte und Weiler des Manöver- Bei näheren Zusehen und bei eifriger Leftüre Demonstrationsversammlung gegen gestellt. einer Liebe auf den ersten Blick zu sprechen. Der Prager   Sophieninsel veranstalteten trächtige Fälschung und bewußte Lüge bloß­geländes hatten während der Uebungen ein feit der kommunistischen Bresse der letzten Zeit ent- Arbeitslosigkeit und Teuerung die Kommunisten Die Gauordnung. Die Attivierung der Gaue liches Gepräge. Die Bevölkerung be- puppt sich jedoch die Anbiederung der Rommuni- über Auftrag ihrer Parteileitung massenweise er stieß bisher u. a. auf das Hindernis, daß keine grüßte den tschechoslowakischen Soldaten herz- ften an die tschechischen Nationalsozialisten als schienen, ohne sich erstaunlicherweise aber zum Geschäftsordnung für die Gauämter, Bezirks lich und lieferte damit einen Beweis für das ein vom Parteistandpunkt allerdings geschickter Worte zu melden oder eine Vertretung in den ämter, Bezirksausschüsse, Gauausschüsse, Gauber­Verständnis der Aufgaben der eigenen Schachzug der Jünger Moskaus  , die den fom Borsiz zu verlangen, die ihnen nach der Zahl tretungen und Verbände zur Hand war, Fragen, Armee und der Anhänglichkeit an sie." munistisch angehauchten Flügel der Nationalso- ihrer anwesenden Parteianhänger gebührt hätte. die mit der Stellung der Fachbeamten gegenüber zialisten in ihr Lager hinüberziehen wollen, wo- Einträchtig lauschten Kommunisten und Natio- den leitenden juristischen Gaubeamten verknüpft Der Artikel schließt mit den Worten: bei sie sich noch dazu auf ihre Arbeit für die nalisten den Ausführungen des Abgeordneten find. Wie die Tribuna" erfährt, haben die Fach­,, Einheitsfront des Proletariats" etivas zugute tun Stříbrny und des Senators Stastny, die beide ministerien, besonders das Landwirtschaften: ini­.. Dieser Umstand und alles oben möchten. In Wirklichkeit wollen sie ja gar feine plöglich wahre Saßgefänge gegen die den Staat sterium und das Ministerium für öffentliche Ar­Angeführte legt ein genügendes Beugnis dafür Einheitsfront aller sozialistischen   Parteien, weil ausplündernden Banten und Agrarier in ener- beiten die Selbständigkeit ihrer Fachbeamten nicht ab, daß die tschechoslowakische Ar- sie ja sonst nicht uneingeschränkt ihren Terror gischen Worten den Anwesenden vorjutragen nur in fachlicher Beziehung, sondern auch in Per­mee auf festen Fundamenten ruht und ihre Demagogie ausüben dürften und tat- wußten, obzwar beide fanatische Anhänger der fonalangelegenheiten gegenüber den Gauen ver und daß ihre Entwicklung den richtigen fächliche verantwortungsvolle Arbeit leisten müß- Stoalitionspolitik sind und durch ihre Minister langt. Dagegen wendete sich das Ministerium des Weg geht." ten. Die tschechischen Nationalsozialisten, die in eben mit jenen Ehrenmännern Geschäfte ab. Innern mit dem Hinweis darauf, daß die Ein­Dies der richtige Weg" nach vier Jahren der letzten Zeit einige Versammlungen mit den machen und Arbeiterrechte verschachern, welche heitlichkeit der staatlichen Administrative nötig sei. des Mordens und weiteren vier Jahren des ent- Kommunisten veranstaltet haben, beginnen be- Herren sie mun vor dem Forum des Proletariats Der Ministerrat hat nun, dem genannten Blatte setzlichen Elends der arbeitenden Bevölkerung! reits den Braten zu riechen und blasen jetzt ver- so stimmungsvoll anzupreisen wußten. Die Kom zufolge, bei der Verhandlung über diese Fragen Dies der richtige Weg" zur selben Zeit, da hun zweifelt zum Rüdug. Infolge der Politik der munisten verhielten sich im allgemeinen jeden dem Ministerium des Innern aufgetragen, in derttausende Proletarier hierzulande arbeitslos tschechischen Sozialdemokraten haben die Stom- falls laut Parteibefehl vollständig ruhig und dem siebengliedrigen Stomitee, in welchem die in sind und ihren brennendsten Hunger nicht stillen munisten heute leichte Arbeit, die tschechische Ar- oponierten nur, als ein Redner das ihnen heilige Betracht kommenden Ministerien vertreten sein tönnen dank dem Krieg und seinen Folgen, beiterschaft, die hilf- und ratlos basteht, geht ins Sowjetrußland angriff. Jm ,, Rude Bravo" aller- werden, die oberwähnte Frage in furzer Zeit im dank den Gewaltfriedensverträgen, dank dem Im- radikale, kommunistische Lager über und jetzt dings war am nächsten Tage nichts mehr von der ganzen zu verhandeln, u. zw. die Geschäftsord­perialismus und Militarismus der europäischen sollen auch die Nationalsozialisten daran glauben, brüderlichen Liebe zu bemerken, mit der die Stom- nungen der Bezirks- und Gauämter, sowie der Selaffenstaaten! Wenn es wirklich wahr wäre, daß Was nüßt es ihnen da, wenn ihre Parteileitung muniſten zu der Versammlung der Nationalso- Ausschüsse und Verbände. Diese Verhandlungen die vom rieg im Frieden" abgehunderten Sol- verkündet: Unsere Partei kann nicht gemeinsame zialisten geeilt waren. Da regnete es in dem Ar- sollen im nächsten Monate beendet sein. Was baten nach dem Manöver freudigen Auges" vor Aftionen mit einer Partei unternehmen, die tikel, der sich mit der ablehnenden Haltung der die Selbständigkeit der Fachbeamten anbelangt, ihren Stommandanten traten und daß sich die Be- durch ihr Festhalten an der Politik Moskaus   den nationalsozialistischen Parteileitung befaßt, von so siegte der Standpunkt des Ministeriums des In­völkerung des totmatten ,, Stämpfers" im fest- tschechoslowakischen Staat zertrümmern will und Angriffen und am Schlusse heißt es: Wir wer- nern, sofern es nicht zur Errichtung vollkommen lichen Manövergelände" herzlich freute wenn so zur Verschärfung der wirtschaftlichen Lage der i den mit den nationaistischen Arbeitern zusammen- selbständiger technischer Aemter kommen wird.

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ihm zu Gast zu sein. Man kam daher mit der Ge­sellschaft überein, am Nachmittag gegen vier Uhr beim Moerjan"( dem schwarzen Johann) im holländischen Bütte sich wiederzufinden.

II.

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| Gegenüber der holländischen katholischen| Teil des Dorfes lebt das ganze Jahr hindurch Kees Doorit. ( 13) Kirche, die zweihundert Meter von der Grenze ruhig in den Tag hinein. Ein Schmuggler, der entfernt liegt und ebenso häßlich ist wie die des von den Zollwächtern festgenommen wird, Land­Ein flämischer Sittenroman von Georges Eekhoud  . belgischen Bütte, erhebt sich auf dem Platz eine streicher, die über die Grenze fommen, der Durch Blödsinnige, einarmige Bettler, fränfliche Der Stevenshof erhob sich rechts vom Wege, cherne Büste, eine strahlende, blühende Figur von ritt von Gendarmen, die Wilddiebe oder ausge Bauern, die durch eine Feuersbrunst Hab und ein paar Flintenschüsse weit, mitten in einem energischem Ausdrud. Der Unterfah schließt wiesene Bagabunden verfolgen, eine Bande Bi­Gut verloren hatten, junge Safenauslader, die großen Stud Land, das schon für die Herbstfaat einen Grabstein ein, der mehrere Jahrhunderte geuner, Kesselflicker oder Bärenführer, die an die durch eine herabfallende Last verstümmelt worden gepflügt war. Die Gäste schlugen feitwärts einen älter ist als das Denkmal. Es ist die Büste und Grenze zurückgeführt werden, oder, was aller­waren, Witiven von untergegangenen Seeleu- ßfab ein, und fees, die Saps, Loote und die an- das Grab Jafob Jordaens. Dieser Künstler war dings noch seltener ist, ein Messerstreit zwi ten, vergessene Invaliden von 1830, all diese leier- deren aus derselben Gegend, die sich unterwegs ein Opfer der religiösen Verfolgung unter Flämen und Holländern, das sind die einzigen ten ihre Klage herunter oder zeigten auf der Brust angetroffen oder eingeholt hatten, marschierten der spanischen   Herrschaft verbannt worden und Ereignisse, die den regelmäßigen Lebenslauf der ein Schild, auf dem ihr unglüc" geschrieben bald rüstig in die Menge hinein. später bis zur Grenze feines Vaterlandes zurüd- Fuhrleute, Holzhändler, Handwerker und der stand. Die Blinden und die Taubstummen gelehrt, um dort zu sterben. Da die katholische wenigen Bächter, welche die Bevölkerung dieses führten häßliche Buben bei sich, die ohne Intoleranz ihn noch nach dem Tode verfolgte, fo Ortes bilden, unterbrechen. Sobald aber die Strümpfe und mit schwarzen, wie von Wa­Pütte liegt inmitten auf der Grenze und be- wurden die Ueberreste des Lutheraners aus dem Kirmes kommt, wird dieser verlorene, traurige genschmiere leuchtenden Beinen herumliefen, ſteht aus drei Weilern, von denen zwei belgisch geweihten Feld verwiesen und am Rande der Winkel während dreier Tage, vom Sonntag bis und mit einer kleinen Schale in der Hand die sind der eine gehört zur Cappellener, der an- Kirche begraben. zum Mittwoch, der Schauplatz eines ausgelassenen Leute anbettelten. Bald hier, bald dort hielt der dere zur Stabroeder Gemeinde- während der Heute ruhen die Gebeine des Verworfenen Starnevals und der Sammelort von tausend Zug eine Weile bei den Wirtshäusern an, die dritte holländisch ist. Die Landstraße von Bergen- noch immer außerhalb des gefegneten Raumes. Kirmesgeden" aus den Stadten und Dörfern immer häufiger wurden. Eine rot- gelb- schwarze op- 3oom bildet die Hauptstraße des Dorfes. Aber was fümmert sich um diesen Ostrazismus in einem Umkreis von fünf Stunden. Fahne flatterte über dem Schilde. Gewöhnlich Man bemerkt fast nicht, daß nahe bei der Kirche der meisterhafte Maler der Bambocciaden, der Die Ankommenden können nur mit Mühe tranten die Ausflügler, ohne abzusteigen, aber und dem belgischen Zollamt ein farbiger Pfahl flämische Freund der Kirmessen, der Bewunderer auf der Straße, auf der die Meffe aufgeschlagen wenn es sie auf einmal in den Beinen juďte, steht, der die Grenze zwischen den beiden än- des üppigen Stultus der Materie, der Sänger ist, vorwärts bringen. Zwischen zwei Reihen von fletterte die ganze Ladung herunter, die einen von dern bezeichnet. Man ist schon auf holländischem der diden Bäuche, der mächtigen Fässer und der Baraden und Strambuden wogt und drängt und der Treppe, die anderen vom Fußsteig und noch Boden, und man findet noch keinen Unterschied. roten, freudigen Gesichter der Biertrinfer! un tummelt fich eine bunte Menge, die durch den andere über die Räder, und führten in dem nie- Dort wie hier sind die Häuser überall niedrig bem Orte, wo seine langhaarige Büste thront, weiten Gang und das viele Essen und Trinken brigen Saale   der Herberge oder um die Linde vor und sauber; die Sprache und die Ausdrudsweise die von Jef Lambeaux  , dem jordaenesken Bild- aufgeregt ist. Die Wagen sind gezwungen, ant der Tüve eine ausgelassene Sarabande auf. sind diefelbe. Auch die Typen sind nicht verschie hauer, so nervig gemodelt wurde, findet Tordaens Eingange des Dorfes auszuspannen, obschon die Eine Viertelstunde vor dent Marktflecken den. Es sind die gewöhnlichen Physiognomien einmal im Jahre den tühnen, ungezwungenen wilden Insassen dem Kutscher das Recht bezit trant man auch noch in den Baracken, die dort aus der Gegend der Unterschelde, die starken, Ausdrud des ländlichen Lebens wieder und zu haben glauben, einige Fußgänger zu über­einzeln aufgeschlagen waren, wie wenn die be- ziegelfabrigen Gesichter, die edigen Stinne, die wohnt noch einmal den Trint- und Eßgelagen fahren. ständigen apellen" nicht mehr genügt hätten. fräumerischen Augen, der langsame, gemeffene bei, in denen vor dreihundert Jahren sein Binsel Man wird ganz betäubt von den Höllen­Die Orgeln schnarrien alle zusammen, von den Gang. Die holländischen Frauen leiden sich wie fanguinische Straft schöpfte. Die Bütter Kirmes, die letzte des Jahres in lärm, ben jene wimmelnde Menge macht. Und primitivsten aften bis zu den komplizierten Dr- die in den Kempen  . Bei den Männern fangen heftrions, die die Quadrillen vom vorhergehen- die Hofen aus Baumwollsammet an, sich oben der Antwerpener Provinz, ist eher als das St. dazu ertönen noch Trommeln, Gongongs, Klin­zu erweitern, und Blau ist auch die Lieblings- Dionyfiusfest, an dem der orthodoxe Patron des geln, Tamburine, Schnarren und alle möglichen Gerade vor Pütte erinnerten sich Annemie, farbe der holländischen Brabanter, während die Fledens gefeiert wird, eine massenhafte Bilger- Instrumente. Hansworst" macht Parade, wobei ihr Bruder und Janneke daran, daß sie das letzte- nörd.ayen Antwerpener die schimmernden brau- fahrt, die zu Ehren des glorreichen Stegers ver- er fein mit Mehl gefärbtes Gesicht den Ohrfeigen und den Hinterteil den Fußtritten darhält. mal einem Better, dem Pächter Bart Stevens, nen Töne, tastanienbraun und braunrot, vor- anstaltet wird. Sowohl der holländische wie der belgische ( Fortsetzung folgt.) versprochen hatten, bei der nächsten Stirmes bei ziehen.

den Karneval nachahmten.