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Ein Generalangriff auf den Sadeg.
16. September 1922.
Errichtung eines Gauverbandes in der Slowakei erst it der Zeit, bis das Gesetz über die Gauein richtung in der ganzen Republic alliviert werden wird. 4. Rasche und rücksichtslose Beseitigung der Unzufömmlicheiten und Hindernisse bei der
internationalen Gerichtshof gerufen werden. Die| Verfassungen der Staaten mit Minderheitsverträgen seien so demokratisch(!!) daß die Minderheiten nicht systematisch verletzt werden können und daß es sich bei ihren Beschwerden lediglich um AusDie österreichischen Unternehmer lehnen die gleitenden Lohnzulagen ab. nahmsfälle handeln könne, da es in den Frie Wien , 15. September( Eigenbericht). Die| mit 91 Prozent. Die Verhandlungen blieben heute Durchführung der Bodenre for in der Slodensverträgen nicht möglich gewesen sei, die Gren Unternehmer rüsten zu einem Generalangriff auf refultatios, follen aber Moniag früh weitergeführt watei. Was die Besetzung des Preßburger Minizen der einzelnen Staaten so festzusehen, daß sich den Inder. Gestern fanden zwischen dem Wiener werden. Die Metallarbeiter rufen für Dienstag steriums betrifft, so beharren die staatsbilden in ihnen nicht auch fremdstämmige Minderhei Industriellenverband und dem Selvetariate des eine außerordentliche Obmännerkonferenz der Verden flowakischen Parteien darauf, daß hier in ten befänden. Es sei wahr, daß die Entwicklung Metallarbeiterverbandes Verhandlungen über die trauensmänner, um über die weiteren Schritte erster Reihe eine Persölchfeit nötig ist, welche der neuen Staaten in erheblichem Maße dayon Erneuerung des Kollektivvertrages und über die zu beraten. das republikanische Regime im Sinne der tsche abhängig werde, ob sie ihre Verpflichtungen geWie es heißt, will auch die Regierung choslowatifchen Einheit wahren und die Staatsgenüber den Minderheiten erfüllen würden, aber gleitenden Teuerungszulagen für die nächsten Woes sei auch sicher, daß oft bloße Stimmungen und chen statt. Die Unternehmer nahmen eine durch eine Gefeßvorlage im Parlament einbringen, die administrative und ihre Autorität verbessern politische Tendenzen trachten würden, eine Inter - der Arbeiter den Einbrud erhielten, daß die Un- beamten beabsichtigt. Darnach soll nicht mehr der schen Beamtenschaft. Der Gesandte Dr. Ofusty, aus ablehnende Stellung ein, sodaß die Vertreter eine Abänderung des Judergesetzes für die Staats- würde. Bei dem heutigen Stand der Dinge gibt es feine solche Persönlichkeit unter der slowakigrößten Ümsicht vorgegangen werden, damit das ternehmer die Absicht haben, einen ernsten volle Index an die Staatsbeamten ausgezahlt wer- fchen Beamtenschaft. Der Gesandte Dr. Ofusky, Recht der Minderheiten sich nicht in einen Kampf mer erflärten, sie feien bereit, den Stollektivver- fen, ob die beiden Regierungsparteien es wirklich könnte kaum das Preßburgre Miniſterium in einer Ronflitt heraufzubeschwören. Die Unterneh- den, sondern nur 50 Prozent. Man muß abwar- welcher alle Voraussetzungen erfüllen würde, gegen die Staaten mit Minderheiten verwandle." mer Damit mag das Kapitel über die jüngste Völler- trag provisorisch bis zu einem Monat zu verlän- wagen werden, einer solchen Vorlage zuzustimmten Beit übernehmen, da er noch eine Reihe unerle bundkomödie geschlossen sein. gerit, aber von der Auszahlung des Jnder woll- und es auf einen Rampf mit den Staatsbeamten digter internationaler Aftionen vor sich hat. Daten sie nichts wissen. Die Arbeiter sollen mit den ankommen zu lassen. Offiziell ist über diese Absicht her bemühen sich die slowakischen staatsbildenden 36 Prozent zufrieden sein, die sie in den letzten der Regierung noch nichts bekanntgegeben. Aller- Parteien darum, daß das Preßburger Ministe Wochen als Vorauszahlung auf den Index er- dings hat in der heutigen Sigung des National rium durch eine parlamentarische Persönlichkei halten haben. Die Vertreter der Arbeiter lehnten rates der Finanzminister angedeutet, daß die Rebesetzt wird. das ab, wobei sie auf die große Teuerung hinwie gierung eine Abänderung des Indergesetzes vor| fen und auf die amtliche Feststellung des Index schlagen werde.
Inland.
Neueste kommunistische Taftif. Die tommu nistische Partei Karpathorußlands hat laut Ve richt der Lid. Noviny" am Sonntag in Muniace einen Delegiertentag abgehalten, an dem 100 De legierte teilgenommen haben. Der Hauptreferent Dr. Gaty nas Užhorod, sprach gegen die Zentrali
Die Tschechoslowakei und der griechischtürkische Krieg. Die gestrige offiziöse Prager Presse brachte die Nachricht, daß der jüdsla- steuer bezahlen und außerdem sollen ihre| gestaltung der Löhne heißt im Munde von Großwische Ministerpräsident und der Minister des Teuerungszulagen um 40 Prozent agrariern sicherlich nicht die Erhöhung der Löhne Aeußern nach Belgrad berufen wurden, weil herabgefeßt werden. Die Forderungen der und unter Neugestaltung der Arbeitszeit verstehen ſationstendenzen der Prager Regierung und emp die jugoslawische Regierung zusammen mit der Altpensionisten sollen unerledigt bleiben. Gleich die Agrarier wohl kaum ihre Verkürzung. In fahl ein gemeinsames Vorgehen mit den bürgerrumänischen in den Konflikt zwischen Griechen- zeitig wurde angeblich mit den Unternehmern Wirklichkeit sprechen sich hier die Agrarier für den lichen Parteien in den fich berührenden Broland und der Türkei einzugreifen beabsichtigt. verhandelt, daß diese den gleichen Abbau bei den Lohnabbau und die Abschaffung des Achtstunden- grammpunften, wobei er eine Koalition allerdings Diese Nachricht wurde vom gestrigen Abend- Privatbeamten und Angestellten durchführen fol- tages aus! Daß sie es nur in unbestimmter vollständig ablehnt. Dieses offene Geständnis blatt der„ Narodni Listy" dementiert, zugleich fen. Diese Nachricht verrät eine derartige Feind Form tun, hat seinen Grund darin, daß ihr eines Kommunisten, daß die Extreme von rechts aber wurde von anderen Blättern gemeldet, feligkeit und Härte gegenüber den bisher immer Führer Abg. Švehla gegenwärtig unter Schmer und von links gemeinsame Intereffen haben, ist daß zwischen Belgrad und Prag ein lebhafter rüdsichtslos behandelten Beamten, daß wir ihr zen ein neues Ministerium gebiert und dabei nicht unintereffant. faum Glauben schenken können. Welche Folgen feine Koalitionspartner, die tschechischen sozia- Der tschechoslowakija- jugoslawische Vertrag Notenwechsel eingesetzt hat, der die Stellung der zitierte Raubabbau für das ohnehin elende liftischen Parteien, nicht in Aufregung verfchen foll laut einer Belgrader Wieldung der Bid. Nonahme der beiden Mächte zum Orientkonflikt Vegetieren der Staatsbeamtenschaft zeitigt, mö- will. Die Landarbeiterschaft hat den Herren viny" für die Dauer von fünf Jahren abgeschloszum Gegenstand hat. Die tschechoslowakische gen folgende Ziffern beweisen: Auf diese Weise Agrariern die Antwort aber schon gegeben, indem sen sein. Von der Absicht, den Vertrag für eine und jugoslawische Regierung verhandeln an- erhielte ein Angestellter, der heute 735 Kronen fich alle Landarbeiterverbände von den Christ längere Zeit abzuschließen, ist man angeblich desgeblich über eine gemeinsame diplomatische At- bezieht, etwas mehr als 400 Kronen, ein verhei- lichsozialen bis zu den Kommunisten zu einer halb abgekommen, um die Mögliämieit fion zugunsten Griechenlands . Die tschechi- vateter Angestellter hätte statt 976 Kronen nur Einheitsfront verbanden, um im gemein- ciner Erweiterung der Kleinen Ens sche Presse fängt bereits an, die öffentliche| 610 Stronen, einem Beamten der neunten Rangs- famen Kampfe den Angriff der Agrarier auf die tente nicht zu präjudizieren. Meinung zugunsten eines solchen Eingrei- laffe würden 348 Kronen im Monat, einem ver- Lebenshaltung der Landarbeiter abzuwehren. Die Forderungen der slowakischen Staatsbe. mittagsblatt der„ Narodni Politika" einen weniger als 700 kronen monatlich amten. Der Verband der tschechoslowakischen Or fens zu bearbeiten. So bringt das Nach- heirateten Beamten der achten Rangstlaffe nicht Bariser Artikel, worin erklärt wird, daß die die Regierung selbst gesteht, daß der Teuerungs- bahnbeamten, welcher zu Beginn dieses Monates abgezogen werden! In einer Beit, wo ganisationen der slowakischen Staats- und EisenSeleine Entente an dem Orientkonflikt direkt abbau sich mur mühsam Bahn bricht, soll dieses in Preßburg und in einer Reihe slowakischer interessiert ist, daß das türkische Problem ein unerhörte Unrecht geschehen? Will man die Städte Protestversammlungen gegen eine 50proTeil des deutschen Problems sei und daß die Beamterschaft zusammenbrechen lassen? Als zentige Herabsetzung der außerordentlichen TeueTürten zusammen mit den Deutschen und Bol- Stüße des Staates wird sie apostrophiert, alle rungszulage vom 1. Oktober d. J. veranstaltet schewiken die Friedensverträge umstoßen wol- möglichen Forderungen werden an sie man hat, entfandte, wie die Lidove Noviny" melden, len. Die tschechischen nationalistischen Blätter denke an die Leiden der Lehrerschaft gestellt eine Deputation zum Präsidenten der Republik , zeigen, daß sie es an Stimmungsmache den und man wagt ihnen, das, was faum als ihr welchem eine Resolution überreicht wurde. deutschnationalen Blättern der Kriegszeit Existenzminimum anzusehen ist, auch noch herab- dieser fordern die Beamten außer der Beibehal qieichtun können. Man sieht also, es find useßen? Wenn die Regierung tatsächlich wieder tung der Teuerungszulage die Regelung der Amts- Wucherzölle. einen Angriff auf ihr eigenes Staatsbeamtentum pragis mit Buerkennung der flowatischen Begün schon Kräfte am Werke, denen ein Hineinzie- planen sollte, dann wird sie davon miög: fie ftigung, die Einreihung einzelner Städte in eine Vieh oder Boykott der Industrie. hen der Tschechoslowakei in die orientalischen überzeugt sein auf einen verzweifelten Wider höhere Attivitätszulage und die Novellierung des Die erzene Hundert" als Hilfe gegen Berwicklungen genehm wäre, und man muß stand der Peamten stoßen. Offiziantengesetzes. Der Präsident verwies die rechtzeitig auf das Treiben dieser dunklen EleAbordnung, nachdem er sie dessen versicherte, daß mente aufmerksam machen, weil die Geer sich gegen berechtigte Forderungen nicht stelle, fahr, die uns aus diesem Treiben erwächst, an den Ministerrat, dem die gleiche Resolution nicht gering wäre und uns in die grieüberreicht wurde. chisch- türkischen Händel mit verwideln könnte. Man muß umso mißtrauischer sein, als sich ja der Herr Beneš eine Ehre daraus macht, bei allen diplomatischen Händeln mit dabei zu sein.
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In
Die Agrarier als Feinde der Arbeiterschaft. Vor einiger Zeit anläßlich des Parteitages der tschechischen Agrarpartei- hat das„ Prao Lidu" eine Artikelferie veröffentlicht, in der es auf den demofvalischen Charakter de tschechischen Agrar- Die Slowakei und die kommende Regierung. partei hinwies, die dadurch sehr zu ihren Gun- Unter diesem Titel veröffentlicht die gestrige ften absticht von dem feudal- fonservativen Cha- Abend ,, Tribuna" die Forderungen, welche von rafter der Agrarier im alten Desterreich. Es führenden Politikern der slowakischen staatenbilwurde damals gesagt, daß die Agrarier an der dei den Parteien in einer gemeinsam abgehaltenen Schaffung der demokratischen Verfassung wie am Beratung aufgestellt worden sind. Diese lauten: Ein neuer, unerhörter Angriff der Regierung Achtstundentag und an allen Errungenschaften 1. Energische Lösung der industriellen Krise unter gegen die Beamtenschaft ist angeblich geplant. der Nachkriegszeit mitgewirkt haben. In der anderem dadurch, daß die Tarife in feträchtliAuf einer Versammlung, welche die Staats- und letzten Zeit tritt jedoch zutage, daß der alte ton- cherem Maße herabgesetzt werden, als 3 die Privatbeamten am 14. d. M. auf der Sophien- servative, ja reaktionäre Charakter der tschen Verhältnisse in den übrigen Ländern der Republit insel veranstaltet hatten, teilte der Redner der fchen Agrarier wieder hervortritt und die alte Ar- zulassen und dadurch, daß man energisch dem verStaatsbeamten, Herr Sprich, zum allgemeinen beiterfeindschaft, welche die Agrarier stets beſtedten österreichisch deutschen Monopol in der Entsetzen" wie es im diesbezüglichen Referat feelte, nunmehr wieder zum Ausdruck kommt. Zündhölzchenindustrie entgegentreten wird. 2. des ,, Rude Pravo" heißt mit, das Ministerium In der Konferenz der Stlubs der tschechischen Schub gegen die irredentistische und volksparteides Innern habe ein Elaborat über die era b- agrarischen Abgeordneten und Senatoren wurde liche Propaganda, durch Erweiterung der Wirtseßung der Gehälter ausgearbeitet. Vom eine Reihe von Beschlüssen gefaßt, worin es un famkeit des sogenannten Rangelgefeßes cuf die 1. Jänner 1923 sollen die Staatsbeamten, denen ter anderem heißt. Die Herabsetzung der Regie- Slowakei und durch Serausgabe eines Gefeßes bereits ein Viertel der Einkommensteuer abgezo- fosten muß erzielt werden durch eine Neugestal zum Schuße der Republik , dessen Notwendigkeit gen wird, nunmehr die ganze Einkommen- tung der Löhne und der Arbeitszeit." Eine Neu- unlängs Minister Dr. Dever betont hat. 3. Durch
Der tschechische Sozialdemokrat Pavlik, der Sekretär der sozialdemokratischen Landesgewerkschaftskommission in Brünn , ist mit der ganzen Brünn zu den Kommunisten bergetre Sommission und dem lokalen Gesellschaftsrat von ten. Die sozialdemokratische Gewerkschaftszentrale erklärt nun die Landes- und Lokalkommission von Brünn für aufgelöst und hat Pavlik suspendiert.
Deutschagrarische Wünsche
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Einfuhrverbot für
die Arbeiter.
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In der Deutschen Landpost" veröffentlicy. ein Herr Alois Fies in Deslawan Richtlinien für die Landwirte", denen er auch entsprechende Erläuterungen anfügte. Die ,, Deutsche Landpost" setzt den Ausführungen die Worte voran:
Der Reden, Resolutionen, Warnungen find genug! Das deutsche Landvolk muß ha n deln, sich selbst schützen, wenn es seinen Posten behaupten will. Den Weg, den wir heute gehen müssen, hat unser Parteimitglied Alois Fieß hier flar und den t lich gezeichnet. Es sind Worte für Taten, die nur so, und nur so durchgeführt, uns vor dem drohenden völligen Berfall unseres Wirtschaftslebens retten fönnen. Nicht bloß Lesen müssen wir diese Richtlinien, sondern beherzigen, erkennen, daß es nur so geht. Also handeln wir danach!"
Die Agrarier müssen, so sagt der Verfasser, träftig in eine geschlossene Front treten, von ihren Ellenbogen Gebrauch machen und mit der Rodehaue Bahn durch das be
An solchen Stammtischen sitt mitunter auch| Wille von Baul Ernst: die großen, ewigen Pro-| schaffen, deren ausgesprochener 3wed es ist, die ein Dichter. Mandymal wirklich, manchmal nur bleme des Schicksals in der Tragödie und Novelle wirkliche Revolution, die wirkliche Veränderung Die Revolution am Stammtisch. Geiste. Denn was heißt Stammtisch anders, wieder dazustellen, den Reiz von etwas Neuem, des Geistes, die wirkliche Verschiebung der im als verständnisloses Kannegichen ohne die ge- den Hauch eines Erneuerers gehabt. Heute zeigt Machiverhältnisse zu verhindern. Denn was da ringsten Kenntnisse der Wirklichkeit, Festhalten sich, daß aus dem Willen allein nichts entstehen herumphilosophiert wird, von Scheler und der Am Stammtisch ber fleinen deutschen Städte team Vergangenen, bei dem es einem gut gegangen kann, daß Ernſt wohl einen oft großen Sinn für Ricard Such, von Thomas Mann und Paul hat sich seit dem 9. November noch nichts verän- ist oder Projektemachen mit einem Geift, der die Aufgabe der. Dichtung hat, aber fein Dichter Ernst, das ist ja alles nur Drückebergerei vor dem bert. Der Bürgermeister, der Oberförster, der nicht über den Rand des Schreib- oder Stamm- ist, sondern nur ein fleißig dichtender Kunst- Sozialismus. Diese vorgeblichen Weltveränderer Apotheker, der Rittmeister a. D., der großherzog- tisches hinaussicht. schriftsteller. Die Gründe, aus denen er sich vor sind viel zu flug, als daß sie die Gesellschaft beliche Landesdirektor sitzen in derselben Runde wie Als ein solcher Stammtisch Revolutionär Jahren vom Margismus trennte, kenne ich nicht. jahen könnten. Da sie aber aus sozialen. geistivor acht Jahren und sprechen von der Gegenwart, stellt sich uns in einem„ Aufruf zur Revolution", Aber was aus dem Revolutionär geworden ist, gen, nationalistischen, falfch- religiösen Gründen als ob kein Ludendorf den Krieg verloren, kein so lautet der Untertitel, Paul Ernst vor. das zeigt mit erschreckender Deutlichkeit sein Auf- fich nicht zum Sozialismus entschließen können, Wilhelm ausgerissen, teine Massengräver die Sein Büchlein heißt: Geist werde wach! uf zur Reovlution. Es sind echt deutsche phantasieren sie Systeme zusammen, um etwas beſten Belkekrasie verschlungen und kein Sinden( Verlag Georg Wäller, München ) und man Stammtisch- Perspektiven, und weil sie nur zu echt„ Neuce" zu haben, das entweder unsozialistisch burgprogramm die Volkswirtschaft ruiniert hätte. greift danach nicht ohne Interesse. Zunächst ist deutsch sind, veriohnen sie einer Betrachtung. oder gegen den Sozialismus zu wirken beDie Zeiten sind schlecht geworden; Schuld daran ja Baul Ernst auch in sozialistischen Streifen nicht Zu den traurigsten Erscheinungen der deut stimmt ist. tragen die Juden, Poingtareh, der Lügenwilsohm untekannt. Bor mehreren Jahrzehnten war er schen Revolution gehört das Verhalten der Intel - Von den für diese Einstellung der deutschen und die Sozialisierungserperimente, von denen ja ein regelmäßiger Mitarbeiter der„ Neuen Zeit", lektuellen. Ich will von unseren deutsch- radau- Geistigen sehr bezeichnenden Gesellschaftsphilobekanntlich in Leutschland so viele( nämlich fein und als er dann nur noch der Literatur lebte, nationalen Studenten, Professoven und Afade- sophastereien unterscheidet sich Ernſt's„ Aufruf" einziges) gemacht worden sind. In die Dinge cigle er eine reveintionäre Gesinnung im Suchen mifern schweigen, weil von ihnen keine Mitarbeit durch den Willen zur Verwirklichung zur mögmal hineinsehn, dazu bat feiner den Mut. Zu neuer oder beffer in der Rückkehr zu den alten an der Revolution zu erwarten war. Schlimmer lichst sofortigen Tat. Ganz hat also Ernſt ſeine fragen, wieso wir nach so vielen„ Siegen " eine rozen Formgedanken klassischer Epochen. Die ist das Versagen der intellektuellen Kreise, die zu geistige Herkunft vom Marxismus nicht verleug so entfetliche Niederlage erlitten haben, das Neuklaſſifter", von denen man vor dem Kriege den schöpferischen Teilen einer Voltsgemeinschaft net, denn der Maryismus ist ja die Philosophic versucht feiner. Vorfähläge zur Befferung, die gehört hat, waren genau befehn nichts als gehören: den freien Schriftstellern, den Dichtern, der Verwirklichung. Aber was Ernst serbert, hat keiner. Die alte Fanfare vom Durchgreifen, at Ernst. Er war der Dramatiker, der No- Philosophen, Künstlern des Landes. Sie allein das ist, wirklich ohne alle Schroffheit: Stammtisch, Machtergreifen, Davenjagen, und wenn man vellist, der Romancier und zum Teil auch der können das schaffen, was man als die geistige Me Man höre nur: was soll geschehn? Also: eine mehr hinter die Binde gegossen hat, vom An- Theoretiker dieses Streifes. Diese Gruppe, deren velution bezeichnet. Erst wenn sie es ausgefpro- die Lehrer, nämlich die Hochschullehrer, Volksdiewandstellen, das ist die letzte Weisheit des bester Kopf der verstorbene Samuel Luolinsti chen haben, daß ein neues Zeitalter da ist, crit schullehrer und die Lehrer der mittleren UnstalStammtisches. Inzwischen geht das Land zu war, einer der wenigen soziologisch denkenden dann kommt es. Die geistige Leistung der Fran- ien, sollen sich zu einer Gewerkschaft zusammenta grunde, und wenn es nicht gar so schnell geht wie deutschen Literaturdenter, hat mich vor dem zesen, der Aussen, der Engländer vor ihren Re- tun, dem Staat den Gehorsam fündigen, sie sollen ein Rückzug von Ludendorff , so haben mir das Kriege angezogen. Denn in einer Zeii, in der die volutionen bot die Sicherheit, daß die Revolution die Gebäude, Sammlungen und sonstigen Unter nur den Anstrengungen der Wenigen zu danten, Literaten sich in der Bejahung des Relativen er eine ganze fein würde. Heute stehen wir in richtseinrichtungen in Besiz nehmen". die mit neuen Millein das Elend des Landes zu schöpften und ihre fleinen Seelenschmerzen ohne einer Epoche revolutionärer Aenderungen, und das geschieht, werden, wie Paul Ernst überheilen versuchen und dafür oft mit dem Leben zu jedes Interesse für die großen Ereignisse der Ge- was tun unsere Geistigen? Soweit sie nicht in zeugt ist, die Preffelente folgen. So wie die Lehbüßen haben. genwart zum Inhalt der stunst machten, hat der diffevent sind, bemühen sie sich, geistige Systeme au rer, haben alle Journalisten sich zu einer Gewert
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