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2. Jahrgang.

Verbrecherische

So aldemokrat

Zentralorgan der Deutschen jozialdemokratischen Arbeiterpartei in der tschechoslowakischen Republit.

Untätigkeit.

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Sonntag, 1. Ottober 1922.

Die Kriegsgefahr im Nahen Osten .

Khemai bleibt in der neutralen 3one.

London , 30. September. Reuter erfährt von gut unterrichteter Seite, daß Mustapha Rhe­mal dem französischen Oberkommiffär in Kon stantinopel General Pellé, der vor furzem in einer Mission in Smyrna war, mitgeteilt habe, daß er nicht die Absicht habe, die türkischen Streit­träfte aus der neutralen zone zurüd zu ziehen.( Wenn sich die Nachricht bewahrheitet, land. D. Red.) bedeutet das den bewaffneten Konflikt mit Eng

England bultet teine türlichen

sollte, wird sich Großbritannien im Rechte befin­ben, selbst wenn es von allen Nationen allein ge­lassen werde.

Die Unabhängige Arbeiterpartei

Bezugs Bebingungen:

Bei Zustellung ins Haus oder bei Bezug durch die Post monatlich.. 18.­vierteljährlich, 48. balbjährig ganzjährig. 192.­

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96.

Rüditellung von Manustripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarten.

Erimeint mit Ausnahme Des Montag taglin) frig.

Nr. 231.

Hände wey.

Die andauernd ernste Lage im Nahen Often" ist ganz danach angetan, nicht nur die großen Handelsmächte im Atem zu halten, deren Imperialismus das Verfügungsrecht über die Dardanellen als eine entscheidende Voraussetzung der Beherrschung und Ausbeutung des ganzen Eng lands gegen den Krieg. Ostens betrachtet, sondern auch das übrige Europa einschließlich der Tschechoslowakei zu beunruhigen. London , 29. September. Der Nationalvat Die Ursache dafür liegt in den gloriösen Fric der unabhängigen Arbeiterpartei hat ein Mani- dens- und Bündnisverträgen, deren Bestimmun fest veröffentlicht, in dem gegen die Orientpolitit gen mir soweit veröffentlicht wurden, als es den der Regierung protestiert wird. Es heißt darin, Regierungen gut dünkte, und hinter denen, allem diese Politik ist geeignet, den Interessen der Phrasenschtvall der Versaillesdiktatoren von Rapitalisten zu dienen, die die Petro- Diplomatie ohne Geheimtuerei" zutros, bestimmt Leumgebiete und die anderen großen ein ganzes Heer geheimer Vereinbarungen lauert. Schäße des Nahen Ostens auszubeuten Die Kleine Entente " spannt uns mit den wünschten. Die Rechte der Türten müßten Südslawen und Rumänen an ein Joch, und zu auf der Konferenz, zu der Rußland , Geor- welchem Dante sich Herr Benesch den Franzosen gien, die Ukraine und Bulgarien ein- für die Hebammendienste verpflichten mußte, geladen werden müßten, anerkannt werden. Zum welche Clemenceau bei Geburt der Tschechoslo­Schluße fordert das Manifest die sofortige wafei leistete, wissen wir nicht. Aber realistisch, Einberufung des Parlamentes.

Die Kemalisten bei Tichannat. Ronstantinopel, 30. September. In der Zone von Tschanat besetzten die Kemalisten neue wichtige Punkte. Die Regierung von Angora wird auf die Note der Alliierten sofort antworten. ( Auch diese Nachricht bedeutet bei dem Gewicht, welches die Engländer auf Tschanak legen, eine Verschärfung der Lage. D. Red.) Tas jugoslawische Regierungsorgan

berwischen und erinnern bedenklich an die Sturz­

wie die kapitalistischen Diplomaten schon sind, liegt die Besorgnis nahe, daß der Dant sich nicht auf schöne Worte zu beschränken hat, sondern in Bedarfsfall in Mann und Roß und Wagen um­gesetzt werden muß, und der Bedarfsfall fönnte jetzt eintreten. Was der nächste Tag den Fran sofen und was er den Südslawen bringen wird, weiß heute niemand zu sagen. Die abwechselnden weiß heute niemand zu sagen. Die abwechselnden Meldungen jedenfalls: Die Dinge ſtehen ſchlecht" und Die Lage hat sich sichtlich entspannt", find bloß banach angetan, den wahren Sachverhalt zut melle von Telegrammen, die zwischen dem Mord gegen die Kriegshehe. bon Sarajevo und dem Ultimatum an Serbien Belgrab, 30. September .( Tic. P.) Dos Regie über Europa niederging und die schließlich, falt lungsorgan Samuuprama" trist in enfchiedenet und das pers erstatten machend, in die eine d eilich, falt Weise für die Fortsetzung der von der Regierung bis richt zusammenfloß:" Der Krieg hat begonnen!" her vertretenen Friedenspolitik ein. Das Blait stellt Angesichts dieser Umstände und angesichts feft, daß die Interessen Jugoslawiens der Pressestimmen, die sich in Paris , London and durch die Ereignisse im Nahen Osten noch(!) nir- Belgrad lärmend und drohend erheben, muß jeder, gends bedroht seien. Im gegenwärtigen Augen der es hierzulande mit dem Frieden ernst meint, blicke von der Regierung den Krieg zu fordern, den verantwortlichen Leitern unserer Auslands. hieße, fagt das Blatt, von ihr etwas Ueberflüssiges politik laut und deutlich zurufen: Hände weg!" und etwas Unmögliches fordern. Jetzt in einen Der Streit um den Nahen Osien", der wieder Strieg zu treten, hieße, fich in ein Abenteuer einzu- einmal ein Baltanstreit zu werden droht, berührt unsere eigenen Lebensinteressen an fei­ner einzigen Stelle! Und falls Serbien , das um seiner Balkanaspirationen willen schon länger als ein Jahrzehnt aus Blut und Gefahren nicht hi nauslam, sich dem vorläufigen Widerstand seiner Regierenden zutroß durch die Verblendung einiger imperialistischen Chauvinisten in neue ver­derbliche Abenteuer sollte verstriden lassen, so ist das seine Sache, wir aber wollen, den Bedürf nissen unserer Bevölkerung gemäß, weit und sicher vom Schuß bleiben!"

Wir werden unserer Reputation gemäß nur wegen der Verteidigung unserer Interessen in einen Strieg treten; diese Interessen sind aber derzeit nicht be­broht. Deshalb feien, sagt das Blatt, die Angriffe gegen den Minister des Aeußern Nincic wegen seiner zielbewußten Friedenspolitik unbegründet.

Vor drei Wochen hat die Regierung an die Bevölkerung des Staates einen Aufruf er­lassen, in dem sie zwar meist an das gute Herz der Kapitalisten appellierte, von ihren fetten Profiten doch eine Seleinigkeit nachzulassen und so zum Abbau der Preise und damit zur Ueber windung der schweren Wirtschaftskrise beizu­tragen, in dem sie aber immerhin ein paar Maßnahmen in Aussicht stellte, die, energisch durchgeführt, eine Linderung der auf der Be­völkerung so furchtbar lastenden Arbeitslosig­teit gebracht hätten. Aber es muß der Regie­rung nach drei Wochen ernstlich gesagt werden, Truppen in den Meerengen. daß die besten Maßnahmen, die schönst ausge London , 30. September .( Tsch. P. B.) Das dachten Pläne, die fleißig von den einzelnen britische Kabinett hielt gestern wieder eine Ressortministerien ausgearbeiteten Elaborate sweistündige Sigung ab, an der auch die Mili­auch den geringsten Wert verlieren, wenn man tär, Flotten- und Luftschiffahrtschefs teilnahmen. nicht endlich daran schreitet, sie durchzuführen. Wie mitgeteilt wird, ist die britische Regierung So hat die Regierung eine Reihe von In wärtigen Umständen teine türkischen Truppen nach wie vor entschlossen, daß unter den gegen vestitionsarbeiten versprochen auf über die Meerengen nach Europa sezen dürfen. weiter Flur aber rührt sich nichts. Unsere Ver- Dieser Beschluß ist bedeutsam angesichts der in trauensmänner haben den Behörden in allen der gestrigen Sonstantinopler Meldung des Ge­Teilen des deutschen Gebietes dieses Staates nerals Maurice gemachten Anregung, daß Ge­Vorschläge auf Durchführung von Notstands: neral Harrington mitgeteilt werden soll, den arbeiten, Bau von Straßen, Wasserleitungen, Türken die Ueberfahrt über die Meerengen nach Bahnen, gemacht, die unter Aufwendung von Thrazien zu erlauben unter der Bedingung, daß verhältnismäßig geringen Mitteln durchzufüh- sie sich von der neutralen Zone zurüdziehen. Es ren wären. Die Leiter der Bezirksverwaltun- wird weiter berichtet, daß schanal auf je gen versprachen, alle diese Vorschläge der Re- fchen den britischen und fürtischen Truppen ist den Fall verteidigt werden würde. Zwi­gierung wärmstens zur Annahme zu empfehlen, bisher lein Schuß gefallen. Es loir betont, daß aber die Regierung hat ein taubes Ohr für die Saupt poltit Großbritanniens alles, was von den Vertrauensmännern der die ist, daß das türkische Heer bis zum Ab arbeitenden Bevölkerung an Vorschlägen vor- luz des Krieges von Europa fern gebracht wird. gehalten wird. Die britische Regierung stehe Noch katastrophaler wirkt die Untätigkeit zu ihrem Abkommen mit Frankreich und Italien und vollständige Impotenz der Regierung, de und würde davon nicht abweichen, ohne fich mit und vollständige Impotenz der Regierung, de beiden Ländern zu verständigen. Zwei weitere ren Vorsitzender außer Landes weilt und ein Bataillone sind gestern Nachmittag nach dem Reiseleben führt wie einstens Wilhelm II ., auf Often abgegangen. Weitere U- Boote und Zerstö­dem Gebiete jener Maßnahmen, zu deren rer befinden sich auf dem Wege nach den Barda­Durchführung sie des Parlamentes be- nellen. Der australische Premierminister Hughes lassen, in welchem alles aufs Spiel gesetzt würde. darf. Es handelt sich gerade um die wirkjam- erflärte in einer Sizung des australischen Kabi­sten Maßregeln zur Bekämpfung der Arbeits nettes, daß Australien während des Krieges Losigkeif, um die Herabseßung der Sohlen.ab. eine größeres Secraufgestellt habe, als gabe, der Eisenbahntarife, der Zölle, Regelung die Türkei jetzt befize. Australien werde das wie­der Kündigungsfrist bei Massenentlassungen. Sughes erklärte, wenn der tun, wenn sich die Notwendigkeit ergebe. die durch den Nichtzusammentritt des Parla- Sughes erflärte, wenn es zum Kriege fommen mentes auf die lange Bant geschoben werden, als ob es sich um die gleichgültigsten Dinge der Welt handeln würde. Das Parlament tritt nicht zusammen, weil die Mehrheitsparteien nicht imstande sind, nach wochenlangen Ver- Genf, 30. September .( Tsch. P.) Bei der Wahl handlungen das langerschnie Ministerium der nichtständigen Mitglieder des handlungen das langersehnte Ministerium Völkerbundrates erhielt Brasilien 42, Švehla zusammenzubringen, woran sich faßbar Spanien 40, Uruguay 40, gien 36, Schweden 35 die Unfähigkeit der allnationalen Koalition und China 27 Stimmen. Die beiden neuen Size zeigt, auch die Wirtschaftsprobleme diejes Staa- erhielten Uruguai u. Schweden , sodaß jest tes einer Lösung zuzuführen und das Los der Südamerika über 2 Sike im Nate verfügt, wäh­Arbeitslosen und Kurzarbeiter, die Not und rend die Kleine Entente feinen Sih erhalten hat, das Elend der arbeitenden Bevölkerung zu da Jugoslavien uur 15 Stimmen belam, die er mildern. forderliche Stimmenzat! eter 23 Stimmen betrug. Diese Untätigkeit wird nach. Die Amtsdauer der Gewählten beträgt, da das gerade zur größten Gefahr für endgültige Wahlreglement noch nicht angenom Bie Arbeiterklasse. Während nämlich mit ist, 1 Jahr. Der gesamte Völlerbundrat sett sich nunmehr aus folgenden Staaten zusammen: die Regierung die Hände in den Schoß legt. England, Frenfreich, Italien , Japan , Spanien , sind die Unternehmer nicht müßig geblieben. Belgien , Schweden , Brasilien , Uruguai und Sie wollen die Strise auf ihre Art überwin China . den, indem sie alle Opfer für diese Ueberwin­dung einfach auf den breiten Rüden der Ar- Die Vielgeschäftigkeit, deren sich die Ver- ist der Kleinen Entente von ihren Freunden" zu­beiterschaft wälzen, indem sie den Lohnabbau treter der Kleinen Entente in Genf befleißigt teil geworden. talsächlich durchführen, indem sie die 6300069000-80000000000330990020299999999990-990000000009290990990 Rollektivverträge massenhaft kündigen. Die Unternehmer fühlen sich geradezu als die Dif- sprite herannahen, um den Brand zu löschen. Wann werden die Vertreter der tschechischen tatoren der Wirtschaft, einseitig seßen Tertil. Durch die Untätigkeit der Regie Arbeiterschaft, ob sie in der Regierung fißen industrielle und Grubenbarone, Metallindu- rung wird die Krise auf Kosten oder außerhalb der Regierung Einfluß auf die ftrielle und Glasfabrikanten die Löhne herab. der Arbeitertlafje zu lösen ver Staatspolitik üben, aus ihrer Lethargie er­ohne sich um die Arbeiter und ihre Organisa- fucht. Mit der Serabseßung der Lebenshal wachen, wann werden sie der Energie des stru­tionen zu kümmern. Die Untätigkeit der Re- tung werden die Arbeiter die katastrophale pellosen Verireters des Bürgertums Raschin gierung ermuntert und berechtigt- nach ihrer Wirtschaftspolitik der Regierung bezahlen, mit die Straft entgegenstellen, die die Arbeiterbe­Meinung-die Unternehmer so zu handeln. dem Verlust mancher Errungenschaften der wegung in der Tschechoslowakei schließlich dar­Wenn die Unternehmer die Lösung der Wirt- Nachkriegszeit und der Gefährdung ihrer wich- stellt? Geht das so fort, dann wird die Koali­schaftsfrise auf ihre Art durchgeführt haben, tigsten Rechte werden die Arbeiter aller Nation in den Augen der Mehrheit der Arbeiter­wenn sie die Löhne abgebaut und der Arbeiter- tionen ihren Tribut entrichten für das höchst schaft der Tschechoslowakei nur ein Feigenblatt schaft einseitig die Arbeitsbedingungen dittiert zweifelhafte Glück, von einer allnatio- für die Dittatur des Herrn Raschin sein, der haben, dann wird wahrscheinlich die Regierung nalen Soalition regiert zu sein. Dabei ist die wie ein Feldscher mit Pflästerchen tommen, Untätigkeit der Regierung von Seite der bür um sie auf die Wunden der Arbeiterklasse zu gereichen Vertreter in diesem und im kommen. legen. Wenn es durch das übermütige Dittat den Ministerium bewußt durchgeführt, eben der Ostrauer Grubenbarone zum Kampf auf in der Absicht, die Arbeiterbewegung nieder­der ganzen Linie im Bergbau tommt, dann zufämpfen. Und diesem verbrecherischen Plan wird irgend ein Arbeitsminister mit der Feuerschauen die sozialistischen Minister untätig zu.. zum Inhaber des Staates entwickelt hat.

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Die Kleine Entente abgebligt! Rein Sip im Bölkerbundrat.

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haben und die, wenn man den offiziellen Presse­ftinmen hätte glauben wollen, die drei verbünde­fen Staaten zu Primageigern im Völkerbunds­orchester hätte emportragen müssen, hat sich also als eitel Schaumschlägerei erwiesen. Mit Nincic ist, mochte er sich auch aus guter Selbsterkennt nis heraus eine Standitatur verbeten haben, unser Dr. Benesch offenkundig durchgefallen und er fann die gute Lehre mit nach Sause nehmen, daß die Sans Dampfs in allen Gassen sich allerwärts und immer herzlich wenig Sympathien erwerben. Die( wir bitten den Zensor um Verzeihung) Watsche des Völkerbundes war in ihrer Deutlich­feit wohlberechnet, sonst hätte man nicht just den Südamerikanern, die schon so wie so bertre­ten waren, noch den zweiten Sit im Völlerbund rate gegeben und die Kleine Entente übergangen, die vor allem für die Schaffung der neuen Nats­site eingetreten war. Auch in der hohen Diplo­matie" bleibt es eben wahr: Wer den Schaden hat, hat für den Spott nicht zu sorgen, und der

unter der stillen Duldung und der stillen und einflußlosen Teilhaberschaft der Vertreter eines Teiles der tschechischen Arbeiter sich aus dem Inhaber der Zivnostenska Banta zum Inhaber des Bantamtes und Finanzministeriums, zum Inhaber der Pětka und, fast tönnte man sagen,

Von irgend einer Nötigung unseres süd­slavischen Bundesgenossen", aktiv in den Kon­flikt zwischen Shemal Pascha und den Griechen, zwischen Shemal Pascha und den Großmächten einzugreifen, fann feine Rede sein. Wenn die En tente vor einigen Tagen in Paris beschloß, dem siegreichen Führer der Türfen Thratien bis zur Mariza zusammt der heiligen Stadt" Adria­ nopel zu überlassen und Konstantinopel dem Sul­tan als unabhängige Hauptstadt der europäischen Türkei zurüdzugeben, so mag das ein schmerzli ches Erwachen aus den Vormachtträumen be­beutet haben, die Serbien auf dem Balkan hegte, aber schließlich und endlich stellt es doch nur den Zustand wieder her, der bis zum Herbst 1918 bestanden hatte und bei dem das Reich der Kava­georgewitsch nicht schlecht gediehen war. Auch die Aussicht der Bulgaren , durch die Widerherstel lung der Türkei aus der völligen Vereinsamung auf dem Balkan hinauszukommen und zu einer gemeinsamen Grenze mit den befreundeten Tür­fen zu gelangen, mag einen Strich durch die po litische Rechnung der Südslawen bedeuten, doch einen Grund, zum Schaverte zu greifen, wird kein Vernünftiger darin erbliden wollen.

Die Schreier in Belgrad berufen sich denn auch, die bisher genannten Motive verhüllend. auf die Notwendigkeit, um des Gleichgewichtes" willen den ſtatus quo und die geheiligten Frie­densverträge von 1918 zu wahren. Daß dieses leptè Argument eine inhaltelofe Phrase ist, kommt bei denen, die sich seiner bedienen, nicht weiter in Betracht. Denn das berühmte Gleichgewicht" fann nur als Mittel mitzählen, den Frieden zu erhalten, und es wird mißbraucht, wenn man seine Erhaltung" zum Vorwand eines alles viel­leicht umstürzenden Strieges macht. Aber was fragt ein Hevpolitiker danach, welcher innere Wert seinen Schlagworten innewohnt? Genug, wenn sie wirken, und von den Augen der Menge die tieferen Beweggründe verdecken. In unserem Falle ist dies die Sehnsucht der serbischen Fm­perialisten nach dem dereinstigen Besitz von Stu tari und Saloniti. Das wären die rechten