Bette 6.
jugend.
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R. A.
Neues Theater. Heute, den 31.:„ Mona Lisa "; Mittwoch, den 1. Nov.: nachm.„ Hamlet ", aben Offenbach "; Donnerstag, den 2.:„ Der Bettelstu dent "; Freitag den 3.: Bajadere"; Samstag, den 4.: „ Der Barbier von Bagdad "; 10 Uhr nachts„ Rosa Altschul"( Gastspiel Gisela Werbezirk ).
81. Oftober 1922.
Weitere Fußballresultate vom Sonntag: Prag : DFC. gegen Brünner S. 16-0( 7-0)! Auch ein Ligameisterschaftswettspiel! Der gebotene Sport der Brünner war unter jeder Kritik. Vršovice gegen Meteor Weinberge 1-1; Nujeisty SK. gegen CAFK. 2-0; Sparta gegen Sparta Sosire 6-1. Brünn: ( Samstag) Zidenice gegen Achilles 9-1; Viktoria Zižlow gegen Maltabi 1-1( 0-1);( Sonntag) Moravska Slavia gegen Viktoria Ziztow 2-0, verdienter Sieg; Kralove Pole gegen Sportbrüder 4-1.- Mähr.Oftrau: Prag ( Meteor VIII) gegen Mäh. risch- strau 5-4.- Wien : WAF. schlägt die in der Meisterschaft führende Admira überraschend 2-1; Wader gegen Hakoah 4-1; Rapid gegen Hertha 3--3; Vienna gegen Simmering 1-0; WAC. gegen Florids. dorf 2-2. Budapest : MTK. gegen Wiener Sportklub 3-0.
fiert als phantastisch. Bekanntlich hat Berlioz bas| lose gemeint. Unter den Filmen, die in der Teßten stellen, was das Prager Publikum getrieben hätte, Programm, das er dieser Symphonie unterlegt wis- Beit in anerkennenswerter Weise für Volksaufklärung wenn am Samstag am Nationalfeiertag- die fen wollte, felbst niedergeschrieben. Es ist der Gegen- und Volkswohl arbeiten, würde man diesem Film Tschechen als Geschlagene das Spielfeld hätten versätze voll und wirkt wie die es ausführende Mufit eine möglichst große Verbreitung wünschen. Die Vor- lassen müssen. Eine gute Einnahmsquelle war diedurch eben diese Gegenfäßze, und zwar in möglichst bedingungen dafür sind in den außerordentlich schar- ses Repräsentationsspiel" aber auf jeden Fall. Dem erhebenden Beispiele der erwachsenen traffer Gegenüberstellung. Raum an einem zweiten fen und überzeugenden Aufnahmen gegeben. Allzu Arbeiterschaft Deutschlands ist mun auch die Werke Berlioz ' wird seine seiner Zeit weit voraus- trasse Bilder, wie sie manchmal in solchen Filmen deutsche Arbeiterjugend gefolgt. Am Sonntag, eilende Neuheit klarer als an dieser im Jahre 1828 vorkommen, sind hier geschmackvoll vermieden. Der den 29. Oftober, fand in Leipzig der Einigungs- unter dem Einflusse des Goethischen" Faust" ent- Nachdrud wird auf die Prophylage und The fongreß der beiden sozialistischen Jugendorgani ftandenen Symphonie fantistique", die der Beethoven- ra pie gelegt, welch lettere in schönen Ansichten ber Die größte Ueberraschung des Sonntags, ta dic sationen Deutschlands , des Verbandes der Ar- schen Neunten" in dem geringen Zeitabstande von Heilanstalten, die in Wäldern und Gebirgsgegenden Amateure heute als Bezwinger des MTK.- Budapest beiterjugendvereine und der sozialistischen proles vier Jahren folgte. Wahre Kunstteilnahme an dem liegen, vor Augen geführt wird. Der Voltsbil und nach ihren bisherigen Meisterschaftsspielen als tarischen Jugend statt. Dem Einigungsfongreß prächtigen Programme dieses philharmonischen Ron- dungsverein" Urania " brachte am Dienstag im Biofichere Sieger angesehen wurden. Technisch waren ging am Samstag, dem 28. und am Sonntag, zertes zeigte nur der zahlreiche Besuch der Galerie Alma" das Leben Mozarts", mit hübschen die Wiener auch bedeutend überlegen. Sie hatten je. dem 29. d. M., die Reichskonferenz der sozialisti- und Stehpläge; dort gibt es nämlich noch Verständ- Bildern aus Salzburg , der Geburtsstadt des Mei- doch Pech, da Cutti und Jenö Konrad bereits in der schen proletarischen Jugend, die im großen Leipnis und Begeisterung für die Runst.-ék. fters, ausgestattet. Der Film stellt die bekannten Le- ersten Halbzeit ausscheiden. Der Gesamteindruck des jiger Volkshaus tagte, voraus. Die Reichskonfe" Salome " von Richard Strauß. ( Gastspiel Bar. bensetappen des großen Musikers bis zu seinem Tod Spieles war äußerst schlecht, da der gebotene Sport renz wurde Samstag abends mit einer ausdrucks- bara Kemp im Neuen deutschen Theater, 28. Otto- bar. Einen empfindlichen Mangel wies das Bild„ die weit unter dem sonstigen Niveau der sogenannten vollen Begrüßungsfeier, die dem eingeferferten ber 1922). Wiederum, zum drittenmale in diesem erste Don- Juan- Aufführung in Prag " auf, da doch internationalen Treffen stand und dazu noch unnötig Genossen Ernst Toller gewidmet war, eröffnet. Jahre, haben wir Strauß' symphonische Oper„ Galo. hier in Prag der Wunsch berechtigt war, daß die derb gespielt wurde. Die Genossen Heinz( Wien ), Hofbauer( Tep- me" gehört. Mit der gleichen Bewunderung und Szeneric fich der Wirklichkeit einigermaßen annähere. lig) und Ludwig V. S. P. D., begrüßten die Begeisterung für ihre musitdramatische Größe wie Der Film fand bei dem zahlreiche Publikum lebhaften Konferenz namens der von ihnen vertretenen Dr früher. Und wieder tam es uns zum Bewußtsein, Beifall. ganisationen. Die Genossen Schröter( Leipzig ) wie einzig groß Strauß als musikalischer Illustrator und Brandes erstatteten" den Geschäftsbericht. dramatischen Geschehens und jeder Stimmung ist. Die fonntägigen Verhandlungen wurden mit Welch gerundete Meisterschaft, technische Vollkommen. einem ausgezeichneten Referat des Genossen heit und stilistische Abgeklärtheit spricht aus diesem Schröter über die Einigungsfrage eröffnet, Werke, welche nicht zu überbietende dithyrambische worauf eine überaus rege Debatte entstand. So Steigerung der dramatischen Affekte erfüllt es mit dann wurde mit 92 gegen 20 Stimmen der Be- ntstatischer Glut! Nach der Leipziger „ Salome ", Ailne Kleine Bühne. Heute, den 31.: Werwolf"; Mitt schluß auf Grund des vorgeschlagenen Einigungs- Sandens und jener der Wiener Kammersängerin woch, den 1. Nov.:„ Entlassung"; Donnerstag, den 2.: tages mit der Arbeiterjugend gutgeheißen. Die Gutheil- Schoder haben wir nun auch die Berliner „ Wauwau"; Samstag, den 4.:„ Schöne Seelen", Bertreter der Opposition erflärten in flarer Er- Primadonna Barbara Remp kennen gelernt. Barbara" Brautschau"," In Ewigfeit Amen"; Sonntag, den fenntnis der Sachlage, daß sie sich dem Beschluß Remp übertrifft ihre beiden Rivalinnen lediglich im 5.: nachm.„ Rosa Altschul"( Gastspiel Gisela Werbeder Mehrheit des Kongresses unterwerfen und Gesanglichen; ihre blendenden Stimmittel setzen die gleichfalls mit in den Jugendverband hinein- Rünstlerin in die Lage, die stärksten dramatischen Sirk), abends" Frau Lohengrin"( Premiere mit Gi. jela Werbezirk). gehen. Eine Stunde später fand unter stärkster Steigerungen restlos zu erschöpfen. Den Höhepunkt Teilnahme der beiden Verbände unter dem Vorsitz der Salome"-Gestaltung Barbara Kemps bildete der Genossen Schröter und Westphal der Eini merkwürdiger Weise nicht der zweite Teil des Mu. gungskongres statt. Genosse Schröter skizzierte fitdramas mit der Tanzszene und der nachfolgenden in einer eindrucksvollen Rede die Entwidlung rüdsichtslos perversen Forderung nach Erfüllung des des Einigungsgedankens, Genosse Westphal be- Tausches um das Haupt Jowanaans sondern der Tra sprach das Programm des neuen Verbandes. gödie erster Teil, da Salome, selbst über die Leiche Vor 12.000 Zuschauern konnte am Samstag die Zum Vorsitzenden wurden die Genossen West- Narraboths, des in fie verliebten Hauptmanns, hin phal( Berlin ) und Schröter( Leipzig ) gewählt. Als weg, in unglaublich hysterischer Ekstase und zügel. Mannschaft des DFV. dem hartnädig spielenden GegVertreter der beiden internationalen Verbindun- loser Leidenschaftlichkeit den Propheten zu betören ner nur ein unentschiedenes Resultat abringen, da sie gen feierten Heinz( Wiener internationale Arsucht. Die berühmte Schleiertanz- Orgie entbehrte bei in der zweiten Salbzeit vollständig versagte. Die beitsgemeinschaft sozialistischer Jugendverbände) Barbara Kemp zwar nicht der tanztechnischen Boll. Tschechen zeigten nicht das, was man im tschechischen und Ollenhauer( Berlin Arbeiterjugendinter- kommenheit; aber es fehlte ihr die richtige aufreizende Fußballager von ihnen erwartet hatte, denn sie boten nationale) das Werk des Zusammenschlusses und Steigerung und ſtiliſtiſche Geschlossenheit. Auch die in der ersten Halbzeit ein ähnliches Bild, wie die sprachen die Hoffnung aus, daß auch die Stunde dramatische Geste des Tanzes stand nicht immer im Deutschen in der zweiten. Die beinahe fanatische Einklange mit der untermalenden musikalischen. Als Siegeszuversicht auf beiden Seiten hat durch dieses des Zusammenschlusses der beiden internationalen Verbindungen nicht mehr fern sein könne. ausgezeichnete Neubeſegung erwies sich Josef unentschiedene Resultat einen empfindlichen Dämpfer Schwarz als Jochanaan, stimmlich von blendender bekommen. Man kann es sich allerdings nicht vor Genosse Ludwig beglückwünschte namens des Parteivorstandes der V. S. P. D. die Jugend zu Auch der Narraboth" Herrn Machas ist sympatischer Bracht, darstellerisch von prophetenhafter Würde. ihrem mannhaften Entschluß und sicherte dem als der feines Borgängers. Zemlinsky war der glän. neuen Verband, der nun Verband sozialistischer zenden, aber leider beschämend schwach besuchten AufArbeiterjugend heißt, die vollste Unterstüßung senden, aber leider beschämend schwach besuchten Aufseiner Partei zu. Hierauf wurde die Konferenz führung der richtige glutvolle und die Leidenschaf durch Genossen Westphal mit einem dreifachen ten aufwühlende musikalische Führer. Soch auf die sozialistische Jugendbewegung geimido Bio cin Lichtbühnen. In der verflossenen Woche wurde im Lido Bio" cin Propagandafilm„ Die schlossen. weiße Pest" vorgeführt. Unter der weißen Pest ist die verheerende Volkskrantheit der Tubertu.
Literatur.
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Kunst und Wiſen.
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Zweites philharmonisches Ronzert im Prager Neuen Deutschen Theater, 29. Oktober 1922.( Generalmusikdirektor Mag Schillings aus Berlin als Gaftdirigent). Unter den Opernkomponisten der Wagnerschen Schule steht Mag Schillings an erster Stelle. Die Musikdramen„ Ingwelde"," Der Pfei. fertag"( 1869),„ Der Moloch" und die veristische Oper Mona Lisa " sind die Hauptstationen seines tonkünstlerischen Schaffens. Schillings Tonsprache ist immer vornehm und edel, maßvoll und überzeugend. Das bewies auch das in diesem Konzerte zu Gehör gebrachte Bruchstück eines symphonischen Zwischen. Spieles Von Spielmanns Leid und Freud" aus dem Musikdrama„ Der Pfeifertag". Gar zu gerne hätten wir bei diesem besonderen Anlasse ein größeres symphonisches Werk Schillings, eine seiner nie oder selten zur Aufführung kommenden symphoni. schen Phantasien" gehört. Als Dirigent ist Schil. lings Akademiker, mitunter sogar mehr als notwendig dozierend in der Auseinanderlegung der musitalischen Struktur der interpretierten Werke. Gezügelteres Temperament spricht selbst aus seinen leiden. schaftlicheren Eingebungen; also Stilisierung in Rhythmyt und Dynamit, Beethovens aus reiner Fröh lichkeit geborene achte Symphonie repräsentierte fich daher mehr in Haydnschem als Beethovenschem Ginne. Auch die Fantastische Symphonic" Hektor Beriiog' die Programm- Mufit eines Künstlerlebens, geriet unter seiner nachschaffenden Hand mehr klassisch stili.
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D.F.B. gegen Ġ.S.F. 3: 3( 3: 0).
Mitte des Monates Oktober erscheinen die beiden
Urbeiter- Kalender::
die vom Parteivorstand herausgegeben werden und zwar der
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Leichtathletik. Den Lauf quer durch den Baumgarten( 1800 Meter) in Prag gewann Sparta mit 83 Punkten; Slavia mit 66 Punkten und Sparta II. mit 22 Punkten. Die Ueberraschung des Tages bildete der Sieg Brožefs gegen Bohralit, dem tschst. Rekordmann, der vom Erstern mit 20 Meter Vorsprung in der Zeit von 5: 25.4 Min. geschla gen wurde. Senioren: 1. Brožek( Slavia), 2. Vohralit( Sparta ), 3. Rydl. 3öglinge: Slavia siegt gegen Bittoria Zizlow im Verhältnis 51: 27. Města nek( Slavia) 5: 38.4.
Mitteilungen aus dem Bublitum.
W.STANEK'S TEE PRAG
Herausgeber: Dr. Ludwig Tzed) und Karl Cermak. Druck: Deutsche Zeitungs- Aktiengesellschaft, Prag , Berantwortlicher Rebakteur: Dr. Emil Strauß. Für den Druch verantwortlich: D. Holth.
der wieder eine Fülle des für jeden Urbeiter Wissenswerten aus dem Gebiete der sozialen Gesetzgebung und der Volkswirtschaft enthält und ferner die für jeden Arbeiter notwendigen Adressen, Monatsvermerkblätter, ein Tagebuch für das ganze Jahr 1923 u. noch verschiedenes andere. Gleichzeitig erscheint das
Arbeiter- Jahrbuch 1923
das reich illustriert ist, zahlreiche Gedichte, Erzählungen, Auffäße und Stizzen enthält und im besten Sinne des Wortes ein Hausbuch für sozialdemofratische Arbeiter genannt werden kann. Bestellungen auf die beiden Kalender nehmen unsere Bertrauensmänner jebt schon entgegen.
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