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4. Jänner 1923.

und Anton

Tschechen ja nur recht bald in den Besitz der gesolution en angenommen, eine, in der ber- scher Agitationsart. Die deutschen und jüdischen Konečnys und forderten Einlaß. Konečný ver­vaubten Klassenzimmer gelangen. Die Weih- langt wird, baß ein legaler Gehilfen aus- Stadtvertreter wiesen darauf hin, daß, wenn sich suchte durch das Fenster zu entfliehen, 1.aßte je­nachtsferien der Schüler müssen wegen der Adap chuß anstatt des jeßigen eingesetzt werde, und die Polizei der Sache nicht mit mehr Energie an- doch vasch in einem Holzschuppen Deckung suchen, tierungen verlängert werden, das für die Arbei eine zweite, die sich gegen die Kohnredu nehme, würde man gezwungen sein, sich an das als er die Absperrkette der Polizisten sah. Aus ten notwendige Geld ist noch gar nicht bewilligt zierung ausspricht. Warschauer Ministerium zu wenden. Die polni- dem Schuppen feuerte er acht Schüsse gegen das - do chall das schert die tschechischen Wachthaber Arbeiterdemonstrationen in Mähr.- Ostrau. schen Parteien gaben daraufhin die Erklärung ab, Dach ab, da ihm ein Polizist nachgefolat war. wenig. Gestern vormittags veranstaltete der hiesige po- daß der letzte Schritt nicht zu erfolgen brauche, Die Polizisten forderten Konečny zur Uebergabe litische Verein„ Spravedlnost " eine Arbeits- da man jetzt alles unternehmen wolle, um in Zu- auf und begannen Salven gegen den Schuppen losenversammlung, bei welcher fom- funft Ausschreitungen zu unterbinden, allerdings abzufeuern, als Konečny nicht antwortete. Der munistische Redner sprachen. Nach der verurteilte man die Vorgänge nicht, sondern Räuberhauptmann ließ sich festnehmen und wurde Sigung demonstrierten die Teilnehmer in den suchte sie als„ Studentenstreiche" zu entschuldigen. zuerst auf die Wachstub gebracht. Gleichze... g Ostroyer Straßen und forderten die Arbeiter Die rumänische Fürsorge" für Bessarabien . wurden in Hodolein die Frau des Konečny, sowie auf. die Arbeit einzustellen. Später wurde eine Ueber das brutale Wüten rumänischer Gendar- der Besitzer der Wohnung, in der Konečný Volksversammlung am Masarykplate abgehal men berichtet unser Czernowißer Bruderblatt, der wohnte und dessen Sohn festgenommen, Beim ten, von wo aus zum Vorsitzenden der städti- Vorwärts": Eines Tags famen Gendarmen aus Verhör gab Stonečný an, daß er sich seit seiner schen Verwaltungskommission Abg. Prokeš eine Soroca in das in dem gleichnamigen Bezirke ge- Flucht aus dem Kreisgericht in den verschieden= Deputation entfendet wurde. Die Demonstra- legene Dorf Ra covät, um Ochsenfuhren zu testen Orten Mittelmährens aufgehalten habe und tionen dauerten bis zum Abende. Es quirieren. Siekei tamen sie auch in das Gehöft daß er an den ihm zur Last gelegten Verbrechen wurden drei Personen verhaftet, die nach Le- des Grundwirten Ganga, mit dem sie in Streit weniger Anteil habe als seine Stomplizen Stefan gitimierung wieder freigelassen wurden. gerieten, weil Ganga nur zwei Ochsen hatte und Grunt, Adolf Olšovsky landsvertretungen. Der„ 28. Rijen" berichtet, baß big waren. Man traf die Anordnung, daß die Och- beſternacht festgenommen. Von der Bande feh Die Kosten der tschechoslowakischen Ans- wegen der schlechten Wege Viergespanne notwen Dvořat. Diese drei wurden noch in der Sil­der tschechoslowakische Gesandte in Dänemark sen Gangas mit jenen eines anderen Bauern zu len noch Novy, starpil und Bojaček, dvei ein Jahreseinkommen von 57.600 dänischen Stro- fammengespannt werden. Aber die Gendarmen gefährliche Einbrecher. Konečný hat bei feiner nen beziehe, was 374.400 Kc gleichfommt. Der vergaßen den Streit nicht und auf dem Wege zum Bande an vielen größeren Einbrüchen in der letzten Einbernahmte dann weiter eingestanden, daß seine dänische Außenminister erhalte samt den Gemeindehaus wurde Ganga mißhandelt und Bande an vielen größeren Einbrüchen in der letzten Repräsentationszulagen bloß 38.050 dänische Kro. dann ganz einfach erschossen.- E'n Doppel- eit beteiligt war. Er felbst habe jedoch nur ſel­nen jährlich. Dazu habe unsere dänische Gesandt- mord ereignete fich in Sireti, im Bezirke Ki- ten mitgearbeitet". Die Aussagen der übrigen schaft noch ein Automobil, dessen Chauffeur fähr schinew. Dort versuchte ein Gendarm namens Bandermitglieder decken sich im großen mit den lid 117.000 K foftet.„ Unsere Auslandsvertre- Susac die Tochter des Grundwirten Nicolai Jalba Angaben Konečnys. Nur bezeichnen ihn die an­tungen können sich", so meint dieses Blatt weiter, at vergewaltigen. Die Bauernburschen Petre dern durchwegs als ihren Führer und den ensvi­größten Staaten messen. Denn sie werben nicht Ueberfallenen, Spiridon Jalba, befreiten das Mäd, wurde dem Streisgerichte eingeliefert. „ ruhig mit den Vertretungen der reichsten und Rosca und Jon Ciobotariu sowie der Bruder der rator der verschiedenen Verbrechen. Konečnh aus Gründen der Nützlich feit, sondern nur chen, gerieten aber mit dem galanten Gendarmen aus Gründen der Repräsentations fa in Streit. Es fam zu einer Prügelei, in deren higkeit geschaffen" Als Beispiel führt das Verlauf Susac solche Verlegungen erlitt, daß er Blatt Dänemark selbst an. Die Gesamtsumme un fur; darauf starb. Sofort wurden die drei Bur­feres Geschäftes mit diesem Staate ist nur um ein schen sowie der alte Nicolai Jalba verhaftet und Geringeres größer, als bie Summe, die für un nach den üblichen Martern nach Rischinew über­fere Vertretung in diesem Staate ausgegeben stellt. Am 15. Dezember wurden der alte Jalba und Jon Ciobotariu aus der Haft entlaffen, Petre Rosca und Spiridon Jalba aber unter Es­forte weggeführt und bei der Maut von Sculeni - an der Stadtgrenze von Miſchinew- nach unerhörten Mißhandlungen ermordet.

wird.

Die internationale Konferenz in Köln be­ginnt bereits übermorgen. Am Donnerstag tagen die Exekutivon der Londoner Internatio: nale und der Wiener Arbeitsgemeinschaft noch getrennt, am Freitag beginnt die gemeinsame Tagung der beiden Exekutiven.

Und die tschechischen Soialdemokraten in der Olmüßer Gemeindeſtube machen diese Un­terdrückungspolitik gegen die Deutschen mit. Ueber die Egerer Justizzustände erzählt der Karlsbader„ Volkswille" erbauliche Geschichten: Ein für eine Teplißer Firma reisender Agent hatte von seinen Kunden bei Entgegennahme der Bestel­lungen auch Anzahlungen einfassiert. Als die Fir­men einzelne Aufträge aus irgendwelchen Grün­den nicht ausführte, erstatteten einige Beſteller, die fich geschädigt fühlten, die Anzeige und der Agent wurde verhaftet und dem Kreisgerichte Eger überstellt. Das war am 14. Jänner 1922 und am 27. April wurde der Mann von der Anklage des Verbrechens des Betruges freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft, die keinerlei Risiko zu tra­gen hat, legte gegen den Freispruch Berufung ein und nun ging eine endlose Attenschieberei an, der neue Verhandlungen und unzählige Zeugeneinver­nahmen folgten, bis das Oberste Gericht in Brünn eine neue Verhandlung anordnete. Bei der lebten Verhandlung vor drei Wochen wurde der Beschuldigte neuerdings freigespro­chen und jetzt erst auf freien Fuß gesetzt. Die ganze Zeit vom 14. Jänner bis 12. Dezember, also durch volle elf Monate wurde der Mann gefangengehalten wegen einer Sache, für die er, wenn er bei der ersten Verhandlung nicht freigesprochen, sondern verurteilt worden wäre, mit einigen Monaten weggekommen wäre. Der völlig gebrochene Mann wurde jetzt vom Karls bader Strankenhaus in Pflege genommen und es ist für ihn wahrscheinlich ein magerer Trost, daß bei der letzten Verhandlung vergeblich die Frage aufgeworfen wurde, warum gegen das erste frei­sprechende Urteil eigentlich Berufung eingelegt wurde. Von einem modernen Geist scheint bei dem Egerer Kreisgericht wenig zu spüren zu sein und der Schimmel würde gut tun, eine schnellere Gangart anzuschlagen. Erst unlängst haben wir darauf hingewiesen, daß die in die Chodauer Mordaffäre Vervicelten sich bereits seit mehr als einem Jahre in Untersuchungshaft be finden, ohne Gewißheit über ihr weiteres Schid fal erlangen zu können. In einem anderen Falle wurde ein Mann unter dem schrecklichen Verdacht des Mordes gefangengehalten, der durch Zeugen nachweisen konnte, daß er zur Zeit des Mordes in Sarlsbad war. Abg. Genosse Hillebrand mußte erst die Intervention des Justizministers anrufen, damit dem Mann die Freiheit wiedergegeben wurde. Sonst hätte der Beschuldigte sizen können, Antisemitische Ausschreitungen in Polnisch bis der wirkliche Mörder gefunden wurde. Teschen . Nach der Zuteilung von Polnisch- Teschen Eine große Handelsangestelltenversammlung an die Republik Polen , hat die polnische Regie­in Prag . Gestern abends fand eine vom„ Evoz" rung zum Zwecke der Polonisierung in Teshen einberufene Protestfundgebung der Prager Han- ein landwirtschaftliches Musterqut" für Lehr­delsangestellten in Lidový dum statt, zu der Tau- zwede an landwirtschaftlichen Hochschulen errich sende Angestellte erschienen, sodaß der große Saal tet. Dieses Musterqut wird durchwegs von Söh Der Kampf der Schwarzen gegen die Feuer. fens von etwa zehn Kilometer fönnen auch ferner­bald überfüllt war und Hunderte, die später fa- nen der höchsten polnischen Aristokratie besucht, bestattung. Aus Wien wird uns unter dem hin die Grenze ohne Reisepaß und Sichtvermerk men, sich nicht mehr Einlaß verschaffen konnten. die nun in Teschen Polonisierungsarbeit betrei- 3. Jänner gemeldet: In der Sigung des Ge- übertreten, wenn sie besondere Zusatzbescheini­Als erster Referent sprach Abg. Klein, wel. ben. Diese Arbeit" beſteht in antisemitischen meinderatsausschusses der heute über die Feuer- gungen haben, die aber höchstens für einen da cher auf die Kündigung des Kollektivvertrages so- Ausschreitungen, bei denen die Polizei- jeden bestattungsordnung beraten soll, machen bie endermonat gelten. Die bisher ausgestellten Zu­wie auf den Verrat der Č. o V. hinwies und die falls auf Befehl untätig zusicht. Unser Tesche- Christlichsozialen Obstruktion, um zu verhindern, sazbescheinigungen haben ihre Gültigkeit verloren. trostlose Lage der Angestellten schilderte, die sich ner Bruderblatt berichtet nun über neue Aus- daß diese Verordnung nächste Woche in den Ge- Uebertretungen dieser Bestimmungen werden durch die angejagte Lohareduzierung noch verschreitungen: Am letzten Freitag wurden wiede- meinderat kommt. Es wird aber trotz der Ob mit 1500 Mark Geldstrafe oder Haft bis zu vier schlechtern foll. Der Vorsitzende Gen. Weil er rum am Bahnhofe eine Anzahl jüdischer struktion und der großen Reden der christlich zehn Tagen bestraft. flärte zum Schluß, daß die wirtschaftliche Lage Bürger überfallen, aus den Zügen herausge- sozialen, die sie heute halten, sicherlich zur An­der Angestellten mit jener übereinstimme, in holt, qeohrfeigt und verprügelt. Man nahme der Feuerbestattungsordnung tommen. Unsere Toten. Die Arbeiterbewegung in West­böhmen hat wiederum einen schweren Verlust er­welche durch das Rašinregime die Staatsange warf die Wehrlosen auf das Eisenbahnaleis und ftellien gedrängt wurden, und forderte zum Kampf unter die Räder der Eisenbohnwagen. Mit tie- Abschaffung des Abela in Rumänien . In litten. Der alte Hüller" ist dieser Tage gestor­in der Einheitsfront mit dem übrigen Boletariat jen Vorgängen beschäftigte sich die Stadtverord einer der letzten Sinungen der großen Verfos ben. Genosse Josef Hüller hat die Anfänge der auf. Seine Worte fanden großen Beifall, ins- netenversammlung, welche feststellte, daß das lungsfommission" in Buforest, wurde die Aufhe- Parteibewegung in Deutschböhmen mitgemacht und besondere als er zur Mobilifierung der Hauptverschulden die Polizei trifft, die dem Treibung der Adelstitel beschlossen. war Mitbegründer aller Arbeiterorganisationen „ Roten Hemden" gegen die Weiß- ben tatenlos angesehen hat. Der Schaden, den Berhaftung eines Museumsdicbes. Im bis in das Jahr 1889 zurüd. im Egerer Gebiete. Seine Parteitätigkeit reichte stoten" aufforderte. Die Kundgebung hat be- der nationalistische Studentenpöbel verursacht hat, Dresdner Stadtmuseum wurden diefer Tage Menschenalter hindurch diente er in beispielgeben­Mch als ein wiesen, daß die Prager Angestelltenschaft lassen beläuft sich auf mehrere Sunderttausend Mart, aus einer Vitrine die beiden Trauringe des der Treue der Partei und dem Sozialismus und bewußt, und sozialistisch ist. Es wurden zwei Re- abgesehen von den Schmierereien nach Korfanth Dichters Otto Luwig und feiner Frau und eine die deutschböhmische Arbeiterschaft wird ihm, der Otto Ludwig gewidmete silberne Ehrentafel geweit über die Grenze seines engeren Wirkungs­Hans Goslar glaubt zwar in Ueberein sich selbst beschäftigt- auf die Negerfrage, die stohlen. Es gelang den Dieb in der Person des kreises hinaus bekannt war, ein ehrendra Anden­stimmung mit vielen andern Amerikareisender ein Kapitel für sich bildet, kann hier ebensowenig 24jährigen Schauspielers Schrent aus Königs- fen bewahren. nicht, daß in absehbarer Zeit der„ reine So- eingegangen werden, wie auf die höchst interessan- berg zu verhaften. Er ist wahrscheinlich der zialismus"( ber drüben mit Bolschevismus ziem ten Betrachtungen, die Goslar über die amerika­lich wahllos in einen Topf geworfen wird) grönische Frauenemanzipation anstellt daß es ein here Massen des amerikanischen Volkes hinter sich Trugschluß wäre, wenn man in Europa immer zwingen wird. Es ist aber damit durchaus nichts noch den Wahn hegt, die Silfe für uns fönne gegen die Wahrscheinlichkeit gesagt, daß der So- von drüben und nur von drüben kommen. zialismus als Wirtschaftsprinzip in den Vereinig ten Staaten noch eher als in Europa zum Siege gelangen wird. Und zwar als ein unvermeidliches Ergebnis der Klassenfämpfe, die heute schon mit steigender Erbitterung zwischen Unternehmern und Arbeitern ausgefochten werden. Goslar selbst er­fennt an, daß die amerikanischen Gewerkschaften im letzten Jahre in ein neues Stampfesstadium eingetreten sind. Mit zäher Kraft wird um jeden Cent Mehrlohn, um jede Minute Arbeitszeitver­fürzung gerungen. Dieses Ringen muß schließlich den Avbeiter, zumal in Verbindung mit dem Kampf gegen die Preistreiberci der Trusts, den er nebenher noch als Konsument zu führen hat, den Weg zum Sozialismus weisen, mag seine Abneigung gegen parteitheoretische Dottrinen auch noch so groß sein. Daß aber im übrigen auch in geistiger Beziehung drüben noch alles im Wer den ist und sich deshalb schwer voraussagen läßt, welche Wandlunger in den Köpfen noch vorgehen werden, darüber belehrt das Kapitel vom geisti­gen Amerika , das über die Presse, die Kirche, die Boltsbildungsanstalten, Hochschulen, Kunst und Wissenschaft in dem Vereinigten Staaten in ihrem gegenwärtigen Zustand ein ganz ausgezeichnetes Bild gibt. Es entwidelt sich fraglos drüben eine neue Stultur, über die mit den gebräuchlichen europäischen Schlagworten nicht hinwegzukommen ist, sondern die geradezu entscheidend für die 3u funft der Menschheit überhaupt sein wird.

bahndirektion. Die Staatsbahndirektion in Bil­Eine gehässige Maßnahme der Pilsner Staats. sen hat mit 1. Jänner ganz unvermutet die Fahr­preise auf der Strede Karlsbad- Marienbad um fünfzig Prozent berteuert. Während auf allen übrigen Strecken der Staatsbahn keine Verteuerung eintrat, hat sich die Staatsbahn­direktion in Pilsen bemüßigt gefühlt, gerade auf dieser Strede, die durch rein deutsches Gebiet führt und auf der überdies vor kurzem der Ber­tehr auch erheblich verschlechtert wurde, diese Maß­nahme durchzuführen, die einen gehässigen Akt Die Disziplinierung eines Dichters. Savas gegen die Bevölkerung dieses Gebietes bedeutet. weiß Blätterberichten zufolge zu melden, daß nach Wie unser Karlsbader Parteiblatt berichtet, wird Wie Genosse Fechenbach im Zuchthaus lebt. enem einstimmigen Beschlusse der Untersuchungs- gerade diese Strecke in bedeutendem Maße von Die Berliner Welt am Montag" schreibt, daß kommission des Rates der Ehrenlegion Victor Arbeitern und Schülern und auch von solchen Fechenbach im Kerker unter dem strengsten Margueritte wegen seines letzten Romanes, Personen benützt, welche Lebensmittel nach Zuchthausregime leben muß und daß er nur dessen Inhalt als un moralisch anerkannt Karlsbad bringen. Wir erwarten, daß sich das einmal im Vierteljahr einen Brief schrei- wurde, aus der Ehrenlegion ausge- Eisenbahnministerium zu diesem willkürlichen Att ben oder einen Besuch empfangen darf. Gnädiger- schlossen wurde. Diese Entscheidung wird der Pilsner Staatsbahndirektion äußern wird weise soll diese Frist auf sechs Wochen herabgesetzt wahrscheinlich in der nächsten Woche in einem Er- und die durch nichts gerechtfertigte Fahrpreis­werden, wenn es sich durch zehn Monate teiner lasse des Präsidenten genehmigt werden. Die erhöhung rüdgängig macht. Disziplinarverfehlung schuldig macht. Brüder Victor und Paul Margueritte gehören Der leine Grenzberkehr" zwischen Sachse: zu den freisinnigsten, fünstlerisch ernsthaftesten und Böhmen . Nach den neuen Bestimmunge Dichtern Frankreichs . Es ist für den Geist der der sächsischen Regierung über den sogenannter bürgerlichen Revublit von 1922 bezeichnend, daß kleinen Grenzverfehr" ist nunmehr zur Ueber­sie den Moralitätsschnüffeleien der Pfaffen durch schreitung der Grenze ein Reisepaß erforderlich, ihre geistig angeblich führende Körperschaft so für Ausländer außerdem der Sichtbermert einer jämmerliche Bütteldienste leistet. deutschen Behörde. Bewohner eines Grengstrei­

Freilich ist Amerita zurzeit noch so sehr mit I

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Sympathien und Antipathien," sagt Goslar , spielen in politisch wirtschaftlichen Fragen beim Amerikaner beine Rolle. Ebenso wie er im Ge­schäftsleben den fast immer nur auf wöchentliche Sündigung angestellten Clerk auf die Straße feßt, wenn die Beschäftigung nachläßt, so rührt es ihn im algemeinen sehr wenig, wenn im großen welt­politischen und weltwirtschaftlichen Borkampf ein Kämpfer vor die Hunde geht. Man kann von ihm eine Förderung Deutschlands auf dem Wege der Kredithilfe nur erhoffen, wenn er greifbare und sichtbare Erfolge auch für Amerika davon erivar tet... Almosen gibt Amerika , oder geben viel­mehr diejenigen, die durch Barde des Blutes cder durch feelische Gemeinsamkeit sich mit Europa verbunden fühlen. Das eigentliche Ameriba aber, das anglosächsische, offizielle, sieht nicht nach Osten übers Weerhöchstens nach Westen-es horcht in sich hinein, sieht nur sich selbst, sinnt und ar­beitet mit zäher Energie nur an seinen Aufgaben: und Zukunftsplänen.

Wie diese wenigen Sätze den Geist des heu tigen Amerikanertums tennzeichnen, geben sie zu­gleich eine Probe des illusions- und vorurteils­freien Blides, den der Verfasser des Buches Amerika 1922" in die neue Welt getan hat. Der europäische Leser fann biel daraus lernen, bor allem die Hauptregel amerikanischer Lebensweis­heit: Silf dir selbst, so helfen dir auch die andern! R. P.

Einbrecher, der in der letzten Zeit die aussehen= Im Zeichen der Arbeitslosigkeit. Die Blät erregenden Museumdiebstähle im Kaiser Fried. ter bringen folgende ebenso fnappe wie vielfa­rich Musoum in Berlin , im Hamburger Kunst- gende Meldung: Um die ausgeschriebene Stelle gewerbemuseum, in den Museen in Hannover eines Wachmannes in Proßniß haben sich fünf und Erfurt verübt hat und vor allem der Dieb hundert Bewerber gemeldet, darunter Mittel­der Trauringe Göthes und feiner Frau sowie Schulabsolventen und ehemalige Offiziere. der goldenen Uhr aus dem Nationalmuseum in Weimar .

Kündigung des Kollektivvertrages in den Prager Gastwirtschaften. Die Genossenschaft der Prager Festnahme einer gefährlichen Räuberbande in Gastwirte hat beschlossen, den Kollektivvertrag zu Olmüh. In den letzten Wochen bildete die Bande fündigen. Der Vertrag läuft am 1. April ab. des Räuberhauptmanns Konečny den Schrek­ten Mittelmährens. Konečny brach am 5. Juni für Beleuchtungskörper und Brenner der Firma Massenbergiftung von Arbeitern. In der Fabrik v. J. aus dem Olmüßer Kreisgericht aus und Mimr u. Co. in Prag - Weinberge erlitten Dienstag hatte bald eine größere Bande um sich gesammelt, nachmittags 20 Arbeiter und Arbeiterinnen durch mit der er besonders Stasseneinbrüche ausführte. aus dem Ofen strömendes Gas Vergiftungen, die bet Trotz der eifrigsten Nachforschungen gelang es nie, den meisten nicht bedenklich waren, so daß sie nach den jeweiligen Wohnort Stonečnys auszufvüren. ärztlicher Hilfeleistung in häusliche Pflege entlassen Am 2. Dezember wurde die feuerfeste Stassa in werden konnten. Zwei der Arbeiter aber, R. Vanas der Olmüßer Militärbauabteilung erbrochen und aus Wrschowiß und die J. Meri aus Nusle mußten um 43.000 Stronen beraubt. Als einer der Tä- in das Allgemeine Krankenhaus überführt werden. ter wurde der Soldat Adalbert Dosondil ver­haftet. Bei Dosondil fand man ein Seil, dessen Lifty" melden, ist in der Nacht zum Dienstag im De Brand des Tschaslauer Theaters. Wie„ Nar. sich die Einbrecher bei der Militärbauabteilung torationsmagazin des Theaters in Tsch as lau ein zum Ueberklettern einer Mauer bedienten und das Brand ausgebrochen, der bald solche Dimensionen Dosoudil von Konečný am 22. Dezember in der annahm, daß das Theatergebäude vollständig in Asche Nähe der Ortschaft Drozdein bei Olmük über­geben worden war. Aus dieser Feststellung er gelegt wurde. fah die Polizei, daß Konečny sich in der Nähe von Olmüz aufhalten müsse. Neue, genauere Nach- in Mähren tam am Neujahrstage der Maurer Do Batermord. In dem Markifleden Bojtowi forschungen ergaben, daß Konečny sich seit vier- stal in angeheitertem Zustande nach Hause und be. zehn Tagen in Olmüz- Podolein, einem als Ver- gann seine Frau zu prügeln. Als ein Sohn sich der brecherschlupfwinkel bekannten Stadtteil Groß- Olmüß, aufhalte. In der Silvesternacht der Sohn dem Vater ein Messer ins Herz stieß. Der bon Mutter annahm, entstand eine Rauferei, in welcher begaben sich zwölf schwerbewaffnete Wachleute Vater war sofort tot, ber Sohn meldete selbst bet unter Führung des Polizeiinspektors Sločit der Gendarmeriestation seine Tat. nach odolein, umstellten den Schlupfwinkel