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absehbarer Zeit zu irgend einer gemeinsamen Versammlung mit den Kommunisten im Kreise nicht mehr kommen wird.

genommen.

Gerichtssaal.

Wenn die Tanten nicht wären! ( Prager   Landesgericht.)

Eine Geschichte, von der man nicht weiß, ob man

liche Person war, und obwohl ihm feine Macht über

11. Oktober 1922.

Boltswirtschaft und Sozialpolitit.

in der Nähe des Ortes, wo die Belche ber er mordeten Frau gefunden wurde und trugen fie aus dem Gasthause fort. Die ermordete Auslän Proteftversammlung der deutschen   und tsche- derin war die Witte nach einem rumänischen Partei und Gewerkschaft. hifchen Staatsangestellten in Troppau  . Am Sonn- Grundbesitzer und kam nach Sternberg  , um einen tag fand in Troppau   eine vom Aftionsausschuß Offizier zu befuchen. Der Mörder und feine Kom­der vereinigten Staatsangestellten: Verband der plizen wurden verhaftet und dem Kreis- sie als Liebesgeschichte mit unerwartetem Ausgang Gewerkschaft in fast allen Ländern eine enge Ver­Vor dem Kriege bestand zwischen Partei uno Eisenbahner," Unio zeln. zaměstnanců", Bergerichte in Olmütz   eingeliefert. band der öffentlichen Angestellten," Spolek česko- Bersuchter Raubanschlag auf einen Mühlenbe. oder als nichtsnusige Tat eines lebens- und freude. bindung, die aus den gemeinsamen Interessen slov. úředníků železničnich" und Verband der her. Die Gendarmerie in Ithabendorf bei gierigen jungen Mannes bezeichnen soll, hat gestern entsprang und die zu einer fruchtbaren Arbeits­Postler und Pensionisten" einberufene Protest- Reichenberg erhielt die Mitteilung, daß am Sonntag bor einem Senat des Prager   Landesgerichtes ihr vor. leistung führte. Mit den Parteispaltungen ber­bersammlung, gegen den neuerlichen, von der Re- gegen den Mühlenbefizer Stefan Refsel in Altha. Täufiges Ende gefunden. Lernte da am 29. Jänner schwand dieser Zustand mehr und mehr und ins­gierung geplanten Raubzug auf die Existenz der bendorf   ein Raubanschlag vorbereitet werde. Das Wenzel Stipel aus Brandeis die Milena Simu. besondere in Deutschland   war dies der Fall, wo öffentlichen Angestellten statt. Als erster Redner Gebäude des Ressel wurde daher von Gendarmen ne kennen und verabredete mit ihr für den 2. Feber selbst Proletarier, die auf dem gemeinsamen Bo­sprach Abg. Genoffe Brodecky aus Prag  , der befeßt. Gegen halb 11 Uhr versuchten auch tatsächlich eine Zusammenkunft, die um 8 Uhr bei Tenčni Ujezd ben der Amsterdamer Gewerkschaftsinternationale stattfinden sollte. Er kam natürlich und sie auch. standen, verschiedenen politischen Parteien ange­auf die elenden Verhältnisse der Eisenbahner und zwei Männer, nachdem sie die Fenster gewaltfam ge- stattfinden sollte. Er kam natürlich und Staatsbeamten hinwies, er mahnte zur Ruhe und öffnet hatten in das Innere des Gebäudes einzudrin- Arm in Arm gingen die beiden ſpazieren, bis sie sich hörten. Die Gewerkschaften mußten gegenüber Besonnenheit und forderte zur Einigkeit auf. Als gen. Auf den Anruf eines Gendarmen richtete einer etwas 400 meter vom Rendezvousplat befanden, wo beiden Parteien neutral sein, weil sonst ber zweiter Redner besprach der Eisenbahnsekretär Ge- der Räuber feinen Revolver gegen den Gendarmen, ienes unglück geschah, deſſentwillen Stiper vor Gericht Parteistreit noch mehr in die Gewerkschaften hin­noffe Schiller aus Aussig   unter anderem die worauf dieser schoß. Der Mann fiel vom Fenster zitiert wurde. Der junge Mann hat, wie es in der eingetragen worden wäre, als es ohnehin ver vergiftende Agitation der Deutschgelben. Als brit herunter und wurde dort stöhnend aufgefunden. Es Anklageschrift heißt, an dieser Stelle das Mädchen, Fall war. So wurde die Zusammenarbeit zwi­ter Redner beleuchtete Genosse Fiedler aus wurde in ihm der Landstreicher Ernst 3 immer=" bzwar fie feine Diebin und auch sonst keine gefähr- schen Partei und Gewerkschaften lockerer. Troppau  , die Schandgefeße vom Dezember 1921, mann aus Friedland, der wegen eines im Fried fie zustand", zu Boden geworfen, mit seinem Fuße sie zialdemokratischen Parteien haben sich die Ver­Durch die Vereinigung der beiden so­die den öffentlichen Angestellten schwere Wunden länder Bezirke verübten Raubüberfalles verfolgt geschlagen hatten( die noch nicht vernarbt sind), wird, sichergestellt. Als sein Komplize bei dem Raub. niedergedrückt und ihr dabei das Höschen und das hältnisse in Deutschland   in dieser Hinsicht beden­und schon wieder denkt man daran, das ohnehin attentat wurde der 29jährige Josef Stöd I aus Beibchen zerriffen. Stiper jedoch wehrte sich ent- tend gebessert. Die Kräfte, die im Brugerkampfe unerträgliche Elend der öffentlichen Angestellten Altzedlisch bei Tachau   ermittelt, ben man gleichfalls entschieden gegen diese Formulierung des Tatbeltan- aufgezehrt wurden, werden jetzt zu nüßlicher Ar­noch zu verschlechtern. Die Referate aller drei später festnehmen konnte. Zimmermann wurde durch ganz anders verhalten: er hätte das Mädchen schon auch in den Gewerkschaften an das große Wert der des, denn nach seiner Aussage habe sich die Sache beit frei. Mit mehr Aussicht auf Erfolg tann Redner wurden mit anhaltendem Beifall aufge- die Rugel des Gendarmen in ben rechten Oberschen nommen und die vorgelegte Resolution in deut- tel getroffen. Sein Revolver, ben er wohl abgedrückt lange gern gehabt und sie hätte auch seine Liebe er. Aufklärung und der Befreiung des Proletariats scher und tschechischer Verfassung einstimmig an hatte, dessen Schuß jedoch nicht losgegangen war, las bas Mädchen gar nicht geweigert und sie hätten fich terpartei die Vertreterin der gewerkschaftlichen widert. An der bewußten Stelle hätte sich damals gegangen werden. Es wird wieder eine Arbei­neben ihm; er enthielt drei Dum Dum- Gefchoffe. Bei Auf dem Wege zum Gemeindebestimmungs- Bimmermann fand man weiter Anebel, Stride und ganz friedlich ins Gras gelegt. I'm selben Momente Interessen der Arbeiter, denn die Kommunisten rechte. Die Guttempler in Mähr. Schönberg haben eine Düte mit Pfeffer. Darnach ist zu schließen, daß seien jedoch die Tante und der Onkel des Mädchens fönnen nicht Anspruch darauf erheben, die In­dieser Tage die erste Bollsabstimmung über die der Raubilberfall von langen Hand vorbereitet ge- fchreien begonnen und fich, als es vom Boben auf- ment und im politischen Leben zu vertreten. des Weges gekommen. Da habe das Mädchen zu teressen der deutschen Gewerkschaften im Parla­Bewilligung neuer Schankerlaubnis eingeleitet, wesen ist. Sprang, selbst die Hosen und das Leibchen zerrissen. Durch die Vereinigung der beiden sozialdemokra­die in der Tschechoslowakischen Republit stattge= Die neuen Preffe der Postwertzeichen betragen Die Tante glaubte natürlich dem Mädchen und er- tischen Parteien wird der Einfluß der Kommu­funden hat. Es sollte eine neue Schantbewilligung ab 15. Oktober: gewöhnliche Pegleitabreffe 20 h, für stattete die Anzeine. Vor Gericht glaubte man nun nisten in den Gewerkschaften vollends gebrochen für das Haus Parkstraße 7 in M.- Schönberg er Nachnahme 30 h, amtliche zehn h, Anweisungen gleichfalls dem Mädchen( nachdem es doch keine Die werben. Deshalb begrüßt auch das Korrespon­teilt werden. Rasch und ohne große Aufflärungs- zehn h, Zahlungsauftrag 50 h, statistische Anmeldun bin und auch sonst keine gefährliche Berson ist) und benzblatt des allgemeinen Gewerkschaftsbundes arbeit führten die Guttempler die Abstimmung gen 40 h, Gelbtuverts 40 h, Telegramanblankette verurteilte den jungen Mann wegen öffentlicher die Wiedererstehung einer einigen deutschen   So­durch, die ein überraschendes Ergebnis geliefert zehn h, Nachweis zu telegraphischen Anweisungen Gewalttätigteit zu einem Monat e zialdemokratie mit folgenden Worten: hat. Es wurden 4560 Wahlberechtigte befragt, zehn h. Berechtigte Berläufer von Postwerten wer- fängnis. Was hätte das Gericht wohl gefagt, wenn ob sie für oder gegen die neue Bewilligung feien; ben aufgefordert, die ihnen gebliebenen Borräte bie- bas Mäbchen doch eine gefährliche" Person gewesen bavon verweigerten 226 die Aussage, 28 waren fer Gangsachen und Muster bis 14. Oktober mittags wäre? Es hätte sicher den jungen Mann, dem, wenn für die Konzeffion, 4306 dagegen. Es wurden aber dem tompetenten Poftamte vorzulegen, das mit feine Angaben wahr sind, au raten ist, auf die Tanten darüber hinaus auch noch 4534 Wahlberechtigte ihnen den Unterschied zwischen dem bisherigen und in Zukunft beffre achtzugeben, freigesprochen. Rennt befragt, ob sie für oder gegen die Verleihung jeder dem neuen Breis berechnen wird. doch unsere heutige Gesellschaftsordnung Unterschiebe weiteren Konzession in M.- Schönberg überhaupt zwischen sogenannten gefährlichen und nicht gefähr. feien. 228 enthielten sich der Abstimmung, bloß 27 waren für die Bewilligung neuer Wirtshäuser, lichen Menschen, die natürlich entsprechend verschieden 4279 dagegen, es haben sich also mehr als 96 Bro­behandelt werden müssen. zent der Bevölkerung gegen die Zulassung neuer Schantstätten ausgesprochen. Zu ganz ähnlichen Die in Ergebnissen führten Abstimmungen, Deutschland  ( so besonders in Bielefeld  ) und in Dänemark   vorgenommen worden sind. Es liegt darin eine dringende Aufforderung an alle demo­tratischen Parteien, sich mit Nachdruck für eine umgehende Reform unserer veralteten Schankge­fetzgebung und für Einführung des Gemeindebe­stimmungsrechtes einzuseßen. Ein Entwurf für eine derartige Reform wurde der Regierung schon bor einiger Zeit vom Abg. Genoffen Dr. Solit­scher vorgelegt und unsere Frattion wird darauf bringen, daß er bald in Verhandlung gezogen

wird.

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Großer Unterschleif bei der Kriegsgetreide verkehrsanstaltsexpositur in Saaz  . Bei der Liqui­dierung der Saazer Expofitur der Kriegsgetreide­verkehrsanstalt wurde festgestellt, das der gewesene Verwalter Adolf Steiner   200.000 Stronen unterschlagen hat. Steiner fälschte die Belege der Eingänge und ließ das wichtigste Buch seiner Buchführung überhaupt verschwinden. Am 13. September hat Steiner Saaz verlassen und entfloh ins Ausland. Es wurde gegen ihn ein Stedbrief erlaffen. Wie jest festgestellt wurde, lebte Steiner weit über seine Verhältnisse. Man ist auch großen betrügerischen Geschäften auf der Spur, die Stei­ner mit Mühlen gemacht hat.

Der Morb in Teplig. Wie aus Teplit berichtet wird, hat sich das Befinden des Bauwerkführers Tie­bel bereits bedeutend gebessert, sodaß er über seine at Angaben machen tonnte. Er versuchte, nach sei­nen Aussagen, seinem Sohne zuerst die Papierschere mit dem Franzosenschlüffel in den Kopf zu treiben. Da fein Sohn jedoch dann noch Lebenszeichen von sich gab, verfeßte er ihm mit dem Franzosen" einige mächtige Hiebe auf den Kopf. Er wollte sich hierauf die Pulsadern durchschneiden, was ihm nicht gelang. Er versehte sich nun einige Hiebe in den Bauch, in den Kopf und in den Hals, ohne fich jedoch zu töten. Im gangen hat Tiebel fich 15 Berlegungen beige. bracht.

Das Eben" im Ausgleichsverfahren. Der heuer errichete Vergnügungspark Eden" in Prag  - Bršovice, hat das Ausgleichsverfahren angemeldet. Die Altiven des Unternehmens betragen 15,439.989 41 Rronen, die Paffiven 15,829.665.37 Kronen. Die Gesellschaft bie. tet einen 100prozentigen Ausgleich an; 25 Prozent sollen binnen zwei Jahren, der Reit binnen 15 Jah. ren gezahlt werden.

Brand eines Baumwollmagazins. Geftern vor mittag brach in der Fabrik Leopold Mahler in Brag VII, in dem im ersten Stockwerke gelegenen Baumwollmagazine aus unbekannten Gründen ein Feuer aus. Den angestrengten Bemühungen der Feuerwehr gelang es, den Brand bald zu lokalisieren. Ein großer Teil der Baumwollvorräte ist dem Feuer zum Opfer gefallen. Der Schaden beträgt über 200.000 Kronen und ist durch Bersicherung gedeckt. Bei den Löscharbeiten zog sich der Fabrilsarbeiter Franz Rozel mehrere Brandwunden an den Händen und am Halfe zu

Unschuldig wegen Betruges angeklagt.

( Prager   Landesgericht.)

,, Die beiden sozialdemokratischen Arbeiterpar­teien haben sich wieder zusammengeschlossen. Wir freuen uns dessen und begrüßen die Ver einigte Sozialdemokratische Partei Deutschlands  als die Organisation, die dazu berufen ist, dte deutschen   Arbeiter auf politischem Gebiet zusam. menführen, damit sie ihrer geschichtlichen Aufgabe gerecht werden und Unterdrückung und Ausbeu­tung aus der Welt schaffen können. Möge die Partei ihr großes Ziel nie aus dem Auge verite­ren, möge sie sich aber auch stets der Möglich­feiten, wie es erreicht werden fann, bewußt sein. Begeisterung für ihre gewaltige Aufgabe, mit flarem Blid für die Schwierigkeiten zu bereinen, möge ihr gelingen."

Im Vorjahre hatte der Sekretär des chemisch. technischen Syndikats in Prag   Guftab Rulhanet gegen den Parfumeriefabrikanten Anton Cerny eine Ehrenbeleidigungsklage angestrengt, weil Terny Es ist die große Aufgabe der geeinigten Par­behauptete, Sulhaner habe sich Bestechlichkeit zu tei, die Gewerkschaften politisch in jeder Hinsicht chulben kommen lassen. In dem Prozesse stellte au unterstüßen, in der Parteipresse die Forderun Cerny, dem der Wahrheitsbeweis damals nicht ge- gen der Gewerkschaften zu vertreten. Gewerk­lang, welshalb er auch verurteilt wurde, die Sachlage schaften und Partei tönnen wieder einheitlich vor­folgendermaßen dar: Am 12. August 1921 fam ble gehen. Möge sich so im Sinne einer zweckmäßi­Absolventin der Handelsalademie in Budweis  , Anna gen Arbeitsteilung das Wort bewahrheiten: Daß Katherina Dvokal mit ihrer Tante aus der Die Arbeiterbewegung eine einheitliche ist Schweis zu ihm und offerierte ihm zwölf Waggons daß Partei, Gewerkschaften und Genossenschaften Schweizer   Waschseife für zwei Millionen Stronen. in engster Zusammenarbeit an der Be­Cerny wollte die Seife für die Mitglieder der Ver- freiung des Proletariats arbeiten. einigung der Seifensieder" laufen; der Fabrikant Wenzel Krčet, der Borsigender der Seifenfieberver­einigung ist, sollte das Geld besorgen. Bei der Zivno. bank wurden bann 20.000 K für die Einfuhrabgabe schuß in Genf  . Am 13. Oktober beginnt in Genf  Internationale Beratungen über Arbeiter­hinterlegt. Die Dvokal verlangte aber vom Sekretar   die zehnte internationale Delegiertenversamm­Rulhane! 5000 K, damit sie die Einfuhrbewilligun. lung ber internationalen Vereinigung Gefeßli­und Kulhanet sich mit der Dvokak im Durchhaus der ordnung bilden die Frage der Betriebsräte, gen besorgen tönne. Es wurde verabredet, daß Krčel cher Arbeiterschut". Die Gegenstände der Tages­Bohemia- Bank treffen sollen, wo ein junger Mann der Schutz der Angestellten und der Ha­bie Ausfuhrbewilligungen hinbringen werbe. Der fenarbeiter und die Ratifikation der Ar­Mann war auch bort, berlangte jedoch zuerst die beiterschutzverträge von 1919 bis 1921. 5000 K, bevor er die Ausfuhrbewilligungen aus der Gefährdung der Milchversorgung in Berlin  . Hand geben wollte. Cerny hatte nicht soviel Geld bei Unterm 10. d. wird uns aus Berlin   telephoniert: fich und telephonierte an Otto Pit um die Summe. Die Stadt Berlin   hat nicht nur besonders unter Inzwischen gingen alle in die Goldene Gans", wo ben Folgen der Teuerung zu leiden, sie wird Street 5000 K vorzeigte und die Dvokat ersuchte, mit teht auch von der Gefährdung der Milchverfor in das Syndikatsbureau zu lommen, wo er ihr das gung bedroht. Troßdeni der Preis für die Milch Geld ausfolgte. Da die Einfuhrbewilligungen Form. besonders start erhöht worden ist, halten die Weltrekord eines amerikanischen   Fliegers. Nach fehler aufwiesen, nahm fie die Dvokal wieder mit Landwirte mit der Milchlieferung zurüd, einer Melbung des New York Herald  " aus New und brachte sie am nächsten Tage zurüd. Das Ge- in Deutschlaed. Die tatastrophale Martentwer Gewaltiges Steigen des Großhandelsinder es ist für sie vorteilhafter, die Milch an die York, hat der amerikanische   Fliegerleutnant schäft tam jedoch nicht zustande, da der Schweizer   tung hat ein gewaltiges Steigen der Großhandels­Schweine zu berfüttern, als an die Maugham auf einem Curisapparat einen Flug Franken inzwischen gestiegen war. Die Zivnobant preise in Deutschland   zur Folge gehabt. Das zeigt Stadt zu liefern. Jetzt wird der Vorschlag ge mit einer Stundegeschwindigkeit von zahlte die hinterlegten 20.000 K zurüd, die Dvořat der von der Frankfurter Zeitung  " errechnete macht, durch die Umlageverordnung die einzelnen 220.40 englischen Meilen ausgeführt und da die 5000 K jeboch nicht. Die Staatsanwaltschaft Großhandelsindex, der am 6. Oftober 44.098 be­Kreise für die Ablieferung der Milch haftbar zu mit den Weltrekord des franzöfifchen Fliegers Sabi strengte daher die Anklage wegen Betruges gegen die tragen hat. Mit anderen Worten, die Großhan machen, Ob das aber viel nügen wird, erscheint ecointe geschlagen. bei dem ausgeprägten Eigennus mancher agrari­Dvokat an. Bei der gestrigen Berhandlung erklärte belspreise sind in Deutschland   seit 1914 um mehr Ein Leuchtturm für die Luftschiffahrt. Die Orien- aber der Zeuge Krček, daß er der Dvokal das Geld als das 440fache gestiegen. Mitte 1914 war der scher Kreise sehr zweifelhaft. Abermals ein Pascher auf der Flucht erschos- tierung der Luftschiffer zur Nachtzeit erfordert ihn. für ihre Auslagen gegeben hatte und daß sie mehr Gesamtinder für 38 Waren, die für die Berech sen. In Annaberg wurde ein tschechoslowati- Einrichtungen zu diesem Zwed werden um so bring. Staatsanwaltschaft zog deshalb die Anlage auri. 1922 4282, im Juni 7965, im Juli 9267, im liche Einrichtungen wie die Schiffahrt. Ständige Ausgaben hatte als er ihr vergütet habe. Die nung des Index verwendet sind, 100, im Januar fcher Staatsangehöriger, namens Emil Klar, von einem reichdeutschen Polizisten erschossen, als Den Vorsitz bei der Verhandlung führte OLGR. August 14.276, im September 29.675, im Oktober er nach seiner Anhaltung wegen Schmuggels die Stepan. 44.089. Da nun in den letzten Tagen die Mart Flucht ergriffen hatte. neuerlich zurückgegangen ist, ist der Großhandels­index heute noch größer als vor einigen Tagen und man geht nicht irre, wenn man annimmt, daß in Deutschland   heute alles 500mal teuerer ist wie 1914.

Kleine Chronit.

licher, je mehr die Luftfahrt sich zu einem regelmäßi­gen Verkehrsmittel für die Post, für Warenverkehr und Personenverkehr herausbildet. Die Telephonte Ein langgesuchter Mörder, der sich selbst ber ohne Draht, welche in den letzten Jahren große Fort. rät. Im Frühjahr des Jahres 1920 wurde bei schritte gemacht hat, ist ein vorzügliches Mittel, durch Stern berg in einer vom Schnee halbverweh- das der Führer eines Luftschiffes oder Fahrzeuges sich ten Grube die Leiche einer schönen jungen Frau mit Stationen der Erdoberfläche in Verbindung hal­gefunden. Trotz aller angestrengten Bemühungen ten kann, und man wird wohl mit der Zeit zu einem der Ortsgendarmerie sowie der der Umgebung, Ney von Stationen kommen, von denen aus die konnte die Identität der Frau nicht sichergestellt Straßen in der Luft kontrolliert werden. Daneben werden, auch gelang es nicht, den Mörder aus- aber erscheint das Vorhandensein von weithin sicht­findig zu machen. Dieser Tage wurde dem jungen baren Landwerken ebenso angebracht wie das von Wilhelm L. aus Domes chau, bei welchen Orte Leuchttürmen und Blinkfeuern an den Meeresfüßten die Leiche gefunden wurde, im Steinbruch die Auf dem Mont Afrique, etwa zwölf Rilometer Sand zertrümmert, worauf er ins Krankenhaus von Dijon   entfernt, ist jetzt ein solcher Leuchtturm er­in Sternberg überführt wurde. Im hohen Fieber richtet worden, dessen Licht die stattliche Menge von sprach er über verschiedene Dinge und nannte einer Milliarde Kerzen erreicht. Das Leucht. öfter den Namen des Ortes, in welchem die fener besteht aus acht mächtigen Bogenlampen von Leiche des unbekannten Weibes gefunden worden 120 Ampere und 65 Bolt. Es ist drehbar gegen die war. Als sein Gesundheitszustand sich gebeffert umgegend angelegt, seine Tragweite beträgt im all hatte, wurbe T. berhört und geftand, bag er bie gemeinen 150 st i l'o meter, bei vollkommen flarein unbekannte schöne Fremde getötet hatte und als Wetter bis zu 500 Rilometer. Dieser Leuch Mittäter des Mordes seinen Bruder und drei turm soll vor allem dem Postverkehr zwischen junge Leute aus dem Orte nannte. Das furcht- Baris und Marseille   und weiterhin nach bare Verbrechen begingen sie in einem Gasthause Nordafrika   dienen.

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Die praktische Wage des Fleiſch­

( Prager   Landesgericht.)

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Am 19. Juli 1922 stellten Revisionsorgane des Eichamtes bei dem Fleischhauer Pulpan in Knd. žives fest, daß deſſen Wage ob abfichtlich oder unabsichtlich, fonnte nicht festgestellt werden falsch eingestellt war. Die Retten der Wagschalen waren nämlich ungleich, ohne daß man es bei normaler Ruhelage der Wage bemerken konnte. Das Eichamt erstattete gegen Pulpan die Strafanzeige. Der prat. tische Fleischhauer erklärte vor Gericht, daß er nichts dafür lönne, wenn die Wage schlecht verfertigt wurde denn er hätte den Konstruktionsfehler niemals be­merkt. Der Angeklagte wurde, da man seinen Aus. fagen Glauben schenkte, freigesprochen.

Db bie stunden in Strežives mit stonftrutions.

fehlern" der Fleischhauerwage in der Zukunft sich ab­finden werden, wenn sie vielleicht doch sich benachtei ligt fühlen sollten, wollen wir dahin gestellt sein laffen.

Telephonistenstreit in Warschau  . Die Funk­tionäre des Warschauer Telephonnebes sind in den Streit getreten. Der Streit ist infolge eines Konfliktes der Funktionäre mit der Leitung des Telephonnezes ausgebrochen. Nur anttliche und redaktionelle Gespräche werden zugelassen.

Besserung der Wirtschaftslage in Amerika  . Die geftrige Narodni Politika" hat einen inter­effanten Bericht über die wirtschaftliche Entwid­lung Ameritas in der allerlegten Zeit veröffent­licht. Danach ist insbesondere die Bauindu­strie in den Vereinigten Staaten   sehr gut be­fchäftigt, weil die Baubewegung im letzten Jahre großen Umfang angenommen hat. Das kommt zum Teil daher, weil der Kredit in Amerika   sehr billig ist. Auch die Eisenbahnen bestellen in leg­ter Beit viele neue Waggons, sodaß die Waggon­Auch die eine der Seiten in mid Separaten

von Eisenbahnmaterial beschäftigt. Die größte Nachfrage nach Arbeit herrscht in Chicago  , Phila­ delphia   und Pittsburg  . In der letzten Zeit sind fogar die Arbeiterlöhne gestiegen.