21. Jänner 1928.

Tages- Neuigkeiten.

Deutschbürgerliche Verdrehungskunst.

Das Ruhrgebiet   vor dem Generalstreit.

Seite 3.

lichen Presse ist mir darnach angetan, zu ber schleiern, daß die deutschnationale Partei im In­tereffe eines ihrer Parteigänger eine Mehraus­Berlin, 20. Jänner.  ( Eigenbericht.) Die! Die Betriebsräte der Thyssenwerte haben gabe von 44.000 Stronen hätte machen wollen. Vor einigen Tagen meldeten die bürgerlichen zugespitzt. Sechs Grubenbesiger, darunner bei den fommandierenden Generalen vorge- deutschbürgerlichen Presse beispielsweise die Situation in Ruhrgebiet   hat sich außerordentlich mit dent Regierungspräsidenten Genoffen Grüth Wir sind neugierig, ob wenigstens ein Teil der Blätter in großer Aufmachung, daß die in ihrer fer Fris Thyssen, wurden verhaftet. Außersprochen. Sie forderten die Freilassung Thyssens  , ihre falsche Darstellung zu berichtigen. ,, Bohemia", Mehrheit sozialdemokratische Gemeindevertretung bent wurden die staatlichen Zechent neuter andernfalls sie mit dem Streit drohteit. den Anstand aufbringen wird, in Bodenbach einen Millionenauftrag an die dings besetzt. Gestern abends wurde in tschechische Firma Lanna vergab. Die bürger- Langendreer   ein Stratenpfleger erfchoffen. Streit der Beamten und Eisenbahner. linge"," int Duger„ Tag"" berichtet der Abg. lichen Blätter ohne Unterschieb der Richtung ver- Seimziehende Bergleute wurden von französischen  Brügelstrafen für die Mobilisierungssträf suchten, hier wieder einmal einen nationalen Truppen angeschossen. Die Arbeiter der Berlin  , 20. Jänner.  ( Tsch. B.) In Effen Simm über die elende Behandlung, die jenen Verrat der deutschen   Sozialdemokraten zu Ton staatlichen Grubent streifen bereits. Es ist zu be- find sämtliche Banken gefchloffen. Die Angestellten Häftling enin Theresienstadt zuteil wird, struieren. Die„ Bohemia" beispielsweise, die filrchten, daß der Generalstreik eintritt, besonders erflärten, unter dem Drucke der Bajonette nicht die bei der Mobilisierung im Serbst 1921 nicht schon im Titel von einer Liebedienerei der sozial wenn die Löhne nicht ausgezahlt werden. zu arbeiten. Dasselbe taten die Angestellten der oder zu spät einrüdten. In dem Bericht heißt es, demokratischen Mehrheit" spricht, berichtete, daß Wenn die Arbeiter in den Streif treten, Reichsbantfiliale. In Sinsen ist ein Stellwerk„ daß die förperliche Büchtigung der An­,, sich an dem öffentlichen Ausschreiben außer der tun sie das nicht aus nationalistischen Gründen, durch) Maschinengewehre besetzt worden; infolge geklagten in Theresienstadt   jich förmlich zu einem tschechischen Firma sechs heimische deut sondern, um den Angriff des französischen   Mili- dessen hat sich das Personal geweigert, den Dienst System auszuveiten beginnt. So leistete sich sche Firmen beteiligt haben und die Firma tarismus und Kapitalismus   abzuwehren, der ihre auszuführen. der zu vier Jahren Sterker bestrafte Verbrecher Lanna hinsichtlich Billigkeit an dritter bereits errungenen Freiheiten bedroht. Sozial Paris  , 20. Jänner.  ( Tsch. P.) Dem„ Petit Stoda, der in der Kaverne 2 Zimmerkommandant Stelle stand. Da der Bezirk Teischen eine demokraten, Kommunisten und driftliche Arbei- Parifien" wird aus Düsseldorf   gemeldet:" Ein unserer Soldaten ist, die Verprügelung eines große Anzahl Arbeitsloser besint und ter sind einig. Insbesondere die Vergarbeiter Streit der Kohlenarbeiter auf den Eisenbahnen Mannes, der Vater dreier Kinder ist. Der Vor auch die heimischen Gewerbebetriebe ungleich drin- fürchten, den Erfolg jahrelanger Kämpfe einzu bat eingefeßt. Er sei aber noch nicht vollkommen. Fall ist durch einen Augenzeugen dem Abgeordne gender auf die Beteilung der Arbeit angewiesen büfen. Der Generalstreif kann leicht andere Ge- Alle Bahnhöfe des Gebietes feien von Kavallerie ten mitgeteilt worden. Brügel, wie in dem ge­wären als die mit der staatlichen Flußregulierung biete ergreifen und Frankreich   im eigenen Lande und Infanterie besetzt. Bis jetzt sei noch fein Zwi schilderten Falle, und Ohrfeigen sollen zu den täg­der Elbe und Moldau start beschäftigte Firma gefährden. schenfall gemeldet worden. lichen Ereigniffen gehören." Wir können selbst­Lanna, erregt dieses Ereignis in den weitesten verständlich nicht die Verantwortung für dic Kreisen der Bevölkerung schärfstes Mißfallen und Ridytigkeit der Angaben des Abg. Simmt oder sei­eine bittere Enttäuschung." nes Gewährsmannes übernehmen. Entsprechen sie aber der Wahrheit, so sind diese Zustände ein Sfandal für die Republik   und eine Erklärung für die Tatsache, daß das Nationalverteidigungs ten bat. Man begreift: die Kenninis von Ber ministerium den Zutritt zu den Safernen verbo  

Die deutschen Beamien und die Bejakungsbehörden.

Bewachung gestellt würde. Es sei verboten, Alten und Briefschaften wegzuschaffen. Der Geld verkehr bleibe unbehindert.

Beriin, 20. Jänner.  ( Wolff.) Die Reichs regierung und Landesregierungen von Breußen, Eine Zollgrenze um das Ottupations Bahern, Hessen   und Oldenburg   haben Anweisun gebiet.

Beamtennerhaltungen.

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Diese Meldung der Bohemia" und die in­haltlich ganz ähnlichen Darstellungen der übrigen bürgerlichen Blätter über diese Angelegenheit sind, Bunft für Punkt falsch. Der wahre Sach verhalt ist folgender: Den Bemühungen der sozialdemokratischen gen erlaffen, daß Anordnungen der Bejagungs­hältnissen, wie sie in Theresienstadt   herrschen, ift Mehrheit ist es gelungen, das zehn Jahre alte mächte durch die Beamten feinerlei Folge Berlin  , 20. Jänner.  ( Eigenbericht.) Nach für die Deffentlichkeit nicht geeignet. Projett der Regulierung des Eulaubaches zu verzu geben ist. Die Beamten haben sich aus hier vorliegenden Meldungen haben die Fran- Die Arbeitslosenhilfe der Stadt Komotan. wirklichen, indem sie durchsetzte, daß vor allem schließlich an die Anweisungen ihrer eigenen Re- zofen die Schaffung einer Bollgrenge zwischen dem In der letzten Komotauer Stadwertretungs die Flußbauregulierungsfommission einen ent- gierungen zu halten. Gegenüber Maßnahmen, die nenbefesien Gebiet und dem übrigen Reich be- fißung wurde über Antrag der sozialdemokrati­sprechenden Beitrag zu den Kosten leistet. Nun den Bestimmungen des Rheinlandabkommens wi- schlossen. Französische   und belgische Beamten folichen Fraktion beschlossen, einen Betrag vont ft zunächst die geheuchelte Rücksicht der Bürger- dersprechen, gilt dies auch für Beamte des altbe- len in dem in sechs Zollbezirke einzuteilenden Ge- 100.000 K für städtische Arbeitslosenhilfe bereit Yichen auf die einheimischen Arbeitslosen durchsetzten Gebietes. biet die Abgaben erheben. zustellen und es wurde die Errichtung einer städ aus nicht am Blayze, da sich der Stadtrat für die tischen Notstandsküche vorgesehen. Jetzt wurde Offerteinbringung sofort ausbedang, daß beim Zurütziehung der Deutschen   aus den eine Barade für diesen Zwed hergerichtet und soll Bau, ganz gleichgültig, welche Firma ihn über­Effen, 20. Jänner.  ( Wolff.) Der Post­Schiedsgerichten. nehmen wird, nur Arbeiter und zwar be direktor wurde wegen seiner Weigerung, die als Küche und Ausspeiseraum benügt werden. Am Mittwoch fand im Bürgermeisteramte eine schäftigungslose Arbeiter aus dem französischen   Befehle für den Telegraphenverkehr Berlin  , 19. Jänner.  ( Wolff.) Die deutschen   Sitzung der zur Durchführung der Sache einge­Tetfchener Bezirk verwendet werden. Fer- auszuführen, verhaftet.- Nachmittags 2 Uhr Schiedsrichter und Staatsvertreter in dem gemäß festen Stommission statt, der von sozialdemokra ner stand die Firma Lanna„ hinsichtlich Billig- wurden in Dortmund   Zollrat Bernart und Artikel 304 des Vertrages von Versailles   errich- tischer Seite die Genofsinnen Staufmann und keit" nicht an dritter, sondern an zweiter Zollamtmann Plati von den Franzosen teten und in Paris   tegenden deutsch- franlier, sowie die Genossen Weigl, Schalef, Stahl Stelle. Die billigste Firma, das Prager   verhaftet. Sie weigerten sich auf Grund der von zösischen gemischten Schiedsgerichtshofe mer- und Jaksch beiwohnten. Es wurde festgestellt, daß Betonbauunternehmen Faifar u. Co., wurde in Berlin   eingegangenen Anordnung. dem Befehl der den an den Sibungen des gemischten Gerichts- an finanziellen Mitteln der Kommission die einer Stadtratsfisung von allen Parteien Franzosen   nachzukommen. Die Franzosen   beschlag hoses his auf weiteres nicht mehr teilnehmen, da 100.000 Stronen von der Gemeinde, und weitere abgelehnt, weil bei früheren Arbeiten dieses nahmten dann die gesamten Einnahmen des die gegenwärtige Lage eine gedeihliche Zusammen 10.000 Stronen, die der Komotaner( autonome) Unternehmens für die Stadtgemeinde fich An- Hauptzollamtes. Der Präsident des Landes arbeit von Deutschen   und Franzosen nicht ge- Bezirk zur Unterstützung von Kindern Arbeits stände ergeben hatten. Es tant also bei der Ver- finanzamtes Lanzenauer wurde auf Befehl der statiet. Das gleiche gilt für den deutsch   Lofer   gespendet hat, zur Verfügung stehen. Auch gebung nur die nächstture Firma Lanna in Be- interalliierten Rheinlandskommission mit foforti belgischen gemischten Gerichtshof in Brüssel  . besteht die Hoffnung, daß aus staatlichen Mitteln fracht, weil sie erstens eine Spezialfirma für ger Wirkung ausgewiesen. noch ein Betrag von 10.000 Stronen zufließen Flußregulierung ist und weil zweitens ihr Offert wird. Sinsichtlich der Reichweite der Aktion einigte bedeutend billiger war als die Angebote aller man sich auf den Grundsay, daß zunächst nur die übrigen Firment. Das Ergebnis der geheimen" Arbeitslosen und deren unversorgten Familien Abstimmung über den sozialdemokratischen Vor­Paris, 20. Jänner.  ( Savas.) Dem Echo de angehörige berüdsichtigt werden sollen, die keine schlag, welches von der bürgerlichen Bresse fo Effen, 20. Jänner.  ( Wolff.) In der hiesigen Varis" zufolge hat der englische   Delegierte in der staatliche Unterstübung erhalten, ob sie nun be­überraschend und befremdlich" gefunden wird, Reichsbankstelle erklärte heute nach Geschäftsschluß Reparationstommission Bradbury mit dem gestri reits ausgesteuert sind oder mit ihrem Ansuchen lantet folgendermaßen: ein mit drei Mann erschienener französischer Offi gen Tage effektiv aufgehört, Mitglied vorneweg abgewiesen wurden. Weiter wurde ver­Für die Firma Lanna wurden zwanzig zier, daß der Geschäftsverkehr unter dieser Kommission zu sein. einbart, daß bei der Ausspeisung täglich mittags Stimmen abgegeben, für die billigste Firma ein halber Liter fräftiger, guteingefochter Suppe ( Faifar- Prag) fünf und für die Boden= CXXXXXXXXXX000000xxxxxx ား 00000000000( breimal möchentlich Fleischeinlage) mit einem bacher Firma deren Offert aber um das der Firma Launa, und zwar deswegen, weil; der eine Teil der nationalen Parteien für ein Stück Brot( 10 Delagramm) an jede berechtigte 44.000 kronen teurer war, als das der es sich bei dieser Firma um einem Parteigänger Offert mit bedeutend höherer Bausumme, der an- Person zur Ausgabe gelangen foll. Falls sich das Firma Lanna sechs Stimmen. Jene fünf der deutschnationalen Partei handelt. Es hätte dere Teil der Deutschbürgerlichen für eine Pra Bedürfnis ergibt, wird abends noch einmal eine Bertreter waren die Nationalisten, welche sich nun natürlich nach der Ansicht der Deutschnationalen ger Firma stimmte. Dafür, dak der Verdienst Portion Kaffee ausgegeben werden. Die Ausspei auf einmal entgegen der Stellungnahme des feine Bedeutung gehabt, wenn einer deutsamatio- nur einheimischen Arbeitern zufallen wird, ist ge- fung beginnt am Montag den 22. Jänner, späte­Stadtrates für das billigste Offert entschieden. nalen Firma von der Stadtgenteinde Bodenbach sorgt und die Vertreter der deutschen   sozialdemo- ftens am Dienstag den 23. Jänner. Die Vertreter der deutschnationalen Partei wie 44.000 Stronen sozusagen geschenkt worden wären. Pratischen Arbeiterpartei haben sich in eriter Befreiung von Waffenübungen im Jahre derum feßen fich, entgegen den Gründen der Es kann also weder das Argument der Bil- Linie um die Interessen der Arbeiter und nicht 1923. Nach einer Mitteilung des Ministeriums Sparsamkeit für eine Bodenbacher Firma ein, ligkeit noch das der Unterstübung des einheimi um die Interessen der Bauherren zu kümmern. für nationale Verteidigung werden alle Rejer­deren Offert um 44.000 kronen höher ist, als scheen deutschen Gewerbes angeführt werden, weil Die ganze Berichterstattung der deutschbürger- visten, die bei der Mobilisierung im Oktober

das Werk schon wieder nach ein, zwei und mehr Jahren. Das Geld, das diese Ab und Zuwan derer in die Kaffe einzahlten, verblieb darin. Auch dagegen läßt sich wenig sagen, wenn dieses Geld den Pensionären zugute fam.

Das ist aber nicht der Fall. Ein jeder fann sich leicht ausrechnen, welche Unsummen allein in einem Jahre in die Staffe fließen mußten. Jeden falls soviel, daß die Zahl der Pensionäre dazu in feinem Verhältnis stand, schon darum nicht, weil ja auch die Firma mitunter aus Gründen der Wohltätigkeit" große Summen für die Kasse stiftete.

Nutzen zieht.

Die Reichskantielle Esen unter Bewadung.

und der Erfindungen machte, die derselben Firmal heute noch Millionengewinne abwerfen, 1200 W. pro Monat bekommt. Er muß damit noch seine Fran ernähren. Diese horrende Summe befommt er aber erst seit einigen Wochen. Vorber erhielt er nur siebenhundert Mart. Dieser Arbeiter ist einer der bestbezahltester Pensionäre, was wohl auch die Wohlfahrtsfirma" veranlaßte, die Zu­lage durch die Presse bekannt zu geben.

Nun fommt aber, das Toliste, was sich die Firma leistete. Derselbe Mann bezog von Strupp eine Fuhre Stohlen, die ihm nun monatlich in Raten von 800 achihundert Mark abgezo­gen wird. In Wirklichkeit erhält der Pensionär 400 Mart monatlich in die Hände.

Austritt Bradburys aus der Reparationstommilien.

„ Elga“.

Sechs Szenen von Gerhart Hauptmann  . Neueinstudiert am Prager   Deutschen   Theater, Samstag, den 20. Jänner.

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Der Dämon Weib, das in unerfättlicher Gier des Geschlechtstriebs verwegen um Tod und Leben würfelt, und der reine Manu, der in gläubiger Singabe dort Seele sucht, wo nur Berechnung, Grausamfeit und Lust der Sinne lantern, stehen einander all die Szenen hindurch ringend und gegenseitig unterliegend gegenüber, aber es ist ein Außenstehender, der entfest ihrem Kampf zu schaut, die Höllenqual des eigenen Erlebens ffingt nie an unser Ohr. Deshalb nimmt das Drama unsere Sinne gefangen gleich einer Ge­spenstergeschichte, innerlich zu ergreifen vermag es nicht.

Die Wege, auf denen sich Direktor Stranter dem Werke Hauptmanns nähert, sind mehr als fonderbar. Zuerst Michael Stramer", dann der Nocturnus: Eiga" es ist, als gälte es eine Entdeckung des Halbfertigen und Beiläufigen und nicht eine Sicherung der zeitüberragenden Dauer güter, die wir Hauptmann danken. Mag Grill. Unzählige Goldmillionen wurden auf diese parzers Novelle Das Kloster bei Sendomir" den die Senen der eigentlichen Sandlung den Rah Wie ein Symbol dessen hat Sauptmann um Weise angesammelt. Legte nun die Firma dieses Dichter, wie Schlenther vermutet, zur dramati- men herumgelegt, daß ein Ritter Starschenstis Geld nußbringend bei der Sparkasse an, oder ließ Lachen da nicht die Hühner, wenn man es schen Bearbeitung angeregt haben, weil eigene Schicksale an der Stätte träumt, an welcher Elgas sie das Geld im eigenen Wert arbeiten? Wer die Geschäftstüchtigkeit des Struppschen Direktoriums heute noch wagt, von der„ Wohlfahrtsfirma Liebeswirren verwandte Sailen in ihm schwin Liebhaber Oginski   ermordet ward, doch greifen gen machten, oder aber mag Wedelinds Themen- Träumender und Traum so wenig ineinander, kennt, wird unzweifelhaft das Lettere annehmen Strupp" zu sprechen? müssen. Dir Firma arbeitete also mit den Spar- Der Gerechtigkeit halber will ich aber auch reis das Wert ausgelöst haben: jedenfalls liegt wie Hauptmanns Wesen und die Motive des Elga­groschen der Arbeiter und bezahlte dafür Zinjen. noch einige Worte über die Altentolonie Alten der Konflikt zwischen Mann und Frau, wie ihn dramas. Das Unorganische des Nahmens hat die Sie war der Banfier ihrer Arbeiterschaft und hof", den Adolf Soffmann einmal den Friedhof Elga" gestaltet, Hauptmanns sonstigem Weltbild Aufführung dadurch vergeblich zu befeitigen ge­legte sich von dem Gelde der Arbeiter Millionen der Lebendigen nannte, verlieren. Die Alien, die fern und deshalb fan bloß ein spannendes Thea- fucht, daß fie zwischen den einzelnen Sienen jenen werte zu, von denen die Firma heute noch den sich der Gunst erfreuen, den Altenhof zu bewoh- terſtück, nicht aber eine in die Tiefen der Seele Mönchsgesang weitertönen ließ, unter dessen Slängen der Ritter in Schlaf fiel, ein Zusammen nen, haben noch einige andere Vorteile. Sie greifende Dichtung zustande. Das Backende der Handlung wird kein Mensch hang will sich trotzdem nicht einstellen. Und die Arbeiter?„ Sie fucken durch die haben der Wohlfahrtsfirma" besonders brave Doch soll nicht geleugnet werden, daß Robin Röhre" sagt man in Essen  . Trene bewiesen, und darum erhalten sie auch von mit Bühnenblut leugnen. Die düster- fremde pol Hätte die Firma Krupp   das Geld der Kasse den Gelde, das die Arbeiter zusammengespart nische Landschaft, das dunkle Schloß mit dem Roberts Juizenierung wie hier, so in jedem auf die Spartasse getragen, wäre heute aus jeder haben, eine besondere Gratifitation. Sie wohnen grauenumsponnenen Turm, die dahinnuschenden, Detail sorgfältig und wohl erwogen war, und Goldmark eine Papiermart geworden. Weil sie nämlich hübsch und bezahlen keine Miete. Außer- raunenden Diener, des Grafen gespenstig- schatten ebenso holten die Schauspieler aus der Dichtung das aber nicht getan hat, sondern weil das Geld dem erhalten sie jährlich eine Fuhre Sohlen gra- hafte, wissende Mutter und er selbst, Starschensti, alle Werte hervor. Wenzel Hoffmanns Stars im eigenen Werk gearbeitet hat, müßten doch mintis. Das ist zwar ungerecht und mit zweierlei ganz hingegeben an sein spätes Liebesglück, indes fchensti überzeugte im Glüd und im Leide, Nia destens Sach- oder Goldwerte vorhanden sein. Maß gemessen, aber es ist den altem Proletariern fein junges, schönes Weib, bar jedes tieferen- Reffel stellte alles Berführerische einer seelen­Derselbe Pensionär, der in der Vorfriegszeit eine gönnen, denn auch sie wissen nicht von einem fühls, und in Sünden verstrickt, tanzt und lacht losen Schönheit wirksam heraus, nur verlebte sie Pension von 100 Mart monatlich bezog, müßte Tag zum anderen zu kommen. Der Struppsche und buhlerisch lügt diese zielbewußte Vorbe- bisweilen durch zu greife Töne, ein Fehler, der also heute in derselben Zeit 100.000 Mart Pensionär, der keine mildtätigen Herzen und feine reitung kommenden Unheils weckt Stimmungen die fuppelude Stammerzofe oft unerträglich machte, beziehen. Seinder hat, die ihn über Waffer halten, muß ver- und Ahnungen, die sich Schlag auf Schlag er- auch viedrich Sölzlin als Ritter war unnnötig Und was erhält er? 1000 Mark- in Wor- hungern und das, weil er der Firma Strupp sein füllen. Wie ein böser Angsttraum jagen einander laut. Die Darsteller der fleinen Roffen, nament ten tausend Mark. Also gerade soviel, daß er Geld anvertraut und an ihre Wohltätigkeit" ge- die Bilder vom trügerischen Glück des Grafen, ich Frau Bittichau, Viktor van Buren und Hugo vom ersten Verdacht, der in seine arglose Seele irnbach, fügten sich gut ein. Es wäre zu win­sich jeden Monat ein Brot und etwas Fett kaufen glaubt hat. fällt, dann der Kampf gegen die aufsteigenden schen, daß auf die Erarbeitung der kommenden Schatten der Gewißheit, die Sicherheit, betrogen großen Werke Hauptmanns die gleiche Sorgfalt zu sein, und die Rache am Geliebten der ver- verwendet werde. götterten Frau.

fann.

Mir ist ein Fall bekannt, daß ein Arbeiter, der fast vierzig Jahre bei der Firma arbeitete

Dr. Alfred Kleinberg.