Bette 6.

5. November 1929.

Gewerkschaftsbewegung. Schiedspruch die Einhaltung des Betriebsaus. schaftliche Arbeiter, welche am 3. November ſtatt. Die tschechische Landeskommiffion für Jugendfür­

Betriebsausschuß und Massen

entlassungen.

Eine Schiedskommission für die Unternehmer. Die Freiwaldauer Schiedskommission entwit felt fich mehr und mehr zu einem Instrument der Unternehmer gegen die Arbeiter. Nachdem fie in der letzten Zeit schon ein paar Urteile ge­gen die Arbeiter gefällt hat, in Fällen, wo die vom Unternehmerterror aufs Pflaster geworfenen Arbeiter durch den Betriebsausschuß Beschwerde gegen Massenentlassungen auf Grund des Gesetzes einbrachten, hat sie diesen Klassenurteilen ein neues, nicht minder arbeiterfreundliches" Er­fenntnis hinzugefügt:

Die Betriebsausschüsse der Arbeiter und An­gestellten der Firma Bielatha!" A.-G., Pa­piefabrik in Sandhübel   hatten gegen die Firma wei Klagen bei der Schiedskommission in Frei­zwei waldau cingebracht, weil

1. die Firma die ganze Arbeiterschaft und cinige Beamten fündigte, ohne beratende Mit­wirkung des Betriebsausschusses,

2. weil die Firma es unterließ, den Betriebs­ausschuß gemäߧ 4c B. A. G. über den geschäft­lichen Stand und ihre Absichten für die weitere Zukunft zu berichten, 3. weil sie dadurch den Betriebsausschuß in der Erfüllung feirer gefeßlichen Aufgaben be­schränkte(§ 22 BAG.) und

4. weil sie entgegen der ausdrücklichen Vor­ſchrift des§ 22 BAG., auch Betriebsausschuß

mitglieder fündigte.

Die Schiedskommission hat am 3. November diese Beschwerden im folgenden Sinne entschieden:

1. Die Schiedskommiſſion( wahrscheinlich nur die Freiwaldauer) ist für Entscheidungen über Maffenentlassungen( tollettive Entlassungen) nicht fompetent.

Der Unternehmer braucht ferner nach diesem! Die Sigung des Landesbeirates für landwirt. Fürsorge für die Kinder der Arbeitslosen. schußgefeßes nicht ernst nehmen, er braucht eine fand. beschäftigte sich mit der ußerordent chen jorge unternimmt eine Aktion, um den Kindern seiner wichtigsten Verpflichtungen, dem Betriebss Aushilfe" und der Vertragskündigung durch die der Arbeitslosen für den Winter Kleider und ausschuß über seine Absichten etc. zu berichten nicht Arbeitgeber. In den Richtlinien ist die Bestim- Schuhe zu beschaffen. erfüllen denn die Schiedskommission tut ihm mung enthalten, daß die Auszahlung dieser Aus­auch hier nicht weh, sie verweist die Kläger an hilfe vom Verhältnis des Getreidepreises Oftober die Bezirkshauptmannschaft.... 1922 zu den Preisen von 1921 abhängig ist. Ist der Preis um 50 Prozent gefunken, to entfällt Der 25. Parteitag der bulgari  , chen die Auszahlung der Aushilfe: Nun ist tatsächlich der Getreidepreis gegenüber dem Vorjahre über die Hälfte gesunken. Es wurde vom Landesbeirat nachstehender Beschluß in dieser Frage gefaßt:

Man muß sich unwillkürlich fragen, wozu ist dann die Schiedskommission eigentlich da, wenn sie in derart lebenswichtigen Fragen der Arbei­ter, die nach dem Gesetz völlig far sind, nicht kompetent sein soll? Diese Frage beantwortet die Schiedskommission in Freiwaldau   auf ihre Art in der weiteren Entscheidung. Sie erkennt, daß die Kündigung der Mitglieder des Betriebsaus­schusses unwirksam ist, weil der Betrieb noch nicht ganz eingestellt ist." Ist das nicht die schönste Einladung für die Scharfmacher der Firma, den Betrieb ganz einzustellen, dann den lästigen Be­triebsausschuß aufs Pflaster zu werfen und nach vier Wochen ohne denselben wieder anzufangen? dau bat mit diesem Fehlurteil den Unternehmern Fürwahr, die Schiedskommission in Freival­den schönsten Liebesdienst erwiesen.

Laut dem amtlichen Ausweis der Prager

Produktenbörse betrug der Durchschnittsgetreibe­preis auf dieser Vörse für den Monat Oktober 1821 im Ganzen 383 K 25 h, für den Monat Dt. tober 1622 im Ganzen 140 K 39 h, demnach bloß 36.63 Prozent des vorjährigen Preises. Es entfällt daher im Sinne der Richtlinien die für dieses Jahr bedingungsweise vereinbarte Außer

ordentliche Aushilfe."

Aus der Arbeiterbewegung.

Sozialdemokratic.

nach deutschem Muster zentralistisch organisiert,

in erfreulicher Entwicklung befinden. Besonders die Gewerkschaft der Lehrer mit über 6000 itgliedern sieht völlig auf dem Boden der Par­te: und bildet eine ihrer größten und berechtig­

Jm 31. Jahre ihres Bestehens hielt die vuugarijaye Sozialdemokratie vom 22. bis 25. Oftober d. J. ihren 25. Parteitag in Sofia  ab. Der Parteitag war von etwa 300 Delegierten beschidt und tagte stets unter Teilnahme einer mehr als tausendköpfigen Zuhörerschaft. In einem Referat über die innere politische Lage behandelie der parlamentarische Führer der Partei, Christo Past u chow, besonders ein­die sich, wie überall, als Schädlinge der Ar­gehend das Verhalten der Kommunisten, beiterbetvegung und Schrittmacher der Reaftion Infolgedeffen unterbleibt auch die 10prozentige betätigen. Heute unterhält Rußland   in Bulgarien  Herabsetzung der Geldgebühren der Deputatisten, welche in dem Befunde des besonderen Schiedsge- ein Heer tommunistischer Agitatoren. Jedermann Im Sinne des Geseyes wurdon die Schieds- richtes vom 27. September 1922, veröffentlicht in weiß, daß die bulgarischen Kommunisten die tommiffionen zum Schüße der Arbeiter vor der der amtlichen Rundmachung des Landeszentral- Gelder zu ihrer Besoldung nicht aufbringen, Willkür der Unternehmer geschaffen. In Freiwal- arbeitsamtes in Prag  , vom 21. September Nr. 833 ebensowenig die Gelder in Höhe von etwa 15 Millionen Lew für die Ausführung des im Baut dau scheint man anderer Ansicht zu sein. Wir 3, bedingungsweise ausgesprochen wurde. befindlichen kommunistischen   Verwaltungsgebäu fragen den Minister für soziale Fürsorge: was Die Arbeitgeber schwingen sich, oder glauben gedenkt er zu tun, um diesem Mißbrauch des Ge sich aufs hohe Noß schwingen zu müssen und des in Sofia  . Siezu fließen die Gelder, die ver­hungernde Russen am Leben erhalten könnten. setzes ein Ende zu machen? Dem frivolen rück haben die Verträge gekündigt. Sie wollen den Die sozialdemokratische Partei stübt sich in der fichtslosen Vorgehen der Unternehmer gegenüber bescheidenen Lohn der Landarbeiterschaft noch Hauptsache auf die reifere Arbeiterschaft. Sie ist es Pflicht des Staates, die Opfer der Krise fürzen. Wie aber diese Menschen dann leben sol- findet die stärkste Stütze in den Gewertschaf die durch fortgesetzte Enthehrungen ausgemergel len, läßt sie völlig gleichgültig. Die Landarbeiteren und den Genossenschaften, die sich ten Arbeiter vor der Brutalität der Unterneh schaft muß nun ihre ganze Straft aufbieten, um mer zu schüßen und auch den Arbeitern eine in den kommenden Verhandlungen nicht geschla­primitive Existenz zu ermöglichen, wenn sie nicht gen zu werden. Der Landesbeirat hat diese Kün­Sigung zur Kenntnis genommen. Somit verlieren zur Verzweiflung getrieben werden sollen. die Verträge die auf Grund der Richtlinien ab Enquete über die Lage in der Papierindustric. geschlossen wurden, ihre Gültigkeit. Der Landes­Gestern vormittags fand im Sibungssaale des veirat, der nun wieder neu zusammengefeßt worſten Hoffnungen für die Zukunft.  - Im Mittel­Handelsministeriums die vom internationalen den ist, wird bestrebt sein, die neuen Richtlinien punkt des Parteitages standen die Verhandlungen über die Stellung zur Internationale. Verband der Arbeiter der chemischen Industrie bis zum Januar 1923 fertig zu bringen. Schon während der Begrüßungsrede des Ver­geforderte Enquete über die Lage in der Papier Algemeiner Werkmeister und Industrie- treters der zweiten Internationale, Genoffen Otto 2. Die Schiedskommission ist ferner nicht fom- industrie statt, in der über Maßnahmen zur- teamtenverband, Reichenberg. Der Verband hielt Wels, die sich zu einem Referat über die inter­petent, eine Entscheidung darüber zu fällen, ob sung der rise in dieser Industrie beraten wurde.| am 28. und 29. Oktober eine außerordentliche nationale Situation gestaltete, schien die Stellung die Firma den§ 4 c des BAG. übertreten habe, Den Vorsiy führte Minister a br man, außer Delegiertentagung in Reichenberg av, auf wel des Parteitages festzustehen und tatsächlich hat diese Entscheidung steht nur(!) der politischen Be- dem war für das Ministerium für soziale Fürsorge cher mehr als 15.000 Weitglieder durch 95 Dele- auch der Parteitag den Beschluß zum Eintritt zirksverwaltung zu. noch Zentralgewerbeinspektor Pokorny anve- gierte vertreten waren. Nach der Berichterstat- in die 2. Internationale einstimmig ge­3. Die Schiedskommission erblickt in dem Vor- send. Auch Vertreter des Arbeitsministeriums, ung des Zentralvorstandes gelangte die Wahl- faßt. Der Sozialismus hat-- das ist der gehen der Firma teine Beschränkung des Be- Handelsministeriums und Eisenbahnministeriums treiseinteilung zur Besprechung und Annahme. Gesamteindrud, den Wels empfangen hat-- a m triebsausschusses in der Erfüllung seiner gesekli- waren erschienen, das Finanzministerium hatte weiters fanden die Autrage des Zentralvorstandes Baltan nicht nur Wurzel geschlagen, er iſt chen Aufgaben. obzwar eingeladen, keine Vertreter entfendet. hinsichtlich der Aenderung der Verbanossatzun auch start; denn er beherrscht die Kreise der 4. Die Schiedskommission erklärt die Kündi- Die Vertreter der Induſtriellen hoben hervor, gen, der normalen agungen für die Ortsgrup- gebildeten Arbeiterschaft. Vor allem aber ist die gung der Betriebsausschußmitglieder für unwirt- daß eine größere Beschäftigung der Papierin- pen und der Geschäftsordnung mit geringen en internationale Sozialdemokratie auch dort die fam, weil der Betrieb noch nicht vollständig still- duſtrie nur dann möglich wäre, wenn die Bahn- derungen ihre Zustimmung. Ebenso wurden auch große Hoffnung aller Unterdrückten. fam ,,, weil der Betrieb noch nicht vollständig still- und Posttarife dem Werte der heutigen Strome die vorbereiteten Anträge des Zentralvorstandes gelegt ist." angepaßt würden, wenn die Kohlenabgabe abge- für die Invalidenkassa des Verbandes, welche Sicht man sich dieses Erkenntnis der Frei- schafft würde und die Umsatzsteuer verschwände. vornehmlich in der Umwandlung der Arbeits Unser Parteivorstand hat den Parteitag der waldauer Schiedskommission an, so muß man Sie forderten weiter eine Erhöhung der Mefun- unfähigkeit zur Berufsunfähigkeit als Merkmal bulgarischen Genossen mit folgendem Schreiben fich wirklich an den Kopf greifen und fragen, ob dierungsquote der Arbeitslosenunterstüßung von der Zuerfennung bestehen, angenommen. Auch begrüßt: es möglich ist, daß eine Schiedskommission, die 75 auf 95 Prozent. Die Vertreter der Arbeiter die Errichtung einer Separatabteilung, der wei Werte Genossen! zum Schuße der Arbeiter laut Gesetz geschaffen schaft, unter denen sich für den Internationalen tere Ausbau durch Errichtung von Geschäftsstel- Im Besitze Eurer geschätzten Einladung wurde, die Arbeiterschaft dem Unternehmer völ Verband der Arbeir der chemischen Induſtric len usw. sanden Genehmigung. Einen umfang- vom 29. Juli zu Gurem ordentlichen Jahres­lig ausliefern tann. Denn was ist es die Genossen Dinnebier und John bejan- reichen Teil der Beratung nahm die Aussprache tag in Sofia   vom 22. bis 24. Oktober bechren anders, wenn die Schiedskommission in Freiwalden, verlangten mit allem Nachdruck die Erfül- über den wirtschaftlichen Bericht ein und faßte wir uns mitzuteilen, daß es uns leider nicht dau erklärt, sie sei nicht zuständig für Beschwerden lung der Forderungen der Gewerkschaftszentralen, die Versammlung eine Entschließung, die die be möglich ist, einen Delegierten zu Eurer Ta über Massenentlassungen? Dann gibt es also die diese am 5. Juli aufgestellt haben. Sie übten fannten Gewertschaftsforderungen enthält. Nicht gung zu entfenden. überhaupt feinen Schuß gegen Massenentlassun- weiter schärfste Sevitit an der bisherigen Untätig minderes Interesse fand die Besprechung des fo gen? Der Unternehmer fann seelenruhig die Ar- feit der Regierung in der Frage der Wirtschafts zialpolitischen Berichtes. Die diesbezügliche Wil­beiter aufs Pflaster werfen und die ungeheuere frise. Der Vertreter des Ministeriums für soziale lensmeinung fand in der beinahe einstimmig ge­Notlage der Arbeiter zur Erpressung neuer Lohn- Fürsorge versprach im weitgehendsten Maße der faßten Entschließung ihren Ausdrud. In dieser türzungen ausnüßen nach der Meinung der Industrie entgegenzukommen und soll zu diesem Entschließung verlangt der Verband eine einheit­Schiedskommission in Freiwaldau   lann dagegen Behufe von den Organisationen der Arbeitnehmer liche Sozialversicherung mit einer Abteilung für feine Klage bei einer Schiedskommission einge- und Arbeitgeber an die beteiligten Reffortmini- die Angestellten. Eine eingehende Aussprache bracht werden. Man schert sich nicht um das Ge- sterien ein detailliertes Brogramm vorgelegt wer- erfolgte ferner auch über das Verhalten der sez, nach welchem der Betriebsausschuß verpflichtet den. Es ist nötig. daß die Regierung vom St Dienstgeber gegenüber ihren Angestellten. Hier ist, die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen dium der Krise in der Papierindustrie schleunigst wurde besonders auf jene Vertragsgebiete verwie­Interessen der Arbeiter im Betriebe wahrzuneh zur Tat übergeht. da es zum Beispiel in den deutsen, wo, wie in der Seidenindustrie, die Dienst­men und zu fördern und nach welchem ferner der schen Gebieten Böhmens   nicht einen Betrieb mehr geber mit der Vertragsfündigung gleichzeitig auch Betriebsausschuß bei kollektiven Entlassungen der gibt, der vollauf beschäftigt wäre und da sogar die Sündigung sämtlicher Angestellten hinsichtlich Arbeiter in beratender Art mitzuwirken hat. bereits elf Papierfabriken vollständig stillstehen. ihrer Dienststellungen vorgenommen hatten.

Copyright 1922 by Der Malik- Verlag  , Berlin   Halensee  .

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Man nennt mich Zimmermann. g, als schaue er eine Vision; langsam, fingend ,, Darumt, daß die Töchter Zions stolz sind und gehen mit aufgerichtetem Halse, mit geschmink­ten Angesichtern, treten einher und schwänzen und haben föstliche Schuhe an ihren Füßen, so wird der Herr den Scheitel der Töchter Zions fahl machen und der Herr wird ihr Geschmeide weg­nehmen."

Roman von Upton Sinclair.  ( 8) Autor. Uebersetzung von Hermynia zur Mühlen  . Zimmermann fuhr auf, Madame Planchet schrat susammen, und selbst die weiblichen Paradicsvö­gel gaben, zum erstenmal, seitdem wir das Zim­mer betraten, ein Lebenszeichen von sich. Das Schaf blödte noch zweimal, dan floh Rosythe, glühend rot im Gesicht und anscheinend mit tem Erstiden fämpfend, aus dem Raum.

Wir erlauben uns daher Euch auf diesem Wege unfere herzlichsten Wünsche für den er folgreichen Verlauf Eurer Beratungen zu über­mitteln. Mehr denn je sind die Proletarier aller Länder durch gemeinsames Leid, durch den Drud des wiedererstarkten Sapitalismus und der po­litischen Reaktion zu einer Schidsalsgemein­schaft verbunden. Das internationale Zusam menwirken des Proletariats ist zur zwingenden geschichtlichen Notwendigkeit geworden. Wir hof fer, daß Euer Parteitag nicht nur der Erstar­fung der Sozialdemokratic Bulgariens dienen, sondern auch zum Ausbau der internationalen Verbindungen beitragen wird.

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dame Planchet noch nicht Zimmermanns Stimme| mich fast ebensosehr vor Ihrer Frau, wie Sie es| Ebenbild. Hören Sie, Billy, Sie mögen es mir vernommen hatte. Nun zwang sie ihn zu sprechen, tun. Aber ich möchte doch einmal die Möglich glauben oder nicht, aber vor einigen Wochen doch vermochte sie ihn nicht zu zwingen, fie anzu- feit haben, eines Mannes überdrüssig zu werden. war ich in der Kirche, bei Roxana Riddlers Hoch­schauen. Sein Blid glitt über ihren Kopf hin- Sallo, Blanchet, wie gehts. Großmütterchen, in zeit mit dem Großfürsten. Es war die große ihrem Stalpgeschäft? Könnt ihr euch denken, daß stirche, beim Park- die St. Bartholomäus rezitierte er: ein halbes Duhend Siouxfrauen drei Tage firche. Ich betrachtete ein gemaltes altes Fen daran arbeiten müssen, einer alten Dame die ster über dem Altar und, Billy, ich könnte dar Haut vom Rücken zu ziehen? Und eine Woche, auf schwören, daß Herr Zimmermann aus diesem um ihre Mundwinkel aufzubinden und ihr ein Fenster gestiegen ist." ewiges Lächeln zu geben? Großmütterchen," Vielleicht tat er es, Mary." fagte ich zu ihr, es wäre billiger, Charlie Chap-" Ich scherze nicht, sage dir, er ist das leben­lin zu mieten, daß er den Reſt deines Lebens dig gewordene Bild. Nebrigens spricht er nicht: vor dir herumspaziert." Und wer ist denn hat noch fein Wort gesagt. Sagen Sie, Herr ,, Du lieber Gott  !" rief Madame Planchet. das? Macht mich doch mit diesem Herrn be- Zimmermann, haben Sie eine Stimme oder sind Zu der Zeit wird der Herr den Schmud an fannt. Ist er ein Freund von dir, Billy? Zim- Sie bloß eine stumme Figur aus Ben Hur"? Madame Blanchet zeg mich etwas abseits, den föstlichen Schuhen wegnehmen, und die Gef- mermann? Berzeihen Sie, Herr Zimmermann, Reben Sie doch, damit ich mich auskenne." Madame Blanchet zeg mich etwas abseits, tel, die Spangen, die Kettlein, die Armspangen, über unsere Gesichter und unseren Stil zu reden, dies aufnehmen werde. Wird er den Kopf senten aber wir Leute vom Film find gewöhnt, offen Abermals fragte ich mich, wie Zimmermann fragte: Herr Billy, sagen Sie mir, ist es wahr, die Hauben, die Flitter, die Gebräme, die Schnür- und ich begegne nicht jeden Tag zwei Millionen und vor dem Hagelschauer weiblicher Frechheiten daß dieser Herr ein Heiler" ist? Er versteht sein, die Bisamäpfel, die Ohrenspangen, die Ringe, Dollars, die auf zwei Füßen herumlaufen. Für fliehen? Oder wird sie ihn bezaubern, wie sie ,, Schmerzen zu bannen?" Bei mir zumindest tat er es," entgegnete ich. die Saarbänder, die Mäntel, die Schleier, bie Dolle bezauberheiten dies mit jedem Mann tut, der ihr in den Weg Er ist ein schöner Mann, nicht, Herr Dilly?" ueberwürfe; und es wird Gestank für guten Ge­Mary Magnas Redeschwall hielt so lange tommt? Oder wird diesen Manne gelingen, was Er ist ein schöner Mann, nicht, Herr Billy" Beutel, die Spiegel, die Koller, die Borten, die wen arbeitet der Herr?" Das ist wahr." inne, daß wir " Ich habe eine Idee, eine wundervolle Idee." ruch sein, und ein Strick für einen Gürtel und eine er eit fanden, einander anzuſtarren. noch keinem Menschen gelang: sie zum Verstums Glaße für trauſes Haar und für einen weiten Wie? Er ist bei keiner Filmgesellschaft? Und men zu bringen? Sie wandte sich an meinen Freund:" Herr Zim- Mantel ein enger Sad; solches alles anstatt deiner ihr steht alle herum, es werden keine Kontratte Zim- labe unterschrieben? Edgerton, weshalb haben Sie Er lächelte fanft: soweit also hat sie ihn be­mermann, ich höre, Sie vermögen Schmerzen zu Schöne." heilen. Es wäre sehr gut, wollten Sie in meinen Schöne." nicht die Ewige Stadt- Gesellschaft" autelepho- zaubert er wird höflich sein. Mary," sagte er, Salon tommen und sich mit den Damen beschäf­In diesem Augenblick flog die Korridortür niert? Aber ja, T. S. wird in fünf Minuten ich glaube, Sie tragen alles, außer den Nasen­hier sein, seine Frau läßt sich wieder einmal ver- ringen." tigen, während ich ihnen die Tauerwellen mache, auf und Mary Magna trat ein. schönern. Lassen Sie sich raten, Herr Zimmer- licher ,, Den Nasenringen? Was für ein abscheu­die Grübchen, das süße Lächeln. Sie leiden so dabei, die armen Lieben; und wenn Sie bei mann, unterschreiben Sie heute noch keinen Kon- licher Gedanke? Wie kommen Sie darauf?" Mein Gott, wer ist da? Billy, elendes Ge- tratt; folange Sie sich zurückhaltend benehmen, ten Jesaja  . Seit seinen Tagen, Mary, haber Als Sie eintraten, zitierte ich den Prophe­ihnen sitzen, ihre Hände halten wollten, so wäre es den Damen sicherlich angenehm; fie tämen schöpf, ich habe dich feit zwei Monaten nicht ge- wird der Preis etliche Hundert die Woche hin- einige achtzig Generationen von Frauen auf der jeden Tag her, Sie würden berühmt werden, sehen! Willst du mich völlig verlassen, bloß weil aufgehen. Herr Zimmermann, und reich. Und Sie würden du dich in ein Mädchen aus der Gesellschaft ver- Mary verstummte abermals, und dies war Erde gelebt; sie haben das Wahlrecht errungen, so schöne Tamen fennenlernen. Die vornehmsten liebt hast, ein Mädchen mit dem Geficht einer erstaunlich, denn meist hörte sie bloß zu reden aber anscheinend fonnten sie zu ihrem Schmud Leute der Stadt kommen zu mir, und alle wür- japanischen Puppe? Was ist denn mit dir los, auf, wenn etwas oder jemand fie dazu zwvang. nichts Neues entdecken. den Sie vergöttern, Herr Zimmermann. Was ich verliere meine Verehrer rascher, als ich sie Aber Zimmermann schien sie zu bezaubern. meinen Sie zu meiner Idee?" finde. Edgerton Rosythe, kommen Sie herein; Mein Gott, woher fommt er denn? Er erinnert ( Fortsetzung folgt.) Es erschien mir plötzlich seltsam, daß Ma- Sie haben eine gute Entschuldigung; ich fürchte mich an ich vergaßnein, natürlich, sein

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