14. November 1922.

Kleine Chronit. Erdbebenkatastrophe in Chile . Hunderte von Menschen ums Leben gekommen. Paris , 12. November.( Havas.) Aus San tiago de Chile wird gemeldet, daß in Co. quimbo, nördlich von Valparaiso , infolge Erdbebens 500 Häuser vernichtet wurden, wobei viele Menschen umgelommen find.

jeines Jahres, nachdem das Urteil ergangen ist, das Urteil gegen die Mutter bestätigte, in deren wieder zu verheiraten. Das Gesez jicht weiter vor, Macht es gelegen sei, durch Wachsamkeit das Unglüd daß Gesuche um die Erlaubnis zur Eheschließung zwel zu verhindern. Wochen vor dem dafür in Aussicht genommenen Ter­min eingereicht werden müssen.

Eine gefährliche Unart. Das Auf- und Abspringen aus der jahrenden Elektrischen.

Cette 5.

kenzeichen des Schaffners gehört oder überhört haben. Ein anderer Zeuge, der sich auf der vorderen Platt­form befand, sagte aus, es habe auf ihn und auf die meisten der Mitfahrenden den Eindrud gemacht, daß die Mädchen nicht mehr hätten aufspringen sollen. Denn, als das erste Mädchen den Wagen erreichte, habe dieser sich gerade in Bewegung gesetzt oder es habe gerade der Wagenführer Strom eingeschaltet. Nach längerer Verhandlung wurden die beiden Ange­klagten freigesprochen, da das Gericht die Ueberzeugung gewann, daß die beiden vollkommen nach ihren Vorschriften gehandelt haben.

Bolfswirtschaft und Sozialpolitit.

Lohnherabjekungen nur im Einver­ständnis mit dem Betriebsausschuh. Eine Entscheidung der Schiedskommission in Sternberg .

Was der Londoner Nebel loftet. Nach den Be­rechnungen, die einer zwanzigjährigen Beobachtung zugrunde liegen, ist der Dezember in London der nebelreichste Monat. Er hat im Durchschnitt Prag , 13. November. Die ungeheuer rasche Ent sehn Nebeltege gegen neun im Ottober, während widiung, welche einige Großstädte in den letzten Jah Jänner und November diese Durchschnittszahl nicht ren durchgemacht haben, bringt es mit sich, daß sich Das Zentrum des gestrigen Erdbebens fiegt zwi erreichen. Für eine Großstadt ist der Nebel kostspic- besonders im Verkehre verschiedene Unzulänglichkeiten schen Sorena und Coquimbo . Es folgte eine uner liger als selbst starter Schneefall. Zunächst spielen und auch linarten des Publikums eingenistet haben, wartete Sturmflut, die riesigen Schaden an den am Ufer liegenden Wohnstätten anrichtete. Hisbei sind eine Molle, da bei Rebelwetter vom frühen Morgen fichtslos erweist. Eine dieser Unarten des Publikums hier die gewaltigen Kosten für die Beleuchtung deren Bekämpfung sich in vielen Fällen fast als aus. 200 Menschen ums Leben gekommen und an Licht gebrannt werden muß. In London stellen ist das Aus- und Abspringen aus der fahrenden Elek. außerdem wurden 400 Vertoun Sete gezählt. sich diese Beleuchtungskosten für Gas und elektrisches trischen. Obzwar in jedem Wagen der Straßenbahn Auf der Insel Hawai bei der Stadt Hilo tragicht an einem Nebeltag um 7500 Pfund Sterling cine Warnungstafel angebracht ist, die das Verlassen die unerwartete Fint einige Fahrzeuge sis ans eft höher als an normalen Tagen. Einen Einnahmeaus- und Betreten des Wagen während der Fahrt als straf land, wobei aber feine Menschenleben zu beflagen find. fall nicht geringen Umfangs bedingt weiterhin die bare Handlung bezeichnet, laffen sich die Fahrgäste Aus Antofagasta ( nöiblich von Valparaiso in Einschränkung des Wagenverkehrs. An einem Nebel- nichts sagen oder besser gesagt verbieten. Stommt Chile ) wird gemeldet, daß die unerwartete Flut in tag befördern beispielsweise die Omnibusfe tausende dann aber jemand zu Schaden, so ist der seinen Dienſt einer einzigen Stadt( Eapiapo) toifchen Valparaiso Passagiere weniger als sonst und der Gesamtverlust, versehende Schaffner für alles, also auch für die Be Eine wichtige Entscheidung einer Schieds­und Antofagasta einige hundert Menschenleben ben die Omnibusgesellschaften erleiden, wird auf etwa schädigung der zu Schaden gekommenen Berson ver tommission wird uns aus Sternberg mitgeteilt. kostete und außerdem wird von einer Menge Beston 2000 Pfund geschätzt. Auch die Droschkentutscher antwortlich. Denn gewöhnlich ereignen sich Unfälle Dort brachte der Betriebsausschuß der Firma deier gesprochen. haben bei starkem Nebel eine Einbuße von minde- dadurch, daß Passanten der sich von der Haltestelle Holzhandeis A.- G., Sägewerk in Dittersdorf, Santiago de Chile , 13. November.( Savas.), ftens 800 Pfund zu beklagen. Schweren Schaden er- wegbewegenden Elektrischen nachlaufen, beim Auf eine Stage argen das Unternehmen ein, da die Durch das Erdbeben, von welchem die Gegend von leiden ferner die Eisenbahngesellschaften, die den Lo Ballenar betroffen wurbe, sind 300 Personen ge­abrutschen und unter die Räder geraten. Der Firma einfach den Betrieb stillegte, um eine 20 tötet worden. Aus den übrigen Gegenden sind bisher Great Eastern Railway in einem an Rebeltagen be- einzuhalten, fannn natürlich nicht in jedem Falle war handlung durchzuführen. Am 2. November d. J. noch leine Melbungen eingetroffen. sonders reichen Jahre eine Minderung ihrer Divi- ten, bis alle der Elektrischen zueilenden Versonen fie fand nun die Verhandlung bei der Schiedskom Paris, 13. November. Nach einem Bericht aus benden um 40.000 fund Sterling zu verzeichnen. erreicht haben und er zeigt durch das Glockensignal mission statt und es wurde das Erkenntnis ge Santiago de Chile wurden bei dem Erdbeben wenig. Es ist auch festgestellt, daß jeder winterliche Nebeltag daher an, wann sich der Wagen in Bewegung setzen fällt, daß der Beschwerde des Betriebsausschusses stens tausend Menschen getötet. Lafiz die Eisenbahnen eine Extra- Ausgabe von 10.000 wird. Hat der Schaffner einmal geläutet, so darf nach statigegeben wird und die Betriebsleining ver sende sind ohne Obdaαj. Bfund Sterling bedeutet. Die einzige Verkehrsgefell. den Vorschriften bei Strafe niemand den Wagen be- pflichtet ist, mit dem Betriebsausschusse schaft, die bei Rebel aus der Abwanderung der Pas- steigen. Das gegebene Giodenzeichen ist somit für unter 3uzichung der Fachorgani fagiere Rugen zieht, ist die Londoner Untergrund. den Schaffner und den Wagenführer eine Art Rüdensation längstens binnen acht Tagen bahngesellschaft. Alle diese Verluste sind aber noc) bedung, die ihn von der Berantwortung über die in in Verhandlung zu treten und auf gering gegenüber denen, die der Nebel den Ladenin unmittelbarer Nähe des Wagens bei den Haltestellen Grund dieser Verhandlungen die Lohnverhält habern, besonders im Londoner Westend, zufügt. Er sich aufhaltenden Personen, die noch einſteigen wollen, nisse der Arbeitnehmer neu zu regeln. Die Be­fredt die Käufer vom Besuch der Geschäfte ab und befreit. In gleicher Weise gilt dies natürlich von gründung des Urteils wollen wir wörtlich mit­der dadurch entstandene Verlust beziffert sich auf 20 jenen Personen, die eine Haltestelle übersehen haben teilen: bis 50 Prozent. Man berechnet allein den Ausfall, und noch rajch ausspringen wollen, wenn der Wagen den die Geschäfte des Westens an Nebeltagen zu beschon wieder in Bewegung ist. Würde sich das Pu­tlagen haben, auf nicht weniger als 80.000 Pfund blikum daran gewöhnen, allen Anforderungen des Sterling. Bei alledem ist noch der Mehrverbrauch Schaffners- in welcher Weise sic auch immer gegeben an Eeife nicht gerechnet. Wenn man bedenkt, daß bei Nobeltagen auf jede Quartalmeile Londons ein Niederschlag von sechs Tonnen Staub und Schmutz fomunt, so tann man sich leicht ausmalen, welchen Aufwand an Waschmaterial und Arbeitstraft die Reinigung erfordert.

talverkehr vermitteln. So hatten die Aktionäre der er Edaffux, ber ja verpflichtet ist, eine gewiffe darselt bis anpinach den Betrieb un bit Bey

Großfener in den Siemens- Schudert- Werken. Aus Berlin wird gemeldet: Am Sonntag nach mittag gegen 5 Uhr brach aus bisher unbekannter Ur­jache im abelwerte Gartenfeld der Sic. mens- Schuckert- Werte ein gener aus, dem die nüppelei und ein Teil der Spinnerei zum Opfer fielen. Den vereinigten Bemühungen der Betriebs­feuerwehr der Siemens- Schuckert- Werke und der Feuerwehren von Spandau und Charlottenburg gelang es, das Feuer zu lokalisieren. Die gesamte Rabel. und Gunumifabrikation sowie der gesamte Betrieb der Metallwerke sind unversehrt.

Gerichtssaal.

Sätet die Kleinen!

werden unbedingt nachzukommen, so hätte sich nicht nachstehenden Unfall ereignen fönnen, der hente cin gerichtliches Nachspiel hatte.

Brand des Petroleumreservoirs im Safen von Am 20. November 1921 fuhr um halb 5 Uhr ein Neapel . Nach Meldungen Neapeler Stätter Wagen der Strede Nr. 2 in Prag von Bubenisch in hatte die Beschädigung des Petroleumreservoirs und die Station beim Chodekpark ein. Den Wagen führte des infolgedessen herausströmenden brennenden Peiro. der Wagenführer Wenzel J., den Schaffnerdienst ver. leums die Vernichtung von vier kanonen­jah Leopold N. R. war, als der Wagen in die Sta. schiffen im Hafen zur Folge. Der Brand, der noch i tion einfuhr, auf der vorderen Plattform beschäftigt andauert, gefährdet auch das Lagerhaus. Man hegt und gab, als alle bei der Station wartenden Bassan­Befürchtungen, daß es im Arsenal zu einer Explosion ten eingestiegen waren, das Glockenzeichen zur Bet­kommen könnte. Nach einer anderen Meldung wurde terfahrt. Im selben Moment liefen einige Schulmäd bloß der Torpedobootzerstörer Aquilla" und das Prag , 13. November. Auf dem Felde des Bürchen , die im Chodelpark spazieren gegangen waren, von Kundschafterschiff Warsala" sowie ein russisches Fa- germeisters Maliček in Martinsdorf bei Brand- der der Station gegenüberliegenden Seite vor dem nonenschiff vernichtet. eis a. E. arbeitete am 15. Juli die verheiratete Anna Wagen herüber und suchten noch aufzufspringen. Ais Chefcheidungsreform in Amerika . Die Frauen dero; e, die ihre zweijährige Tochter Anna damit das erste Mädchen aufgesprungen war, setzte sich der Bereinigten Staaten haben eine Stampagne begonnen, fie sie nicht bei der Arbeit störe- auf den Felbrain Wagen in Bewegung, so daß die 14jährige Natase um das kaleidoskopische Durcheinander der Eheschet- gesept hatte, wo das Kind spielte. Anna Kozel band affus, die gleichfalls mitfahren wollte, nicht mehr dungsgesetze, die fast in jedem einzelnen Stante der auf dem Felde Weizengarben. Ueber das reife Feld aufspringen konnte. Sie lief einige Schritte mit und Union von denen der anderen abweichen, zu be hin fuhr auf einer Weizenmähschine der Knecht- stürzte dann unter die Schußvorrichtung. Auf ihre seitigen. Der Verband der Frauenvereinigungen hat bar und mähte den Weizen. Als er gerade den lep Silferufe aufmerksam geworden, befahl M. dem Wa­Mrs. Edward Franklin beauftragt, Schritte zuten Streifen des Weizenfeldes abmähte, mußte er en genführer J. sofort zu halten. Das Unglüd war je unternehmen, damit dem neugewählten Stongres ein der spielenden fleinen Anna vorüber. Sei es nun, boa) schon geschehen: Nataše Saljus crlitt an beiden Gesetz vorgelegt werden könne, das gleichmäßige Ve- daß die Maschine zu nahe am Feldrain fuhr oder be. Beinen schwere Knochenbrüche. Heute hatten fid) stimmungen für Eheschließung und Ehescheidung in fand sich das Mädchen zu weit im Felde- plötzlich vor einem Straffentate unter Vorsiz des OLGR. Sy. den Vereinigten Staaten eingeführt. Wean will die geriet es unter die Maschine. Das scharfe Messer fora Wenzel J. und Leopold R. wegen Gefährdung der Eheschließung erschiveren, und für die Ehescheidungchnitt ihm den rechten Fuß glatt a b. förperlichen Sicherheit und wegen Bergehen gegen ihre in allen Staaten nur fünf Gründe zulaffen, nämlich|-- Die totunglückliche Mutter und der Knecht wurden Vorschriften zu verantworten. Die beiden Angeklag­Untreue, unheilbare Krankheit, Ber - vor Gericht gestellt. Bei der ersten Verhandlung er ten jagten aus, daß sie vorschriftsmäßig vorgegangen lassung während der Dauer eines Jahres, hielten beide je sieben Tage Arrest. Hente fand scien und daß sie nicht den Eindrud gehabt hätten, grausame und unmenschliche Behand. die Berufungsverhandlung statt. Gubat erklärte sich daß die vor der Elektrischen die Bahn überquerender. lung und schließlich Berurteilung wegen eines für unschuldig, da er bei seiner Arbeit mit den Pfer- Mädchen noch mitfahren wollten. Die Stelle, an der ehrenrührigen Bergehens. Eine unter den und mit der Bedienung der Maschine genug zu sich der Unfall ereignet habe, sei bereits 40 Schritte den neuen Bedingungen ausgesprochene Eheschließung un gehabt habe und sich nicht um das Kind habe von der Station entfernt gewesen. Die als Zeugen foll in jedem Staate der Union gültig sein, und fümmern fönnen. Der Berufungsſenat sprach ihn vorgeladenen Mädchen, ja die geschädigte Staljus felbft, niemandem soll es gestattet sein, sich vor Ablauf nach durchgeführter Verhandlung frei, während er lönnen nicht mit Bestimmtheit sagen, ob sie das Glot

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mann.

Unbestritten ist, daß am 6. September 1922 von der Betriebsleitung der Fa. Holzhandels- A. G. in Dittersdorf, Säge zwei, sämtliche Arbeiter bis auf die Mitglieder und Ersagmänner des De triebsausschuss s entlassen wurden, weiters, daß am 26. September 1922 der Betrieb neuerlich euf­genommen, Arbeiter wieder angestellt wurden, biesen neuen Arbeitnehmern jedoch bei der Lohn auszahlung gegen die früheren Löhne ein Abzug von 20 bis 25 Prozent gemacht wurde.

Gegen diese Benachteiligung der Arbeitnehmer beschwert sich nun der Betriebsausschuß diefer Firma, insbesondere aus dem Grunde, weil diese Lohnherabsetzung ohne vorhrige Vereinbarung mit dem Betriebsausschuß erfolgt ist.

Diese Beschwerde des Betriebsausschusses ist nach Ansicht der Schiedskommission mit Rücksicht auf die Bestimmung des§ 3 des B. A. G. voll tommen begründet.

Solange ein Betriebsausschuß best ht, ist die Arbeitgeberin auch, wenn ein Kollektivvertrag nicht besteht, nach Ansicht der Schiedskommission nur berechtigt, im Einverständnisse mit dem Be triebsausschusse den Lohn der Arbeitnehmer hrob zu setzen und zwar auch den Lohn von neu auf. genommenen Arbeitnehmern.(§ 3 c. B.- A G.).

In unserem Falle hatte die Arbeitgeberin den Lohn ohne Zustimmung des Betriebsausschusses bei den neu aufg nommenen Arbeitern herabge fezt, war sie dazu nach Ansicht der Schiedskom. mission nicht berechtigt und erscheint daher das obige Erkenntnis begründet.

Schiedskommission beim Bezirksgeridye in Sternberg , am 2. November 1922.

Franz Friedl, Land sgerichtsrat.. Neuregelung der Kohlenpreise. Aus dem Mi­nifterium für öffentliche Arbeiten wird mitgeteilt: Turch die Regelung der Vergarbeiterföhme und

18.

Ich hörte, wie Mutter den Atem zurüchielt

Man nennt mich Bimmermann. Mary fügte hinzu: Fragen Sie Billy, der kennt meinte ich, indem er des Nachts lange auffigt und wutters Gatte aufgrunzte. Ich erhob mich.

Roman von Upton Sinclair. ( 14) Autor. Uebersehung von Hermynia zur Mühlen .

sie alle."

,, Du schmeichelst mir, Mary," meinte ich. ,, Sind etwa feine hier?" fragte T. S. " Ja; es sind sogar etliche in nächster Nähe, die, wenn ich die Zeichen recht deute, große Luft haven, Herrn Zimmermann_tennen zu lernen." Wo figen fie?" fragte T. S.

Jch täte es, wüßte ich wie," sagte Zimmer-| nichts davon hören; dabei hat der Film schon ein einviertel Millionen eigebracht." Hier in diesem Speisesaal gibt es genug!" ,, Er bringt das Verlorene wohl wieder ein," und die Stadtbehörden für seine neueste Boden- Wie geht's, Billy?" girrte eine Stimme. Elen spekulation zu laufen versucht: deshalb diniert der Junge, weshalb besuchen Sie uns nie?" Ich wollte morgen tommen," entgegnete er auch heute mit seiner fostspieligen Familie nicht hier. Sie fönnen auch Fräulein Bucinda ich, und wer konnte mir das Gegenteil bewei Stebbins sehen; sie ist mit Babcock, dem Millio- sen? Gestatten Sie, Frau Stevvins, daß ich när Sports- und Lebemann verlobt, aber er Sie mit Frau Tszchnicztlefritsch bekannt mache."" ninimt heute an einem Flugrennen in den Rocky- ,, Es freut mich sehr, Sie kennenzulernen," Moutains teif, und deshalb langweilt sich Lufagte Frau Stebbins. Mein Mann spricht so cinda; sie weiß auch, daß das Kabarett, wohin ft von dem Ihren. Wie gut Sie aussehen, sie jetzt gehen werden, nicht unterhaltend sein Frau..." wird, will aber trotzdem feine Narren fennender- Sie stockte; Mutter, wohl wissend, wie er­nen. Sie sagte eben zu ihrer Mutter, sie begriffe schreckend ihr Name sei, beeilte sich, etwas nicht, wie eine vau in ihrer Position sich nicht Freundliches zu sagen. Ja, dieses Land bekommt damit begnüge, Leute aus den richtigen Streisen mir. Seit ich hier bin, fahre ich herum und esse, zu kennen, sondern immer mit einer neuen Wahn- das ist alles." idee in die Zeitungen kommen müsse."

" Das sage ich nicht," entgegnete ich lachend. Sie würden sich sonst umdrehen und die Leute anstarren." Sicherlich täte er es," mischte sich Mutter ins Gespräch. Wie oft muß ich es dir sagen, Abey, du hast nicht mehr Manieren als ein Schim­panse."

Es gibt augenblicklich fünf Millionen Ar­beitslose in diesem Land, und wenn ich mich rui nieren wollte, so fönnte ich sie einen, vielleicht zwei Tage füttern. Aber wenn ich dann ruiniert wäre, so gäbe es niemanden, der Filme herstellie, und jemand müßte den alten Aben ernähren oder Mutter und ich müßten wieder mit alten Hosen herumfahren. Wenn Sie glauben, ich sähe es nicht gern, daß alle Sungrigen genährt wirden, so tun Sie mir unrecht, Herr Zimmermann; aber ich habe eines gelernt: bleibt man bei jedem Elend Schon recht." erwiderte gutmütig grinsend in der Welt stehen, so kommt man nirgends hin." der Filmkönig. Ich werde weiter essen. Wer ist ,, und." fragte Zimmermann, ivas würde hier?" das ausmachen?"

Der Besizer der ,, Ewigen Stadt" wollte wirt lich in den Gedankengang dieses unnormalen Geistes eindringen. Er runzelte die Braunen, dachte angestrengt nach.

,, Mein Gott, Billy!" rief T. S ,,, Sind Sie telephonisch mit diesen Leuten verbunden?"

Und Herr T. S.," stellte ich weiter vor. ,, Wie geht's Ihnen, Herr T. S.?" ,, Ganz gut, Frau Stebbins," erwiderte T. Er hatte den Mund voll, versuchte verzwei felt, alles hinunterzuschluden.

S.

" Frau Parmelee Siebbins," antwortete ich. Sie prahlt damit, einen Salon zu haben, sucht ,, Nein, aber ich lenne diese Menschen so gut. nach Berühmtheiten. Seitdem wir den Speise­salon betreten haben, beobachtet sie Herrn Zimmer- daß ich ihnen die Gedanken vom Gesicht abzule mann versucht herauszufinden, ob er eine Be- sen vermag. Lucinda denkt an das neue große Sören Sie, Herr Zimmermann," begann er rühmtheit oder bloß ein Schauspieler iſt. Wäre Haus auf der Grand Avenue, und für sie ist jeder schließlich. Ich glaube, bei mir find Sie an den seine Hautfarbe dunkler, sie würde ihn für einen der nicht zu ihrer Clique gehört, ein Einbrecher, Falschen geraten. Ich bin ein gütiger Mensch, östlichen Fürsten halten, aber sie fürchtet, er sei ber sie berauben will. Und Bertie Stebbins denkt gen hatte. Sie besaß alles, was Geld zu kaufen bin wie feber Arbeiter in meinem Wert. Ich heimischen Ursprunges, und in diesem Falle wäre an die neue Kragenform, die er heute annonciert schufte seit einem Menschenalter, habe schon als er etwas Bulgäres. Auch die Gesellschaft, in der fah, und welchen Gindrud er darin auf seine fleiner Knabe angefangen, und wenn ich jetzt zu er sich befindet, spricht gegen ihn, aber Frau neueste Flamme machen wird." viel esse, so kommt dies vielleicht daher, weil ich Stebbins hat bereits dreimal meinen Blick er- Mary ergriff das Wort: Ich kenne die kleine als sind nie genung bekam. Vielleicht besige ich hascht, hoffend, ich werde ihr ein Zeichen geben. Ströte, fah ihn im Palast" mit Dorothy Doobles, oder wie immer sie heißt, tanzen." mehr Geld, als ich mit Recht haben dürfte, doch Ja tat es nicht, sie schickt sich an, fortzugehen. weiß ich eines: ich hatte nie genug, um alles zu ,, Meinetivegen laun sie zum Teufel gehen," tun, was ich wollte. Und es gibt Leute, die zehn sagte T. S. seinem Bersprechen gemäß ganz mit mal mehr besiben als ich und die nie die Hand dem Essen beschäftigt. Ich bot Parmalee Stebbin geregt haben. Das sind die Leute, die Sic angreifein Drittel vom Profit des Dramas Der Stols fen sollten." der Leidenschaft" an, der verdammte Esel wollte

"

Frau Stebbins gehört zu der nenen Clique," erklärte ich weiter. Jener, die nach Sensationen hascht und in den Zeitungen viel besprochen wird. Freilich fostet das eine Unmenge Geld, aber..." Ich verstummte jählings. Hier kommt sie."

Welch ein seltsames Ding ist doch das Alaffenprestige! Hier war Wutter, eine brave Frau, bie ihr Leben lang hart gearbeitet und einen unglaublichen, erstaunlichen Erfolg errun­vermag; war vom besten Friseur frisiert, trig ein Kleid vom besten Damenschneider angefertigt, thre Ringe und Armbänder stammten vom ersten Juwelier, und dennoch war alles an ihr nicht wie es hätte sein sollen, keine Macht der Welt ver­möchte es dazu zu machen, und Mutter wußte dies genau, wurde durch diese Erkenntnis befan­gen und verwirrt.

( Fortseßung folgt.)