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8. Dezember 1922.
fchaften der einzelnen Länder zählen schon heute| Bourgeoisie behaupten, dann muß sie ihre gelverk| nicht ganz fertig geldorden. Da loben wir uns die während das Proletariat sich mit den Abfällen zu 3 den größten faufmännischen Unternehmungen schaftlichen Organisationen festigen und ihre Ge- deutschen Agrarier, die sich in der Deut- frieden geben muß? ihrer eigenen Heimatstaaten, ja fie treten segar noffenschaften ausbauen. Die Genossenschaft schen Landpost gestern endlich zum ersten Male Die deutsche Arbeiterschaft erlernt an, das untereinander in Verbindung, fie werden große woche ist ein Prüfstein für die Arbeiterschaft, über die Lage äußerten, indem sie deren Be Dentschland im Rahmen seiner Leistungsfähigkei Importeure und Exporteure und es ist wohl der eine Probe darauf, ob die Arbeiter die hohe bolts- fprechung- gurid stellen, bis ihnen alle für den Wiederaufbau der verwüsteten Gebiet Zeitpunkt nicht mehr weit, da auch der Weltwirtschaftliche Bedeutung der Konjumvereins- parteiamtlichen Erklärungen vorliegen. Also doch Frankreichs und Belgiens verantwortlich ist. Abe handel zu einem beträchtlichen Teil in die bewegung erkannt haben, ob fie wissen, welche wenigstens eine Partei, die über der Situation wie soll diese Verpflichtung erfüllt werden, weni Hände der international zusammengeschloffenen scharfe Waffe die Genossenschaften im Kampfe steht. durch die unaufhörlichen Bedrohun. Großeinkaufsgenossenschaften gerät. gegen den Kapitalismus und für eine bessere gen seiner wichtigsten Provinzen und durch di Aber es handelt sich nicht nur um den be. Lebenshaltung der Arbeiterschaft bedeutet. Sind Aus dem Parlament. Der 3chner- ücberspannung der Forderunge rauschenden Augenblick, den die neueste Entwid die Genossenschaften einer der Wege zum Sozia- ausschuß ber Koalition befaßte sich in seiner seiner Gläubiger gerade diejer igen Kreise is lung der Genossenschaftsbewegung für die Zu- lismus, so ist in der genossenschaftlichen Werbe- vorgestrigen Sitzung mit dem Arbeitsprogramm Deutschland politisch gestärkt werden, die sich des funft bietet. Schon in der Gegenwart erweisen woche für die Arbeiter aller Nationen in diesem des Abgeordnetenhauses in der vorweihnacht Pflicht der Wiedergutmachung begangenen Un fich die Genossenschaften als die Freunde und Staate die Möglichkeit gegeben, einen Schrittlichen Zeit; die Koalition wird dem Präsidium rechts entziehen wollen? Die Losreißung der Schüber der Arbeitertiasse, deren Beauf diesem Wege weiterzufommen. bestimmte Vorschläge unterbreiten. Die Nach Rheinlande und des Nuhrbedens würde die be fteben dazu geeignet ist, helfend in das Leben der richt einiger Blätter, daß der Zehnerausschuß die fizzenden Klassen nicht treffen, denn stärker als di Arbeiter einzugreifen, wie dies in ähnlicher Weise Verlegung der Gemeindewahlen beschloffen politischen Differenzen sind die wirtschaftlicher die Gewerkschaften tun. Wenn die Bourgeoisie hat, beruht auf unwahrheit. Die Gemeindewah Intereffen, die das französische und das deutsche gegenwärtig den Zeitpunkt für gekommen erach len dürften wie heute neuerdings die Socia Rapital miteinander verbinden. Der französisch tei, eine Offensive nicht nur gegen die Gewert listicla Budoucnost mitteilt,- im Mai statt seat würde sein fapitalistisches Gefüge im In schaften, sondern auch gegen die Genossenschaften finden. Der Budgetausschuß des Se- nersten erschüttern, wollte er die deutscher Kapi zu beginnen, dann mögen die Arbeiter nur an die Wir haben gestern die Rate und Silflosigkeit nats hat zum Generalberichterstatter für das talisten ihres Eigentums berauben. Nicht dat Tätigkeit der Genossenschaften im Kriege den aufgezeigt, in der sich nun nach der Sprengung Saus den Senator Dr. Soratet bestimmt. deutsche Kapital, sondern die deutsche Arbeiter fen, wo es der Bevölkerung so schlecht ergangen des Parlamentarischen Verbandes Parteien und Der Ausschuß hat das Material so verteilt, daß er flaffe würde, wie nach dem Berlufte Oberschle ist und wo sich gezeigt hat, daß nicht der private Presse der sogenannten Arbeitsgemeinschaft bebas Budget am Dienstag, Mittwoch und fiens, wie nach der Losreihung des Saarreviers Kaufmann, sondern der Konsumverein der wahre finden. Wer aber glaubt, daß sich die beiden Aus. Donnerstag durchberaten wird. Am 12. De- die Zeche auch in diesem Falle zu bezahlen haben Freund der Arbeiter ist. Während der private sügler, Deutschnationale und Deutschgelb, durch zember gelangt ber Staatsvoranschlag in das Ple Kaufmann nur dem Zahlungsträftigsten lieferte, Bielflarheit von den übriggebliebenen unterschei- num des Senates, das ihn bis zum 20. Dezember Zweifel darüber hingeben, daß die Sanktionspoli Man darf sich in Deutschland leider feinem gab der Konsumverein das Wenige, was er batic. Den, irrt schwer. Im Duger Tag" hat Abg. verabschieden wird. wenigstens in gleicher Weise an alle feine Mit Stnirsch das Wort ergriffen; sein Nekrolog auf tif Poincarés in Frankreich auf feiner ernster glieder ab. Und heute ist es ähnlich. Der Kon den verstorbenen Verband ist flar genug, er sucht Widerstand stößt. Die französische Arbeiterfasse ist nach der auf Mostaus Befehl erfolgten Spal tung so
Inland.
Das deutschbürgerliche Chaos.
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umberein Alt- Rohlau hat durch einwandfreie folgendermaßen zu beweisen, daß dieses Gebilde Das bedrohte Rheinland . ng fo einflußlos geworden, daß fie einem Ein
Erhebungen nachgewiesen, daß die Arbeiter bei den Einkäufen im Konsumverein um 12.3 Progent billiger bedient werden, als beim Privathändler und ebenso hat der Teplißer Konsum berein durch einen Vergleich der Preise des Vereines mit denen der Detailisten dargetan, daß die Arbeiter bei den Einkäufen im Konsumberein 8.7 Prozent ersparen.
tampfunfähig war:
Chne Kampf und Opfer deutscherseits wird an den Dingen in diesem Staate nichts geändert werben. Erfolg fann aber nur der einheitlich organisierte und geführte Kampf der bereinigten deutschen Parteien brin. gen. Jeder zersplitterte Ansturm, jedes getrennte Operieren, wird die Saellung des Gegners nicht erschüttern und diesen nicht bewegen, auch nur ein Titelchen feiner angemaßten Herrenrechte aufzugeben, mag darüber Not und Elend steigen und die Wirtschaft zugrunde gehen."
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marsch in die Westprovinzen Deutschlands und ( Bon unserem Berliner Mitarbeiter.) einer völligen Militarisierung und Bürokratisie Die an die Adresse Deutschlands gerichteten rung der Rheinlande ernstlichen Widerstand taumi Drohungen der französischen Regierung sind sicher entgegensehen würde. Aber trotz alledem ist es nicht geeignet, auf die wirtschaftliche und politie sicher, daß in Frankreich jere Streise an Einfluß fche Lage Europas beruhigend zu wirken. Man gewinnen, die sich von einer Verständigung macht jetzt in Deutschland dieselbe Erfahrung wie mit Deutschland mehr versprechen als von Gegenüber den Absichien der Rapitalisten, eheden in Frankreich ; das elvige Säbelrasseln von seiner völligen Zerschlagung. In dieser Hinsicht den Konsumvereinen das Leben so schwer als der anderen Seite stärkt immer wieder gerade die sind die Vorreden zweier Bücher bemerkenswert, möglich zu machen, werden die Arbeiter in der Rreise, die von einer Verständigung der beiden die für ich in Paris heraustamen. Die eine or heute beginnenden genossenschaftlichen Woche alle großen Nachbarnationen nichts wissen wollen. Da rede hat Jaques Seydoux, der Leiter der han. ihre Kraft einfeßen. um den Konsumbereinen neue baz Mitglieder zuzuführen. Viel unbebautes Land Es ist also ganz klar: weil nur der einheitlich bei wird es von Tag zu Tag deutlicher, daß delspolitischen Abteilung des französischen Aus. gilt es noch zu beadern. Vor allem muß man organisierte Stampf der vereinigten Parteien Er- Europa nur dann seine Ruhe wiederfinden kann, wärtigen Amts, für das Buch„ Die wirtschaftliche wenn Deutschland und Frankreich , die Wiedergeburt Deutschlands " von Maurice Panel fich an die Fra u en wenden, die dahin aufgeklärt folg bringen kann, haben Knirsch und Lodgman wirtschaftlich aufeinander angewiesen find, tul- geschrieben. Von Seydour war bisher bekannt, werden müssen, daß die Genossenschaft dem Ar die Erganisation der vereinigten Parteien zer beiter gehört und daß der Arbeiter und die Ar- fchlagen. Und nachdem das geschehen, fragt ich turell und politisch aber einander ergänzen müß- daß er den Standpunkt verivat, Deutsch and müsse beitersfrau die Pflicht haben, nicht den Rapita nirsch selber: Worin sich unser Kampf von ten, zu Freunden geworden sind. Indem aber auf alle Fälle zahlen. Aus feiner jetzigen Ausliften zu stärken, sondern das eigene Unterneh- dem der andern unterscheidet?" Und die Antwort der französische Nationalismus bie Band auf die führungen tönnte man aber schließen, daß er an men der Arbeiterklasse. Ebenso haben die Ron- darauf bleibt er schuldig. Mit keinem Worte ver- unzweifelhaft deutschen Rheinlande legen will, er die Zahlungsfähigkeit Deutschlands nicht michy fumbereine noch ungeahnte Ausbreitungsmöglich. rät er, was die Stampfgemeinschaft" nun zu tun geugt er im Deutscher Reiche dieselbe Stimmning, recht glaubt. Er sagt in feiner Vorrede, daß feiten auf dem Lande, wo es noch viele Gegebentt. Da er uns also nicht mit einem Ton die ein halbes Jahrhundert lang burch das Offen Deutschland feinen Finanzreichtum ge genden gibt, in denen der Genossenschaftsgedanke Aufschluß gibt, worin denn klar und deutlich die halten der elsaßz- lothringischen Wunde der deutsche opfert habe, um seinen Wirtschafts. noch nicht Wurzel geschlagen hat. Aber auch in Wege und Ziele der erzreaktionären Ha Nationalismus in Frankreich hervorgerufen hat. reichtum zu retten. Der Staat habe zwar Der Temps" hat sich darüber gewundert, daß ein Geld mehr, aber die deutschen Industriellen den Industriegebieten müssen noch viele Arbeiter, fenfreuzfer beſtehen, hofften wir, wenigstens die Absichten der französischen Regierung von der feien mit Aufträgen überreichlich versehen, die in Preffe des Herrn Lobgunan ein offenes die die dieser großen und für die Zukunft der Armort zu finden. Und wirklich entbedben wir in engliſchen Presse und den deutschen Sozialisten deutscher Schiffe beführen wieder die Meere. deutbeiterklaffe so bedeutungsvollen Bewegung nicht tem phrasenreichen Leitartikel des„ Nordböhmi falsch berstanden worden seien. Unter den sches Kapital arbeite im Ausland und schaffe die das nötige Verständnis entgegenbringen und fchen Tagblatt" folgenden doch einwandfrei tla- icßigen Verhältnissen litten die deutscher Arbeiter Grundlage für einen neuen Volkswohlstand. Ebenso wie die englischen und den Profit hätten Wenn das übrige Europa wirtschaftlich befriedigt fur einige deutsche Großindustrielle. Wer n der gewesen wäre, so hätte unter den bisherigen VerDie Politit des Sitens vischen zwei Sth französische Plan zur Ausführung foneme, so hältnissen Deutschland zusammenbrechen müssen. len hat aufgehört und unsere Barlamentarier wer würde auch die rheinische Betölterung auf ihre Aber diese Gefahr bestehe nicht, weil Deutschlands den Gelegenheit haben, unbeengt und ungehindert Rechnung fonmmen und man würde erkennen, wie Busammenbruch die Nachbarstaaten in Mitleiden nunmehr jenen Weg einzuschlagen, den sie als schnell die wirtschaftliche und finanzielle Lage fchaft ziehen würde und deshalb weder Europa Die Arbeiterschaft, die heute einer selbst- den gangbarsten für die Erreichung jener Ziele eines deutschen Gebiets sich bessern lönne, wenn noch Amerika darauf verzichten können, zur Ret bewußteren und träftigeren Bourgeoisie gegen halten, die sich das deutsche Volk in diesem Staate die bevorzugte Klasse gezwungen werbe, tung Deutschlands einzugreifer. Die ganze übersteht als in den Jahren 1918 und 1919, fteht aus Gründen der Selbſterhaltung zu feyen hat." fich der Allgemeinheit zu unterwer Welt werde herbeistürzen, um nicht nur innerhalb großer Kämpfe auf dem Ar- Endlich ist das erlösende Wort gesprochen: fen. Die deutschen Sozialisten, über derer sal Deutschland zu retten, fokald der Zus beitsmarkt indem die Kapitalisten die jenen Weg zu jenen Zielen, die sich das hung das französische Regierungsblatt sich wun- fammenbruch seiner Finanzen zum Untergang zu Löhne der Arbeiter herabzudrücken suchen fon- deutsche Volt zu sehen hat. Also nicht die dert, verkennen nicht, daß der„ Temps" insofern führen drohe. Deutschland werde dann nach dern sie steht auch unmittelbar vor großen Herren Lodgman und Knirsch, sondern das recht hat, als die augenblickliche wirtschaftliche und Neberwindung der schwersten Krisis, die es je zu Rämpfen auf dem Warenmarkte. Agra- deutsche Voll" in dessen Namen zu sprechen die finanzielle Situation, die das Volk ruiniert, den überstehen hatte, seinen Reichtum aus den durch rier und Industrielle sind bestrebt, hohe Zölle auf beiden doch das ausschließliche Recht haben befißenden Klasser zum Vorteil gereicht. Aber den Strieg er tstandenen Gefahren gerettet und alle Lebensmittel und Gebrauchsartikel und indu- werden die Ziele bestimmen, um derentwillen wir müssen es dankend ablehnen, unsere Be- cine dauernde Schmächung durch den Aderlaß der trielle Erzeugnisse einzuführen und so das Leben bekanntlich die Deutschnationalen und Deutschgel- freiung aus den Händen der französischen Bour- Reparationen vermieden haben. des Arbeiters zu erschweren. Auf dem Arbeits- ben jüngst im Parlament politische geoisie er tgegenzunehmen. Sieht es denn in Der Verfasser der Vorrede des veiten markt sucht man das Einkommen des Arbeiters Schwergewicht" unter den Arm genommen Frankreich anders aus als in Deutschland , sehen Buches, das Eine Enquete in Deutschland " heißt zu verringern, auf dem Warenmarkt seine Lebens- und auf die Straße, zunächst vor die Prager Uni - wir dort nicht dasselbe Bild wie bei uns, daß und von Max Hoschiller stammt, ist Andrè Fra n- haltung zu berteuern. Will die Arbeiterschaft f versität, getragen haben. Man sieht, die Cha o s. nämlich die besitzende Klaffe. die der Temps" die cois- Poncet. Poncet war während der Nongegenüber der hemmungslosen Angriffslust der politiker sind mit dem eigenen Chaos noch bevorzugte nennt, die Früchte des Sieges erntet,' fereng von Genua Pressechef der französischer De
dauernd festzuhalten, gewonnen verden. Außerbem gilt es nicht nur neue Mitglieder zu gewinnen, sondern die Anhänglichkeit der bisherigen Mitglieder an ihre Konsumvereine zu stärken, die Gesamtheit der Arbeiter zu wahrhaften Freunden ihrer Ronsumvereine zu machen.
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Bon Ludwig Nagy. ( Einzigberechtigte Uebertragung aus dem Ungarischen von Stefan J. Klein.)
Es war ein Biertel nach acht. Die Mutter faß allein in der Stube. Still, gemächlich; regungslos saß sie und gab sich völlig der Ruhe hin. Nidte jast ein. Doch hielt sie die kleinen, grauen Augen offen. Das Strahlenbündel ihres Blides lag vor hr, einige Gegenstände zärtlich und breit bedek ler d, ohne sie jedoch völlig umfaßt, aufgefogen zu haben.
ren Sat:
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zweiflung treibenden Finsternis bedroht werden. Es ist aber auch wirklich entseßlich, daß das Mäd chen nicht fommt. It ihm vielleicht ein Unheil zugestoßen?
Bann! Obwohl es weiß, daß daheim die Mutter besorgt ist. Lebt diese doch bloß für ihr Kind. Für sein Leben, sein Glüd, sein Wohlergehen, seine Schönheit! O ewiges Elend, Leid, Besorgnis Verzweiflung! Wie gut wäre es, nicht mehr zu
sie zu sich. Die eifrig weinende Flamme wurde| sam dahinsiechen. In Kürze wird es wieder| Leben bedeutendes Pochen der Schritte. fleiner und auch das nie aussehende unermild dunkel sein, bald wird sie wieder von der zur Ver- Mädchen fam nicht! Wie es nur so herzlos sein liche Gebrumme wurde immer leiser. Die stille, traurige Gelafferheit der Mutter var von besorgt flatternden Gedanken verscheucht worden. In der Lampe ist wenig Petroleum. Gelb hat sie auch nicht. Gar fein Geld. Für gar nichts. Auch für Ver wiutter fuhren immer zahlreichere MögPetroleum nicht. Wer n wenigstens Mizzi fchon lichkeiten eines Unglüdes durch den Sinn. Bünft- leben! Wie gut, dieses elende Leben zu verlassen da wäre. Sie würden rasch das ärntliche, falte| lich um ein Viertel nach acht, böchstens um ein, mitsamt seiner großen Anmut. Nicht einmal auf Nachtmahl der ehren und ins Bett friechen Das zwei Minuten später tam das Mädchen sonst Petroleum langt es... au wäre noch genug Licht, man müßte bloß von heim, mußte es dabeim sein. Die Miner berech Die Mutter schritt zur Tür und warf einen Beit zu Zeit die Lampe aufschütteln. Dann saunt nete den Weg. Um acht wird der Mladen Blick in die Küche. Bangte fast davor, es könne der Docht noch ein wenig von dem winzigen Rest gesperrt. Der Weg führt die Königsi ent ein fremder Mensch in der Küche stehen. Es ging Petroleum auf, der auf dem tiefsten Grund der lang, dann über die Ringstraße, in die one schon auf die neunte Stunde. Die Besorgnis der Lampe steht. gaffe. Fünfzehn, sechzehn, siebzehn Minuten ge- Wutter wurde immer größer, ihre Qualen waren nügen völlig. Warum das Mädchen noch nicht schier schon unerträglich geworden. Als sie die fommen mag? Heute ist doch nicht Samstag, das Tür schloß, bebte sie vor dem Unheil verkün Geschäft wurde bestimmt um Acht gesperrt. Das benden Gcfnarre zurüd. Jept trieb die Pein fic nichts mußige Ding weiß sehr gut, daß es direkt aur Lampe. Sie schüttelte sie, schraubte den Docht nach der Sperre heimzukommen hat. Weiß sehr hörer und versuchte, ob es noch einen Tropfen wohl, daß es sich nicht von irgend einem herge Petroleum auf dem Grund des Delbehälters gebe. laufenen jungen Mann begleiten lassen darf. Sie Ein Kleinwinziger Rest war noch vorhanden, doch pflegte auch immer allein zu kommen. Ach, diese der Docht war schon zu furz und langte nicht Lampe blinzelt schon wieder laum! Und gerade mehr hinab. heute fommit Mizzi nicht! Die Beschäftigung mit der Lampe wirfte ein Gleich wird Mizzi hier fein", dachte die Abermals schittelte die Mutter die Lampe wenig beruhigend auf sic. Sie fonnte sich wieder Mutter. Sie wurde etwas frischer, ein wenig und seufzte. Der Lampe und auch des Mädchens sesen und etwas gelassener nachdenken... Nun beruhigter erhob sie sich und ging in die Küche, wegen. An die Ringstraße dachte sic, über die das es ist wahr, auch unlängst hatte sich das Mädchen um auf die Uhr zit fchten. Es war halb Neun. Mädchen kommen mußte. So gegen die Abend verspätet. Jusgesamt war dies schon zweimal vor. Leichter Schred erfaßte sie darüber, daß es schon stunden ist die Ringstraße voll flirrender, furren- gekommen. Auch damals war sie sehr besorgt gebalb neun sei. Sie hatte nicht daran gedacht, der Tramtwagen, rollender Equipagen, rafender, wesen, wiewohl fein Grund dazu vorhanden. daß es schon so spät sein könnte. Wo mag tutender Automobile und das Pflaster ist immer Das Wlädchen fam. war gesund und fröhlich und Mizzi bleiben? Sie pflegt boch stets pünktlich feucht und schlüpfrig. Wenn ihrer einzigen, schö entschuldigte irgendwie die Verspätung. Wom zu fommen! Aengstlich fnarrte die Tür, als die nen Todyter ein Unheil widerfahren sein sollte denn? Ach, sie erinnerte sich nicht einmal mehr Mutter sie hinter sich schleß. und ausgeschlossen ist dies doch nicht würde, daran. Von den vielen Sorgen wird man schließ sie den Tag nicht überleben. lich ganz dumm. Daran erinerte sie sich, daß einNeues Leben fam in die Flamine, die Stube mal ein Mädchen im Geschäft unwohl geworden erhellte sich wieder, aber die Schatten der mütter war und man es heimbegleiten mußte. Und dieses lichen Phantasie flatterten noch immer ferrer Mädchen wohnte sehr weit. In Ofen. Nur dies Die Mutter horchte auf, hörte aber fein liebliches, hatte die Tochter gesagt. Jn Ofen. Eine Gasse
Auf dem vieredigen Tisch brannte eine Be Mein Gott, warum tommt Mizzi nicht!" troleumlampe, um deren Zylinder sich eine Milch- seufzte die Mutter und schüttelte mit der rechten glaskugel rundete. Die kleine Flamme strahlte and die Lambe, während sie mit der linken die eifrig das gelbliche, warme Licht aus, verlich mit Milchglasfugel hielt. ählings wuchs die Flamme. ihren Strahlen den Wänden Farbe und den Ge- Als habe eine unsichtbare Hand von der Milch gerständen Schimmer. Wenn die Mutter ihr Ge- g'astugel die graue, zarte Düfterheit fortgewischt, hör angestrenat hätte, würde sie ein nie aussehen- fo weiß wurde die Kugel und die belligkeit in der bes, gleichmäßiges, stilles Weinen vernommen glaskugel die graue arte Düfterheit fortgewischt, haben, das Gebrumm der eifrigen Lampe, dem so weiß wurde die Kugel und die Helligkeit in Rauschen einer Meeresmuschel ähnlich. Die der Stube lebhaft. Mutter strengte ihr Gehör nicht an und vernahm also diese Töne nicht. Sie dachte icht an ihre Tochter. Gleich wird Mizai kommer so dachte fie. Und dachte auch sofort daran, Mizzi müßte eigentlich schon hier sein. Sie pflegte immer pünkt lich um ein Viertel nach acht zu kommen. Un längst hatte sie sich wohl verfvätet, ein einziges mund war erst gegen Zehn beimgelommen. Beinlich war es der Mutter, sich daran zu erin nern. Sehr unangenehm war ihr dies. Diese Erinnerung ließ sie ein wenig zufammenschreden, fie richtete fich im Sessel gerade auf. blidte um fich und stellte jest. es sei im Zimmer merklich bunfler geworder, als es früher gewesen.
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Die Mutter wollte sich auf ihren früheren Blab zurückseben, fühlte aber, fie könne jest nicht fiben, müsse stehen bleiben, einige Schrite auf und abgehen. Mengstlich schaute fie auf die Lampe, denn sie wußte, die Flamme werde wieder lang.
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