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lismus.

Stütze gibt.

Das Wert der Einigung.

Einstimmig, durch Erheben von den Plätzen genehmigt darauf der Parteitag das vom Vor­stand entworfene Manifest an die Arbei­terklasse.

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26. September 1922.

des Proletariats auf die deutsche   Arbeiterklasse: der Bedrüdung durch ein fremdes Volf gekämpft. Beseitigung der kapitalistischen   Friedensverträge, Die Partei hat zum Zusammenbruch Desterreichs wahrer Völkerfrieden. Schon ist eine internatio beigetragen und muß die Früchte der siegreichen nale Arbeitsgemeinschaft der internationalen Dr. nationalen Revolution schüßen. Zum Versuch der anisationen von London  , Wien   und Amsterdam  Berlin  , 25. September. Soweit sich die für die Sozialdemokratie über ein gewiffes Maß Kommunisten, mit den Nationalsozialisten eine erreicht. Mit der deutschen   Einigung ist eine der Stimmung in der Arbeiterschaft übersehen läßt, hinaus wie heute, zwingen würde, sich aus dem Einheitsfront zu bilden, wird gesagt, daß die kom­Sauptschranken zwischen internationalen herrscht in ihren Reihen die gleiche Genugtuung Regierungsschiffe auszubooten, wo früher noch munistische Partei durch ihre Arbeit bisher nur Gruppen gefallen. Wir geloben die internationale über die nun in Nürnberg   vollzogene Einigung Kompromisse möglich waren. Die bürgerliche zerstört hat. Sie hat die tschechische Sozialdemo Einigung zu vollenden.( Stürmischer Beifall). der beiden sozialdemokratischen Parteien wie Demokratie tann nicht über die Tatsache hinweg fratie gesprengt, sie zersetzt die Gewerkschaften Durch den unvermeidlichen Klassenkampf werden gestern auf dem Einigungsparteitage selbst. Das gehen, daß ohne und gegen die Arbeiterschaft nicht und sie will auch die nationalsozialistische Partei wir das Proletariat zum Siege führen, zum Tri- kam schon bei der riesenhaften Rundgebung der einmal formal regiert, geschweige denn praktisch sprengen. Zum Schluß richten die Vertreter der umph des internationalen, revolutionären Sozia Nürnberger Arbeiterschaft zum Ausdrude, das gearbeitet und wirtschaftlich aufgebaut werden schechischen sozialistischen   Partei an die Kommu dürfte fich auch bald bei allen Veranstaltungen der kann. Auf absehbare Zeit kann deshalb keine nisten zwei Anfragen: 1. Ist die tommunistische Genoffin Jachacz begrüßt die Einigung im Arbeiterschaft im Reiche zeigen, die nunmehr parlamentarische Koalition die Sozialdemokratic Partei bereit, sich auf dem Boden der tschechoslo Namen der sozialistischen   Frauen. Genosse Bra n wiederum die gleiche Geschloffenheit wie früher entbehren, die den siffermäßig stärksten Teil der wakischen Republik zu stellen und durch eine of­des Stuttgart   für die in den Gewerkschaf zeigen werden. Daran dürfte auch das Treiben Arbeiterbewegung nicht bloß hinter sich hat, son- fene Stundgebung die Einstellung aller antistaat­ten organisierten Arbeiter. Er wirft einen Blid der Kommunisten nichts ändern, die in ihrer dern in sich trägt. Sie ist ein Teil dieser Arbeiter- lichen Aktionen zuzugestehen. 2. Will die kommu­auf die schwere wirtschaftliche Notlage, die den Ar- Presse die sozialdemokratische Einigung mit einem bewegung. Die bürgerliche Demokratie kann nistische Partei das demokratische Prinzip der beiterorganisationen schwere Aufgaben auferlegt. Ohnmächtigen Geſchimpfe auf die Führer der Ver- aber ebenso wenig verkennen, daß die Vereinigung Parlamentmehrheit und der Regierung anerkennen Der Achtstundentag, der kein Hindernis, sondern einigten Sozialdemokratischen Partei begleitet. der beiden sozialdemokratischen Parteien eine und mit den tschechischen sozialistischen   Parteien ein Hebel der Produktion ist, muß verteidigt wer. Aeußerungen aus der sozialdemokratischen Presse Stärkung jeder republikanischen Regierung, vor einen Bloc sowohl im Parlament, als auch in der den. Die Schuld der verringerten Arbeitsleistung liegen heute noch nicht vor, dagegen bemerkt allem aber eine Konsolidierung des deutschen   Par- Regierung bliden, der einen anderen Einfluß liegt in der dauernden Verschlechterung der Kauf Georg Bernhard   in der„ Boſiſchen Zeitung": teiwesens bedeutet. Daher verdient fie Verständ- haben könnte, als es der Einfluß der beiden so­sp kraft. Jetzt gilt es, die Position der Arbeiterklasse Wan wird auf bürgerlicher Seite sehr vorsichtig nis, selbst, wenn dieses Verständnis Geduldpro- zialistischen Regierungsparteien heute ist?- Die nicht bloß zu verteidigen, sondern ihre Feinde an ſein müſſen, namentlich in allem, was republika- ben erfordert. Sie verdient aber außerdem Sonntag versammelt geweſene Reichskonferenz der zugreifen. Gewaltige Kämpfe stehen bevor, in nische Fragen betrifft. Man muß verstehen ler-| Nachahmung. Kommunisten hat den Nationalsozialisten denen ſtrengſte Disziplin erſte Bedingung iſt. Umso nen, daß eine Verstärkung der Belastungsprobe| Nachahmung. sofort die Antwort erteilt. Auf die erste Anfrage verbrecherischer das kommuniſtiſche Unternehmer 200000299 08wQÛÛÜ⌁¦° º©©©©?? ☺☺ ………………………………………… ÛÛÛÛμ ………………………@ oooo antwortete die Konferenz, daß die kommuniſtiſche diese Disziplin durch einen wilden Betriebsräte­Internationale auf dem Standpunkt des Selbst­fongreß zu untergraven! Daher begrüßen die Ge- biete und die Erleichterung der Laston gefordert den Beginn einer neuen Epoche der sozialdemo- bestimmungsrechtes stehe, was ſelbſtver­wertschaften die Einigung, die ihnen eine neue feste bat. Er wie Morel betonen die tiefe, unendliche fratischen Partei Deutschlands  , aber er bedeutet ständlich auch für die Tschechoslowakei gilt. Die Freude, bei diesem Werk der Einigung dabei zu für uns zugleich auch eine Hoffnung, den Beginn kommunistische Partei erachtet die Befreiung der Nun bringt WeIs das Aktionspro- sein. Der französische   Genosse sagt, daß der Stampf neuen Lebens, neuer Zuversicht. tschechischen Nation und die politische Selbstän­gramm zur Abstimmung. Eine Diskussion ist für die Erhaltung der deutschen Republik, Stultur- Wir kommen aus einem Lande des sogenann- digteit dieser Nation als einen historischen Fort unnötig. Wir wollen die Tat. In dem Augenblid, arbeit für die ganze Welt sei. Stürmischer Beifall ten guten Geldes. Aber wir haben eine andere schritt und will diese Freiheit gegen jede Gefahr wo wir abstimmen, legen wir die Bände brüder begleitet seinen Schluß, worin er die Hoffnung Art von Elend als Ihr. Schmachten unsere Brü schüßen.„ Was schließlich den territorialen Rahmen lich ineinander. Der gesamte Parteitag erhebt sich ausdrückt, daß die deutsche Einigung vorbildlich der in Deutschland   unmittelbar unter den Folgen der Selbständigkeit der tschechoslowakischen Nation in diesem Moment einmütig von den Sigen und für die ganze Internationale werden möge. Wels des Diktates von Versailles  , so haben wir die betrifft, verweist die Konferenz auf den Stand­beschließt so unter donnernden Jubelkundgebungen dankt den Rednern und versichert ihnen, daß die Leiden der Sieger zu tragen. Mehr als punkt, den die deutschen   Kommunisten der Tsche­ber ganzen mächtigen Bersammlung die ausnahms- deutsche Sozialdemokratic die Republik   mit ihrem eine halbe Million Arbeitsloser sind dem choslowakei auf ihrem konstituierenden Kongreß los dem Beispiel gefolgt ist, das Programm der Herzblut wenn nötig mit ihrem Leben verteidigen bittersten Elend preisgegeben. Wir verstehen formuliert haben, wo sie es als eine Bedrohung neuen Partei. Ebenso einstimmig werden die or- werde( donnernder Beifall). Eure Leiden, Eure Kämpfe und darum ist der der Interessen der proletarischen Revolution ganisatorischen Bestimmungen angenommen. Leb­Freudentag, den Ihr heute erlebt, ein Freudentag verkündet haben, wenn die Frage der Verände hafter Beifall, der sekundenlang anbält, entfesselt der gesamten Internationale, besonders aber ein rung der Grenzen aufgerollt werden sollte." Des dann die Mitteilung des Vorsitzenden, daß von den Freudentag Eurer Brüder jenseits der Grenzen, wegen verurteilt die kommunistische Partei jede beiden ehemaligen Parteien als Vorfigender der Der deutschen   Arbeiter in der tschechoslowakischen Frredenta. Auf die zweite Anfrage antwortete die Kommission, die das neue endgültige Programm Wels nimmt das Schlußwort. Nicht Ueber- Republik. Reichskonferenz der Kommunisten, daß die Par­ausarbeiten soll, der Genosse Karl Rautsky ſchwang zieme denen, die bei diesem großen ge- In Deutschland   ist das große Werk der Eini- tei das parlamentarische Prinizip nur insoiveit gewählt worden ist. Der gesamte Parteitag bringt schichtlichen Ereignis, von dem eine neue Epoche gung vollzogen worden. Die unmittelbare Ur- anerkenne, als es den Interessen des Proletaria­dem hochverdienten Vorfämpfer der Einigung, der der Arbeiterbewegung ausgehen wird, dabeigewe- sache, die die Einigung förderte gilt für uns alle. tes nicht widerstreitet. Die kommunistische Partei  sie in den trübsten Zeiten des Bruderkampfes unbe- sen find. Wie groß oder klein dieser Augenblick Frecher denn je erhebt der Kapitalismus   in allen sei entschlossen, alle Möglichkeiten der Demokratic irrt verfochten hat, eine ergreifende Huldigung. Späteren erscheinen wird, das wird wesentlich von Ländern sein Haupt, die Reaktion fühlt sich start, und das Verhältnis der parlamentarischen Mehr­Die übrigen Mitglieder werden gemäß den Vor- uns selbst abhängen. Schwere Aufgaben stehen uns der Zwang, der die Arbeiter national und inter- heit für das Proletariat auszunüßen. Wenn die schlägen der beiden Parteitage von Augsburg   und bevor. Es gilt, in diesem Winter der bitteren Not national zusammenführt, ist deshalb nic so start nationalsozialistische Partei auf dem Boden des Gera   bestätigt. Ebenso die Kommission, die das den Darbenden zu helfen. Die Einigung kann nicht gewesen wie jetzt und darum bedeutet die Ver- Parlaments den Kampf gegen die Ausbeutung neue Organisationsstatut ausarbeiten soll. Schließ- Brot schaffen, aber sie gibt Straft, das Schlimmste einigung des deutschen   Proletariates für uns die des Proletariates eröffnen wird, wird sie die lich erfolgt, ebenfalls nach den bekannten Vorschlä- zu verhüten. Wir müssen die deutschen   Arbeiter Hoffnung und die feste Zuversicht, daß dem Wert kommunistische Partei an ihrer Seite finden. gen der beiden vorhergehenden Parteitage, die warnen vor Verzweiflungsschritten, die nicht hel- der Einigung in Deutschland   hoffentlich folgen Wahl des Vorstandes und der Konfen, sondern nur die Not verschlimmern Lönnen. wird die internationale Einigung der Proletarier trolltommission. Den ehrlichen Kommunisten rufen wir zu: Laßt aller Länder.( Stürmischer, langanhaltender Die ausländischen Bruderparteien find euch nicht mißbrauchen, tommt zu uns!" Die Be Beifall.) auf der Tagung durch Delegierte stattlich vertre- freiung der Arbeit durch den Sozialismus bleibt ten. Die englische Arbeiterpartei durch Davis und unser großes unverrüdbares Ziel. Es lebe die neue Ammon, die französische sozialdemokratische Par- vereinigte sozialdemokratische Partei Deutschlands  ! Am Nachmittag hat dann die Arbeiter tei durch Compere- Morel, Holland   durch Antersmit. Begeistert stimmt die ganze große Versammlung schaft Nürnbergs   in einer imposanten Belgien   durch van Roßbroed, Amerita durch in den dreimaligen Sechruf ein und stehend singt Massendemonstration unter freiem Him Algernon Lee, Esthland durch Kalnin, Ungarn   sie dann die lampftlirrenden Verse der ersten| mel auf dem weiten Wiesenplan des prächtigen durch Buchinger, Georgien   durch Kundabse, Strophe des Sozialistenmarsches. Luitpoldhains das Wert der Einigung gefeiert. Schweden   durch Möller, Dänemark   durch Ander- Als Vertreter unserer Partei sprach Genoffe Gewaltige Scharen, zu denen am Schlusse der sen, Bulgarien   durch Janeff, Armenien   durch Jfa Czermaf. Er führte aus: Ein Vertreter der Stundgebung noch immer neue hinzuströmten, hatien und die beiden sozialdemokratischen Par- sozialdemokratischen Arbeiter der tschechoslowaki- lauschten den Reden der deutschen   und auslän teien der Tschechoslowakei  , die tschechoslowakische schen Republit fühlt sich in einer Versammlung dischen Sprecher, unter denen alle hervorragen­und die deutsche Sozialdemokratie, durch Stivin in Deutschland   nicht als Fremder. Wohl stehen den Redner des Parteitags und die Vertreter der and Czermat und endlich die russischen Sozial- wir durch den Friedensvertrag von Versailles   auf ausländischen Bruderparteien vertreten waren. revolutionäre durch Seminow. Wels spricht ihnen einem anderen staatlichen Boden, wohl müssen Von sechs Tribünen, die von roten und schwarzrot­für den Beweis der brüderlichen Sympathie, den wir unter wesentlich anderen Bedingungen unse- goldnen Fahnen wirkungsvoll umrahmt waren, Präsident Mafarht und die Arbeitslosen in ihr Erscheinen bedeutet, den warmen Dank der ren politischen und wirtschaftlichen Kampf führen, wurde gesprochen. Massenchöre der Arbeiterfänger Solik. Auf seiner Reise nach Ostböhmen besuchte Partei aus. Die knappe Zeit, die der Tagung zur aber seit es eine Sozialdemokratie in Deutschland   eröffneten und schlossen die erheber de Sundgebung. Der Präsident Masaryk   u. a. das Städtchen Ho­Verfügung steht, gestattet leider nur, je einem gibt, gibt es nachbarlich- brüderliche Beziehungen lib, einen Mittelpunkt der Schuhindustrie. Von Redner der der zweiten Internationale und der zwischen den Genossen in den Grenzländern und ben 2000 Arbeitern des Schuhgeiverbes arbeiten Wiener   Arbeitsgemeinschaft angeschlossenen Par- in den fudetendeutschen Gebieten. Seit Jahr dort nur 200 zwei Tage in der Woche. Der Herr teien das Wort zu geben. Für die erstere Gruppe zehnten lebt in unserer Partei, die ein Teil der Präsident sprach von der Sokolovna zur ange spricht der Engländer Ammon, für die zweite der alten österreichischen Partei ist, die Tradition, die Die Nationalisten und die Einheitsfront. Die fammelten Menschenmenge:" Ich will hauptsäch Franzose Compere- Morel. Bernstein   und Breit- Geschichte der Sozialdemokratie in Deutschland   tschechische sozialistische Partei erläßt an ihre An- lich zu Euch, Arbeitern sprechen, weil ich, weiß, scheid verdeutschen. Lebhaften Beifall entzünden die fort. Für uns, die wir nicht nur ideell mit hänger einen Aufruf, in dem sie zunächst darlegt, daß Ihr Euch in einer schlechten Lage befindet. Worte Ammons, daß die englische Arbeiterschaft Ihnen verbunden sind, als ein Glied in der In- daß die Partei stets eine im wirklichen Sinne na- Die Arbeitslosigkeit allerorts, aber insbesondere das Diftat von Versailles   entschieden be- ternationale, für uns, die wir uns mit unserem tionale gewesen ist. Seit ihrer Gründung hat sie bei Euch in Solis, ist mir bekannt. Ich will, so­kämpft und auf dem Gewerkschaftskongreß in Serzen, mit unserem Blut Euch vermählt wissen, für soziale Befreiung aus dem Joche des Kapi- weit ich verfassungsmäßig eingreifen fann, bazu Southport   wieder die Räumung der befekten Ge für uns bedeutet der heutige Einigungsparteitag talismus und für seine nationale Befreiung aus beitragen, Euch zu helfen. Ich weiß, daß Ihr Fräulein, Sie sind verantwortlich für die feh-| los ihre Tage verbracht bei ihrer Mutter, einer be­| Penbe Site. scheidenen Witwe. die selbst nach Möglichkeit zum Die Worte werfen einen Schatten auf sie, ver- Haushalt beisteuert. Sie hat einen Bräutigam, dunkeln ihre Sinne. Sie fühlt einen grollenden einen Mann, den sie liebt. Die Zukunft war für Ton in der Stimme dieses Mannes, einen Ton, fie bis vor kurzem eine glückliche Berheizung. der ihr Angst einflößt. Aber sie erhebt sich und sagt mit tränenerstickter Stimme:„ Ich bin um schuldig".

Der Rechenfehler.

Von Alice Berndt.

seit zwei Jahven bei der Kasse sist, glaubte er fich unbedingt verlassen zu können.

Er schaut jest unter seinem Brillenglas mit cinem prüfenden Blick auf das blasse Mädchen. Dann tritt er auf sie zu und sagt mit leiser, mah nender Stimme:" Es fehlen 50.000 Wiart. Die Rechnung stimmt nicht."

Der Rat hat das junge Mädchen scharf ins Auge gefaßt. Sie scheint die Worte zuerst nicht ver­standen zu haben. Nach einer Weile aber begreift fie, fie zuckt zuſammen, erbleicht und beginnt fofort nachzurechnen. Dann schüttelt sie den Stopf und fagt:„ Es ist nicht möglich."

Der Herr Rat war bereits über 40 Jahre im Antt. Er dachte noch immer nicht daran, in Pen sion zu gehen. Es waren zwar jüngere Kräfte da, Die an seinen Platz hätten vorrüden wollen, aber der alte Herr war hartnäckig und blieb. Seine Welt schmolz mit den Jahren immer mehr zufammen und wurde bis auf den schmalen Raum des Bu reauzimmers verengt. Hier erst fühlte er sich in sei nem Element. Er aß über seine 2ften gebückt und schrieb langstellige Zahlen neben und untereinan der. Er rechnete. Die Welt war für ihn ein Zahlen- sagen per. Er rechnete. Die Welt war für ihn ein Zahlen feld.

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Inland.

aus der Tiefe eines bebenden Herzens zu ihm he­Der Rat möchte dieser Stimme glauben, die raufdringt. Aber vor ihm liegt die Rechnung, das untrügliche Zahlenbild, das für ihn unwiderruflich ist, unfehlbar wie ein Gesetz.

Die fommunistische Partei zur Wirtsafts­frise. Die kommunistische Partei hat Sonntag eine Reichskonferenz abgehalten in der ein Aufruf an tas arbeitende Volt beschlossen wurde, in dem zu nächst weiblich auf die Amsterdamer Gewerkschafts­fefretäre geschimpft wird und sodann die Notwen digkeit einer einheitlichen proletarischen Front be­tont wird. Gefordert wird in dem Aufruf die Er­höhung der Arbeitslosenunterstüßung, die Kon­trolle der Produktion, eine Aktion gegen den Lohn­abbau der Staatsbeamten, Abschaffung aller Zölle, Abschaffung von Ausschüssen der proletarischen Einheit in allen Betrieben durch direkte Wahlen, Schaffung eines staatlich- kontrollierten Banken­und Industriesydikates, Abschaffung des Geschäfts­geheimnisses, Ausbau der Genossenschaftsorgani fationen.

effen. Aber sie fann es nicht. Ihre Stehle ist wie Sie geht am Abend nach Hause, um etwas zu Nerven kommen in der Dunkelheit zur Ruhe. die Straßen. Die Dämmernug tut ihr wohl. Ihre zugezogen. Sie muß an die Luft. Sie geht durch Sie geht ohne Ziel. Die Häuser der Stadt versin. ten, weite Felder, unbebaute, nehmen sie auf. Der Tag verinnt. Das junge Mädchen ver- sind Schienen. Wenn das Mondlicht auf fie fällt, Durch die Ebene ziehen zwei eiserne Stränge. Es bringt ihn in dumpfem Brüten. Aber die Hoff- leuchten sie gleißend auf wie Schlangen. nung verläßt sie nicht ganz.„ Morgen," denti sie, wird die Lage sich vielleicht klären. Die nächsten Er dehnt sich gleichsam unter ihren Bliden aus, Da sicht sie in der Ferne einen schwarzen Punkt. Stunden müssen die Entscheidung bringen." Der Herr Rat hatte sich nie verrechnet. Fama Die junge Beamtin verbringt eine schlaflose Der nächste Tage aber vermehrt ihre Angst. wird eine Linie, schließlich etwas Feſtes, Unbe­

behauptete dies. Er war aber keine bloße Rechen: maschine. Die Zahlen waren für ihn seelenvolle Dinge, bestimmte Wesenheiten, der Ausdrud der Einiheit und Prägnanz. In seinen Gedanken herrschte dieselbe Ordnung wie in seinen Aften. Er sprach kein Wort zuviel. Was er sprach gehörte im mer zur Sache.

Er erfreute sich daher einer besonderen Ach tung. Wenn er etwas sagte, fiel es auch ins Ge­

wicht.

Eines Tages stimmt dem Rat die Rechnung nicht. Das war ein werkwürdiger Fail, der ihm in seiner ganzen Amtszeit nicht vorgekommen ist. Bis jezt hatte er immer noch sehr gewissenhafte Beamie unter sich. Und auch auf die junge Blondine, die

Der Rat blickte fic an. Sie hat noch etwas jagen wollen, aber sie ist unter seinem Blid ver­stummit. Sie weiß, daß er ein fühler Rechner iſt.

Er hat sich noch nie geirrt.

dacht. Den nächsten Tag kommt sie ins Amt wie gewöhnlich. Sie ſitzt bei der Kaffe. Das Geld glei­et durch ihre Finger. Sie zählt. Zählt richtig. Sie iſ arm. Aber nie hat sie dieses Geld begehrt. Es war für sie eine gleichgültige, ferne Sache. Jezt erst fühlte sie, daß das Geld eine Macht ist. Eine Macht von infernalischer Kraft. Eine Macht, die die Begierde unwiderstehlich reizt, die den Reinen in Versuchung führen und ins Verderben stürzen fann. Eine Macht, für die man alles wagt--Le­ben und Tod.

Der Rat beobachtet sie. Sie sieht elend aus. Gänzlich verändert. Er vermutet darin einen Be­weis ihrer Schwäche, ihrer Schuld. Er nähert sich ihr, gleichsam noch einmal warnend und sagt:

der alte Rat iſt hartnädig. Er sagt ganz katego- wingliches, Gigantisches, das mit rasender Ge­risch:„ Meine Geduld ist zu Ende. Sie müssen die schwindigkeit vorwärtsgetrieben wird. Es ist der fehlende Summe erseyen. Es gibt keine andere Bug. Ihre Augen sind weit geöffnet. Sie sieht die Lösung. Odber..." Amt verläßt, daß alle Blide auf fie gerichtet die Räder, die den langgewundenen Leib bewe­Das Mädchen schweigt. Sie fühlt, als sie das Laterne, die aufflammt wie ein tüdisches Auge, sind, daß sie in den Verdacht verstridt ist wie in ein gen, den Dampf, der über dem Ungetüm schwebt Labyrinth. Sie weiß aber feinen Ausweg. Sie wie eine Wolle. Die Lokomotive tommt näher. hat zwei Nächte nicht geschlafen. Sie hat sich ruhe- Die Gedanken, die Bilder jagen blihartig durch los im Bett herumgewälzt. Ihre Lage ist verzwei- ihr Gehirn. Sie fühlt sich zwischen zwei Arten des felt. Das Geld fehlt. Vielleicht hat es jemand im Grauens hineingepreßt in die furze Spanne eines Amt entwendet. Sie ist dafür verantwortlich. Der Augenblids. Verdacht liegt auf ihr.

Sie hat sich nie in einer ähnlichen verzwei­felten Lage befunden. Sie hat bis jetzt immer sorg­

Wenn sie sich dem Schicksal entgegenwirft, das da herankeucht mit verhaltener Riesentraft, dann entgeht sie der Ungewißheit des nächsten