Cette 2.

Die Handelskammern zur Wirtschaftskrise.

gefetes, wonach die Steuer ein Prozent, statt der] jezigen zwei Prozent betragen hat.

Einen breiten Raum nehmen die Ausfüh rungen der Denkschrift ein, die sich mit der 3o11- und Handelspolitit befassen.

Inland.

,, Der rote auf der Welt".

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1. Oftober 1922.

,, Die Ursache allen Uebels, das heute über die Welt geht... ist der Pariser   Friede. Wir fol. gennur der Lo gif, wenn wir den Wahnsinn von Paris   auch für die Krise im tschechoslowakischen Freistaat verantwortlich machen. Gegen den Geist von Paris   und den Geist von Prag   haben wir unseren Namps einzustellen. Näher liegt uns der Kampf gegen den Geist von Prag  ... Es ist cer Geist um Zivno... Er ist der Urheber der besonderen Stärke der tschechoslowakischen Wixt. jcbaf: strije."

Die Untätigkeit der Regierung in allen wirt. schaftlichen Fragen, ihre Silflosigkeit gegenüber Die Herren Unternehmer, die bei der Regierung An den Tagen, da die deutschgelbe Presse der schweren Wirtschaftskrise, hat nun auch die nicht anllzusehr Anstoß erregen wollen, fißt ihren neuesten Schwindel die Sehnsucht nach Unternehmer beider Nationen bewogen, in einer doch einer der ihren, der mit seiner paßigen Bruder proletarischen Einheitsfront" nicht gerade Denkschrift der Regierung ihre Wünsche bekannt- talität einen fleinen Rasin spielt, seit mehr als zu begründen sucht, hört man von ihr ganz andere zugeben. Es sind wahrhaftig feine revolutionären Jahresfrist im Handelsministerium sprechen Töne. Während sie, wenn sie ihre Anbiederungs­Forderungen, welche die Unternehmer du erhe nicht viel über die bisherige staatliche Handels- versuche an die Arbeiterschaft unternimmt, vom ben; eine Reihe der aufgestellten Forderungen politik, deren Geschichte ein einziger großer Jrr Stapitalismus und Imperialismus als den Fein- Mso: Geist von Paris  , Geist von Prag   und halten wir für völlig verfehlt, die Wirtschaftskrise tum ist und begnügen sich damit, zu sagen, was den spricht, gegen welche sich das Proletariat- Geist um Zivno: das sind die Ursachen allen zu lindern, sie geben aus dem selbstverständlichen ezt zu geschehen hätte. Sie verlangen den Ab eingeschlossen die Deutschgelben zusammen- Uebels." So verkündet der Tag"" am Freitag. Bemühen der Kapitalisten hervor, bei jeder Gele schluß von Handels- und Zollverträgen, insbeschließen" müsse, erzählt sie ihren Lesern, die na- Am Mittwoch dagegen erzählte er, die Schuld genheit gegen die Rechte, die sich die Arbeiter im ſondere mit den Nachbarländern, von den türlich vom Marxismus   feine blasse Ahnung ha- an dem blutroten Trümmerfeld" sei die rote Laufe der Entwicklung der fapitalistischen Gesell übrigen Freunden des Herrn Benes schweigen sie ben, au der Strife und Arbeitslosigkeit jei der Serrlichkeit!" Was sollen sich da die armen Leser schaftsordnung in den Betrieben erkämpft haben, fein still und sprechen sich entschieden gegen Marxismus  " schuld. Der Kapitalismus denken? Diese denten sich natürlich gar nichts, Stellung zu nehmen und über die wirtschaftlichen jede Prohibition aus, da diese nur die für das kann seine helle Freude daran haben, wie wader freuen sich, wenn ihre Zeitung die Noten" be Schäden aller Sozialpolitik zu flagen. Wenn man Inland bestimmte Produktion, also durchschnitt die Deutschgelben seine Sache führen. Am Mitte geifert, und mit ihnen freut sich das Ausbeuter­hievon absicht, bleibt aber genug übrig, womit lich 20 Prozent unserer Gesamtproduktion schützt, woch brachte der deutschgelbe Tag" unter dem tum und der Kapitalismus  , die im Tag" einen sich die Regierung schon befassen fönnte. Neben aber nicht die für das Ausland arbeitende Indu- bezeichnenden Titel Der rote Lauf der Welt" so trefflichen Anwalt gefunden haben. Der Tag" der toten Gleichgültigkeit der Staatsverwaltung ftrie, die vier Fünftel unserer gesamten indu Betrachtungen, aus denen die Genugtuung da bemüht sich selber, täglich den Nachweis dafür gegenüber de.. brennendsten Wirtschaftsproblemen striellen Produktion ausmacht. Die Vorteile, die rüber, daß die Krise die Arbeiter verelendet, deut zu liefern, wie berechtigt es war, daß die Sozial­atmen die Forderungen der Unternehmer doch im alten Desterreich unserer Industrie durch lich hervorleuchtet. Er schreibt: demokraten für die deutschgelben Anbiederungs­wenigstens Leben. einen fünfzig Millionen Sconsumenten, umfassen den Inlandsmarkt geboten wurden, müssen versuche wegen Schaffung einer proletarischen Cute durch Handelsverträge und eine zielbewußte heitsfront nur einen Fußtritt übrig hatten. Erportpolitik ersetzt werden. Die wirtschaftlichen Gemeinsamkeiten, die einst bestanden bestanden haben, müssen eben, wenn auch in anderer politischer Form wieder geschaffen werden.

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An die Spizze ihrer Forderungen stellen die Der europäische   Pleitegeier hat die rote Zehn Zentralen der Handelskammern, von denen die be­revolution gehörig in die Fänge genommen.. So weit also haben sic es gebracht, die sprochene Denkschrift ausgeht, die Sparsam feit im Staatshaushalt. Damit wird Wellblutphraseure und Aflumlügner, die immer Berlegenheit und Recheit. Die deutschen wohl die Arbeiterschaft ohne weiteres einverstan den Mund vollhaben! Nachdem das 11 m und Auf Agrarier haben sich mit ihrer jüngsten Auffassung den sein, es handelt sich nur darum, wo diese ihrer Wissenschaft, der Streit als Rampf von der augenblicklichen Pflicht der deutschbürger Sparsamfeit zuerst einzusetzen hätte. Im Bud- Ein besonderes Kapitel, das sich die Unter­mittel, unzureichend ist, stehen sie vor den Tatsachen lichen Abgeordneten begreiflicherweise keinen be get des Vorjahres hat man vor allem int Vor- nehmer hätten schenken fönnen, ist in der Dent­... und wissen sich weder Rat noch Tat. Wir sonderen Dank von den anderen Parteien des Par­anschlage des Ministeriums für soziale Fürsorge schrift der Sozialpolitit gewidmet. Die haben hundert und tausendmal die innere Hotlheit lamentarischen Verbandes geholt und es ist darum gespart, für eine solche Sparsamfeit würde sich Unternehmer klagen über die Höhe der Kranten  -, Sinn und Zwecklosigkeit des Margismus(?!) auch gar nicht zu verwundern, daß ihre intimen die Arbeiterschaft schönstens bedanken. Bei den Unfall und Pensionsversicherungsbeiträge, jam­gepredigt,... und jetzt? Jeßt haben uns dic Tat. Gefährten ihre Unzufriedenheit mit der plötzlichen geringen Summen, mit denen die soziale Für mern darüber, das das Kündigungsrecht und die fachen recht gegeben... Schaut euch in eurer Neuorientierung der deutschen  forge hier zu Lande bedacht wird, läßt sich beim Arbeitszeit beschränkt ist sie möchten wahr­Stube um, aus der bald das letzte Wöbeistüd ins Agrarier, wie sie die Deutsche Landpost" Versazamt wandern wird, geht euch nicht ein zeichnete, nicht unterdrücken fönnen. Die besten Willen nichts mehr ersparen und die Un- scheinlich wieder zwölf Stunden arbeiten lassen- ternehmer sehen nun selbst ein, daß der Hebel und behaupten sogar, daß die Einführung der Licht auf über die rote Herrlichkeit? Geht euch Bohemia" nimmt in ihrem gestrigen Leit­anderswo eingesetzt werden muß. Angesichts der Betriebsausschitise volkswirtschaftlich von nicht ein Licht auf, daß diese rote herzlichkeit in artikel auch einen kleinen Anlauf, um die Agra­besonderen Gefährlichkeit der derzeitigen Krife", Schaden war, ecil sie mitunter eine recht un Wahrheit ein rotes, blutroles Trimmerfeld ist?" rier wegen des zweiten Teiles ihres Vorschlages heißt es in der Dentschrift, wäre an eine Erangenehm empfundene Behinderung und Beun- Sönnte der schäbigste publizierte Soldknecht an die Regierung, nur die gesamtwirtschaftlichen maßigung des sehr bedeutenden ruhigung des Unternehmers zur Folge haben". der industriellen Scharfmacher gehäffiger über die( nicht die nationalen d. Red.) Fragen aufs Tapet Heeresaufwandes zu schreiten, so weit es wie schwach dieses Argument ist und wie wenig Arbeiterschaft schreiben, als es hier der sonst für zu bringen", ein wenig berzunehmen. Aber die die Rücksichten auf die Sicherheit des Staates cs in einer Dentschrift zu tun hat, welche den un die proletarische Einheitsfront" schwärmende" Bohemia" bleibt im Anlauf ſtecken, besinnt sich, zulassen". Wohl gemerkt, es handelt sich hier mittelbaren Ausweg aus der Wirtschaftskrise auf deutschgelbe Tag" tut? Er sucht wohl den An- daß es viel besser ist, sich bei dieser Gelegenheit nicht um eine Dentschrift irredentistischer deut- zeigen, die Mittel angeben soll, die uns aus ihr schein zu erweden, als ginge es nur gegen die wieder einmal an den deutschen So­scher, sondern auch loyaler tschechischer Fabritan- herausführen, zeigt schon das einschränkende roten Führer", aber zu groß ist seine Freude da- ialdemokraten zu reiben. Sie tut dies, ung aus fein durch ten. Und es wäre nur zu wünschen, daß die Wörtchen mitunter". daß die Wörtchen mitunter". Die Unternehmer wer- rüber, daß der Streit als Rampfmittel" in dieser indem sie das, was von den deutschen   Agrariern tschechischen sozialistischen   Parteien sich hier von den doch niemanden glauben machen wollen, daß Zeit der Krise nicht genug wirksam sein kann und vorgeschlagen wird, auch als Meinung und Wil­den kapitaliſtiſchen   Streifen ihrer eigenen Nation etwa die Beseitigung der Betriebsausschüsse eine die rote Lohnrevolution" vom Pleitegeier ,, in die len unserer Parici hinzustellen versucht. wäh nicht beschämen lassen, daß nicht nur die Bour- Abschwächung der Wirtschaftskrise zur Folge Fänge genommen" ist, als daß er sie hinter den rend wir in Wirklichkeit niemals dergleichen geoisie sondern auch die tschechische Arbeiterschaft hätte! Das zeigt wieder die Beschränttheit Zügen und Schimpfereien auf die roten Führer" äußerten oder auch nur beabsichtigten. Die gegen die unerträglichkeit der heutigen Heeres- des tschechoslowakischen Unterneh verbergen fönnte. Daß die Behauptung, der Streit tigkeit unserer Abgeordneten schon in den ersten laften anlämpft. Ebenso mögen die sozialistischen   mcrtums. In Deutschland   und Desterreich sei ein Kampfmittel und eine Bedingung des Sizungen der kommenden Session wird zeigen, Regierungsparteien endlich einmal dem unerhör- gibt es auch Betriebsräte und trotzdem ist die Marxismus, blizdumm bis zum Exzeß ist, fann wie weit wir hievon entfernt sind. Auf die Kleck­ten Standal ein Ende machen, an den die Denk deutsche und österreichische Industrie am Welt- beim Tag" nicht wundernehmen, der als Arbei heit der Bohemia, die unter anderm auch das ſchrift erinnert und der allen Gepflogenheiten markt nicht weniger tonturrenzfähig geworden. terblatt" ja nicht zu wissen braucht, daß der von schreibt, daß unsere Parte: das Vertrauen demokratischer Staaten, ja jedem patriotischen Wären unsere Unternehmer großzügig, dann wür Streit auch on christlichsozialen und sogar deutsch  - ihrer unter der Wirtschaftskrise leidenden Ge­Reinlichkeitsgefühl widerspricht, daß nämlich bei den sie nicht über die Rechte der Betriebsaus- gelben Arbeitnehmerorganisationen als Stampfmit nossen   nicht mehr lange genießen wird", erübrigt uns überhaupt feine Rechnungsabschüsse klagen, sondern mit aller Straft bestrebt tel angewendet wird. Aber die Behauptung des es sich, besonders zu antworten. Das Säuflein schlüsse nach Ablauf eines Budgetjahres vor sein, ihre Unternehmungen technisch auf die Höhe Tag" ist nicht nur albern, fic ist auch infam und Deutschdemokraten, das zu erheblichem Teile aus gelegt werden, obzwar wir ein mit weitgehenden zu bringen, damit die tschechoslowakische Industrie vor allem darauf berechnet, das Wohlwollen der den paar Aktionären und den Schreibern der Bollmachten ausgestattetes oberstes Rechnungs- den Industrien aller anderen entwvidelten fapila- Ausbeuter den deutschgelben Streifbrecherorgani Bohemia" gebildet wird, möge die Sorge um fontrollamt besitzen. listischen Länder ebenbürtig werde. So wie die stationen zu erhalten. Um diese Gunst buhlt das das Vertrauen unserer Wähler nur unsere Sache Bemerkenswert erscheint auch die Schärfe, Regierung die Pflicht hat, die Volkswirtschaft von Lumpenblatt auch, indem es das heutige Elend sein lassen. Weder Bitten, noch Redheiten wer­mit der die industriellen Kreise gegen gewisse in den sie fesselnden ungewöhnlich hohen indirekten als Folge der roten Herrlichkeit" hinzustellen den uns auch nur für einen Augenblick in jene direkte Abgaben auftreten. Mit einer Herab- Abgaben zu befreien, den Staatshaushalt in Ord sucht. Die Welt ist ein blutrotes Trümmerfeld" Gefolgschaft bringen können, in der uns die setzung der Kohlenabgabe, dieses fürchter- nung zu bringen, die Staatsverwaltung wohlfeiler die Ursache sind nicht Krieg, Krise, Friedensdiftat, Deutschbürgerlichen so gerne fähen. Die Herren lichsten Einfalls, den Rašin jemals gehabt hat, zu machen, so haben die Unternehmer die ökono Valutajammer, verfehlte Wirtschaftspolitik der Na odgian, Strepek und Rafla werden sich um wollen sie sich nicht mehr zufrieden geben, sondern mische Funktion so lange die Produktions  - tionalisten u. Imperialisten aller Länder, nein, der ihre Einheitsfront" schon weiter allein bemühen verlangen schlankweg die völlige Beseitigung die mittel im Besiße von Einzelpersonen sind nicht Tag" weiß es besser: Schuld ist die rote Herr- müssen. jer, die gesamte Volkswirtschaft wie ein Alb be- nur Mehrwert zu verzehren, sondern Kapital zu lichkeit". Die Tatsachen" haben ihm, wie er be­drückenden Abgaben. Ebenso geht die Denkschrift affumulieren, das heißt, ihre Betriebe auszugehauptet, recht gegeben". Zwei Tage später, am an der Umsay- und Luxusstener nicht ſtalten und sie auf jene technische Höhe zu brin- Freitag, äußert sich aber in demselben Tag" der vorüber, hier verlangen die Handelskammern gen, die allein der Industrie eines Exportstaates Augeordnete Hugo Simm über die Strife und ihre die Wiederherstellung des alten Umsatzsteuer. Daseinsberechtigung gibt. Ursachen und tommt dabei zu diesem Schlusse:

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Neue Richtlinien. Der Vorstand des Deuts fchen parlamentarischen Verbandes hielt gestern unter dem Vorsitze Böhrs eine Sigung ab, in der beschlossen wurde, der durch die Bildung der neuen Regierung entstandenen

Urwälder und Sümpfe mit noch viel ärgeren, armer Mann, der nichts als seine Hütte besigt Das Gold wird mit Hilfe von Quecksilber Die Goldwäscherei im Böhmer- chwierigkeiten zu kämpfen als ihre Nachfahren und mit Ausnahme des Winters das ganze Jahr aus dem es umgebenden Schlamme gewonnen, Kalifornien   und Klondyke. am Flusse arbeitet. Manche betreiben die Gold aus dem Amalgam wird durch ein Tuch das wald. In diesem Gebiete entstanden schon in vorwäscherei nur nebenbei, wenn sie ihre Felder be- Quedjilber ausgepreßt und das Gold bleibt geschichtlicher Zeit heidnische Ringwälle und stellt haben. zurüd. Der Gneis ist ein gar wichtiges Gestein im Opferstätten, später die ältesten Kirchen des Böh- Wenn der Schnee schmilzt, machen sich die Ein Goldwäscher erivars dort um 1890 Böhmerwalde; im Süden des Gebirges enthält er merwaldes, dann nach zahlreichen fleineren Ort Wäscher an die Arbeit, im gedungenen Wagen täglich 50-60 Strenger, im besten Falle das außer Stall die berühmten Graphitlager, im Wit- fchaften fönigliche Städte, wie Schüttenhofen und werden Kahn, Geräte und Lebensmittel an Ort Doppelte. Das Leben dieser Leute ist sehr be telteile, dem Quellengebiete der Wottawa, durch die beiden Reichenstein( Ober- oder Berg- und und Stelle geführt. Früher zogen sie auch weit schwerlich. Sie müssen wochenlang im Freien ziehen ihn goldführende Quarzgänge. Der Böh- Unterreichenstein  ), in deren Nähe goldreiche an der Mur   hinauf ins Steirische hinein und tief leben, schlafen und fochen. Bei großem Winde merwald ist ein altes Gebirge. Seit Millionen Quarzgänge bergmännisch ausgebeutet wurden. nach Ungarn   hinunter. oder starkem Regen fönnen sie nicht arbeiten. Da Jahren haben scharfe Zähne, Verwitterung und Das Goldseifen oder Goldwaschen war neben Der geübte Goldwäscher erkennt schon an der bergen sie sich unter ihre Kähne. Aber es ist ein Abschwemmung an einem Urgeftein penagi. Die dem Bergbaue in den Jahrhunderten bis zu den Oberfläche des tiesigen Schlammes, ob er Gold freies und unabhängiges Leben und sie hängen Berge wurden niedriger. Riesenblöde, Steinmeere Hussitenkriegen der Haupterwerbszweig der Be- führt oder nicht. Im bloßen Schlamm hat er an ihrer Beschäftigung, die der Vater auf der und scharfe Grate sind die traurigen Reste einstiger völkerung des Böhmerwaldes und der weithin nichts zu suchen, dagegen enthalten neue, mit Sohn vererbt." Größe; die leichteren Stoffe schwemmten die Sint- angrenzenden Landschaft. Man legte sich mit Sties durchsetzte Auswaschungen immer Goldför- Nach den vorfindlichen Seifenhügeln und fluten der Urzeit zu Tal. Die fruchtbare Erde tru- solchem Eifer darauf fest, daß die Aeder nubebaut ner. Zur Probe macht er einen Spatenstich und vereinzelten Namen zu schließen, wurde die Gold­gen sie weiter, die Stäubchen, Blättchen und Rörn- blieben und allgemeine Teuerungen entstanden. läßt den ausgehobenen Schwemmsand im Flusse wäscherei auch an dem vom Kubani kommenden chen des schweren Goldes blieben am Fuße des Nach den Mitteilungen der altböhmischen Ge- abspülen; wenn sich im Rückstand acht bis zehn Sapelienbache, an der Flanit und an dem Gold­Gebirges liegen. schichtsschreiber sahen sich die Landesfürsten aus Goldstaubförner zeigen, lohnt die Arbeit. Nun feigenbache bei Deschenis betrieben. Auch in der Es ist unbekannt, wann die Menschen die diesem Grunde gezwungen, den Bergbau und die wird das Waschbrett aufgestellt. Dieses besteht Flur bei Holletitz bei Neuern fanden sich solche hier in Geröl und Sand versteckten Schaße zu Goldwäscherei unter schweren Strafen einzustel- aus einem anderthalb Meter langen, einen halben Waschhalden; sie sind aber bereits größtenteils zu heben begannen; gewiß ist das Gebiet der oberen len; eine Mitteilung, die wohl übertrieben ist, da meter breiten, dicken Pappelholze auf vier Füßen; Wiesenland eingeebnet worden. Wottawa bei Berarcichenstein eines der ältesten auf die Erträgnisse des Bergbaues immer der die hinteren Beine sind höher, so daß eine schiefe Siedlungsgebiete Böhmens  . Böhmen   war einst höchste Wert gelegt wurde. Befannt ist die Ueber- Ebene entsicht. An den Seiten, mit Ausnahme das goldreichste Land der Welt, soweit sie be- lieferung, daß die Stadt Bergreichenstein   im der unteren, find Nandleisten. Die obere Hälfte fannt war. Wie später die goldreichen Länder Jahre 1345 aus der Mannschaft der zugehörigen des Brettes ist splissig, an der unter Sälfte find Hofrat Peithner von Lichtenfels wusch im Ameritas, die Abhänge des Urals und die Vand- und mehr als 300 betragenden Quid- oder Gold- 40 bis 50 Kerbstriche quer eingeschnitten. Von Jahre 1767 in einer Zeit von zwei Stunden schaften Südafrikas   Tausende von Menschenhänden mühlen den König Johann bei seinem Zuge gegen den zwei Wäschern hebt der eine mit einem furz- mittels einer ganz einfachen Vorrichtung oberhalb in Bewegung septen, um dieses edelste, aller Me- Landshut in Bayern   mit 600 Mann unterstützt ſtieligen, breiten, aus Weidenholz gemachten, an Unterreichenstein auf ergreichensteiner Grunde tarte, die Triebfeder der meisten großen und flei- babe. Unter diesen Goldmühlen waren die Gold- der Spitze mit Eisen beschlagenen Spaten Sand aus der bloßen Dammerde, wie sie gleich unter nen, erhabenen. niedrigen Unternehmungen des wäschereien zu verstehen, deren jede zwei Mann, aus und legt ihn aufs obere Ende des Brettes, dem Rasen lag, ein ansehnliches Goldkügelchen. Menschengeschlechtes, zu gewinnen, so drängte sich in Summe also die ausgerückten 600 Mann, be- der andere begießt mit einer zwei bis drei Siter Vier Jahre nach Veithners Versuche, im Jahre auch im unwirtlichen Böhmerwalde jahrhunderte schäftigte. Und dabei bestand der Bergbau weiter. haltenden, langstieligen Schöpffelle aus Weiden   1771, fam auf Anordnung der Hofkammer ein lang alles nach dem Golde. Wenn nian an der Wie unsere Alten beim Goldwaschen vor holz, die an der Seite ein Loch hat, fortwährend eigener Sommissär mit einigen Goldwäschern in oberen Wottawa und ihren Nebenflüssen aufwärts gingen, fann heute nicht mehr festgestellt werden; das Brett. Der Kiesel rollt ab, der Sand wird die Gegend der Karlsberge vei Bergreichenstein, wandert, sieht man im Tal begraste, auch bewaldete doch gibt es heute noch Gebiete in Europa  , in ausgespült und von den Goldförnern bleiben die um hier das Goldwaschen wieder einzuführen. Sandhaufen und Schuttlege!. Schon um die Burg denen feit after Zeit Goldwäscherei auf die ein wertvolleren im oberen rauhen Teile hangen, die Er hatte aber keinen dauernden Erfolg. Jetzt ist in Rabi sind sie sehr zahlreich. Sie sind die lever- fachste Weise getrieben wird. Eine solche Gegend leichteren in den Serbschnitten. Nach etwa 15 der Bergreichensteiner Gegend die Goldwäscherei reste der alten Goldwäscherei, dieser ersten und ist die Uferlandschaft der Drau   in Ungarn  . Die Minuten wird das Brett abgespült und der auf- ganz verschwunden und nur noch ein Goldberg­einfachsten Art heimischer Metallgewinnung. Ge- Goldwäscher besigen da ein von der Kaiserin gefangene Goldstaub von dem Brette mit Silfe werf im Gange, das aber wegen des bedeutenden wiß hatten die Leute, die sich hier in dem von Maria Theresia   ausgestelltes Patent, das sie von Wasser und einem Wisch von Weidenruten in Preisfalles des Goldes und der geringen Ergic­Wildbächen reichlich zerfägten Gebieten an immer sorgfältig bewahren. einen Trog gekehrt. Die Männer wechseln in bigkeit seinen Arbeiterstand von dreißig auf sechs ihren Tätigkeiten ab. herabsetzen mußte.

neuen Sandlagern abmühten, in der Wildnis der Der eigentliche Goldwäscher ist dort ein

Zm 18. Jahrhundert wurden Versuche ge­macht, die Goldwäscherei im Böhmerwalde wieder einzuführen.