dem Wesen nach dem Hamburger Beschluß nicht widersprechen. Wir] In Braunschweig nahm eine sehr gut besuchte Parteis Arbeitszeit, Minimallöhne für Gießer von 4 M., Bementgießer und unfererseits empfehlen ferner den Parteigenossen aller Kreise, die versammlung Stellung zu dem neuen" sozialdemoFormer von 4,50 M., Zier- und Modellbauer von 5 M., Zug- und mehr als ein Mandat zu vergeben haben, unsere Wahlmänner fratischen" Verein, der kürzlich von den mißvergnügten Glättarbeiter von 5,50 M. pro Tag. Verhandlungen sind im Gange. nur für einen von zwei, bezw. nur für zwei von drei Freisinnigen Elementen gegründet worden ist. Einstimmig wurde eine vom Ausland.
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zu engagiren, und an Stelle des zweiten bezw. dritten Freisimmigen Reichstags Abgeordneten los vorgeschlagene Resolution aneinem zu nominirenden sozialdemokratischen Kandidaten genommen, worin erklärt wird, daß der von den Kreiſen des Meere ist infolge zu geringen Verdienstes unter den Kur- MusiIn dem weltberühmten Badeorte Abbazia am Adriatischen die Stimme zu geben. Das giebt unseren Wählern ein greif- früheren Arbeitervereinsvorstandes und der früheren Breßkommission tanten ein Streit ausgebrochen. Die meisten Musiker sind bereits bares Biel , nöthigt uns zu feinem Kompromiß mit den beabsichtigte besondere Arbeiterverein als eine Partei- Organi- abgereist. Freifinnigen und kann uns möglicherweise das eine oder andere fation nicht angesehen werden kann. Wenn daher dieser SonderMandat bringen, gerade weil der absonderliche Wahlmodus allerlei verein dazu benutzt werden sollte, um einen Ausgangspunkt für neue eine rasche Weilegung des Ausstandes der Kohlenarbeiter Barteizwijtigkeiten zu schaffen, so würde die Partei genöthigt sein, vorhanden. Die Mehrzahl der Minen hat ihre Komitees ermächtigt,
Zufälligkeiten Thür und Thor öffnet."
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mit energischen Maßregeln gegen denselben vorzugehen."
Eine Parteiversammlung in Altenburg beschloß, dem Göß- ihre früheren Forderungen zurückzuziehen und der Basis der gleitenniger Parteitage die tägliche Herausgabe des Wählers" den Stala mit einem Lohnminimum zuzuftinumen vom 1. Oktober ds. Js. an, sowie die Umänderung des Titels in
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schreibt: Ist in unserer Provinz selbst unter der erschwerenden Fessel der Singer'schen Auslegung des Hamburger Beschlusses eine Betheiligung an den Landtagswahlen möglich"? Ja, sie ist mög lich. Nicht in einem einzigen Wahlfreife liegen unferes tenburger Boltszeitung" zu empfehlen. Das Abonnement ſon 45. Generalversammlung der Katholiken Deutschlands . aussetzungen der Betheiligung erfüllt werden könnten. Jeder Kreis Welt" kommen. Als Redakteur wurde Genosse Stüdlen in of Generalversammlung des Volksvereins für das katholische die
zählt eine Reihe von Orten, in denen wir sehr wohl eigene Wahlmänner aufstellen und zum Siege verhelfen können, wenn auch zumeist nur in der dritten Wählerklasse. Aber das genügt auch völlig für den Zweck, den wir durch unsere Betheiligung erreichen wollen: Die Schwächung der Reaktion.
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Zentrum und Bund der Landwirthe.
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auf 70 Pf. monatlich erhöht werden, wozu noch 10 Pf. für die„ Neue
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Deutschland.
Die Gründung eines selbständigen Parteiorgans wird in Im großen Saale der Stadthalle tagte heute Vormittag der der Rheinpfalz als Bedürfniß empfunden. Auf der Partei- Volksverein für das katholische Deutschland. Etwa bolanden hat man sogar die Gründung eines eigenen Kreis- des Vereins, Herr Franz Brandts M.- Gladbach, eröffnete die konferenz des Kreises Kaiserslautern Kirchheim 2000 Männer nahmen an dieser Versammlung theil. Der Vorsitzende organs für den Fall beschlossen, daß der pfälzische Parteitag die Versammlung um 93/4 Uhr mit einer kurzen Begrüßungsansprache, Errichtung einer Druckerei ablehnen sollte. in der er auch die Aufgaben und Ziele des Vereins, die auf eine Die„ Deutsche Tageszeitung" schreibt heute: Dem„ Berliner Polizeiliches, Gerichtliches 2c. wirksame und praktische Sozialreform hinauslaufen sollen, in Tageblatt" wird von einem angeblichen Bündnisse des Bundes der Unser Partei- Vertrauensmann Koß in Schwerin hat am wenigen Worten kennzeichnete. Er empfahl dabei die Anlegung Landwirthe" mit dem Zentrum aus dem Wahlkreise Schlochau - Tage der Stichwahl einen mit Blataten beklebten Möbel guter Bibliotheken, Maßnahmen hygienischer Art Koniz- Tuchel telegraphirt. Der Grund des Bündnisses soll die Un- wagen durch die Straßen fahren lassen, wodurch die Wähler auf zum besten der Arbeiter, wie Errichtung von zufriedenheit des Bundes mit den liberal- konservativen Kompromiß den Kandidaten unserer Partei aufmerksam gemacht werden sollten. Normalwohnungen, Erhöhung ihrer Lebenskandidaten" sein. Uns ist bisher davon nichts bekannt geworden. Das Inrichtig ist die Nachricht mindestens theilweise, da einer von den der polizeiliche Genehmigung erfordert hätte. Da diese nicht einzugehen. s Schöffengericht erblickte hierin einen öffentlichen Aufzug, haltung, ohne utopistischen Strömungen nachUm dies zu erreichen, sei auch eine soziale Kandidaten, der dem Bunde der Landwirthe" angehörige Abgeholt war, wurde Koß zu 20 M. Geldstrafe oder fünf Tage Ge- Schulung der Arbeiter nothwendig. Auf dem Wege der geordnete Hilgendorff, sicher nicht die Unzufriedenheit der Bundes- fängniß verurtheilt. Das Landgericht entschied ebenso. Unter einem Selbsthilfe, durch eigene Kraft werde werde das nicht erreicht mitglieder erregt hat." Aufzug versteht man in der Regel das geschlossene Zusammengehen werden.( Lebhafter Beifall.)- Generalsekretär Dr. Piepereiner größeren Anzahl von Personen, nicht die Spazierfahrt eines M.- Gladbach erstattete sodann den Jahresbericht. Daraus ging mit Plakaten beklebten Wagens. hervor, daß der Verein heute 180 335 Mitglieder zählt. Er hat auch - Das Schöffengericht in Bischofswerda i. S. verurtheilte im vorigen Jahre große Fortschritte gemacht. In feiner achtjährigen Die Sächsische Arbeiter- Zeitung" hat in der Tagesordnung vor einiger Zeit den Töpfer Werner zu zwei Tagen Haft, weil Thätigkeit hat der Verein 21 Millionen soziale Schriften verbreitet des Parteitags schon auf den ersten Blick eine große Lücke" entdeckt. dieser am 8. Mai, einem Sonntage, vor Beginn des Gottesdienstes und 6000 Versammlungen in Stadt und Land abgehalten. Seine Ein Punkt noch gehöre unbedingt darauf, und das sei:„ unsere im Dorfe Burkau mit seinem Sohne Flugblätter für den sozialdemo- Hauptthätigkeit war der Fortführung der ins Stocken gerathenen Tattit" mi aber alle Abstraktionen möglichst zu vermeiden kratischen Kandidaten vertheilt hat und dadurch groben Unfug be- Sozialreform und der Abwehr der Sozialdemokratie und die Erörterung auf den Boden praktischer Politik zu stellen," gangen haben soll. Die Belästigung" die nothwendige Voraus- gewidmet. Der Verein zählt 309 Bezirksleiter und 7 bis 9000 Verschlägt sie vor, auf die Tagesordnung des Parteitags unmittelbar fetzung für den groben Unfug" in solchen Fällen wurde in dem trauensmänner in ganz Deutschland . Im letzten Jahre wurden 600 hinter dem Bericht der Parteileitung und der Kontrolleure als be- aufheberischen und unwahren" Inhalt des Flugblattes, sowie darin Wolfsversammlungen durch den Verein veranstaltet, besonders sonderen Punkt zu setzen:„ Unsere Stellung zur Sozialreform und gefunden, daß ein Empfänger des Flugblattes thätlich gegen in Württemberg . Druckschriften wurden 23/4 Millionen berzum fapitalistischen Staat". die Vertheiler borging! theilt, darunter 1½ Millionen sozialpolitischer Flugblätter, Von der Berufungsinstanz, dem Landgericht in Bauzen, ist deren es 16 verschiedene giebt. An 250 Zeitungen wurden dieses für Sachsen allerdings nicht merkwürdige Urtheil jetzt bestätigt Artikel sozialpolitischen Inhalts gesandt. 1779 sozialwissenschaftliche worden. Bücher wurden aus der Vereinsbibliothek verliehen. Im ganzen wurden bis jetzt durch den Verein 25 Voltsbureaus gegründet. Theologen, die Nationalökonomie studiren, wurden Stipendien berliehen. Der Redner war aber der Ansicht, daß noch viel mehr ge= schehen müsse. Die Rechnungsablage ergab eine Einnahme von 150 769 M. und eine Ausgabe von 112 183 m. Der Vorstand wurde hierauf einstimmig wiedergewählt. Die beiden Vorsitzenden sind demnach Franz Brandts- M.- Gladbach und Karl Trimborn - Köln . Ferner gehören dem engeren Vorstand an Prof. Franz Hize, Dr. Aug. Pieper und Joh. Elkan- Köln.
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Die Sächsische Arbeiter Btg." sucht ihr Verlangen u. a. wie folgt zu begründen:
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Tints fällt!"
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Für die Nothwendigkeit einer Diskussion über die Taktik führt dann die Sächs. Arb. 8tg." speziell die Haltung an, die von Auer, Heine, Schippel, Bernstein und Dr. Konrad Schmidt einzelnen Fragen gegenüber eingenommen wurde.
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Es wäre lächerliche und verderbliche Vogelstraußpolitik, wollten wir uns verhehlen, daß die taktischen Meinungsverschieden heiten innerhalb unserer Partei sich zu prinzipiellen Meinungs gegensägen entwickelt haben. Gewiß, die Gegner bauen darauf ihre Hoffnung einer Spaltung innerhalb der Partei, aber wir wollen uns dadurch nicht beirren lassen: die jetzige Klärung der Der Ausstand der Tapezirer bei der Firma Ford u. Standpunkte ist nur die nothwendige Folge und der Abschluß der Kretschmar ist beendet. Die Arbeiter erhielten sämmtliche Gährung, die schon seit Jahren in der Partei herrscht, und gerade Forderungen bewilligt. darin liegt die Gewähr dafür, daß wir aus der Periode der tat= Die Berliner Steinseher haben der Junung auf den von uns tischen Schwankungen herauskommen. Gefährlich war die Unklar fürzlich schon mitgetheilten bedingten Einigungsvorschlag in der heit, die Verwirrung schuf, die Energie lähnte und die Initiative Kelagefache betr. die Brüderschafts- utensilien in einer Nach Erledigung der geschäftlichen Angelegenheiten betrat Abg. zum Stocken bringen mußte. Gefährlich ist es, wenn wir darüber Versammlung am 23. August folgende Antwort gegeben: Die Ver- Dr. Karl Vachem die Rednertribüne. Er bemerkte, daß der unschlüssig werden, welcher Weg der sozialrevolutionäre ist und sammlung lehnt die von der Berliner Steinfeger- Innung in dem Volksverein der wichtigste katholische Verein sei. Es sei deshalb welche Mittel sich am besten dazu eignen, um unser sozialrevolu- provisorischen Einigungsprotokoll gestellten Bedingungen ganz ent- Pflicht jedes Katholiken, diesem Verein beizutreten. Daß im vorigen tionäres Biel zu erreichen, wenn aber die Frage so steht: fchieden ab, da die Steinfeger nicht willens sind, der Innung irgend Jahre der Verein nur um 1000 Mann zugenommen habe, sei zu Sozialistische Revolution, oder Sozialreform dann kann es keine welches Miteigenthumsrecht an den Utensilien der ehemaligen wenig. Das sei nur ein Bataillon, während die Schwankungen mehr geben, die Entscheidung muß fallen, nach Steinfegergesellen- Brüderschaft zuzuerkennen. Sollte die unter Sozialdemokratie in demselben Beitraum um rechts, oder nach links; und wir sind dessen sicher, daß sie nach dieser Bedingung( bedingungslose Ueberweisung der frag- ein Armeekorps zugenommen. Die sozialdemokratische lichen Utensilien an das Märkische Provinzialmuseum, Tragung Gefahr solle nicht überschätzt werden. Wenn jeder seine Pflicht thue, sämmtlicher Kosten des Rechtsstreits durch die Innung) die Klage werde das Kreuz fiegen. Aber es sei der größte Fehler, den man zurücknehmen wollen, so hat eine diesbezügliche Einigung entweder begehen könne, wenn man die sozialdemokratische Gefahr überschätze. vor Gericht oder vor einem von den Steinfegern zu bestimmenden Auch auf protestantischem Gebiete gäbe es wackere Leute, die gegen Rechtsanwalt zu geschehen. In letzterem Falle unter Hinzuziehung die Sozialdemokratie arbeiten. Aber der Hauptfeind der Wenn bei der von der Sächs. Arb.- 8tg." gewünschten Er- von drei Zeugen aus der Mitte der Steinfeger." Sozialdemokratie sei der Katholizismus. örterung aber der Boden der praktischen Politik nicht verlassen In der Diskussion wurde hervorgehoben, daß es bezeichnend Singer gesagt habe, wir wollen nicht ruhen, bis auf allen werden soll, dann dürfte der von ihr vorgeschlagene Punkt nicht für die Innung sei, erst durch alle möglichen Finessen den Stein Kirchen die rothe Fahne weht, demgegenüber sage das Zentrum, dem Bericht über die parlamentarische Thätigkeit der jetzern ihr wohlerworbenes Eigenthum absprechen zu lassen, und wir wollen nicht eher ruhen, bis nicht nur auf allen Kirchen, Reichstagsfraktion zu stehen kommen, sondern er müßte hinter bann denselben zuzumuthen, in dem eventuellen Ueberweisungs- sondern auch auf allen Rathhäusern, allen Fabriken und auf der diesem eingeschaltet werden, denn im Reichstage wird über den schreiben an das Museum mit den vorher Beklagten als gemeinsamer Hütte eines jeden Arbeiters das Kreuz erstrahle.( Stürmischer BeiMilitarismus, die Kolonialpolitik und die Sozialreform entschieden, Geber auftreten zu wollen. fall.) Vor allem sei nöthig, daß die soziale Gesetzgebung, die so auf welche Dinge fich der Leitartikler der„ Sächs. Arb.- 8tg." speziell schön angefangen habe, ihren Fluß behalte. Aber der Staat könne bezieht. Erst wenn der Parteitag den Bericht der Reichstagsfraktion gehört hat, ist er in der Lage,„ Beschlüsse zu faffen, die als Direttive verband in großer Auflage herausgegeben. Das kleine Heft zeigt bewegung fagen, jetzt, wo die Grundlage geschaffen sei, geht es sehr Eine eigenartige Agitationsschrift hat der Holzarbeiter. nicht alles. Die berufsgenossenschaftliche Selbsthilfe müsse die Gese gebung ergänzen. Leider müsse man von der Handwerkerfür unsere parlamentarische und politische Thätigkeit dienen könnten". Ob auf dem Umschlag eine die Arbeiterbewegung symbolisirende Illu fich freilich die Sächs. Arb.- 8tg." nach diesen„ Direktiven" richten würde, ist sehr die Frage. Gerade unsere Dresdner Kollegin hat z. B. in material, sehr geschmackvoll ausgestattet, so daß man annehmen darf, bei den Handwerkern, noch bei den Arbeitern, noch bei den Kaufſtration und ist auch sonst, abweichend von dem üblichen Agitations langsam voran, woher komme es, daß weder bei den Bauern, noch Beziehung auf ihre Haltung zur Parteipreffe nicht gezeigt, daß sie die Broschüre werde von niemand achtlos bei seite gelegt werden. Teuten das genossenschaftliche Leben noch so wenig entwickelt ſei. sich um Direktiven des Parteitages sonderlich viel fümmert. Die In knapper, angenehm erzählender Form rückt die Schrift dem Leser 3 kommne daher, weil weil der soziale inn im Volfe noch Anrempelei anderer Parteiblätter wird von ihr, trog der Direktive bie Bedeutung und den Werth der Berufsorganisation vor Augen. nicht durchgedrungen sei. Hier müsse ber Volksverein eindes Hamburger Parteitages, die speziell ihr galt, ungeniert fort wir sind überzeugt, daß sie dem Verband manchen neuen Kämpfer gesetzt und der parteigenössischen guten Sitte entspricht es doch wohl auch in der Hauptstadt der" sächsischen Höflichkeit" nicht, wenn der zuführen wird. Leitartikler des Dresdner Partei- Organs dem Reichstags- Abgeordneten Aus Kaffel meldet uns eine Privatdepesche. Die Klempner für den 3. Berliner Wahlkreis, W. Heine, ferner Ed. Bernstein, Dr. und Installateure stehen im Streit. Zuzug ist streng fernzuKonrad Schmidt, Schippel und Auer mit der Unverfrorenheit halten. des echten Tintenfaß- Politikers unterstellt:
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Wir bekämpfen nicht die kapitalistische Ausbeutung, sondern ihre Auswüchse, nicht den kapitalistischen Staat, sondern die jeweilige Regierung; wir bleiben in der Opposition, so lange man uns von sich stößt und uns nichts Anderes übrig bleibt reicht man uns die Hand, so springen wir über den Stock!" Diese tnappen Säge soll mit juristischer Weitschweifigkeit Herr Rechtsanwalt W. Heine" vertreten haben.
In der Koffer- und Taschenfabrik in Wehlheiden - Kaffel befinden sich 18 Sattler im Ausstande. Sie fordern durchschnittlich eine Lohnerhöhung von 15 pCt. Es ist anzunehmen, daß die Tischler sich dem Streit anschließen werden. Es wird deshalb gebeten, den Zuzug fernzuhalten."
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beiten. Das führe zu dem von der Sozialdemokratie geschürten setzen. Keiner dürfe aber nur in femer Genossenschaft arKlassenkampfe. Sondern jeder müsse auch außerdem für seine Familie, seine Stadt und Staat thätig sein. Einseitigkeit sei unbedingt zu vermeiden. Leider herrschten Vorurtheile sowohl bei ben wohlhabenden Klassen wie bei den Arbeitern. Wenn aber in allen Ständen die soziale Gesinnung gewedt und gefestigt sei, dann werde es immer wieder vorwärts gehen, und die Pausen im Fortschritt würden immer fürzer werden. ( Stürmischer Beifall.) Kapuzinerpater Benno Auracher behandelte die ideale Seite des Volksvereins auf der Grundlage des Gedankens, daß aß auch in dem Bestreben um die Hebung Aus Magdeburg berichtet die Voltsstimme": Die Vorstands- dermateriellen Existenz eine große Idee liege. Gegenmitglieder der örtlichen Verwaltungsstelle der Zentral- Kranken- wärtig handele es sich für einen Volksverein darum, die berufsAuf unseren Parteigenossen W. Heine hat es der Leitartikler des und Sterbekasse der Schuhmacher und verwandten genossenschaftliche Organisation des ganzen Wolfes Dresdener Blattes überhaupt besonders abgesehen. Von ihm sagt Berufsgenossen Deutschlands ( Siz Hamburg ) sind beschuldigt, den einzuleiten und zu verwirklichen. Wenn das aber er noch: Kassenbestand nicht von allen den Zwecken der Kasse fremden Ver- erreicht, ergebe sich für den Volksverein eine neue Aufgabe, nämlich „ Es iſt eine Taktik der Grundſaylosigkeit und Unbeholfenheit, einnahmungen gesondert aufbewahrt zu haben, indem sich am ausgleichend zu wirken zwischen den einzelnen die weder Ja noch Nein zu sagen weiß, sich zwischen den Hinder- 14. Mai 1898 unter den Kassengeldern 90 Pfennig Privat- Ständen und Genossenschaften, die, wenn die allgemeine nissen diplomatisch hindurchschleicht und deshalb nie aus den gelder des Kassirers befanden. Geldstrafe: 5 Mark eventuell eine Organisation erreicht sei, leicht in den Fehler des Egoismus verfallen Hindernissen herauskommt, die, weil sie nichts großes erreichen Gefängnißstrafe von einem Tage. Außerdem sind 1,60 Mart Kosten könnten. Das Wirten für die Gesammtheit sei das Ideal. Jeder kann, fortgesezt das Maß des Erreichbaren reduzirt und damit zu tragen. Gerichtliche Entscheidung darüber, ob für die Handlung müsse da Opfer bringen. Der Niedrigstehende habe ebenso Pflichten endet, daß sie erreichbar nennt, was ohne jeglichen Kampf zu bes Kassirers auch die Vorstandsmitglieder bestraft werden können, gegenüber den Höherstehenden, wie es umgekehrt der Fall sei. Jest! haben ist, die sich nach keiner Seite gefürchtet und nach allen ist beantragt. Dem Kassirer der genannten Kasse find 10 Mart Seiten lächerlich macht. Diese Taktik anzuwenden heißt das Pro- Strafe auferlegt worden. letariat aus der Stellung, in der es um die Weltherrschaft kämpft, in die Stellung des Bettlers bringen, der die Hand küßt, die ihm ein Almosen reicht."
Die Steinseherinnung in Halle a. S. hat die Forderung: Erhöhung des Stundenlohnes für Junggesellen von 30 auf 40 Pf. bewilligt, weil sie, wie es in dem Schreiben an den Gesellenausschuß heißt, leider infolge der Nothlage einzelner Meister dazu gezwungen sei." Der Zuzug ist deshalb wieder freigegeben.
Solchen bösartigen Unsinn fann nur jemand schreiben, der vom Tintenfaß aus die ganze Welt kommandiren möchte, die Dinge um keine Nüance, anders zu beurtheilen als er in seiner unverantwort In Lübeck hatte die Lauhütte als Erfaz für die streikenden lichen Stellung es thut. Im ganzen läuft diese Art Kritik auf die Bauarbeiter 35 Czech en engagirt. Von diesen haben sich aber 28 entwürdigendste Beschränkung der freien Meinungsäußerung hinaus. aus eigenem Antrieb mit den Ausständigen solidarisch erklärt; man Wenn in dem Artikel die Erwartung ausgesprochen wird, daß hatte ihnen verschwiegen, daß in Lübeck ein Streif ausgebrochen war. die Entscheidung des Parteitags über die Taltik nach links" hin Die Bauhütte sucht sich nun mit Italienern zu helfen. Und ausfallen werde, so sind wir der Meinung, daß der Parteitag unter so bauen denn," schreibt der„ Volksbote" dieser Entscheidung nach" links" den möglichst häufigen Gebrauch des Kaserne, die für die Steuergroschen des lübeckischen Volkes errichtet für den Verfasser des Artikels offenbar so berauschenden Wortes wird. Unsere Behörden aber rühren sich nicht, außer wenn ein fozialrevolutionär" nicht verstehen wird. Der von Ausständiger zu notiren ist, der auf dem Trottoir zu lange gestanden dem Verfasser zur Schau getragene Radikalismus besteht zu hat. Wir gehen wohl nicht fehl, wenn wir annehmen, daß die sozialmindestens neun Zehnteln aus der steten Wiederholung dieses demokratischen Abgeordneten den ungeheuerlichen Fall im Reichstage besprechen werden."
Wortes.
Partei- Nachrichten.
Die Sozialdemokratie Stettins beschloß energische Betheiligung an den Stadtverordnetenwahlen. Zunächst ist eine Kommission eingesetzt worden, die die Wählerlisten einsehen und die erforderlichen Reklamationen veranlassen soll.
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Ausländer an der
In Frankfurt a. M. hat die Organisation der Unternehmer des Baugewerts es abgelehnt, mit der Vertretung der streiten Der Kampf dauert infolgeden Maurer zu verhandeln. dessen fort.
fei leider die Iuft zwischen den Ständen da. Der Anfang zur Ueberbrückung müsse von oben herab gemacht werden. Der Redner schloß mit einer Empfehlung des Voltsvereins; dem jeder Katholit angehören müsse. Abg. Gröber wandte sich gegen den Gedanken des Liberalismus, der zur Sozialdemokratie führe. Der Vorsitzende, Fabrikant Brandts, schloß die Versammlung gegen 12 Uhr.
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Iung wurden mehrere der von uns in dem ersten Berichte schon In der heutigen geschlossenen Generalversamm mitgetheilten Anträge bezüglich der Presse angenommen. Eine längere Debatte veranlaßte das Thema: Farblose
Presse."
Es wurde beschlossen:
" Die Generalversammlung beflagt lebhaft, daß in katholischen Familien die sogenannte unparteiische und farblose Presse immer noch eine unverhältnißmäßig weite Verbreitung findet. auf die Wichtigkeit der Verbreitung und Fortentwickelung des Die Generalversammlung macht nachdrücklich und wiederholt katholischen Zeitungswesens aufmerksam. Sie fordert alle Katholiken ohne Ausnahme, jeden in seinem Kreise und nach seinen Fähig leiten, auf:
1. die gegnerische, besonders die sogen. farblose Presse möglichst zurückzudrängen, sie namentlich auch nicht ohne Nöthung durch Ans Die Stuckateure in Chemnik haben den Meistern einen Lohn- zeigen und sonstige besonders das kirchliche Leben betreffende Mittarif vorgelegt, worin hauptsächlich gefordert wird: zehnstündige I theilungen zu unterstützen; dagegen