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Der Baeran- Prozeß.

Auslage Nowalowitys.

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Protokolle. Photographenplatten.

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Echte und falsche

Es wird jodann über die Geldangelegenheit zwi­

Prag, 10. Jänner. Die heutige Verhandlung nage aufgefaßt werden könne. Er hat ihm aber nie die um 9 Uhr 10 Minuten eröffnet wurde war gejagt, daß er die Nachrichten für Dr. Bacran mit der Zeugenaussage des Nowałowsty ausgefüllt. brauche. Der Zeuge berichtet zuerst auf Fragen des Vorſizen­den über sein bisheriges Leben, sowie über seine Verurteilung. Vors.: Wann sind Sie mit Karl Schwabe bekannt geworden? Welche Beziehungen hatten Sie zu ihm? Zenge: Ich kann den genauen Termin nicht angeben, wann unsere Bekanntschaft begann, ich glaube, es war Ende 1919, als ich verwundet zu Hause in Brünn war. Soviel ich mich erinnern kann, bin ich Schwabe vorgestellt worden, durch wen, weiß ich nicht mehr. Unsere Bezichungen waren durch einige Monate sehr lose. Erst dann nahmen sie einen freundschaftlicheren Charakter an. Ich wollte mich an der Exportakademie in Wien instrivieren und Schwabe wollte mir dabei behilflich sein.

Vors: Wann begann sich Schwabe für mili­iärijche Sachen zu intereffieren?

3euge: Wir sprachen von militärischen Dingen allgemeiner Art. Erst später jagte er, daß ihn mili. tärische Sachen interessieren.

Vors.: Wann haben Sie zuerst eine militärische Nachricht vertraulichen Charakters gegeben? War es

im Sommer 1922?

3 eu ge: Das war das erste Mal, daß ich ihm eine Nachricht anvertraute, die nicht ganz einwand­frei war. Vors.: Auf welche Art haben Sie den Inhalt mitgeteilt? Haben Sie ide Schrift gezeigt? 3euge: Nein.

Vors.: Auf welche Art also? Zeuge: Ich habe mich vielleicht über jene oder diese Sache geäußert.

Vors.: Sie geben mir keine strikte Antwort. Mizverstehen Sie mich nicht! Wenn ich frage, auf welche Art, so will ich wissen, ob dies mündlich oder schriftlich geschah.

3enge: Es war bei mir zu Hause. Ich hatte Papier und Block vor mir. Ich habe ihm gewisse Sachen aufgezeichnet.

Be or f.: Was für Sachen? 3enge: lieber die Truppenschau. Ich sagte ihn auch, wo dieses oder jenes Regiment liegt.

Nowalowity gibt dann an, daß er wußte, daß Schwabe mit Baeran verkehrte, als beide den Fall Rechleben besprachen. Ueber den Fall Rechleben jagt der

11. Jänner 1923.

dann aber weggeworfen, da weder das eine nod) das Dr. Bacran erklärt auf eine Frage des Vor­andere für uns einen Wert hatte. jizenden: Ich habe jene Rede, die im Montagsblatt" Vors.: In der Voruntersuchung haben Sie ge- abgebrudt ist, im Budget ausschuß gehalten. Die Na­jagt, daß Sie das Schriftstück nicht bekommen haben. tionalpartei hat von fremden Diplomaten erfahren, daß die tschechische Diplomatic ein Doppelspief Dr. Bacran: Dann dürfte es richtig sein. treibe und sowohl Aufmarschpläne gegen Oesterreich Die Verhandlung wird hierauf um 1 Uhr unter- und Deutschland , als auch gegen Polen und Ungarn brochen. besitze. Ich habe die Aufmarschpläne nicht gekannt, also auch nicht den Plan ,, P", bezw. ,, PH", den ich erwähnte, sondern ich habe nur den Auftrag bekom men, im Budgetausschuß darüber anzufragen. Der Vorsitzende zeigt dann im weiteren Ver­

Die Nachmittagsverhandlung.

Trop cifrigen Suchens wird bas Protokoll nicht gefunden.

schen Nowakowscy und Schwabe gesprochen. Weiter wurde vom Vorsitzenden um 4 Uhr eröffnet. Die gibt der Zeuge über seine Urlaubsreise Auskunft. Beugeneinvernahme mit Nowakowity wird laufe der Einvernahme Nowakowity eine Platte, Dabei wiederholt er einigemale, daß er niemals fortgejest. Der Zeuge eritärt, daß er den Vorbe die bei ihm gefunden wurde. reitungsplan für den Kriegsfall mit Nowakowsky: Bitte mir das Protokoll in Warschau gewesen sei und daß er in Danzig nur umgestiegen sei. Der Zeuge erzählt dann wet olen nicht photographiert hat, da die Photogra. über die aus durchsuchung zu zeigen, bei der ter, daß er in Zeitungen gelesen habe, daß militärt. Phie auf Taglichtpapier hergestellt ist. Auch Schwabe diese Platte gefunden wurde. Man hat es bis. sche Angelegenheiten im Barlamente gestreift wur- beſtätigt, dieses Dokument nicht gesehen zu haben. her mir zu zeigen verweigert. Den Plan über die militärischen Streit den und daß er es für möglich gehalten habe, daß die fräfte in Užhorod hat der Zeuge gleichfalls von ihm gelieferten Nachrichten für parlamentarische Swede gebraucht wurden. Er erklärt dann weiter, nicht verraten, da er überhaupt fein Dokument, das als ,, ordre de bataille" bezeichnet war, verraten hat. daß er zu Dr. Bacran keine Beziehung hatte, daß In analoger Weise bestreitet Nowakowsky bei den er ihn heute zum erstenmale im Gerichtssaale jehe: Ich kann heute sagen, daß ich meine Angaben in der Boruntersuchung nur unter dem Einflusse der Mit­teilungen des Untersuchungsrichter gemacht habe." Nach diesen Worten erhebt sich Dr. Bacran und sagt: So wurde auch ich einvernommen."

übrigen, ihm vorgelegten Dokumenten, daß er sie in die Hand bekommen und infolgedessen auch verraten hätte. Schwabe bestätigt bei diesen Dokumenten gleichfalls, daß sie ihm niemals übergeben wurden. Das Dokument ,, P", bezw. P H", das nach den Nachforschungen des Oberstleutnants Sontup nur Nach einer Pause zeigt der Vorsitzende dem Zen­in Brünn verraten worden sein konnte, fennt der gen ein Zeichenbrett; der Zeuge weiß nicht genau, ob es ihm gehört. Die größeren Geldbeträge, Seuge Nowakowsky überhaupt nicht. Die Photo­die er von Schwabe erhielt, seien ihm nicht aufge- graphie dieses Dokumentes kann auch nicht von ihm fallen, da er annahm, daß sich Schwabe in günstigen stammen, da auf den Photographierrahmen das Verhältnissen befindet. Dem Zeugen wird eine Arenz fehlt, das auf seinem Rahmen, den er zum Stelle aus seinem Konstitut vom 24. Oktober vorge Photographieren verwendete, vorhanden ist. halten, in dem er sagt, er habe seinerzeit von Schwabe Als der Vorsitzende dem Zeugen vorhält, daß erfahren, daß er die ihm von Nowakowsky gelieferten seine Angabe, er hätte mit Schwabe nur einmal pho­Sachen dem Dr. Baeran übergeben habe und dieser tographiert, bezweifelt werde und daß er selbst ein­fie weiter in die ungarische Gesandtschaft gegeben mal zugegeben habe, Schwabe hätte früher schon eine habe, da Baeran sehr gut den Bajnoczi lenne. Die Photographic hergestellt, führt der Zeuge aus, daß sen Bassus seiner Aussage erklärt der Zeuge nun man ihm folange borgeredet habe, er hätte alle Pho­dahin, daß ihm gejagt worden sei, daß Schwabe die tographien hergestellt, bis er es selbst glaubte. Nachrichten dem Dr. Baeran und dieser sie der unga- Nowakowsky hat in der Untersuchungshaft und rischen Gesandtschaft übergeben habe. Diese Aus beim Divisionsgericht angegeben, daß er einmal im jagen machte er vor dem Polizeidirektor in Brünn Frühjahr 1922 bei Schwabe war und daß Schwabe und vor dem Untersuchungsrichter beim Divisions auf 20 Minuten mit einem Dokument ins Neben­gericht in Prag . Nowakowsky gist dann an, daß zimmer gegangen sei und bei seinem Zurüdkommen er nur mit Schwabe in Beziehungen gestanden set. gesagt habe: Es geht nicht." Schwabe soll da­Auf Fragen des Sachverständigen Sa užvic ermals das Dokument es handelt sich um den mi flärt er, daß er erst bei Gericht erfahren habe, daß litärischen Eisenbahndienst im Kriegs­

gegen ihn ein Hochverratsprozeß angestrengt ist.

Es wird dann in Besprechung der einzelnen Do­fumente eingegangen. Nawofowity erklärt, die Pho­tographien der ihm vorgelegten Dokumente nicht her. gestellt zu haben.

Während der Einvernahme erhält der Präsident einen Brief, aus dem ersichtlich ist, daß der Schrift Zenge: Ich weiß heute ganz bestimmt, daß die leiter des Brünner Montagsblattes" und der Ober­Nachrichtenabteilung eine Nachricht über Rechleben lehrer Schindler aus Brünn die Zeugenvorladungen betam. Es war ein Zeitungsausschnitt. zurückgeschickt haben, weil sie nicht tschechisch ver­Ich habe diesen Ausschnitt gelesen und weil ich den stehen. Der Vorsivende begibt sich aufgeregt zu den Inhalt dieses Ausschnittes mitgeteilt habe, wurde ich| Berteidigern und erklärt dann, daß er hofft, die Ver­wegen des Wizbranches der Amtsgewalt verurteilt. teidiger werden ihm feine Schwierigkeiten machen. Der Zeuge erklärt dann weiter, daß er den Zel Die Verteidiger erklären, daß sie für die Haltung der tungsartikel über die Rechleben sehr spät erhielt, als 3engen nicht verantwortlich gemacht werden können. die ganze Cache schon erledigt war.

fall zu photographieren versucht haben.

Nowakowsky: Soviel ich weiß, stand int Protokoll über die Hausdurchsuchung nichts dar­über, daß diefe Platte bei mir gefunden wurde. Ich weiß nicht, auf welche Weise diese Platte zu mir ge­tommen ist. Denn erst nach zwei Monaten sagte mir der Untersuchungsrichter, daß diese Platte bei mir gefunden wurde.

Vors.: Auf welche Weise ist also diese Platte zu ihnen gelangt?

Nowakowsky: Möglicherweise hat sie Schwabe mir beim zurückgeben von Platten mit zurüdge­geben, ohne daß ich davon etwas wußte. Vors.: Was jagen Sie, Schwabe, zu dieser Platte?

Schwabe: Aus meiner Wohnung stammt die Platte nicht. Es ist ausgeschlossen, da ich alle Blar­ten jofort vernichtete. Diese Platte stammt aus dem Jahre 1921. Es ist demnach ausgeschlossen, daß sie von mir stammt.

Nowakowsky: Die Platte ist ein typisches Beispiel für das Vorgehen gegen mich. Man zeigte mir die Platte, jagte, sie sei bei mir gefunden wor ben, obwohl kein Brotokoll darüber vorliegt, und verlangte von mir darüber Aufklärung. Und ich gab eine, ohne zu wissen, welche.

Es wird dann die Art besprochen, in der Nowa. fowsly mit Schwabe photographierte.

als Zeuge einvernommen werde, damit festgestellt

Vert. Dr. Stein stellt den Antrag, daß Wurm

wird, auf welche Weise beim Divisionsgericht ver. handelt wurde, da Dr. Stein mit dem Angeklagten man ihm alle Zuschriften vorenthielt und da man Wurm niemals unter vier Augen sprechen konnte, beim Berhöre Mittel anwandte, die gegen das Straf gesetz verstoßen.

Nowakowsty bestreitet heute diese Aussage. Borsitzenden, daß es ausgeschlossen sei, daß er allein Schwabe versichert hierauf auf eine Frage des photographiert habe; Nowakowsky hat ihm nie ein Originaldokument anvertraut und habe ihn erst im Juni das erstemal besucht. Auf eine Frage Dr. Gollers charakterisierte juchungshaft meine Aussage durch ein eine halbe malie Nowakowsky; es betraf lediglich die Wohnungs­Nowakowsky: Man hat mir in der Unter- Nowakowsky das Verhältnis Dr. Baerans zu der Fa man mir sagte, daß ich allein Spionage in Brünn haupt nicht. Stunde dauerndes Verhör abgepreßt, indent angelegenheit. Dr. Baeran kennt Nowakowsky über. betrieben habe und daß ich meine Mitschuldigen nicht schonen soll, da sie mich auch nicht schonen Schließ lich glaubte ich alles, was man mir vorhielt.

Vert. Dr. Stein: Hat man Ihnen bei der Un. tersuchung die Originale gleichzeitig mit den Photo­graphien gezeigt?

Es wird sodann der Aft betreffend die Vorbe­Der Vorsitzende verweist dann auf die früheren reitungen gegen Unruhen im strau- Karwiner Re­Aussagen des Zengen. Nowakowsky gibt darüber vier besprochen. Nowakowsky behauptet, die drei Aufklärung, wie sie entstanden sind. Der Unterfu darauf bezüglichen Schriftftüde dem Schwabe int Nowakowity: Nein! Man zeigte mir ein­chungsrichter hat ihm ein Protokoll Schwabes vorge Auszug übergeben zu haben und dieser habe sie Bai- mal zwei Photographien, einmal eine, dann wieder lesen und gejagt: Sie haben von der Mobilisierung noczi mit dem Ersuchen übergeben, sie Bacran cin Originale, so daß ich mich nicht ausgekannt habe und Nachrichten verraten." Nowakowsky hat auf die wei- zuhändigen. schließlich dem Untersuchungsrichter alles zugestand, tere Frage, ob diese Nachrichten vertraulich waren, was er wollte. Bei der Hauptverhandlung zeigte gesagt: Vielleicht." man mir alles und da habe ich auch erklärt, daß ich viele Dokumente überhaupt nicht gesehen habe.

Ueber das Photographieren der Dokumente führt Nowakowsky aus, daß es bei Schwabe in einem fiet. nem Zimmer gemacht wurde. Schwabe habe dazu ein Heißbrett benügt, auf dem das Dokument mit Papierleisten und Reißnägeln befestigt wurde. Der Zeuge tann heute aber nicht mit Bestimmtheit an geben, ob es so gewesen sei. Er selbst hat nur eine Photographie angefertigt. Nowotowsky bespricht dann das Dokument über Vorbereitungen zu einer Mobilisierung gegen Polen und Ungarn und erklärt, daß Schwabe für dieses Dokument Interesse gehabt habe, aus dem Grunde, damit sich die Großindustrie des Aufmarschgebietes auf einen Kriegsfall vorberei ten könne. Sanwabe hat auch die Befürchtungen des Nowakowity zerstreut, daß sein Vorgehen als Spio,

in Cincinnati , Ohio , am 17. März an der Ge­sichtsrose gestorben.

Dr. Bacran: Es ist möglich, aber es war nicht besonders wichtig.

Vors.: Von wem haben Sie dieses Schriftstück bekommen? Von Bajnoczi?

Dr. Bacran: Ich habe mit Bajnoczi im Le­ben nie gesprochen. Es war auf einmal mit der im Parlamente eingelangten Korrespondenz da.

Bezüglich des Verzeichnisses der Hütten und Gru­ben, die für den Staat und die Wehrmacht wichtig sind, erinnert sich Nowakowsky an den Alt nicht, gibt aber die Möglichkeit zu, einen Auszug gemacht zu haben.

Vors. zu Dr. Baeran: Haben Sie dieses Ver. zeichnis gehabt?

Dr. Baeran: Ich habe schon in der Vorunter. suchung gesagt, daß ich mich nicht daran erinnern fann. Es ist möglich, daß ich es bekommen habe,

Vert. Dr, Goller: Wie lange hat die Haupt­verhandlung gegen Sie gedauert?

Nowakowsky: Zwei Tage.

Vert. Dr. Goller: Hier dauert die Zeugenein­vernahme mit einem Zeugen einen Tag. Beim Die visionsgericht wurden drei Angeklagte in sechs Stunden verhört.

Staatsanwalt zu Nowakowsky: Barum haben Sie gegen Ihr Urteil nicht die Nichtigkeits­bejdyverde eingelegt?

daß es nuzlos gewesen wäre, da ich ja verur. Nowakowsky: Weil ich eingesehen habe, teilt werden mußte,

Staatsanwalt: Wie alt find Sie? Nowakowsky: 28 Jahre.

Staatsanwalt: Kennen Sie sich in Rechts­

sachen aus?

Nowakowsky: Nein.

Vert. Dr. Goller: Sie erinnern sich, was ich Ihnen bei unserem Abschied gesagt habe. Es ſtimun, nicht war?

Nowakowsky nicht mit dem Kopse. unterbrochen. Die Verhandlung wird darauf eine Viertelstunde

Nach Wiederaufnahme der Verhandlung wird als

Zeugin Nowakowsky: Der Vorsitzende beim Divi. jionsgericht hat mich überhaupt nicht ausreden laffen, des Dr. Goller ist und die von ihm auf den Brünner Frl. Dostal einvernommen, die eine Angestellte so daß ich nie etwas erklären konnte. Man ist mir Bahnhof geschickt worden ist, um in der Garderobe immer ins Wort gefallen. nachzufragen, ob dort ein Koffer Schwabes oder Dr. Oberstleutnant šipet, der beim Verhör des Baerans liege. Die Zengin gibt an, daß sie tatjäd)- Nowakowsky vor dem Untersuchungsrichter zugegen lich dort gewesen sei, aber den Koffer nicht ausge­war, bestreitet, daß mit dem Zeugen in der von ihm folgt erhielt. angegebenen Weise verfahren wurde. Bei der Einvernahme der Zengin kommt es zu zu bemerfen, wie wir beide in gleicher Situation Bei der Besprechung eines weiteren Dolument einem Recontre zwischen Dr. Goller und dem ganz auf derselben Linie der Argumentation uus tes- Aufmarschplan in der Slowakei , das schon Staatsanwalte. An diesem also sprach ich in Boston . Dort bewegt hatten. Und wir waren doch ſonſt in ſol- im Frühjahr 1921 verraten wurde, sagt war eine Familie aus Reichenberg. In der chen Dingen recht oft verschiedener Meinung gewe­Die Zeugin kam mit einem Garderobezettel zur Nowakowsky: Ms ich bei der Hauptver- Garderobe, wußte jedoch das Stichwort nicht, so daß Versammlung war feiner von ihnen gewesen. Ich sen. Ich stand ja immer lints, wie Du weißt. Die erfuhr von ihr erst nachher, und zwar im Zusam Linksferei der Kommunisten war aber unmöglich handlung einwandte, daß ein so wichtiger Plan nicht ihr der Koffer nicht ausgefolgt wurde. Ihre ver­menhang mit der fomischen Sache, von der ich mitzumachen. Doch war auch in Amerika unser eineinhalb Jahre liegen bleiben konnte, ohne daß ihn schiedenen Aussagen widersprechen sich jedoch. eigentlich erzählen wollte. Die guten Leute hatten Widerstand vergeblich. Und nun? Nachdem eine fremd Macht in die Hand bekommen hätte, Damit wurde die Zeugenaussage in der Spiv. nämlich dem Vorsitzenden jener Versammlung, der die Stommunisten auch hier sich ein varmal in meinte der sorjihende des Diviſionsgerichtes: Man nageaffäre beenbei. so in ihrem Hause wohnte, gesagt, ich sei gar nicht sich selbst gespalten und dann wieder fonsoli fann jo etwas leicht in der Tischlade vergessen." Vert. Dr. Stein beantragt die Zuziehung der der Bartel aus Desterreich, ich sei ein Schwindler. Diert" haben, maufern sie sich jest, daß die fall- Auf diese Weise wurde ich behandelt und auch ver­urteilt. Frau des Abg. Bacran als Zeugin, da sie Das schrieben mir die Genossen nach Lawrence, roten Federn nur so fliegen. Der Präsident bringt dann einen Artikel des die Faszifel über die Oppositionsabgeordneten gesehen Maß. Sie waren irre geworden, was ihnen gar Doch das wird ja der reine Bandwurm! Brinner Montagsblattes", der von Dr. Baeran hat. Es handelt sich nicht um Faszikel der Mili nicht zu verdenken ist, denn nirgends gibt es Lum- Wenn man halt nach zwanzig Jahren ins stammt, zur Verlejung, in dem von dem Ausmarsch- tärpolizei, sondern um Faszikel, die beim National pen in der Arbeiterbewegung so massenhaft wie in Schwazen tommt... Amerika. Kurz und gut, nach einigen Wochen er­plane gegen Bolen, bezw. Polen - Ungarn die Rede verteidigungsministerium aufliegen und die von fuhr ich, sie hatten drüben( wo, bei wem, erfuhr uns im Leben bleibt. Und es tut manchmal recht bezw. PH", das die materiellen Vorbereitungen zu Einnerung, das ist ja schließlich alles, was war. Dr. Baeran müsse von dem Dokumente" P", Sonfidenten verfertigt sind. ich nicht) angefragt; es sei all right( ganz in der wohl. Stönnte ich die Häuser alle auf einen Platz diesem Plane beinhaltet, gewußt haben. Der Vorsitzende erklärt, daß über alle Anträge Ordnung), ich sei der richtige Genosse Bariel". vor Beginn der morgigen Berhandlung entschieden Ich bin dann noch oft nach Boston als Redner meinen, und die ich meine, ich glaube, ich brächte in Polen hat Nowakowsth, wie er zugibt, verra. Verhandlungssaal zu verlassen, da sie gegebenenfalls zusammenstellen, worin sie alle wohnen, die mich Den Plan über die tschechische Spionage wird und fordert gleichzeitig Frau Baeran auf, den getemmen, die Familie aus Heichenberg aber gekommen, die Familie aus Reichenberg aber eines der sieben Dörfer zusammen, die die Erde ten und Schwabe übergeben. Schwabe gibt ju, ihn als Zeugin einvernommen wird. fonnte ich nicht tennen lernen. Immer, wenn ich schön machen. In dem Stlange solcher Namen durch Bajnoczi au Dr. Baeran weitergegeben zu zu ihr gebracht werden sollte, bog der Vorsitzende lacht und weint, was unser Leben reich ge- haben. Der Zenge Nowakowsky hat die Abschrift, die tokollen geschritten, welche die Spionageaffäre betref Es wird sodann zur Verlejung von Zeugenpro­von damals aus. Als die Mosfauepidemie hier ausbrach, sah Schwabe auf der polnischen Gesandtschaft verfertigt fen, da zuerst diese erledigt werden soll. Die Ver­Dir und allen drücke ich im Geiste herzlich haben soll, niemals gesehen. Er war auch selbst nie handlung wird nach) 8 Uhr abends abgebrochen und es zunächst so aus, als sollte dadurch die Partei höchstens envas radikalisiert" werden. Auf dem die Hand! Dank auch schön für Brief und Fa- auf der polnischen Gesandtschaft und habe mit Bolen auf morgen 9 Uhr vormittags angefeßt. feine Beziehungen gehabt. deutschen Parteitage, der im Mai 1919 im Ro- milienbild.

chester, im Staate New York stattfand, hatte ich das Referat über Theorie und Tattik. Als ich dann die Protokolle der kritischen Parteitage bei Euch( September 1919, Oktober 1920) befam und Seligers Reden las, da war es mir interessant, I

macht hat.

Dein

Heinrich Bartel.

Schwabe: Bitte Nowakowsky zu fragen, ob er

mir jemals ſtatt Originalen nur Photographien Genossen, lefet und verbreitet die Arbeiterprese.

übergeben hat.

Nowatowity: Nein. Photographien habe ich Schwabe niemals gebracht.

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