Belte 6.

Indische Geschichten.

Der Abstand.

Ein Bettler fam an die Tür eines Würden. trägers und bettelte. Man rief ihm durch die Tür: Die gnädige Frau ist nicht zu Hause!" Da fagte der Bettler:" Was wollt ihr damit fagen? Ich will doch nicht die gnädige Frau, son­dern ein Stüd Brot!"

Ein Fehlurteil der Schiedskommission in Leitmerit.

19. November 1922.

Boltswirtschaft und SozialpolitiDie Erjamänner des Betriebsausschusses find gebracht werden, aber man hörte nicht ein ein ihrer stompetenz zur Verantwortung zu ziehen?

Der Achtstundentag in der auslän. dischen Industrie.

ihm unterworfen And. Mit einem System| nach genügt es, wenn der Erfagmann diefelben für soziale Fürsorge, Sabt 199/922 bom 14. Juli hinreichend dehnbarer Ausnahmen ist dieser Pflichten hat wie das Betriebsausschußmitglied. erschienen, die im§ 28, bezw. im§ 80 bezüglich Grundfag mit Hilfe öffentlicher Berwaltungsvor. Rechte aber hat er feine. der Kompetenz der Landesstelle für Arbeiterter Ein armer Dichter ging zu einem Würden- fchriften, der Tarifverträge und des Herkommens ficherung in Breßburg expressis verbis aus­träger und ließ sich so neben ihm nieder, daß ausgefühit". Tischlerstreik in Nordböhmen  . spricht, daß der Landesstelle" nur der swischen ihm und jenem nicht mehr Raum als In Italien   liegt der Abgeordnetenkam- Die nordböhmischen Tischlermeister h ben es im G. A. XIX vom Jahre 1907 bestimmte Wir eine Spanne war. mer ein Entwurf zur Regelung der Arbeits  - sich vorgenommen, einen 20pro entigen Bohnab- fungsfreis und auch nur diese Rechte zustehen, erregte den Zorn des Großen; er zeit vor, der bezwedt, den Ach stundentag und bau überall durchzuführen und einen allgemeinen aber alle auf Grund der Gesetzgebung des che machte ein faueres Gesicht und fragte ihn:„ Wel- de 48 Stundenwoche gefeblich festzulegen, die Vertrag zu schaffen. Daß die Gehilfen mit einem maligen Königreiches Ungarn bem staatlichen cher Abstand ist zwischen dir und einem Esel?" in Wirklichkeit bereits durch Vertrags- Lohnabbau rechnen und zur Mitarbeit eines zen- Versicherungsamte bestimmten Rechte auf das Nur eine Spanne," sagte der Dichter. fchluß in weitem Maße anerkannt wird. tralen Vertrages ihr bestes tönnen beitragen, ist Ministerium für soziale Fürsorge im Prag   über Ueber diese Antwort schämte sich der Wür Mit dem Bundesgefey vom 7. Juni 1919 sicher. Das, was aber die Scharfmacher wollen, gehen. Da im Sinne des Abfab 4 des§ 173 des benträger sehr und bat den Dichter um Ver- wurde die 48 stündige Arbeitswoche für ist einfach unmöglich. Denn abgesehen von einem G. A. XIX vom Jahre 1907 die Auflösung der Beihung. Fabriken in der Schweiz   eingeführt. Eine bedeutenden allmonatlichen Bohnabzug soll ein autonomen Körperschaften der Kranfenfassen nur Der Bettler. Novelle vom 1. Juli 1922 will die Möglichkeit Vertrag in Geltung fonintent, der alle bisherigen dann statthaft ist, wenn diese sich eine Verlegung schaffen, daß in Zeiten schwerer Wirt Rechte der Arbeiter aufheben würde. Betriebs der Geseze zuschulden lommen lassen und nur schaftskrisen oder wenn andere triftige ausschüsse, Vertrauensleute, der Achtstundentag, bom statistischen Versicherungsamt, Gründe vorliegen, die Höchstarbeitsdauer auf 54 Ueberstundenentlohnung, Störzulage, Urlaub derzeit also vom Ministerium für soziale Für Stunden in der Woche verlängert werden lann. ufiv. sollen beseitigt werden. forge, vorgenommen werden kann, hat die Lan­In der letzten Verhandlung, welche am desstelle für Arbeiterversicherung eine schavere 3. November stattfand, verlangten die Unterneh- Gesepesübertretung begangen, weshalb der Inter­mer, daß zehn Prozent für November und wei- pellant fragt: 1. Ist der Herr Minister bereit, tere zehn Prozent für Dezember in Abrechnung die Organe der Landesstelle wegen Uebertretung feine Mitglieder des Betriebsausschusses. ziges Wort über den neuen Vertrag. Die Ver- 2. Ist der Herr Minister bereit, die Bezirks­frauensmänner lehnten ab, da man doch wissen franfenfaffen der Slowakei   vor Wiederholung der­Die Attienziegelei in Leitmerit ist der Arbeiter- wollte, wie der neue Zentralvertrag ausschauen artiger Eingriffe in ihre autonomen Rechte zu schaft schon aus der Friedenszeit her als eine der foll. Aufgrund der Berichterstattung, welche in schützen? 3. Ist der Herr Minister bereit, die Das Internationale Arbeitsamt ärgsten Ausbeuterbuden bekannt. Es wurden dort der allgemeinen Vertrauensmänner- Versammunter Weißachtung der geltenden Gesetze auf­beröffentlicht eine Einzeldarstellung über die die niedrigsten Löhne gezahlt, die Arbeiterschaft lung erfolgte, wurde über den Vorschlag der Un- gestellte Autonomie der Preßburger   Krankenkaffe Dauer der Arbeitszeit in den verschiedenen Staa- vorrichtungen gegen Unfälle für die Arbeiter trag, sondern ein Käfig für die Arbeiter gefchaf erfahren wir von zuständiger Seite, daß die Ban wurde wie das Vich behandelt und von Schutz- ternehmer, aus dem ersichtlich ist, daß kein Ver- in ihre alten Rechte zurüdzuversehen?- Hiezu ten. Bisher sind vier befte erschienen, welche fchaft war nie etwas zu merken. Der Arbeiter, fen werden soll, beraten und zufolge der Bivie- desstelle für Arbeiterversicherung mit finanziellen Deutschland  , Frankreich  , Italien   der dazu verurteilt war, dort aus Not Arbeit zu schlächtigkeit, welche in dem Anfinnen der Unter- Schwierigkeiten zu kämpfen hat, die sie aus dem und die Schweiz   behandeln. Den Abhand Lungen wurden alle in dem Amte verfügbaren Strafhaus. Dafür strichen aber die Aftionäre den Vorschlag der Unternehmer abzulehnen faffen deden will. Die Landesstelle drängt daher nehmen, empfand diesen Arbeitsplatz mur als ein nehmer lag, faßte die Versammlung, den Beschluß. Reingewinn der Bezirksarbeiterversicherungs­Angaben zugrundegelegt und sie wurden vor fette Dividenden ein. Erst nach dem Kriege ge- und die Kündigung in allen Betrieben von Rei- unaufhörlich die Krankenkassendirektionen, Rein­Drudlegung den Regerungen der betreffenden Staaten zugesandt, damit sie notwendig erschei- lang es der Organisation( Deutscher   Bauarbeiter- chenberg einzubringen. Daraufhin teilten die Un- gewinne zu machen, und vor allem die Breßbur nende Aenderungen und Zujäße machen, die fo- und Arbeitsverhältnisse zu schaffen. An dem mit, daß es zur Arbeitseinstellung kommt. verband) dort halbivegs menschenwürdige Lohn- ternehmer dem Reichenberger Gewerbeinspektorat ger Raffe. Sie fordert allerlei Einschränkungen, dann in den endgültigen Text aufgenommen die Ausgaben an Sanatorien und an spezialen wurden, so daß ein so vollständiges Bild der schaft in diesem Werke geführt werden mußte, hat ber neuerliche Verhandlungen statt. Der umsich beanständet, endlich sollen auch einige Beamten wurden, so daß ein so vollständiges Bild der schweren Kampfe, der zur Befreiung der Arbeiter- fanden beim Gewerbeinspektorat am 11. Novem- Behandlungen werden wegen der leeren stajsen tatsächlichen Verhältnisse gegeben wird, als mög- unser Genosse E. Nowotny den größten Anteil. tigen Leitung des Herrn Gewerbeinspektors Pse- und Aerzte entlassen werden. Die Direktion der lich ist. In jedem der vier Hefte wird die auf den Er war Hauptvertrauensmann und war stets be- nieny gelang es, eine Unterlage zu schaffen, auf Preßburger   Strankenkasse hat allen diesen Wün­Gegenstand bezügliche Gesetzgebung behandelt, strebt die Intereffen der Ziegelarbeiterschaft auf welcher es möglich gewesen wäre, die Arbeitseinschen der Landesstelle nach Möglichkeit Rechnung sowie die Regelung der Arbeitszeit durch Tarif- das wirksamste zu schützen und zu vertreten. Für stellung zu verhindern, eine entsprechende Wohn- getragen, steht aber grundfäßlich auf dem Stand­berträge, auch wird über die Ergebnisse der An- die Aktionärparasiten bedeutete dies allerdings regulierung und einen allgemeinen Vertrag zu punti, auf Kosten der tranten Mitglieder feine wendung der gesetzlichen Vorschriften, nament- cine Sölle, denn sie wollten sich nicht daran ge- ftande ubringen. Zufolge dieser Unterlage follte Reingewinne anzuftreben, noch gegen verdienst­lich über Ausnahmen, Auskunft gegeben. An Zahlenmaterial ist das Deutschland   Sie lauerten daher auf die Gelegenheit, Gen. No- ftattfinden. Die Vertreter der Arbeiter und die letzte Wort in diesem Streit wird nun Minister wöhnen, Arbeiter menschenwürdig zu beschäftigen. am 25. November eine neuerliche Verhandlung volle Aerzte oder Beamte unrecht zu üben. Das betreffende Heft besonders reich. Aus allen dort wotny hinauszubringen. Schon bei ber Wahl des Unternehmer erklärten, diesen Vorschlag ihren Sabr man haben und es besteht kein Zweifel, | wiebergegebenen Statistiken geht hervor, daß der Sabrman Achtstundentag praftish allgemein durch ihre befoldeten Antreiber die Arbeiterschaft Betriebsausschusses im Frühjahr 1922 ließen sie Mitgliedern zu unterbreiten. In einer am 14. November stattgefundenen daß er die Rechte der Autonomie schüßen wird, durchgeführt ist und innegehalten überreden, den Gen. Nowotny nicht zu wählen. Unternehmerversammlung, welche auch von den wenn auch jene, die den Rechtsbruch begangen wird. Vielfach beträgt die wöchentliche Arbeits- Wie immer und überall, so waren es auch hier auswärtigen Unternehmern befchidt war, wurde haben, ihm sehr nahe stehen.. Im übrigen zeit ſogar etwas weniger als 48 Stunden, wäh- die Kommunisten, die für den Plan der Aktionäre der Vorschlag einstimmig abgelehnt, ja, die Ber  - läßt sich aus der Tatsache, daß die Inter­rend längere Arbeitszeiten nur ganz ausnahms- agitierten und Nowotny tonnte nur als Ersay- sammlung faßte noch den weiteren Beschluß, daß bellation auch von den slowakischen Abge­weise vorkommen, zumeist im Transportwesen mann gewählt werden. Die Aktionäre fahen nun, ab 18, November alien Arbeitern im ganzen Gaus ordneten gefertigt wurde, schließen, daß dieser und in Staats- und Gemeindebetrieben. Die daß es ihren mit Hilfe der Kommunisten möglich gebiete gekündigt werden muß. Daraufhin sind in willkürliche Gewaltakt der Landesstelle auch von Ueberstundenbewilligungen haben zwar von 1919 ist, die Arbeiterschaft wieder rechtlos zu machen. Neichenberg und Umgebung bis jept gegen 700 den Vertretern der flowakischen Arbeiterschaft bis 1921 an Umfang zugenommen, doch haben und so ging nun das Reffeltreiben los. Im Sep- Tischler schon seit Moning in Streit getreten. mißbilligt wird. fie nur auf einen kleinen Teil aller Betriebe und tember 1. 3. kündigte die Firma den Lohnvertrag Stinnes   in der deutschen   Margarineinbuftrie. Arbeiter Bezug. und weigerte sich, zu verhandeln. Genosse No- Gegen die ungefeßliche Auflösung der Selbst- mit 30 Millionen Sapital wurden die Nord­In Frankreich   hat das Achtstunden- wotny fuhr am 22. Oftober zum Verbandstag verwaltungsorgane der Preßburger   Arbeiter deutschen   Delmühlenwerke in Hamburg   zum De­tagsgese vom 23. April 1919 Allge und als er zurüdlam, war er entlassen. Dies versicherungstrantenlaffe durch die Landesstelle triebe der Altonaer Margarinetverte Mohr u. Co. meingeltung für die Industrie und das ging umso leichter, als es der Firma gelang, auch für Arbeiterversicherung wendet sich eine Inter  - gegründet. Im Aufsichtsrat sind Hugo Stinnes  Verkehrswesen. Gewiffe Ausnahmen und Abwei den Betriebsausschuß für die Henkersarbeit zu pellation des Abgeordneten Genossen Mayer an und zwei seiner Söhne sowie die Darmstädter  chungen dauernder und vorübergehender Art gewinnen. Nun jah die ausbeutende Firma, daß den Minister für soziale Fürsorge. In der In- Bank vertreten. find borgesehen, doch soll durch sie die tatsächliche fie wieder Herrin der Situation sei und reduzierte Arbeitszeit mindestens nicht wesentlich verlängert die Löhne von 30 bis 45 Prozent. Und so muß Arbeiterversicherung in der Slowakei   hat mit Be

werden. In den Tarifverträgen ist der Acht Stundentag   nicht ebenso allgemein niedergelegt wie in Deutschland  . Die Darstellung über Frank reich schließt wie folgt:

Der Mangel neuerer Statistiken über den Gegenstand gestattet uns leider nicht, genau die Zahl der Berufe oder der Arbeiter anzugeben, welchen die gesetzliche Regelung zugute fommt oder nicht. Nichtsdestoweniger scheint sich zu ergeben, daß der im Gefeßze niedergelegte Grundfaß des Achtstundentages von dem größten Teil der Betriebe eingehalten wird, die

Copyright 1922 Der Malit Verlag. Berlin- Halensee  .

Devisenturje.

Die tschechische Krone notiert in:

terpellation heißt es u. a.: Die Landesstelle für die gleichgültige Arbeiterschaft, die mit Hilfe des rufung auf eine Verordnung des bevollmächtig falschen Kommunismus den Kapitalisten in die ten Ministers am Donnerstag, den 9. November, Sände gespielt hatte, nunmehr die Zeche bezah- die Direktion und den Verwaltungsrat der Preß- Aürich lent. Genoffe Nowotny brachte die Klage bei der burger Strantentasse aufgelöst. Die erwähnte Berlin  Schiedskommission ein und verlangte, gestüßt auf Verordnung des bevollmächtigten Ministers hat Bien § 22 BAG., die Wiederaufnahme in die Arbeit. wohl spätestens für den 15. Dezember 1919 die Die Schiedskommission, deren Vorsitzender LGR. Auflösung der Selbstverwaltungsorgane der Be­Dr. Pollat ist, hat am 14. November l. J. ent- zirkskrankenkassen und ihre Ersetzung durch Ver­fchieden, daß den Ersatzmännern folange jie waltungskommissionen in Aussicht gestellt; in­nicht dauernd zu wirklichen Mitgliedern des Be- dessen wurde diese Verordnung gegenüber der triebsausschusses vorrüden der außerordent- Preßburger Krantenkaffe nicht angewendet. In­liche Schuh nach§ 22 BAG. nicht zukommt. Dem- zivischen ist eine Verordnung des Herrn Ministers

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laufte mich für eine Stelle in einem Warenhaus, dann für Bänder und Stoffe, um hübsch auszu sehen, dann für ein Engagement in Chor, dann für eine fleine Rolle und so ging es weiter. erhalten fabelhafte Preise, und ich erhalte sie auch, deshalb bin ich ein, Stern'. Ich hoffe, Sie wer­Den mich nie auf der Leinwand sehen."

Man nennt mich Zimmermann. est spiele ich Frauen, die sich bertaufen. Sie

( 19)

Roman von Upton Sinclair  . Autor. Uebersetzung von Hermynia zur Mühlen  . 23.

Wir drei blieben allein zurüd; Mary öffnete weit die großen dunklen Augen, die dem Publi­tum so wohl bekannt sind, und fragte: Herr Zimmermann, find Sie je verliebt gewesen?"

Ich war über diese Frage betroffen, Zim­mermann jedoch schien dies keineswegs zu fein. ,, Mary," entgegnete er, ich bin sehr betrübt ge­wefen." Und, um seine etwas schroffe Antwort zu mildern, fügte er hinzu:„ Und Sie, Mary, waren Sie je verliebt?"

Sie erwiderte: ,, Nein."

Ich weiß nicht, ob ich etwas fagte, doch wa­ren wohl meine Gedanken leicht zu erraten, denn fie wandte sich an mich: Du weißt gar nicht, was Liebe ist, aber eine Frau weiß es, auch wenn Sie nicht danach handelt."

Wenn du metaphysisch werden willst..." " Der Teufel hol die Metaphyfit!" rief Mary und blickte auf Zimmermann.

Er sagte:„ Eine gute Frau, wie Sie..." Wie ich!" Mary lachte, wild, heftig. ,, Schla­gen Sie mich nicht, wenn ich am Boden liege. Ich habe mich für jede Rolle verkauft, verkaufte mich für den Schmud, den ich heute nachmittag trug. Jeßt frage ich ihn nicht."

" Ich verstehe es nicht recht, Mary," sprach er sanft. Weshalb verkauft sich eine Frau wie Sie?"

Ich betrachtete völlig verwirrt diese Szene. Dieser Ton in Mary Magnas Stimme war mir neu; vielleicht hatte fie feit ihrer letzten Neben rolle auf der Bühne nicht mehr so gesprochen. Jch gedachte bei mir, in der Filmindustrie tommt eine Krise.

Zimmermann fragte:„ Und was werden Sie jest tun, Mary?"

Was fann ich tun? Mein Kontrakt lautet auf sieben Jahre."

Rönnten Sie nicht etwas Ehrliches tun? Ich meine, in den Films eine ehrliche Geschichte erzählen?"

Jch? Mein Gott! Sagen Sie das T. S. und beobachten Sie dabei sein Geficht! Sie durch­stöbern ja die ganze Welt nach einem neuen lei­dungsstück, das ich auf der Bühne ausziehen lann, nach einem Krieg, den ich anzetteln, ein Reich, das ich zerstören tönnte. Ich sollte eine an­ständige Frau spielen! Das Publikum nähme es als Wit auf und die Filmleute würden es un anständig finden."

Zimmermann erhob sich und schritt in der Stube auf und ab. Mary," hub er an ,,, ich lebte einst im römischen Kaiserreich.  

liche Trauer, uneigenmügiges Mitleid lag in seiner Stimme, da er wiederholte: Ich muß sie besser kennenlernen."

sind die Weisheit selbst."

Sie wiffen alles!" rief Mary plöglich.

"

Er aber fuhr fort, als fpräche er zu sich felbst, grübelnd über das Problem: Anderen zu dienen, ohne sie zu verwöhnen, denn dies ist die Ursache ihrer Sklaverei, daß sie Dienste annah men, die fie nicht erwiderten. Wie aber fann ich den Armen Geduld predigen, wenn die Herren aus diefer Lehre ein neues Mittel der Sklaverei ma­chen?" Erblickte mich an, als tönnte ich ihm Ant wort geben. Dan rief er mit jäher Entschloffen­heit:„ Ich muß mit jenen zusammenbommen, die fich wider die Sllaverei auflehnen. Morgen will ich zu den Streifern gehen, zu allen Streifern eurer Stadt."

Dann werden Sie viel zu tun haben," ent­gegnete ich denn ich war feig, und wollte ihn von diesen Dingen fernhalten,

im

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Wo tann ich sie finden?" beharrte er. Ich weiß es nicht. Ihr Hauptquartier dürfte Gewerkschaftshause sein."

Ich werde dorthin gehen. Instvifchen aber muß ich allein sein. Muß über die Dinge nach denten, die ich erfuhr."

Wo wollen Sie übernachten?" Ich weiß es nicht."

Mary sprach zögernd:„ Mein Automobil steht draußen..."

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Echw. Frant 17.25 Mart 228.44 afters. Rt. 2340.00

Züricher   Schlußkurie.

Berlin  Wien  Brag.. Solland Nem York London  

0.07.87

0'00.78

17.25

212.50

540 50 2122.00

Varis... 3800.00 Mailand  .. 24.95.00 Budapest  .. 0° 22.50 Acram 215.00 Warichau.. 0'03.50 en geit. 0° 00.00

Darf ich morgen tommen, um Sie in das Getvertschaftshaus zu führen?" fragte ich, ent schlossen, ihm nicht im Stich zu laffen Gewiß; aber tonnen Sie früh, ich darf nicht fäumen." Wo foll ich Sie abholen?" Kommen Sie hierher. Sicherlich werden mir diese Leute ein Obdad aetvähren." Er blidte sich um. Dieses Zimmer ist ja bewohnt; wenn man mir aber gestattet, auf dem Flur zu bleiben, so werde ich allein fein fönnen, und beffen be darf ich." Nach einer kleinen Weile fügte er hin­su: Ich muß beten. Haben Sie es je mit dem Gebet versucht, Mary?"

Sie antwortete schlicht: Ich wüßte nicht, wie zu beten," dommen Sie zu mir, ich werde es Sie lehren."

24.

Ich fand mich am folgenden Morgen früh, doch anscheinend nicht früh genug, ein. Die Mbegi­fanerin sagte mir, der Herr habe auf mich ge­wartet, fei fchließlich allein fortgegangen. Er hatte sich nach dem Gewerkschaftshaus erfundigt, mir sagen laffen, ich würde ihn dort antreffen, Ich bestieg meinen Tagameter und gebot dem Chauffeur, den türzesten Weg zu fahren.

Während der Fahrt blidte ich nach meinem Freund aus und ich mußte dies nicht lange ber geblich tun. Vor uns drängte sich schwarz eine In alten Zeiten," evtviderte er, fah ich die zu mir selbst: Mein Gott, ich tomme zu spät, Menschenmenge, der Verkehr stodte, und ich sagte

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„ Ja, ich kenne es. Ich spielte die Kleopatra   jungen Patrizier durch die Straßen fahren; ich er hat schon wieder etwas angestellt!" Ich beugte

und auch Neros Geliebte, mit der er die bren nende Stadt betrachtet,"

Rom   war wild, primitiv und arm, Mary, Rom   war nichts gegen dies. Dies ist Satan auf Was sonst kann sie tun? Ich lebte in einer dem Thron meines Vaters, der sich neue Welten elenden Wietsfaserne, hätte Dienstmädchen wer- fchafft. Ich verstehe diese Welt nicht. Wuß fie den können, doch lag mir dies nicht. Ich ver- beffer fennenlernen, will ich sie retten." Unfäg.

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werde nie mehr mit ihmen fahren."

Ich sagte:„ Ich habe im lub eine Woh mung, es ist dort genügend Play...

Nein, nein, Freund. Ich habe von den Herren der Stadt bereits mehr als genug ge­fehen. Wenn ihr mich von nun an finden vollt, fo fucht mich bei den Armen."

einem Starren, hielt der. Menge, die die ganze mich aus dem Fenster, und richtig, da stand er auf Straße einnahm, eine Rede. Und dies ist erft der halbe Weg bis zum Gewerkschaftshaus!" dachte ich verzagt.

( Fortlegung folgt.)