30. September 1922.

einzig Mögliche und Notwendige der Fall, dann| stünde die wahrhaft sozialistische Einheitsfront in diesem Staate fest und siegend gegen alle bür­gerliche Reaktion und die tschechoslowakischen So­zialisten hätten es weder nötig, mit den Kommu nisten zu fofettieren, noch sich ihrer so auffallend nisten zu fofettieren, noch sich ihrer so auffallend entledigen zu wollen.

Die Verstaatlichung der Polizei. Das Blatt Der neue Weg" meldet auf Grund seiner Informationen beim Ministerium des Innern, daß die Polizei außer in Reichenberg und Brünn  ( was wir bereits gemel. det haben) demnächst auch in Aussig   a. E., Brüg, Dug, Eger  , Karlsbad  , Leitmeris, Troppau  , Znaim   und Mähr.- Ostrau   verstaatlicht werden soll. Sodann sol­len, nach Maßgabe der vorhandenen Mittel, Marien bad, Teplit, Pardubig, Olmütz  , Jägerndorf   und an dere Städte folgen.

Ausland.

Die Nätewahlen in Nußland.

Militärdiktatur in Athen  .

Seite 3.

Notenmangel in Berlin  .

Berlin  , 29. September.  ( Eigenbericht.) Zum heutigen Lohnzahltag, dem morgen der Ultimo

Paris  , 29. September.  ( Havas.) Eine heren Kabinetts, Gunaris, Stratos, Pro- folgt, machte sich der Mangel an Bargeld Berantwortung für die Regierung übernommen find verhaftet worden. Die öffentliche Mei- bar. Große Berliner   Banken waren heute nicht Militärkommiffion in Athen   hat die vorläufige to papadakis, Gudan und Theotokis wieder in erschreckendem Maße bemerf­lung getreten, doch ist ein Einvernehmen noch da man sie für die Ereignisse in Kleinaften verbis 5000 Mart einzulösen. In eine besonders und ist mit den venizelistischen Führern in Fühnung wünscht ihre Stellung vor Gericht, in der Lage, auch nur kleine Schecks über 1500 nicht erzielt, fodaß das nue Kabinett noch nicht geantwortlich machi. bildet werden kann. Die fünf Minister des frit­

Ein Ausruf des Revolutionsfomitees.

T

fchwierige Lage tommt die Arbeiterschaft, der derLohn häufig nur in großen Scheinen ausbezahlt werden konnte, während die Um wechslung fast unmöglich ist. Die Reichs Athen  , 29. September.  ( Havas.) Das wie möglich die Regierungsgewalt übernehmen. bent gibt als Ursache des Notenmangels den elf­aus dem Obersten Gonatas Platias und dem Bis jetzt hat das Komitee auf die Waterlandsliebe tägigen Streif der Buchdrucker an. Da dieser aber Kapitän Pho as bestehende provisorische Revo- der Griechen und auf das eifrige Bestreben des schon mehrere Wochen zurückliegt, müssen wohl lutionskomitee erläßt folgende Erklärung an das Volles gezählt, jich verföhnlich zu zeigen, um die falsche Dispositionen der Reichsbank griechische Volt: Nachdem eine Verständigung Cronung aufrechtzuerhalten und alle Bürger ohne und der Reichsdruckerei die Ursache des Noten­mit der zurüdgetretenen Regierung erzieit ist, Ausnahme zu beschüßen. Unruhestifter werden mangels sein. wird das provisorische Revolutionskomitee sobald ohne Ausnahme bestraft werden.

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Benizelos vertritt Griechenland   bei

Der Sutente.

Chronnerzicht des Sultans.

Der neue deutsche   Gesandte in Mostau. Berlin  , 29, September.( Eigenbericht.) Die Absicht der Ernennung des Grafen Broddorff­Konstantinopel, 29. September.  ( Havas.) In Rantau zum deutschen   Botschafter in Mostan, gutunterrichteten Streisen wird versichert, der die heute öffentlich gemeldet worden ist, war in­Sultan habe zugunsten des Erbprinzen hatte für die Uebernahme des Postens bestimmte offiziell längere Zeit bekannt. Brockdorff- Ranpau Abdul Medschid auf den Thron verzichtet. Bedingungen gestellt, die offenbar die deutsche Regierung erfüllt hat. Die Sowjetregierung an dererseits wünschte feinen Politiker, sondern einen Diplomaten, und dieser Wunsch ist jetzt be­

Abwartende Haltung Englands.

Im Oktober d. J. finden in ganz Sowjet­Rußland, mit Ausnahme Moskaus  , die Neu­wahlen für die örtlichen Sowjets statt. Diese Neuwahllen werden zu einer Zeit vor­genommen, wo die Verfolgung der Sozialdemo Der Revolutionsausschus hat Ve­fraten einen uneerhörten Charakter angenommen" izelos telegraphisch ersucht, bei den hat. Selbst in der zweiten Hälfte des Jahres 1918, Ententestaaten die nationalen Interessen Grie als die sozialdemokratische Partei aus den Sow chenlands zu verteidigen und Griechenland  jets getrieben wurde, war die Heße gegen sie auf der Friedenskonferenz zu ver­nicht so allgemein und start wie im gegenwärtigen ehemaligen König Konstantin, die Königin treten. Der Revolutionsausschuß wird den Augenblick, wo jeder, der irgendwie verdächtig London  , 29. September.  ( AR.) Genc- friedigt worden. ist, mit der sozialdemokratischen Partei in Ver- und die Familien der Prinzen Michael und An val Harrington sagt in seinem Telegramm an bindung zu stehen, den härtesten Verfolgungen lassen. Man hält dafür, daß das revublikanische ständnis auffäme, wäre ich bereit, mit Ihnen an bindung zu stehen, den härtesten Verfolgungen dreas auffordern, Griechenland   zu ver- Siemal: Wenn zwischen uns irgend ein Mißver­ausgesetzt ist. Unter diesen Umständen ist die Teilnahme Regime binnen kurzem eingesetzt wird. Der der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands   Vorsitzende des neuen Kabinetts wird wahrschein einem beliebigen, zwischen uns zu vereinbaren­an den bevorstehenden Wahlen nicht nur äußerst lich Starapanos fein. erschwert, sondern völlig unmöglich ge macht. Die Sozialdemokratie ist faktisch außerhalb

Der neue König der Griechen. Athen  , 29. September.  ( Savas.) Der Stron inen hat, leistete dem Ministerrate den Eid. prinz, welcher den Namen Georg II.   angenom

Die Kosten der amerikanischen  Rheinarmee.

Washington  , 28. September( Savas). Amt­den Orte zusammenzutreffen. Remals Antwort lich wird gemeldet, Amerika   und Deutschland   hät an Harrington, er wünsche jeden bedauernswer- ten sich über die Bezahlung der 256 Millionen ten Zwischenfall in der Nachbarschaft von Tscha- Dollar Besaßungskosten für die Rhein­nal oder ivo immer zu vermeiden, ist in London   armee geeinigt. Deutschland   wird Farb­stoffe liefern ohne Geldzahlungen zu leisten. mit Befriedigung aufgenommen worden. Es Die Alliierten, welche zu Rate gezogen wurden, fann jedoch kein Zweifel sein, daß die Anwesenheit haben ihre Zustimmung gegeben. türfischer Truppen in der neutralen Zone in dich­Paris, 29. September. Von griechischen venizelistischen Streifen wird heute die Meldung| tester Nähe der britischen Truppen, die diese Zone von einer Verhaftung König Konstantins de fchüßen, auf Kemals Instruktionen zurückzufüh­mentiert.

Konstantin nisht verbajtet.

Abreise Konstantins aus then.

London  , 29. September. Das Reuter bureau meldet ans Athen  : König Konstantin, Mönigin Sophie sowie die Prinzen Nikolaus und Andreas sind gestern abend an Bord eines Pan­zerschiffes abgereist.

Telegramme.

ren ist und nicht mehr dem Mangel en Befehlen aus dem türkischen Hauptquartier zugeschrieben werden kann. Es ist klar, daß Kemal dadurch eine friedliche Lösung der Angelegenheit gefähr­bet, die er, wie er erflärt, wünscht.

Die Ditrauer Bergb aubeamten

geben na.

didatenliste bedeutet die Preisgabe zahlreicher Par des Gefeßes geſtellt. Die Aufstellung einer Stan­teigenossen an die Tscheka  ", die selbstverständlich alle auf der Liste stehenden Personen verhaften und verbannen wird. Das Auftreten in Wahl­versammlungen ist mit denselben Folgen ver knüpft. Und da die Wahlen öffentlich statt­finden, bedeutet die Stimmabgabe für einen so­zialdemokratischen Kandidaten die Selbstopfe­rung des Betreffenden, denn jeder Arbeiter, der für die verfemten Kandidaten die Hand erhebt, wird unweigerlich von den kommunistischen  Machthabern aus dem Betriebe hinausgejagt. Schon bei den vorjährigen Wahlen waren unsere russischen Genossen in einer Reihe von Städten( in Minst, Poltawa  , Krementschug usw.) nicht imstande, unter dem herrschenden Terror ihre Kandidaten aufzustellen und an der Wahl­bewegung teilzunehmen. Vei den diesjährigen Wahlen ist infolge der Verstärkung der Verfol­gungen diese Unmöglichfei allgemein geworden. Angesichts diefer Sachlage hat das Zentral- Herablegung der Zuderpreise alter Mähr. Ostrau, 29. September. Heute fomitee der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei vormittags billigten die Vertrauensmänner beider Rußlands   den Beschluß gefaßt, die Parteiorganis Organisationen der Bergbaubeamten und Auf­fationen aufzufordern, an den Wahlen nicht teil­scher das geitern von ihren Vertretern getroffene zunehmen. Gleichzeitig sollen die Wähler aufge­Das Zuckerſyndikat teilt mit: Mit Rücksicht kompromis mit den Bertretern der Reichslonje­klärt werden, daß unter den obwaltenden Ver- auf die geänderte Situation beschloß das Zucker reuz, nach weichem vom 1. November 1922 die hältniſſen eine Teilnahme an der Wahl unmöglich syndikat, die verbleibenden Reſte aus der alten Teuerungszulagen um die zehnprozentige Kinder­sei, und daß vor allen Dingen nun der Kampf Kampagne zum Preise von 450 Kronen, Bajis zulage um 20 Prozent herabgefeßt werden. Ab um die Freiheit der Rätewahlen das Gebot der Großbrote, zu verkaufen. Dadurch wird der 1. Jänner 1923 werden die gesamten Bezüge um Stunde ist. In Ausnahmefällen jedoch, wo an. Zuderpreis für den Großhandel von bisher 650 20 Prozent, welche von den Teuerungs- und gesichts der lokalen Verhältnisse eine Teilnahme Stronen auf 450 Stronen herabgesetzt und nähert Kinderzulagen abgezogen werden, herabgesetzt. an der Wahlbewegung dennoch möglich sein sich fast dem wahrscheinlichen Zuckerpreis aus könnte, ist eine Abweichung von diesem Beschlusse neuer Stampagne. Es kann daher aus dem zuläffig. Grunde, daß die Geschäftsleute nicht Zucker auf Die Loverhandlungen der rheinischen Lager faufen wollen, um an den Vorräten nicht Verluste zu erleiden, feine Störung der normalen Versorgung des inländischen Konsums eintreten. Den ganzen Verlust an den in den Zuckerfabriken lagernden Vorräten trägt infolge dieses Beschluss ses die Zuckerindustrie selbst, die infolge dieses Beschlusses erfolgende Fakturierung von Zuder : diesem neu herabgesetzten Preise tritt für alle Sendungen in Straft, welche ab 27. September laufenden Jahres ab Fabrit abgefertigt werden.

Der Beschluß der sozialdemokratischen Zen­tralfomitees bedeutet die denkbar schärfte Aniiage gegen die kommunistischen   Wachthaber. Vor dem Antlitz des internationalen Proletariats stellen die sozialdemokratischen Proletarier Rußlands  feft, daß die Schredensherrschaft in ihrem Lande cine solche Stärte erreicht hat, daß nicht einmal jene Methoden des legalen politischen Kampjes anwendbar sind, die unter dem Zarismus mög­lich waren.

Kampagne.

Kohlenarbeiter.

Die Esperantobewegung. Nürnberg  , 29. September.  ( Wolff.) Der nächstjährige 15. internationale Esperantofongreß findet in Nürnberg   voraussichtlich vom 2. bis zum 9. August 1923 statt. Es wird mit einer Teil­nehmerzahl von 5-6000 Delegierten aus allen Ländern gerechnet.

Indische Narrenfabeln.

Der erste Name nuf der Narrenliste.

Eines Tages fam eine Anzahl von Kauf­Tenten zu einem König und bot ihm Rosse zum Slauf an. Dem König gefielen die Pferde sehr; er faufte fie und gab den Kauffenten ein Lakh ( gleich 100.000 Rupien) über den Kaufpreis, indem er sie beauftragte, aus ihrem Seimatlande noch­mals Roffe zu bringen. Darauf verabschiedeten sich die Sändler von ihm,

Eines Tages war der König bei guter Laune und trunken, und in diesem Zuſtand ſagte er zu seinem Kanzler: Schreib' mir doch einmal die Namen aller Narren auf!"

habe ich bereits aufgeschrieben, und der erste aller Der Kanzler erwiderte untertänigst: Die Namen ist der Name Eurer Majestät."

Weshalb?" fragte Se. Majestät, und der Stanzler sprach:

Das Lath Rupien, welches den Kaufleuten ohne einen Bürgen und ohne Angabe ihres Wohn­Berlin, 29. September.  ( Wolff.) Im Reichsories ge; ahit wurde, damit sie weitere Rosse brin­arbeitenministerium fanden heute Schiedsverhand gen, ist ein Beweis für die Narrheit." lungen über die Lohnerhöhung für den rheinisch- Der König fragte: Und wenn die Kaufleute westphälischen Steinfohlenbezirk statt. Der nun die Rosse bringen?" Schlichtungsausschus fällte einen einstimmigen Da jagie der Kanzler: Wenn sie sie bringen, Schiedsspruch, der für die Bergleute des Ruhr dann will ich den Namen Ew. Majestät aus der bergbaues eine Lohnerhöhung von durchschnittlich Narrenliſte ſtreichen und die Namen der Kauf­150 Mart pro Mann und Schicht mit Wirkung leute an feine Stelle setzen." vom 1. Oktober vorsicht. Ueber die Annahme des Schiedsspruches haben sich die Parteien bis zum 6. Oktober zu erklären.

Der Standpunkt des Bergarbeiter. verbandes.

hat: Josef Boleslav Peeta, ein Mann, löst werden fönne. Gegen diese ,, allnationale" der 1819 geboren, damals taum 28 Jahre alt ocologic, wie wir heute fagen würden, trat war, aus einer Weberfamilie stammie, selbst erst nun mit dem geistigen Rüstzeug des deutschen Weber gewesen war und sich später als Metall- Sozialismus Josef Boleslav Pecka   auf. Pecka arbeiter sein Brot verdiente. Er hatte sich unter erurie, daß die Arbeiter andere Interessen haben den schwierigsten Verhältnissen und in staunens als die Kapitalisten, daß die Arbeiter der ganzen Berlin  , 29. September( Eigenbericht). Der wert jungen Jahren ein Wissen angeeignet, das Welt sich zusammentun müffen, um das drückende Bergarbeiterverband wendet sich gegen die Auf­ihn zum Agitator befähigte und besaß auch jene Joch, das auf ihnen laitet und ihnen den Weg fassung, als ob die letzte Lohnerhöhung der Berg­formale Bildung, die ihn zum ersten Journali- zu Wohlstand und stultur unmöglich macht, ab- arbeiter auf dem Dollarstand von 2000 beruhe, sten der jungen Bewegung befähigte. Er war zuwerfen. Gegen Barafs bewußten liberalen Na und den Zweck verfolgt habe, die Devisenentwid ein fleißiger, ernster, ideal veranlagter Mensch, fionalismus ftellte er seinen naiven sozialistischen   lung des Monats September von Vornherein ein guter Redner, ein temperamentvoller Artis Internationalismus. Pecka gelang es, Barat auszugleichen. Am 24. August, dem Tage der Be­felschreiber, der schon damals denisch und fran- durch seine größere Energie und durch die Lei- schlußfassung, hat der Entwertungsfaktor der Mark zösisch verstand, sodaß er die deutsche und frau- denfchest, mit der er für seine Ideen kämpfte, das 470fache betragen, die Bergarbeiterföhne seien zöſiſche ſozialiſtiſche Literatur leſen und deren aus der Redaktion zu verdrängen und das Biatt faber nur um das 105fache gegenüber der Vor­

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halt in Artikeln den tschechischen Arbeitern über zu einem wirklichen Arbeiterblatt umzugestalten. friegszeit erhöht worden. Da weiter auf die wirt­mitteln fonnte. Dabei war er, wie alle die ersten Die neue Leitung des Blattes lehnte die ventere schaftlichen Folgen der Kohlenpreissteigerung hin­Agitatoren, sowohl der deutschen   als auch der Mitarbeit der jungtchechischen Führer ab und er gewiesen und die Bergarbeiterlöhne hiefir als tschechischen Arbeiterschaft in Böhmen   dichterisch klärte sich am 3. Jänner 1873 für das foztalde- treibendes Moment hingestellt würden, so sei dem veranlagt, er flärte die Arbeiter in Vers und mokratische Programm, an dessen Spitze die Er- gegenüber festzustellen, daß der Anteil der Löhne Prosa auf. Er schrieb zuerst im alttschechischen oberung des allgemeinen Wahlrechtes stand, wor- und Angestelltengehälter an der letzten Kohlen­" Delnik" und verlegte dann sein Tätigkeitsgebiet auf die anderen üblichen politischen und sozial- preiserhöhung uur 38 Prozent der Nettverhöhung in die jungtschechischen Delnicke Lifty", weil er politischen Forderungen der Arbeiterschaft folg ausmache, die Zuschläge für Material und sonstige mit flarem politischen Blick den historischen Fort- ten. Seitdem trug das Blatt den Untertitel: Nebenkosten über 200 Prozent. Die Verantwor­schritt vom konservativen Alttschechentum zum Organ der tschechoslawischen Arbeiterschaft". tung für die Kohlenpreiserhöhung fönne daher liberalen Jungtschechentum erkannte. Staum war Disc Loslösung vom Jungsschechentum, der Weg unmöglich auf die Bergarbeiterlöhne abgewälzt er bei den Delnicke Listy" gelandet, geriet er ben der bürgerlichen zur Arbeiterdemokratic, die werden. schon in Gegensatz zum leitenden Redakteur des Verselbständigung der Politik der Arbeiterklasse ist Blattes Josef Barat, dem in den siebziger die ideeffe Geburt der tschechischen Klassenbewuß­Der Wiener   Kellnerstreit beendet. Jahren von den Jungtschechen dieselbe Rolle zuten Arbeiterbewegung und deswegen feiert die gedacht war, wie sie in den neunziger Jahren tschechische Sozialdemokratic nunmehr, da fünf- Wien  , 29. September.  ( KB.) Nach mehr als Klofac ausübte. Barat sollte die Arbeiter für die zig Jahre seit diesem Erwachen der vorgeschritten- einwöchiger Dauer wurde heute der Streit der Jungtschechen gewinnen, die Arbeiterschaft ein- ften Männer der tschechischen Arbeiterschaft vers Noiseehausangestellien durch eine Vereinbarung spannen für die nationalliberale Politit des mitt- gangen sind, ihr Jubiläum. Seit dem Jahre 1872 über die neuen Lohnfäße beendet. Die Differen; Teren und fleinen tschechischen Bürgertums und gibt es in Böhmen   Ariciter, die sich zur Soztais zwischen den Forderungen der Angestellten und den die Arbeiterschaft lehren, daß nur durch Lösung demokratie bekennen. itenen Löhnen beträgt 18 Prozent. Die Betriebe der staatsrechtlichen Fragedie Errichtung des ( Schluß folgt.) werden morgen früh wieder eröffnet werden. tschechischen Staates auch die Arbeiterfrage ge­

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Der gescheite Papagei.

Ein Mann og einen Papageien auf und Bapagei jur Antwort: Kann denn daran noch lehrte ihn Persisch. Auf jede Anrede gab der ein Zweifel sein?"

Eines Tages trug der Mann seinen Papa. geien auf den Markt, um ihn da zu verkaufen, und als Breis für ihn forderte er hundert Rupien. Da fam ein Moghul und fragte den Vogel: Bist du denn auch hundert Rupien wert?" Der Vogel antwortete: Stann denn daran noch ein Zweifel sein?"

Da freute sich der Moghul, taufte den Pa­pageien und trug ihn nach Hause. Aber auf alles, und er ihm sagte, erhielt er immer nur die Antwort: Mann denn daran noch ein Zweifel fein?" Da schämte er sich in seinem Herzen; sein auf rente ihn, und er sprach: Da hab' ich eine fauft habe!"

Tummheit gemacht, daß ich diesen Bapagei ge­

ein Bogel fliegen.

Der Papagei fagte: Kann denn daran noch Zweifel fein?" Da mußte der Moghul lachen und ließ den Das Andenten.

Ein Mann war mit einem Geizhals befreun det. Eines Tages sagte er zu dem Knicker: Ich muß jetzt verreisen; gib mir deinen Ring. Ich will ihn bei mir tragen, und so oft ich ihn sehe, will ich deiner gedenken."

Da gab ihm der Geizige zur Antwort: ,, Wenn du meiner gedenken willst, so sich nur immer auf deinen leeren Finger; denn dann wirst du dich meiner erinnern, weil dir einfällt, daß du mich um meinen Ring gebeten hast und daß ich dir ihn nicht gegeben habe."