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Nr. 198.

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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

15. Jahrg.

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Xernsprecher: Rmt I, Mr. 1508. Telegramm Abreffe: Bozialdemokrat Berlin".

Bentralorgan der sozialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.

Staatliche Fürsorge

Donnerstag, den 25. August 1898.

Ginmal fehlen ihnen die historischen Kenntnisse und sodann ist ihr Kunstsinn so wenig entwickelt, daß man das richtige für Volksbildung, Kunst und Wissenschaft in Preußen. Verständniß von ihnen garnicht verlangen kann. Und doch könnte ihnen die Betrachtung dieser und ähnlicher Kunstwerke Ein wesentliches Mittel, die Volksbildung zu fördern, vergangener Zeiten weit mehr Genuß bereiten, als der An­besteht in der Errichtung allgemein zugänglicher Biblio- blick gewisser Denkmäler und Gemälde, die heutzutage der theken und Lesehallen, womit man im Auslande, Liebedienerei und Kriecherei sogenannter Künstler ihre Ent­besonders in England und Amerika , recht gute Erfahrungen stehung verdanken, und die vielleicht später einmal als Dent­gemacht hat. Im preußischen Etat sind hierfür bisher keine mal, nicht einer fünstlerischen Epoche, sondern als Dent­Mittel ausgeworfen, obgleich die Finanzlage des Staates eine mal des verabscheuungswürdigsten Byzantinismus erhalten dauernd günstige ist. Der Staat überläßt es vielmehr den bleiben. Hier öffnet sich den Hochschulfursen ein weites Feld Gemeinden und privaten Bestrebungen, ob sie für dieses Gebiet ersprießlicher Thätigkeit, hier könnten sie fegensreich wirken, der Volksbildung etwas thun wollen oder nicht. Nun darf um gleichzeitig Kunst und Wissenschaft in der arbeitenden Be­ ja nicht in Abrede gestellt werden, daß in einzelnen Städten, völkerung zu pflegen.

z. B. in Berlin , Charlottenburg und Königsberg , verhältniß- Aber für Kunst und Wissenschaft hat der preußische Staat mäßig viel für Volksbibliotheken und Lesehallen gethan wird, nicht allzu viel übrig, und von dem wenigen, was er dafür andere Städte hingegen erkennen das Bedürfniß hierfür nicht an ausgiebt, suchen die ärgsten Feinde jeder Volksbildung, die und haben alle diesbezüglichen Anträge abgelehnt. Um so mehr Konservativen, immer noch etwas abzuhandeln. Wer erinnert ist es die Pflicht des Staates, hier fördernd einzugreifen, sich nicht noch des Eifers, mit dem die konservative Fraktion denn wenn für Kunst und Wissenschaft, soweit sie einigen des Abgeordnetenhauses vor einigen Jahren die gewiß be­fleinen Kreisen zu gute kommt, beträchtliche Mittel vom Land- scheidene Fordernng von 180 000 M. für die Museumsbauten tage bewilligt werden, so hat wohl auch die große Masse des in Berlin bekämpften und diesen Kampf siegreich zu Ende Voltes ein Anrecht darauf, berücksichtigt zu werden. Man führten, so daß die Forderung damals wenigstens abgelehnt klagt soviel über die Verrohung des jugendlichen Nachwuchses, wurde! Eine Förderung von Kulturaufgaben ist von dieser man bedauert es und nicht mit Ünrecht, daß die Zahl Seite nicht zu erwarten.

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Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.

da natürlich für die neuen Bataillone alle Kasernen und sonstigen Unterkunftsräume, Schießpläge, Eyerzierplätze und dergl. fehlen. Nirgends sind auch in den Nachbarstaaten seit 1896 oder seit 1893 Aenderungen wahrnehmbar, welche eine solche abermalige Erhöhung der Friedenspräsenzstärke rechtfertigen tönnten.

Abgesehen von diesen neuen Bataillonen ist auch die Bildung eines neuen Armeekorpsstabes angekündigt. Von anderer Seite ist auch die Absicht verlautbart, eine Vermehrung der Fußartillerie, der Eisenbahntruppen, die Bildung besonderer Telegraphen bataillone vorzunehmen, die Eskadrons der Meldereiter und die Bespannungs- Abtheilungen bei der Fußartillerie zu vermehren. Von alledem hat der Kriegsminister am 14. Dezember 1897 nicht gesprochen. Er beschränkte sich darauf, das dringende Bedürfniß einer Neuorganisation der Feldartillerie" zu betonen. Wie diese Neuorganisation gedacht ist, und ob es sich dabei nur um eine andere Eintheilung der Abtheilungen, eine Vermehrung der Stäbe oder auch um eine Vermehrung der Bespannung und der dazu gehörigen Mannschaften handelt, läßt sich noch nicht klar erkennen.

Derart mehren sich von allen Seiten die Anzeichen, daß das neue Quinquenat, welches schon mit der Durchführung des Flottengesetzes bepackt ist, nun auch durch neue große Militär­Tasten eine weitere Bepackung erhalten soll. Damit fällt die finanzielle Berechnung zusammen, durch die man vor der Bewilli gung des Flottengesetzes zu beruhigen suchte, indem man ins­besondere die Nothwendigkeit neuer Steuern bestritt. Mit der Steigerung der Anforderungen für die Militär- und Marine­verwaltung wird wieder Hand in Hand gehen eine neue Aera der Knauferei in allen Zivilverwaltungen des Reiches und der Einzelstaaten.

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der jugendlichen Verbrecher von Jahr zu Jahr zunimmt. Und ist es weiter nicht ein trauriges Zeichen unserer Statt aber Schritte zu unternehmen, die denjenigen jungen Beit, daß auf einem anderen Gebiete der Volfsbildung Nach der Köln . 8tg." foll Mainz als Sitz des General­Leuten, die des erziehlichen Einflusses einer geordneten sogar von der Regierung der Kampf aufgenommen worden kommandos des neu zu schaffenden hessischen Armeekorps be­Häuslichkeit entbehren, die Möglichkeit zur Erweiterung ihrer ist! Ist es nicht ein betrübendes Zeichen, daß man stimmt sein. Kenntnisse gewähren und sie vor schlechter Gesellschaft zu be- olizei und Gerichte zu Hilfe rief, um die In der Allgem. Milit. Korresp." wird mehr Kavallerie wahren, begnügt man sich mit schönen Predigten über die freien Volksbühnen zu unterdrücken! Von gefordert, indem den Agrariern vortheilhafte Rückwirkung auf Sittenlosigkeit der heutigen Gesellschaft. Solche Predigten einer freien und edlen Auffassung der darstellenden Künste die Pferdezucht als fruchtbare Investition für die Landwirth­hören sich ja manchmal recht schön an, sie kosten vor allem wollen die herrschenden Klassen nichts wissen, ihnen ist die schaft und die Landespferdezucht in Aussicht gestellt wird. nichts, aber irgend einen Nugen stiften sie auch nicht. heute bereits geübte Theaterzensur noch nicht streng genug, Also zu den neuen Infanterie Bataillonen sollen neue Erst in neuester Zeit soll die Regierung, offiziösen Mit und wenn es nach dem Willen gewisser Kreise ginge, so Kavallerie- Regimenter hinzukommen. Dann sollen neue Armee­theilungen zufolge, die Errichtung einer staatlichen Volks- würden in Zukunft vielleicht nur noch Balletaufführungen und gewehre, zum theil durch Auffrischung unbrauchbar werdender bibliothek anstreben und in den nächsten Etat die hierfür er die Darstellung patriotischer Stücke gestattet sein. Mau hat Gewehre älterer Konstruktion, beschafft werden. forderliche Summe einstellen. Das ist an und für sich gewiß heute völlig die Aufgabe des Theaters vergessen, man hat ver- Die nationalliberale Presse erklärt schon, daß der Volks­ein recht löbliches Bestreben; geht man aber der Sache auf gessen, daß das Theater eine sittliche Erziehungsanstalt des vertretung nichts übrig bleiben wird, als die neuen Militär­den Grund, so wird man davor bewahrt bleiben, einmal ein Volfes sein soll. Die einzige Partei, die diese Aufgabe richtig Forderungen zu bewilligen. Die Freisinnige Zeitung" und Loblied auf die preußische Regierung zu fingen. Die Bibliothet erkannt hat, ist die Sozialdemokratie, die überall da, wo sich die Germania " erklären sich mit aller Entschiedenheit gegen soll nämlich in Thorn errichtet werden, und ihr Zweck ist ihr die Möglichkeit dazu bietet, auch auf diesem Gebiete diese Forderungen, ja die Freifinnge 3tg." deutet an, daß wir nicht etwa die Verbreitung von Bildung unter der Be- den Bedürfnissen des Volkes gerecht wird. Unsere im Frühjahr 1899 mit einer Auflösung des Reichstags und völkerung, sondern die Förderung nationaler Bestrebungen Partei war es, auf deren Antrag im Gothaischen Land- Neuwahlen bescheert werden können. Wir meinen auch, daß zur Stärkung des deutschen Volksthums, also ein neues tage beschlossen wurde, daß das Gothaer Theater verpflichtet man auf alle Eventualitäten gerüstet sein müsse, Mittel, um die großpolnische Agitation zu schwächen, und in jeder Spielzeit eine bestimmte Anzahl von an die Opposition der in in diesen Fragen ausschlag­

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diesem Zwecke entsprechend, wird sich der Bücherbestand der Vorstellungen des Sonntags nachmittags zu einem billigen gebenden Zentrumspartei können wir freilich nicht glauben. staatlichen Bibliothek wohl aus Werken zufammen Preise zu geben, unsere Partei war es, die die Gründung Vielleicht macht man den Lieber und Hompesch die neuen setzen, die im Stile unserer Hurrahpatrioten geschrieben, freier Volksbühnen in die Hand genommen hat. Die herrschen- Militärvorlagen durch eine neue Marinevorlage schmackhafter, die aber für die Massen des Volkes völlig bedeutungslos den Klassen thun nichts, um für die Bildung des Volkes zu damit sie leichter den bösen Bissen herunterbekommen. Bei der sind und deshalb kaum benutzt werden dürften. Man sieht sorgen. Daß die Sozialdemokratie in ganz Deutschland die Ungenirtheit unserer Autoritäten des Militarismus zu Lande hieraus wieder einmal, daß die preußische Regierung nicht einzige Partei ist", so äußert sich der bekannte Freisinnige und zu Wasser würden wir nicht erstaunt sein, wenn man gewillt ist, die Wissenschaft um ihrer selbst wegen zu pflegen, Dr. Jastrow, die die Bedeutung der Bühne erkannt hat und auf grund der neuen Erfahrungen im Seekriege auch noch sondern daß sie sie lediglich als Mittel zur Erreichung eines zu verwerthen im Begriffe steht, das gereicht weder dem Kunst mit neuen Marineforderungen fäme. politischen Zweckes betrachtet, ein Vorgehen, das fast noch finn der anderen Parteien zur Ehre, noch ihrem sozialen Ver­Der Militarismus ist unersättlich. verwerflicher ist, als das Verhalten derer, denen die Wissenständniß." schaft zur melfenden Kuh wird, die sie mit Butter versorgt. Nun, soziales Verständniß wollen wir den anderen Par- Blättern finden wir die folgende Mittheilung: Die Polizei macht die Streikstatistik. In bürgerlichen Genau so wie mit öffentlichen Lesehallen und Volks teien nicht gerade absprechen. Im Gegentheil, sie haben Nachdem sich der Bundesrath vor seiner längeren Bertagung bibliotheken steht es mit Volts Hochschultursen; auch ein sehr feines soziales Verständniß, aber gerade, weil sie mit der Aufnahme einer fortlaufenden Statistik der Streits und sie sind ein vorzügliches Mittel zur Verbreitung von Bolts dies soziale Verständniß besitzen, gerade weil sie ein Aussperrungen für das Reichsgebiet einverstanden erklärt hat, werden bildung, und auch für sie hat der preußische Staat bisher sehen, daß die Bühne sehr biel zur Bildung die erforderlichen Vorbereitungen dazu nunmehr in die Wege geleitet. Die nichts gethan. Unser Nachbarstaat Oesterreich gewährte für des Volfes beitragen kann, gerade deshalb thun sie alles, um Erhebungen sollen sich nicht nur auf den Beginn und das Ende der Streits derartige Kurse einen Staatszuschuß, durch den es möglich das Volk zu verbilden, aber nichts, um es zu bilden. Genau und Aussperrungen erstrecken, sondern auch auf andere ins Gewicht fallende wurde, in Wien für 85 Pfennige( bei Arbeitern für 42 Pfennige) so, wie sie die Volksschule vernachlässigen, genau so, wie sie Thatsachen, wie die Dauer der Arbeitszeit, die Höhe der Löhne, das einen Kursus von sechs Vorträgen zu bieten und den Vor- von einem vernunftgemäßen Fortbildungs- Schulunterricht Bestehen und die Thätigkeit von Berufsvereinigungen und ähnliche, tragenden zugleich ein anständiges Honorar zu sichern. Die nichts wissen wollen, genau so seßen sie auch die Pflege des für die Erkenntniß und Beurtheilung der Ursachen und Wirkungen Erfolge waren glänzende. Es betheiligten sich 1895/96 an Stunstfinnes im Volfe eifrigen Widerstand entgegen. der Streiks bedeutsame wirthschaftliche Fragen. Die Sammlung der Die thatsächlichen Angaben nur solche werden verlangt- soll durch 58 Stursen 6198, 1896/97 an 62 tursen 7780 Zuhörer, und Herrschenden Klassen vergessen, daß das Volk einen begründeten Bählfarten erfolgen, welche sofort nach Beendigung eines Streits allseitig wird der Ernst und der Eifer der sich stark aus Anspruch darauf hat, daß aus dem allgemeinen Staatssäckel oder einer Aussperrung auszufüllen und weiterzureichen find. Die Arbeiterschichten rekrutirenden Schüler anerkennend hervor- auch für Volksbildung, für Kunst und Wissenschaft Auf Ausfüllung wird der den Verhältnissen am nächsten stehenden gehoben. Wie start das Streben der Arbeiter nach Bildung wendungen gemacht werden. Auf die Dauer wird man dem Ortspolizeibehörde, die Nachprüfung und etwaige Vervoll­ist, beweist die Thatsache, daß zu den trog der ablehnenden Volke dieses Recht nicht vorenthalten können, und auch in ständigung den höheren Verwaltungsbehörden übertragen werden. Haltung des bayerischen Ministeriums in München errichteten Preußen wird hoffentlich die Zeit nicht mehr fern sein, bis an den Regierungsfreifen allgemeinen Aufstellung einen Hochschulkursen in noch nicht einem Vierteljahre 3908 An- das Volk seinen Einfluß auf die Regierung geltend machen und derartigen regelmäßigen und meldungen erfolgten, von denen allein 43,10 pCt., also sie mit oder gegen ihren und der herrschenden Klassen Willen großen Nußen. In Preußen wird bereits seit dem Jahre 1891 eine bisher amtlich nicht veröffentlichte Statistik aufgenommen. Auch fast die Hälfte, auf Arbeiter entfielen. Trotzdem zeigt zwingen wird, den höchsten Gütern der Nation, der Pflege von Bayern hat eine solche seit kurzem aufgemacht und veröffentlicht." das bayerische Ministerium genau so wenig Entgegenkommen Bildung, Kunst und Wissenschaft mehr Fürsorge angedeihen zu wie das preußische, und beide Staaten lassen sich lassen, als es heute der Fall ist. sogar von dem halbbarbarischen Rußland beschämen. Denn das russische Ministerium für Voltsaufklärung hat vor kurzem professionelle Sonntags- Abendkurse für Arbeiter organisirt, welche zunächst solche Gegenstände behandeln sollen, die allen Professionen gemeinsam sind.

Politische Uebersicht.

Berlin , den 24. Auguft.

Nene Militärvorlagen werden mit von Tag zu Tag Welche Unterrichtsgegenstände in derartigen Kursen be­handelt werden sollen, das ist eine Frage, deren Erörterung stehenden Blättern angekündigt. Nicht weniger als 43 Ba­handelt werden sollen, das ist eine Frage, deren Erörterung abnehmender Schüchternheit in den der Regierung nahe­an dieser Stelle überflüssig ist. Das eine aber steht fest, daß der Unterricht nicht bei der Wissenschaft Halt machen taillone sollen neu gefordert werden, obgleich der Kriegs­dürfte, sondern daß er sich auf das Kunst gebiet erstrecken minister am 14. Dezember 1897 noch geglaubt hat, daß man müßte. Der Staat opfert alljährlich Millionen für die Erlich zu einer Vermehrung der Zahl der Infanteriebataillone nicht entscheiden werde, da ja, wie er bemerkte, ausreichende haltung der Museen und ähnlicher Institute. Aber wem kommt diese Summe zu gute? Nicht der großen Masse des Erfahrungen in dieser Hinsicht noch gar nicht vorliegen. Die Voltes, die, ganz abgesehen von der für Arbeiter höchst un- reifinnige Zeitung" bemerkt zu der Ankündigung der gelegenen Besuchszeit der Museen, infolge der mangelhaffen Pflege der Kunst auf den Schulen gar kein Verständniß für die Schäße besigen, die dort angehäuft sind. Wie viele Arbeiter giebt es wohl, die beispielsweise die pergamenischen Sammlungen im Berliner Museum mit wirklichem Genuß betrachten können?

43 Bataillone:

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verspricht sich in

von

einer

bei

Da die Ortspolizei- Behörden zu immer neuem Eifer im Kampf gegen die Sozialdemokratie angetrieben werden, ihnen deshalb begreiflicherweise eine immer feindlichere, von Objektivität sich immer mehr entfernende Stimmung gegen die Arbeiterbewegung plazgreifen muß, sind sie die denkbar ungeeignetsten Stellen, um das Material zu einer den An­forderungen der Statistik entsprechenden Erhebung über die Arbeitseinstellungen und Aussperrungen zu sammeln. Bürgermeister, Amtsvorsteher 2c. in der Regel gesellschaftliche auch in betracht, daß die Vorsteher der Ortspolizeibehörden, Beziehungen mit dem Unternehmerthum pflegen und die Absichten streikender Arbeiter nicht selten nur durch die männiglich bekannten Achtgroschenjungen kennen lernen. Aber vielleicht ist dem Freiherrn v. Stumm eine auf diesem Für jeden ernsthaften Sozialpolitiker ist diese Streifstatistik schon Wege erzielte Streifstatistik erwünscht. durch die Art ihrer Entstehung gerichtet.

43 neue Bataillone bedingen eine Erhöhung der Friedens- Obacht, Graf Posadowsky, es giebt Arbeitswillige zu präsenzstärke, ganz abgesehen von den Offizieren, um 22 500 schützen, welche der Unternehmerterrorismus brotlos machen will, Mann. Die Mehrkosten hieraus wird man für das Ordinarium Unter dieser Ueberschrift schreibt der Braunschweiger Volksfreund": auf mindestens 14 Millionen Mark zu berechnen haben. Dazu Wir sind in der Lage, folgendes Zirkular zu veröffentlichen, das uns kommen einmalige Ausgaben von mindestens 20 Millionen Mart, noch kurz vor Redaktionsschluß zuging, und welches die Casseler Baus