9. Jänner 1925.
Abg. Dr. Baeran vor den Prager Geschworenen
Der Stintbombenmurf und die Spionageaffäre vor Gericht. mit Schwabe und Dr. Baeran.
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Berhör
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Bet der ungarischen Gesandtschaft wußte man beretts, I er würde die ganze Republik vernichten, wenn er mur als Schwabe das erstemal hinkam, daß jemand für ein paar Millionen zur Verfügung hätte. Dr. Baeran Berichte überbringen werde. Phillipp war auch mit drei Briefen Dr. Baerans beim In der ungarischen Gesandtschaft traf Schwabe auch ehemaligen Diplomaten Frie. Als umso auffallen. In der ungarischen Gesandtschaft traf Schwabe auch der bezeichnet es daher die Anklageschrift, daß Abgemit Dr. Bacran zusammen, der ihn damals dem Le. ordneter Baeran angibt, er wisse nicht, ob er gationsrat Bajnoezi vorstellte. Später hat jedoch Schwabe diese Aussage widerrufen und angegeben, Phillipp überhaupt tenne. Die Zeugen Arthur Lombardini und Geza Majoros beer habe im Dezember 1921 Baeran im Abgeordnetenrat 3 aino cai zuſammengekommen, den er ſchon Baeran im Jahre 1920 in Wien und Budapeſt Bezie hause gesucht und sei hier zufällig mit dem Legations. stätigen, daß von früher her kannte. Bajnoczi bot fich Schwabe an, hangen zu den ungarischen Irredentisten unterhalten die Verichte an Dr. Vaeran weiterzugeben. Als fich habe. Schwabe im Jänner 1922 überzeugt hatte, daß Bac ran den für ihn bestimmten Brief tatsächlich erhalten hatte, habe er von nun alle Berichte bei der ungariGesandtschaft übergeben. Später änderte Schwabe nochmals seine Aussage. Er will Bajnoczi den Münchner Studenten Friz Runze kennen geim Frühling 1921 im Deutschen Haus in Prag durch Aussage erfunden sein müſſe. lernt haben. Die Nachforschungen ergaben, daß diefe
Prag , 8. Jänner. Scate begann vor dem hiesie mit anderen Kollegen vor längerer Zeit zwölf solcher gen Schwurgerichte der Prozeß gegen den Abgeord: Bomben beschafft hatte und daß er fünf danon in neten Dr. Bacran und gegen den Juristen Karl, seinem Tischfach im Eizungssaal aufbewahrte. Ez Schwabe. Abg. Dr. Bacran ift angeklagt wegen gibt zu, die Bombe in der Absicht geschleudert zu des Stinkbombenwurfes im Prager Abge- haben, um zu verhindern, daß Parlamentswache in ordnetenhause und wegen Spionage. Der Jurist den Saal gerufen werde; den Präsidenten Tomasel Rarl Schwabe ist wegen des Verbrechens der Spio- wollte er jedoch nicht tangieren. Der als Zeuge ein. nage angeklagt. In der vernommene Abgeordnete Aniridh gab an, daß sich Dr. Baeran zu ihm geäußert hätte, er werde, wenn alle Obstruktionsmittel erfolglos find, Stink- schen bomben verwenden.
Antlageschrift,
die vom Staatsanwalt Dr. Božický ausgefertigt ift, heißt es:
Die Staatsanwaltschaft in Prag erhebt gegen den Während der Sigung selbst habe Baeran zum Zengen Abgeordneten Dr. Alois Baeran, Obermagistrats- ertlärt, jegt helfen nurmehr Stinkbomben." rat in Brinn, die Anklage, er habe am 27. Jänner Aufgrund dieses Tatbestandes sieht es die An1922 in Prag in der Eigung des Abgeordnetenhauses flageschrift für erwiesen, daß Abgeordneter Bacran eine mit Ammonia t- Schwefelwasserstoff die weitere Tagung und Wirksamkeit des Abgeord. gefüllte Glasbombe in der Richtung des Präsidenten netenhauses gewalttätig verhindern wollte. Die Andes Abgeordnetenhauses Franz Tomašef gewor- flage nimmt es weiter nur als einen Zufall an, daß fen, in der Absicht, den Abbruch der Sizung die Bombe über den Kopf des Präsidenten Tomaset zu erzielen. Er hat sich dadurch des Verbrechens der hinwegging und an der Band zersplitterte. Ja selbst öffentlichen Gewalttätigkeit nad)§ 76 und§ 87 des die Splitter hätten leicht den Bräsidenten und die in St. G. schuldig gemacht, da er einerseits das Abgeord. der Nähe befindlichen Personen verlegen können. Da netenhaus, fomit eine zur Verhandlung öffentlicher raus sei ersichtlich, daß durch die Tat eine Gefahr Angelegenheiten von der Regierung einberufene Ber - für die Gesundheit und förperliche sommlung in ihrer Tagung und Wirksamkeit gewalt. Sicherheit herbeigeführt wurde(§ 87 b. St. G.). sam zu stören und andererseits in böser Absicht die in Abgeordneter Baeran leugnet, die Gefährlich § 85 des St. G. angeführten Gefahren herbeigufithren teit der Bombe gelannt zu haben, da ihm der versucht hat. Weiters erhebt die Anlageschrift gegen Pyrotechniker, bei dem er die Bomben faufte, verden Abgeordneten Baeran die Anklage wegen des sichert hätte, deren Inhalt sei hormlos. Die Anklage Verbrechens der Spionage und wegen Mite schrift behauptet jedoch, daß aus dem Beneh. schuld an diesem Verbrechen. Gegen den Juristen men des Angeklagten bei und nach Verübung der Schwabe erhebt sie die Anklage wegen Spio at hervorgehe, daß er sich der Gefährlichkeit der Tat nage. In der voll bewust gewesen sei. Da ferner nicht zu zweifeln sei, daß der Angeklagte die Tat in böfer 2h. ficht veribt hat, sind die Merkmale des in§ 87 d. St. G. angeführten Verbrechens der öffentlichen Gewalttätigkeit gegeben.
Begründung der Anklageschrift, die in zwei Teile eingeteilt ist, und sich zuerst mit der Stinkbombenaffäre Baerans
Der zweite Teil der Anklageschrift befaßt sich mit der Spionageaffäre, in die Abgeordneter Baeran und der Jurist Karl Schwabe verwidelt sind. Nach dem Gutachten der militärischen Sachverständigen ist Abgeordneter
Schwabe gest and zuerst, Spionage betrieben zu haben, behauptete, er habe nur Baeran für seine parlamentarische Tätigkeit Berichte geliefert. Nach der Antlagefchrift mußte jedoch Schwabe wissen, daß die Sachen, die er Vaeran übergab, mit dessen wurde auch festgestellt, daß Baeran keinen der verparlamentarischer Tätigkeit nichts zu tun haben. Es ratenen Befehle im Abgeordnetenhause verwendet hat. Schwabe hat die wichtigsten Berichte Anfang März 1922 in der ungarischen Gesandtschaft abge. liefert, zu einer Zeit also, da Baeran nicht in Prag war. Die Ausrede Schwabes, er habe alle Berichte polnische Spionage hinfällig, denn Schwabe hat mur für Bacran abgegeben, ist auch im Falle über die diefen Bericht nach den Aussagen des Kapitäns Weiß direkt an die polnische Gesandtschaft abge
Die ersten Berichte hat Bajnoczi von Schwabe am 12. und 16. Dezember 1921, einen weiteren Bericht am 8. oder 9. April 1922 und schließlich Nach der Berichte weiß Schwabe nur so viel, daß es sich richten noch am 26. Juli erhalten. Von dem Inhalt um Nachrichten über den polnischen Spio nagedienst und über Borbereitungen ge gen Unruhen im Ostrau Karwiner Reliefert. vier handelte. Den letzten Bericht hat Schwabe am Nach dem Gutachten der Militärsach 2 oder 9. August übergeben. Er enthielt Photo- verständigen hat Schwabe Nowakowski zur graphien wichtiger geheimer Doku. Epionage verführt und er mußte den Inhalt der vermente. ratenen Dokumente kennen, da er sie ja mit Nowatowski felbft photographiert hat. Echwabe habe auch jene Dokumente, die Ungarn nicht interessierten, deu Polen angeboten. Schwabe soll vor seinem Prager Besuche bereits in Danzig und Warschaut gewesen sein, wo er polnischen Nachrichtenämtern Berichte über die tschechische Armee anbot. Dr. Baeran ist nach dem Gutachten der Sachverständigen der Initiator der ganzen Spionageaffäre. Bajnoczi hat dem polnischen Attaché mitgeteilt, daß ihm Schwabe von Dr. Baeran empfohlen wurde. Bajnoczi hatte für Bezahlung der Nachrichten nach vertranfichest Mitteilungen einen ansehnlichen Geldbetrag zur Verfügung und er habe sich ſelbſt geäußert, daß cr die Dokumente teuer bezahlen müſſe, da sie außer ordentlich wichtig seien und von der Wehrmacht und dm militärischen Schutz der Tschechoslowakei han
Die ungarische Gesandtschaft hat Schwabe nach dessen eigenen Angaben für diese Tätigkeit 8-10.000 Kronen gegeben, sowie die sonstigen Auslagen für Reife, Hotels usw. vergitet. Schwabe teilte diesen Betag mit Nowakomski im Verhältnis 1: 3. Rad) einer späteren Angabe hat Nowakowski 8000 Kronen erhal en, während sich Schwabe 2000 Aronen für Spesen behielt. Von Dr. Bacran erhielt Schwabe für die einzelnen Berichte 500 bis 2000 Kronen.
Die Anklageschrift befaßt sich weiter mit den finanziellen Schwierigkeiten, in die Nowakowski burch Beruntreuung der ihm vom Rapitän Ralaba über. gegebenen 17.000 kronen gelangt war. Schwabe habe sich ihm damals angeboten, die Schuld zu bezahlen, wenn er seine Spionagetätigteit erwei. tere. Damals hat Nowakowski erfahren, daß Dr. Baeran die Berichte an die ungarische Gesandtschaft in Prag weitergebe, und daß er ein guter Bekannter Bajnoczis ſei. Nowakowski hat von Schwabe damals erfahren, daß der Materialplan" P" oder„ PH", den er mit Schwabe gemeinsam photographierte, der ungenüberstellung der Aussagen Schwabes und Nowa. Tomstis ergibt nach der Anklageschrift, daß die an die ungarische Gesandtschaft verratenen Berichte über die Dislotation der tschechischen Armee, den Nachrichten dienst und die Finanzge barung gehandelt haben; alle waren ſtreng vertraulich und geheim.
belten.
befaßt, heißt es unter anderem: Am 27. Jänner hielt das Abgeordnetenhaus eine Plenarsizung ab, wobei die kommunistischen Abgeord, neten zuerst lärmende Obstruktion begannen und dann nach Absingung der Roten Fahne" den Saal verließen. Jezt begannen die deutschen Abgeordneten auf die Bänke zu schlagen und mit Papier zu werfen. Abgeordneter Dr. Baeran öffnete während der Rede Den Borjizz beim Bacran- Prozeß führt der des Abgeordneten Patejd! nach der Zeugenaus Vizepräsident des Landesgerichtes Kratochwil. ſage des Zengen Sykora seine Tischlade, nahm stwas heraus und warf dann diesen Gegenstand in Großmann. Die Anklage vertritt Dr. Vožicky der Richtung gegen den Präsidenten. Zeuge Sykora bemekrte, daß der Gegenstand über dem Kopfe des Die Angeklagten werden von den Advokaten Abg. Dr. Präsidenten an der Wand aufschlug und daß der InRadda, Dr. Gollert, Dr. Eiselt und Dr. halt über die Wand herunterlief. Aurz darauf verStein verteidigt. Auf der Geschworenenbank sitzen breitete sich im Saale ein unerträglicher Ge acht Frauen und sechs Männer. Das InterDie Anklagefchrift befaßt sich dann mit den aus effe an dem Prozesse ist ein gewaltiges: der Verstant. Durch die Untersuchung wurde festgestellt, dem Verfahren beim Militärgerichte hinreichend bedaß Abgeordneter Dr. Bacran eine mit Ammoniat. fannten Beziehungen zwischen dem Leutnant Nowahandlungssaal war hente den ganzen Tag über dicht gefüllt. Eine ungewöhnlich große Anzahl von Jour säure gefüllte gläserne Bombe geschleudert hatte. Die fowski und Schwabe. Schwabe, der am 8. Auguſt Die Anlageschrift behandelt dann jeden einzel- nalisten hat rings um den eigentlichen Berhandlungsfagperständigen Chemiter fällten das 1899 in Briinn geboren wurde, Yam im November nen der zehn verratenen Befehle und deutet an, wie raum Blat genammen. Gutachten, daß Ammoniatsäure eine star tagende 1918 aus italienischer Kriegsgefangenschaft nach dieser Berrat aufgedekt wirde.. Das Säure ist, welche sehr verderblich auf die Brünn zurüd. Er ist tschechoslowakischer Referve Houptverdienst um die Aufdedung des Verrates hat Schleimhäute wirkt und die Gesundheit ge- fähnrich. Im Frühjahr 1921 forderte er Nowa jich nach der Anklageschrift Major Soutup erwor Das Berhör Schwabes. fährden kann, falls sie in das Auge gelangt. fowski auf, ihm für Baeran einige Berichte zu geben. ben, der eine ganze Anzahl der verratenen Dokumente Die Zeugen Präsident Tomaset und Dr. Pro- Von dem Inhalt dieser Berichte will Schwabe nichts gesehen hat und sich Photographien, die von NoNach der Verlesung der Anklageschrift wurde hazla, gaben an, daß die Splitter der Bombe auf gewußt haben. Einige Berichte hat Samabe dem Dr. wakowst oder Schwabe hergestellt wurden, beschaffte. das Berhör mit den Angeklagten Schwabe begonnen: den Präsidententisch niederfielen. Diese Splitter hät- Paeran in der Wohnung übergeben, andere ließ er in Der Ausgangspunkt der Spionage wurde denn es wird zuerst die Spionageaffäre und anschlie. ten leicht im Gesicht, namentlich im Auge ernstliche der Kanzlei der deuticnationalen Barna, den Zahlen, beziehungsweise Unterschriften auf Bend der Stinkbombenwurf Bacrans behandelt wer Berlegungen herbeiführen können. In der gleichen tei in Brünn für Bacran zuriidk. Nach der am Sigung des Abgeordnetenhauses wurde dem Berlan- 20. September durchgeführten Hausdurchsuchung in gen des Untersuchungsrichters um Zustimmung zur der Brünner Ranzlei der Nationalpartei forderte Ausfolgung des Abgeordneten Dr. Bae Baeran Schwabe auf, von nun an die Berichte bei ran stattgegeben. Dr. Vaeran gestand, daß er fid) ber ungarischen Gesandtschaft in Prag abzugeben.
die der Jurist Schwabe gemeinsam mit dem Leutnant Nowakowski entfaltet hat, zu bezeichnen. Schwabe hat bei seiner Berhaftung am 30. August 1922 auf der Brünuer Polizeidirektion gestanden, baß er aus Idea. tismus und nationaler Ueberzeugung über Auffor- garischen Gesandtschaft verraten werden foll. Die Ge. Als Votanten fungieren die OLGR. Cerny und derung des Abgeordneten Dr. Baeran Spionage betrieben habe. Schwabe wollte Dr. Baeran zuerst nicht verraten, da dieser ihm nahegelegt hat, bei der Sache sehr vorsichtig zu sein.
II.
Der Clown Gottes", grotesfe Tragödie, von Sugo Wolfgang Philipp .
Brager Kleine Bühne, Sonntag den 7. Jänner.
lüsternen Gesellschaft auf dem Schafott sterben vorher bekehrt er noch einen Geistlichen zum Wien schentum und entfäuft schließlich ins Publikum mit der Erflärung, nicht er, sondern der Dichter folle gehängt werden.
den photographierten Dokumenten festgestellt. Die 3dentität der Handschrift auf den photographierten Dokumenten wurde durch Grapholo gen bestätigt. Schwabe hat am 31. Juli 1922 einen Bericht über die Ausgaben für die polni. sche Spionage abgeschrieben und an die polnische Gesandtschaft verraten. Schwabe leugnet trotz des Gutachtens der Graphologen diesen Bericht gefchrie hen zu haben.
im Parlament.
den.
Schwabe sprach beim Verhöre tschechisch. Er beschränkte sich darauf, die von ihm vor dem Unterſuchungsrichter gemachten Angaben zu beſtätigen. Nach einer furzen Schilderung seines Lebens gab Schwabe an, daß er den Abg. Baeran und den Lentant Nowakowsku bereits aus Brünn gekannt habe. Abg. Baeran hätte sich einmal für die Gründung einer deutschen Stautabteilung in Brünn interessiert und dabei hätte ihn Schwabe fennen gelernt.
Abgeordneter Baeran leugnet bisherjede Borsitzender:„ Sind Sie politisch tätig und Schuld. Er hat Schwabe im Jahre 1920 fennen ge- gehören Sie einer politischen Vortei an?" Das wäre einer von den in letzter Zeit nicht lernt und von ihm ohne Aufforderung Be Schwabe:„ Nein. Ich bin weder politisch In dieser grotesfen Tragödie" gesteht die selten gewordenen und auch gelungenen Stetchs, tichte über Korruptionsaffären erhalten, die er( Bae- tätig, noch gehöre ich einer politischen Bartei an. Hauptfigur des Stüdes, ein Maler, dem An- die das Publikum der Gegenwart außerordents ran) im Parlamente verwendete. Die militärischen Ich bin nur ein Deutscher." staltsgeistlichen, der ihm vor seiner Hinrichtung lich befriedigen. Aber der Dichter nennt seine Berichte, die Baeran erhielt, handelten von Recht Im weiteren Verlaufe des Verhöres kommt der letzten Trost zusprechen soll, er habe als Künstler Schöpfung.„ Der Clown Gottes", eine„ groteske lofigkeiten einiger Waffengattungen oder anderen Vorſivende auf das Verhältnis Schwabes mit die größte Sunde seines Lebens damit begangen, Tragödie", in der er den Markt vom Gesindel Mißbräuchen. D'islotationsberichte oder Bajnoczi zu sprechen. Schwabe hält seine Bedaß er es unterließ, Reklame für jich zu machen. freimachen will für neue Tai". Sein Wille mag Photographien von Dokumenten habe er von hauptung aufrecht, daß er Bajnoczi im„ Deutschen Die Regie des deutschen Theaters hat nun, gleich gut gewesen sein, ſein Wint ſtart aber feine Schwabe niemals erhalten. Die Berichte, für Haus" in Prag durch den reichsdeutschen Studenten gültig ob mit oder ohne Einverständnis des Dich Schöpfertraft reichte nicht aus. Der Dichter die er Schwabe aus dem Dispositionsfond der deut se une fennen gelernt habe. Schwabe widerruft ters Sugo Wolfgang Philipp jebenfalls in inni- wollic revolutionär fein. Um das zu erweisen, ſchen Nationalparte: 1000, 2000 oder 3000 Stronen ge- dann alle Angaben, die er vor dem Brünner Untergem Mitleid für ein künstlerschicial, diese Unter- farifiert er eine fozialdemocratische Regierung zahlt hat, lieferte ihm Schwabe bis Auguſt 1921 in ſuchungsrichter und auf dem Brünner Polizeipräſt. lassungsfünde unterlassen und in der Theater- Deutschlands in der sich grotest geberdenden is die Wohnung, später in den Klub der Nationalpartei dium gemacht hat und erklärt, daß er dem Drängen zeitung über und von dem Dichter selbst stom gur eines Kultusministers. Das bürgerliche des Untersuchungsrichters, er möge doch genauere mentare verfassem lassen, die mehr als Großes vor. Publikum hat sich darüber wahrunft niglich ge Beeran weiß nicht, woher Schwabe die Berichte hatte. Angaben über die Spionageaffäre machen, nur desbereiten sollen. Es tam aber anders. Wäven die freut und man hörte befriedigtes Beifalltiaischen halb nachgekommen sei, um seine Verlobte und seine Fanfaren, die Prophetenton im Stüde ankündig über diesen billigen Wit auf offener Szene. Es Er habe ihm jedoch wiederholt aufmerksam gemacht, Mutter, die ebenfalls verhaftet wurden, freizubetomren, nicht geblasen worden, dann hätte man sich üst gar nichts, wenn gleichzeitig die seelische vorsichtig zu sein, damit er keine Unannehmlichkeiten men. In einem Falle habe ihm der Untersuchungsbegnügt, lebend anzuerkennen, daß hier ein Verfeinung des Bourgeois, die preußische Klassen habe. Den Nowakowski tennt Bacran richter zugesagt, daß seine Mutter an einem bestimm Stämpfer mit wichtigen Dingen, wenn auch mehr justiz oder antife Verbohrtheit in offen drei Rechts überhaupt nicht. Die Anklageschrift stellt jedoch ten Tage freigelassen werde, wenn er die Angaben pathetisch, als aus ursächlichen Zusammenhängen standpunkten aufgedeckt werden. Erstens nimmt feft, daß Abgeordneter Baeran der Familie Nowa Nowakowskys beſtätige. Er habe dies getan und da heraus, die Weltbühne der Gegenwart durchrafen der Bürger nun, was ihni paßt, auf und zweitenstowski als Vorstand des Brünner Wohnungs. bei durchwegs nicht die Wahrheit gespro. will. Gin Maler muß sich für tot ausgeben, um gibt sich der Dichter selbit die große Blöße, als amtes eine Wohnung verfchafft habe. then. Schwabe gibi dann weiter an, daß er nieweiter existieren zu können, und vermacht alles, hatte er erst entbedt, was das Verderben der Welt Baeran leugnet weiter jede Bekanntschaft mals gejagt habe, er hätte aus nationaler Ueberzeu. mas er hat underläufliche Bilder und Schulfeit Aubeginn und besonders in der Gegenwart mit Bajnoczt und behauptet, nur zweimal in gung Spionage betrieben, denn er halte auch heute. den dem didbürgerlichen Hauswirt. Er selbst ist: daß dem Menschen nichts höher steht als er der ungarischen Gesandtschaft gewesen zu sein und noch die Tätigkeit Nowalowstys nicht für Spionage. ersteht, dant der Papiere, die er einem Selbst- felbst. Selbstverständlich:„ Höchstes Glück der zwar in einer Angelegenheit, die Dr. Radda betraf. Abg. Baeran hat auch niemals die deutschen Studen mörder gestohlen hat, als der neue Mensch Erdenfinder ist nur die Persönlichkeit." ürer der Baeran hat nach der Anklageschrift auch Beziehungen ten aufgefordert, Spionage zu betreiben. Schwabe Siebentäs wieder. Seine größte Schmiererei Weg dazu führt durch das„ Du", durch die Ge- zum Oberleutnant Phillipp und zu Kapitän berichtet dann über seine Zusammenfünfte mit Balfauft der sozialdemokratische Stultusminuter um meinschaft. Dann haben wir es nicht nötig, Wurm unterhalten. Phillipp sei Ende Sänner 1922 noczi. Seine diesbezüglichen Angaben weichen kaum sechs Millionen, die Tragödie spielt furz nach„ Clowns Gottes" zu sein, uns und unser Werf iro- aum Major Müller gekommen und habe diesen von denen vor dem Untersuchungsrichter gemachten der Novemberrevolution 1918 in Berlin , der nisch zu zerstören, das Salto mortale in d.. dunkle unter Borweisung eines Briefes des Dr. Baeran ab. Künstler selbst erbt jetzt Willionen. Aber das Tiefe zu tun.--
alles geschieht doch nach seinem Tode und muß Dent Stüde liehen die Darsteller, an ihrer bon rechtswegen dem Hauswirt zufallen. und Spise Herr Heim, ihre ganze Straft. Das Panun kämpft der Maler um die Materie, stößt an thos, in das Herr Wanta zu verfallen bemüßigt die verbohrte Justiz, wird als Mörder seines und gezwungen war, trug dazn bei, die Unwich eigenen Jchs von dem Sadismus des modernen tigkeit der Worte zu erfassen. Staatsantvaltes entdeckt, soll angesichts sensations
Or. Oskar Kohn.
aufgefordert, für die deutsche Sache tätig zu Zu einem überaus spannenden Kreuzverhör fein. Baeran gibt zu, Müller in einem Briefe auf- tommt es, als der Vorsigende vom Angeklagten Aufgefordert zu haben, ihm Befehle bes Natio.flärung darüber verlangt, wieso seine Reisetasche na tverteidigungsministeriums zu über- unter einem falschen Namen in der geben. Kapitän Wolf hat angegeben, daß ihm Phil- Garderobe des Brünner Bahnhofes ablipp erzählt hätte, Dr. Baeran habe sich dahin ge- gegeben worden war. Schwabe stellt den ganzen äußert, Borgang folgendermaßen dar: Er kam am Tage set