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Inland.
26. November 1922.
wollen sich auf ein gemeinsames Programm cirier durch das heutige Dementi(?) des Ceffe| ltebergewicht Jugoslawiens parallelisieren." Der gent sowie sich die Gemertidaften aller Slobo" eines Besseren belehrt. Das„ Ceste bittersüße Ton dieser Ausführungen springt in die Nationen dieses Staates am 5. Juli auf einer Slovo" teilt mit: Der Organisationssekretär der Augen. Der südslamische Bruder" entwickelt sich gemeinsamten Linie gefunden haben. Die Front, Klarheit auf allen Seiten. Unter diesem Titel nationalen Bewegung Fr. Friedl stattete un um Ronkurrenten um Kundschaften und Prestige, die am internationalen Genossenschaftstag für veröffentlicht das„ Ceste Slovo" die Rede, die der ferer Redaktion einen Besuch ab und forderte uns Benesch und die Industriellen werden nervös und den Bereich der Genossenschaftsbewegung auf Abg. Klofac in einer Versammlung seiner Partei auf, au fonstatieren, daß weder Dr. K. Baga, entsinnen sich des polnischen Bruders". Würden gerichtet wird, wird den Interessen des tschechi - in Weinberge gehalten hat, und in der er an die noch Boba Mitglieder dieser Organisation find. all diese Berschiebungen nicht auch außenpolitische schen Proletariates mehr entsprechen als die ge- Opposition in seiner Partei tüchtige Schel- Wir konstatieren dies gerne, weil wir überzeugt Gefahren bergen, so dürfte man über diese Gro meinsame Front mit den Vertretern der befizen- len austeilte. Er erflärte, feine Macht der find, daß die genannten Brüder nichts gemeinsam teste herzlich lachent. den Klaffen, die das tschechische Proletariat in der Welt werde beweisen, daß die tschechischen Sozia- haben mit einer Bewegung, welche sich aus einer gegenwärtigen Regierung besitzt. Daß das tsche- listen Temagogen sind oder daß sie sich Tema- Einheitsfront der antifgzialisti. chische Proletariat diese gemeinsame Front fucht, gegen unterwerfen würden. Das zu beweisen schen Reaktion ausbildet. Dieses Dementi ist ein Beweis der immer größer werdenden Er- wird ja auch niemandem einfallen, da es sich um ist sehr verwunderlich. Warum dementiert fenntnis in der Arbeiterschaft, daß es in einer eine längst begriffene Tatsache handelt, daß sich nicht der Bürgermeister selbst und warum tut Beit, wo die Arbeitslosigkeit das Schicksal der Ar- die tschechisch- sozialistische Parici nach dem Winde er dies nur auf Um wegen?
beiterschaft so drückend gestaltet, nichts anderes dreht, bald nach dem sozialistischen, balb Ausdem Abgeordnetenhause. Die nächste auf offener Bühne vor sich geht, als das Spiel gibt, als mit Energie die wirtschaftlichen Inter - nach dem nationalistischen. Klofac be- Sigung des Abgeordnetenhauses findet Diens- hinter den Kulissen. Mussolini , der seinen effen der Arbeiter zu vertreten, ohne Rücksicht auf faßte sich sodann mit der Einheitsfront und fagte, tag den 28. November um 10 Uhr vormittags Botschaftern und Mitarbeitern strengste Anweisogenannte staatsmännische Erwägungen, die dem daß die bestandene Einheit auf Befehl Mostaus ftatt. Auf der Tagesordnung befindet sich die
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ökonomischen Interesse des Bürgertums bisher zerschlagen wurde und daß die Kommunisten die Fortsetzung der Spezialbebatte zum Staatsvor- fung gab, sich nicht von vorlauten Journaliſten beiterschaft. An Stelle ber nationalen auf die Opposition in seiner Partei zu sprechen wirtschaftliche und sozialpolitische feligkeit, die nicht immer von Widersprüchen fre immer mehr entsprochen haben als dem der Ar- Taftit der Zersehung verfolgen. Er kam dann anschlag für das Jahr 1923 und zwar steht die aushorchen zu laffen, entwickelt jetzt den Preffe bertretern gegenüber eine schier unbegrenzte Red Ideologie von 1918 muß die öfon o- und sagte, daß sich einzelne, zum Glück be- Gruppe zur Verhandlung. Noch 53 Abgeordnete it. So äußerte er sich einem englischen Rorre mische Ideologie der Arbeiter deutungslose Leute Leute gesunden hätten, find in der Rednerliste eingetragen; es wird aber spondenten gegenüber, man müsse zwar vo klasse, der Sozialismu, treten. welche, da sie durch die Schule der Partei und wohl kaum möglich sein, daß alle zum Worte ge Deutschland eine gerechte Wiedergutmachung ver Diese Zusammenfassung der Kräfte ist auch ihre Stämpfe nicht durchgegangen sind, oberfläch- langen. Von unseren Genossen sind die Abgeord- langen, dürfe aber Deutschlands schwierige Lag notwendig, weil auf der anderen Seite der Barri- lich seien und unkritisch zur Demagogie neigen, neten Hirsch, Palme Roscher und Schä- nicht außer acht lassen. Französischen Journa langen, dürfe aber Deutschlands schwierige Lag lade, in den Reihen des Bürgertums, diese Zu den Kopf verloren hätten. Er jagte wörtlich: fer zum Worte gemeldet. Die Abstimmung listen hingegen fagte er, Deutschland kann uni fammenfassung bedeutsame Fortschritte macht„ Jede Partei fann ihre Deserteure haben wir über das Budget dürfte in den späten Abendstun Immer näher fommen einander deutsche und haven sie nicht(?) jede Partei fann auch den des Mittwoch erfolgen, worauf der Staats- muß bezahlen, und Italien werde auf der Seite tschechische Industrielle und immer stärker er- irgend ein hysterisches Persönlein ha- voranschlag dem Senat zur Behandlung zugehen derjenigen stehen, die das verlangen. Das sich flingt auch das muß gerade angesichts des ben..." Ob wohl mit dem hysterischen Ber- wird.- Dbzwar in dem amtlichen Bericht über nicht gerade nach der eisernen Konsequenz aus, Genossenschaftsages hervorgehoben werden der önlein" die Abg. Landa- Stych gemeint gewesen die Sigung des 25gliedrigen Exekutivausschusses die ihm seine deutschvölkischen Freunde in Chor der erbitterten Feinde der Konst? Wer fönnte das bezweifeln. Klofac fagte der Koalition, der sogenannten„ Bötab vacit Deutschland nachrühmen. Es schmeckt viel eher fumgenossenschaften. Da sie den fach dann, Kindereien, welche keine Grenze fen- a", erklärt wurde, daß es sich in dieser Sigung nach den füßen Gaben gewisser Phraseure, die fenta", jebem Journalisten das sagen, was er gern hören lichen Stampf scheuen, tommer fie mit Berleum- uen, müsse eine solche gezogen werden und ant- nur um die Feſtſtellung der Geschäftsordnung jedem Journaliſten das fagen, was er gern hören dungen und erzählen von einem Geschenk von wortete auf den Moskauer Befehl zur Einbeits- für den genannten Ausschuß gehandelt hat, ver- möchte. Andererseits werden in Paris Nachhundert Millionen, das die Regierung den Kon- front mit den Worten: Nein, nein, nein!" I lautet doch im Hause, daß sich die Sigung auch richten verbreitet, die für die zweite Aeuße sumbereinen machen will. Die Konsum Interessant ist, daß die Fortsetzungen der Rede mit der Frage der Regelung der Abgeordneten rung Mussolinis eine gewisse Unterlage bieten. vereinsbewegung verförpert ein Stüd wirklich Sloface im Morgenblatte des„ Ceste und Senatorengehalte, sowie mit der Frage der Danach wären Frankreich , England, und Jalien bestehenden, handgreiflichen Sozialis. Slovo gang furz- find, während sie im Abend Eisenbahnkarten befaßt hat. Wie man erfährt, übereingekommen, in der Reparationsfrage gemus in der fapitalistischen Welt und die Ar- blatte einen beträchtlichen Raum einnehmen. find im Klub der flomatischen Volts. meinsam vorzugehen und dabei den Standpunkt beiterschaft muße alle Kräfte einsetzen, damit sich Auch die Aufmachung der Rede ist im Abend partei die Gegensäge verschärft. Der Abgeord- Poincarés bis zum äußersten zu unterstüßen. Der diese sozialistische Reimzelle immer mehr verbreite. blatte eine ganz andere. Man sieht eben, daß nete Brabec ist im Begriffe, aus der slowakischen neue englische Premierminister, der Führer der Der internationale Genossenschaftstag soll in der Redaktion des Morgenblattes ein Anhän- Volkspartei auszutreten, weil ihm die Bolitit Ronfervativen, Bonar daw, habe einer aber nicht nur eine eindrucksvolle Demonstration ger der Vrbensky- Richtung, fizzt, die, nebenbei ge- Slintas zu schechenfeindlich vorkommt. Zu seinem grundlegenden Wechsel in der engfein: Er soll die Einleitung sein zu der inter- fagt, in der letzten Zeit einzulenten scheint. neuen chriftichsozialen Programm melden sich lischen Reparationspolitik vollzogen; der Vertrenationalen Genossenschaftswoche, Immerhin aber ist es bemertenswert, daß am angeblich 58 Organisationen der Partei. Wie das ter Englands in der Reparationsfommission, die vom 3. bis 10. Dezember stattfinden wird und Montag in Košir bei Prag eine Arbeitslosenver Cefte Slobo" noch erfährt, foll an die Spitze Bradbury, der sich bisher immer um einen in der dreitausend Versammlungen die Bevölke- fammlung stattfindet, die im„ Rude Bravo" an dieser Partei Dr. Duchan treien. Die Partei bernunftgemäßen Ausgleich bemüht hat, werde rung über den Wert der Ger : ssenschaftsbewegung gekündigt wird. Als Redner ist für die Partei wird auch ihr eigenes Blatt herausgeben. daraus seine Konsequenzen ziehen und zurüd. aufgeklärt werden soll. Das Ziel unserer Ge- der tschechischen Sozialisten Loučka angejeyt. Aenberung unserer Außenpolitik? Unter bic- treten. Möglich, daß bei diesen Pariser Melnossenschaftsbewegung muß es fein, die große- Aber noch andere Dinge gehen in dieser Parjem Titel veröffentlicht das fleritale Abendblatt dungen der Wunsch der Vater des Gedankens iſt. Mehrheit unserer Bevölkerung für tei vor. Die Narodni Demokracie" weiß zu be-„ Pražffy Beernit" eine Notiz, in der es u. a. Aber man darf nicht übersehen, daß hinter unsere Konsumvereine zu gewin- richten, daß sich der sogenannten„ nationalen Be- heißt:„ Bisher verfolgte unsere Außenpolitik praf- Bonar Law die großen Interessenverbände nen, um so den Bedarf diefer großen Mehrheit wegung", welche bekanntlich eine Art Fascistische Ziele: eine Abänderung der Friedensverstehen und diese wollen endlich die politischen Erdurch die Genossenschaften zu befriedigen und dem mus propagiert, auch der Prager Bürgermeister träge nicht zuzulassen und einen Abwehrblock für folge des Sieges im Weltkriege sehen. Sie wol Kapital damit einen schweren Schlag zu verfeßen. Dr. Baga, der bekanntlich Witglied der tsche- den Fall eines Ueberfalles magyariens zu bil- len Englands Machtstellung erweitert und be Die mit zäher Beharrlichkeit vor sich gehende chisch- sozialistischen Partei ist, angeschlossen hat. den. Dieser Zwed ist erreicht." Sodann wird er festigt wissen, das heißt, sie fordern eine kapitaAusbreitung der Eigenproduktion unserer Ge- Herr Dr. Baya hat der Partei der tschechischen klärt, daß der Eintritt Griechenlands und Bul - listisch- imperialistische Außenpolitik- wenn es nossenschaften, die Errichtung von Warenhäusern, Sozialisten nie große Ehre gemacht. Man braucht gartens in die Kleine Entente in den Bereich geht, auf friedlichem Wege, wenn es aber sein die Modernisierung der Konsumvereine, ihre sich da bloß an die Anzet elung antideut der Möglichfect gerüdt sei. Die Noti; schließt: muß, unter vollster Einfeßung der englischen Konkurrenzfähigmachung allen Privatbetrieben fcher Strawalle in Brag, an feine Rede in Wenn beide Staaten in die kleine Entente auf- Wachtmittel. Wozu hat denn England seine gegenüber ist ein Zeichen, daß es vorwärts geht. Paris und an feinen arbeiterfeindlichen Stand- genommen würden, wird fia; deren Konstruktion Flotte? Vor allem muß der Orient, muß PerIn allen Ländern bricht sich diese Entwidlung punkt in vielen Gemeindefragen zu erinnern. Die beträchtlich ändern. Die Tschechoslowakei fien, muß Indien wieder völlig unter englischen Bahn und wenn sie nicht gehemmt wird, dann Stoaž Socialismu" hat daher ganz recht, wenn wird an Bedeutung viel berlieren Einfluß kommen. Geht das nicht ohne Franksind die Genossenschaften berufen, bei der Um fie sagt:„ Baga paßt unter die tschechischen Fa- und Nintschitsch würde wahrscheinlich die reichs Zustimmung, dann ist man eben bereit, der wandlung in den Sozialismus eine große Rolle cisten, in die Gesellschaft des Viktor Dyt, des Führerrolle Beneschs übernehmen. Da es sich französischen Rheinlands- und Reparationspolitit zu spielen, dann werden sie eine der revolutio- Mareš, der Vit- kuneticta und des um slawische Nationen handelt, müssen wir den die erforderlichen Zugeständnisse zu machen. nären Waffen sein, um die Arbeiterschaft aus tramar sehr gut. Wenn sich die Nachricht Plan begrüßen, obzwar dadurch unsere San- Mit diesen Erwägungen und mit den Hoffnun dem Elend und Jammer der kapitalistischen Ord der„ Narodni Demokracie" bewahrheitet was de Isinteressen in der Türkei berührt gen, die man in Paris an bels den Umschwung in nung zu befreien. Dessen mögen die Arbeiter den Dr. Bara anbetrifft, so glauben wir sie voll werden. Jugoslawien und Bulgarien gelangen Bondon knüpft, vergleiche man das Verhalten der eingedent sein, wenn sie das Plakat betrachten so ist das nur ein Zeichen, daß in der Partei zum Acgäischen Meere und find nicht mehr auf gesamten bürgerlichen Rechten in Deutschland , werden, das in den nächsten Tagen in allen deut der tschechischen Szialisten das Bestreben leben- Waren angewiesen, die auf dem Landwege trans die diese Neuorientierung mit Jubel begrüßte, schen Orten dieses Staates ihnen die Bedeutung dig wird, die alte nationale Arbeiterbewegung portiert werden. Minister Benesch weilt in Paris , als stünde man bor einem neuen Morgen. Wie der Genossenschaftsbewegung vor Augen führen wieder ins Leben zu rufen und antideutsche und hat sich bisher über die geplante Erweiterung wenig ist ihr also das„ Vaterland", das soll und auf dem die Worte stehen, die der und antijüdische Pogroms zu insze- der Entente nicht ausgesprochen. Es wird nötig einem Diftator Mussolini gar nichts und von Schlachtruf der Genossenschaftsbewegung find: nieren." Wenn jemand noch daran gezweifelt sein, daß wir uns von der Weltpolitit loslösen einem fanservativen Bonar Law sehr wenig zu Für die Weltorganisation ber kon hat, daß die Nachricht, daß sich Dr. Baxa unter und uns mehr um Fragen des Oftens, insbeson erwarten hat, und wie sehr gehen ihr Standesjumenten! die Fascisten begeben hat, unwahr ist, so wurde dere um Polen , kümmern. Nur so kann man das und Partei- Interessen über alles!
gesehen.
Der Weg zur Sonne.
-WOO
-WO
-GO
Die Jahre gingen und Sigrit war ein großes! Mädchen geworden.
Und wieder war einmal der Winter mit seiner wochenlangen Nacht vorübergegangen, der Fjord taute langsam auf und eine bleiche Dämmerung fündete das Nahen der großen, ungekannten Sonne. Und sie fam!
Zum erstenmal nach langer Zeit röteten sich wieder die Zinken des Snäfel vom Sonnenwider schein und Jungfrau Sigrit sah leuchtenden Auges hinaus zum Sonnenrot.
Sigrit floh vor dem scheltenden Alien, und!
Und der alte Ton ward ängstlich und sprach: da lief sie dem alten Ton Brubsen in den Weg. So hast du mich falsch verstanden! So habe ich Das war der Bote. Sie wußte, daß er alle dich nicht recht belehrt. Sigrit, geh' nicht ins Vierteljahr, wenn das Postschiff lam vom Süden, Cis." Märchen von Otto Koenig. zum alten Geirrödh, der am Sange des Snäfel Sigrit aber wendete sich und schritt hinan Sigrit war im Fjord daheim. Der Fjord war in der Einsamkeit Hauste, hinaufflettern mußte, über die Vorhöhen des Snäfel. ihre Welt. Aber es war eine dunkle und falte um ihm seine Bension zu bringen. Und den Ton aber lief scheltend zum Fjordstädtchen Welt, tief drinnen zwischen den schroffen Felsalten Postboten Ton Hrubfen frug sie mun, ob hinab in die Stoningstrat, wo Pächter Martens wänden, an denen verfrüppelte Soiefern sich müh da hinauf zum Snäfel nicht der Weg zur Sonne den vortrefflichen Grog schenkte." Dort waren jam ans Gestein flammerten. Und zwischen den ginge. fie schon alle unter der düsteren Tranlampe ver dunklen Wänden lag das hölzerne Fiordstädtchen, Ton Hrubsen aber sprach: ind, ja, lichter fammelt, die alten, flugen Leute. Roalf Rosmer, in dem Sigrit geboren war einst, so um die Zeit wird's ja und wärmer auch, wenn man da' rauf der Vorsteher, Pastor Mutsen, Lehrer Agnar der langen Nacht. Ein solches Fiordstädtchen nörd- Da war wohl ein Strahl von einer Eistante tommt, und im Sommer ift's wohl, als wenn Struensen und der Stadtverordnete und Megger lich vom Polarfreis ist ein traurig Ding und zurückgeprallt und der flog geradewegs in Sigrits man von Nacht zum Tag ginge. Und wenn man Peter Sveinsson, der reiche Junggeselle. Und Poſts Sigrit hatte nie die Sonne gesehen, die Sonne, Auge. Gin blendends Licht war es, so hell und oben ist, jenseits vom Kiölengrat, wird's ordentlich bote Grubsen tat, als wenn er sich den Schweiß von der in ihrem Schulbuch doch so viel Mert- heiß, wie sie nie eines gefchen und gefühlt, und warm über dem Eis, über die Südberge schim von der Stirne wischen wollte; das ging aber würdiges zu lesen war. Sigrit hatte nie die Sonne fie mußte ihr Auge schließen vor dem hehren, mert's golbiger, als unsere norwegischen Kronen. nicht, denn sein Bart und Haar waren gefroren. heißen Glanz. Und als sie wieder die Lider öffnete, Ob bas bie Sonne ift, weiß ich nicht. Der alte Er fagte, Sigrit fei ihm begegnet und sie sei verBicht und Wärme kannte sie nur vom steten war der Strahl verschwunden und das rosige Licht Geirrödh aber hat einen Sohn, der fafelte oft, rüdt geworden; fie wolle auf dem Snäfel die Feuer in dem großen schwedischen Ofen daheim begann mählich zu bleichen. Der Sirahl war aber daß er die Sonne gesehen, hoch oben von der Sonne suchen. Sie werde erfrieren und das täte und von Wächter Olsens Leuchtfeuer auf dem in Sigrits Herz gedrungen und hatte dort die stille, Snäfel Gipfel. Aber Otter Geirrödhson ist wohl ihm doch leid. Holm und ab und zu gab es ein fnisterndes findliche Sehnsucht entflantmt zur heißen Leiden- toll, und der alte Geirrödh wird sterben.' ist Da meinte der Lehrer Struensen, er glaube Nordlicht, und das schien ihr das schönste Licht schaft nach der Sonne. Und Jungfrau Sigrit traurig auf diesen Höhen. Schwer ist's hinzu nicht, daß fie verrückt sei. Aber so was Eigenes zu sein nur war es falt. wußte nun, daß sie die glosende, heiße Sonne kommen, schwer für meine alten Knochen, für dich, hatte sie schon in der Schule gehabt, und so was fudjen müsse und daß sie sie sehen werde. Rind Sigrit, wird's schier unmöglich sein. Das Eigenes könne man in der Schule nicht brauchen, ist für unsereßgleichen nichts." und nun sei es gan; klar, daß sie darunt auch Und damit ging Postbote Ton Hrubsen für's Leben nichts taugte. Da nidte ihm Pastor Mutsen beifällig zu. Richter Rosmer zog ein paarmal an feiner Pfei Jungfrm Sigrit war ein mutiges, startes und dann dachte er nach lange nach, denn das Mädchen, und sie wußte, daß Otter Geirröbhson hatte er immer notwendig, bevor er ein weniges nicht toll war, wenn er fagte, daß er von jenen sprach. Böhen die Sonne gesehen hatte. Jungfrau Sigrit war ein mutiges, startes Mädchen, fie nahm fagte er:„ Es ist richtig. Sie zeigte schon gestern Richter Rosmer hatte nachgedacht, und da einen Stecken zur Hand und schritt in der Abend fo ein ereg..., na, wie fagt man doch, so bämmerung so gegen elf Uhr oftwärts um die Herr Bastor? dunklen Buchten der Fjördgewäffer. Da hatte Ton rubfen eben seinen lebten Gang gemacht, er fab Sigrit und rief sie an:„ Wohin?" Sie aber fagte: Zur Sonne."
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Im Hochsommer, da gab es wohl einige Tage, da die bleichen Gisfjelde hoch oben auf dem Snäfel Sigrit war ein mutiges, starfes Mädchen, in einem blassen Rot erglühten, und Sigrit hörte und sie forschte, wie sie die Sonne finden könnte. bie flugen, alten Leute sagen, daß das der Wider- Roalf Rosmer, der Richter, war ein beschräntschein der Sonne sei, die nun ani höchsten stünde. ter, alter Mann, und er nidte und meinte, er Und Klein Sigrit wunderte sich, daß die wüßte wohl von Norwegens Sonne. Und darauf Sonne die Eisfelsen bort oben besuchte, wo nach tramte er in seinen alten Papieren und las ihr der alten Mär die grimmen Eisriesen, die Brim langsam vor, wobei er immer mit dem Finger turfen, im Banne wohnten. Warum die Sonne die Zeilen lang fuhr. Der alte Borsteher war über nicht herabkomme zu Klein Sigrit mit dem war eine alte Thronproklamation geraten.- men Herzen? Und deswegen frug sic Agnar Sigrit aber schüttelte den Stopf. Sie wußte es Struensen, ihren alten Lehrer. Der aber lachte ja ganz genau. Dort von Nord, vom Snäfel herab, und meinte, wenn die Sonne noch niedriger stünde, hatte ihr die Sonne den blendenden Erwedungs bann gäb's vollends fein Licht und feine Wärme firahl gesendet. Da aber wurde Roalf Rosmer mehr, und mit der Sonne sei des so, je höher sie sehr böse und sagte, Sigrit sei ein albernes Ding stehe, desto mehr Bicht und Wärme gebe sie. Stlein- und der König sei die Sonne Normegs, denn hier Sigrit aber würde die Sonne wohl nie im Leben stehe es und er hätte es allen Bürgern vorlesen zu sehen bekommen. Das begriff das Kind nun lassen und eine andere Sonne gäbe es über gar nicht, und es wollte doch die Sonne schen! haupt nicht.
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weiter.
Da stand er still und bat sie, doch im Tal zu bleiben und zu denken an das, was er ihr gefagt hatte, und sie sprach: Ich denke baran!"
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,, So ein egaltiertes Wesen!" ergänzte Muksen. Ja, gewiß fo ein eg. genau so ein Wesen zeigte sie... Ja! Und was eriliertes, nun? Unseren Peter Sveinsson hätte fie alle Tage haben fönnen; aber sie scherte sich ja nicht ein bißchen um ihn! Das war sträfliche Hoffart. Ist's nicht so, Serr Sveinsson?"