Seite 2.

17. November 1922.

I und Gefnin er beim afademischen Die Neubildung der deutschen Regierung. eine freigenbe Stonfolidetung

Hapag" Direttor Cuno soll die Kabinettsbildung übernehmen.

3

Abg. Dr. Kafta( d. dem. Frp.) fagte u. a.: Ich sehe feineswegs und den Beweis dieser Konsoliderung diesem Kabinette, sondern in dem Stabinette sehe ich das Eingeständnis, daß die Koalition mit allen Mit­

mat Grünzner Se nat der deutschen Universität Erkundigungen da­rüber ein, in welcher Weise der Senat dafür vor­gesorgt hat, daß die Vorlesungen sofort wieder aufgenommen und ungestört fortgeführt werden fönnen. Ueber das Ergebnis der Beratungen be Berlin , 16. November.( Eigenbericht). Der Fraktion hat heute abends über die Lage ein- teln aufrechterhalten werden soll. Das zweite richteten die genannten Genossen dem Klubvor- heutige Tag der Regierungskrise war dem Ver- gehend beraten, bestimmte Beschlüsse sind aber Moment ist, daß wir von der Regierung einen stand, der beschloß, ian Einvernehmen mit den so- suche der Bildung eines sogenannten Rabinetts nicht gefaßt worden, da eine Aufforde- steigenden Einfluß der nationaldemokratischen Ein. zialistischen Akademikern morgen über die Stel der Persönlichkeiten" gewidmet. Als Reichskanz- rung zur Beteiligung an der Kabinetts- stellung erblicken. Das eigentümliche dieser Re­Tungnahme der Partei weiterhin vorzugehen. Die ler ist Direktor Cuno in Aussicht genommen. bildung an die Sozialdemokratie nicht ergan- gierung ist, daß sich die national- politische Einstel Vertreter der deutschen sozialdemokratischen Arbei- Er hat bereits den Auftrag zur Bildung des Ragen ist. Die Sozaildemokraten werden ihre lung nicht auf einer mittleren Linie bewegt, fon terschaft protestieren auf das energischeste dage. binetts erhalten. Saltung gegenüber Cuno davon abhängig ma- dern bestimmt wird nach der Stellungnahme der gen, daß die Universität, die ein Gut des gesam Tuno steht an der Spitze der Hamburg - chen, welches Programm die neue Regierung extremsten Gruppe. Redner schloß: In unse. fen deutschen Volkes ist. zum Tummelplas deutsch- Amerika Schiffahrts Gefellschaft. dem Reichstag vorlegen will und wie sie es ren Reihen gibt es Gegensage ver. nationaler Studentenkrawalle, mißbraucht wird. Ursprünglich war er in Reichsdiensten, trat aber durchführen wird. Üeber die Zusammensetzung fchiedener Art. Es gibt Meinungsverschic. Der Klubvorstand bedauert, daß es der akademische 1917 in den Dienst der sa pag" über und des Kabinetts Cuno ist noch nichts bestimmtes denheiten darüber, ob es möglich ist, ein Ziel für Senat unterlassen hat, diese traurigen Vorgänge wurde nach dem Tode Albert Ballins General- bekannt, insbesondere sieht nicht fest, welche Mi- uns zu erreichen und über die Wahl der Mittel öffentlich zu verurteilen. Der Klub der deutschen direktor. Er gehörte früher der deutschen Volks- nisterposten von Sozialdemokraten besetzt wer- Das wollen wir nicht verhehlen. sozialdemokratischen Abgeordneten fordert die so- partei an, ist aber nach dem Sapp- Butsch aus den sollen. Bei den Besprechungen mit den Para möchte ich sagen, daß Sie sich nicht ein falsches fortige Aufnahme der Vorlesungen und entschie- der Parici ausgetreten, da sie zu wenig scharf teiführern hat Cuno feinen Zweifel darüber Bilb durch diese Meinungsverschiedenheiten dene Abwehr des deutschnationalen Terrorismus gegen Rapp auftrat. gelassen, daß er auf die Mitarbeit der So- machen. Soweit es sich um die Abwehr der Be­gegen die Lehr- und Lernfreiheit. Der Klub der Generaldirektor Cuno ist bereits in Berialdemokraten Wert legt und ohne drückung handelt, soweit gibt es in unseren Reihen Abgeordneten wird in feiner morgieen Sigung in eingetroffen und hat mit dem Reichspräfie fein Kabinett bilden wird. Cuno steht in der feinen Zwiespalt und feine Zwietracht. darüber zu beschlichen haben, welche weiteren fidenten wegen der Kabinettsbildung ber- Reparationsfrage auf dem Standpunkt der letzten handelt. Auch mit den Parteiführern Note, die von der Mehrheit des Reichstags ge- Idee, die Deutschen zur Mitarbeit in diesem Abg. Dyr( tsch. Nat.- Dem.) erklärt, daß die Schritte unternommen werden sollen. wurden bereits Unterhandlungen wegen der tragen wird und beabsichtigt, im Eventualfalle Idee, die Deutschen zur Mitarbeit in diesem Kanzlerfd aft Eunos gepflogen. Allgemein be- nach Möglichkeit auch die Unterstügung der In Staate heranzuziehen, tot sei. Redner wundert steht die Absicht, die Serise zu beendi duftrickreise zu erhalten. Offiziell hat Cuno sich dann darüber, daß die tschechischen Kommu gen, besonders im Hinblick darauf, daß die die Regierungsbildung bis heute Abend nicht nisten und die slowakischen Volksparteiler so start Reparationsfommissien die Verhandlungen über übernommen. Er erklärte, sich im Laufe des geworden feien. Den Deutschen müsse ge. die letzte Note vertagt hat und neugebildet wird. Abends entscheiden zu wollen. Das neue Stabi- zeigt werden, daß sie loyal seir was von bürgerlicher Seite zur Stellung nett soll sich, wenn möglich, noch diese Woche müßten. der Sozialdemokratie zur Stanzlerfrage gemeldet dem Reichstag vorstellen. wird, beruht auf Mutmaßungen. Die

Eine Kundgebung der sozialistischen fab mifer.

Die Deutsch- Arier haben die Besehung

aufgegeben.

Abgeordnetenhaus.

Aber eince

Sodann spricht Abg. Genosse Hadenberg dessen Ausführungen wir an anderer Stelli wiedergeben.

Die Freie Vereinigung sozialistischer Ala­demiker der deutschen Hochschulen in Prag über mittelt uns folgende Kundgebung: 1. Die deutsch nationalen Studenten haben bisher und vermut­lich auch dauernd ungestraft, die academischen Ge­feye mit Füßen getreten. 2. Die deutschen Pro­fessoren sind ihrem mit Stimmenmehrheit gewähl Abg. Trnobransky( tsch. Soz.) bezeichnet et ten Refior in den Rüden gefallen. 3. Der Betrieb weiter, daß zu der nächstjährigen Budgetdebatte als Fehler ,, einiger sozialistischer Streise", die ein. der Universität fann im Handumdrehen durch jede eine längere Zeit zur Verfügung stehe, als dies heitliche tschechische Sozialistenpartei anzugreifen Studentengruppe, die über Brachialgewalt ver Heuer der Fall sei. Nach eingehender Besprechung die gegen jeden eifersüchtig gehütet werden würde fügt, unterbrochen werden. Daraus folgt für uns, Nach Erledigung des Arbeitslosenkredits der einzelnen Budgetposten geht der Berichterstat- Er betonte: Benn diesmal die versprochene Ver daß auch wir nicht mehr an die akademischen Ge- ging das Haus in die Generaldebatte über den ter auf die Handelsbilanz über. Es werde pflichtung bezüglich der Frage der Sozialversiche setze gebunden sind als die anderen, daß wir mit Staatsvoranschlag ein. Im Verlaufe der De in Hinunft nötig sein, mehr Halb als Fertig rung nicht erfüllt wird, können wir vor un der Unbeständigkeit des Senates rechnen müssen batte fam für unsere Partei Abgeordneter Ge- fabrikate auszuführen und weniger Rohstoffe. Im sere Wähler nicht anders als Abge. und daß wir im Kampfe gegen die Reaktion an nosse Hackenberg zu Worte, der in zwei Jahre 1919 wurden 260 Millionen Stronen für ordnete der Opposition hintreten."( Bei der Hochschule nach wie vor bloß auf uns und un- stündiger Rede außer den eigentlichen budge- Arbeitslosenunterſtüßungen, im Jahre 1920 94 fall bei den tschechischen Sozialisten.) Die wirt sere Gesinnungsgenossen angewiesen sind. tären Fragen auch die Ablehnung des Antrages Millionen Kronen, im Jahre 1921 76 Millionen schaftliche Serise führt Redner auf den überſtürzter auf Einjeßung eines Nationalitätenausschusses Kronen und im Jahre 1922 88 Millionen Kronen Aufstieg der Tschechotrone zurück. Er wünscht di und die Vorfälle bei der Prager deutschen ( bis Ende August) ausgezahlt. Redner setzt sich definitive Regelung des Verhältnisses mi für die Einführung einer Arbeitslosenver Rußland . einen Mittelweg zwiſchen schutzöllnerischer Boli- trauen gegenüber der Regierungspolitit in de ficherung ein und meint schließlich, daß man Abg. Bobot( flow. Voltsp.) spricht sein Miß tit und Freiheit des Sandels wird finden müssen. Slowakei aus. draček( tsch. fortschr. Soz.). In der ganzen Welt all die wachsende Reaktion. Dies beweist de Als erster Debatteredner spricht Abg. Mo- Abg. Nemec( tschech. Soz.- Dem.) sieht über gibt es jagt Redner u. a.- nicht so hole Streik der deutschnationalen Studenten, welaye jid Steuern und Verkehrstarife, wie bei uns. Es ist Streik der deutschnationalen Studenten, weldje jid tärisch organisieren. Redner betampf natürlich, daß wir unter diesen Umständen nicht unter dem Dedmantel des Antisemitismus mili auf den Welimärkien konkurrieren können. Mit gleichzeitig den tschechischen Fascismu Rücksicht darauf, daß das Budget gefunden volls eines Dr. Stramar und Rasin . Wenn die Her die Partei des Redners contra stimmen. wirtschaftlichen Grundsätzen nicht entspricht, wird ren der bürgerlichen Parteien so vorgehen werden wie Herr Dr. Stramař und Rašin, entsteht di Abg. Dr. Noset( tsch. Vollsp.) sieht die Lage Frage, ob wir nicht die Gemeinschaft mi des Staates in rosigstem Lichte und schließt mit ihnen einer eingehenden Revision der Sonstatierung, daß sich die Verhältnisse bei unterziehen müssen." Redner polemisier uns Schritt für Schritt bessern. gegen die letzte Rede des Finanzministers, die e klärt namens seines Stubs, daß er den Staats- rattapitalismus und feine Ereiferung für Musso Abg. Dr. W. Feierseil( d. Christl.- Soz.) er im Industriellentlub hielt. Er greift seinen Pri voranschlag ablehnt, weil er auch zu der jezigen lini an. Auf die Erklärungen des Gen. Ta u b viegierung fein Vertrauen habe Es ist daß seine Informationen über das tschechisch So- feine solche Aenderung eingetreten, welche Beran- Schulwesen in Wien unrichtig seien, erwidert Abg Fi- lassung geben würde, das bisherige Verhältnis zur Němec damit, daß er einen aus Wien diesbezüg Regierung zu ändern. Solange der Staat auf lich geschriebenen Brief verliest, welcher das Ge Im Laufe des gestrigen Vormittags haben dem Grundirrtum beharrt, daß die Friedensver- genteil der Aeußerung Taubs erweisen soll. Red Vertreter der Freien Vereinigung sozialistischer träge unabänderlich sind und solange an dem Jrr- ner erklärt in einer Polemit gegen Dr. Rafta Akademiker," der Balle" und der Jüdischen Me- weist auf die Hauptziffern des Voranschlages hin. tum festgehalten wird, daß dieser Staat ein Natio- daß dieser sich mit Unrecht als Anwalt der deut diziner" bei Unterrichtsminister Bechyne vorge- Die Ausgaben betragen 19.371,030.639 K, die nalstaat ist und solange den gegenwärtigen Macht- schen Genossen aufspiele, da er eher mit Dr. Raši sprochen, um die Freigabe der Universität zu er- Einnahmen 18.812,390.860 K, die Inhabern als nächstes Ziel vorschtrebt, das deutsche als mit den deutschen Sozialdemokraten zusam wirken. Am Nachmittage fand eine Sibung der vestitionen werden mit 2.999,7771.000 K Sebiet von Böhmen zu durchsetzen und es zu ver- mengehen werde. Gegen Dr. Dhts Drohung mi kommunistischen Abgeordneten statt, die sich mit veranschlagt. Aus diesen Ziffern geht das De fi- nichten, solange ist die Stellung der Deutschen der Macht der Wahlen sagt Redner: Wenn der Lage an der Universität besaßte. Gestern Nachzit hervor, doch betrachten wir das Budget der gegeben. geschwächt in dieses Parlament fämen und Oppo mittags hielten weiter alle nichtstreifenden Studen letzten drei Jahre, so sehen wir, daß das Defizit Abg. Dubicky( tsch. Agr.) wünscht die rascheste fition machen fönnien, würde manches ander ten Bersammlungen ab, um Beschlüsse für das immer kleiner wird. Der Staat werde trachten, Borlegung der Rechnungsabschlüsse auch für das ausfallen." Er verwahrt sich gegen Ausga. weitere Vorgehen zu fassen. In diesen Versamm- die Ausgaben weiter herabzusehen. Redner er Jahr 1920 und 1921. Die Steuerlast ist uncr- ben für Manöver, gegen einseitige Gene lungen erschienen Regierungsvertreter und Poli- wähnt dann den Rechnungsabschluß für das Jahr träglich und muß abgebaut werden; die Vermö- ralsgeböhrenerhöhungen und spricht die Hoffnun sisten, um festzustellen, ob in diesen Versammlun- 1919. Aus diesem gehe hervor, daß gegenüber gensabgabe sollte novelliert werden. aus, daß aus dem demokratischen der sozialistisch gen nicht Mittelschüler oder fremde Hochschüler dem Budgetdefizit dieses Jahres von 4.9 Milliar- Der Vizepräsident Botto ruft den Abg. Dr. Staat erbaut werde anwesend sind. Nachdem sie sich vom Gegenteil den der Staatshaushalt ein tatsächliches Defizit Feierfeil nachträglich zur Ordnung, weil die- Daraufum acht Uhr wurde die De überzeugt hatten, verließen sie die Versammlun von 2.7 Milliarden, daß ist um 2.1 Miliar fer von einer räuberischen Politik Frankreichs batte unterbrochen. Sie wird in der heutigen, un den weniger, gezeigt habe. Redner wünscht gegen Deutschland gesprochen hatte. 10 Uhr beginnenden, Sigung fortgesetzt werden

Universität behandelte. Bemerkenswert war Der gestrige Tag verlief im ganzen auf der auch, daß der Sprecher der tschechischen Sozial­Unversität ruhig, da durch den Beschluß des Se- demokraten, Abgeordneter Němec, Kritik an nats alle Vorlesungen sistiert worden sind. Die der Politik Naschins und an den agra Deutschnationalen hielten bis Mittag noch alle rischen Machthabern dieses Staates Universitätsgebäude besetzt. Zu Schlägereien fam übte. Nicht unerwähnt möge bleiben, daß der es nur im Karolinum, wo Jüdischnasionale die Siveifwache herausriefen und auf der Caffe ab- Nede des Abgeordneten Trnobransky, der Gasse ohrfeigten. Im Gebäude selbst kam es dann einige- bekanntlich dem linken Flügel der national­male zu Zusammenstößen, wobei die völkischen" sozialistischen Partei angehört, fast ausschließ infolge ihrer Uckermacht Sieger" blieben. Die lich Mitglieder dieser Richtung und- Stom­Streitposten wurden bei ihrer Arbeit aus der munisten zuhörten. Diese Tatsache erregte un Studentenfüche in der Germania " verpflegt. Vor ter den Koalitionsparteien ziemliches Auf den anderen Instituten lam es im Laufe des Bor- sehen. mittags zu Ansammlungen, die aber von der Vo­lizei zerstreut wurden. Der arischen" Studen ter shaft wurde. vom Senate cine Frist bis 12 Uhr mittags gegeben, die Beschung aufzuheben. Erst gegen ein Uhr entschlossen sich die Streifenden, die Streifwachen überall zurückzuziehen, nachdem die vom Senate eingesetzte Kommission beschlossen hatte, vor der Räumung der Universität feine Sizung abzuhalten. Am Nachmittage waren fämt Biche Gebände von Streifposten frei.

gen.

Gele mie Milt.

Beginn der Budgetdebatte. Der Vorſizende Tomašek eröffnete die Sikung um halb 11 Uhr vormittags.

Zunächst wurden in zweiter Lesung der Arbeitslosenkredit angenommen und einige for male Angelegenheiten erledigt. dann schritt das Haus zur Verhandlung des nanzgefeßes für das Jahr 1923.

Generalberichterstatter Akg. Srdinko

-OTO

13

zetteln in der Zimmerecke zu verstauen. Und hen wir, daß wir auch ohne die häusliche Kaffee-| schau'n m'r aus! Jetzt wird's bald so wei wenn ein Happel" Kraut auch zehntausend mühle für Banknotenerzeugung sozusagen im sein, daß ma' an' Leibschaden ristiert, wann ma Kronen kosten sollte, was ist dabei? Der kleine Gelde wühlen dürfen. Wir haben Geld wie Heu,' s Monatsgeld s'haus tragt! Ob i net in d Zeb Die österreichische Bariknotenpresse hört nicht Ferdl spielt sich eine halbe Stunde lang mit dem nein, wie Mist! Jede Teuerungswelle mit ihrem tung inserier'n soll, daß zu jed'm Leyt'n" bei mi auf, Noten, Noten, Noten on speien. Mirzlich erst Geldwerkel und der Vater kann sich frohgemut aufzischenden Giſcht von Preissteigerung und a muskelträftiger Zughund guate Beschäftigung erschauerten die Desterreiarer unter der Schret nach dem Preise eines ganzen Strautaders ertun- Lohnbewegung treibt neue Gruppen auf die Bahn find't!" tensnachricht, daß sie nun schon so glücklich sind, digen. Der Herr des Hauses benötigt einen neuen des millionärrischen Daseins. Unsere teuerungs- über den guten Jules Verne , der mit de über einen Banknotenumlauf von mehr als einer Winterrod, die Gattin lechzt nach einem warmen verwirrten Augen erschauen immer mehr und Gewalt seiner Phantasie Sonne, Mond uni Billion Kronen zu verfügen. Da der Papierl- Mantel, das Töchterchen will heiraten das mehr Kronenverdiener, die dem Verhängnis, Meeresgrund bereiste! Bei den fühnsten Flüges wolkenbruch stündlich zunimmut, sind wir natür alles seht den Hausvater nicht in die geringste Millionäre zu werden, nicht entrinnen tonnten. feiner Erfindungskraft wäre es ihm nicht einge lich seither schon wieder um einen papierenen Berlegenheit. Steht nicht ein Geldwaschtrog Der Reichtum" droht ihnen von allen Seiten. fallen, uns solche Bilder zu machen. Man stell Milliardenberg reicher" geworden. Die Wellen neben der Nähmaschine? Wenn er auf Hundert- Es ist jedoch für sie keine reine Freude, Millio- sich nur vor, wie die Dinge fich komplizieres der Geldbildelfint steigen uns nun schon bis an tausenderwische eingerichtet ist, dann sind Schnei- näre zu sein. So ein Millionär von chentals, müßten, wenn die Teuerungswellenschaukel die Bo die defizitternden Lippen und wir stehen leidtra- der und Schneiderin in zehn Minuten befriedigt, Donnerwetter, wie gut hatte es der! Er faß zeit- pierlhügel der Monatsgehälter und Wochenlöhn gend an dem Strantenlager der Krone, die von die finanzille Grundlage für eine pickfeine Hei lebens feelenruhig auf seiner Million und es noch einige Zeit lang erhöht und wenn es etw einer Agonie in die andere fällt. Im Anblick der ratsausstattung ist in einer schwachen Biertel- war immer dieselbe. Der Lohntronenmillionär auch dann der staatlichen Bantzettelmaschine wie papierenen Billion, die Tag um Lag Milliarden stunde vesorgt. Für arme Leute würde anfangs von heute aber, er ist jederzeit dazu bereit, zu der einmal einfiele, an Großgeldnot zu erkranti Junge wirft, kommt der wienerische Galgengu naturgemäß eine Banknotenwasserleitung mit fagen, daß ihm seine Mammousseligkeit gestohlen Dann wäre wohl der Teufel, den gallenbitter mor auf die verwegenſten Ideen. Nan meinte Sandbetrieb genügen müssen. Aber nicht lange, werden kann. Kaum ist er die eine Million für Laune kürzlich an unsere Glendawand nialte er sogar, ob Herr Segur der ewig schwanger ge- Es läge in der Natur der Dinge( einige Ueber ein paar Brocken kümmerlichen Haushalt los ge- wirklich da: henden Notenpresse die Gebämarbeit nicht erleich fanden würden reichen), daß sie sich bald mit worden, droht ihm schon wieder die papier - ,, Von heut an wird's Geld nimmer zählt tern fönnte, wenn er durch eine verzweifelte Ver- ampf, Benzin oder Elektrizität einrichten könn- raschelnde Nichtigkeit der nächsten. sondern g'wog'n! J' hab' siebzehn Silogramu ordnung einfach den häuslichen Banknoten ten. Da ließe man dann aus dem wonnigen Ma- Der letzte Ultimo fachte nun gar den Wiener Gehalt, wiaviel silo hast d' denn du?" druck freigäbe. Teufel, Teufel, es ist verlockend, schiudert das Geld hinausrollen, wie einen end- Witz zu der Behauptung auf, daß der hungernde Geld wie Mist, Geld nach Gewicht! Uni diesen Instigen Gedanken ein wenig auszutosten! losen Film. Millionär von heute sogar ein physisches Risiko dazu in Wirklichkeit, was die elendsgrauest Wenn ein Stilogramm Startoffein auch bald drei- Juchhei, alle Not hätte, auf die Gefahr hin, zu erdulden habe. Die Desterreichisch- ungarische Phantasie nie hätte ersinnen können: Wir fahrer tausend Seronen fosten wird was liegt daran, daß wir die Lichthöfe zu eisernen lassen umge- Bank hatte nämlich in einem Anfalle von Groß- mit dem Handwagel voll Geld einkaufen und wenn jeglicher Familienvater neben dem Nacht statten müßten, ein Ende! Schwer, nur schwer geldnot ihre alten Bestände von kleinen Noten bringen die Lebensmittel, die wir dafür kriegen fastel die eigene Geldmaschine stehen hat! Einen läßt sich aus der Höhe dieser fantastischen auf den Geldmarkt geworfen. Streifen Papier in das Baninotenwerfel cinge- Schnurre, zu der der Anblick der österreichischen ,, Jessas, so a Verlegenheit!" rief damals der Geldbörsel nach Haus! legt, ein paar Dutzend Drehungen an der geld Inflationsmaschine den Wiener Galgenhumor Spaß. Wia soll i denn nur mein' Gehalt trans­Hans Pilz. spendenden Sturbel und man ist in der ange- hinanführte, der Weg in die Wirklichkeit zurück- portier'n?' muaß glei schau'n, daß i irgend ehmen Lage, cinen prallen Nudfad voll Bank- finden. Finden wir ihn aber dennoch, dann fe- wo a Handwagerl zu leidh'n triag'!... Guat

im