16. November 1922.
Telegramme.
Die englischen Wahlen.
Beteiligung der Frauen.
London , 15. November( AR.) Die Wahlen fanden während des ganzen, Tages im Reiche leb. haft aber ruhig statt. Der dichte Nebel, der sich in den letzten paar Tagen über der Landschaft gelagert hatte, stieg an einigen Orten etwas in die Höhe. Die interessanteste Begebenheit war zweifellos der Eifer der Frauen, mit welchem sie zum erstenmale das kürzlich gewonnene Wahl recht ausübten. Man ist der Ansicht, daß ein gro her Prozentsatz Frauenstimmen zu verzeichnen fein wird.
Wahlen in die Betriebsräte des Bilsner Reviers.
Gelte 3.
Türfen würden nicht eingreifen, wenn letzten Verschanzungen zurüdtreibt, die unab- Seine ist ja eben der Antisemitismus nichts an ce sich um Ausländer handle; die alli lässig vom Frieden reden, deren Taten aber auf deres als die Wut der früher Bevorrechhteten über ierte Polizei ihrerseits überläßt es den Tür - die entgegengesetzte Wirkung abzielen. den Verlust ihrer Vorrechte oder, was dasselbe fen, die Angelegenheiten der Eingeborenen Eine derartige übernationale Autorität sett ist, über die Aufhebung der Entrechtung der Entzu regeln, ausgenommen in Fällen dringender eine internationale Wehrmacht voraus. Wian rechteten. Wenn die Juden in die Judengassen Notwendigkeit. fann erwidern, daß die Reaktion sich einer derarti und die Arbeiter in das alte Joch zurückröchen, Ronstantinopel, 15. November.( Savas.) gen Wehrmacht gegen den sozialen Fortschritt be- würden sie von der Reaktion nicht mehr gehaßt Refet Pascha wird heute den alliierten Obertom bienen fönnte. Wenn die Boller jedoch fest ent- werden. Aber die Entrechteten friechen nun nicht miffären eine Note der Angora Regierung über- schlossen sind, ihre Regierungen auf diesen Weg mehr zurück, sondern stehen in strenger Wacht vor tionalversammlung gestatte keine Einmischung des eine Stontrolle zu üben, die es ihnen möglich machen schaft wertet die Bubenstreiche der antisemitischen reichen, in welcher erklärt wird, die große Na- zu zwingen, werden sie auch die Macht erlangen, ihren Errungenschaften. Die ſozialiſtiſche ArbeiterAuslandes in die Berwaltungs- und Zivilange- wird, darüber zu wachen, daß diese Wehrmacht deutschvölkischen Studenten auch nur als cines leger beiten. Die Konvention von Mudania nicht in den Dienst irgendwelcher Einzelinteressen der vielen Anzeichen, daß sich die Reaktion wie werde weiterhin respektiert werden, wobei erwar gestellt wird. seit jeher auch die Fahne des Antisemitismus nur tet wird, daß sie auch seitens der Villiierten eingebalten wirb. Die Arbeiterklasse hat ein genau vorgezeich zu dem Zwede ausgesucht hat, um die weiteren, netes vorläufiges Ziel, das für sie eine Charte gefährlichen Ziele zu erreichen. Daß sie, die sader Garantien bedeutet: Widerstand gegen den lentreazler, nicht an ihr Ziel gelangen, dafür Z ion zu liefern. Der Internationale Gestanden und rüſten. Die 3 ele der Friedensation des rieg durch die Weigerung, ihm Waffen und wird gesorgt werden. Wir haben das Signal ver Suternationalen Gewertschaftswerkschaftsbund schickt sich an, mit der Gesamtheit Sträfte, die den Frieden wollen, einen inter
Bundes.
Reaktionäre Provokationen in Steiermark . nationalen Bersuch zu wagen, der es ermöglichen Die ortgesetzten Rüstungen der steirischen Heim Erfolge der Sozialdemokraten. soll, die Wiederkehr aller bösen Instinkte der Verwehren hat in Judenburg zu einem schwe Der Vizevorsitzende des Internationalen Ge- gangenheit zu verhindern und den Weg frei zu ren Konflikt geführt. Ganz offen bewaffnen die Pilsen , 15. November. Das vorläufige Er werkschaftsbundes, Leon Jouhaux , hat am 28. machen für eine wirtschaftliche und allgemeine christlichsozialen und großdeutschen Reaktionäre gebnis der Wahlen in die Bergarbeiterbetriebs tober in Genf vor den arbeiterbelegierten der Politik, die in Gegensatz zur heutigen gegen die unter dem Schuße und der Beihilfe der klerikalen räte int Pilfen- Miefer Reviere, welde in den Internationalen Arbeitskonferenz und vor Presse- friedliche Entwicklung gerichtete, die Erhaltung Landesregierung ihre weißen Garden. Durch diese legten Tagen stattfanden, ist nachstehendes: Die vertretern in einer Rede die Zicie der Friedens- des Friedens erstrebt." tschechischen Sozialdemokraten geivannen 71 Man- altion des Internationalen Gewerkschaftsbundes date, die deutschen Sozialdemokraten 30, die tsche und die Aufgaben des bevorstehenden Internatio chischen So ialisten vier, die tschechischen und die nalen Fredenstongresses auseinandergesetzt. deutschen Kommunisten zusammen vier Mandate. Das Journal de Geneve vom 29. Oftober 1922 Das genaue Verhältnis der Stimmen wird spä- veröffentlicht darüber nachfolgende Zusammenter bekanntgegeben werden. fassung:
Endgültige Regelung des Dftrauer
Lohnstreites.
Tages- Neuigkeiten.
Drotende Zeichen.
Der Widerstand gegenüber dem Krieg hat Eine ungeheuere Welle bräuenter Reaktion sich bisher weit mehr auf dem Gebiete des Gefühls überflutet Europa . Da ist tein Land, das verbetätigt als in einer wirklichen Friedensorgani schont bliebe, da ift fast kein Ort, in dem sich nicht fation Ausdruck gefunden. Proteste, denen teine Zeichen bemerkbar machten, daß dem Vorwärts Mähr. Ofirmu, 15. November. Heute wurde aktionen folgen, werden aber keine Weltkonflikte schreiten der Revolution, den Errungenschaften der definitive Kollektivvertrag zwischen dem Berg- verhindern. In dieser Erkenntnis hat der Inter: des heißesten Stampfes der Band- und Kojar arbeiterverbande und den Gruben des Mähr.- nationale Gewerkschaftsbund einen Weltkongreß beiter, der sozialistischen Lohn und GehaltsarbeiOstrau- Starwiner Steinfohlenreviers endgültig einberufen, an dem nicht nur alle Arbeiterorganiter schwerste Gefahren bevorstehen. Nur der zur Erledigung gebracht. Der Vertrag wurde im fationen, sondern auch alle jene ſozialen Gruppie Sinne der letzten Prager Verhandlungen abgeschlossen, womit der Bergarbeiterstreif beendigt wurde. Die Verhandlungen waren genug schwie. rig, da sich beide Parteien in einigen Punkten betreffs Auslegung der Prager Vereinbarung be
beutend von cinander unterschieden.
den wollen. Denn in allen Völkern, lebt der unrungen teilnehmen sollen, die aufrichtig den Frie widerstehliche Wunsch, eine Wiederkehr der letzten Greuel zu verhindern.
Rüstungen fühlt sich die Arbeiterschaft Steiermarks , die überdies durch eine schwere industrielle Strife beunruhigt ist, schaver bedroht und es ist nicht zu verwundern, daß die Arbeiter von Judenburg , eines der großen steirischen Industriebezirke, vor furzem den Versuch unternahmen, den realtionä ren Heimwehrleuten die Waffen abzunehmen. Daraufhin wurde Judenburg förmlich unter Be lagerungszustand gestellt; die riesige Anzahl der bort fonzentrierten Soldaten und Gendarmerie er zeugte selbstverständlich große Erregung unter den Arbeitern. Nicht genug damit, wurden wahllos Verhaftungen von Arbeitern vorgenommen, die man verdächtigt, an der Abholung der Waffen aus drei(!) Bauernhäuser teilgenommen zu haben. Fascismus in Stalien, nicht nur die schweren er Diese Arbeiter, unter denen sich auch der sozial land sind ein warnendes Menetekel, nicht nur die det, wurden bei Nacht aus den Betten geholt und jutterungen in Bayern und in ganz Deutsch demokratische Parteisekretär Chalupka befin französische Siegerfaust droht dem Proletariat des nach Graz ins Gefängnis gebracht. Also weil die eigenen Landes und der besiegten Staaten mit Judenburger Arbeiter gegen die gesetzwidrige, der Wölferbund in dieser Richtung gefaßt hat, und wirtschaftlicher werdruchung auch erzulande förderte Bewaffnung der Bauern einschritten, Nach Erörterung der falschen Beschlüsse, die immer gewaltigerer politischer Knechtung und aber von der christlichsozialen Landesregierung ge die nur von privatkapitalistischen Interessen gelei erhebt ja das Bürgertum und die reaktionäre wurde Judenburg in ein Heerlager verwandelt, tet waren, ist der Internationale Gewerkschafts - Staatsgewalt immer fühner das Haupt. Das wurden Arbeiter auf Befehl des Landeshaupt bund zu dem Beschlusse gelangt, den Gedanken des deutsche Bürgertum unterscheidet sich hiebei nicht manus Rintelen ins Gefängnis geſtedt! Umsonst Neuerliche Devisenhause. bewußten Widerstandes in den Waffen zu ents um ein Jota von der französischen und der tsche- protestierte eine Abordnung der Judenburger Ar Berlin , 15. November.( Eigenbericht.) Die wickeln. Die Zeit der Pazifiſtentongreffe und chischen Bourgeoisie. In Deutschland schicht es die beiter beim Landeshauptmann, der erklärte, daß Börse quittierte den Nüdtritt des Stabinets Wirth schönen Entschließungen ist vorbei. Es gilt, end- Sozialisten in den Sterfer, in Desterreich bewaffer die Sicherungsmaßnahmen" weiter aufrechimit einer neuerlichen Aufwärtsbewegung der ich zu wissen, was man tatsächlich tun will, um net es die reaktionären Bauern und zur gleichen erhalten müsse. Diese reaktionäre Provokation der Krise der ausländischen Zahlungsmittel, Der den Frieden zu organisieren. Das ist ein schwieri- Beit, da in ubenburg Arbeiter aus den Bet österreichischen Arbeiter durch das christlichsoziale Dollar stieg von 7032 auf 7496, das englische ges Wert, das nur vollbracht werden laun unter ten ins Gefängnis geschleppt werden, weil sie es Regime bat in der Dienstagfiyung des NationalPfund von 30.922 auf 33.565, der Schweizer der Bedingung, dabei die Weitwirkung aller Stlafwagten, der Reaktion in den Arm zu fallen, wird rats einen sozialdemokratischen Sturm hervorge Frant von 1289 auf 1866, die tschechische fen in allen Ländern zu finden. Es wird festzu- in Deutschböhmen von den Datenkreuzlern die rufen. Unsere Genossen forderten die sofortige ZuKrone von 222 auf 238 Mart. stellen sein, welche allgemeinen Garantien für die Vorlesung eines ersten deutschen Dichters mit Kra- rückziehung der nach Judenburg entfendeten Gen Sicherung des Friedens nonvendig sind. Die wall und Schimpf verhindert, weil er ein Jude darmen und die Einstellung aller übrigen oben Völterbundversammlung hat sich flüchtig mit der ist, spielt sich in Prag ein fleines Säuffein baten geschilderten Maßnahmen. Nach der Situation zu Sache beschäfitgt. Man hat Thesen aufgestellt. trenglerischer Subenten als Herr der Universität schließen, die noch gesters in Obersteiermark Ater diese Thesen fönnen nicht als wirisame auf, setzt diese erste deutsche Bildungsstätte und herrschte, würde sich die österreichische Regierung Maßnahmen angesehen werden, da sie uns eines bie pange Deffentlichkeit in Unruhe, weil der Rek- mit einer schweren Verantwortung belasten, wenn Tages unter dem Schein der Internationali- tor der Sochschule, ein Jude, dem roten Terror fie nicht schleunigst nicht nur die Folgen des Ueberfierung zu dem alten System der Einzelverträge der Völlischen nicht zu weichen entfchloffen ist. falls auf Judenburg wieder gutmacht, sondern zwischen den Staaten zurüdführen und bloß die Wenn Lodgman deutschnationele Bürgermeister auch der gefährlichen Heimwehrenbewaffnung in Feftigung der gegnerischen Gruppen, die ehemals stürzen fann, da er im frischangesagten Kampfe" Steiermark ein Ende bereitet. die Wellegemonie unter sich gestellt hatten, zur au lendenlahin war, warum follten da ein paar Folge haben fönnen. Zweifellos fann man an deutsche Burschenfchafter die eine so vorbildliche pierten Ulraine richtet sich folgender Aufruf der Gegen den Terror in der von Volen olludem Völkerbund, so wie er heute zusammengefeßt politische Schulung genießen, nicht einen jüdischen ukrainischen Emigranten- Kolonic in Podě⭑ ist und funktioniert, Kritik üben. Gleichwohl Rektor zum Teufel fagen müssen und lönnen! Hei, brad( Tschechoslowakei ): Wir Studenten, Pro muß man den Mut haben zu erklären, daß in wie fämpft es sich herrlich unter dem Banner des fessoren und die anderen ukrainischen Emigranseiner Weiterentwidlung zu einer demokratischen Antisemitismus! Mehr noch als vor der Revolu ten, 402 Versonen, versammelt am 1. November und wirklich internationalen Organisation die tion ist heute Antisemitismus gleichbedeutend mit 1922 in Poděbrad, am Jahrestage der Wiederwahre Garantie für den Frieden und die Sicher Reattion. Durch die Revolution find so wie in einstellung des selbständigen Ukrainischen Staaheit der Welt liegt. Alle, die wahrhaft den Fries Deutschland auch hier anderwärts gar manche tes in das gewesene österreichische Gebiet, die wir den wollen, müssen für eine über den Nationen Schranken gefallen, jenseits derer es für die durch mit höchstem Interesse dem harmädigen Kampfe stehende Souveränität eintreten. Es muß ein in das Blut Auserwählten noch gewisse Vorrechte der ufroinischen Bevölkerung Galiziens , Wol ternationales, über dem Willen und der Willtür gab. Nun diese Schranken gefallen, ist der Anti- hyniens, des Cholmslandes und Podjasche gegen der Herrschenden stehendes Recht geschaffen wer- femitismus der ehemals Bevorrechteten mächtig den polnischen Offupanten folgen, protestieren den; in allen Ländern muß eine einheitliche Be angeschwollen. Heute decken sich die Begriffe Anti- auf das entschiedenste: gegen die Offupation der wegung erzeugt werden, die alle jene in ihre semit und Reaktionär vollständig. Nach Heinrich westukrainischen Gebiete durch Polen , gegen die
Die polnischen Senatswahlen. Gleichgewicht zwischen Rechts und Links. Warschau , 14. November. Nach den proviso rischen Ausweisen ist das Ergebnis der Senais wahlen bisher folgendes: Rechte 38, Vollspartei 12, Sozialisten 7, Wyzwolenie 6, die nationale Arbeitspartei 2, der Block der nationalen Mino ritäten 11, die galizischen Zionisten 1 Mandat. Es stehen noch die Ergebnisse aus drei Wojwood schaften aus.( Wenn die aussteher den Ergebnisse am Resultat nicht viel ändern, ist die leyte offnung der Nationaldemokraten, Pilsudski stürzen su fönnen, gescheitert. D. R. )
Regelung der Polizeifrage in Konstantinopel .
Paris , 15. November. Nach einer babas meldung aus Konstantinopel verlautet, daß ein stillschweigendes Uebereinkommen hinsichtlich der Polizei erzielt worden sei. Die
Die Tänzerin.
Von Max Wohlwend.
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Schon fast verzweifelnd wandte sich Banda; den Krieg?"„ Ei, weil wir leben müssen." an den Fünften, der in der vorgeschriebenen Stel- Ihr werdet aber töten oder gar selbst getötet lung eines Bhodisat mit untergeschlagenen Bei- werden." Gewiß: aber das ist eben unser nen dasaß. Während die Gebetsperlen durch die Handwerk. Wir sind, was unsere Väter waren immer und immer wieder das eine Wort„ Om". dürren Finger glitten, murmelten feine Lippen und unsere Kinder nach uns sein werden." Bei jeder fallenden Perle„ Om"!
Als Banda sechzehn Jahre alt war, wurde er plötzlich von einer argen, unerklärlichen Krant heit befallen. Lange schwebte der Jüngling zwischen Leben und Tod. In den fieberhaften: Selbst- ,, Will der Verehrungswürdige" fragte der gesprächen, die er oft Tage lang führte, tauchte Jüngling mit bebender Stimme, indem er sich immer wieder die Frage nach dem Sinn des Le- etwas feitlich und mit gefalteten Händen vor ihn bens auf. Warum die Leiden? Warum der hinstellte, will der Verehrungswürdige mir gü Schmerz? Warum die Sehnsucht? Wo tomme tigst den Sinn des Lebens erklären?" ,, Das Leben ist nichts Leben ist nichts. ich her? Was soll der Mensch auf dieser Welt? Wohin nur führt sein Weg? Hundert Fragen er. Es ist nur Traum- nur ein Traum!" antwor. heischten stets nur Deutung für den Sinn des tete der Büßer langsam mit hohler Stinime, die faum mehr menschlich tiang.
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Unbefriedigter denn je zog Banda weiter. Wie finnlos, dachte er traurig, ist doch das Gebaren diefer Leute! Sie leben, um zu töten, und töten, um zu leben. Grausamer Wahnwit ist es und wahnwigige Grausamkeit! Sollte der Berchrungswürdige doch recht haben: Maya ist alles ein wüster Traum!?
Banda ließ sich indessen nicht so schnell ab schreden. Er zog weiter und fam auf eine große, fruchtbare Ebene hinaus. Da waren viele Men schen damit beschäftigt, das Korn zu schneiden und in Garben zu binden. Ueberall standen Ochsenfarven, die belaben wurden.
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,, Was tut ihr da, liebe Leute?"- Wir ern
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Und zu was tust du das?".„ Ei, um zu leben." ,, Und zu was lebst du denn?"„ Damit an dere effen und trinken können."
Banda mußte erkennen, daß er auch hier nicht um einen Fuß breit seinem Ziele näher Tomme. Er laufte sich einige Früchte, um irgend wo unter einem Baum seine farge Mahlzeit ein zunehmen und auszuruhen. Als er am letzten ause des Dorfes vorbeigehen wollte, hörte er leisen Gefang. Er trat in die Haustüre und fah in ein dämmriges Gemach hinein, in dem ein junges Mädchen tanzte. Banda blieb wie ver steinert stehen. Als das Mädchen ihn erblickte, nickte es ihm freundlich zu und lud ihn ein, auf die Matte zu fipen. Der Jüngling grüßte chr erbietig und, wie einem Befehle gehorchend, setzte er sich hin, während die junge Schöne, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, vor ihn hintrat und lächelte.
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du?"
tanze, edler
Lebens. Als Banda nun genesen war, da zog er aus Ja, aber hat denn dieser Traum gar keinen dem fleinen Dorse im Norden Indiens fort, wan- Sinn?" Mava- Illusion!" Und was suchen derte Tage und Nächte lang südwärts, fuchte denn die Verehrungswürdigen hier?" Nirwana Was tust du da?" Menschen, die er nach dem Sinn des Lebens Erlösung von der Illusion des Lebens - ,, Um zu leben." Und zu was lebt ihr Herr." Weil es mir Warum tanzest bu fragte. Zunächst kam er durch einen großen, fin- Illusion des Lebens!" Der Büßer dog langsam ten, wie du sichst?"- und zu was erntet ihr?" stern Wald. In einer Dichtung stieß er auf fünf feine Blide von dem fragenden Jüngling zurüd denn?" ,, Ei, wir leben, weil wir geboren wur Freude macht." Büßer, die bis auf einen in seltsam verrenkten und versentte fich wieder in seine Selbstbetrach den. Weil unsere Väter vor uns gelebt und un- Mit diesen Worten sprang fic in die Mitte Stellungen faßen, standen und hingen. Ihre tung: Om!" bei jeder gleitenden Perle ,, Om fere Kinder nach uns leben wollen."- ,, und das des Gemaches, schlug die Arme hoch und begann Bide waren nach innen gerichtet, still und un- Om bewalich nach innen gerichtet. Mit einem Seufzer setzte Banda seinen Weg ist der ganze Sinn eures Daseins?"- Alles, fich in den Süften zu wiegen. Banda erbebte. was wir nda redete den Erften an, der, ben rechten, fort. Irgendwann und irgendwo, so sagte er sich, was wir zu sagen vermögen. Friebe fei mit dir." Seine Augen begannen zu fiebern. Als nun gar Banda schritt auf ein Dorf zu, das eine halbe das Mädchen Arme und Hände in seltsam schöner schon beborrien Arm unablässig nach dem Him werde ich schon noch Antwort finden, denn einen Bewegtheit und in lodenden, aufreizenden Gebär mel streand, dastand. Will der Verehrungswür- Sinn muß doch dieses Leben haben, irgend einen Stunde vor ihm an einem Fluffe lag. dige mir wissendem den Sinn des Lebens er- Swed, der, wenn auch noch so verborgen und ge- Dort faß vor einer elenden Lehmhütte ein den spielen ließ, da sprang der Jüngling auf und Klären?" heimnisvoll, doch irgendwie den Menschen fund Töpfer bei der Arbeit. Neben ihm bodte ein riß das junge Weib an seine Brust. In den ArUh! U antwortete der Büßer. Sonst gegeben werden muß. leiner, nadter Ruabe im Sand, der versuchte, bem Sinn des Lebens. Erfüllt von Glück, das nichts; denn fee Zunge war herausgeschnitten. Nach langer Wanderung stieß er auf einen aus Lehmstüden des Vaters Krugformen nachzu- Leben preifend, machte sich Banda auf den Heim Banda wane fich schauernd ab und trat vor Trupp Strieger, die bis an die Bahne bewaffnet, ahmen. den Zweiten hier, den Stopf nach unten, von in schönster Ordnung daherzogen. Banba grüßte freundlich und fragte: ,, Was einem Baume hin. Aber auch dieser gab keine Was tut ihr hier, liebe Leute? ,, Wir tut ihr da, lieber Mann?" ie bu stehst, Wie Antwort. Auch derritte und Bierte nicht. ziehen in den Krieg!" und zu was sieht ihr in forme ich Krüge, die ich verlaufen möchte."
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