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Von allergrößter Wichtigkeit ist aber, was
5. Jänner 1923.
das Oberste Verwaltungsgericht in der Streitfrage Wie Bonar Law die Haltung Englands begründete. Bayerischer und deutschböhmischer
Wahrlich, schärfer konnte das Unterdrückungsfyftem, das vom Präsidium des mährischen Lan
die deutsche Steuergesetzgebung machen, so wür den wir auf uns eine schwere Verantwortung
Fascismus.
ein grundsätzlicher Widerspruch, so iſt es beffer, Belgien der Gefangene Frankreichs . hüllungen des demokratischen Orgins sind von
wenn wir den Gesamtbetrag festsetzen,
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selbst ausspricht. Zunächst fagt es, daß sich die Vorschrift des Paragraph 9 des MinderheitsBonar Laws Rechtfertigung. schutzgesetzes, derzufolge der Vorsißende des Lan London , 4. Jänner. ( U. R.) Bonar Law wälzen. Wenn wir eine finanzielle Erholung Wir haben bereits vor einiger Zeit auf die desschulrates jede Schule auflösen kann, die von führte in seiner Erwiderung auf Boincares Ein- Deuschlands im Auge haben, so ist gewiß der Anstrengungen der bayerischen Nationalsoziali weniger als 40 Kindern besucht wird, auf Expo- wendungen u. a. aus: Dor eigentliche Wider französische Vorschlag nicht darnach angetan, zu sten hingewiesen, engere Fühlung mit ihren Geſiturschulen überhaupt nicht bezicht, daß diese so- spruch zwischen dem fran öſiſchen und englischen dieser Erholung beizutragen. Die öffentliche Mei finnungsgenossen in der Tschechoslowakei zu fumit nur dann aufgelöst werden können, wenn die Sandpunite ist rein fach i ich er Natur. Würde nung in Großbritannien ſieht auf dem Stand chen, indem sie in den Grenzorten des bahriſchen Gründe, die zu ihrer Errichtung führten, nicht er zur Ueberzeugung gebracht werden können, punkte, daß der deutsche Stredit nicht erneuert Waldes Ortsgruppen gründen. Inzwischen haben mehr vorhanden sind, das heißt, wenn sich die daß der französische Plan das Geld, welches die werden könne, insolange für die Reparationen die Beziehungen zwischen bayrischen und böhntik Wegverhältnisse gebeffert haben. Da der Vor- Alliierten brauchen, verschaffen würde, so wäre fein praktisches Maximum festgesezt ist. In die- schen Nationalsozialisten sich enger gestaltet. sitzende des Landesschulrates wie das Urteil Bonar Law bereit, den Plan ohne weiteres anfer Sinsicht ist der französische Plan nicht ent In München haben es die Jünger Hitlers ausdrücklich sagt zur Auflösung einer Exposi zunehmen, da es sich bloß darum han sprechend. Diesem Plane gemäß sollte man von so weit gebracht, daß sie für die Füllung ihrer turschule nicht kompetent ist, so fann diese natür belt, von Deutschland einen mög- Deutschland um jeden Preis jetzt ein Weniges Versammlungen 12.000 bis 15.000 Menschen auf lich nur in den Wirkungskreis der zuständigen fich si großen Betrag zu erhalten und erhalten, dafür würden aber die Aussichten ver- die Beine stellen. Die Süddeutsche Demokratische nationalen Sektion des Landesschulrates fallen, aus dem schlechten Geschäfte möglichst viel her- eitelt werden, später bei weitem mehr zu bekom- Korrespondenz", das offizielle Organ der Deutschwas von allergrößter Bedeutung iſt. Am Schlusse auszuschlagen. Auf Poincares Einwendung daß, men. Die franzöfifche Regierung schlägt vor, daß Demokratischen Partei in Bayern , hat den Nach des Erkenntnisses erteilt das Oberste Verwal falls Deutschland ein vierjähriges Mora Moratorium tungsgericht dem mährischen Landesschulratsprä- gewährt wird, niemand von Deutschland etwas Deutschland an Barzahlungen und an Lieferun- die sie für ihre Propaganda aufwenden, aus wir im ersten Jahre des Moratoriums von weis dafür erbracht, daß die ungeheuren Mittel, fidium noch in aller Form eine scharfe Rüge, in erhalten werde, antwortete Bonar Vaw, daß das gen einen Betrag von chiva 1400 bis 1600 Mit Streifen des dem es sagt:„ Selbst wenn der Vorsivende( was Moratorium auf zwei Jahre eingefionen Goldmark fordern. Unter den gegenwärti- Dr. Stuhlo, das geschäftsführende Präsidilmit bayrischen Großfapitals stammen. aber das Urteil bestreitet) nach eigenem Ermes schränkt werden solle, falls dies die Finan's gen Verhältnissen fönnten aber die Sachleistun glied des bayrischen Industriellenverbandes, und sen diese Auflösung treffen könnte, so bedeutet lage Deutschlands gestatte, und zweitens, daß gen gerad: so verderblich sein wie die Barzahlun- fein Schwiegervater, der Geheime Kommer en freies Ermessen nicht Willkür. Denn auch die Ver- Britannien bereit sei, von den weitestgehen gen, denn schließlich und endlich wird die deutsche rat Aust, haben seit Jahr und Tag die natiowaltungsbehörde ist bei ihrem freien Ermessen den Sanktionen Gebrauch zu machen, falls Regierung dennoch ihren Angehörigen die den nalsozialistische Bewegung finanziert, indem sie verpflichtet, die Grenzen einzuhalten, welche ihr Deutschland die von der Kontrollkommiffion für Alliierten gelieferten Waren bezahlen müffen. aus eignen Mitteln und durch eine großzügige die ganze Tendenz des Gesetzes und das Wesen die Wiederherstellung des deutschen budgetären Dies würde eine weitere Erengung von B- vier Sammlungsorganisation dem Herrn Adolf Hitler der Sache vorschreiben. Ganz besonders darf sie Gleichgewichtes und für die Stabilisierung der mart und eine weitere Inflation mit all ibren die vielen Millionen zur Verfügung stellten, sich durch keine anderen Rücksichten leiten laffen, Wart als notwendig bezeichneten Maßnahmen unheilvollen Folgen bedeuten. Die britische Re- welche die Versammlungsagitation, die Flugals durch jene, auf welche sie nach der gesetzlichen nicht treffen würde. Es handle sich also nicht gierung wünscht, dak die Mart binnen sechs Mo- schriften und vor allen Dingen die Unterhaltung Vorschrift Rücksicht zu nehmen hat". darum, Deutschland während der Moratoriume naten stabilisiert werde. des Sturmtrupps mit seinen Exkursionen auf der dauer völlig freie Hand zu belaffen. Eisenbahn und im Auto verschlingen. Die Ent der gesamten bürgerlichen Presse Bayerns mit Baris, 4. Jänner. Nach einer Havasmeldung beredtem Schweigen aufgenommen wor den man von Deutschland erhalten kann, sowie aus Brüssel teilt der Pariser Sonderberichterstat- den. die Art und Weise, wie er zu erlangen wäre. ter der Belgischen Telegraphen- Agentur in Zu Der einzige Weg, von Deutschland eine große fammenfassung der gestrigen Erflärungen von Nationalsozialisten fünf große überfüllte VerAm 30. November haben die Münchner Summe zu erhalten, ist zunächst die Erneuerung Theunis mit, dieser sei gleich Poincare über- jammlungen veranstaltet. Am 13. Dezember antdes deutschen Kredites. Der französische Plan zeugt, daß die englischen Delagierten ihre Arbeit worteten die Münchner Sozialdemokraten ihrersammlungen veranstaltet. Am 13. Dezember antmacht aber die finanzielle Erholung Deutsch als ein Maximum von Annäherung an ihre seits in fünf Versammlungen auf die verlogenen lands unmöglich. Der von Frankreich vorgeschla französischen und belgischen Kollegen betrachten. Angriffe, die gegen die Führer der bayrischen gene Finanzausschuß, welcher Deutschland fon- Troydem bleibe ein derartiger Abstand zwischen So taldemokratie am 30. November geschleudert trolliert und in seine Gesetzgebung mit einent den beiden Auffassungen, daß wenig Hoffnung worden waren. Staum hatten die Nationalsoziali Sozialdemokratie am 30. November geschleudert Vetorechte eingreifen würde, und der zur Ein- auf eine allgemeine Verſtändigung übrig bleibe. sten von diesen Versammlungen Wind bekommen, führung diefer oder jener Steuer berechtigt wäre, Theunis habe sich sämtlichen Einwendungen fo mieleten sie für denselben Abend sämtliche ist eine gefährliche Sache. Würden wir aus die Poincares gegen den englischen Plan ange Säle, die noch zu bekommen waren, und entfem Ausschusse einen entscheidenden Faktor für schlossen. faltelen mit Plabaten und Flugblättern eine Es ist nicht die erste Niederlage, die sich der Agitation, deren Seosten von Fachleuten auf Chauvinismus der tschechischen Schulbehörden ,, Daily Telegraph " bemerkt, daß der bri- 700.000 bis 800.000 Mark geschätzt wurden. In bei seinem Kampf gegen das deutsche Schulwesen Paris , 4. Jänner. Ueber die Verhandlun- tische Plan in den Vereinigten Staa beiden Versammlungen, sowohl am 3. November in Mähren vor dem Obersten Verwaltungsge- gen im ersten Teile der heutigen Konferenz beten eine Begeisterung hervorgerufen wie am 13. Dezember, sprachen auch national cichtshof geholt hat. I'm April d. J. hat dieses richtet Havas noch folgendes: Der italienische De. hat und daß weder Italien noch Belgien sich aus sozialistische Redner aus der Tschechoslowakei , und Bericht die vom Schulministerium verfügte Be - legierte Marchese della Torretta fritisierte grundsäßlichen Gründen gegen ihn stellen. zwar Jung und Alexander Schilling. schlagnahme des Zeichensaales der deutschen Bür kurz den britischen Plan vom italienischen Stand. vollgänzt Manchester Guardian" meint, daß die Das äußere Bild der Beivegung wurde noch erzerschule in Brüfau für ungefeßlich erklärt und punkte aus und hob besonders hervor, daß die Durchführung des französischen Planes den voll- gänzt durch den Generalappell der bayrischen ufgehoben. Am selben Tage hat das Oberste Solidarität gegenüber den ehemals feindlichen ständigen wirtschaftlichen und politischen Zerfall Sturmabteilungen , der ant 16. Dezember stattVerwaltungsgericht den Versuch vereitelt, der Ge- Mächten durch die Vorschläge Bonar Laws entfand und der am folgenden Tage durch einen meinde Brusau die Kosten für eine vom Narodni gegen den Bestimmungen des Versailler Vertra Der New Jorfer Berichterstatter des„ Daily in militärischer Gliederung erfolgenden Demonhbor ohne Zustimmung der Schulbehörden dort ges gebrochen worden sei. Italien könne auf Telegraph" meldet, daß dort der britische Plan ſtrations ug feinen pomphaften Abschluß fand, errichteten tschechischen Schule aufzubürden. Im diese Weise von Desterreich und Ungarn feine als verständig, praktisch und großmü. alles mit Erlaubnis der Behörden. September 1921 iſt die Auflösung der deutschen Zahlungen erlangen und habe geglaubt, als Nomig angesehen wurde, und fügt hinzu, daß es von Schon dieser leßte Umstand zeigt, daß die Schule in Eibenschütz als gefeswidrig aufgehoben pensation einen Teil der deutschem Zahlung bean- dem Berhalten Frankreichs abhängen wird, ob nationalsozialistische Bewegung sich in einfluß vorden und am 12. November hat das Oberste spruchen zu können, die aber der britische Plan Amerika bereit fein wird, jich an einer deutschen reichen Kreisen eines gewissen Wohlwollens er Berwaltungsgericht über die Auflösung der deut- beträchtlich herabsetzen wolle. Die italienische Anleihe zu beteiligen, die Frankreich Bargeld freut, und daß es ganz verfehlt wäre, in ihr chen Schulerpositur in Thereschau das im vor- Regierung bleibe auf dem Standpunkte, den sie tehenden geschilderte vernichtende Urteil gefällt. in ihrem Memorandum gekennzeichnet habe. Also binnen faum mehr denn einem Jahre vier o vernichtende Niederlagen! Bernünftige englische Blätterstimmen.
desschulrates bisher praktiziert wurde, überhaupt nicht gebrandmarkt werden, denn das Oberste Verwaltungsgericht sagt nichts geringeres, als daß die Auflösung der Thereschauer Schulexpofitur ein Willfüraft war und daß sich die maßgebenden Herren dabei von anderen Rüdsichten haben leiten laffen, als das Gesetz vorschreibt, eben von der Rücksicht auf die Wünsche und Forderungen der sschechischen Chauvinisten, die wieder einmal die Schließung einer der ihnen so verhaßten deutschen Bildungsstätten begehrt haben. Bleibt nur abzuwarten, ob sich das mährische Landesschulratsprä fidium diese wohlverdiente Leftion auch merken und seine Willfährigkeit gegenüber den Wünschen Der nationalistischen Gewaltpolitiker eingermaßen Bügel anlegen wird!
Mit Recht darf man gespannt sein, ob das Schulministerium und das mährische Landesschulatspräsidium aus diesen schweren Schlägen die ntsprechenden Lohren ziehen, die Beschwerden gegen die Unterdrückung des deutschen Schulteens in jedem Fall einer genauen Prüfung würbigen und bei allen Entscheidungen in solchen Fäl en sich, wie es das Oberste Verwaltungsgericht o flar und nachdrücklich zur Darnachachtung aus pricht, sich nur von fachlichen Rücksichten wird eiten lassen.
Der Fabritgeist.
Die Snäne aus dem Süden.
bringen würde.
lediglich das Toben vidaulustiger Elemente zu " Daily Chronicle" schreibt: Wenn Poincaré fchen. Ganz klar aber wird sie in ihrer Bedeu lage, daß England feinen Plan mit allen feinen ung erst, wenn man die organisatorischen Verannerionistischen Eigenschaften annehmen müsie, bindungen betrachtet, die sie erst jüngst unter In der Kommentierung der gestrigen De- so fönne es nur eine Antwort geben: Groß dem Trade der besonderen bayrischen Verhältbatte bemerkt die„ Times": Die Erregung über britannien fönne unmöglich daran nisse eingegangen ist. Einzelheiten gestattete den Franzosen nicht, die teilnehmen. In den französischen Augen iei Die bayrischen nationalistischen Gruppen, wahre Beschaffenheit des britischen Planes an er- die Grundlage des britischen Planes, daß er nicht deren Führung vollständig in den Sänden preu fennen. Wenn(!) dieses Mißverständnis schwin- nur gegerwärtig die Preisgabe der Muhrbesetzung ßischer Offiziere liegt, und die in Ludendorff det, ist der Widerspruch zwischen dem französischen bedeutet, sondern wahrscheinlich den Franzosen je- ihr Haupt sehen, haben aus dem Verlauf des und dem englischen Standpunkte nicht so groß, den Vorwand nehmen werde. um später ins Ruhr- Stapp Butsches gelernt. Sie haben begriffen, daß daß feine Hoffnung auf eine Einigung bestehen gebiet einzubringen. 3 wischen diefer Men- um Gelingen eines solchen Schlages richt nur würde. Der britische Plan ist in seinen Grund- talität der Beherrscher Frankreichs die organisatorch- militärischen Voransfegungen, zügen der Ausdruck des Handelsgeistes und der Mentalität des gesamten sondern vor allem die massenpsychologischen Be des britischen Bolles. britischen Volfes liege eine uft. dingungen erfüllt sein müssen. Sie haben sich
Er bebt.
Was wollen Was...?
Er redet nicht, schreit nicht. Doch aus seinem Innern schreit die Angst, Schweiß perlt ihm von der Stirn und gelähmt vom Schreck sitzt er reglos. Die Stimmen find stumm geworden. Doch Hartwein weiß, fie sprechen wieder. Sie fommen wieder, ja sie fommen wieder.
Aber nur das Geräusch seines fait tochenden Blutes zischt aus seinem fieberndem Fleische, und des heßende Taft seiner Schläfen hämmert in die Stille, und die ungehemmte Furcht schlägt die Zähne kurz und beftig gegeneinander.
Die Arbeiter waren in sein Kontor getreten. Mehr Schutz wollten sie haben an den Maschinen. Die Gefahren würden so groß. Die Unglücke häuften sich.
Hartwein hatte die Forderungen abgelehnt. Die Leute sollten vorsichtiger sein, dann würde es auch gehen.
Auf die Ablehnung hin waren die Arbeiter erregt geworden und sie hatten wilde Flüche gegent Hartwein geschleudert.
Sie können ja doch nichts wollen. Sic müssen sich ja fügen. Und mir bleibt das Geld erhalten." Mit diesen Gedanken schläft Sartwein ein.
"
Paul Sartwein!"
auf das schwächste Geräusch merken läßt. Und| mit. Stellen Sie sich selbst an die Maschinen. feuchten Körper gehüllt, überdenkt er schon halb deutlicher und immer schärfer hört er jetzt das Menschenschinder, unser Blut ist Ihnen nicht im Schlafe die Vorgänge am Morgen, die die UrTiden der Uhr, hört es noch, nachdem er die feil." Hartwein zittert. sache dieser beschämenden Furcht waren. Uhr unter seinem Kissen vergraben hat, hört den Was kommen die die Nacht. Erzählung von Karl Ullrich. vereinzelten Fall der Blätter von den Bäumen die jetzt hier in seinem Zimmer? Unruhig wirft sich Paul Sartwein auf dem vor seinem Fenster, hört den dumpfen Glocken Was veichen, warmen Lager umher. Vergeblich sucht schlag der fernen Kirche, das Rattern der Droschr den Schlaf, der ihn seit Stunden flieht. Ge- fen aus einer abgelegenen rerwinkelten Straße valtsam zwingt er die schmerzenden Augenlider und... Was war das? Förte er nicht Stim tieber, bemüht sich im Dunkel der Deden das men? Ja, zum Teufel, wer spricht da." Verstört rbeitende Gehirn zum Ruhen zu bringen, die fährt der Mann vom Bette auf, und mit wachen Rerben zu lähmen. Doch je heftiger er den Stopf Augen späht er in das Blau feines Zimmers. n das Federkissen bohrt, die Ohren umhüllt, um Seftig schlägt das Herz unter seinem Nachtgewend as emige Tiden der Uhr nicht mehr zu hören, und der Erregte preßt die Hand gegen seine Und die Hände gegen den mächtig sich hebenimso lebhafter erstehen hinter seinen geschlosse Brust, um den Schlag zu hemmen und das Bo- den Brustkorb gestemmit, verweilt er, halb liegend, ten Lidern wirre, wechselnde Bilder der Ver- chen zu dämpfen. Es stört ihn sein einenes halb jipend, auf dem Rande seines Bettes und errung, tauchen flüchtig aus dem Goldflimmer arbeitendes Blut in der Gier, auf die vermeint- horcht und horcht. jewebe der Augennacht, aus ihrer taleidoskopisch lichen Stimmen zu laufchen. erändernden Bracht, schemerbaft, gefperitifd), Doch so sehr jeder Nerv in seinem gespannten Farben und Körpercebilde. ba'd düster, schwarz, törper mithorcht, im Zimmer bleibt es ftill. Nur chauerlich, bald glühend, flammend, wie Feuer- der blaue Schleier löft sich allmählich auf, und ein rände, wie gleißende Sterne, bald wieder fraben- filberner Glanz auf den Mökeln und an den jaft, als schreckende Fabelwesen, immer aber mänden zaubert neue Stimmung in den Raum. raumhaft nur, stets sich formend und im Ent- Longe verharrt Hartwein fitend in seinem Bett. tehen doch schon wieder verwandelnd. Und Könnte er doch schlafen. Doch im Innern feines lüchtend vor diesen ihn beängstigenden Bildern. obfes tobt ein Aufruhr, und unter Schmerzen ie aus dem Grund seiner Seele aufsteigen, reißt Baul Hartwein die Augen wieder auf, und er chöpft und ermattet läßt er sie in dem dämmeigen Blau irren, das das Mondlicht in seine Rammer flutet. Wie Erquicung empfindet er ie Milde des zauberhaften Scheines, der den Raum füllt, das Bett, den Tisch und all die andeen Möbel mit märchenzarten Schleiern behängt, ind auch das leiseste Geräusch in fich triuft, das on irgendwoher in die Stille fällt. Aber auch ur Minuten atmet er die Heimlichkeit seines Bon neuem ruft er und in erneuter höchster Bimmers, dann ist es gerade wieder diese Stille, Erregung starrt und lauscht er in das Zimmer, Sie ihn zu ängstigen beginnt, die seine Nerven an- in das jest der vorgerückte Mond fein volles, pannt, ihn mit verhaltenem Atem lauschen und weißes Licht gießt. Wir machen es nicht mehr
empfindet er die wilde Erregung seiner Merten. die aufgepeitscht und gezerrt unter seiner Schädeldecke auf und niederschlagen, sich verwirren und verstricken und gegen die fuochigen Wände drängen. Ta wieder die Stimmen.
„ Wer ist da!"
Hartwein brüllt es in das Zimmer und seine Sprache erschreckt ihn selbst. so falt und graufig flingt sie in der Enge des Raumes. ,, Wer ist da!"
Minuten verstreichen.
Und jetzt regt sich noch schwach, dann aber schon stärker der Troß in der verängstigten Gestalt. Gespenster!"-
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Der Schlafende fährt empor.„ Wer ruft?" Da gewahrt er einen Mann neben seinem Bett, einer langen, hageren Menschen in blauem ruß geschwärzten Fabriffleid, mit einem schmalen, fnochigen Gesicht, das aber nur wenig sichtbar ist unter der Müße, die tief in die Stirne hereingezogen ist und die ernsten dunklen Augen fast
berbeckt.
Hartwein blidt mehr erstaunt als furchtsam auf den Gesellen.
,, Steh auf!"
Willig gehorcht er dem Befehl des Mannes. " Zich dich an!"
Ohne Zaudern fleidet er sich an. " Folge mir!"
Freilich Gespenster Jezt zur Nacht." Noch einmal rieselt ein Fröstein über den schweißenden Störper. Dann aber reckt sich Hartwein auf aus seiner fläglichen Stellung.„ Sie - sollen nur kommen. Ja, fie sollen nur kommen, die Arbeiter." Mit dem Gestammel schüttelt Hartwein seine erbärmliche Feigheit von sich, und da er fühlt, daß Hartwein folgt dem Blauen. Lautlos schreis mit der Sprache auch der Troß und die Sicher- ten sie durch die Räume des Hauses. Ihre Füke heit wächst, rebet er immter lauter und rascher in berühren den Boden, doch keine Diele fnackt, das Zimmer hinein, bis ihn mit einentmal die feine Steinfließe verrät einen Hall und auch Müdigkeit faßt, und er sich tief atmend und von das leiseste klirren ist in den Angeln der Türen einem Nachschauer geschüttelt, in das Kissen hin- vernehmbar. Auch drunten in den Straßen treten tenüberläßt. Die Decken schützend um seinen sie wie auf Sammet. Die Stadt ist ohne Leben.