15. Ottober 1922.

Gegen das Bogen. Nach dem Maire von Reims I den staatlichen Praktikanten nicht der Fall ist." Jmster zu dem Berufe bestimmten Dienschen vermögen hat sich nun auch ein Pariser Stadtrat, Louquet, ver- Punkte 7 der Erläuterungen heißt es: Definitive ja im Zeitpunkte des Eintrittes in das Lehrersemti anlaßt gesehen, gegen das Ueberhandnehmen der und provisorische Staatsbeamte haben nach Ablauf nar gar nicht alle Konsequenzen des Berufes abzu Bogerci aufzutreten. Er hat sich mit einem Schrei- der Praris( 3 oder 4 Jahre) und nach Ablegung sehen und die so rasch auf den Staatsmarkt geworfe­ben an den Polizeipräfekten gewandt, um ihn zu der erforderlichen Fachprüfung Anspruch auf Einnen Geseze folgen so rasch, daß Tausende einfach dem fragen, welche Maßnahmen ihm gegen die Unftite reihung in die entsprechenden Gruppen und auf die Elende ausgeliefert sind, ohne jede Möglichkeit, eine wirksam erschienen. Bouquet führt aus, wie jest erst Bezüge die ihrer rangsflaffenmäßigen Stellung ent- Menderung herbeizuführen. Ein Berufswechsel ist wieder der Kampf zwischen Carpentier und Siti er sprechen. Auf Grund dessen... wird dieses Recht ja heute in der Zeit allgemeiner Konjunkturkrise ganz wiesen habe, brächten diese Watches" dem Spor auch der Lehrerschaft zuerkannt... und ausgeschlossen. reinen Rußen und riefen nur die brutalen Instinkte zwar ohne Rücksicht darauf, ob der Dienstposten pro- in Purser Rückblid. Im Frithjahr 1919 wertet wach. Der Briefschreiber bittet den Präfekten , wenn visorisch oder definitiv ist und ob der Betreffende man den Dienst der Lehreranwärter so, daß man eine er sich die nötige Autorität zutrauc, die Maßregein diese Stelle definitiv oder provisorisch erhält oder ob fast doppelte Remuneration, wie sie die Beamtenan zu ergreifen, um solche Schauspiele einzudämmen; er er ihr nur zur Stellvertretung angewiesen wurde." wärter besigen, feitscht; im Frühjahr 1920 schafft werde damit dem Empfinden der Bevölkerung in Die im Motivenberichte und in den Erläuterungen man ein eigenes Geseß, um die Vorteile der Beamten ihrer großen Mehrheit gerecht werden. immer so treffend begründete Gleichstellung der Leh- anwater den Lehreranwärtern anzuwenden; im rer im Anfangsdienste mit den ſtaatlichen Praktikan. Win 1921 pise Perlonen, den spretnopattern ten kommt auch in Art. II, in den§§ 1, 10, 15, 16, eine um 20 Prozent gekürzte Remuneration auszu­17, 18, 22 des Gesetzes klar und deutlich zum Auszahlen; im Sommer 1922 nimmt man den Lehrer­bruce. anwärtern alle gegebenen Rechte und macht fie Das Gesetz vom 7. Oftober 1919, Slg. Nr. 541 Taglöhnern. Der Motivenbericht des letzten Gesetzes und das Gesetz vom 18. Dezember 1919, Sig. Nr. steht uns derzeit nicht zur Verfügung, wir sind be 25 ex 1920 brachte den Staatsbeamten eine neue Regierig auf die Begründung wenn eine versucht gelung der Dienstbezüge und Vorrüfungsfristen. wird. Das Ganze nennt man tschechischslowakische" Für die Anwärter auf Beamtenposten( Praktikanten) Gesebgebung. ist der Art. V dieses Gesetzes wichtig. Er bestimmt, Die freie demokratische" Republik des Präfiden. daß die Praktikantenzeit allgemein nur 1 Jahr ten Masarht hat bas monarchistisch- fleritale Bien dauert gegen bisher 3 bezw. 4 Jahre und daß die übertroffen in der Verelendung des Schulwesens und Anwärter mit Beginn des 2. Dienstjahres- wenn Mikachtung des Lehrerstandes. So ist der Geist sie den gesetzlichen Bedingungen entsprechen an des Joh. Amos Komenius wiedererkan. definitiven Beamten ernannt werden. Nach dem Art. ben!! IV des Paritätsgesetzes mußten alle neuen Vorteile der Staatsbeamten auch den Lehrern zukommen, also auch die Vorteile der Anwärter auf Beamtenposten. Dies wurde aud) anerkannt und ein eigenes Gese von 9. April 1920, Slg.. Nr. 306 geschaffen. Im Motivenberichte dazu heißt es:

Erziehung und Schule.

Berband sozialistischer Lehrer und Erzieher in der Tschechoslowakischen Republif.

Siz Tepliß- Schönau, Seilerstraße 1, Parteisekretariat.

1. Alle Witglieder werden um Aufsätze für unser Verbandsblatt gebeten.

2. Die Mitgliedsbeiträge für Oktober, Novem ber, Dezember mögen sofort mittels Erlag. scheines eingeschickt werden.

3. Wir bitten um Nachrichten über Schuldrosse­lungen und flerikale Vorstöße.

4. Adressenänderungen melden! 5. Nichtgewünschte

zufenben.

Zeitungen sind zurück­

6. Die Bezirksgruppen mögen sich konstituieren und Berichte einsenden.

7. Verbreitet das Verbandsblatt.

8. Alle Zuschriften an die obige Adresse Geld nur mit Erlagschein.

Der Geschäftsleiter: Abg. M. Hoffmann.

Tschechoslowakische Lehrer- und

Schulgeleggebung.

-

-

Gerichtsiaal.

Ziegen.

( Prager Landesgericht.)

Seite 7.

und schreckten schließlich vor tätlichen Angriffen nicht zurüd. Den beiden Frauen blieb nichts anderes übrig, als die Flucht zu ergreifen. Doch der eine der feinen Herren, ein gewiffer Valez Johann, glaubte, seine Intelligenz und sein Benehmen noch nicht hinreichend ins rechte Licht gerüidt zu haben und eilte baher hinter den Damen her. Er foll fie am Gange gestoßen und sogar mit Fußtritten tral­tiert haben. Auch versuchte er bie Türe des Damen­abteils, in dem die Frauen schließlich Zuflucht gefun­ben hatten, mit den Füßen einzubrechen. Im lehten Augenblic tam noch der Schaffner dazu und machte der widerlichen Szene ein Ende. Die gegen den Rohling für gestern anberaumte Berhandlung mußte vertagt werden, da sich die Borladung neuer Zeugen file notwendig erwiesen hatte.

Ein unreblicher Kellner. ( Prager Landesgericht.)

As die Josefine Rafal am 16. Feber von einer Tanzunterhaltung im Bucerna"-Saale in Prag nach Saufe ging, benterkte fie, daß ihr ein Brillant- Hals band im Werte von 10.000 K abhanden gekommen sei. Sie machte sofort die Anzeige und es wurde festge. ftellt, daß der bei der Zangunterhaltung als Rellner befchäftigt gewesene Wenge! Pata aus Zillow das Balsband dem Kar! Pulpan um 1260 K verkauft hatte. Bata gab bei seiner Einvernahme an, daß er bas Halsband in der Garderobe des Lucerna" Saales gefunden habe. Das Gericht verurteilte ihn zu brei Monaten Gefnägnis.

Eine Berordnung des Ministers Babrman aufgehoben.

( Oberstes Verwaltungsgericht.)

Das Gesetz vom 7. Oktober... und das Ge­setz vom 18. Dezember... haben den Anwärtern Jm Jahre 1920 überreichte die Krankenkasse der Das Haus des Josef Zučel in Břevnov hat von Beamtenstellen unter anderen den Vorteil zu einen schönen, sonnigen Sof. Er ist nicht gerade groß, Privatbeamten, die bis zu dieser Zeit als Hilfskron erkannt, daß sie schon nach dem ersten Dienstjahr zu doch es ist immerhin soviel Raum vorhanden, daß enlaffe fungierte, ein Verlangen nach Abänderung definitiven Beamten der betreffenden Hangsklasse er eine tüchtige Hausfrau dort einen Stall errichten laf- ihrer Statuten, damit ihre Wirksamkeit auf das ganze nannt werden, wenn sie den gesetzlichen Bedingungen sen tann, um Haustiere zu halten. Da nun die Gebiet der Tschechoslowakei erweitert wird. Das Mi, entsprechen. Wit dem Ges. vom 28. Mai 1919 Mieterinnen Befela, Caftrova und Smrzova nifterium für soziale Fürsorge erklärte damals, es wurden der Lehrerschaft an öffentlichen Volks. un eben tüchtige Hausfrauen waren, fo errichteten sie habe gegen dieses Ansuchen nichts zuwenden und Bürgerschulen die Vorteile der Staatsbeamten all- feinerzeit, als man die Worte Marschlompagnie", jo fing die angeführte Krankenka in Mähren und gemein zugesprochen und andelt sich jetzt darum, Sturmbataillon" usw. zu unbedingt notwendigen Schlesien zu arbeiten an. Als nun verschiedene Be­daß auch der obenerwähn orteil der Beamtenan Bolabeln des täglichen Sprachgebrauchs gemacht sirfskrankenkassen in Mähren Einwendungen gegen wärter der Lehrerschaft gut werde. Die Durch hatte, sogenannte Rotställe" am Hofe und brachten diese Tätigkeit erhoben, fiftierte das Miniſterium führung fann nur durch ein Gesetz erfolgen." Weiter barin Biegen unter. Die Ställe, die aus alten Raften, flir soziale Fürsorge seine erste Berordnung, wogegen steht: Im Artikel II sind die Bestimmungen der er. Bettgestellen und Ristendedeln verfertigt waren, lie bie Krankenkasse die Beschwerde an das Oberste Ver­wähnten Gefeße... einfach übernommen und wer. Sen natürlich dem Ausbreitungsdrange der verfchie- waltungsgericht ergriff. Diese Deschwerde wurde den nur vom Standpunkte der besonderen Verhält denen, für die Nase nicht sonderlich angenehme Düfte, gestern verhandelt. Der Vertreter der Rasse wies Das Elend der Junglegrer. nisse des Schuldienstes und der für die Lehrereignung die Ziegenftällen zu entströmen pflegen, freien Raum darauf hin, daß durch die Aufhebung bereits erlasse­gültigen Grundsäge geregelt." Die Gleichsteliung war und so tam es, daß die übrigen Wohnparteien des ner Verordnungen die größte Unsicherheit hervorgern­Der politische Umsturz des Jahres 1918 brachte wieder hergestellt, der Lehreranwärter wurde nach Hauses nicht sonderlich über die Kulturstätten im fen würden. Das Urteil des Obersten Gerichtet auch auf dem Gebiete der Lehrer- und Schulgesetzge- Ablegung der erforderlichen Prüfung rückwirkend mit Sofe erbaut waren, zumal deren Befigerinnen in lautete auf Aufhebung der zweiten Verordnung des bung grundlegende Aenderungen. Zuerst blieben Beginn des zweiten Dienstjahres zum definitiven dem Rufe standen, bei Auseinandersehungen gerade Ministeriums für soziale Fürsorge. nicht auf den Mund gefallen zu sein. Man schimpfte swar alle diesbezüglichen Gesetze und Verordnungen Lehrer ohne Bestimmung des Dienstortes ernannt. des alten Desterreich in Geltung, aber gar bald reg Nun beginnt der neue Nurs. Die Grundregel im Geheimen und alles blieb beim Alten. Doch nete es neue. Die Gesezgebung des Jahres 1919 des Paritätsgeſehes, die Gleichberechtigung der als der Arieg zu Ende war, wehrte man sich all. und 1920 zeigt uns noch der freiheitlichen Zug, die Lehrerschaft mit den Staatsbeamten, von den gemein dagegen, daß auch in den Höfen von Bins Fürsorge für die Lehrerschaft, während die Jahre Vertretern der großen tschechischen Parteien aufge. Lucel in Břevnov war die Situation auch nicht an­häusern Haustiere gehalten werden. Im daufe des 1921 und 1922 im Zeichen des Niederganges der frei- ſtellt, von den verschiedenen Ausschüssen angenom- bers. Doch die Siegenſtallbesigerinnen bachten gar heitlichen Richtung, im Zeichen der Feindseligkeit genen, vom Minifterate in feiner Sigung am 1. April gen die wirtschaftlichen Bestrebungen der Lehrerschaft 1919( sollte das Datum ein Zeichen sein?) zurecht er­stehen. Die folgenden Ausführungen wollen den fannt, follte und soll nach nur zweijähriger Daner Bechsel der Gesinnungen an Beispielen zeigen, wo eine Geltung mehr haben. Es erschien über Nacht möglich durch Anführung von Auszügen aus den das Gesetz vom 21. Dezember 1921, Slg. Nr. 495. Motivenberichten und Erläuterungen zu den Gesezen Im Motivenbericht wird ausgeführt, daß die oder den Gesetzesbestimmungen selbst. Teuerung anhält und deshalb die außerordentlichen und Notaushilfen für die Staatsbeamten vorläufig

-

Zuerst sei der Lehreranwärter gedacht. Den Höhepunkt bildet das sogenannte Paritäts. gesez vom 23. Whai 1919, Slg. Nr. 274. Es ſtüßt sich auf einen Antrag Udržal, Bechyně, Smrika, Houser, Konečny und Genossen und einen Antrag Dr dinsky, Dr. Lukavsty, Rohel und Genossen. Unter schrieben waren diese Antrage von den Vertretern des tschechoslowakischen Agrarklubs, des Klubs der tschechischen sozialistischen Partei und des tschechosla wafischen demokratischen Klubs. Im Motivenberich: zu diesem Antrag heißt es:

-

der Motivenbericht: Es läßt sich nicht verkennen,

-

Literatur.

Werbet und abonnieret

Efperanto- lebungsbuch mit Wörterbergeiui und grammatikalischem Anhang. Von Dr. Ad. Di­ichish( Preis 15, Verlag von A. Haaſe, Prag­nicht daran, ihre Lieblinge" wieder zu verlaufen. Wien - Leipzig 1922). Dr. Adolf Dischißfh versteht es, und ob der Hausherr, der aus dem Kriege mit einem der Welthilfssprache neue Freunde zu werben. Seine schweren Nervenleiden heimlam auch tobte und Rra. Behrmethode verning auch dem Fernstehenden den wall schlug, die brei 3iegenmammas rührten fich logischen Aufbau des Esperanto und damit das leichte nicht. Da ülbertam am 8. April den Hausherrn Tučel Verständnis für die Erlernung der internationalen eine fürchterliche Wut", er ergriff eine Sade und Hilfssprache Esperanto zu eröffnen. Auch der Fort­begann die schon sehr ramponiert aussehenden Rot- geschrittene wird hier reiches Fortbildungsmaterial Ställe zu bearbeiten. Bretter wirbelten durch die finden. Für die von Tag zu Tag wachsende Esperanto. bis Ende Dezember 1922 zu belassen sind. Dann fagt Luft, unheimliche Dünfte stiegen auf, Biegen und Beivegung und ihre vielen Anhänger ist das neue daß die wirtschaftliche Lage der Lehrer nach Durch Bidlein rannten geängstigt am Sof herum und ein Uebungsbuch Dr. Bischiglys ein wertvolles Hilfs. führung des Paritätsgefeyes verhältnismäßig(!!) chenfenstern. Jeffas Maria! Er erschlägt uns die Butgeheul antwortete bem Hausherrn aus brei Rül. mittel. beffer ist als jene der Staatsbeamten. Damit er. Biegen!" Mutti, der Hausherr will unsere Ziegen scheint( ein richtiges Wort an richtiger Stelle!) es schlachten!" O weh! Die schönen Ställe!" so schrie begründet, wenn man... auf diese Verhältnisse und zeterte es durch den sonst und von lustigem Rücksicht nimmt, was durch den§ 2 erfolgte." Diefer Biegengemeder erfüllten Hof. Die Ställe waren jedoch Schandparagraph brachte den Lehrern, und ihnen, einen Abzug von monatlich bis zu 552 Keter des Hauses beruhigt ihre Küchenfenster öffnen, vernichtet, am tommenden Morgen konnten die Mic. außer den anderen auch für die Staatsbeamten gel- ohne befürchten au milffen, zum Morgenkaffee eine Die Bedeutung der Volksschule und die Widh tenden Abzügen. gehörige Portion Biegenſtallaroma mitzubekommen. tigkeit der Sendung ihrer Lehrerschaft für die Nation Der Lehreranwärter, dessen Arbeit vor lurzer Das gerichtliche Nachspiel blieb nicht aus. Tučel ist seit den Tagen unseres Johann Amos Romenius Zeit fast doppelt gewertet wurde, erhielt monatlich hatte sich gestern wegen mutwilliger Beschädigung bis auf Karl Havlicek Borovsky und den heutigen 138 weniger als der gleichgestellte Beamtenan fremden Eigentums vor einem Senate des Prager Tag ton der ganzen tschechoslowattichen Nation allge. wärter. Die Empörung der Lehrerschaft über diesen Landesgerichtes zu verantworten. Der Angeklagte, ein mein anerkannt worden... Es auß daher die Leh- Bruch der Parität durch dieselben Parteien, die diese äußerst nervöser Herr, erklärte, daß er kurz vor dem rerschaft umso peinlicher berühren, daß ite, er ve Parität vor zweieinhalb Jahren geschaffen, führte Borfalle aus einem Rervenheilinstitute entlassen bensnero dieses Schulwesens, bisher mi: thren am endlich nach monatelangem Stampfe zur sogenannten wurde und daß ihn die Unordnung auf dem Hofe lien in einer armseligen und erniedrigenden Vage Wiedergutmachung. Es ist das Gesep vom 18. Jult fehr aufgeregt habe. Der Richter sah sich nach Ver. jich befand... Die Lehrerschaft wßte für dieses 1922, Slg. Nr. 251. Nur nebenbei, die Zulagen wurlauf einer äußerst heiteren und amüsanten Berhand. Geschid dem alten österreichischen System die Er- den der Lehrerschaft wieder in voller Höhe zuerkannt, läzung zu finden, es ist ihr jedoch nöllig unbegreni. allerdings erst ab 1. Juni 1922. Mit der Zurichal lich, warum das an ih: verubie Anrecht nicht jert tung der Abzüge vom Jänner bis Mai hat die Repu­beseitigt wurde, als das Volk die Verwaltung seiner blit wieder eines jener Millionengeschäfte gemacht, Angelegenheiten in eigene Hände übernahm." Die die in unserer freien, demokratischen Republik immer Lehrerschaft verlangte die Gleichstellung mit den wieder rechtliche Gemüter aufregen müssen. Wie gleichvorgebildeten Staatsbeamten. Der Motivenbe- ficht die Wiedergutmachung bei den Lehreranwärtern richt sagt dazu:... Die Nationalversammlung aus? Das Geses sagt: Die Bestimmungen der bezeugte den entschiedenen Willen, diesen Wunsch un- Art. I III des Gefeßes vom 9. April 1920 bezichen berzüglich zu erfüllen... In der Gleichberech- sid) nicht auf Lehrer, die aushilfsweise als Stellver. tigung der Lehrerschaft mit den Staatsbeamten ist ein weit größerer moralischer als ein materieller Er­folg zu erblicken." In den Erläuterungen zu diesem Gefebe steht: Der Gesetzentwurf... ist dem Grund fate entsprungen, daß die Lehrerschaft den Staatsbe­amten mit gleichwertiger Vorbildung gleichberechtigt wird."

.

treter... bestellt werden. Aushilfsweise angestellte substituierende literarische Lehrer haben Anspruch auf Remuneration... im Ausmaße der e ersten Stufe der XI. Rangstlasse. im ersten Jahre ihres Dienstes ohne Ortszulage, in den weiteren Jahren mit Ortszulage." In jedem Bezirke, wenigstens in den deutschen, gibt es 10-20 Prozent( von der Ge Nun zu den Behreranwärtern. In den Erläute samtheit) solcher Lehrer. Die Folge dieser Bestim rungen steht: Die Lehrer und Lehrerinnen im An- mungen, die man nicht beim richtigen Namen nennen fangsdienste werden den staatlichen, Praktikanten darf, wird sein, daß in den nächsten Jahren hunderte gleichgestellt." Die Entlohnung der staatlichen Brat Lehrer im Anfangsdienste 8, 10 und noch mehr Jahre tilanten betrug damals anfangs 600 K jährlich, nach mit den Bezügen der niedersten Mangsklasse von Ort circinbalb Jahren 800 K jährlich. Da aber die Ent. zu Ort wandern müssen, um beurlaubte Lehrper lohnung der Lehreranwärter, deren Dienst... hin- sonen zu vertreten. Völlig rechtlos, tönnen sie jeden sichtlich seines Beginnes und seiner Daner dem Tag ohne Anspruch auf irgend welche Entschädigung Dienste der staatlichen Praftifanten analog ist...", aufs Pflaster geworfen werden, denn sie haben An­durch Vandesgefepe weit höher( 1000-1180 K jär- spruch auf Remuneration nur lich) war, so wurde es dabei belaſſen. Dieſe fast Dienst in der Substitution be für die Zeit, die doppelt so hohe Entlohnung wurde damit begründet, gewiß feinem jungen Menschen mehr einfallen, durch daß der Lehrer im Anfangsdienste dieselbe Lehrver- die Wahl des Lehrerberufes sich vom Staate in so pflichtung wie jeder andere Lehrer besist, was bei schamloser Weise ausbeuten zu lassen. Aber die met

-

-

lung denn die Klägerinnen wollten jedenfalls be. weisen, daß sie ihren Ruf, niemals auf den Mund gefallen zu sein, mit Recht verdienen schließlich gezwungen, den Angeklagten freizusprechen, da man ihn infolge seines Nervenleidens nicht gut einer mutwilligen Beschädigung fremben Eigentums schul big erklären fonnte. Mitbestimmend für den Frei­spruch scheint auch die durchaus nicht anzuzweifelnbe Ansicht gewesen zu sein, bak Ziegenställe auf dem Hofe eines Zinshauses nicht eben die Annehmlich, teiten des Daseins für die Bewohner erhöhen. Nicht ausgenommen die des Hausherrn, zumal wenn er durch die Kriegsfolgen tranle Nerven hat.

Ein roher Patron. ( Prager Landesgericht.)

Sm Schnellzuge, der am 4. Juni von Prag nach Duval fuhr, war es erdrüdend heiß. Der Frau eines Diftrittsarztes und deren Schwester, die ebenfalls in diesem Zuge fuhren, wurde es mit der Zeit un­behaglich, denn das Fenster des Rupees, in dem beide faßen, war hermetisch verschlossen. Nach langem 8ö­gern ersuchte die Arstensgattin ganz höflich den beim Fenster sigenden Herrn, er möge doch das Fenster öffnen, da die Hiße nicht mehr zu ertragen sei. Der lieben Frau nachkommen, doch das war einer Herren­Serr beim Fenster wollte gerne dem Bunsche ber gesellschaft die mit in dem Abteil faß, nicht recht und sie begann zu protestieren. Ein Wort gab das andere, bie elegant gelleibeten Herren wurden grob

Ausschneiden und einsenden!

Abonnements- Bestellschein.

Abonniere ab......

-

-

H

.192.....

monatlich 16 vierteljährlich 48Kč halbjährlich 96 ganzjährlich 192( nicht Zutreffendes durch­streichen) das in Prag täglich erschei­nende Zentral- Organ der deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschecho- slowakischen Republik

Sozialdemokrat"

Verwaltung: Prag II. Havlíčkovo nám, 32.

Deutlich schreiben!

Vor- und Zuname...

Beruf

Ort, Bezirk.

Straße und Nr....