5. November 1922.

Erziehung und Schule.

Entwurf eines sozialistischen Schul­und Erziehungsprogrammes.

( Schluß.)

189­

gen.

Seite 7.

Räte Feuerstat: Jugend im Wirtschaftsprozeß. Die Lehrerbildung im Deutschen Reich Die schwerschädigende Rinderarbeit, nicht nur in Fabriken, sondern auch auf dem Lande, muß unbe und die Sozialdemokratic. dingt restlos beseitigt werden, auch wo Kinderarbeit Die Sozialdemokratische Fraktion des Reichs die wirtschaftliche Brücke zur Erhaltung der heutigen tages hat den Entwurf eines Gesetzes zur Neu­Familie ist. Die Erwerbsarbeit der Jugendlichen ist ordnung der Lehrerbildung eingebracht. In dem zu regeln 1. durch Berschieben jenseits der Buber Gesetz wird verlangt, daß die an öffentlichen und tätszeit, 2. durch geeignete Berufsberatung, 3. burd) Privatlehranstalten anzustellenden Personen vor Fortdauer des Erziehungseinflusses( Umgestaltung ihrer Ausbildung für das Lehramt eine höhere des Lehrlingswesens), 4. Umgestaltung der Fortbil. Lehranstalt( Bollanstalt, die zum ordentlichen Stu dungs- und Hochschulen auf die Erfordernisse des dium an den Hochschulen berechtigt) mit Erfolg heutigen Lebens. besucht haben oder durch besondere Prüfung nach Der dritte Tag, der Höhepunkt der Tagung beweisen, daß sie die auf einer solchen Lehranstalt ginnend mit dem Referat des Genossen Adolf Koch vermittelte Bildung befiven. Die Vorbildung für über die„ Segual not" der Jugend. Die Heu. berufstechnische Lehrer und Lehrerinnen an Be chelei und Schamlosigkeit der Gesellschaft wird rück. rufsschulen fällt nicht unter das Geset. Zur Be­ſichtslos an den Pranger gestellt, genau wie die rufsausbildung soll der Besuch einer Universität Schule mit ihrer Verlogenheit und ihrer verkehrten oder einer technischen oder künstlerischen Hoch­Erziehung zum Schamgefühl durch die Rörperstolz schule und praktisch- pädagogischen Schule erfor 3. Aufhebung der Privatschulen. und Seelenreinheit gebrochen werden. Die von der derlich sein. Eine Verordnung, die innerhalb eines Das gesamte Schul- und Erziehungswesen Gesellschaft hochgehaltene doppelse Moral" findet Jahres nach Erlaß dieses Gesezes in Serafi tritt, ist öffentlich, es hat neben seinen sonstigen Oblie ihre rechtliche Stüße im" Bürgerlichen Gesetzbuch: soll die näheren Anordnungen für den Bildungs genheiten den Zwed, Klassenunterschiede möglichst Natürliches wird Gemeinheit gang der Lehrer regeln. Die bisherigen Ausbil auszugleichen und im heranwachsenden Geschlechte Gen. Prof. Oestreich gibt das Bild vom brüder. Dungsanstalten für Volksschullehrer und Lehrerin ein Solidaritätsgefühl zu erzeugen, das es befä- lichen Menschen: Bleibt im Alltagsleben, arbeitet für nen sollen abgehoben, oder spätestens im Schul higt, sich unterschiedslos in den Dienst der Allge- die Zukunft, restlos in der Hingabe des Ichs. Revo. jahr 1923-24 beginnend flassenweise abgebaut meinheit zu stellen. Durch Privatschulen wird der lutionär fein, heißt Tatmensch werden! Einschau hal. werden. Die Befähigung als Lehrez oder Lehrerin alten selassenerziehung Tür und Tor geöffnet, ten, Umschau mit Gewissensschärfung und dem Wil an einer öffentlichen Lehranstalt soll bis zum 30. Dünkel und Ueberhebung finden neuerdings Eine len, Altes zu zerbrechen! Nur nicht warten, denken, September 1929 noch nach den von den Ländern zug ins Kindergemüt. Ein Privatunterricht kann daß eines Tages Sozialismus da ist ändern! Täge erlassenen Bestimmungen erworben werden kön von der Schulbehörde nur unter besonderen Umlich die äußeren Umstände, den inneren Menschen- nen. Volksschullehrer und Lehrerinnen, die die ständen gestattet werden.( Z. B. bei Strankheit des niemals eins, beides ist not! In dieser Zeit des bisherigen Ausbildungsanstalten besucht haben, Stindes nach Bestätigung des Amtsarztes.) Elends, der Not der Jugend ist eine letzte Hoffnung sollen nach bestandener Seminarabgangsprüfung die neue Schule, die Produktionsschule, ein Schritt an den Universitäten und technischen Hochschulen zur neuen Menschheitskultur! des Reiches als ordentliche Hörer zugelassen wer­den und die Berechtigung haben eine Abschluß prüfung in Pädagogit abzulegen.

auch sonst zu verpflegen, wo die Umstände es er fordern. Die Geldmittel sind durch Ersparnisse beim Heerwesen und durch Verwirklichung des sozialdemokratischen Finanzplanes hereinzubrin 6. Innere Reformen. 2. Trennung von Schule und Kirche. Religion ist Privatsache. Die Schule ist eine Die erste und wichtigste Reform ist die Herab öffentliche Einrichtung, interfonfessionell und darf febung der Schülerzahlen auf höchstens 30 in jeder in feiner Weise für Zwecke irgendeiner Konfession Stlaſſe. Das gejamie Schulwesen ist in den Zeit mißbraucht werden. Außerhalb der Schule steht es verhältnissen, den Ergebnissen der Wissenschaft und jedermann frei, seinen Stindern einen fonfessionele Errungenschaften der Technit entsprechend auszulen Religionsunterricht erteilen zu lassen. In gestalten. Der Lehrplan wird ſyſtematiſch geglie Schulbehörden haben die Konfeffionen weder i Sert und einheitlich gestaltet vom Kindergarten bis noch Stimme. zur Hochschule, er darf jedoch weder die Entwid lungsmöglichkeiten der einzelnen Schulwpen, noch die freie Entfaltung der Lehrenpersönlichkeiten beeinträchtigen. Jeder der Schule heute noch an haftende Ballast hat zu verschwinden, es ist nur Nübliches und Notwendiges zu lehren. Das Ar beitsprinzip steht im Mittelpunkte des gesamten Schul- und Erziehungswesens, die Wechselwirkung geistiger und körperlicher Arbeit muß flar zum Be­wußtsein kommen, nur so wird die Ueberhebung auf der einen, Entwürdigung auf der anderen Seite vermieden. Der junge Nachwuchs ist zu so zialer Gesinnung, zur Wahrheits-, Gerechtigkeits­und Freiheitsliebe zu erziehen, ebenso zur Liebe zur Natur, zu Schönheit und Kunst. Das persönliche Beispiel des Erziehers ist ein Hauptfaktor der Er ziehung, darum muß jeder Mensch, der ir- 4. Begabten und Hilfsschulen. gendwie auf die Erziehung Einfluß nimmt, vor allem an der eigenen Charakterbildung arbeiten. Grunde geistig zurückgebliebene Kinder sind Hilfs Forderungen der deutschen Lehrer­Für minderbegabte oder aus irgend einem Die Lehrbücher sind diesen Grundfäßen entschulen( Hilfsklassen) mit geringen Schülerzahlen sprechend von ersten Fachleuten zu verfassen. Be zu errichten. Ob auch die Einrichtung von Begab vor ein Lehrbuch in Druck gelegt wird, soll eine tenschulen empfehlenswert ist, soll in Beratung Manuskriptausgabe den zuständigen Körperschaf gezogen werden. ten zur Begutachtung vorgelegt werden.

Die förperliche Erziehung ist weit mehr zu pflegen als bisher. Der Vormittag diene in der Regel vorzugsweise der Geistesbildung, der Nach mittag der förperlichen Ausbildung. Diese hat zwei Aufgaben: die Sträftigung des Störpers und die Erhöhung der Geschicklichkeit und Gewandtheit, Diese Ziele können erreicht werden durch den Ar­beits- und Turnunterricht, durch Jugendspiele, durch Schwimmen, Eislaufen, Wanderungen u. a. Die Errichtung von Ferienheimen, Anstalten für anormale Kinder, u. dgl. ist ebenfalls eine Pflicht der öffentlichen Jugenderziehung.

Ohne in diesem großzügigen Progamme in Details eingehen zu wollen, stellt der Verband doch für die einzelnen Unterrichtsfächer folgende Normen auf:

Deutsch : Jedes vollsinnige Kind muß am Schlusse der Grundschule sich in seiner Mutter sprache fehlerfrei in Wort und Schrift ausbrüden fönnen. Die Rechtschreibung ist unbedingt zu ver­cinjadjen, da sie in ihrer heutigen Gestalt ein großes, fast unüberwindliches Hindernis für den gesamten Sprachgebrauch ist.

Geographie: Die Heimatfunde ist aus­reichend zu pflegen,( Wanderungen und Beobach tungen), sie ist die einzige geeignete Grundlage die­ses Gegenstandes. Nur, wer die Heimat kennt be fommt ein Verständnis für die große Welt.

Geschichte: Sie muß mit den Ergebnissen der wissenschaftlichen Forschung und der geschicht­lichen Wahrheit im Einklang stehen. Nicht dhua­stische und Kriegsgeschichte, nicht tote Zahlen und Namen, sondern die Kulturgeschichte des eigenen Volkes und der Menschheit ist hier zu lehren. Nur die Arbeit hat den Menschen aus der Unkultur der Vorzeit auf die Kulturstufe der Gegenwart empor­gehoben. Die heutigen Verhältnisse sind das Er­gebnis jahrtausendlanger Entwicklung und wer sie richtig verstehen will, muß eben diese Entwick lungsstufe fennen,

Die Naturwissenschaften. Sie neh men im Lehrplane der neuen Schule einen breiten Raum ein. Fußend auf eigener Beobachtung, auf Versuchen und Erfahrungen, lehren sie Liebe und Verständnis zur kleinen und zur großen Welt. Sie bilden die Grundlage einer zeitgemäßen Ethil.

Die Mathematit gewinnt ebenfalls erst eigentliches Leben durch den Arbeitsunterricht, durch Beobachtungen und Erfahrungen, und ver­wandelt sich dadurch aus einem öden Gegenstand in einen solchen voll regsten Interesses.

6. Erziehungsärzte.

schaft.

Kunst und Wissen.

Neucs Theater. Heute, den 5.:„ Meistersinger" ( Gastspiel Bohnen); Montag, den 6.: Frau Lohen­grin"( Gastspiel Werbezirk); Dienstag, den 7.:,,Dic Walküre"( Gastspiel Bohnen); wittwoch, den 8.: Die Hugenotten "( Gastspiel Strauß- Mufil): Don­nerstag, den 9.:„ Die Jungfrau von Orleans"( Schil ler- Feier); Freitag, den 10.:„ Martha"( Gastspiel, Krauß- Musil); Samstag, den 11.:„ Der Barbier von Bagdad "; Sonntag, den 12.: nachm.„ Die schöne Se­lena", abends„ Die Bajadere ".

Mleine Bühne. Heute, den 5.: nachm.., Roja

Der Deutsche Lehrerbund im tschechoslowakischen Staate hielt am 28. und 29. Oktober in 3 wittan eine Bundesausschußsisung ab, in welcher u. a. an 5. Schulen für anormale Kinder. schließend an den Tätigkeitsbericht beschlossen wurde, Neben den Sanatorien für schwächliche und für den von der Deutschen Universität in Prag zu fränkliche Kinder ist eine genügende Anzahl Schu- veranstalteten Hochschulfurs zur Heranbildung len( Anstalten) für Nichtvollsinnige, Blinde und von Bürgerschullehrern vorläufig einen Be Taubstumme zu errichten. trag von 10.000 K zur Verfügung zu stellen. Nach einem eingehenden Berichte des Genoffen Otto Katschinka- Brünn über die Stellungnahme zum Der Arzt ist bei der Erziehung so wichtig wie einen Schulgesetz wurde eine Entschließung der Lehrer. Seine Tätigkeit erstrect sich über das einstimmig angenommen, in der mit Bedauern festge­ganze Gebiet des Erziehungswesens. Er ist haupt- ftellt wird, daß die von der Nationalversammlung amtlich anzustellen und hat seine ganze Kraft und am 13. Juli d. J. beſchloſſenen Aenderungen in keiner sein ganzes Seönnen in den Dienst der Erziehung Weise den Forderungen der neuen Zeit gerecht wer den. Das kleine Schulgesetz hält grundsäßlich an zu stellen. dem seinerzeit bei der Aufhebung des Konkordates vor 53 Jahren im Kompromißwege geschaffenen Ver­Der internationale Charakter des Sozialis- hältnisse zwischen Schule und Kirche unverändert wolf", abends„ Papa". mus bietet leichter die Möglichkeit, in Verbindung fest, läßt die schon bei der Schaffung des Reichsvolls­utreten mit den Lehrern anderer Völker. Inter- schulgesetzes erhobene Forderung nach Trennung nationale Erfahrungen sollen ausgetauscht were von Schule und Kirche unerfüllt und den, gegenseitiges Berständnis und gegenseitige tehnt die Einführung des Moralunterrichies „ Irland, die grüne Jnsel"( m Vilde durch die Wertschäßung with die Folge sein. Wir wollen als Pflichtgegenstand an den allgemeinen Volks- und Wett), Univ. Prof. Pokorny- Berlin . Heute, Sonn­Bürgerschulen ab.- An einer anderen Stelle der freie, arbeitsfreudige Menschen bilden. Resolution heißt es:„ Weder von Schnküchen Anschauung an der Hand von prachtvollen Lichtbil­tag, 4 Uhr. Der Vortragende schildert aus eigener für hungernde Kinder, noch von Heimstätten dern die so wenig gekannten Schönheiten der nordi­für die der erforderlichen Aufsicht im Elternhause schen Riviera und erzählt auch von der hochinteressan entbehrenden Kinder ist im Gesetz die Rede. Auchten Geschichte des Landes. Karten 5 K, Mitglieder das aus dem allgemeinen Schulzwang mit Natur- K, Urania- Kanzlei.

7. Weltpädagogit.

Jugendnot.

Tagung des Bundes entschiedener Schulreformer.

Oktober 1922, Berlin - Schöneberg.

notwendigkeit sich ergebende Verlangen nach Un=

Altschul", abends„ Wauwan": Dienstag, den 7.: Fran Lohengrin"( Gastspiel Werbezirf); Mittwoch, den 8.: Frau Lohengrin"( mit Werbezirk: Freitag, den 10.:„ Lebende Stunden": Samstag, den 11.: Wauwan"; Sonntag, den 12.: nach.„ Der Wer­

Urania.

entgeltlich feit der Lernmittel, das in ,, Die Berechnung der Geschichte und unsere Zu anderen Staten längst erfüllt ist, bleibt unberücksich unft“( 6. Nov., 8 Uhr), Sput und Gespenster"( Was tigt, ja jogar die vormärzliche Einrichtung des sagen uns die Toten?)( 8. Nov., 8 Uhr). Mar Der öffentlichen Tagung ging eine von 87 Pro- Schulgeldes soll auch weiterhin erhalten bleiben Stemmerich München in der„ Urania ". Der Vor, vinzial- und Landesvertretern besuchte Delegierten und Bestimmungen über Unterricht und Pflege tragende spricht über die beiden Themen, die er auch tagung voraus. Von entscheidender Bedeutung ist schwach oder nicht vollsinniger in­die Aufnahme des pazifistischen Gedankens in das der fehlen gänzlich. Bundesprogramm und der Beitritt des Reichsbundes Ueber die Lage der stellenlosen eh. zum Deutschen Friedenskartell, dem bisher nur die Berliner Gruppe angehörte. Einstimmig wurde fer­ner ein Protest gegen die fich öffentlich) in den Uni­versitäten austobende Reaktion angenommen.

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er berichtete Rudolf Bruscha- Reichenberg. wurden eine Reihe von Forderungen gestellt, u. a. wurde bezüglich der Rechtsverhältnisse der Substituten die Wiederherstellung der Gültigkeit der Artikel I- III des Gesetzes vom 9. April 1920 veríangt, t. h. für alle Substituten entsprechend dem 25. Jänner 1914, mithin für alle Substituten die § 78 der Dienstpragmatik für Staatsbeamte vom Biebererlangung des Definitivums ad per enam ohne Bestimmung des Dienstortes nach ein­jährigem Anfangsdienste.

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nende Zentral- Organ der deutschen

sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschecho- slowakischen Republik

„ Sozialdemokrat❞

Jugend im geltenden Recht beffer gesagt im geltenden Ünrecht waren die Auftaktge­danken der Tagung. Dr. Danziger bewies, daß vom Befreiungskampf der Jugend sich kein Hauch in ir gendeinem Gefeß befindet; bürgerliches, öffentliches und Strafrecht teilen sich in den traurigen Ruhm. Besonders traß das bürgerliche Jugendrecht, aufge­Zur Beseitigung der Stellenlosigkeit baut auf den Gedanken der Familie und der kapita der Junglehrerschaft verlangt der Lehrer­liftischen Auffassung von der Ehe. Den Schwerpunkt bud die Unterbringung stellenloser Substituten bei der Gefeße bildet die vermögensrechtliche Regelung Schulbehörden, öffentlichen Aemtern, Jugendfürsorge­- man bente auch an die Rechte" der unehelichen stationen, Volksbildungsschulen und anderen das Ge. Rinder! Und dabei ist das Grundfundament, die altetet der Erziehung berührenden Stellen unter Ein­Fremde Sprachen. Die Verhältnisse Familie, längst morsch und brüchig geworden, rechnung dieser Dienstzeit für die Vorrückung und unferes Landes erfordern dringend die Erlernung Genoffin Antonie Pfülff, M. d. N., zeigte,| Pensionierung, sowie die Schaffung einer Arbeits­der zweiten Landessprache. Der Unterrichtsgegen- daß die Familie längst nicht mehr Schuß- und Arvermittlungſtelle für stellenloſe Subſtituten. stand wird im zehnten Lebensjahre des Stindes beitsgemeinschaft ist, sondern Vesitgemeinschaft mit Bundesobmann Rohn besprach den von der obligatorisch eingeführt. Die Lehrweise ist anfangs einem Schuß„ Gartenlaubenromantit" geworden ist. Regierung geplanten Abbau der Bezüge der rein praktisch. Durch einen regelrecht organisierten Längst ist die Gesellschaft in die Aufgaben der Fa Staatsangestellten und Lehrer. Hiezu faßte der Bun Austausch deutscher und tschechischer Kinder wird milie eingedrungen: Säuglingsschuß, Mutterschuß, desausschuß eine Entschließung, in der 1. die Wieder. die Sprachgewandheit erlangt, aber auch die Ver- Krippen, Kindergärten, Bollsspeisungen alles Ein- einreihung der Bürgerschullehrer in die Gruppe B ständigung der beiden Voltsstämme erzielt und der richtungen, deren Ausbau nach dem Referat von Ilfe der Staatsbeamten und die Zuerkennung des Defini­unnüße, verderbliche Streit für später vermieden. Müller- Desterreich bringend erforderlich ift! Die neue tivums ohne Bestimmung des Ortes an lehrbefähigte Verwaltung: Prag II., Havlíčkovo Im 14. Lebensjahre jetzt eine weitere Sprache ein: Jugendgesesgebung muß diesen Verhält. Lehreranwärter nach einjähriger Dienstzeit verlangt Esperanto, Lateinisch oder eine moderne Welt- niffen Rechnung tragen und dem Eigenleben der Ju- wird. 2. Gewährung einer einmaligen außer­sprache, je nach Bedürfnis des gewählten Berufes, gend sowie dem bisher kaum berüdfichtigten Erzie- ordentlichen Zulage in der Höhe der für die Zeit vom Die Kunsterziehung: Die Stunst macht hungsgedanken dienen. Stadtrat Friedländer berich 1. Jänner bis 31. Mai 1922 vorenthaltenen Bezüge. 3. Die Regelung der Bezüge der Ruheständler in das Leben schön und lebenswert. Die Pflege der tete über die Pläne des Justizministers Genossen Kunst ist hauptsächlich. Ausgabe des Zeichenunter- Radbruch, Pläne, die die bürgerliche Reaktion dem Sinne, daß die Anschaffungsbeiträge und Not­aushi'fen der Ruheständler jenen der im Dienst be­richtes, des Sprachunterrichtes, des Musik und vernichten möchte.... findlichen Staatsangestellten gleichgestellt werden und Gesangsunterrichtes, jedoch soll jeder Gegenstand, Von der Familie zum Mutterwesen! Genosse der Unterschied zwischen Alt- und Reupensionisten ver­wenn hiezu irgend eine Gelegenheit geboten ist, Sawerau gibt ein anschauliches Bild davon: Umschwinde.- 4. Die Gleichstellung der Bezüge der dieser wichtigen Seite der Erziehung seine volle bau der bestehenden Gesellschaftsordnung, Beseitigung tindergärtnerinnen mit jenen der Staatsangestellten Beachtung schenken, der privatrechtlichen Vererbung, Prinzip der Ge. der Gruppe D. meinwirtschaft Mutterschaftsrente, Kindergarten, Aus allen aufgestellten Forderungen geht die 7. Besondere Einrichtungen und Bestrebungen. Produktionsschule! Die neue Familienform sei ein geistige und materielle Not deutlich hervor, die auf 1. Die Doration des Schulwesens. Bund unter Wahrung ökonomischer Unabhängigkeit der deutschen Lehrerschaft und auf der Masse der Die Gesamtheit des Volkes trägt die Ge von Mann und Frau, die nach ihrem Berlangen deutschen Jugend lastet. Eine Republit, die„ demo. ihrem Beruf nachgehen können. fratisch" und fortschrittlich" sein will, dürfte den samtkosten des Schul- und Erziehungswesens, Lehr- und Lernmittel sind unentgeltlich beizustel Der zweite Tag Jugend und Gesell.Notschrei nicht so ungehört verhallen lassen, wie- len, alle Schüler erhalten das Mittagessen, sind schaft bringt als Hauptteil die Rebe der Genoffin es leider zu befürchten ist.

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