Ans Baden, 25. August.( Eig. Ber.) Das Abänderungsgesetz| Mir ist es besonders angenehm, Ihnen bei dieser Gelegenheit den in den Arbeitermassen beruhen, der habe schlechtweg kein zum Bürgerlichen Gesetzbuch betreffs des Wildschaden- Ersatzes ist in Ausdruck der wärmsten und unwandelbaren Wünsche zu erneuern, Verständniß für die Arbeiterbewegung. Der ganze jezige der letzten Nummier des Regierungsblattes veröffentlicht worden. welche wir nicht aufhören, für Sie und das befreundete Frankreich Wirrwarr" sei nur dadurch entstanden, daß einige Barlamentarier Die Zweite Kammer hatte ursprünglich die Absicht, eine Bestimmung zu hegen." auf dem bekannten„ glatten Boden ausgerutscht" wären, daß ein paar in das Gesetz einzufügen, wonach auch der durch Naubthiere, Störche Rußland . Parteigelehrte durch übermäßige Lektüre" politisch- ökonomischer Re
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Darum sei
es
und Zugvögel angerichtete Schaden ersatzpflichtig geworden wäre. Petersburg, 27. Auguft. Die deutsche St. Petersburger 8tg." Bensionsliteratur in einen Zustand geistiger Erstarrung" gerathen Diese Absicht scheiterte aber an dem Widerstande der Erſten tritt den Blättergerüchten über eine bevorstehende Besetzung des wären, und daß ein„ Advokat" es unternommen habe, soziale Probleme Kammer, und es wird nun ausdrücklich bestimmt, daß für solchen Hafens von Raheita am Rothen Meere durch Rußland entgegen und zu lösen. Es sei eine„ Konfusion" innerhalb der Intelligenz" Schaden kein Ersatz geleistet wird. Dagegen ist der Hasenschaden versichert, Rußland verhandle in dieser Beziehung mit feiner aus- ber Partei die nun einmal die Arbeiterbewegung leite erfaßpflichtig und damit ist wenigstens für Baden die von den wärtigen Regierung. Das Blatt fügt hinzu, falls Rußland jemals und fie deshalb auch irreleiten könne. Junkern und dem Zentrum im Reichstage verschuldete Bestimmung eines Hafens oder einer Kohlenstation im Rothen Meere für seine nothwendig, daß die proletarischen Massen wieder einmal flar des Bürgerlichen Gesetzbuches , wonach Hasenschaden nicht erfaspflichtig zahlreichen mit dem fernen Often verkehrenden Schiffe bedürfen sollte, und gerade heraus ihre Meinung zum Ausdruck brächten. Der Parteiist, wieder paralyfirt. Wildschaden in Hausgärten und Baumschulen fo werde die Erwerbung derselben jedenfalls in solcher Weise ge- tag werde durch einen bündigen Entschluß der„ Konfuſion“ ein Ende wird nur dann ersetzt, wenn diese eingezäunt find; an fungenfchehen, daß weder die guten Beziehungen zu den befreundeten machen. Obstbäumen nur dann, wenn solche während des Winters ein- Mächten, noch der allgemeine Friede gefährdet werden. Der Parteitag wird ja selbst entscheiden, ob er, vorausgesetzt, gebunden und geschützt waren. Besonders überzeugt wird man in England durch diese Erklärung daß er eine besondere Erörterung der Taktit überhaupt für nöthig hält, diese in der von der Sächsischen Arbeiter- Zeitung" gewünschten nicht werden. Weise vornehmen will. In jedem Falle aber ist es utopistisch, zu Serbien . vermeinen, daß durch einen" bündigen Beschluß" taktischen Belgrad , 27. August. Alle Reservisten vom 30. Lebensjahre Meinungsverschiedenheiten vorgebengt werden könnte. Diese werden trog immer aller Beschlüsse ab sollen am 1. September einberufen werden. Die„ Male Novine", das Organ Milan's, bezeichnet das Verhältniß zwischen Serbien entstehen, und das ist gut so, denn gerade dadurch wird das Leben und den übrigen Balkanstaaten als kritisch. Serbien brauche indeß in der Partei in frischem Fluß erhalten. Die Sorge, ob unſere nicht zu befürchten, weil es sich auf die Hilfe eines großen Nachbar: Fraktion nicht irgend wann einmal das Gefühl des Zusammenhangs staates( Oesterreichs ) verlassen fönne.-
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Ein interessanter politischer Prozeß dürfte sich nächstens in Karlsruhe abspielen. Das„ Bad. Militärvereinsblatt" hat vor einigen Wochen in der denkbar schärfsten Form den Abgeordneten und Zentrumsführer Wacker wegen angeblicher Auslieferung Karlsruhes an die Sozialdemokratie" angegriffen, ohne ihn jedoch direkt zu nennen. Wacker suchte nun die Angreifer aus dem Busch zu klopfen und da ihm dies nicht gelang, so faßte er das Präsidium des badischen Militärvereins- Verbandes in ziemlich unsanfter Form. Das Präsidium hat nun geklagt. Da Wader ein sehr zäher KampfHahn ist, dürfte das Scharmütel vor Gericht sehr lustig werden.
Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. Aus Itzehoe wird uns unter dem 25. August geschrieben: Der Bementarbeiter J. Kahl in Lägerdorf , war angeklagt, durch eine am Tage der legten Reichstagswahl einem anderen Arbeiter gegenüber gebrauchte Aeußerung eine Majestätsbeleidigung begangen zu haben, die jener zur Anzeige brachte. Nach längerer, unter Ausschluß der Deffentlichkeit geführter Verhandlung konnte der Gerichtshof die inkriminirte Aeußerung nicht als erwiesen erachten und sprach den Angeklagten frei.
Budapest , 27. Auguft. Der„ Pester Lloyd" meldet: Die Parteileitung der Jungczechen(??) hat eine systematische Aktion eingeleitet und den Fürsten von Montenegro zum wirklichen und alleinigen Führer der Südslaven proklamirt, um ihn als solchen von der gesammten slavischen Welt akzeptiren zu lassen.
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Der Bester Lloyd" ist zwar in Fragen der auswärtigen Politik ein ernſtes Blatt, aber von einer krankhaften Furcht vor dem Slaventhum erfüllt, worauf wohl diese Hundstagsente zurückzuführen Schweiz .
sein dürfte.
Inzwischen hat die hochgradige Heße gegen die Flüchtlinge bereits den Erfolg gehabt, daß die„ Thelia Nuova" ihr Erscheinen einstellte. Der Beschluß wird allerdings damit begründet, daß die Redakteure alle ihre Energie den Verbreitungs- und Reorganisationsarbeiten der Partei widmen mußten, aber die Polizeihege wird daran ihren großen Antheil haben. Das geht auch aus der Abreise mehrerer Flüchtlinge nach England hervor. Frankreich .
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Konstantinopel , 27. August.( Frantf. 8tg.") In Musch, Billajet Bitlis, fanden, zuverlässigen Depeschen zufolge, am Sonntag und Montag neue armenische Massakres statt. Die Depeschen enthalten vorläufig wenig Details, melden aber ein gräßliches Blutbad, bas in zwei dicht bei Musch gelegenen armenischen Ortschaften angerichtet wurde. Der türkische Ministerrath lehnte aus prinzipiellen Gründen sämmtliche vom Grafen Kapuist eingereichten Eisenbahnvorschläge ab.
Zum Gesandten in Korea hat die russische Regierung Pawlow, ihren bisherigen Geschäftsträger in China , einen ihrer energischsten und rücksichtslosesten Beamten, ernannt.
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Preußische Landtagswahlen.
Zur Erwerbung der preußischen Staatsangehörigkeit fordert das„ Volksblatt für alle" unter Beziehung auf die bevorstehenden Landtagswahlen die nichtpreußischen Parteigenossen seines Verbreitungsbezirkes auf.
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und
immer wieder
mit der Gesammtpartei verlieren könnte, mag die„ Sächsische ArbeiterBeitung" nur getrost den Parteigenossen der Kreise überlassen, die im Reichstage sozialdemokratisch vertreten sind. Thatsächlich steht die Sache so, daß sich jedes einzelne Mitglied unserer Fraktion mit den Parteigenossen seines Kreises und der Gesammtpartei in weit innigerem Conner befindet, als der an die schwielige Faust" appellirende Dr. phil. der Sächs. Arb.- 8tg.", der nicht einmal zu wissen scheint, daß die beiden Reichstags Abgeordneten der Stadt Dresden , die mit den Parteigenossen ihrer Kreise in engster Fühlung und Uebereinstimmung stehen, ganz anderer Meinung sind als er. Dresden , die mit den Parteigenossen ihrer Kreise in engster Fühlung Der Wirrivarr" existirt überhaupt mehr in seinem Kopfe als in der Partei. Er ist eben einer jener Stubengelehrten, die den Wangel an praktischer Erfahrung durch phantasievolle Kühnheit ihrer Schlüsse und verdächtigende Besprechung der Absichten und Meinungen anderer Lente hinreichend ersetzen zu können glauben.
Die Volksstimme" in Frankfurt a. M. beschwert sich darüber, daß ihre Besprechung der Tagesordnung des Parteitages im Vorwärts" noch nicht erwähnt und weiteren Genossenkreisen zur Kritik und Besprechung unterbreitet" wurde.„ Wenn man so empfindlich gegen Ausschreitungen in der Kritik und im Bessermachenwollen ist" unsere Frankfurter Kollegin meint hiermit die Ausschreitungen der Sächs. Arb.- 8tg."- dann sollten doch ruhige, sachgemäße Vorschläge, die sich von jenen Dingen fernhalten, erst recht in unserem Zentralorgan ihren Platz finden."
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Der Schöneberger Arbeiter- Bildungsverein Zürich , 26. August.( Eig. Ber.) Einem Mailänder Blatte wurde aus Bern berichtet, daß auf Vorschlag des Bundesanwalts das eid- hielt am 22. Auguſt bei Obst eine Versammlung ab, welche sich mit Wir müssen darauf erividern, daß die Volksstimme" positive genössische Justiz- und Polizeidepartement beschlossen habe, von den der Frage beschäftigte, Wie ist der Hamburger Parteitagsbeschluß Genosse Köster sprach Vorschläge leider nicht gemacht hat. Sie hat nur die Frage gestellt,„ ob fantonalen Regierungen unverzügliche Berichterstattung über eine betreffend Landtagswahlen auszuführen." Anzahl italienischer Flüchtlinge zu verlangen, sobald dieselben in für die Betheiligung an den Landtagswahlen, und Genosse Meiling nicht der noch lebhaftere Wunsch bestehen" werde, anstelle des Schippel'schen ihrem Kanton eingetroffen seien. Das ist bei dem polizeilichen Ueber- dagegen. Trotzdem auch die meisten Diskussionsredner fich für die Neferats" die deutsche Chinapolitik, die durch die Kulifrage das eifer des Bundesanwaltes sehr glaublich. Weniger glaubwürdig ist Betheiligung aussprachen, wurden doch zwei zur Betheiligung auf Proletariat doppelt nahe angeht, einmal gründlich für sich zu er örtern, zumal in dieser Frage bei ihrem plötzlichen Auftauchen nicht dagegen die Nachricht eines anderen Mailänder Blattes, der regierungs- fordernde Resolutionen abgelehnt. unerhebliche Meinungsverschiedenheiten auftauchen?" Und weiter hat treuen, Perseveranza", wonach zahlreiche und zwar die besten Polizeibie Boltsstimme" gefragt:" Werden wir die Frage der LandtagsAgenten, welche im Dienste der Regierung stehen, nach der Schweiz besprachen am 23. d. Mts. anläßlich der Delegirtenwahl zur Kreis- wahlen in Preußen, wenn sie auch bis dahin von den einzelnen abgereift seien zwecks Beaufsichtigung und Beobachtung der dort be- konferenz auch die Frage der Betheiligung an den Landtagswahlen. findlichen italienischen Flüchtlinge. Uns scheint diese Nachricht viel Otto Görke( Charlottenburg ) legte in furzen Zügen das Ver- Wahlkreisen entschieden sein muß, ganz umgehen können?" Alle rechtzeitig eingehenden Anträge zum Parteitag werden mehr eine freche Verhöhnung der Schweiz durch die verlumpten halten des Bürgerthums dar und kennzeichnete seine schmutzige ohnedies auf grund des Organisationsstatuts vom Parteivorstande journalistischen Sauhirten der italienischen Regierung zu sein, denn Handlungsweise bei der Reichstagswahl mit scharfen Worten. Wenn im„ Vorwärts" veröffentlicht. Die einzelnen Wünsche und Beschwerden, so dumm ist auch diese nicht, daß sie ihre Massen- Expedition von feine eigenen Wahlmänner aufgestellt werden könnten, müßte schon die nicht selten sogar in Artikelferien zum Ausdruck kommen, im Polizeifpiteln öffentlich aller Welt ankündigt. Die Schweizerpresse aus diesem Grunde von der Wahl Abstand genommen und nicht für„ Vorwärts" wiederzugeben, ist solange unmöglich, als nicht der nimmt aber die Meldung doch ernst und zeigt sich davon sehr den Freifinn gestimmt werden. An der Diskussion betheiligten sich" Borwärts" mindestens im Umfange der„ Times" erscheint. So start erregt. So fragt ein Blatt:" Wollen wvir die Schweiz riz Richter und Faber. Richter erklärte sich für Eintritt mit bezug auf die öffentliche Ordnung zu einer Proving des in die Wahl, Faber bagegen erklärte sich mit dem Referenten ein- ist aber selbst die Disziplin der deutschen Sozialdemokratie nicht, daß verbitterten Königreiches degradiren lassen?" Schindluder treibt das verstanden. Zum Schluß der Diskussion erklärte sich Genosse Görte man ihr zumuthen könnte, dann den Vorwärts" zu lesen. offizielle Italien in der That mit der Schweiz . strikte gegen die Betheiligung. Das weitere milffe man der KreisPolizeiliches, Gerichtliches 2c. fonferenz überlaffen. Er gab noch den Rath, daß die Delegirten,- Das Schöffengericht in Gräfenthal in Meiningen be welche dorthin enifandt werden, sich ablehnend verhalten sollten. stätigte die amtsrichterlichen Strafbefehle, die 5 Parteigenoffen aus Lauscha und Piesau erhalten hatten, weil sie nach Schluß einer ausbrachten. haben sich in einer leider nur mäßig besuchten Barteiversammlung freisinnigen Versammlung ein Hoch auf die Sozialdemokratie Genoffen Rieger und Pieper an der Diskussion betheiligt, hinschlesien bildeten in legzter Beit eine stehende Rubrik in den in Spandau nach einem Referat Schröer's und nachdem sich die Die Maßregelungen der Arbeiter in Obersichtlich der bevorstehenden Landtagswahlen einstimmig auf den Boden der Ledebour 'schen Resolution gestellt. Als Delegirte für die Beitungen. Auch unser Parteiorgan in Langenbielau, der Proletarier aus dem Eulengebirge", hatte sich mit Paris , 26. August.( Eig. Ber.) Die geknechtete Justiz hat ein demnächstige Kreiskonferenz wurden die Genossen Pieper, biefer Angelegenheit beschäftigt und natürlich die Maßregelungen geneues Verbrechen begangen." Anders kann man nicht die Ver- Lautant und Meyer gewählt. bührend tritifirt. Daraufhin haben nicht weniger als sieben weisung Picquart's und Leblois' vor das ZuchtUeber eine Partelversammlung in Hagen t. W., Beamte der oberschlesischen Baildon- hütte gegen den Redakteur polizeigericht bezeichnen. In der That, aus dem Verweisungs- die am 21. August Stellung zur Landtagswahl nahm, berichtet die Strafantrag wegen Beleidigung gestellt. beschluß geht hervor, daß Picquart lediglich die Mittheilung von Rheinisch- Westfäl. Arb.- 3tg.": Eine Minderheit war für selbständige Vom Schöffengericht in Neurode in Schlesien wurde folchen Dokumenten und Informationen an Leblois zur Last gelegt Betheiligung, die Mehrheit für einfache Unterstützung der Freifinnigen. Genoffe August ihn aus Langenbielau wegen Beleidigung des wird, welche mit der Staatssicherheit" gar nichts zu thun haben. Hagen gehört zu den Wahlkreisen, wo die Freifinnigen das vorige Amtsvorstehers Moschner zu Ebersdorf, Kreis Neurode, zu 60 M. Es sind das die Briefe des Generals Gonse an Picquart, worin Mal mur um wenige Wahlmänner hinter den Neaktionären zurück Geldstrafe oder 12 Tagen Gefängniß verurtheilt. Die Anklage hat dieser zur Aufdeckung der verrätherischen Umtriebe Esterhazy's standen, so daß sie, wenn die Sozialdemokraten ihnen helfen, sicher sich Kühn bei der letzten Wahlkampagne zugezogen, als er bei dem aufgemuntert wurde, und dann einige Angaben über Picquart's die beiden Mandate erobern werden. Der Beschluß der Kreis- Ortsvorsteher von Ebersdorf eine Versammlung anmelden wollte. Rolle in der Entlarvung Esterhazy's. Der Zweck dieser Indiskretionen fonferenz steht zwar noch aus und es haben die für die Stadt Obgleich uns in Ebersdorf mehrfach Bläge zu Versammlungen zur Ver Picquart's gegenüber seinem Freunde und Rechtsbeistand Hagen gewählten fünf Delegirten nicht einmal ein gebundenes fügung gestellt wurden, ist es doch nie gelungen, dort eine Versammlung Leblois war bekanntlich die eventuelle Abwehr gegen den General Mandat in dieser Frage erhalten. Unseres Dafürhaltens wird jedoch abzuhalten. Entweder zogen die Besitzer der Plätze ihr Wort zurück stab, der den pflichttreuen Offizier mit allen Mitteln zu grunde zu die Stimmung, welche sich in der erwähnten Parteiversammlung oder die Polizei verbot die Bersammlungen. Dies hatte Kühn richten begann, und dann die Aufbewahrung von Beweisen für die widerspiegelte, in jedem Falle den Freisimmigen zu gute kommen. scharf kritisirt, daher die Strafe. Obgleich Kühn ohne Zweifel die Schuld Esterhazy's . Zu alledem ist Picquart bereits deswegen vom Wahrung berechtigter Interessen im Auge gehabt hat, wurde ihm In den Kreifen Elberfeld und Solingen militärischen Untersuchungsrath durch den Ausschluß aus dem Heere doch der Schutz des§ 193 des Strafgesetzbuches nicht gewährt. In bestraft worden. Nun wird er wegen derselben Sache auf ist die Betheiligungsfrage noch nicht entschieden. grund des Spionage Gesezes als Verräther von Staats- fammlung in Elberfeld , die die Betheiligung empfahl, ist noch dem Urtheil heißt es, daß die Strafe wegen der vielen Vorstrafen Kühn's so hoch ausfallen müsse. nicht für den Kreis verbindlich, weil zu diesem Kreis auch geheimnissen angeklagt! Wegen Beleidigung des Pfarrers Na st und des Lehrers Damit jedoch noch nicht genug. Der Verweisungsbeschluß stellt Barmen gehört, das seine Entscheidung noch nicht getroffen Bosch in Bödingen wurde der verantwortliche Redakteur der Ebenso bezog sich die außerdem Picquart einen friegsgerichtlichen Prozeß in auf Nichtbetheiligung lautende nicht„ Schwäbischen Tagwacht", Genosse Keil in Stuttgart , Aussicht. Die zivilen Zuchtpolizei- Richter scheinen dem Generalstab Aeußerung Solingens nur auf die Stadt Solingen , vom Landgericht in heilbronn zu 100 M. Geldstrafe verurtheilt. natürlich weniger zuverlässig als die Militärrichter. Um die Er- auf die übrigen Orte des Kreises; mit dem Kreise Solingen wählen Der Staatsanwalt hatte 14 Tage Gefängniß beantragt. Es handelte droffelung des unbequemen Enthüllers des militärischen Banamas aber noch die Kreiſe Lennep und Remscheid . Am 4. September wird sich um einen Artikel, worin dem Pfarrer und dem Lehrer zur Laſt auf alle Fälle zu sichern, wurden Picquart drei vermeintliche Vereine Kreiskonferenz über die Betheiligungsfrage befinden. gelegt war, gemeinschaftlich einen Knaben, den sie durch zwei Schüler brechen zur Last gelegt, bei denen Leblois außer Verfolgung Ueber den bekannten Beschluß der Berliner Partet. hatten halten lassen, so gezüchtigt zu haben, daß das Kind auf grund gesezt wurde. Erstens die„ Bekanntmachung der Atten einer Versammlung ärztlichen Befunds drei Tage lang der Schule fernbleiben und das Bett Spionage Affäre Bekanntmachung äußern sich noch:„ Niederlaufizer Boltsblatt" in Finster- hüten mußte. Dies wurde als zutreffend erwiesen. Die Vergeheimer Afte bezüglich der militärischen Taubenpost", und drittens walde," Proletarier" in Langenbielau, Proletarier" in Langenbielau , Rheinische urtheilung erfolgte wegen einiger Nebensachen und namentlich des die Bekanntmachung des geheimen Dreyfus Dokuments"( diese 8eitung" in Köln , Rheinisch- Westfälische Arbeiterhalb, weil der Pfarrer und der Lehrer als Prügelhelden bezeichnet Kanaille von D."). Die ersten zwei mit der Dreyfus Affäre in Zeitung" in Dortmund , Königsberger Voltstribüne" worden waren. feinem Zusammenhang stehenden Anklagepunkte sind schon deswegen in Königsberg i. Pr.," Boltsblatt für Hessen und haltlos, weil Oberst Henry, der Nachfolger und skrupellose Verfolger Walde d" in Kaffel, Voltsblatt für Anhalt" in Dessau , Bicquart's, an jenen Bekanntmachungen" theilgenommen hat. Es die sämmtlich, zum theil in sehr scharfer Form, den Berliner Beschluß handelte fich dabei, wie aus dem Prozeß Bola ersichtlich, um die Einholung bedauern. des Rathes Leblois' über einige juristische Punkte. Was die Das Hamburger Echo" schreibt in einer längeren Be- Ueber die Situation der ausgesperrten Spandauer Maurer dritte Anklage betrifft, so weiß man wiederum aus dem Prozeß sprechung des Beschlusses:" Daß man für alle Kreise nur eine und Zimmerer wird uns berichtet: Dieser Tage wurde von den Bola, daß fie lediglich auf den meineidigen, einander gröblichst Erörterungs- und Beschlußfaffungs- Versammlung arrangirt hat, fanm Ausgesperrten in Spandau ein Flugblatt verbreitet, worin die unwidersprechenden Zeugnissen der Generalfiabsoffiziere Henry, Lauth auffällig erscheinen, unt so mehr, als wir gewohnt sind, daß wahren Angaben der dortigen Beitungen, sowie besonders die von und Gribelin beruht. lleberdies ist auch diese Anklage bereits vom die Berliner Parteigenossen alle das Partei Interesse erheblich be- den Unternehmern beliebte Entstellung des Sachverhalts gehörig militärischen Untersuchungsrath gegen Picquart sofort nach dem ersten treffende Fragen in einer ganzen Reihe von Versammlungen widerlegt und das Urtheil der öffentlichen Meinungen angerufen die Die Unternehmer glaubten Arbeiter damit zu Prozeß Zola erledigt worden. zum Austrag bringen. Weshalb man im vorliegenden Falle von wird. Dies der Sachverhalt. Die doppelte gerichtliche Verfolgung dieser Bragis abge wichen ist und die Entscheidung in eine gefchrecken, daß sie gefliffentlich das Gerücht verbreiten ließen, Picquart's ist demnach vom Standpunkt des Gesetzes ein noch meinsame Versammlung verlegt hat, statt sie den einzelnen eine Kolonne Italiener würde demnächst als Ersatz schwereres Verbrechen als die Verurtheilung des Dreyfus, weil sie Wahlkreisen anheim zu geben, entzieht sich unserer genaueren Be- der Streifenden eintreffen. Daß dies aber in der That nichts von Anfang an als ein talt berechneter gegnerischer Rt a cheurtheilung. Jedenfalls sind wir nicht die einzigen, die der Ansicht weiter als ein Schreckschuß war, zeigt sich dann, daß die Unternehmer Att erscheint. Und vom Standpunkt der Moral ist die Verfolgung sind, daß die für die Entscheidung in der Reichshauptstadt beliebte alles aufbieten, um von außerhalb Arbeitskräfte heranzuziehen, was des Mannes, der mit einem bei einem Offizier doppelt seltenen Art, welche naturgemäß die Entscheidung auf eine kleine ihnen jedoch immer noch nicht gelingen will. So schickte die Firma Heldenmuth alles der Wahrheit und dem Rechte geopfert hat, eine minderheit der dortigen Parteigenossen beschränken mußte, Gebr. Reinecke einen Sendboten nach der Nachbarschaft Nanen, noch gräßlichere Infamie als die Steinwaschung des Landes verräthers, nicht der Bedeutung der Sache, um die es sich handelt, und auch um dort Ersatz anzuwerben. Da er ein Schreiben dieser Firma Fälschers und Gauners Esterhazy. nicht der Bedeutung der Berliner Parteigenossenschaft entspricht." vorwies, wonach die Differenzen in Spandau bereits beigelegt sein sollten(!), so gelang es dem Agenten auch, Als diesen jedoch in Spandau einige Maurer, anzumustern". bon der Situation Mittheilung gemacht worden Die Kaiserin und ich find lebhaft gerührt über die Gefühle, welche den nächsten Zuge wieder Die ,, Sächsische Arbeiter- Zeitung" hält daran fest, daß der reisten sie selbstverständlich mit Leider ist fie gelegentlich der Wiederkehr des Tages unseres Besuches an Bord Stuttgarter Parteitag die von ihr gewünschte feparate Erörterung ab. zu beklagen, daß sich, trotz aller Erdes Pothuau" in Ihrem Namen und in dem des französischen der Taktik vor dem Bericht der Reichstagsfraktion vornehmen soll. mahnungen der Streifleitung, zwei ausgesperrte Zimmerer Volkes uns auszudrücken die Güte hatten. Es gewährt uns eine Man dürfe in der Fraktion nicht das Gefühl aufkommen lassen, bei einer Auseinandersetzung mit einem arbeitswilligen" Kollegen besondere Freude, uns in Gedanken in jene historischen Augenblicke daß sie die eigentliche Parteileitung" sei. Wer glaube, daß die zu Thätlichkeiten hinreißen ließen, die übrigens dann von dem zurückzuversehen, deren Erinnerung niemals zu erlöschen vermag. jezigen taktischen Streitigkeiten" auf Meinungsgegenfägen Arbeitswilligen" und dem hinzueilenden Polier erwidert wurden.
Boulot",
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Von der ruffisch- französischen Freundschaft. Auf das unter den Depeschen der letzten Nummer erwähnte Telegrammi des Präs fidenten Faure ging folgende Antwort des Kaisers von Rußland ein:
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Partei- Nachrichten.
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