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Rettungsgesellschaft ins Krankenhaus gebracht! werden. Der Grund des Selbstmordversuches ift nicht bekannt, soll aber dem Vernehmen nach mit den Vorgängen auf dem montägigen Devisen­martt zusammenhängen.

hier nicht allein!"

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Ja, den suche ich ja gerade." Die Borde reitung zum Aino: Ein Schmurgerichtsvo

is

Die Sühne für Ingolstadt .

17. Dezember 1922.

mittelte verhältnismäßig billig fich in den Besit guter Kopien der schönsten Schöpfungen alter und nener Meister sehen fann.

Etwas ganz Schönes find auch die fogenann Der Steinbrud oder

Paris , 20. Dezember.( Savas.) Die Bot-| Reichsregierung auch für die bayerische Regie­jhaftertenferers ftellt in der Erwiderung auf rung und für die lokalen Behörden der beiden ten Künstler- Steinbrude. Das Budget für Groß- Prag für 1923 beträgt die Note der Reichsregierung betreffs der Zwi- bayerischen Städte Geltung habe, erledigt sich die Lithographie ist ein schon seit langem geübtes 347,407.239 K, die eigene Bidedung 278,987.913 K fille in Baffau, Stettin und Ingolstadt fest, durch Artikel 78, Absatz 1 der Reichsverfassung, graphisches Vervielfältigungsverfahren, aber feit so daß ein unbededtes Defizit von 78,419.926 K die deutsche Darstellung dieser Vorkommnisse auf welchen sich die Ausführungen der Note vom kurzer Zeit erst steht dieser Zweig der Drud­übrigt. Dieser Betrag wird durch den Erirag der imiderspruch mit dem Berichte der Kon- 10. Dezember stüßen. Die Reichsregierung hat technit auf fünstlerischer Höhe. Recht anschoulich Gemeindeumlagen bezw. durch Nachzahlungen auf die tollemmiſſion feb. Tie Botschafterkonferenz ihre Entschuldigung in Ausübung der er hat die Vor üge der von Künstlern geschaffenen Zuschläge für die früheren Jahre gededt. Der lebe imma sodann die Zahlung von einer Million tretungsbefugnis ausgesprochen, die ihr farbigen Steinzeichnungen das Schriftchen Künst schuß zwischen den Gemeindeumlagen und Ausgeber Goldman yur Semanis und teilt weiters mit, daß bei der Wahrnehmung der auswärtigen Ange- lerischer Wandschmud" eines parteigenössischen ift auf 670.066 K veranschlagt. fie die Gustuldigung Weg unter der Bedin- legenheiten für alle Teile des Reiches Bildungsausschusses geschildert: Der wesentliche Heiteres. Aus der feinen Gejeltung an, das sie im Namen des Rei zustehen, so daß( wie in der Note vom 10. De- Vorzug der künstlerischen Steinzeichnung vor allen shaft: In der Wandelbahn des Raffeler Samsund Bayerns formuliert werden wird. zember bereits hervorgehoben wurde) für eine anderen Reproduktionen besteht darin, daß sie theaters mußte ein eleganter Herr zu einer elegames. Die Softhefa bat die Kontrollfom- besondere Entschuldigung von sei gleichfam unmittelbar aus der Hand des Künst Dame eine etwas allzufreie Bemerkung goma mission dom bom die vollständige ten Bayerns tein Raum bleibt. Die lers in die des Käufers übergeht, daß sich keiner haben; denn die Dam flüsterte ihm unwillig zu: der Durchführung des ledalem Strafmaßnahmen, so- von der Reichsregierung ausgesprochenen Ent- lei unfünstlerische Elemente und Vorgänge zwi schen Stünstler und Abnehmer dränger. Der Doftor, benehmen Sie sich doch anständig: mit fine weit es sich um die verschiedenen Zwischenfälle schuldigungen gelten somit auch für Bayern . hambelt, razumitmen Aba! las in cine 30­Künstler selbst malt nicht etwa ein Selgemälde, Beröffentlichung der Entschuldigung im tung heute morgen, daß du einen Kafficres juht Inseratenteil. das dann vom Lithographen auf den Stein über­dachte, du hättest erst vorige Woche einen bekommen eine bender Entschuldigung von seiten Sugen ein Naum." Berlin , 21. Dezember.( Eigenbericht.) Nachtragen wird, sondern der Künstler will von vorn amtlichen Meldungen hat die Botschaftertonferenz herein eine Steinzeichnung schaffen, die als solche Sesli, A. Degember.( Wolff.) Die von der die deutsche Sühnenote zur Kenntnis genommen. wirken soll. Er führt die Zeichnungen auf dem fiender erhielt kurz vor Beginn eines Mordaungeſſes Boffenen gestern dem deutschen Bot. Sie wird lediglich einige Maßnahmen, wie die Stein aus, er selbst bearbeitet die einzelnen Plat­folgenden Brief zugestellt: Sehr geehmet Set Brd shoes in Bond, Dr Mayer, übergebene Ant- Beröffentlichung der Entschuldigung in der Bresse ten, er selbst überwacht die Farbenmischung, er Auf diese Weise ein ſchönes Enkaſdeman nach Berlin habe, möön: Bajan und Ingolstadt liegt nunmehr im Wort- Namen Bayerns entschuldigt, ist selbstverständlich, Original gleichkommt, das sich von diesem fast Zwiſchenfälle von Stettin , verlangen. Daß die Reichsregierung sich auch im selbst fontrolliert den Druck. tommt ein Bild zustande, daß bein- he einem Ihnen bitten, mir für den morgenden tommenden leur no. Sie ftimmt im wesentlichen mit den selbst wenn die bayrische Regierung Einspruch er- Original gleichkommt, das sich von diesem faft Mord- Prozeß, wobei der Entſchlie auf die Beinemand Angaben des Varifer Morgenpresse überein. hebt. Dagegen ist eine Enthebung der Bür- nur dadurch unterscheidet, daß es zugleich in geworfen werden foll, eine Einicklare dormerken zz Amilih wird zu dieser Note erklärt: Der Wort- germeister von Ingolstadt und Passau gefeßlich Tausenden von Exemplaren hergestellt wird." wollen. Wegen den Andrang! Bielicit and our des deuren Note vom 10. Dezember ist nicht möglich und wäre auch deshalb unbillig und es ist nicht so uneben, wenn man fagt, der Eine wichtige Sache ist auch der Bildrahmen. meine Braut wenn Damens zutritt habn. Achtungseinerzeit im Auftrage der Reichsregierung durch weil die alliierten Kommissionen die Polizei von Rahmen spiele etwa die gleiche Rolle beim Bild, und es iſt nicht so uneben, wenn man fagt, der das ole Telegraphenbureau verbreitet wor- ihrem Eintreffen nicht verständigt hatten. Die Ver- Rahmen spiele etwa die gleiche Rolle beim Bild, den. Die Forderung der Botschafterkonferenz auf öffentlichung in der Presse wird nur im Inseraten wie die Kleidung beim Menschen; hier wie dort amtliche Veröffentlichung des Wortlautes ist also teil möglich sein, da es in Deutschland für die fann durch äußere Aufmachung viel verdorben erfüllt Rahmen pakt u jedem Bild, und vor allem erful worden. Die von der Botschafterkonferens Regierung fein gesehliches Mittel gibt, die Breffe aber auch vieles verschönert werden. Nicht jeder geduserten Zweifel, ob die Entschuldigung der zur Aufmachung einer Erflärung zu zwingen. muß mit der Meinung gebrochen werden, die ba glaubt, das schönste und vornehmste sei unter da allen Umständen ein möglichst breiter und glän zender Goldrahmen. Jedenfalls verträgt ein Steinbrud nur sehr selten einen Boldrahmen, während andere Blätter, aber auch nicht alle, fchon cher in eine schmale Goldleiste gefaßt wer den können. Am besten wirkt überall ein schlich ter, glatter, wenn möglich nur gebeizter Rahmen, weil ja schließlich und endlich on einem Bild nicht der Rahmen, sondern das Bild selbst die Hauptsache ist.

fident! Da ich mir vor Stine vorbereihte, und schon momon übes

voll Emil P.

Kleine Chronit.

Schneesturm und Seenot.

London , 21. Dezember. ( UR.) Gestern wüttete ein Schneesturm in England. An einigen Orten was er von Donner und Bliz begleitet, während ander. wärts ein heftiger Regen niederging. Ein besonders

beftiger Schneeſturm wütete in den nördlichen Zeilen Englands. Einige Schiffe im Stanal befanden sich in ernster Gefahr und ein Heiner Liverpooler Dample: Befand sich auf dem entfesselten Meere. Bier Stun den lang rang die Bemannung mit dem Unwetter, endlich ließ ſie die Rettungsbooie los. Als jedoch die Mannſchaft ſie beſezen wollte, wurden fieben bis acht Mann von den Wellen fortgespült. Sechs Mann ge langten nach großen Anſtrengungen wieder ins Ret tungsboot, einer jebod extrant and einer starb an Entträftung Schließlich wurde Die übrige Bemannung durch ein Fischerboot gerettet. Trop des heftigen Sturmes wagten brei Eilluft. schiffe mit Erfolg einen Flug über den Kanal.

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Das Bild an der Wand.

0000000 Aufgabe weniger darin, den Raum, als vielmehr ihren Besitzer zu schmüden. Diplome prahlen mit den hervorragenden Eigenschaften und Fähigkei ten ihrer Eigentümer; wer will aber als Prahl­hans gelten? Darum fort mit den Diplomen an den Zimmerwänden!

Im allgemeinen ist das eingerahmte Bild der gebräuchlichste Wandschmuck. Auch die ärm­lichte Wohnung weist in der Regel Bilder auf. Bilder müssen nicht sein; fie erfüllen feinerlei praftische Funktionen. Sie sind nur deshalb da, Nun zu den eigentlichen Bildern. Warum um das heim wohnlich schöner zu machen. Ihren zeugen die sogenannten Delbruckbilder von keinem Play verdanken sie also einzig dem Schönheits- guten Geschmad? Vor allem ist meistens das gefühl ihrer Besizer. Daraus darf man allerdings Bild, bas Original, an fich fchlecht gemacht, in Zu einer Schneelandschaft z. B. wird ganz nicht schließen, daß alle Bilder schön seien. Man gend ein schlecht bezahlter dilettantischer Farben ausgezeichnet ein glatter, halbrunder, weißer, tann im Gegenteil ruhig behaupten, daß die flerer hat es entworfen; die Art der Verviel- ebensogut aber ein breiter schwarzer R- hmen große Mehr ahl der die Wohnung zierenden" fältigung macht es schließlich ganz ungenießbar. passen, natürlich wird man auch auf die Wand­Bilder unfünfilerisch, unschön sind," nicht den wird ja felbst ein gutes Originalbild verhunst, farbe Rüdsicht nehmen müssen und auf eine Namen Wandschmud verdienen. wenn man es als Deldruck vervielfältigt. Das weiße oder braune Wand feinen gleichfarbigen Deldruckbild soll ein Delgemälde vortäuschen, Rahmen hängen dürfen. Eine fattgrüne Land­also etwas vorstellen, was es in Wirklichkeit gar schaft wird durch eine schwarze Einrahmung nur nicht ist. Mit einem Deldruckbild wollen wir uns gewinnen, während ein Bild in den und anderen Leuten etwas vorschwindeln, was Farben des Frühlings oder Herbstes etwa einen gar nicht ist und was niemand- auch wir selbst braunen Rahmen vorziehen wird. nicht glauben.

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Was sollen wir denn eigentlich an unsere Stubenwände hängen, so fragt schon ein Un­geduldiger.

Können Photographien als Wandschmud gelten? Meistens wird man mit Nein antworten müssen, weil der Durchschnittsphotograph fein Der Ranaltunnel in Sicht. Wie aus den neusten Künstler, sondern ein Fachmann" ist, der seine Berichten der Kanaltunnel- Gesellschaft hervorgeht, Aufnahmen schablonenmäßig nach bewährten" tritt die Ausführung des so viel besprochenen Zun. Mustern und nicht nach fünstlerischen Gesichts. Dann noch etwas Wichtiges: Die Wände nels unter dem Kanal, der Frankreich und England punkten macht. Es gibt übrigens Leute, die mei­nicht überladen! Ein Zuviel an Wandschmud durch eine Eisenbahnlinie verbinden soll, nunmehr in nen, daß die Photographie, die ja meistens ein wirkt störend, verwirrt das Auge, läßt das ein­das Bereich der Möglichkeiten. Die französische San- Andenten oder eine Erinnerung an eine oder elne Bild nicht zur Geltung tommen. Um dem delskammer hat ein sehr günstiges Urteil abgegeben, mehrere Personen darstellt, gar nicht Von den guten Bildern soll nun die Rede Wandschmud eines Raumes eine gewisse ruhige demzufolge die Kosten eine Milliarde nicht übersteigen Wand gehöre. Entweder habe man die auf dem sein, und zwar von den guten Bildern, die zu Geschlossenheit zu geben, sollen erstens alle Bil­sollen und die Dauer der Ausführung auf fieben Bilde Berewigten lieb, dann trage man ihre kaufen auch der Arbeiter imstande ist. Früher der in gleicher Höhe gemessen von der oberen Jahre angegeben wird. Die Aufbringung der Mit Züge ohnehin im Herzen, und es genüge, wenn fonnten sich nur wohlhabende Leute den Luxus Rahmenlinie hängen.( Diese Anordnung tel bietet feine Schwierigkeiten, ebensowenig die Schie- man in einer stillen Stunde die Bilder zur guter Bilder- Delgemälde, Stiche, Radierun scheint uns nicht zwingendes Gebot zu sein. nenwege auf beiden Seiten des Ranals, die sich durch Hand nähme, um sie dann wieder an ihr stilles gen oder Aquarelle leisten, weil solche Bilder D. Red.) Zweitens sollen die Bilder an der Umänderung verhältnismäßig leicht befeitigen läßt. Plätzchen im Schrank zurüdzulegen. Oder aber tener sind. Die technische Entwicklung im gra- Wand und nicht in einem schiefen Winkel zur Die Great Northern Railway hat sich bereit erllärt, die auf dem Lichtbild dargestellten Personen seien phischen Gewerbe ermöglicht es dagegen heute, Wand hängen. Diese oben vorneigenden Bilder die Bahnhöfe ihres Nepes für den internationalen uns gleichgültig, dann liege erst recht fein Grund die guten Bilder hervorragender Zeichner und stören ebenfalls und machen sozusagen ein Loch" Eisenbahnverkehr durch den Tunnel umzugestalten. vor, ihr Stonterfei an die Wand zu hängen. Maler der Vergangenheit und Gegenwart so zu in die Wand. Diplome fönnen wohl auch nicht gut als vervielfältigen, daß der künstlerische Charakter Etwas sehr Praktisches sind die sogenannten schlecht, zweitens besteht ihre eigentliche beeinträchtigt wird, so daß auch der wenig Be- paar Handgriffen die Bilder herausgenommen

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Verbreitet die Arbeiterpresse.ndſchmud gelten. Meiſtens iſt ihre Ausfüh, des Bildes barunter nur wenig oder gar nicht Wechselrahmen. Sie erlauben es, daß mit ein

ihren Blid, ohne ihn brechen zu lönnen. Und mit heiserer, bestimmter Stimme, nicht laut, aber, wie er hoffte, vou niederwerfender Eindringlich­feit. begann er auf sie einzureden:

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ich züchtige! Tränen entstürzten ihm. Mit äußerster die Gewißheit, daß ettvas Schreckliches ange- er wußte, daß er sein Verbrechen verheimlichen Demut tniete er zu dem erschöpften schweißblei- richtet Er kniete nieder und fah, und flichen tönnte, wenn er wollte. Aber dieses chen Stinde nieder, faßte ihre Hände, tüßte sie, daß das Kind berblich. Er streichelte wurde ihm zu gleicher Zeit zu einem Beweis, wie bis er spürte, daß Aglaia, um sie seinen Lippen der Sterbenden, schon Toten das Haar und die ausgestoßen er war. Ausgestoßen, daß niemand Du denkst, du willst mir troßen. Wenn ich zu entziehen, sich in die Schultern zurücklegte, aber, Schläfe, ließ mitten in der Bewegung von ihr ab feiner bedurfte, ausgestoßen, daß niemand ihm dich bloß in die Ede haben wollte ich hebe dich wahrscheinlich vor Verachtung, mit den Armen und erhob sich, gerade als er sich dabei ertappte, den Atem mißgönnte. Nicht fliehen darf ich mit einem Finger auf und trag dich hin. Aber du felbst leinen Verfuch zu einer Anstrengung machte. taß er sie wieder auflehen und von ihrem Eigen- begann er zu finnen; nicht mich ausliefern hat sollst von selbst gehen! Hörst du, in die Ecke!" Die Gebärde war ihm entsetzlich. Genau so sinn abivenden wollte. einen Sinn. Ich werde mich töten irgendwie. Trä­Sie wird es nicht hun fuhr es ihm in den widerwillig, genau so geringschägig und unwider- Eine Weile stand er, sagte wie abwesend: fonen der Ergriffenheit begannen ihm zu fließen. Sinn. Und was dann? Dann ist es bewiesenruflich hatte seine Frau beim Abschich seinen let so so" vor sich hin. Dann wurde er lalt und mußte Wie habe ich sie geliebt, Aglaia! Wie liebte ich fie ein Schwächling, cin Lappen zum Wegwerfen! ten flchenden, längst nicht mehr verzeihenden, son- nießen. Und darnach war er wie von einer stäh bei jedem Schlag, wie schlug ich bei jedem Schlag Ein Ohnmächtiger, wenn er liebt und wenn er denn nur noch flehenden Händedruck angenommen. lernen Nüchternheit übergossen. Er nahm das mich! Was wollte ich denn von ihr?- Daran, gürnt, wenn er bittet und wenn er befiehlt! Da Die ganzen lehten Tage ihres Zusammenseins, Stind sorgfältig, trug es ins Schlafzimmer und daß ihm eine Träne in den Mund flog, mertte fiel er sie wieder mit Schlägen an, die er mit durch seine Zorn- und Schmerzensausbrüche hin- bettete es auf seinem eigenen Bett, ohne Teilnahme er, daß er lächelte! Sie war es ja nicht, die ic Roheit, aber mit einer zu seiner Qual immer be- durch, hatte er eine Sicherheit gefühlt, daß er, eigentlich, aber in sonderbarer Weise gütig. Er überreden, die ich stingen wollte. Auch jene andere herrschten und bewußten Hoheit, auf ihre Schul- so oder so, der Sieger bleiben würde. Dann wurde selbst setzte sich auf einen Stuhl, mit dem Rüden war es nicht, es war fein Mensch überhaupt. fern, auf hr Gesäß, auf ihren Oberarm nieder- der Abschied doch, wie die Untreue es gewesen gegen tas Bett, und verhielt sich regungslos. Aber gehen ließ. Und ganz zuletzt gab er ihr einen war: umviderruflich wie der Tod. Er erhob sich nach furzer Zeit war es ihm, als ob das Kind Backenstreich. Es wurde ihm falt über die ganze und fah auf die Tochter nieder, bebend vor Haß schliefe, den erschütternden Schlaf der Kinder, die Haut, und verzweifelt vor hilflosigkeit hodte er gegen ihren Widerstand. Er riß sich den Hut vom er einsamsten Wesen auf Erden. Oft in glücklichen fich zu Aglaia nieder, um ihr mit Vernunft bei- Kopf und warf ihn gegen die falten, blanken Flie- Tagen hatte er das Kind zu Bett gehen sehn, und zukommen. Er sah sie an, dann in der Küche um ßen der Stüche. jedesmal war er über die Plötzlichkeit, mit der sie her, und als er in der einen Ede einen aus Rohr in den Schlaf sant, erschroden gewesen. geflochtenen Storb mit Fliden gewahrte, sagte er, um sie zu Ueberlisten:

Wenn du in die Ecke willst, dann geh und nimm den Flickenforb weg, Stell erst den Fliden­torb auf den Küchentisch, du stehst sonst nicht be­quem, dort, dort, den Korb"

Sie sah ihn verständnislos an. Er sprang in die Höhe.

Nein, da hört doch alles auf." Und wieder ging er in der Küche umber. Nein, diese moderne Erziehung mache ich nicht mit. Es tut einem Sinde gut, zur rechten Zeit einen Schlag zu be­tommen. Dem Rimde ist selbst nicht wohl in seinem Troß."

,, Dich werde ich zwingen. Dich swinge ich," sagte er tontos, im unglückseligem Triumph. Auch in Aglaia war etwas jenseits ihrer Jahre, ihrer Erfahrung ihres Willens erwacht, und sie sagte plöglich:

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Ich gehe nicht, wohin du mich schickst; ich will überhaupt nicht-" Du gehst nicht? Du willst nicht?" schrie er und rannte in der Küche umher und griff voll Wollust Waffen aus der Luft ein Meffer, ein Beil, und faßte zu seinem Unheil wirklich mit der leibhaftigen Hand einen schweren hölzernen Quiel, der auf dem Küchentisch lag. Er erhob ihn und wollte ihn auf ihren Kopf niederschlagen, aber er wollte ihn nur auf ihre Schulter niederschlagen. Er blieb wieder bei ihr stehen, faßte sie am Doch da budte sich das Stimb unglüdlich in ben Arm und schlug so heftig, daß sie hätte weinen Schlag hinein, empfing ihm über den Schädel, müffen. Aber sie weinte nicht. Und wicber fant hin und lag bewegungslos da.- Die Obdut irrten seine Hände in ihr Gesicht, und wieder tion stellte später feft, daß Aglaia Lamm eine fühlte er dabei das abemraubende Entfeßen. Du ungewöhnlich dünne Schädeldede gehabt hatte und Seilige fühlte er qualvoll bei jedem Schlag- daß ein Schlag mit einem harten Mütenwand fie Leidende, Dulderin, Schweigfaine, o, wie ich dich hätte fällen lönnen.

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Liebe, deine heiligen Wangen, bein Fleisch, das Lamm sah das Rinb liegen und hatte fofort

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Wie ich sie geliebt habe und wie liebe ich- die Frau! Und während er sich bas befeligt und be schwichtigt vorsagte, war es ihm, als ob er niemals weder die Frau noch das Kind geliebt hätte. Es gibt teine Liebe schien es ihm. Nicht lieben und nicht lieben und oft und oft nicht lieben, das macht zusammen: lieben. Hierbei tam ihm eine Er zündete eine Kerze an und stellte fie zu Erinnerung an die Schulzeit, wo man ihn hatte Häupten des Bettes. Aber da lag fie und ihr roter Lehren wollen, daß unendlich mal null gleich eins Mund war zu einem blaffen Mund geworden, sei. Widerwillig und müde wollte er diesem eigen ihre Hände hielten noch, was sie zuletzte gegriffinnig ihn ablenkenden Gebanten folgen, und mit fen hatte, ihre Augen waren gebrochen, ihr Leib Berechnung mußte er sich zurückführen: ich werde gestredt von Anfang zu Untergang, enblos. Er mich töten;- aber auch das wird nur von unge wußte, daß jezt das Letzte da war, auch für ihn, fähr sein, wie ich es auch mache. Ich werde mich und er spürte doch, daß er auch jest nicht wußte, töten, weil ich es für widerruflich halte. Aber was er wußte. Er ging ins Nebenzimmer umb beim wenn auch obenhin, lignerisch, ohne Biebe, ohne Flachern des erlöschenden Kerzenstumpfes fand Saß, getrennt durch eine unbegreiflich binne er unter feinen Büchern die zwei schmalen Bände, Saut vom Wesentlichen tot werde ich morgen die er selbst geschrieben hatte. Ms er sie in den früh doch sein, wie jeder andere Tote. Bielleicht Händen hielt, fühlte er einen Widertvillen ohne hätte ich nie gelogen, wenn ich nicht zu fehr auf Gleichen gegen sie und gegen alle Hoffnung, die Wahrheit ausgewesen wäre! Und vielleicht ist auch er einmal borauf gebaut hatte. Er zerriß fie und das alles, daß ich mich quäle, in diesem Augen legte sie auf den Bücherständer. Dann lehrte er in blid, mit wefenlosem Vorwurf, nur wieder eine das Bimmer, zu der Toten zurüd, fette fich tie- Eitelteit. Was tut es? Ich werde morgen tot der auf den Stuhl und versuchte, fich an sein Leben fein, eingelapfelt in eine ungerbrechbare Rapfel, hinzutasten. mit Salomos Geisterring sugestegelt

Er hatte babei eine Versuchung von sich zu weisen: den gräßlichen Schuß der Einsamkeit. Nie­manb lannte ihn, niemand würde zu ihm tommen,

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