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Bekanntlich ist der Hauptbefizer der Torpedofabrik in Fiume der Schwiegervater von Herbert Bismard.
England.
London , 24. Auguft. Bei der Ersatzwahl für das Unterhaus, welche durch die Ernennung Curzon's zum Vizekönig von Indien in Southport nöthig geworden war, siegte der Radikale Sir Naylor Leyland mit einer Mehrheit von 272 Stimmen über den konservativen
Lord Skelmersdale.
Auch diese Wahl beweist wiederum, daß die Politik des konservativen Kabinets inimer mehr an Boden verliert und daß Neuwahlen, müßten sie jetzt vorgenommen werden, zu einer schweren Niederlage Salisbury's führen müßten.
Berufung.-
landes.
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Aften.
Die Genoffen von Brin verschafft, indem sie die Ehe zum Satrament machte. Wenn die Fr besprachen am 22. d. in einer öffentlichen Boltsversammlung nach einem religiosität noch nicht so sehr um sich gegriffen habe, dann sei das Vortrage des Genossen Händel über das Thema" Die Kreis - den Frauen zu verdanken. Die Frau habe zunächst die Aufgabe, lebhafter Diskussion. Der Referent und einige Redner sprachen für unterweisen, ganz besonders aber ihre Töchter zu echten braver konferenz und die Landtagswahlen" die Frage der Betheiligung in häuslich zu sein, ihre Kinder in der Religiosität und Sittlichkeit zu die Betheiligung, die Mehrzahl der Diskussionsredner gegen die- Töchtern der heiligen katholischen Kirche zu erziehen.( Stürmischer felbe. Schlei biz und Händel gewählt. Als Delegirte zur Kreistonferenz wurden Dorn, Beifall.)
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Fabrikbefizer Bogeno( Haaren bei Aachen ) sprach hierauf über Zu dem Beschluß der Berliner Partei- Versammlung vom die Vertretung des katholischen Voltes in handel 23. August und Industrie. Wer im bürgerlichen Leben stehe, müsse auch liegen uns bis jetzt drei kritische Aeußerungen der Parteipresse vor: dürfen hinter den Fortschritten der Zeit nicht zurückbleiben. Die in demselben eine möglichst hohe Stellung zu erlangen suchen. Wir Der Wolfs wille" in Hannover sagt über den Beschluß: Das Klingt ja recht stolz, in Wirklichkeit aber haben die Katholiken stehen in geistiger Beziehung Andersgläubigen in keiner Rom , 25. Auguft. Das Amtsblatt wird heute Abend das Gesammtpartei einen recht schlechten Dienst erwiesen. Heirathen zwischen reichen katholischen Familien mit altkatholischen Berliner Genossen durch Annahme der Ledebour 'schen Resolution der Weise nach. Allein durch die Einrichtungen in Preußen sind wir vielfach von den Beamtenstellungen ausgeschloffen, daher die Defret veröffentlichen, durch welches der Belagerungszustand mit der Annahme von Resolutionen ist auch noch nicht ein Beamtenfamilien.( Beifall.) Die Katholiken können nicht denen nach in den Provinzen Pisa und Grosseto aufgehoben wird. reaktionärer Streich hintangehalten worden; mit derartigen papiernen Der Kaiſationshof verwarf heute die von den Waffen ist der Realtion überhaupt nicht beizukommen. Wenn schon ahmen, die mit dem Nermel das Zuchthaus streifen und auch nicht Deputirten de Andreis, Turati und anderen gegen das die Berliner Genossen vor der Reaktion die Flinte ins Korn werfen denen, die, wenn auch nicht gegen die Bestimmungen des Straf Urtheil der Militärgerichte in Mailand eingelegte- darilber hilft selbst die so schön stilisirte Resolution nicht hinweg Gesetzbuches, so doch gegen die Grundsäße der christlichen Moral - und fich den Teufel an den Beschluß des hamburger fonfektionäre, durch Bezahlung von Hungerslöhnen die Konkurrenz handeln. Ein katholischer Christ kann nicht, wie gewisse GroßMailand, 24. Auguft.( Franff. 8tg.") Der Belagerungs- Parteitages fehren, dann fann man es wirklich zustand wird in Florenz am 27. August, in Mailand am 3. September den Provinzlern nicht verargen, wenn das Berliner Beispiel bei besiegen.( Beifall.) Die katholischen Staufleute müssen aber gleich aufgehoben werden. Das Kriegsgericht von Mailand verurtheilte ihnen ansteuend wirten sollte; denn was den Berliner Genossen legen. Wer in der heutigen Welt Raum haben will, der muß seine allen anderen Kaufleuten eine gewisse Dreistigkeit an den Tag: nestern mehrere Eisenbahnbeamte wegen Streifpropaganda zu je zwei recht ist, ist den Genossen in der Provinz, billig. Wohin Ellenbogen gebrauchen." Hilf Dir selbst, so wird Dir Gott helfen." Jahren Kerker. foll denn das aber führen, ivenn jeder r- beliebige Turin , 25. Auguft. Die unter dem Vorsitz des Königs statt- Wahlkreis oder jeder g- beliebige Ort, auch wenn es Berlin streben, in seinem Fache möglichst das höchste zu erreichen. Wenn Stürmischer Beifall.) Der katholische Kaufmann muß danach gefundene Konferenz beschloß die Aufrechterhaltung der ist, mit einer Hochtönenden Resolution über Parteitags- streben, in seinem Fache möglichst das höchste zu erreichen. Wenn militärischen Okkupation des erythräischen Hoch- Beschlüsse sich hinwegsehen kann? Prahle man uns auch der katholische Kaufmann fich von Andersgläubigen zurückdrängen nicht allzusehr mit der eigenen Kraft". Gewiß, wir fönnen aus läßt, so ist das nicht Bescheidenheit, sondern Schlafmügigkeit.( Beifall eigener Kraft auch schon gegenwärtig vieles erreichen; aber sollen und Heiterkeit.) Die Katholiken müssen umso eifriger bestrebt sein, wir es deshalb verschmähen, uns der Mithilfe Dritter zu be- das höchste Ziel in ihrem Berufe zu erreichen, damit sie im öffentdienen, wo unsere eigene Kraft" noch nicht ausreicht? Be- lichen Leben Einfluß erlangen und diesen im Interesse des heiligen fich das starte Betonen der eigenen Kraft" gar sonderbar geltend machen können.( Stürmischer Beifall.) Munde der Berliner Genossen nimmt katholischen Glaubens, der ihnen immer das höchste Ziel sein muß, aus. Anstatt den Genossen in der Provinz, die unter weit Den letzten Vortrag hielt Pfarrer Lehnen Koblenz über: ichwierigeren Verhältnissen zu kämpfen haben als die" Die Freiheit der Schule und des Unterrichts Berliner Genossen, mit einem guten von Muth und Seraft zeugenden auf allen Stufen": Bei der letzten Reichstagswahl haben Beispiel voranzugehen in dem Kampfe gegen die Reaktion, geben sie die Sozialdemokraten zwei Millionen Stimmen gehabt, im die Genossen in der Provinz den Berliner Genossen, wie man gedacht werden kann. Daraus ist mit voller Deutlichkeit zu ersehen, das Signal zur allgemeinen Ausreißerei. Hoffentlich zeigen aber fatholischen Deutschland aber nur 100000.( Aber, aber! Red. d. " Vorw.") Dies ist eine Mahmung, wie sie schwerwiegender nicht Parteitagsbeschlüsse beachtet und auch ausführt." Die Voltsstimme in Frankfurt a. M. nennt den Be- welche furchtbare Verheerung das liberale Schulwesen anschluß einen unglücklichen". gerichtet hat.( Stürmischer Beifall.) Wenn man die Verhandlungen Die Sächsische Arbeiter Beitung" fagt: der liberalen Lehrer- Versammlungen liest, dann fann man sich über Die Verhältnisse in Berlin sind ganz eigenartig, indem hier bas Ergebnis der letzten Reichstagswahl nicht wundern. Wenn der Jugend der Glaube ant Gott und an das der freisinnige Besiz vollkommen sicher steht; an die Erlangung einer sozialdemokratischen Majorität der Wahlmänner ist aber hier Jenseits genommen wird, dann ist es kein Wunder, daß Kanadisch - amerikanische Zollkonferenz. Wie das Neuter'sche ebenso wenig zu denken, wie anderswo. Die Wahlbetheiligung in die Umsturapartei an Zahl immer größer wird. Wer Wind Bureau aus Quebec erfährt, drohe für den Erfolg der daselbst Berlin könnte also nur die Agitation zu ihrem Ziele haben. Wir fäet, der wird Sturm ernten. Durch das unselige Kulturkampfgesetz tagenden kanadisch - amerikanischen Konferenz zur Regelung der wären allerdings schon aus diesem Grunde entschieden für die hat man die Kirche vor die Thür gesetzt und der Sozialdemokratie schiebenden Fragen der kanadische Vorzugstarif zu Wahlbetheiligung, denn in der Agitation liegt ja die Haupt- die Pforten zur Schule geöffnet. So hat der Staat die Wafie, mit gunsten Großbritanniens ein unüberwindliches aufgabe der Partei und gerade diejenigen, die nicht viel von der er die Kirche bekämpfen wollte, gegen sich selbst geschmiedet. Hinderniß zu werden. Die Unions- Delegirten lehnen es ab, den positiven Errungenschaften" innerhalb der kapitalistischen Gesell-( Stürmischer Beifall.) in die Reziprozitäts- Verhandlungen einzutreten, so lange der Vorzugsschaft erwarten, müßten unseres Erachtens am ehesten darauf bedacht Stimmen im nichtkatholischen Deutschland und die 100 000 Stimmen tarif nicht aufgehoben ist.- sein, jede Gelegenheit auszunügen, welche sich darbietet, um die Massen aufzurütteln. Der Fehler der Nichtbetheiligung bestand ja gerade darin, daß die Reaktionäre uneingeschränkt und in aller Suhe die Mandate unter sich vertheilten. Das wird jezt anders."
Einen Anlaß zu einem franzöfifchen Kiautschou. Der " New- York Herald " meldet aus Hongkong , daß in Naboa auf der Hainaninsel ein Aufstand ausgebrochen sei. Die Miffionare sowie die bekehrten Eingeborenen hätten die Flucht ergriffen. Sainan, eine große Halbinsel, liegt, nach Meinung der Franzosen ,
in deren Interessensphäre.-
Depesche aus Wad- Hamed: Kanonenboote und Kavallerie- AbtheiVon Englands Feldzuge gegen den Mahdi meldet eine lungen unternahmen eine Rekognoszirung bis 40 Meilen von Omdurman und fanden, daß die Vorposten der Derwische sich in südlicher Richtung zurüdgezogen hatten. General Hunter wird morgen den Fluß hinauf vorrücken mit einer Abtheilung der egyptischen sudanesischen Division.-
Preußische Landtagswahlen.
sonders in dem
oder zu beseitigen. eine solche Erklärung nicht ab mittheilen. gegeben, so ist lediglich die Wahl eigener Wahlmänner zu betreiben, und in allen anderen Wahlbezirken, sowie bei der Abgeordnetenwahl stritte Stimmenthaltung zu üben."
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Partei- Nachrichten.
Das Wohnungs- Romitee,
zunächst ut m die Kirche
im katholischen Deutschland sind die vernichtendste Kritik des Kulturkampfes.( Stürmischer Beifall.) Aber den katholischen . Lehrern gebührt Ehre, Ruhm und Anerkennung,( Beifall.) Das Ergebniß der Reichstagswahl hat den Beweis geliefert, Die Parteikonferenz für den westfälischen Kreis Mindendaß wir nicht blos inferior( niedriger), sondern superior ( höher) seien.( Stürmischer Beifall.) Ehre und Ruhm gebührt aber beschloß:„ Die Betheiligung an den preußischen Landtagswahlen in auch den katholischen Arbeiten, die, obwohl mitten unter. der Weise vorzunehmen, daß so viel wie möglich eigene Wahlmänner ihren sozialdemokratischen Kollegen, treu und fest zu, Die Genoffen, die zum Parteitag nach Stuttgart bent Glauben ihrer Väter gestanden haben.( Stfirmischer Beifall.) aufgestellt werden. In denjenigen Wahlbezirken, wo dies nicht belegirt werden, benachrichtigen wir hiermit, daß wir in hiefigen Ich habe die Ueberzeugung, der letzte Sonntag wird auch den möglich ist, kann für die Wahlmänner der freisinnigen Volkspartei Gasthöfen und Hotels Wohnungen zu folgenden Preisen vorgesehen Sozialdemokraten zum Bewußtsein gebracht haben, daß zwischen gestimmt werden, wenn deren Landtags- Kandidaten sich für den Fall ihrer Wahl in den Landtag verpflichten, für die Einführung des haben: 80 Pf., 1 m., 1,20 m., 1,50 m., 1,80 m., 2 m. und 2,50 m. ihnen und den katholischen Arbeitern eine unüberbrüdbare luft existirt. allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts, wie Wir ersuchen die betreffenden Genossen, ihre Wünsche baldigst an Wenn man es mit dieser Sammlung ernst meint, dann möge man M.( Stürmischer Beifall.) Man spricht von einer Politit der Sammlung. folches für die Wahlen zum Reichstag besteht, auch für Carl Sperta, Weißenburgerstr. 10 in Stuttgart gelangen zu fich die Wahlen zum Landtag einzutreten und im Landtag alle sammeln, sonst Ge- giebt es mur ein Sammelsurium.( Beifall und Heiterkeit.) In WahrMaßnahmen entschieden zu bekämpfen, die geeignet sind, die lassen, damit die nöthige Eintheilung gemacht werden kann. bestehenden Volksrechte im Einzelstaat weiter zu schmälern no schmälern noffen, die auf eine Privatwohnung reflektiren, mögen dies ebenfalls heit haßt man ja die schwarze Internationale noch mehr als die rothe. Wenn man es mit der Sammlung ernst meint, dann muß man in erster Linie den Unglauben bekämpfen, aber nicht blos den Unglauben in den unteren lassen, sondern ebenso den Unglauben auf den Kathedern In einer anderen Resolution gab die Konferenz ihre Zustimmung unserer Hochschulen. Unglaube ist Unglaube, ob er im zu dem an den Stuttgarter Parteitag gerichteten Antrag der schmutzigen Arbeitstittel, oder im gelehrten Feierkleide einherschreitet. Die Gründung einer Tageszeitung beschlossen am Sonntag Der unglaube, der von den Kathedern unserer Herforder Konferenz: Die Betheiligung an der Landtagswahl hat die Görliger Parteigenossen in einer Versammlung. Der Unter- ochschulen gelehrt wird, ist gerade der allerauf grund eines Wahlbündnisses mit der freisinnigen Volkspartei zu nehmer, ein Dresdener Parteigenosse, glaubt schon mit einem gefährlichste.( Beifall.) Möge man die Politik der Sammlung erfolgen, demgemäß gemeinsame Wahlmänner aufgestellt werden und Abonnentenstand von 3000 auszukommen, doch verlangt er als verlassen und den Forderungen der Kirche entsprechen, dann wird man der Sozialdemokratie eine entsprechende Anzahl von Abgeordneten- Sicherheit für einen etwaigen allzu großen Berlust einen Garantie den Umsturz wirtsam belämpfen. infort, mit den Sis mandaten eingeräumt wird." fonds von 4000 M., der vollständig zurückgezahlt iverden soll, sobald multanschulen, hinfort mit den tonfessionslosen Nachdem noch aufgefordert worden war, man solle schon jetzt die Zeitung durch genügende Abonnentenzahl auf festen Füßen steht. Schulen, die in legter Beziehung zum Unglauben überall prüfen, ob es möglich sei, eigene Wahlmänner aufzustellen, Die 4000 M. sollen bis zum 1. Oftober aufgebracht werden durchführen. Wir verlangen eine tonfeffionelle Schule, die wurde Minden zum Size des Wahlfomitees für die Landtagswahl Ausgabe von Bons in Höhe von 1, 2, 3, 4 und 5 M. Das Blatt gleichzeitig Erziehungsanstalt sein muß und in der die Religion nicht bestimmt. soll vom 1. November ab zum Quartalspreise von 1,80 M. er- blos als Fachlehrgegenstand behandelt, sondern das Lebenselement der Die Charlottenburger Parteigenoffen scheinen. Schule sein muß.( Stürmischer Beifall.) Das Schlimme ist nur, wenn besprachen die Betheiligung an den preußischen Die Breslauer Volkswacht", der wir diese Mittheilung wir Katholiken etwas fordern, dann geht es den bekannten SchneckenLandtagswahlen am Mittwoch Abend in einer Partei- entnehmen, bemerkt zu dem Projekt: Wenn die Görliger Genossen gang, kommt aber eine Forderung von anderer Seite, so heißt es„ cito versammlung. Die Versammlung fand in der Gambrinus- Brauerei eine Ahnung davon hätten, mit welchen Schwierigkeiten ein sozial citissme".( Stürmischer Beifall.) Wir verlangen ein Boltsschulstatt und war nur schwach besucht. Der Referent Ledebour demokratisches Blatt zu kämpfen hat, so würden sie sich nicht so Gesetz auf christlicher Grundlage, in dem das legt ausführlich die verschiedenen Ansichten dar, die in den optimistischen Hoffmnigen hingeben. An die Rentabilität des ge- Aufsichtsrecht der Kirche zu steht.( Stürmischer Beifall.) Parteitreisen über die Frage der Wahlbetheiligung hervorgetreten planten Unternehmens glauben wir nicht. Wir haben auch nicht Wir verlangen ferner vollständige Barität und wollen uns find. Er selbst hält es für absolut unzulässig, daß die Partet sich unterlassen, den Görlizer Genossen unsere Erfahrung auf dem Ge nicht länger als Bürger ziveiter Klasse behandeln lassen. an den preußischen Landtagswahlen betheilige, weil aus eigenen biete des Zeitungswesens fund zu thun. Die warnende Stimme ist werden ja morgen in den liberalen Zeitungen lesen: Auf der Kräften nirgends Mandate errungen werden können und eine Unter- jedoch überhört worden. Wir wünschen unseren Genossen viel Glück; Katholikenversammlung hat die drückende Hiße ihren Einfluß geltend stügung bürgerlicher Parteien für uns unzulässig sei. Die bürger- möchten sie nie Ursache haben, den Schritt zu bereuen. gemacht.( Heiterkeit.) Wir sind während des Kulturkampfes viel lichen Parteien, auch die freisinnige, haben sich als unfähig zu wirk verhöhnt und verlacht worden. Allein, wer zuletzt lacht, lacht am licher und ausdauernder Opposition gegen die Reaktion erwiesen, beften.( Stürmischer Beifall.) Die Noth hat den gewaltigen Staatsmann schließlich doch gezwungen, mit der Kirche Frieden Voraussetzung für den Hamburger Parteitagsbeschluß was. Selbst zu schließen. Fürst Bismarck sagte einmal unter dem vollen wenn man aber zugeben] tvolle, daß es an sich für uns ganz Heute Morgen pilgerten etwa 3000 Personen nach Kevelar, wo Beifall seiner Anhänger: Nach Canossa gehen wir nie." Man soll erwünscht sein könne, wenn einige freifinnige Abgeordnete selbst ein feierliches Pontifikalamt mit einer von dem Bischof nie" nie" sagen.( Heiterkeit und Beifall.) Er mußte schließlich doch durch unsere Unterſtügung in das preußische Abgeordnetenhaus Dr. Dingelstadt- Münster gehaltenen Ansprache stattfand. Gegen gehen, wenn auch nicht nach Canossa, so doch nach Friedrichsruh. kämen, so sei doch dieses möglicherweise zu erreichende Ziel nicht die 5 Uhr nachmittags begann in der wiederum überfüllten Festhalle die( Stürmischer Beifall.) Gott der Herr wollte ihm jedenfalls den Opfer werth, die von der Partei durch das Aufgeben der bisherigen dritte öffentliche Generalversammlung. Dompropft Dr. Scheuffgen- weiten Weg über die Alpen ersparen.( Beifall.) Justitia fundaaltbewährten Taktik und Tradition gebracht werden müßten. Der Trier sprach nachdem eine Reihe Depeschen, u. a. zwei des mentum regnorum. Die Noth der Zeit pocht mächtig an unserer Redner schlägt endlich die am Dienstag Abend im Feenpalast be- deutschen Kaisers und eine des Papstes verlesen worden über die Thür . Es ist die höchste Zeit, daß Rettung fommt. Den mächtigschlossene Resolution zur Annahme vor. Einwirkung des katholischen Gedankens auf die sten Schutz kann der bedrohte Staat und die bedrohte Gesellschaft In der anschließenden Diskussion nimmt zunächst W. Bu chioziale Frage und die tatholische Charitas: nur durch die Kirche erhalten.( Stürmischer, langanhaltender holz das Wort. Er legt dar, daß bei den Wahlen im Charlotten- Obwohl die Arbeiter heute beffer leben als vor Jahrhunderten Beifall.) burger Wahlkreis die Möglichkeit vorliege, durch Unterstützung der die reichen Leute, haben die sozialen Gegensäge einen immer Ueber die weiteren Verhandlungen liegen die folgenden De Freisinnigen die bisherigen zwei reaktionären Abgeordneten aus dem fchärferen Charakter angenommen. Es sei die Sozialdemokratie peschen vor: Landtage zu verdrängen. Allerdings habe das Bürgerthum starte entstanden, die die Unzufriedenheit schüre und die heutige Gesellschafts- In der dritten geschlossenen Generalversammreaktionäre Neigungen, aber nach gewiffen Richtungen hin sind uns ordnung umstürzen wolle.„ Es giebt teine Versöhnung lung am Donnerstag brachte Dr. Lingens einen Antrag zur doch freifinnige Abgeordnete lieber als stockreaktionäre, zwischen uns und der Sozialdemokratie( Stürmischer Sebung des Peterspfennigs ein. Weihbischof Dr. Schmit Alle bürgerlichen Parteien sind unsere Gegner, aber in Beifall). Es giebt weder einen christlichen Sozial- empfahl im Auftrage des Kardinal- Erzbischofs von Köln in längerer verschiedenem Grade. Was die Haltung der Freifinnigen demokraten noch einen sozialdemokratischen Rede den Antrag; er forderte Neubelebung und straffer speziell in der Zeit nach dem Hamburger Parteitag betrifft, so sei sie Christen. ( Beifall.) Wir katholische Christen find start, weil wir Organisation der Michaels- Brüderschaft, wobei er auf das nicht schlechter gewesen, wie immer. Immerhin habe sich bei der uns fürchten. Wenn wir schwach werden, dann rufen wir Gott um schärfste betonte, wie die finanzielle unabhängigAbstimmung über das Necke'sche Vereinsgesetz gezeigt, daß es unter Hilfe an. Wir wollen durch eine umfassende Sozial- teit des Papstes eine Voraussetzung seiner Freiheit Umständen auf jede einzelne liberale oder doch weniger reaktionäre Gesetzgebung den Arbeitern helfen, wir wissen und der Unabhängigkeit seiner Politik sei.- Die Stimme im Landtage ankommten kann. Wenn eingewendet werde, aber, daß trotz der besten Sozialreform Roth Versammlung nahm weiter einen Antrag des Fürsten Löwenste in die Genossen könnten sich den Gefahren nicht aussehen, die in der und Elend niemals vollständig aus der Welt auf Wiedereinsehung eines Bentraltomitees für offenen Stimmabgabe für die Sozialdemokratie liege, fo fei gefchafft werden kann. Wir wissen aber, daß auch die Katholiten Deutschlands an. Als Ort des diese Gefahr bei vielen städtischen Genossen feineswegs so groß, Die Sozialdemokratie den Arbeitern nicht helfen nächsten Satholitentages wurde Neisse gewählt. Die um von der Wahlbetheiligung ganz absehen zu müssen. tann. Wir find nach Kräften bemüht, die wirthschaftliche Lage letzte öffentliche Generalversammlung fand vormittags statt. Der Siegrist wendet sich gegen verschiedene Aeußerungen des des Arbeiters zu beffern. Dadurch werden wir mehr erreichen, als Präsident verlas ein Telegramm des Papstes, worin dieser der Vorredners und spricht sich entschieden gegen die Wahlbetheiligung die Sozialdemokratie. Der Rebner verwies im weiteren auf die Generalversammlung den apoftolischen Segen spendet. aus. Vogel ist dagegen für eine Betheiligung an den Landtags- katholische Charitas( Wohlthätigkeit). Wir wollen über das wirth- In der vierten öffentlichen Versammlung am wahlen, wogegen Görte in längerer Rede von der Wahlbetheiligung fchaftliche Wohl das Seelenheil der Arbeiter niemals vergessen. Wir Donnerstag Vormittag sprach Abg. Dr. Spahn über den Ausabräth. Auch Stehr vertritt diesen legteren Standpunkt. bauten auf Gott und wenn Gott mit uns ist, wer vermag gegen uns gleich der wirthschaftlichen Interessen mit bes Nachdem noch Ledebour in einem Schlußwort mehrere Miß zu sein.( Stürmischer Beifall.) sonderer Berücksichtigung der Landwirthschaft: Jerständnisse richtig gestellt und sich speziell gegen die Ausführungen Den folgenden Vortrag hielt Pfarrer engenvort- Emmerich und des Handwerks. Abg. Spahn besprach eingehend die von Buchholz gewandt hat, wird die Resolution gegen wenige über den Beruf der Frau in fozialer Beziehung. gesetzgeberischen Maßnahmen zu gunsten der Landwirthschaft und Stimmen angenommen. Die katholische Kirche habe der Frau die menschenwürdige Stellung bezeichnete den Vorwurf gegen die Gesetzgebung, als behandle sie
während solche ehrliche Opposition des Bürgerthums gerade die
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