19. Jänner 1923.

Achtſtundentag und Arbeits- benen Fabrikationsgebieten, wie schon Rathe- genommen wird, vom Arbeitsort nicht ohne we

ergebnis.

Von Franz Lill.

Seite 8.

Lages- Neuigkeiten.

Essen.

nant in seiner Schrift„ Die neue Wirtschaft" aus fentlichen Einfluß auf den Leistungsgrad der Ar­einandergefest hat, die technischen Möglichkeiten beit, wobei natürlich immer wieder Gründe so­für weitere Fortschritte und Verbesserungen noch zialer Natur, wie die Unmöglichkeit der Woh lange nicht erschöpft sind, sondern daß das wohl nungsbeschaffung oder große Teuerung eine Rolle Seitdem in ganz Europa   die Reaktion mit fürzlich erschienene Bericht einer vom Verbande auf die meisten Länder zutrifft, zeigt uns der erst spielen. Essen in seiner heutigen Gestalt ist durchaus besonderer Schärfe gegen die jozialpolitischen Ge amerikanischer Ingenieure eingefekten Stommission ergebnis gerade unter den gegerivärtigen Umstän zehnie haben genügt, um aus einer kleinen ſtil Das Problem Achtstundentag und Arbeits eine Schöpfung der neuesten Zeit. Wenige Jahr­feße und Fürsorgenmaßnahmen eingefest hat, wer den die Beschwerden gegen die jüngste große Er der Indust, owohl der praktische Silent, man für jede nachweisbare Minderfeichen, der unter den Großstädten Preußens nach zur Vermeidung von Vergendung in den und Zeitverhältnissen damit erledigen zu wollen Provingstadt einen Riesenorganismus zu ma rungenschaft der Arbeiterklasse, den Achtstunden der Amerikaner immer auf 50 ch ite Wirtschaft- ftung in der kürzeren Arbeitsdauer die Schuld Berlin   und Köln   jetzt an dritter Stelle steht. Bei tag, immer zahlreicher. Das Schlagwort von der lichkeit bedachi war, dennoch viele Mängel und ficht, zeigt jedenfalls von glattester Gedanfeniofig der Volkszählung von 1895 hatte Effen erst 96.000 " Intensivierung der Arbeit", die nach Fehler aufweiss, die das Produktionsergebnis jehr feit, die es ar reaktionärer Sehnsucht Einwohner. Aber schon im Jahre 1900 war cs der Behauptung der Unternehmer unter den ungünstig beeinflussen. Für die technische Aus- mer findet, jeben Fortschritt rundweg abzusch auf 119.000 Seelen angewachsen, im Jahre 1908 Wirkungen der verfürzten Arbeitszeit leidet, rüstung ber nonfirie und die Wiederherstellung nen, anstatt alle Bedingunger, die den Wirkung 230.000 Einwohner. Rund 100 Jahre vorher, hatte es sich schon wieder fast verdoppelt und nimmt sich zwar in einer Zeit recht sonderbar aus, des im Striege abgenüßten Probuftionsapparates grad der Arbeit beeinflussen, fachlich zu unter­wo infolge der verkehrten Wirtschaftspolitik der ist aber nach dent Striege faum irgendwo viel suchen. Seit neben den mechanischen Leergängen im Jahre 1803, als die Stadt an Preußen ge­meiſten Staaten die Produktion fünstlich erschwert geschehen, während das für eine gesunde Betriebs in der Produktion, wie sie Taylor mit seinem fommten war, war Essen   noch ein kleines Land und der Warenaustausch unterbunden ist. Daß tonomic so wichtige Problem der Berufseig Syſtem vermieden wissen will, räpelin, städtchen mit 3000 Bewohnern gewesen. Wie fah man diese künstlichen Hindernisse zuerst beseitigen ung und Berufsauslese taum mehr als Brentano und Münsterberg in ihren es damals in Effen aus! Durch die engen, erbarm und auf eine Steigerung des Nuseffettes der Ar eine über das theoretische Interesse einiger Fachwertvollen Untersuchungen auch gezeigt haben, lich geplasterten Gäßchen, die so berichtet ein beit bedacht sein müßte, ist nach den furchtbaren fente hinausgehende Beachtung gefunden hat. daß es auch psychophysiologische Leergänge gibt, Schilderer nachts jeder Beleuchtung entbehre Zerstörungen, die der Strije nicht nur an mensch Der Achtstundentag, der nach dem Kriege ist die Frage, die man heute mit dem banaliten te und durch zahlreiche Düngergruben fast un­licher Kraft und Gesundheit, sondern auch an den schon mit Rücksicht auf die aufgezehrte und zerrüt Unternehmergeschwät abtun will, immer mehr passierbar waren, trieben die städtischen Sirten Sachwerten und Gebrauchsgütern verursacht hat, tete Volfstraft eine dringliche Notwendigkeit war, Sache der Betriebs- und Arbeitswissenschaft ge- die Rühe und Schweine der Bürger vor die Stadt nicht weiter zweifelhaft. Der verminderie Wohl hatte also zunächst seine Wirkungen in einer Zeit worden, die in der Zeit einer neuen sozialen mauern hinaus. Mauern, Reste mittelalterlicher stand der Nationen, der sich faſt überall in einer zu erproben, in der aus den schon angeführten Rechtsentwicklung eingehende Beachtung verdient. Befestigungen waren noch da, sollten aber nun verschlechterten Lebenshaltung der breiten Bolfs Gründen alle günstigen Voraussehungen mangel- Die Frage der Arbeitsintensität macht es mit bald fallen weil die alten Mauern das billigste schichten ausdrückt, verlangt nach höherer Wirt ten, so daß man heute von schlechten Erfahrun einem Worte zu einem dringlichen Gebot sozialer Material für das Plaſter lieferten. schaftlichkeit und nach höherer Ordnung in der gen nicht gerade überrascht zu fein braucht. Der Notwendigkeit, daß nicht bloß die konstruktive Das war Effen vor nicht viel mehr als 100 Produktion. Achtstundentag mußte sich, wie die bekannte Frau- Technik ihr volles Sönnen dem Werkzeug und Jahren. Wern die Stadt in ihrer Entwicklung so Daß diese höhere Wirtschaftlichkeit nach dent enrechtlerin und Vorfämpferin für die deutsche der Maschine zuwendet, sondern daß auch Gewer zurückgeblieben war, so war das nicht zum gering Kriege infolge verminderter Leiſtungen aufge soziale Gefeßgebung Dr. Helene Simon in der behygiene und Wirtschaftswissenschaft den Mensten Teil die Schuld ihrer damaligen Obrigkeit; halten wurde, hatte feine guten physiologischen Sozialen Braris" sehr zutreffend bemerkt, irschen   als lebendigen Faktor in Arbeitsprozeß denn diese wurde durch eine Aebtiffin repräsen im und psychologischen Gründe. Wenn nun auch in proben an geschädigten Immobilien und die verdiente Aufmerksamkeit schenken, um das tiert. Effen war ehemals der Siy einer Benedik der lezten Zeit die Urteile und Erfahrungen ziem verschlechtertem Rohmaterial bei stockender wahre Ziel aller Octonomie höchste tiner Frauenabtei, die im Jahre 873 als Nonnen lich zahlreich sind, die erkennen laffen, daß der Entwicklung der Techuif. sowie an einer aus Wirtschaftlich feit unter Vermeidung von flaster gestiftet und 400 Jahre später, Anno 1275, Tiefpunkt im Rückgang der industriellen Arbeits Gleichgewicht und Nebung gekommenen er- Raubbau an der Menschenkraft erreichen zu in eine reichsunmittelbare, gefürftete Frauenabtei leistung überwunden und in vielen Betrieben ichöpften, vielfach und vielfältig invaliden können! umgewandelt wurde. Die Aebtiffin, die meist und Industriezweigen bereits die Stärke der Frie Arbeiterschaft, so daß es nicht erstaunlich ist, wenn einem regierenden Hause entnommen wurde, haire densleistungen wieder erreicht ist, so wäre es den die Blütenträume vom Achtstundentag nicht reife als Reichsfürstin Sib und Stimme auf der rhei noch ein Irrtum, zu meinen, daß man bereits ten, sondern eher noch erstaunlich, wenn nischen Prälater bank. Den großen Wendepunkt allgemein wieder mit einer voffkommen in das feine Einführung nach allen bisherigen Erfahrun in Essens Geschichte bildete das Jahr 1803, das frühere Gleichgewicht gekommenen Arbeiterschaft gen relativ gut bewährt hat. Wenn Helene Sinon unzähligen fleinen geistlichen Herrschaften cin zu tun hat, in der die förperlichen Schädigungen weiter die Frage auswirkt, ob bei dem nun erfüll. Die britischen Handelstammern für ein Ende machte. Auch das Stift Effen wurde jäinia­und seelischen Erschütterungen, wie sie während ten Grundfaß: Acht Stunden Arbeit, acht Shun­risiert und fam an Preußen. Durch den unglüc des Friedens eingetreten waren, nicht weiter nach den Erholung und acht Stunden Schlaf, gerade lichen Krieg ging es aber mit allen feinen weft wirken. Dazu ist als psychisches Moment in der die Erholung völlig jenseits der Berufstätigkeit deutschen   Besitzungen auch Essens wieder verin Produktion wohl auch nicht ohne Bedeutung, daß zu suchen und mit ihr in ein fruchtbares Wechsel stig, und im Frieden von Tilt wurde die Stadt die Verhältnisse, die man in der Nachkriegszeit und Austauschverhältnis zu bringen ist, so wird mit dem Großherzogtum Berg vereinigt. m vorgefunden hat, vielfach wesentlich verschie man wohl diese Frage zunächst für jene Länder, Jahre 1815 wurde Effen an Breußen zurückge den von jenen der Friedenszeit waren, und daß die unter den Nachwirkungen des serieges sehr geben, weiter bei der ganzen sozialen Unraft der Nach empfindlich leiden, verneinen müffen. Viel friegszeit die innere Sammlung und Rube, wie sie fach zwingt hier die gedrüdte Lebenshaltung die schließlich für das Arbeitsergebnis nicht ohne Ein- Arbeiter, wenn ihre achtstündige Arbeitszeit um fluß ist, nur sehr schwer wieder zu erlangen ist. ist, zu einer oft noch mehr anstrengenden Neben Schon Brentano hat in seiner 1893 erfchie beschäftigung, oder man verbringt die Zeit, die der nenen Schrift„ leber das Verhältnis von Ar- Ruhe gewidmet sein sollte, mit der durchaus nicht beitslohn und Arbeitszeit zur Arbeitsleistung" sehr leichten Siedler und Kleingartenarbeit, mit der ausführlich darauf hingewiesen, daß es für den in der Nähe der großen Städte die Arbeiter den Leistungsgrad menschlicher Arbeit nicht gleichgül- Kampf gegen die Wohnungsnot und die Lebens tig ist, unter welchen Umständen und Vermittelsorgen zu führen gezwungen sind. Gerade hältnissen die Arbeit vor sich geht. Bedürfnis und im Sommer kann hier von einer Erholuna faum Serkommen, das sich bei einer Menschenschichte eine Rede sein, da alle diese Arbeiten, die die der eingelebt hat, spielt bei dem Leistungsgrad der fchiedenen Sorgen des Friedens mit sich bracht, Arbeit eine immerhin bedeutende Rolle, und es zumeist auf Kosten des Schlafbedürfniffes versetzung Deutschlands   so schnell wie möglich ein fönnen Veränderungen in dem Arbeitsergebnis hervorgerufen werden, sei es durch Verlaffen der Seimat und durch die Notwendigkeit, unter völlig veränderten Bedingungen sich seinen Lebens unterhalt zu erwerben, sei es durch den Druck, der in der Heimat infolge zunehmender Konkurrenz und Arbeitsteilung mit der steigenden Verflech tung seiner Wirtschaft in das Getriebe der Volks und Weltwirtschaft auf die Spannfraftge übt wird." Neben diesen psychologisch zu wer tenden Ursachen spielt aber auch der Zustand des Produktionsapparates, der nach dem Kriege zumeist in einem recht schlechten Zu stand vorgefunden wurde, eine besondere Rolle. Daß nicht bloß in Deutschland   auf den verschie

ländischen Reiche Grünt schon ein schöner Baum, Genaunt: Vasalln und Bürgereiche, Für euren ist fein Raum!"

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sich

richtet werden. Aber nicht allein davon hängt das Arbeitsergebnis in der verfürzten Arbeitszeit ab. Es wird auch beeinflußt von der Art und Länge der Pausen, vor allem wie die nach der Haupt­mahlzeit eingelegte Mittagpause verwendet wer den fann. So ist in den Untersuchungen, wie sie unter der Führung von Mar Weber vom Deutschen   Verein für Sozialpolitit über„ Auslese und Anpassung in der Arbeiterschaft" angebahut wurden, bereits 1912 von erfner berichtet worden, daß vor allem beim weiblichen Geschlecht die Gesamtleistung in der Stunde nach der Pause höher war, als die Leistung in der Stunde vor der Bause. Auch hier ist die Entfernung des Wohnortes oder der Stätte, wo die Mahlzeit ein

„ Der Weg ins Light."

Zelegramme.

Moratorium.

London  , 18. Jänner.  ( Tsch. P.) In der jedes Vierteljahr stattfindenden Sivung des Verbandes britischer Handelskammern wurde mit sämtlichen Stimmen der Bericht der Leitung über die Pepa rationsfrage angenommen. Darin wird erklärt, daß Deutschland   für eine gewisse Zahl von Jah Nun marschieren Franzosen inmitten des müsse. Der Gesamtbetrag der Enischädigungen, die und in dem von dichtem Menschengewühl erhälften rent unbedingt ein Moratorium gewährt werden großstädtischen Gewühls der Stettwiger Straße, Deutschland   bezahlen kann, ohne den Handel der Engpaß der Limberger Straße, die so eng ind Alliierten zu beeinträchtigen, müßte unverzüglich belebt ist, daß den ganzen Tag hindurch fein Führ festgesetzt werden. Wenn auf Deutschland   ein wert ihren Asphalt passieren darf. Diefe Luther­Drud ausgeübt werden müsse, um Reparations ger Straße, die bis zum Limberger at jthet, zahlungen zu erzwingen, dann müsse über die wo das gewaltige Stadtviertel der Strichen form dieses Druces zwischen den Alliierten Werke beginnt, ist charakteristisch für Effens Ent Uebereinstimmung herrschen. Um der heutigen widlung. Raum ein einziges der often, niedrigen unsicheren Lage ein Ende zu machen, sei es wün- mit grünen Fensterläden ausgestatteten bergischen Anleihe verschafft werde. Endlich sprach der Be als die berühmte Sohe Straße in Köln   wird bei schenswert, daß Deutschland   eine internationale Säufer steht hier noch; der Engpaß, noch schmaler richt die Ansicht aus, daß der militärischen Bederseits eingefaßt von modernen Geschäftspaläſten mit großen und eleganten Kaufläden und ihrem Ende gemacht werden müsse. Zu dieser Bespre rastlosen Verkehr. Ihr dichtes Menschengewith! wolle das Einverständnis aufrecht erhalten, doch street in New York   verglichen. Dort zwar alles chung famt es nicht. Der Vorstand erklärte, man hat Alfred Kerr   mit dem Gewimmel der Wall in gigantischen Ausmaßen, aber auch hier der mächtige Impuls einer werdenden Weltstadt. Ein­mal wird der Tag kommen, da Effen: das Bers iener ungeheuren Industrieweltstadt sein wird, die sich ununterbrochen von Dburg bis Dort mund erstrecken wird; einmal der Tag fom men, da der franzöſiſche   Imperialismus diese ur alte deutsche   Stadt freigeben muß und neue Blüte auf dieſem vom Schweiß schwerer Arbeit gedüng­ten bergischen Boden an der Ruhr zu Enifaling

sei die Lage höchst gefährlich.

Die Arbeitervertreter verhon ein nicht

mit ben Belagungsbehörben. Berlin  , 18. Jänner.  ( Tsch. P.) Wie der „ Vorwärts" aus Essen   meldet, fand gestern nach mittags zwischen dem französischen   Oberst Simon und den Bezirksleitungen der Eisenbahnerver bände eine Aussprache statt. Oberst Simon äußerte den Wunsch, daß die Arbeiterschaft der Be­sayungsbehörde Vertrauen entgegenbringen solle. Alle Wünsche und Beschwerden der Arbeiter mür ,, Mehr von dem Geist des Selbstbestim den wohlwollend geprüft und nach Möglichkeit mungsrechtes"! Der„ Sozialdemokratische Parla­zugunsten der Arbeiter geregelt werden. Die Ar- meritsdienst" Deutschlands   schreibt: Während beitervertreter protestierten zunächst gegen die der Westen Deutschlands   durch den Vormarsch Besetzung, die sie als Rechtsbruch und Vergewalder Franzosen ins Ruhrgebiet   immer weiter unter tigung bezeichneten. Zur Vesayungsbehörde hät die Fremdherrschaft gerät, muß die deutsche Re­ten fie fein Vertrauen und wollten am allerlieb gierung im Often um die Erhaltung deutscher  ſten mit ihr überhaupt nicht in Berührung fom Gemeinden und Volksgenossen beim Reich einen men. Für Verhandlungen fäme nur die Deutsche   bitteren, weil leider schier aussichtslosen Stampf führen. Die Botschafterkonferenz hat die Ge Eisenbahnverwaltung in Frage. zugesprochen. Es ist tief beklagenswert, daß die meinde Haatsch der Tschechoslowakei  Berhandlungen zwischen Deutschland   und der Tschechoslowakei   über das Schicksal der Gemeinde Saatschnicht zu einem Erfolg jener Prinzipien führten, in denen doch die ganze Existenz der Tschechoslowafei veranfert ist. Die Gemeinde Saatisch, ebenso wie die Gemeinde Sandau  , über deren Schicksal in einer Konferenz am 18. oder 19. verhandelt und entschieden werden soll, haben sich für Deutschland   ausgesprochen.

Zur Uraufführung des Schauspiels von Hans Waslik im Auffiger Stadttheater am 18. Jänner. Bis zu welchem Grade der Mensch der feu­dalen Untertanszeiten seine Monarchenchrfurcht Hans Waslits Begabung reicht zu gut er treiben konnte, zeigt dann ein Gebet, eine Berzählten Kalendergeschichten für Steinbürger se arbeitung des Vater unser, in dem an Stelle vade hin. Insbesondere wenn sie einen Sinn Gottes und fast mit den gleichen Worten der haben. Als Dramatifer erweist er allu grausam Preußenfönig angebetet wird. die völlige Abhängigkeit von Augengruber, Haupt­So groß die Verehrung des Fürsten   war, so mann, Schönherr und Wildgans. Darüber täuscht ofentlich auch ihn selbst der allzu lante Beifall groß die Verachtung des republikanischen Staats- feiner guten(?) Freunde nicht hinweg. Beobach aus Effen sind bereits jept durch den französischen  Nach einer Meldung der„ Bossischen Zeitung manues. Das franzöſiſche   Direktorium wird in ungstraft und Liebe zur Wirklichkeit heißt das Druck die Förderungen im Nuhrbergbau fatostro­einem Gedicht die Fünfherrennast" genannt. erste Gebot alter ehrlichen Bühnenkunst. Hans phal zurückgegangen. Die beſtgeleitete Zeche för Also schon damals waren die Linksmänner, die Maßlif verfügt zur Zeit nur über eine gemachte, berte gestern statt rund 12000 Tonnen nur 7000 regierten, Futterkrippenschmaroßer- nur die wirklichkeitsfremde Sprache. Er erfindet Leben, Tonnen. Stönige hatten das Recht auf diesen Play! Man statt es zu finden und ist dazno unverlierbare sieht, die Vorwürfe des deutschen   Nationalismus Lächerlichkeit deutscher   Dichtergeister!-in klein gegen die Sozialdemokratie sind altpreußische Tra bürgerlicher Gedankenwelt befangen. wird gering geachtet, wir sein aber selber viel Es ist anstrengend, in so einem alten Schmö schuld daran... Wir fein den Herrgott seine fer zu blättern. Man findet nicht mehr alle Ein Tragefel... Herentgegen leben wir sicher, uns Teil ihrer Truppen aus Memel   zurüdgezo Wenn schon nicht die Botschafterkonferens, so soll­zelheiten, die heute noch interessieren. Aber diese nimmt fein Räuber Gold, Ring' und Kette. Wer gen haben. Ein Teil der Truppen hat bereits ten doch die Verhandlungen zwischen Deutschland  Einzelheiten geben zu denken. So also war der mir begehrt, ist so reich wie der Hergott. Der das Memler Gebiet verlassen, sodaß es den An- und der Tschechoslowakei   mehr von dem An- Geist des Selbst bestimmungsrechtes Mensch vor nicht zu langer Zeit gesonnen. So braucht auch nir... Wie der Herrgott auf die dachten unsere Großväter; das lasen unsere Ur- Erden niederg'stiegen is, is er nit als Staiser, uit ſchein hat, als ob die Litauer das Gebiet von Me- der Völfer erfüllt sein" großmütter. Und dann tamen unsere Väter, waren als Reiter herkommen. Nadet und blutig is er mel räumen wollten. Untertanen, wie ihre Großväter, nur daß dazu g'storben und hat die Armut geweiht, daß sic noch der Größenwahn auf den leeren Glanz der heilig worden."

Dition!

Bismarckzeit fam. Und nun ist eine neue Genera- Die ganze Jämmerlichkeit, die ganze Rück­tion da. Kann man von ihr verlangen, daß sie alles vergessen, überwunden hat, was einst so tief in den Herzen der Menschen wurzelte? Es ist schwer, dies zu verlangen. So ein altes Lieder buch eigt, woher der Mensch kommt, der heute Republikaner sein sollte. Man lächelt beim Lesen, aber eins beruhigt doch: etwas weiter sind wir gekommen; etwas flüger sind wir geworden!

ständigkeit dieser bürgerlichen Sprachflitterer hebt sich hohnvoll aus solch unreifer Gesinnung. Mag nach Waylik der heilige Martin den Himmel um einen halben Mantel gewonnen haben so leicht ist der Simmel der neuen Kunst nicht zu er reichen. Der arme Wann mit dem halben Man­tel lacht den Heiligen nicht mehr an, er wendet sich von ihm. Die Kunst unserer Tage muß Mit streiterin im Stampfe um das irdische Licht sein; ihre Hand freilich trägt feinen Seranz mit schwarz rot- goldenen Farben. Luitpold Stern.

Räumung Memels   durch die Litauer. Berlin  , 18. Jänner.  ( Wolff.) Aus Königs­ berg   wird gemeldet, daß die Litauer den größten

Aussperrung der schwedischen Holzarbeiter.

die tschechische it Sozialdemokraten zur Kennt nis zu nehmen bitten.

Der ehemalige Eisenbahnminister Dr. Burs ger gestorben. Gestern Vormittag wurde in der Narodni třída vor dem tschechischen National­Stockholm, 18. Jänner.  ( Havas.) Der Allge theater der Eisenbahnminister im Kabinette meine Verband der schwedischen Arbeitgeber hat Czerny, Dr. Ing. Wenzel Burger, in den Werften, den Sägewerken, der Papierindu Schlage getroffen und war sofort tot. Mit ihm strie und der Industrie für Konstruktionsmaterial ist einer der bedeutendsten Eisenbahnfachmänner, die Aussperring proffamiert. Die Arbeitgeber welche die tschechoslowakische Republit hat, ver haben sich zu diesem Schritte entschloffen, da die schieden. Burger war 1859 geboren, zuerst An­Arbeiter sich geweigert hatten, in eine Herabsetzung gestellter der Dur- Bodenbacher Bahn und der Löhne einzuwilligen. Von der Aussperrung 1900 bis 1918 in österreichischen Staatsdiensten, sind etwa 63.000 Arbeiter betroffen. feit 1913 Sektionschef. Beim Zerfall Desterreichs wurde er von der Tschechoslowakei   als leitender