Beite 2.
treten ist. Der große Wunsch, den wir haben, und das, was vom österreichischen Proletariat erwartet werden muß, ist deshalb, daß es die Voraussicht, daß es die Weisheit besitzt, zu fämpfen, daß es weiß, daß es sich nicht um ein halbes Jahr, sondern um das ganze Leben, die ganze Zukunft handelt.( Rebhafter Beifall.)
Ebert Reichspräsident bis 1926?
Berwoudlung des Provisoriums in ein Defini ivum.
17. Oftober 1922.
nach der Tat sich einen Einblid in die politischen Schriften des Gemordeten zu verschaffen gesucht. Dann der Primaner Stubenrauch, der kaltschnäuzig sein Gymnasium weiter besuchen kann, trot dem er in der Hetze gegen die Republit eine be Berlin , 16. Oktober. ( Tsch. P. B.) Die Führer spreche aber nur für seine Person und nicht für sondere Rolle spielt und sogar Mordpläne ent Soalitionsparteien erschienen heute beim die Fraktion. Der Reichstan; ler stellte fest, werfen hilft. Ueberhaupt diese Angeklagten; fic Es sprachen noch unter anderem Dr. Wing ichskanzler. Der Führer der Volkspartei, daß die Aussprache eine neue Situation gefchaf haben fast sämtlich die Bänke höherer Schulen Adler, Wien , Dr. Ellenbogen, Wien , refemann, gab eine Erifärung ab, laut welcher fen habe, da durch die Erklärung des Sozialdemo- gedrückt, wenn man sie aber reden hört, wenn Adelheid Popp und Seiv, worauf nach dem cans inner- und außenpolitischen Gründen geraten der Vorschlag der Volkspartei, den Wahl- man sie handeln sieht, so erschridt man immer Schlußworte Dr. Baners die Abstimmung moärlig nicht angezeigt scheint, eine termin einfach hinauszuschieben, hin- wieder über ihre politische und moraliüber die von Bauce beantragte Resolution wahlbewegung zu entfachen. Der Vertreter fällig geworden sei. Hierauf erklärten die Par- sche Unbildung, über die Roheit ihres ganerfolgte. Sie wurde einstimmig ange der Sozialdemokraten blieb dabei, daß teivertreter, sie müßten über das vorgeschlagene zen Benehmens. Gewiß ist der Antisemitismus nommen. Auch der von Bauer eingebrachte eine Verspätung der Wahl des Bräverfassungsändernde Gesetz mit ihren Fraktionen und die deutschvölkische Bewegung nur in einem Antrag auf Einseßung des Parteirates fidenten auf keinen Fall in Betracht Rücksprache nehmen. fand einstimmige Annahme. Die Abstimmung In unterrichteten Kreisen verfaulten Volksförper möglich, und jene Kreise Die Abstimmung kommen fönne. Er erklärte ferner, nur ein vernimmt man an, daß auf Grund des sozialdemo- der Bourgeoisie, denen die Techow, Tillessen und gestaltete fich zu einer eindrucksvollen Demon faffungsänderndes Gesetz, das die provisorische tratischen Vorschlages der gegenwärtige Reichs- Stubenrauch entstammen, können sich vielleicht ſtration. Die Delegierten und die Besucher auf Stellung des derzeitigen Reichspräsidenten in ein präsident Ebert, der seit 1919 im Amte ist, bis in der heutigen Welt, in der eine neue foziale der Galerie erhoben sich von ihren Sigen und verfassungsmäßiges Definitivum 1926 für gewählt erklärt werden wird. Ordnung im Werden ist, nicht zurechtfinden. den Saal durchbrausten langanhaltende lebhafte verwandle, fönne da die Entscheidung ändern. Er Muß damum die Republik nicht erst recht dafür Hochrufe auf die Unabhängigkeit der Republik . sorgen, daß die Sprößlinge dieser Schichten zu nüßlichen Gliedern der menschlichen Gesellschaft herangezogen werden? Bisher ist aber noch nicht einmal die Gemeindeschule zu einer wirklichen Volksschule umgestaltet worden, die Gymnasien und die Universitäten sind nach wie vor die privilegierten Anstalten der bejizenden Klassen, auf ihnen wird auch heute noch jener Ungeist groß-gezogen, der in dem Verhalten der Leipziger Angeflugten so grauenvoll zum Ausdruck kam. Und dann die Justiz. Der Strafgerichts
Der zweite Tag.
Der bevorstehende Wahlkampf in England.
Die Aussichten der Parteien.
Die Lehren des Leipziger Prozesses.
Der Vertreter der Labourpartei, Abgeordörder im Dunkeln bleiben tonvlen. Es ist ja und an deren Wertzeugen nimmt, als nicht viel hat gerade diesen Zweck des Staatsgerichts
Wien, 16. Oktober .( S.P.) Am giveiten Sit zungstage des sozialdemokratischen Parteitages tamen die Vertreter der auswärtigen Sozialde mokraten zu Wort. Als erster Redner sprach Abgeordneter Czech( Tschechoslowakei ) über die ungünstigen sozialen Verhältnisse in der TschechosloBerlin, 16. Oktober. Im heutigen Vor- stehen, insbesondere die Arbeiterregierung wakei, wo infolge der Wirtschaftskrise Arbeitswärts " fchildert Genosse R. Breitscheid, der würde aus verschiedenen Gründen mit den dert losigkeit und Verelendung unter den arrzeit in England weilt, die Eindrücke, die er bar größten Schwierigkeiten zu kämpfen haben. beitenden Merschen steigen. Das alte reaktionäre dort von der innerpolitischen Krise erhalten hat. Bei dieser Lage der Dinge sei die Bildung einer Desterreich wurde zu Grabe getragen, ein zweites sei noch unübersehbar, wie die jetzt bevorste- neuen Koalition wahrscheinlich. Die Arbeiter- hof ist mit Männern besetzt, deren Treue zur Desterreich gleicher Marte ist aber auf tsche benden Neuwahlen ausfallen würden. Die Konpartei lehnt allerdings eine eigentliche Koalition Republik man nicht anzweifeln kann. Aber der chischem Boden wiedererstanden. Dieselben konservativen hoffen, die stärkste Fraktion zu wer- ab, sie wird höchstens bereit sein, wenn sie start beamtete Vorsigende wie die von ihren Parteien terrevolutionären Mächte, die in ben, aber die absolute Mehrheit über 317 scheint genug sei, einen Siz im Kabinette zuverlässigen entsandten Beisitzer schienen ganz zu übersehen, Desterreich am Werte seien, um das Proletariat ten selbst unerreichbar. Die Aussichten der Bürgerlichen zu überlassen. Man könne daher, daß sie nicht nur Recht zu sprechen, sonder Errungenschaften der Revolution zu beraus Liberalen feien etwa 50 Wiandate, die Arbeiter annehmen, daß die politische Strife in England dern die Lüge und das politische Verbre ben, lauern auch in der Tschechoslowakei im Sin- partei, die heute über 70 Mandate verfügt, werde mit den bevorstehenden Wahlen nicht abgeschlos- den bis in ihre letzten Schlupfwinkel zu verfol terhalte, um im entscheidenden Augenblick gegen fehr gut abschneiden. Die Schätzung schwanke sen sein wird. Zweifellos würde in ihrem Ver- gen haben. Der Staatsgerichtshof ist ein polidie Proletarier loszuziehen. Der schwere Notstand vischen 150 und 217. Es tonne sogar dahin laufe der Moment eintreien, in dem die Arbei- tisches Gericht, er ist das höchste Gericht der des österreichischen Proletariats wird das Band, ommen, daß sie bei der tiefgehenden Enttäu- terpartei einen maßgebenden Einfluß auf die Re- Republik, er soll die Republik , ihre Einrichtun welches uns mit ihnen verbindet, noch fester knüpfung, die auch die nicht politisierenden Schich gierung des Landes auzuüben beginnen werde. gen und ihre Träger vor den Angriffen ihrer fen. Wir fühlen uns cins mit Ihnen. ich beherrscht, die Stonservativen überflügeln. Dies dürfte das Gesicht Englands ändern, und Gegner schützen. Seißt das, daß der StaatsNamens der vereinigten Sozialdemokraten heoretisch denkbar wäre sowohl eine reinfonser- auf die Gestaltung der europäischen Verhältnisse gerichtshof politische Tendenzurteile fällen soll, Deutschlands erklärte Abgeordneter Crispien, daß vative, wie eine reine Arbeiterregierung, aber die eine große Wirkung ausüben. daß jeder Staatsbürger von vornherein verloren es in Deutschland wie in Desterreich um den eine wie die andere würde auf schwachen Füßen ist, der vor ihm als Angeklagter zu erscheinen Schuß der Republik gehe. Das deutsche 0000000000000002908208GUME☺☺☺☺UOQUHQULD❤EMMREDHLUTAυ******** UCH| Dieses Gerichts feststeht, darf es sich nicht damit hat? Nein, aber indem die politische Grundlage Proletariat sei entschlossen, Gut und Blut für die Republik zu opfern. Redner sei überzeugt, daß die nationalistische Reaktion, deren begnügen, den einzelnen Angeklagten und seine Massenaktion, die jetzt in Desterreich entfacht Sumpfblüten vor dem Staatsgerichtshof standen, einzelne Handlung zu beurteilen, es muß die werde, ihren Einfluß auf die Reaktion nicht vers noch durchgeführt werden. as Leipziger Gericht Zusammenhänge aufbeden, die von fehlen werde. Die Reaktion in Oesterreich hat nicht das höchstmögliche Strajniaß verhängt, dem Täter zu seiner Bewegung führen. Wenn es bedrohe nicht nur das österreichische, fodern ( Von unserem Berliner Korrespondenten.) sondern besonders bei dem Hauptangetiagien sich um alleinstehende Verbrechen handelte, so auch das deutsche Proletariat. Die Brücke Techow eine Reihe mildernder Umstände gelten brauchte die Republik dieses besondere Gericht zu der Reaktion bildet Bayern . Es wird noch har Das eine ist sicher: hätten Angehörige der lassen. Immerhin darf man nicht verkennen, daß ihrem Schuße nicht einzurichten, die können von ter Kämpfe bedürfen, um die Reaktion endlich arbeitenden Klasse sich vor einem bürgerlichen das Ürteil, trotzdem das mildere Strafgesetzbuch den ordentlichen Gerichten abgeurteilt werden. dauernd niederzuschlagen. Aber wir können, schloß Gericht wegen ähnlicher Taten zu verantworten und nicht das Schutzgesch herangezogen wurde, sier aber kommt es auf den Stampf gegen Crispien, beruhigt von der Zukunft erwarten, daß gen nicht so mude Richter gefunden haben. Man von deutschen Gerichten in ähnlichen Fällen& nicht allein der Täter soll getreffen, die hinter gehabt, wie diese Techow und Tillessen , sie wür- doch schon ganz anders lautete, als man es sonst wohlorganisierte Bestrebungen an; aus Deutschland und Desterreich ein g. Land wird durch die Macht des Proletariats. hätte ihnen sicher auch nicht gestattet, die Spuren wohnt war. Stommt es aber übertaupt darauf ihm stehende antirepublikanische Organisation Der Vertreter der Labourpartei, Abgeord, ihrer ätigkeit so zu verwischen, daß die wahren an, daß die Republit Rache an ihren Gegnern soll unschädlich gemacht werden. Der Vorsitzende britische Arbeiterbewegung. Die Zahl der Arbeits - auch nicht die Wilde des Urteilsspruchs, sondern mehr darauf, die Einrichtungen der Republit so lofen fei auf zwei Millionen gestiegen. Die die fast unbegreifliche Zurückhaltung des umzugestalten und zu sichern, daß Prozesse von Arbeiterpartei Englands sei nicht blind für die Gerichts, sobald es sich während der Ver- dieser Art nicht mehr geführt zu werden brautraurige Lage des Proletariats in Mitteleuropa handlungen um die Feststellung der wirk chen? Die beste Gesetzgebung ist nichts wert, und namentlich in Oesterreich . Redner versprach, lichen Verbrecher handelte, was in der wenn dahinter nicht der entschlossene Wille steht, nach seiner Rückfunft der britischen Arbeiterpartei Deffentlichkeit allgemeines Befrenden erregte. sie auch anzuwenden. Und die wichtigste daß zwar die Möglichkeit eines Komplotts vor die Wünsche und Hoffmungen des österreichischen Der Staatsgerichtshof hat also bei der ersten Lehre des Leipziger Prozesses ist daher, daß organisierten Mörderkanden bestände, ein volle Proletariats zu übermitteln, und sprach die Ueber- Aufgabe, die ibm gestellt war, erst halbe mit der gründlichen Umgestaltung der gültiger Beweis dafür aber sei nicht erbracht zeugung aus, daß die britische Arbeiterpartei das Arbeit geleistet; er erfannie an, daß die An- Rechtspflege nicht nur, sondern auch der worden. Sie unpolitische Verhandlungsweise des Neußerste tun werde, um durch einen Drud geklagten nur Werkzeuge waren, daß der ältere Berwaltung, des Schulwesens, der Staatsgerichtshofes trägt die Schuld daran, daß auf die Regierung dafür zu sorgen, daß Techow nur Beihilfe geleistet habe und daß ihm Erziehung und aller anderen öffentlichen es nicht zu dieser Beweisführung gekommen ist. das österreichische Problem eine gerechte Lö die Mistäterschaft nicht nachgewiesen sei. Aber er Einrichtungen endlich Ernst gemacht werden So hat man, um nur einen Fall herauszugreifen, jung finde. hat es versäumt, die wahren Schuldigen zu er muß. Zuviel ist darin bisher versäumt worden, so gut wie ganz darauf verzichtet, sich die unheilmitteln, die Hände zu zeigen, die diese Werkzeuge nicht zuletzt von der Arbeiterschaft. volle Tätigkeit des Tillessen genauer anzusehen. geführt haben. Wie schlecht muß allein eine Schule sein ,, Wer aber logisch, nicht nur juristisch zu denken die nicht instande ist, den Kindern die einfachsten gewohnt ist, dem ist das Bestehen solcher geheipolitischen Anschauungen zu vermitteln! Dieser mer Mordorganisationen nicht mehr beweispflich Techow hat einen Mann wegen seiner politischen tig. Sie treiben ihr Untvesen garnicht einmal so Handlungen ermorden helfen, von denen er nicht geheimnisvoll, und in Bayern wird man gewiß das Mindeste wußte. Er hat noch nicht einmal vergnügt über die Ansicht des höchsten Gerichts
Die Ausführungen der drei Redner wurden mit stürmischem Beifall aufgenommen. Nach Entgegennahme des Berichtes der Parteibertretung und Wahl des Par teirates, der vor jeder Entschließung von grözerer Bedeutung vom Parteivorstande einzuberufen ist, wurde die Sitzung geschlossen.
Die Republik hat ihren ersten Prozeß geführt. Er hat zwar mit einem Urteil geendet, aber er ist noch nicht abgeschlossen. Die eigent lichen Verhandlungen sollen noch beginnen, die Maßnahmen gegen die monarchistisch
-
hefes verkannt. Er fühlte sich nur als unabhän giger" Richter, und so wies er einmal eine Frage unseres Genossen Jäckel mit den Worten zurück „ Das ist ja ein politisches Inquisitorium." In der Urteilsbegründung wird ausgeführt
Liberale Zeitungsmann in intimen brieffichen Be- rauschte sich gläubig an den Tiraden Pleners im litische Manifestation des Deutschtums, daß zichungen das ist eine Erscheinung, die staunen Kampf gegen die fleritale Schulgeseßnovelle. Er Deutsche Reich, mit unverhohlenem Mißtrauen macht und auf den Charakter des Kronprinzen ein sah mit Achselzucken, wie die Liberalen, dem und Ülevelwollen an. Es ist die unbewußte dynabezeichnendes Licht wirft. In ihm muß der Wachsen des Sozialismus zu, als sei das nur ein stische Eifersucht, die am Staate der Hohenzollern Wille gelebt haben, aus dem Gedankenfreis merdivärd ges Tier, und schrieb über Schönerer und Bismards fein gutes Haar läßt und bei vie( Wien , Nikola- Verlag.) feiner Familie herauszuwachsen und die Welt sei- und die eben erstehenden, noch anarchistisch schillen Gelegenheiten, wo das deutsche Reichsschiff Selten hat ein Geschlecht, das sechseinhalb ner Zeit von Angesicht zu Angesicht kennen zu ler- lernden Christlichsozialen affurat so wie die schlecht gelenft erscheint, die Schadenfreude nicht Jahrhunderte lang als erstes aus de Quellen nen, aber sein Urteil reichte nicht aus an Neue Free Presse" oder das Tagblatt". Wo er unterbrücken fann. Aber Rudolf war anderseits der stultur, des Wissens und der Kun, schöpfen Schärfe und Einsicht, um ihm zu den wirklichen ein Eigenes zu sein glaubte, blieb er befangen im soweit moderner Mensch, um zu erkennen, daß es durfte, so wenig vedutende Menschen hervor Erlenntnisquellen zu führen. So wandte er sich, urechten liberalen Anschauungskreis, und geadelt im eigenen Staate sehr viel Faules und Berrottegebracht wie das Haus der Habsburger . Als feltfameutveise angeregt von dem weitblickenden wird dieser sein Irrtum nur durch die wirklich tes gebe. Manche Säße, wo er Lesterreichs nahen Sonderlinge und Finsterlinge schlichen sie durch Gelehrten Karl Menger , dem liberalen Blen- ansprechende Ehrlichkeit seiner Gesinnung. Von Untergang anfagt, wo er die Kräfte an der Arbeit die Welt, die große Melodie der Zeiten rauschte der zu, dem Manne, der seine gewandte Feder in Heffchranzen umlauert, in jedem gesprochenen sieht, die das Habsburgerreich von innen ausfaum jemals an sie hinan, habsüchtig- egoistischer den Dienſt einer Partei gestellt hatte, die gleich- und geschriebenen Worte bespipelt, mitten unter höhlten, wirken erschütternd wie jede wahrgemorEifer für die Familie und die Stirche bestimmte falls nur durch schöne Phrasen zu blenden ver- Verwandten, die wütend haßten, was er verehrte dene Prophezeiung und wecken das Bedauern, daß ihr Denten und Handeln. Lassen wir die weih mochte, der sogenannten„ Deutsch- Freiheitlichen". und als richtig ansah, brachte er wirklichen Opfer- in den Jahren der werdenden Katastrophe nicht räuchernden Geschichtslegenden beiseite, die selbst Was diese Worthelden der achtziger Jahre an sinn und Mut auf, um mit dem journalistischen Rudolf, sondern der Fanatiker Franz Ferdinand einem Schwachsinnigen wie dem lebten Ferdi Redeschwall gegen die klerikale Reaktion Taaffes Freunde im Gedankenaustausch zu bleiben; er dem alternden Franz Josef zur Soite stand. Nicht, nand ,, Güte" nachzurufen wußten, so bleibt von vorbrachten, nahm der Kronprinz als aufrichtiges hielt zu ihm als zu seinesgleichen und weist nicht daß er hätte verhindern können, was Entwicklung all den unzähligen Habsburgern des gewöhnlich Bekenntnis zur Freiheit; er war zu kurzsichtig und in einem Laut und einem Gedanken jenen hof- und wirtschaftliche Notwendigkeit über kurz oder ſten Durchschnittes und des ausgesprochenen Un selbst allzubefangen in bürgerlichen Anschauun färtigen Dünkel auf, in dem des alten Franz lang hätten herbeiführen müffen; aber die Fortermittelmaßes eine Handvoll achtbarer Menschen gen, um den bourgeois kapitaliſt ſchen Rückschritt Josef Herz so furchtbar zu Eis erstarrt war. Der men der Katastrophe hätten, wenn ein menschlich übrig, etwa Maximilian I ., Leopold I ., Maria zu durchschauen, dem die Plener und Stonforten ronpring", dem alles schweifivedelud huldigte, fühlenber, um Einsicht bemühter Herrscher dem Theresia, Josef I, und II, und der Erzherzog die Mauer machten. Hier liegt die eigentliche schien fich nicht zu gut, den Feund mit Nachrichten sterbenden Desterreich vorgestanden wäre, teine fo Karl. Ihnen reihte sich nach der Meinung der Tragit in Rudolfs politischem Schicksal: daß er zu versehen, ihn politisch zu informieren, Artikel graufigen zu fein brauchen, die Auflösung OesterZeitgenossen der jungverstorbene Se ronprinz die Mauer durchbrechen wollte, welche die Fami- für ihm zu schreiben, ihm seine Wünsche, Hoffnun- reichs hätte sich vielleicht ohne die Auflösung Rudolf, der Sohn Franz Josefs an, und wenn lienitberlieferung um ihn zog, und daß er sich mit gen und Befürchtungen anzuvertrauen. Wenn da Europas vollzogen. Das ist die Stimmung, welche er auch von irgendwelcher Größe oder auch nur geschichtlicher Notwendigkeit zum Erfaß ein poli- hinter vielleicht auch bisweilen die Vielgeschäftig die Lettüre des Briefbuches erzeugt; große HistoBedeutsamkeit weit entfernt gewesen zu sein tisches Bekenntnis wählte, dem der Boden des feit einer vom Journalismus verdorbenen, den vische Bereicherung bringt sie nicht. Auf manches scheint, so erweist ihn doch eine Sammlung seiner Tatsächlichen soeben zu entschwinden begann. Das Journalismus maßlos überschätzenden Zeit stedt, intime Detail des Geschichtsprozesses fällt vielBriefe, die socben herausgekommen ist, als einen Großbürgertum, das es mit der Freiheit", wie so berührt die Bescheidenheit und Anspruchslosig- leicht ein erhellender Strahl, sonst aber läßt es sympathischen, weil ehrlich ringenden Menschen. es sie meinte, so lange ernst genommen hatte, als teit des Briefschreibers doch immer wohltuend; das Bild der inneren und äußeren Vorgänge im Der Band vereinigt Briefe, die der ehe es um diese Freiheit tämpfen mußte, war damals er war ein Habsburger , wie es deren nicht zu viele Desterreich der achtziger Jahre ziemlich unver malige Kronprinz Rudolf von Desterreich in schon gesättigt; es hatte wohl nicht die ganze poli- gab. An Josef den Zweiten zu denken geben die schoben. Die vielen Stürzungen, die der Herden Jahren 1882 bis 1889 an den Wiener Jour tische, aber umso unbestrittener die wirtschaftliche Briefe teinen Anlaß, dafür sind sie zu unselbstän- ausgeber Julius Szeps entgegen der Behauptung nalisten Mori Szeps, Herausgeber des Wacht in Händen und ging eben nach 1880 aus dig und geistig unbedeutend, aber das des Wacht in Sänden und ging eben nach 1880 aus dig und geistig unbedeutend, aber das Neuen Wiener" und dann des Wiener Tag der einstigen Offensiv- in die Defensivstellung über, Josefs wirfte wenigstens in Nubolf swollen des Bortvertes vorgenommen hat, empfindet der nach. Aber Lefer als störend. blattes" geschrieben hat. Die Tatsache dieses Ihm nahte die Zeit, wo es sich zum Stampf gegen auch den Habsburger im schlechten Sinne verBriefverkehrs schon ist merkwürdig: der Sproß das wachsende Proletariat rüsten und damit deut leugnet er nicht ganz. Er, der sich immer wieder des latholischen Ershauses" und der juden- lich reaktionär werden mußte; Rudolf aber be- als überzeugten Deutschen bezeichnet, sieht die po
-
K.