24. September 1922.

Wirtschaftsfrise und Tenerung.

Massenvertragstündigung in der

chemischen Industrie.

Seite 3.

Die Fleischer werden mürbe!

Nur

Internationalen Konferenz zu Berlin  , die Geiße lung der Treulosigkeit und Heimtücke, die die Some munisten noch zuletzt, bei der gemeinsamen Aktion nach der Ermordung Rathenaus, bewiesen haben, Aus Jägerndorf   wird uns berichtet: die knappe Stizzierung der russischen Zustände Wie wir vor einigen Tagen berichteten, haben alle Die furchtbare Wirtschaftskrise in der Tsche hiesigen Produzenten neuerlich Verhandlungen Hungersnot, Unfreiheit, Verfolgung der Sozial­choslowakei hat für die Angestellten nur Elend im mit der Arbeiterchafft über einen Breisabban revolutionäre und Dienschewisten, die Schmach des Moskauer Prozesses, an dessen Schluß die Erfet chemifchen Induftrie veranlaßt immer mehr linter feither noch nicht die erlittenen Schäden gut Jingblätter flatterten bereits am nächsten Tage Die sich immer mehr verschärfende Arise in der Angestelltenschaft trot vieler aufgewandter Mühe ng fieß sich die Arbeiterschaft nicht bieten. Gefolge. Nach den schweren Kriegsjahren hat die glatt a bgelehnt. Diese freche Herausforde zung der Todesstrafe durch die unmenschliche Folnehmer, die Lohnverträge neuerdings, vielfach be machen können und schon bedroht die gegemvär urch die Stadt, in welchen zum Boykott auf. ter der stetigen Tedesdrohung steht, das alles reits zum zweiten Wale, zu fündigen und einen ge tige Wirtschaftsfrise die Angestelltenschaft mit gefordert wurde. Diese richtige Antwort der Ar­diente zur Untermauerung des Nachweises, daß weltigen Lohnabban von der Arbeiterschaft an neuer Not, Tie, Vereinigung der Angestellten verschaft hat zweifellos bewirkt, daß einzelne ein Zusammengehen mit den Kommunisten in fordern. Dabei sind sich die Unternehmer aller Bean organisationen" begrüßt die vom Deutschen Geleischer das Rindfleisch von K 16. bereits auf ihrer jetzigen Verfassung nicht möglich, daß an eine dhen einig darüber, daß in erster Linie die ohnedies werkschaftsbunde" in der Zschechoslowakei unter 12. ja sogar auf K 10. ermäßigt haben. Ginigung mit den grundsätzlichen Spaltern und färglichen Löhne der Arbeiterschaf: aur Ericite nommenen Schritte zur Behebung und Wilde Das soll die Arbeiterschaft anspornen, den Zerstörern der Arbeiterbewegung nicht zu denken, rung der Situation herangezogen werden sollen, ob rung der Wirtschaftstrife und macht die Forde Beylott auf allen Linien durchzuführen. daß der kommunistische Ruf nach der Einheits wohl jeder von ihnen heute weiß, daß selbst eine ungen der Konferenz der drei Gewerkschaftszen Selbsthilfe fann die Produzenten gejügig front nur ein demagogisches Manöver ist. Wels völlige Streichung des Lohnes die Krise nicht behe trafen am 5. Juli d. I. zu den ihren. Die Ber  - machen. Drei Transparente mit der Aufschrift: zeigte die verheerenden Folgen der kommunistischen   ben kann, wenn nicht die von der Arbeiterschaft einigung der Angestelltenorganisationen" erblickt er leisch kauft, unterstüßt den Spaltungstaktik an der Ohnmacht der französt geforderten Regierungsmaßnahmen zur Gefunden in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise eine immer n cher" prongen zur Schande der Getroffenen schen Arbeiterbewegung, an der sich jest voll unserer Volkswirtschaft ungefäumt durchgeführt wer. wiederkehrende Erscheinung in der tapitalistischen der Stadt! sicher den Zerschlagung der Gewerkschaften der den. Ein deutliches Bild der heutigen Situation ift Gesellschaftsordnung, die nur durch die Verwiri­Tschechoslowakei und Norwegens  , an der gifti- durch die unten angeführten Bertzogskündigungen lichung des Sozialismus verschwinden jegt die kingen" Bäuerlein, haben gleichfalls in gen Wucherpflanze des italienischen Fascismus, gegeben, wenn wir bedenken. deß diefelben nur eine faun. Ihre Verschärfung erfährt sie durch die Sen sauren Apfel beißen müssen; sie verkaufen be­der aus dem mißglückten Versuch des italieni Berufsgruppe umfaffen. schen Proletariats, in der Besetzung der Fabriken Friedensverträge von St. Germain und weits durchwegs den Liter Witch mit 2 Kronen. das kommunistische Rezept zu befolgen, und aus Fachgruppe der chemischen Industrie den Lohnver lich neue gefchaffen haben, wodurch die wirtschaft- bemittel, schreitet die Konsumgeno In der chemischen Industrie hat die Versailles  , die Wirtschaftsgebiete zerrissen, fünft der Spaltung der Bewegung seine Nahrung zog. trag für alle ihre Mitgliedsfirmen gekündigt und liche Lage in Europa   gestört worden ist. Die An enschaft. 6 21. n. M. gibt der Arbeiter Allen voran mit der Verbilligung der Le­Und er zeigte weiter, wie das kommunistische Re- einen 25prozentigen Lohnabbau gefordert. Von dieser gestelltenschaft fordert deshalb mit allem Nach. consum und der Eisenbahnerkonfum zept für Deutschland, das Radek auf der Ver- Vertragskündigung sind rund 10.000 Arbeiter bedruck die Aufhebung beziehungsweise Aenderung in Semmein mit 1 K. Soffentlich wiffen Tiner Konferenz empfahl, die Verwerfung des troffen, Versailler Vertrages  , dazu führen müßte, daß In der Papierindustrie hat die Ages" Angestelltenorganisationen" ſtellt weiter fest, daß dieser Friedensverträge. Die Vereinigung der nun die Arbeiter den Wert der genossenschaft Deutschland   zum bluttriefenden Schlachtfeld zwi menerdings die Lohnverträge für die Firmen Jorden die verfehlte Auslandspolitit der Regie lichen Organisation richtig einzuschäßen! schen der Entente und Rußland   werden und die u, Söhne in Virtigt", P. Viette in Freiheit", a rung der tschechoslowakischen Republik und das Kultur Mitteleuropas   in erneuter furchtbarer zumovelyfche Solzstoffe und Pappenfabrit in Anna Bestreben, für die Krone einen hohen Auslands­Katastrophe vollends zerstört werden müßtc. thal", L. Fiedler in Görlau"," Emil Fürth u. Sohn wert zu schaffen, für die gegenwärtige Krise die in Neftersih" und Seinrichsthaler Papierfabrik in ersten Grundlagen geschaffen hat. Sie verlangt Seinrichsthal" gekündigt. Die Forderungen diefer daher von der Regierung eine vernünftige a n- Betriebe liegen bis zur Stunde noch nicht vor. In dels- und Auslandspolitik und zur den genannten Betrieben sind gegenwärtig 1410 Ar Behebung und Milderung der Strise weiter ins­beiter beschäftigt, welche größtenteils bereits durch besondere: eine Verkürzung in ihrem Einkommen geschädigt find.

Die positive Seite der Rede war das freudige Bekenntnis des Willens zur Einigung. Die Eini gung steht uns höher als das erste Programm, felbst wenn wir wüßten, daß das Aktionspro­gramm, das dem Parteitag als Grundlage der Ginigung vorgelegt ist, Lücken und Fehler enthielte. Wir würden diese Fehler bewußt machen, wenn sie nötig wären, um die Einigung zu erzielen, er klärte Wels unter dem lauten Beifall des Par­teitages. Theoretische Bedenken, so sagte er weiter, dürfen uns jetzt nicht trennen. Jebt haben die Prattifer das Wort. Und er erinnerte an das Go­thaer Einigungsprogramm, das bei all seinen Mängeln, die Mary so unbarmherzig kritisiert hat, die Einigung von 1875 brachte und die Arbeiter­bewegung mächtig förderte. Bei aller Hochachtung vor der Theorie hat   Liebknecht damals die Eini­gung höher gestellt und hat recht gegen Marg behalten. Starf war auch der Beifall des Par­teitages, als der Redner mahute, alten Groll zu vergeffen. In beiden Lagern seien freilich Grup pen, die die Einigung noch für verfrüht halten, aber man müffe fich beinahe fragen, ob es nicht cher schon zu spät sei. Ledebour bekam bei dieser Gelegenheit einen Seitenhieb ab, aber auch die Gründe der Einigungsgegner in der eigenen Par­tei wurden widerlegt. Das Aftionsprogrammi zu begründen, erklärte Wels für absolut überflüssig. Es sei die Brüde zur Ginigung, daß genüge. Die organisatorische Grundlage wurde ebenfalls nur knapp dargelegt. Mit einem warmem Ausdrucktionen hielt am 16. September in Reichenberg Die Vereinigung der Angestelltenorganisa­des Dantes an alle, deren Standhaftigkeit die unter dem Vorsiße des Genossen Bergmann Partei durch die schweren Jahre der Spaltung eine Situng ab, in der alle angeschlossenen Ver­glücklich hindurchgeführt habe, und der Hoffnung, bände vertreten waren. daß der hohe sittliche Wert dieses Gemeingeiftes lautete: die neue geeinigte Partei erfüllen werde, so wie daß aus dieser Einigung der deutschen Sozial demokratie auch die Einigung der Internationale ersprießen möge, damit das Proletariat in aller Welt zu neuem siegreichem Vormarsch antreten Fönne, schloß der Redner unter brausendem Beifall.

Die Arbeiterschaft der chemischen Industrie steht damit vor schweren Rämpfen.

Die Angestellten und die Wirtschafts­

gestellten.

tet

trife.

2. Allgemeine Fragen.

Zum ersten Punkt der Tagesordnung berich. Zum ersten Punkt der Tagesordnung berich Genosse Hirsch. Die Beratungen darüber nahmen längere Zeit in Anspruch, worauf die entsprechenden Beschlüsse gefaßt wurden.

Die Milchhändlerinnen, beffer ge­

Tages- Neuigkeiten. Einigung.

Fünf Jahre long Feinde! Alte Genossen, Arbeiter, Proletarier auf beiden Flanken! Tote lagen an. Blut wurde vergossen, und waren doch Brüder aus einem Gedanken, Opfer aus einem Zwang, Sucher nach einem Ziel, Schmerzte doch jedem die Hand, wenn er den anderen weinte doch aller des Herz, wenn einer der Besten schlug Es rinnen die Zeiten, fegt ist es genug!

fiel.

--­

Ein bitteres Lied, dar die Vergangenheit fugt: Was fregt die Geschichte nach eurem techie, wenn ihr, die ihr nach der Erlösung ringt, nicht einig feid im großen Gefechte; was hilft es, seid ihr auch kühn und beherz, wenn ihr wegen dieser und fener Parole die unw.ederbringliche Stunde verscherzi damit sich der Feind an der Zwietrat erhole... Doch ein Ende der Rückschau! Vorbei it vergongen. Das Be!! ist in Not! Millionen verzagen und harren der Zukunft mit Sangen und angen um ihretwillen: ihr mit euch vertragen! Die Kinder, die Alten... o Glenb der Zellen, he hungern, fie teiben, wie viele verfinden... un rebet nicht mehr von der Nechten, bez infen, Greift in die Bäder! Geht in die Flammen! das Volt wird nicht falt vom Neben und Streiten. Denke an die Freuen! Denkt an die Kinder! Shulter an Schuller die Sände zusammen! Die Zeit brauch Männer und Netüberwinder!

Artur idler.

( Im Verliner Vorwärts".)

die Schaffung von Arbeitsgelegenheiten, die Vergebung von Lieferungsaufträgen von staat­Ferner wurde der Lohnvertrag der Run it blu- lichen und öffentlichen Störperschaften an inländi menindustrie gekündigt und die Forderungen sche Erzeuger mit besonderer Berücksichtigung der der Unternehmer für den 20. September in Aussicht genossenschaftlichen Betriebe, freien internationa gestellt. In dieser Industrie, welche normal minde- len Warenverfehr, gänzliche Aufhebung der Koh­ftens 5000 Arbeiter beschäftigt und heute bereits die lenabgabe, Herabsezung des Bankzinsfußes, der meisten Petriebe eingestellt hat, ist das Elend der Frachten-, Personen- und Posttarife, Verbot von Arbeiterschaft befonders groß. Ueberstunden, Sonntags- und Nachtarbeit, zoll­Schließlich wurden an Einzelverträgen freie Einfuhr von Lebensmitteln, von Roh gekündigt: die Lohnverträge der Firmen Alauber u. materialien für die Industrie, Serabsetzung Sohn in   Neuern"," Brodhues u. Co. in Duy"," Ham. der Preise für Lebens- und Bedarfsartikel, burger u. Co., Spiritusfabrik in Freudenthal, deren Preiskontrolle durch eine aus den Nonfu­" Pam Co., Hülfenfabrik in Landskron", und menten zu bildende Körperschaft( Konsumenten Schumburg u. Stegemann, chem. Febrit in Tet- rat). Die Vereinigung der Angestelltenorganisa schen". Die Forderungen diefer Firmen betragen 15 tionen" verlangt für alle Angestellten das Verbot bis 20 Prozent Lohnabbau. In diesen Betrieben der Kündigung, die Mitentscheidung der Angestell­werben 580 Arbeiter von der Beriragskündigung be. ten und Arbeiter bei Stillegung und Einstellung troffen. von Betrieben, ausreichende Sicherungsmaßnah men zur weiteren Betriebsführung bei willkür­licher Stillegung von Betrieben. Sie fordert aus reichende Unterstützung stellenloser Angestellter und beschäftigungsloser Arbeiter durch den Staat, betriebsweise Auszahlung der Stellenloſenunter­stügung, damit den Angestellten und Arbeitern bleiben. Die Mittel hiezu fönnen leicht durch tief ihre bisherigen Posten und Arbeitspläße gesichert greifende Ersparungsmaßnahmen der Militär­verivaltung aufgebracht werden. Sie verlangt fer. Die Tagesordnung ner die zuziehung von Vertretern der organisier ten Angestelltenschaft bei stattfindenden Enqueten. 1. Stellungnahme zu dem vom Kollegen Sie erhebt schärfste Verwahrung gegen die Nicht Hirsch ausgearbeiteten Gefeßentwurf betreffend zuziehung von Vertretern der deutschen Angestell­ein Gesetz über den Dienstvertrag der Privatan- tenschaft bei den bereits stattgefundenen Enque­ten. Sie erhebt schärfsten Protest gegen das Vor­Hermann Stolz gestorben. Gestern erlag Ga gehen der Unternehmer, die Wirtschaftsfrise für noffe Hermann Stolz ciner Arterienverfallung ich aus unüßen, um die Gehälter abzubauen. in seinem 66. Lebensjahre. In ihm versiert die die Gehälter haben verhältnismäßig noch nicht Prager Arbeiterschaft einen ihrer besten wud meist einmal die Söhe der Vorfriegszeit erreicht. Die Angestelltenschaft wird aufgefordert, in die Bildung seiner Slaffengenoffen, um ihre Gr verdienten Bertreier, der sich in gleicher Weise um Zum zweiten Punft der Tagesordnung be- gestelltenorganisationen Treue zu bewahren, um Zusammenarbeit des deutschen und schechischen dieser schweren Zeit den freigewerkschaftlichen Anziehung zum bewußten silajsenkampfe und um die sprach Genosse Stirchhof Organisationsange jeden gegen sie gerichteten Ansturm abwehren zu Broletariats erfolgreich bemühte. 1850 in Bie Tegenheiten und ferner die wirtschaftliche Lage. fönnen. Er erörterte dabei die getroffenen Maßnahmen geboren, besuchte Hermann Stof; die Brager Meal­des Deutschen Gewerkschaftsbundes zur Wilde. schule und verbrachte dann einige Sabre in rung der bestehenden Wirtschaftskrise. Nach einer  Deutschland und   Frankreich. Während dieser Stu eingehenden Wechselrede wurde nachstehende Ent- In der Papierindustrie sind zahlreiche Ver- dienzeit eignete er sich die Stenuiis vieler leben­fchließung einstimmig angenommen und das Se- träge gekündigt worden und es finden gegenwärter Sprachen an und drang durch eifrige Leftive fretariat mit der Durchführung der gefaßten Be- tig die Verhandlungen zwecks Abschluß neuer in die Werte und den Gedankenkreis des So­schlüsse beauftragt. Verträge statt. zialismus ein. Selbst durch Bildung innerlich be­Bon allen ausstehenden Verhandlungen reichert, strebte er danach, auch seinen Klassen= alle Reminis; enzen von blutigen Jahren proleta- ständen vergessen. Man deute nur an das große Firma B. Kamnißer Papierfabriken Stoberthaib nach seiner Rückkehr den Verein   deutscher Connien bis zur Stunde nur die Forderungen der brüdern Bildung zu vermitteln, und gründete des rischen Bruderkrieges zogen vorbei, und wenn internationale Vertrauen, daß die U. P. D. wegen Fuchs A.-G. in B.- Kamuig", verhandelt werden. Arbeiter in   Prag", dessen erster Vorsitzender er auch manche Stimme noch vor Erbitterung zit ihrer rein internationalistischen Gesinnung ge terte, feiner, feiner in diesent redifalstent der Ber nicht und das wir der S. P. D. als wertvollste Diese Firma, welche mit zu den größten Unter- auch war. Auf feine Anregung ging auch die liner Distritte erhob sich und sagte: Nein. feine Mitgift in die The bringen. Wie start das Be- nehmungen der Papierindustrie in der Tschecho- Gründung der Delnicta Alademic" zurüd, welche Einigung mit der Partei von X, mit der Partei wußtsein dieser Internationalität ist, eigte auch   slowakei gehört, hatte einen Lohnabbau von 15% gemeinsam von Stolz und dem tschechischen Arbei des! Die Not hat alle zur Einsicht gebracht. diefe leßte Versammlung. Von allen Rednern und außerdem die Streichung des Anschaffungsterführer Steiner ins Leben gerufen wurde, feiner die Not hat beffer, hat verständiger, hat versöhn wurde die Partei aufgefordert, in der neuen Ge- beitrages und der Kinderzulage gefordert. In einer Liebe zum Schachspiel gab er durch die Gründung licher gemacht. Wir gehen nicht zur Einigung mit meinfchaft stark u bleiben und der Einigung überaus aufreibenden 12stündigen Dauersibung des Prager Arbeiter- Schachtlubs Ausdruc. einem Einzelnen, wir schreiten zur Einigung mit nicht ihren Wert zu nehmen, dadurch, daß wir gelang es gemeinsam mit dem Betriebsausschuß den Gewerkschaftsfampf griff er als Redaftene dem großen Ganzen, von dem wir alle mur ein unser Bestes aufgeben, Was wir sind, wollen wir am 16. September, folgendes Ergebnis zu erzie des Fachblattes der vereinigten Zeberarbeiter demütiger und fämpfender Teil sein wollen. bleiben, Gerade das wird die neue große Partei len: Der Anschaffungsbeitrag wird mit 10 Heller Kozedělnit" und später als Gewerkschaftssetretär Unfere Versammlung endete so harmonisch, zu einem Machtfaftor der Internationale für alle Arbeiter in den Stundenlohn eingerechnet: der Union der Sandschuhwacher" ein. Als sol­wie sie angefangen hatte. Ein jeder blickte in sei machen. der derart erhöhte Shindenlohn wird um acht Pro- cher gab er das tschechische und   deutsche Organ nem Innern auf die schrecklichen, leider so wenig Es war ein historischer Augenblick, als die sent abgebaut. Die Kinderzulage bleibt im bis dieser Union heraus und seinem umsichtigen Wir­erfolgreichen Stämpfe der letzten Jahre zurüd. Versammlung geschlossen wurde, die letzte Ver- herigen Ausmaße aufrecht und taun ab 1. Nov. ten gelang es, während des Separatistenstreits Das Gefühl, an einem Wendepunkt der Partei fammlung der 1. S. P! Auf heißem Boden haben 1922 nur dann gestrichen werden, wenn die Preise die Gewerkschaft der Handschuhmacher als einzige zu stehn, an einer Wegwende, die nicht hinab, wir geftritten. Auf heißem Boden wollen wir der Lebensmittel gegenüber den jetzigen Preisen einheitlich zu erhalten. Mit der gewerkschaftlichen fondern hinauf zu führen verspricht, rief aber fiegen. Zwei große Parteien geben sich auf, um um 30 Prozent gesunken sind. Schriftstellerei war das literarische Wirken von auch die gewaltigen Verpflichtungen wach, die das cines neuen größeren Ganzen willen. Und die Außerdem wurde für die Firma A. Pur Hermann Stolz nicht erschöpft. Er war vielmehr Bekenntnis zum Sozialismus gerade den Be- dies freudigen Herzens tun, erfüllen damit eine tert, Papierfabrik in Weißtirchlitz", welche den auch Hauptmitarbeiter des Sozialni Demokrat", fennern auferlegt, die nicht die Illusion des Pflicht als Stlassenfämpfer, stets das Wohl des Lohnvertrag bereits vor drei Monaten gefündigt eine zeitlang Korrespondent der   Wiener Arbei schnellen Sieges hegen, sondern die beinahe re- Ganzen über das Wohl des Teiles zu stellen. In hatte und einen 20- prozentigen Lohnabbau for- terzeitung" und( in französischer und deutscher in neuer Lohnvertrag abgeschlossen. Es Sprache) Mitarbeiter verschiedener sozialistischer ligiöse Gewißheit haben, daß je länger der Weg dem wir aufhören su sein, erwachen wir zu derte, ist, umso größer unsere Ausdauer zu sein hai. einem neuen Leben im Sinne des Goethefchen gelang auch hier, die überspannten Forderungen und gewerkschaftlicher Blätter des Auslands, wozu Von allen Seiten wurde betont, daß eine neue Wortes: Und bevor du das nicht hast, dieses: herabzudrüden und es fam eine Einigung zu ihn seine Sprachenfenntnisse besonders befähigten. Episode von angestrengten Stämpfen bevorsteht Stirb und Werde! bist du nur ein trüber stande, wonach die männlichen Arbeiter einen In den letzten Jahren hatte ihn ein zunehmen Wenn sich zwei Parteien vereinigen, dann müssen Gast dieser dunklen Erde." Indem wir sterben, achtprozentigen und die Arbeiterinnen einen zehn des Gehörleiden gezwungen, sich von der Oeffent sich die Parteimitglieder aufeinander einspielen. um zu werden, erfüllen wir die Sehnsucht prozentigen Lohnabbau erleiden. lichkeit immer mehr auf die Beschäftigung mit den Bir glauben nicht, daß wir von unseren tünfti- des   deutschen Proletariats in der Schriften von Karl   Marx und der antiken Schrift gen S. P. D. Brüdern nichts zu lernen haben. Vereingten Sozialdemokratischen Partei Deutsch steller zurückzuziehen, die er mit besonderer Liebe Aber wir wissen auch, daß wir ihnen viel zu lands. las. Die Arbeiterschaft wird dem wackeren Manne geben haben. Das dürfen wir unter feinen Um­stets ein gutes Andenken bewahren. Am 25. Sep­

Es war eine Diskussion vorgesehen, und Ger­mann Müller glaubte sie aus proftischen Grün­den befürworten zu müssen, weil vielleicht Ein geleiter der organisatorischen Einigung bespro­chen werden müßten. Aber donnerdne Zurufe aus der Delegiertenschar forderten ungestüm Verzicht auf jede weitere Rede und fofortige Abstimmung und nach kurzem Für und Wider wurde fie mit an Einstimmigkeit grenzender Mehrheit befchlof sen. In eindrucksvoller Weise unterstrich so der Barteitag, daß ihm die Einigung wichtiger ist als alle Bedingungen, die im einzelnen zu stellen sind. Block.   Augsburg, 21. September 1922.

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Die Verhandlungen in der Papier­Die Verhandlungen in der   Papier

Die übrigen Verhandlugen für die Firmen Porat in Stienberg", A. Schmidt Sohn in Groß Üllersdorf" und T. Weishuhn in Freiheit" sind erst angefeßt.

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