1. Oftober 1922.

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Der Verbandstag des internatio- fönnten auf diesen Namen feinen Anspruch er die Selbstverwaltung sprach zunächst germeister Siegel- Trautenau  . Danz- Solland sagte, die Friedensverträge Zum Programmpunkt: Der Kampf um Der Kampf um den Wald referierte Bür­nalen Metallarbeiterverbandes, heben. Die holländische Arbeiterschaft ist in vic- Abgeordneter Dr. Lodgman, der hervorhob, Referat wurde die Debatte abgeführt, an der sich Nach seinem len Organisationen zersplittert, was ein Sinder daß der Verband eine juristisch- administrative Be die Genossen Schweichhart und Fritsch Karlsbad, 30. September.  ( Eigenbericht.) nis für den wirtschaftlichen Kampf bildet. 70 ratungsstelle der autonomen Körperschaften sein sowie Dr. Lodgman beteiligten. Hierauf wurde Der zweite Verbandstag des Internationalen Prozent der Arbeiter sind arbeitslos. Gegen müffe, hingegen teine politische Kampforganisation eine Entschließung angenommen, in der die Ver­Metallarbeiterverbandes wurde heute nachmit- wärtig wird der Kampf um die Erhaltung der fein dürfe, da seine Tätigkeit der Ueberzeugung famminug Berwahrnug gegen die Absicht der Re­tags im Saale des Hotel Schüßenhaus eröffnet. 48stündigen Arbeitswoche geführt. aller in ihm vertretenen Parteien entsprechen gierung einlegt, die Waldungen der Bezirke und Umgeben von grünem Pflanzenschmud, grüßte die Büste Karl Marx's   die aus allen Teilen der müsse. Die Durchführung politischer Maßnahmen Städte zu enteignen oder in staatliche Verwaltung müsse den politischen Parteien überlassen bleiben. zu übernehmen. Sie fordert, daß das Eigentum Republit erschienenen Delegierten und Blumen Redner bespricht weiters ausführlich die Eingriffe und die freie Verwaltung des gesamten Grund­zierten die Tafel, an der in besonders großer des Staats in die Selbstverwaltung. besizes der Gemeinden und Bezirke unangetastet Zahl auswärtige Delegierte Platz genommen haben. Nachdem ein Arbeiterchor gesungen hatte, eröffnete der Verbandsobmann Abgeordneter Kaufmann

Rabby- Ungarn  

Dundr- tschechischer Verband

Bezirksverwaltungs­

Ausland.

schilderte den Leidensiveg, den das ungarische bapester Mitgliedern des Metallarbeiterverban Proletariat gehen mußte. Von den 50.000 Bu des faßen mehr als die Hälfte im Arrest, aber er mat, der nach einem historischen Ueberblid fchaften durchgeführt werden, so erhebt die Ver alle Bersuche, die Arbeiter vom fozialistischen Ge- über die Entstehung der Doppelverwaltung die fammlung Anspruch auf die Zuweifung des ent Ferner referierte zu diesem Punkte Genosse bleibt. Sollte die Enteignung privater Waldwirt­banken abzubringen, find gescheitert. Bersamm Schäden und Mängel dieses Systems besprach. eigneten Waldbesives an die Gemeinden und Be. lungen in Budapest   dürfen nur im Beisein von Genau so wie es im alten Desterreich nicht ge- zirke, in deren Gebiet der betreffende Wald ge­kurz nach drei Uhr nachmittags die Beratungen Broving find Versammlungen überhaupt unmög- apparat die Bölfer beisammenzuhalten, so muß Gemeinden und Bezirken freistehen, sich zu Zwed­Polizeiorganen abgehalten werden und in der lang, durch einen straffen staatlichen Zentral. legen ist. Zu seiner Bewirtschaftung müßte es den unter Hinweis auf die großen Aufgaben, die dem lich. Von dreißig Versammlungen ich diese Unmöglichkeit auch in der Tschechoslo- verbänden zuſammenzuſchließen. Verband gestellt feien. Gerade in der Metall- wurden 29 verboten. Streifs und Aus- wafei erweisen. Die ganze Entwidlung in diesem industrie verursacht die gegenwärtige Strife die sperrungen wechseln miteinander ab. Der Ber- Staate führt auf die Drosselung der Selbstverwal furchtbarsten Verheerungen und 60 Prozent band hatte hener 336 Streits, an tung hin und auf die Stärkung des staatlichen ber Mitglieder des Verbandes find arbenen 1,456.000 Arbeiter beteiligt waren. Bentralismus. Redner verweist auf den chaoti beitslos oder Kurzarbeiter. Da an Trop aller Kämpfe verlieren die Mitglieder nicht schen Zustand in der Organisation der höheren ber rise, wie sie sich besonders bei uns aus den Mut. Die Arbeiter haben ein furchtbares Selbstverwaltungsförper, tobt, die Regierung dieses Staates einen Lehrgeld zahlen müssen und nichts wird imſtande tommissionen, Landesverwaltungsausschüssen, der Deutschlands   innerpolitische Lage. großen Teil der Schuld trägt, dürfen die me sein, die Einheit der Bewegung wieder zu stören. eine jede fruchtbare Arbeit der Gemeinden un­fallarbeiter ihre Hoffnung nicht auf die Redner bringt dann die Grüße der österreichischen möglich macht. Unser nächstes Ziel muß eine in wieder zusammentritt, wird eine außerordentlich Der deutsche   Reichstag, der in 14 Tagen Silfe dieser Regierung feßen, sondern sie müssen Genoffen. fich auf ihre eigene Kraft verlassen. Alles, was uns der Umsturz gebracht hat, steht auf dem nisse in seinem Lande und besonders in der Schiff- nalen Autonomie sein. Dann werden auch darfsartikel hat einen geradezu unerträg Janson- Norwegen bespricht die Verhält waltung auf Grundlage der natio den. allen Instanzen freie Selbstver- gefahrdrohende innerpolitische Situation vorfin Die Teuerung aller Lebens- und Be­Spiele: Die Betriebsdemokratic, so ist es der bauindustrie. Wille der Unternehmer, soll wieder beseitigt wurde ein Lohnabbau durchgeführt, der fom- warnt aber davor, das gegenwärtige Stadium zu wertung der Mart vorläufig zum Stillstande ge Durch gefeßliche Maßnahmen die nationalen Stämpfe ihr Ende finden. Redner lichen Grad erreicht, und wenn auch die Ent­werden. Der Achtstundentag ist in Gefahr, die mende Winter wird in Norwegen   große Arbeits- pessimistisch zu betrachten und einer passiven Hoff- fommen ist, gehen die Preissteigerungen doch noch foziale Gefeßgebung liegt im argen und Hundert losigkeit bringen. tausende leiden Not und Elend. Die Offensive nungslosigkeit Platz zu geben. Auch der gegen immer weiter. Für die breiten Maffen der Be der Reaktion wird von Tag zu Tag deutlicher wärtige unhaltbare Zustand ist nur ein histori- völkerung besteht überhaupt keine Möglichkeit und in den eigenen Reihen der Arbeiter tobt ber sprach namens der 100.000 tschechischen organisches Stadium im Kampfe um die freie Selbst- mehr, über den dringendsten Tagesbedarf hinaus Bruderstreif. So soll von diesem Verbandstag fierten Metallarbeiter seine Genugtuung der festgestellt wird, daß die staatliche Gesetzgebung bige fehlen den Minderbemittelten jetzt schon die berwaltung. Er beantragte eine Resolution, in zu kaufen, und selbst für das unbedingt Notwen aus bekundet werden, daß die Metallarbeiter über die freundschaftlichen Bezie­schaft sich einig und geschlossen gegen jede weitere hungen aus, die zwischen den Metallarbeiter die freie Selbstverwaltung der Staatsbürger ein sehr vielen Leuten nicht mehr abgenommen wer schaft sich einig und geschlossen gegen jede weitere hungen aus, die zwischen den Metallarbeiter und Verwaltung von dem Bestreben geleitet ist, Wittel. So ist es eine Tatsache, daß Sohlen von Existenzverschlechterung zur Wehr sehen wird.- organisationen in diesem Staate bestehen. Er Unter dem lebhaften Beifall der Delegierten be fagte, daß tvir alle unter den gleichen wirtschaft schränken und aufzuheben, um an ihre Stelle den können, weil sie die hohen Preise dafür nicht grüßte Genosse Kaufmann dann die Vertre- lichen Verhältnissen litten und das uns der gleiche Bestreben hängt insbesondere mit dem fälschlichen Notlage der Bevölkerung stehen die Agra­bie bürokratische Zentralgewalt zu sehen. Dieses zahlen können. In der Ausnüßung der fer der ausländischen Organisatio Gegner gegenüber stünde. Wir müssen uns da Charakter des Staates als eines Nationalstaates rier wie gewöhnlich an erster Stelle. Sie er nen: Brownly- England, Handle- Deutschland, her auf einer Plattform finden. An der einzusammen und muß von den deutschen   Gemein- flären jetzt, daß der Preis für das Um­Van Valleken- Belgien, Brunner- Schweiz, Beder Heitlichen Front der Arbeiterklasse den und Bezirken mit den ihnen jeweils zur Ver- lagegetreide entgegen den gesetzlichen Be­Danz- Holland, Raddy- Ungarn  . Janson- Norive- werden alle Angriffe der Bourgeoisie abprallen. fügung stehenden Mitteln belämpft werden. Die Stimmungen auf einen Stand gebracht werden gen und ganz besonders den Vertreter des tsche- Morgen wird dann in die eigentliche Tagesfreie Gemeinde tann nur in einem muß, der nicht weit unter dem Weltmarkt chischen Verbandes, Genossen Dondr. Die Ge- ordnung cingegangen werden. nossen   Sansen- Dänemark und Domes- Wien   wur freien Staat gedeihen. Der Staat, welpreise steht. Das würde bedeuten, daß der den in letzter Stunde am Erscheinen verhindert. cher sich gegen die Selbswerwaltung seiner Bür- Preis für Brot so hoch steigen würde, daß Verband der deutschen Selbst- ger wehrt, fennzeichnet sich dadurch selbst als dieses für die unbemittelten Bolfskreise zu einem 3wangsstaat und kann feineswegs auf ver- urusartikel werden würde. Die bürger­verwaltungslörper. ständnisvolle Mitarbeit seiner Bewohner rechnen. Iichen Parteien wollen den Forderungen Zum nächsten Punkt: Die finanzielle der Agrarier auch zustimmen. Dagegen ist die Lage der Selbstverwaltungskörper Vereinigte Sozialdemokratie entschlossen, Nach Annahmte der Geschäftsordnung und Gablonz  , 30. September.  ( Eigenbericht.) referierten Bürgermeister Walter Teplitz und ihnen den ernstesten Widerstand ent Bestellung der einzelnen Kommiſſionen begrüßte Heute wurde in der Gablonzer Turnhalle die Bürgermeister Genosse Pölzl- Aussig. Letzterer gegenzusetzen. Durch die Vereinigung hat sich der Senator Genosse Löw namens der westböhmi diesjährige Hauptversammlung des Verbandes empfahl ale Maßnahmen zur Sanierung der Ge- ozialdemokratische Einfluß im Parlamente we schen Arbeiterorganisationen und Genosse Dr. der deutschen Selbstverwaltungskörper eröffnet. meindefinanzen: Erschließung weiterer ergiebiger fentlich verstärkt und es wird in der Partei viel Simon namens des Stadtrates Starlsbad den Als Vertreter des Slubs der Abgeordneten der Steuerquellen für die Gemeinden, Entlastung der die Erhöhung des Preises für das Umlagegeireide Songreß. sozialdemokratischen Arbeiterpartei Gemeinden von den Arbeiten des übertragenen von den bürgerlichen Parteien beschlossen werden Brownly, der ein Bild der wirtschaftlichen nimmt Abgeordneter Genosse Cermak an den Wirkungskreises oder angemessene Entlohnung sollte, daraus die Konsequenzen ziehen und aus Stämpfe in England gab, ferner Handte, der Beratungen teil. hiefür, allgemeine Erhöhung des Anteiles der den Aufstieg der deutschen   Arbeiterbewegung und Den Tätigkeitsbericht erstattete Selbstverwaltungskörper am Erträgnis der Luxus  - der Regierung austreten soll. die Kämpfe schilderte, die das deutsche   Proletariat Kanzleileiter Dr. Seifert. Auch das verffaffene und Umsatzsteuer, erhöhter Anteil an den staat­gegen die völlige Verelendung zu führen gezwun Berichtsjahr stand im Zeichen der Abwehr der lichen Stenererträgnissen, Regelung der Beiträge gen ist. Er mahnt, die Einheit der Bewegung Anschläge gegen die Selbstverwaltung der Ge der Großunternehmungen, Herabsehung der Koh­zu schützen. Van Valleken verwies auf die meinden durch willkürliche Akte der Staatsbehör- len- und Verfehrsstener, Abschaffung der gefeß­Schwierigkeiten, die die belgische Arbeiterbewe- den. Die tschechoslowakische Gesetzgebung ist der widrigen Beteiligung der Landesfonde ant Er­gung zu überwinden hätte und die Schäden, Autonomie nicht günstig. Die Gemeindewahlen die durch die kommunistische Pro wurden verschleppt, die Sanierung der Gemeinde paganda verursacht wurden. finca en fonnte nicht verwirklicht werden. Die finanzielle Strife der Gemeinden steigert sich im mer mehr, die Striegsanleihevorlage harrt noch gab eine Darstellung der rise, von der die immer der Lösung, die nationale Tendenz vieler Schweizer Arbeiter, besonders die der Ihren Gefeße und ihre willkürliche Auslegung verleiten industrie, heimgesucht wurden. 86.7 Prozent die staatlichen Behörden zu ständigen lebergvif- meindefparfaffen bei der Wiener Postsparkasse und Die Bezugsgebühr beträgt monatlich der Arbeiter waren 1921 arbeitslos, die Mittel fen gegen die Gemeindeautonomic. Der Bericht Rückzahlung in tschechoslowakischer Währung, Ke 16.-, vierteljährig Ke 48.-, halbjährig der Gewerkschaften wurden erschöpft und die Un- verweist auf das Sprachengesetz, zu dem jede Einlösung der Vorkriegsrenten und Erlassung Ke 96.-, ganzjährig Kč 192.- und ist stets im ternehmer benüßten die Gelegenheit, die Löhne Durchführungsverordnung noch fehlt und das der Heranziehung der Bezirke und Gemeinden zur abzubauen. Die Eroberung des Achtſtunden- dazu benüßt wird, um die deutsche Sprache aus Dedung des Anleihebedarfes des Staates, frist Vorhinein zu entrichten. Der Abonnementsbe­tages in Deutschland  , Oesterreich und der Tsche- dem amtlichen und zwischenamtlichen Verkehr zu gerechte Vorschreibung und Einhebung der Staats- trag muß längstens bis 7. in unserem Befit ſein choslowakei brachte diese Errungenschaft auch den verdrängen, auf die llebergriffe der Militärver steuern und der Selbstverwaltungszuschläge. So- und ersuchen wir dies zu berücksichtigen, damit Schweizer   Arbeitern. Die tommunistische waltung. Der Mitgliederstand des Verbandes wohl die von Genossen Cermat vorgeschlagene feine Unterbrechung in der Zustellung eintritt. Bewegung in der Schweiz   ist über stieg von 416 vertretenen Selbstverwaltungstör Resolution als auch die Vorschläge des Genossen wunden, die Anschläge der Neaktion fonnten pern im Vorjahre auf 536 im Berichtsjahre, also Bölzl wurden angenommen. zurüdgewiesen werden. ein Zuwachs von 120 Mitgliedern.

Die Versammlung gedachte ehrend der seit dem letzten Verbandstage verstorbenen 687 Mit­glieder und im besonderen besonderen des Genossen Seliger.

Brunner- Bern

Hauptversammlung in Gablonz  .

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am Der heutigen Nummer liegt ein Erlagschein trägnis der Luftbarkeitsabgaben, gemeinnützigen zweds Einzahlung der Bezugsgebühr bei. Wir Bildungs- und Humanitätsanstalten der Selbst verwaltungsförper ist die uneingeschränkte per- machen besonders darauf aufmerksam, daß die sönliche Steuerfreiheit zu gewähren. Weiters Ein- Einzahlung unter demselben Namen geleistet lösung der Striegsanleihe der Gemeinden, Bezirke werden muß, unter welchem der Bersand der und Gemeindesparkassen, Uebertragung der Gut- Zeitung erfolgt. haben der Selbstverwaltungsförper und

3unt nächsten Punkt der Tagesordnung:|

Die Entſtehung der tſchechischen die nichechische Arbeiterschaft für ſeine Frattion ebenso wie die tichechischen ſozialdemokratischen den Intereſſfen der ichechiſchen Nation widerſpre­

Sozialdemokratie.

( zu ihrem 50jährigen Jubiläum.) ( Schluß.)

Andreas Scheu  . Jeder der beiden Männer wollte genommen wurde und in dem sich die deutschen Organisationsform als zentralistisch und darum Arbeiter auf den Standpunkt des Selbstbestim- chend verwarf. Die Redaktion der ,, Delnicke Listh", mungsrechtes der Nationen stellten.*)

Der Parteitag von Neudörfl   war ein Sieg der Anhänger Scheus über Oberwinder, ein Sieg der Marristen über die Lassalleaner, auch in der tschechischen Arbeiterschaft.

gewinnen und Oberwinder war sogar in Prag  , um Pecka und seine Freunde auf seine Seite welche zuerst den Neudörfler Parteitag und das hinüberzuziehen. Die tschechischen Arbeiter aber dort angenommene Programm verteidigte, wich hatten wenig Lust, sich in den Streit der Wiener  vor den Angriffen der Jungtschechen immer mehr einzumengen und waren mit allen Kräften bemüht, zurüd, unter den Mitarbeitern des Blattes bra­den Streit von ihrer faum geborenen Bewegung chen Streitigkeiten aus, die im Sommer 1874 zum fernzuhalten. Sie beschlossen daher, zunächst eine Das Resultat des Kongresses war für die Austritt des entschieden sozialdemokratischen inter­felbständige tschechische Arbeiterbewegung zu schaf- tschechische Arbeiterbewegung merkwürdigerweise nationalen Flügels unter der Führung Peckas aus fen, wenn auch in enger geistiger Anlehnung an nicht sehr erfreulich. Unter den tschechischen Arbei- dem Blatte führten. Damit waren dem Blatte die die Arbeiterschaft der anderen Nationen des viel- tern herrschten über das Resultat des Kongresses energischesten besten Mitarbeiter abhanden gefom­sprachigen Desterreich. Im Jänner 1874 ver- und das dort angenommene Programm zweierlei men, die Anzahl der Leser nahm immer mehr ab, öffentlichten sie ihr Programm, das beinahe völlig Meinungen. Der Streit bezog sich durchaus nicht seitdem vegetierte das Blatt und ging 1876 gänz mit dem Eisenacher Programm übereinstimmt und auf die Frage, ob Mary cder Lasalle die war lich ein. So hatte diese Zeitung, welche in der Gei­wodurch die innige geistige Verbundenheit entschieden. Was die tschechische Arbeiterschaft in stesgeschichte der tschechischen Arbeiterschaft eine der tschechischen und deutschen Arbeiterbewegung zwei Lager teilte, war das nationale Problem. große Rolle spielt, mur eine kurze Lebensdauer in ihren Anfängen zum Ausdrud fommt. Seitdem Die tschechischen Arbeiter standen noch start unter gehabt. bezeichneten die tschechischen Arbeiter ihr Blatt dem Einflusse des politisch agilen und damals Pecka   und seine Freunde ließen den Mut offen als sozialdemokratisches. streng liberalen Jungtschechentums, welches den nicht sinken und begründeten kaum nach ihrem Kongreß als eine Unterwerfung der tschechischen Austritt ein neues Blatt, die„ Budoucno ft", Arbeiterschaft unter die deutschen sozialdemokrati- deren erste Nummer am 1. Ottober 1874 erschien. schen Führer bezeichnete und die dort geschaffene Staum war die Zeitung gegründet, da brach im Gefolge des Strachs von 1878 eine schwere Wirt­

Noch in demselben Jahre( 1872) traten Pecfa und sein Hauptmitarbeiter Ladislaus Zapotocky in Verbindung mit den tschechischen und deutschen Arbeitern Wiens  . In den Delnicke Listy" befan­den sich, seit Pecka deren Leitung übernahm, häu­figer Wiener   Korrespondenzen. Anläßlich der Wie ner Weltausstellung von 1873 septen eine Anzahl tschechischer Arbeiter aus Prag   durch, daß ihnen Subventionen für eine Reise nach Wien   zur Be­sichtigung der Ausstellung gewährt wurden und fie fahen sich nicht bloß die Erzeugnisse der In­dustrie und des Gewerbfleißes an, sondern tamen häufig mit den Führern der Wiener   Arbeiter zu- In demselben Jahre noch führten die Be­sammen, mit denen sie bis in die späte Nacht strebungen, die Arbeiterbewegung Defterreichs or­diskutierten. Sie haben in Wien   damals viel ge- ganisatorisch zusammenfassen, zum Ziele. Am lernt und fühlten sich nach ihrer Ankunft in Prag   5. April 1874 fand ein österreichischer Arbeiter­belebt und gestärkt für die kommenden Kämpfe. tongreß in Neudörfl   statt, an dem viele tsche­Aber sie hatten in Wien   auch manches gesehen, chische Delegierte ebenso wie Delegierte aus was ihnen weniger gefiel und was sie als eine Deutschböhmen teilnahmen und der als der ton große Gefahr für die junge tschechische Arbeiter- titulerende Parteitag der österreichischen Sozial­bewegung aufahen. In dem Jahre ihres Besuchs demokratie bezeichnet werden kann. Dort wurde traten in der Wiener Arbeiterschaft die Gegen- das erste gemeinsame sozialdemokratische Pro fäße auf, die später zur Zerreißung und Zersehung gramm formuliert, das sich an das Eisenacher ber Arbeiterbewegung Desterreichs geführt haben, Programm Bebels und Liebknechts anlehnte. Ver­die Meinungsunterschiede zwischen Gemäßigten vollständigt wurde es in Neudörfl   durch ein paar und Radikalen, zwischen Heinrich Oberwinder   und Säße, in denen zur nationalen Frage Stellung

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*) Als das erste Nationalitätenprogramm fann fchaftstrife über die tschechischen Arbeiter herein, das vom 30. August 1868 bezeichnet werden, worin es die dem jungen Blatte ein baldiges Ende zu be­heißt: In nationaler Hinsicht wahrt die sozialbemo reiten schien. Aber Becla und die Seinen hielten fratische Partei das Selbstbestimmungsrecht der Na- tapfer aus, und die Arbeiter brachten große Opfer tionen." Man sieht also, daß das Selbstbestimmungs- für ihr Blatt, fodaß es sich erhalten und 1875 recht keine Erfindung der deutschen Sozialdemokratie auf dem Stongreß zu Marchegg   als tschechisches in der tschechoslowakischen Republik nach dem 28. Of Organ der österreichischen Sozialdemokratie an tober 1918 ist, sondern daß diese Forderung ein Ver- erkannt werden könnte. Von 1875 bis 1878 trug langen der sozialdemokratischen Arbeiterschaft seit die„ Budoucnost  " den Untertitel ,, Organ der dem Entstehen der Sozialdemokratic darstellt. sozialdemokratischen Partei".