14. Jänner 1923.

Grubenungliid in Oberschlesien .

Rattowiß, 13, Jänner. Gestern nacht erfolgte in der Donnersntart Rohlengrube ,, Abwehr" in Mikulice in einem 282 Meter tiefen Schachte eine Grubenexplosion. 45 Bergarbeiter wurden getötet. Der Brand wurde gelöscht. Bis jetzt wurden drei Leichen geborgen. Die Na tastrophe rief in ganz Oberschlesien tiefen Ein­

brud hervor.

für

Der Baeran- Prozeß.

Das Gutachten der chemischen und medizinischen Sachverständigen

über die Stinlbombe.

Cette B.

vergiftungen kann, wie das Beispiel der häufig vorkommenden Gasvergiftungen zeigt, der Tod herbeigeführt werden.

Oft

Mit manchen Berufsarten ist, wie schon era wähnt, eine ständige Kohlenoryovergiftung leich ter Art verbunden. Durch die ständige Aufnahme bon an sich geringen Sohlenoxydmengen in das Prag , 13. Jänner. Nach Eröffnung der heutigen scherben einer so dünnen Glaskugel teine Ge- Blut wird, wie der Pharmatologe Professor Dr. Verhandlung gelangten noch einige Protokolle über fährdung verursachen könnten, da es sich um Levin nachgewiesen hat, eine dauerde Verände den Stinkbombenwurf zur Verlejung. Die Zeugen durchaus größere Glasstüde gehandelt hat. rung des Blutes und eine entsprechende geistige Dr. Kohn und Rudolf Steiner gaben an, daß Die deutschen Länder jir die Neithsie den Wurf nicht gesehen hätten. Beuge Spacef Ergänzung des schriftlichen Gutachtens, daß er sich spielsweise geiten meist als„ verschroben". Der Sachverständige Svejda erklärt dann in Realtion verursacht. Alte Köchinnen bei­regierung. berichtet über eine Kontroverse mit Dr. Baeran. einen Tropfen der Flüssigkeit, mit der die Bombe mals werden recht sonderbare Gründe für die Nach Berlesung des stenographischen Protokolls über gefüllt wird, ins Auge und auf die Bunge habe Erklärung dieser Erscheinung herangezogen. die Situng des Abgeordnetenhauses vom 27. Jän- sprigen lassen. Auf der Zunge spürte man eine Ber. Manche Beurteiler sind geneigt, das Altjungfern ner 1922 wird über Antrag des Staatsanwalts ein agung, im Auge fühlte man den Tropfen längere dasein dieser Köchinnen für ihre Gereiztheit ver­Brief des Dr. Baeran an die Lehrerin Marie Bales Beit als Fremdförper. vorgelejen, den Dr. Baeran mit Kollege Werner" antwortlich zu machen, obwohl es eine bekannte unterschrieben hat. Dr. Baeran erklärt, daß er den lesung eines Gutachtens der Ingenieurfirma„ The t- hänglichen Schatz haben. Die Nervosität, Kritt­Verteidiger Dr. Radda beantragt die Ver. Tatsache ist, daß viele Köchinnen auch einen ans Brief deshalb nicht mit seinem Namen unterzecichner u. Sannat" an den Pyrotechnifer Schottat lichkeit und Launenhaftigkeit der Stöchinnen er nete, weil seine Post geöffnet wurde. flärt sich viel zwangloser aus den gehäuften Wir­fungen leichter Kohlenorydvergiftungen, deren sie durch ihren Beruf ständig ausgesetzt sind. Es ist ganz ausgefchloffen, daß eine Köchin bei ihrer Tätigkeit nicht wenigstens geringe Kohlenoxyd mengen einaimet, sich also ständig eine zunächst geringfügige Vergiftung zuzieht, die nach langer Zeit dann zu den Eigentümlichkeiten in ihrem Auftreten führt, die es furchtsameren Naturen verbieten, sich mit ihr in Auseinandersetzungen cinzulassen."

Berlin , 12. Jänner. ( Wolff.) In der heute hier abgehaltenen Versammlung der Staats- und Ministerpräsidenten billigten nach einer Darle gung des Reichsanzlers über die allgemeine Lage der Reparationsfrage und die Ruhrbefegung die Vertreter der deutschen Länder einmütig das Verhalten der Reichsregierung.

In der Donnerstagsigung des Reichsrates gab vor Eintritt in die Tagesordnung der Ver­treter Preußens, Staatssekretär Genosse Göhre, folgende Erklärung ab, die die Versammlung stehend anhörte: Der Reichstag als verfassungs mäßige Vertretung der deutschen Länder erhebt in Uebereinstimmung mit der Reichsregierung einmütig Protest gegen die von der französischen und belgischen Regierung durch die Besetzung von Teilen des Ruhrgebietes an dem deutschen Volf unter Bruch des Vertrages von Versailles be­gangene Vergewaltigung. Der Reichsrat bezeugt vor der ganzen Welt, daß das deutsche Volk be müht gewesen ist, die ihm auferlegten, nach dem Urteil erster wirtschaftlicher Autoritäten der Erde unertragbaren Lasten bis zur Grenze feiner Lei stungsfähigkeit zu erfüllen, und daß es dazu auch in Zukunft bereit gewesen wäre. Wenn mehr durch einen derartigen Ueberfall auf das wehrlose deutsche Volt die Wiedergutmachung unmöglich gemacht, der Frieden Europas erneut gefährdet und das Zusammenleben der Nationen abermals vergiftet wird, so trägt die Schuld daran ausschließlich die Gewaltpolitit Frankreichs . Gegen eine Politik mit solchen unheilvoen Folgen ruft der Reichstag das Urteil der rechtlich In einem ergänzenden Gutachten Dentender aller Länder an. Die bedrängten sagen die chemischen Sachverständigen, daß ihre An. Voltagenosser am Rhein und Ruhr aber vergaben über die Größe der Bombe sich in vollständt­fichert er seiner tätigen Hilfe. Er ist gewiß, daß ger Uebereinstimmung mit den Angaben des Pyro­sie in Besonnenheit und Würde ausharren wer technifers Schottats befinden. Es folgen dann den, bis zum Tage der Befreiung." nähere Angaben über die Größe des Flüssigkeits­inhaltes. Die chemischen Sachverständigen erflären, daß diese Bombe ein Scherzartikel ist, wenn fie auf den Boden bei gewissen Anlässen geschleudert wird. Die Benütung der Bombe bei der Gelegen heit und in der Art, wie sie in der Auflagefchrift ge­schildert wird, fann vom chemischen Standpunkt nicht als unschädlicher und ungefährlicher Scherz bezeichnet werden. Die Sachverständigen, weisen auch die Behauptung zurück, daß die Glas­

Schmelzen zum deutschen Brotest. New Yort, 12. Jänner. ( Associated Preß .) Fm Staatsdepardement wurde ertiärt, die ameri fanische Regierung werde auf den deutschen Protest gegen den Einmarsch ins Ruhrgebiet teine Antwort erteilen. Die Regierung fönne gegenwärtig einen Weg feher, um den Wunsch, in die Reparationskrise helfend einzu­greifen, geltend zu machen, und fie unternehme beshalb in dieser Angelegenheit feinen Schritt.

London , 12. Jänner. Wie verlautet, ist bon Seiten der britischen Regierung keinerlei Ste! lungnahme zu dem gestern vom deutschen Bot fchafter im Foreign Office überreichten Pr test der deutschen Regierung gegen das franzöfifch belgische Vorgehen zu erwarten. Die Ansicht der britischen Regierung, die Entwicklung abzuvar ten, bevor sie eine neue Aenderung ihrer Poli tit erwägt, bleibt unverändert bestehen.

und das Gutachten der Firma E. Mert. Der Ge­richtshof beschließt trotz Einwendungen des Staats­amvalts die Verlesung dieser Gutachten, deren In­halt das Gutachten der chemischen Sachverständigen einigen Bunften abschwächt."

Das Gutachten der Chemiker. Die Gerichtschemiker Profeffor Dr. Brauner und Dr. Josef Svejda geben hierauf ein schrift- in liches Gutachten ab, in dem es heißt: Die Glas scherben, die von der Bombe aufgelesen wurden, sind Das Gutachten der Mediziner. als corpus delicti Nr. 1 zu bezeichnen, der Fled auf Prof. Slavit äußerte sich ausführlich über die der Tapete als corpus delicii Nr. 2. Aus der Unter- Wirkung des Schwefelammoniums und die Wirkung fuchung der Glasscherben und des Fledes auf der der Glassplitter, die so fein waren, daß sie nicht ge­Tapete geht herbor: 1. Die Scherben stammen von sehen werden konnten und, wenn sie ins Auge gefal­einer dünnwandigen Glaskugel im Durchmesser von len wären, gerade durch diese Beschaffenheit Aehnlich den Köchinnen müssen auch mür 35 Millimetern, in der ungefähr 20 Stubitzentimeter dauernde Folgen nach sich hätten ziehen fönnen. rische oder leicht gereizte aus Flüssigkeit enthalten waren. 2. Der Fled auf der Dr. Kalmus erklärt, die Bombe enthielt fünf frauen oft von dem Standpunkt aus betrachtet Tapete und der Streifen, der durch die abfließende Gramm Ammoniat und zwei Gramm Schwe werden, daß nicht eine unfriedfertige Veran Flüssigkeit gebildet wurde, ist durch die Wasserlösung felwasserstoff. Das Ammonial iſt in ton- lagung, sondern die Wirkungen ständiger leichter irgendeines Sulfides verursacht worden. 3. Die sentrierter Lösung imstande, eine schwere Ver. Kohlenorybvergiftungen den Umgang mit ihnen Flüssigkeit der Bombe bestand aller Wahrscheinlichkeit legung der Hornhaut hervorzurufen, ebenso an zuiveilen unbefriedigend gestalten. Vielleicht fann nach aus Ammoniumsulfid. 4. Ammoniak- Schleimhäuten. Die Wahrscheinlichkeit, daß eine von diesem Gesichtspunkt diesem Gesichtspunft aus auch die viel fulfid ist eine Flüssigkeit, welche sehr verderb. Berlegung eintrete, war aber im vorliegenden Fall berufene böse Schwiegermutter" auf eine gerech lich auf die Schleimhäute wirkt und tere Beurteilung Anspruch erheben. Je mehr ernste Einbuße an der Gesundheit verur- Der Borsigende erklärt den Sachverständleine Ehefrau als Hausfrau sich betätigt, desto fachen fann, wenn Mengen in größerem Aus- gen die Situation im Parlamentssaal und fragt, ob näher liegt die Gefahr derartiger stohlenorybber­maße ins Auge gelangen. 5. Bomben von solcher bei der gegebenen Lage eine Gefahr für die Nahe- giftungen. Betroffen werden von diesen beson­abnormalen Größe, wie sie geschleudert wurde, fom- stehenden gegeben war. ders die Blätterinnen, und unter ihnen men im Handel gewöhnlich nicht vor. Sachverst. Prof. Slavit: Bei der gegebenen diejenigen am meisten, die mit Holzkohle ihr Situation war die Gefahr nicht groß. Plätteisen erhizen. Viele Frauen behaupten, Vert. Dr. Goller: Waren die Splitter eine nicht plätten zu fönnen, weil bei dieser Tätigkeit Gefahr, wenn sie in das Haar fielen? immer wieder auftretende Ohnmachtsanfälle oder wenigstens Kopfschmerzen ihnen zu beweisen scheinen, daß sie der körperlichen Anstrengung bes Plättens nicht gewachsen sind. In den aller meisten Fällen sind aber solche Ohnmachten nicht Folgen der Ueberanstrengung, sondern der Koh­fenorybvergiftungen. Die ständige Notwendigkeit, fich leichteren Sohlenoxydvergiftungen auszu feten, rechtfertigt in besonderer Weise die von Sausfrauenvereinigugen immer wieder vorgetra­genen, meist nicht sehr rücksichtsvoll behandelten Wünsche nach Ferienwochen für die Hausfrau. Sie hat sie ganz besonders nötig, da nur fauer­ftoffreiche Luft die Begleiterscheinungen ihres Be­rufes beseitigen oder auf einen Mindestgrad her abfeben fann.

die deutschen leitenden Kreise auf diesem Ver­halten beharren, wären die Alliierten genötigt, Bergeltungsmaßnahmen zu treffen, von denen vor allent wahrscheinlich eine Erweiterung der Oklu­pationszone im Ruhrgebiete in Erwägung fäme.

Prof. Slavit: Nein. Bert. Dr. Goller: Als die Bombe geworfen war, fonnten nach dem Zurückprall die Splitter oder nur das Gas wirkjam werden?

Sachverst.: Nur das Gas. Staatsanwalt: Schottak hat gesagt, daß die Flüssigkeit in seinen Augen feine Wirkung aus­geübt hat, außer ein Brennen.

Sachverst.: Das stimmt nicht mit den ge­richtsärztlichen Erfahrungen überein."

Der Vorsißende unterbricht hierauf die Ver­handlung auf Montag 9 Uhr vormittags.

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Neue Hindernisse in Lausanne . Lausanne, 13. Jänner. ( Savas.) Die tür - Schweren psychischen Veränderungen unter­fische Delegation hat den Alliierter einen Gegen liegen alle anderen Berufe, bei denen immer antrag betreffend die ottomanische öffentliche wieder geringfügige und deshalb unterschätzte Schuld überreicht. In demselben wird namentlich Kohlenoxydvergiftungen auftreten. Nur selten gefordert, daß Jugoslawien und Griechenland wird man einem Heizer begegnen, der Humor Bert auensvotum für Boincaré. fich verpflichten, den Betrag von 6,296.000 tür hat. Diese Leute sind wortkarg und bissig, leicht Paris , 12. Jänner. ( Havas.) Der Regie tischer Pfund zu bezahlen, welcher auf sie ge- gereizt und verfallen nicht selten in Jähzorn. So rung ist von der Kammer das Vertrauen ausgemäß dem Vertrage von Berlin und Stonstantino- mancher Hauswirt und manche Mieter, die mit sprochen worden. Das Stimmenberhältnis war pel vom Jahre 1881 entfällt. In alliierten Streisen ihrem Hauswarten vorzüglich durch den Sommer 452 gegen 72. Dagegen stimmten 15 Kommu erregt es Erstaunen, daß die Türken den Augen- fommen, fürchten den Verkehr mit den Versor nisan, 50 Sozialisten, 2 Radikale und 5 andere blid, in welchem die erzielten Abfommen regi- gern ihrer Zentralheizungsöfen im Winter und Deputierte. 47 enthielten sich der Abstimmung, striert werden sollen, abgewartet haben und erst nehmen an, daß die Leute in dieser Jahreszeit darunter 35 radikale und 8 unabhängige So- jetzt der Konferenz den Gegenvorschlag überrei- deshalb nicht so verträglich seien, weil sie härter Berlin , 13. Jänner. ( Tsch. B.) Nach einerzialisten. Ueber die Hälfte der raditalen Gruppe chen, welcher der Erfolg der bisherigen zu arbeiten haben. Das ist ein Irrtum. An und Meldung des Vorwärts" aus Effen liegen bis gab ihre Stimmen für die Regierung ab. Berhandlungen bedrohen fönnte. für sich ist die Arbeit an dem Zentralheizungs­jest 50 Prozent der rheinisch- westfälischen Stein­Wahrscheinlich wird die Plenarsißung der heute öfen nicht übermäßig schwer. Man kommt der tohlengruben in dem von den Franzosen und zusammentretenden Kommission den türkischen Wahrheit näher, wenn man eine Rohlenoxydver­Belgiern neu besetzten Gebiete.. Gegenvorschlag ablehnen. giftung annimmt.

Die Hälfte der rheini ch- westfälischen Gruben besetzt.

Stimmungsmache in Waris. Paris , 13. Jänner. ( Savas) Der Kabinetts rat erhielt ufriedenstellende Nachrichten über die Ginquartierung der Ingenieure im Ruhrgebiet . Mit den Industriellen des dortigen Gebietes wurden bereits Besprechungen eingeleitet, wobei guter Wille ersichtlich ist. Ebenso nimmt die Ar­beiterschaft einen versöhnlichen Standpunkt ein.

Englands Berga beiter gegen die Dituration.

London , 13. Jänner. Die Leitung des Berg­arbeiterbundes Großbritanniens hat eine Ent­schlichung angenommen, in der sie Protest gegen das Eindringen der Franz sen ins Ruhrgebiet er hebt und die Regierungen der allierten und neu tralen Länder auffordert, darauf zu dringen, daß bie Reparationsfrage durch ein Schiedsgericht geregelt werde.

Die Besetzung Bochums wird nur Italiens gerinne Teilnahme. dann durchgeführt werden, wenn die Kohlenliefe rungen eingestellt werden. welche die Industric Rom, 12. Jänner. ( Savas.) Dem Giornale unternehmungen des Ruhrgebietes bedrohen d'Italia" zufolge wird Ital en zehn In­mürden. Die Befetzung des Bechumer Kreises genieure in das Ruhrgebiet entfenden und würde es gleichzeitig ermöglichen. d- 8 Pedürfnis sieht auch die Entsendung italienischer Zollbeam der Industriebetriebe im Ruhrgebiet zu befriedi tenn Erwägung. gen und die net malen Reparationslieferungen at fichern. Der 11ebericht der SohTen= förderung wird Deutschland belas­sen werden.

Die Kleine Entente übernimmt Poincarés Lügen.

Neue Santangen Deuth ands Regierungsorgan" Samouprawa" bilis

pave Petena?

Elu Fönigreich Bolältina. Enttäuschte Hoffnung der Zionisten. Lausanne , 12. Jänner. ( Schweiz . Dep. Ag.) Aus guter Quelle wird mitgeteilt, daß mir Abdullah, ein Sohn des Königs von Sedschas und Prinz von Transjordanien zum Könige von Palästina proklamiert und in diesem Falle Trans­jordanien an Balästina angeschen werde. Der neue König werde das Projekt Balfours über den Zionismus annehmen, aber dahin auslegen, daß er den Forderungen der Araber gerecht wird(?). Die arabische Regierung Mesopotamiens fei ge­neigt, die Moffuffrage freundschaftlich mit den Türfen zu erledigen. Die von Türken und Kur den bewohnten Gebiete wirden bei der Türkei und jene mit arabischer Bevölkerung bei Mesopota­ mien verbleiben. Die Grenzfrage soll möglichst bald geregelt werden.

Köchinnen, Heizer und Kellner. Die Wirkungen chronischer Kohlen oxybvergiftungen.

"

Wir entnehmen dom Berliner Tage blatt" die nachfolgenden interessanten Aus führungen über die durch Kohlenoghdgas

Deruafachten Berufskrankheiten.

Aus dem gleichen Grunde darf auch das Wesen der Kellner Nachsicht beansprüchen. Niemand dürfte sich erinnern, einen vollfrischen Sellner gesehen zu haben. Man weiß, daß er sich gewöhnlich in schlechter, meist rauchiger, und daher auch fohlenorydreicher Auft bewegt. Sein ganzes Leben besteht aus leichten Sohlenorybber­giftungen, deren Wirkungen fich häufen und jene bedauern werte Berufserscheinung zeitigen, die so oft zunt Tadel Anlaß gibt. Die Anforderungen an das Gedächtnis eines Kellners find sehr groß. Aber gerabe fein Gedächtnis leidet unter der Stohlenoxydvergiftung. Man darf der Behauptung ruhig Glauben schenken, daß der Kellner nicht immer aus, irregeleitetem Gefchäfts­sinn sich verrechnet. Seine Gedächtnisschwäche rührt meist von den Wirkugen der Kohlenoryd vergiftuneen her, denen er sich besonders an stür­mischen Geschäftstagen ausgeliefert sieht. Ge­rechterweise muß festgestellt werden, daß Kellner sich nicht nur zu ihren Gunsten, sondern auch zu

ihren Ungunsten verrechnen.

Belgrad , 12. Jänner. ( Tsch. P. B.) Das Regierungsorgan, Samouprawa" billigt voll­Vorgehen Frankreichs, dis Jeder Versuch einer wissenschaftlichen Er­berechtigt sei, seine durch Deutschlands Op klärung von Erscheinungen des täglichen Lebens Paris , 13. Jänner. ( Savas.) Nach den let position berührten Interessen zu wahren. Frant hat nicht immer bolle Üleberzeugungskraft. Be­ten aus dem Ruhrgebiete eingelaufenen Berichten reich hat nunmehr die Scohienberproerte im Ruhr­weise sind aber die Sterblichkeitsgiffern für die einzelnen Berufe. Kellner, Seizer und andere fann angenommen werden, daß das Beben sich gebiete in eigene Hand genommen, um sie in der Berufsklassen, die an und für sich leichten aber dort in den gewohnten Bahnen weiterbewegt. Die durch den Friedensvertrag vorgesehenen Weise u haufigen Einwirkungen des ungemein giftigen Deutschen üben gegenüber der Aktion der Antier exploitieren. Wenn die deutschen Industriellen ten absolute passive Resistenz. Die diese französische Geste richtig auffaffen, wird der Gases ausgeseßt sind, erreichen fein hohes Alter Vertreter des Deutschen Reiches weigern sich, Friede erhalten, das Recht gewahrt und die Welt Es gibt eine medizinische Auffassung, die und die Beobachtung ihres Lebens zeigt, daß an den Verhandlungen mit Frankreich , nament ror neuen Grenen bewahrt werden.„ Soffen das Leben als einen ununterbrochenen Prozeß unter unmittelbarer Wirkung des cingcatmeten lich betreffs der industriellen Kompensationen und wir", sagt das Blatt, daß die deutschen von Vergiftungen betrachtet. Diese Auffassung Kohlenoxyds ihre verkürzte Lebenszeit noch oben Restitutionen teilzunehmen. In der nächsten Zeit Sapitalist en nicht die Rurage haben wer- mag einseitig und schroff formuliert sein, trifft drein vergällt und freudenarm wird. Es ist kein sollten in Baden- Baden die Verhandlungen be- den, sich noch einmal dem Rechte zu aber viel Richtiges. Eine Quelle langsamer und Wunder, daß Pastoren und Lehrer in der Sterb ginnen, in welchen französische und deutsche Ber- widerseßen und sich gegen die ganze ständiger Vergiftung ist für manche Berufsgrup lichkeitsziffer der Verufe an der weitaus günstig treter die Regelung bestimmter Fragen bezüglich melt aufzulehnen. Hoffen wir es umso pen das Einatmen von Kohlenoxy d. sten Stelle stehen; denn diese Berufe bieten, durch des Austausches von Produkten zwischen Elsaß mehr. Is heute niemand und um feinen Preis Durch dieses wird das Blut so verändert, daß es immer wiederkehrende längere Muhepausen in Lothringen und Deutschland gemäß den durch den Krieg wünscht und nicht die Verantwortung unfähig wird, den Körper in richtiger Weise zu der unmittelbaren Berufsausübung reichliche Ge den Friedensvertrag festgefepten Vorschriften in für ihn auf sich nehmen dürfte. Die Olturation ernähren. Symptome dieser Vergiftung sind legenheit, die Wirkungen der Kohlenorydvergif Erörterung ziehen sollten. Aber auch diesen Ver- des Ruhrgebietes fei im Intereffe des Rechtes Kopfschmerzen, Gereiztheit, Benommenheit und tungen, denen schließlich mehr oder weniger jeder handlungen weichen die Deutschen aus. Sollten und der Gerechtigkeit(!!) durchgeführt worden. Betäubung. Durch einmalige starke Kohlenoxyd- Mensch ausgesetzt ist, zu überwinden.

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