Cette 2.

und Unabhängigkeit der Presse" geben müsse. Und so geht der Herzenserguß des freiheit­lich- tschechischen Blattes weiteres genüge daher nicht, daß bloß dasjenige konfiziert werbe, was tatsächlich den Staat bedroht, wo­bei den Uebergriffen des Zensors auch noch überflüssige Vorhalte gemacht werden, es müß ten auch alle Erzesse" der Presse der Konfis fation verfallen, die Rebolteure, Autoren und Herausgeber vor Gericht gestellt und eingespert werden. Sollten sich bei der Einferkerung der Redakteure die Geschworenen in einzelnen Gegenden nicht genügend bewähren, dann müßten andere Gerichte hiezu delegiert oder die Geschworenengerichte suspendiert werden. Dem feinen Platte, daß aus seinem stodreaf tionären Herzen wahrlich keine Mördergrube macht, werden auch viel zu selten Abgeordnete und Senatoren vor Gericht gestellt, da die Im munitätsausschüsse der beiden Häuser zu fang fam arbeiten, jodaß viele der durch die Staats: anwälte erhobenen Anklagen der Verjährung verfallen. Die Reaktion möchte also auf der ganzen Linie ein frisches munteres Jagen ver­anstalten, um alles, was im demokratischen Freiftaate frei, unabhängig und wirklich de­mokratisch fühlt und denkt, zur Strecke zu bringen.

Aus dem besetzten Gebiet.

Teilstreits. Zürückziehung franzöfifcher Maßnahmen. Aufhebung

der Belegung der Reichsbant.

23. Jänner 1923.

Inland.

Tichechische Arbeiter als Streitbrecher ins Ruhrgebiet ?

Das Berliner Tageblatt" bringt folgendes,

gramm:

Effen, 22. Jänner. ( Wolff.) Auf der Zeche pentransporte nicht ausgeladen und aus München , den 20. Januar datiertes Tele­Friedrich Thyffen 27 streilt die gesamte Beleg- Seohlenzüge nicht umgeleitet werden. schaft, auf der Thyssenzeche Röhnsberghof" ein Auch dürfen höhere Beamte nicht mehr verhaftet Teil der Belegschaft. Auf den Zechen Viktoria", werden. Nach Annahme dieses Abkommens ist Katharina" und verkules", deren Vertreter der Betrieb auf dem Bahnhofe Dortmund - Süd gleichfalls verhaftet wurden, find die Morgen wieder aufgenommen worden. schichten nicht eingefahren. Auch die Beamten General Degoutte hat das Bochumer des Sauptbureaus der Effener Steinfohlenberg Hauptzollamt zum Landesfinanzamt und werfe haben die Arbeit noch nicht wieder auf die Finanzkasse Bochum zur Oberfinanzkaffe für genommen. das besetzte Westfalen erhoben. Der Vorsteher

Wie verlautet, wurden an der deutsch - tschecht­schen Grense 60 tschechische Arbeiter aufgehalten, die auf französischen Befehl angeworben worden waren, um im Ruhrgebiet als Streifbrecher gegen die deutschen Arbeiter zu dienen. Die Fernhaltung der italienischen und tschechischen Arbeiter aus dem Ruhrgebiet ist zweifellos zu billigen, weil sie von unseren Arbeitern nicht mit der Sympathie aufge­nommen wären, die im Interesse der Bezichun­Wie aus Redlinghausen gemeldet des Zollamtes weigerte sich, diese Erhebung an gen zu ihren Heimatländern wünschenswert wäre. wird, ist es dem Gesamtbetriebsrat der staat - zuerkennen. lichen Bergwerke gelungen, den verhafteten Ober- Nachdem die Franzosen die Besetzung der Dieses Telegramm erfährt eine Bestätigung bergrat Ahren und den Schlenexpedienten Reichsbant aufgehoben und die Versicherung durch die Nachricht des Sozialdemokratischen Par­Bortt gegen eine Raution von 100 000 bezw. abgegeben hatten, daß sie sich jeden Angriffes in lamentsdienstes( Berlin ) aus München von dem 50.000 art wieder freizubekommen. den Betrieb der Reichsbant enthalten werden, felben Tage datiert. In Dortmund ist zwischen dem Betriebs- wurde heute Mittag die Reichsbank für den rate bes Bahnhofes Dortmund - Süd und den öffentlichen Verkehr wie der geöffnet. Gleich Franzosen ein Abkommen getroffen worden, wo- zeitig haben sich auch die anderen Banken diesem vate des Bahnhofes Dortmund Süd und den öffentlichen Verkehr wieder geöffnet. Gleich nach die Franzosen die Stellwerfe freigeben und Borgehen angeschlossen. sich damit einverstanden erklären, daß Trup­

-

Tatsächlich sind, wie wir hören, hier: 65 italient­sche Arbeiter und an der tschechischen Grenze 60 tschechische Arbeiter aufgehalten worben, die auf französischen Befehl angeworben worden waren, um im Ruhrgebiet als Streifbrecher gegen die deutschen Arbeiter zu dienen.

Wenn diese Nachricht wahr ist und die Mel Die Gewaltmaßnahmen im Ruhriand. Reichsbankstellen gefordert, u. zw. ohne dungen lassen erscheinen, daß irgend eine Tat daß diefe Wiedereröffnung von der Verpflichtung fache den beiden Wünchner Telegrammen zit Die Urjache, weshalb die Realtion sich so Effen, 21. Jänner. ( Wolff.) Dank des Dank des der Direktoren und der Angestellten zur Mitwir- grunde liegen muß, so kann die Anwerbung tsche breist gebärdet, ist feinesfalls nur in dem Protestes der Post- und Telegraphenbeamten fung bei der Erhebung der Kohlensteuer und der chischer Streitbrecher für das Ruhrgebiet nur auf Attentat des Schoupal zu suchen. Auch die wurden Oberpostdirektor Juenger und Post- sonstigen ungefeßlichen neuen französischen An Ersuchen der französischen Regierung erfolgt sein, Nationaldemokraten fänden den Mut nicht, direktor Zehme, die schon nach Düsseldorf ab ornungen abhängig gemacht werde. Der Oberst das heißt, die franzöfifche Gesandtschaft in Prag die Maske zu lüften, wenn ihnen bedauer transportiert werden waren, heute in Freiheit lub die Betriebsräte für Sonntag vormittag zu wird der tschechischen Regierung einen Wink mit licherweise nicht das traurige Verhalten der gefest.- Die Beamten und Arbeiter des General Simon ein, um ihnen, wenn möglich, dem Zaunpfahl gegeben haben, ihr Arbeiter zu richechischen Sozialdemokraten gegenüber diesen Dortmunder Hauptbahnhofes haben die endgültige Stellungnahme des Generals De- beschaffen, damit die im Streit befindlichen deuts infolge eines ernsten Eingriffes der Besasungsgoutte übermitteln zu lassen. schändlichen Treibereien Mut und Hoffnung| behörden beute früh fünf ihr die Arbeit ein schen Arbeiter im Ruhrgebiet erfest werben fön­verleihen würde. Daß sie die ersten waren, gestellt. Die über Dortmund fahrenden Züge nen, Wohl hat die tschechoslowakische Regierung die nach dem Attentat in die Hände der na müssen umgeleitet werden. Wie die Frant Immer neue Truppentransporte. bis jetzt eine genane Stellungnahme zu dem tionalbemofratischen Parteileitung das schrift furier Zeitung aus Wiesbaden meldet, wurde der Stampf zwischen Deutschland und Frankreich um Berlin , 21. Jänner. Wie dem Wolffbüro aus das Ruhrgebiet vermieden, doch untso lebhafter fiche Gelöbnis ablegten, an allen notwendi- stellvertretende Regierungspräsident von Reden gen" Maßnahmen zum Schuße der Republik" gestern nachmittags auf Befehl der interalliierten Frankfurt a. Main mitgeteilt wird, werfen die und gehässiger gebärdet sich gegen Teutschland die wegent Zuwiderhandeln mitzuwirken, das inag eine Folge der in der Rheinlandkommission Zuwiderhandeln Franzosen immer neue Truppen nach dem schechischnationale und die Regierungspreise, was ersten Aufregung über das attentat entstan- gegen die Anordungen aus dem besetzten Ge- Rheinlande. Mainz ist von französischem Mi- schon auf eine Art Zustimmung der Regierung in biete ausgewiesen. Die Verhandlungen litär überfüllt. Ständig werden Truppen der Haltung dieser Preffe fajließen fäßt. Dar denen Verwirrung sein. Ebenso sei dem Pravo vor dem Kriegsgericht Mainz gegen die verhafte nach dem Ruhrgebiet verladen, ebenso treffen im nach erscheint die Annahme, daß die Regierung Lidu" der Ausfall gegen unser Blatt, weil wir ten Persönlianicien aus dem Ruhrgebiete werden mer wieder neue Transporte aus Frankreich ein. bei der Anwerbung von Streitbrechern irgendwie es gewagt hatten, gegen das Geschrei nach voraussichtlich Dienstag beginnen. die Hände im Spiele hat, durchaus nicht einem Ausnahmegese Stellung zu nehmen, aus der Luft gegriffen. Wenn nun etiva das lediglich auf das Konto jeiner wenig rühm Landesarbeitsvermittlungsamt unter stillschweis lichen politischen Sitten geschrieben, denn ob gender Zustimmung des Herrn Benesch tatsäch deshalb unser Niveau von Tag zu Tag sinkt", Essen, 22. Jänner. ( Wolff.) Reichsminister lich den Versuch gemacht hat, tschechoslowakische fönnen wir getrost der Beurteilung der sozia- Düsseldorf, 21. Jäner.( Wolff.) Vertreter Dr. Luther hat seine Besprechungen über die Er. Streifbrecher ins Ruhrgebiet zu liefern, wäre das listischen Oeffentlichkeit überlassen. Aber die der Angestellten und Betriebsräte der Thyssen nährungslage im Ruhrgebiete beendet. der denkbar größte Standal und ein unerhörter nährungslage im Ruhrgebiete beendet. Die Schlag gegen die Intereffen nicht nur der deuts werte aus Hamborn und Mülheim- Ruhr sowie Zeitungen der tschechischen Sozialdemokraten der freien und chriftlichen Gewerkschaften wurden durch Sperrung der Reichs bank stel- ſchen Arbeiter, sondern auch der klaffenkewußten tun noch ein übriges. In Deutsch- Brod , der Samstag abends bei der franzöfifchen Belen geschaffene Notlage muß sofort beseitigt wer Arbeiter in der Tschechoslowakei . Ta doch die Heimat des Attentäters, ſind ein paar junge fatungsbehörde wegen jofortiger Freiden, wenn nicht schwerste Not ausbrechen soll. Er- französische Gesandtschaft in Brag nach den Re­Leute verhaftet worden, die von seiner Absicht, lassung Fris Thyssens vorstellig. Oberst schütternd sind die Festellungen über die Ausgeln des Völkerrechts nicht mit dem Arbeitsver. das Attentat auszuführen. gewußt haben Regnier, der sie empfing, fonnte mangels Voll mittlungsamt, sondern nur mit dem Minifterium sollen. Die tschechischbürgerliche Presse stürzt machten nur Erklärungen entgegennehmen. Die dehnung der Requifitionen durch die des Aeußern verkehren fann. wird wohl Herr fich heißhungrig darauf, erzählt ihren Lesern Betriebsräte forderten aber, unbedingt in fürze Besatzungstruppen, insbesondere an Stroh usw. Benefay in der Lage sein, Aufklärungen über Schauergeschichten von einem kommunistischen ster Zeit General Degoutte als verantwortliche in sämtlichen Bezirken, wodurch die Vichhal- diefe Angelegenheit zu geben. Die Regierung Mordkomploti und macht, ohne das Ergebnis Verson zu sprechen und machten die französische tung in den betroffenen Gegenden und mit ihr wird darüber noch befragt werden und die deut­ schen sozialdemokratischen Abgeordneten bezw. See der gerichtlichen Untersuchung abzuwarten, die Regierung für alle Folgen verantwort die Milchversorgung bernichtet sunatoren werden dafür sorgen, daß in diese dunkle I ich, went General Degoutte nicht bis Moniag kommunistische Partei dafür verantwortlich. 6 Uhr morgens die Freilassung Thyssens ange- werden droht. Im übrigen sind alle Vorkehrun- Sache Licht gebracht werde. Die tschechischen Sozialdemokraten aber, anstatt ordnet habe. Ferner wurde die fofortige gen getroffen worden, um die Ernährung der Be­die hungrige reaftionäre Meute abzuschreien, wiederaufnahme der Tätigkeit der bölferung dauernd sicher zu stellen. stimmen in den Schreichor ein und suchen feurige Sohlen auf dem Haupte der kommuni­

Ein Ultimatum der Betriebsräte und Gewerkschaften.

Drohende Lebensmittelnot im Ruhrland.

Kommunistische Versammlungsstörer. Die fozialdemokratische Bezirksorganis sation in Breßburg hatte für Sonntag, den 21. d., eine Bersammlung mit der Tagesordnung Wirt­dieser Versammlung waren auch Kommunisten er­schienen, die tags vorher in einer Versammlung, in der Neurath sprach, offenbar den Beschluß ges faßt hatten, die sozialdemokrtaische Versammlung stören. Nach der Eröffnung durch Genossen Mafa entspann sich eine lebhafte Geschäfts­ordnungsdebatte, in der die Stommunisten ver­langten, daß ein Präsidium gewählt werde. Da die Versammlung aber ein Bereinsversammlung gewesen ist, fonnte der Einberufer das Verlan

stischen Partei zu sammeln. Man muß noch Demokratie zu vernichten und der ganzen Mithilfe bei dem von der unterdrückungsgieri immer daran zweifeln, daß ihnen die Berbitte- Arbeiterschaft Daumschrauben anzulegen, müßte gen fapitalistischen Reaktion geforderten& ne- schaftstrise und Arbeitslosigkeit" einberufen. Zu rung des Kampfes mit den Kommunisten die ihnen schon die Erfahrung lehren, die mit belungsgesez jemals vergessen fönnte! Sie irren ruhige Einsicht belassen hat, daß sie durch ihre dem unter ihrer Mithilfe zustandegekommenen auch in der etwaigen Annahme, sie könnten, taum mehr eindeutige Haltung Helfershelfer Terrorgesek gemacht wurden. Dieses Gesetz mit einem solchen Makel behaftet, vor dem der brutalfien Reaktion zu werden sich an sollte sich auch" nur" gegen den kommunisti Forum der sozialistischen Internationale be­schiden und sei es nun passiv oder aktiv ichen Terror in den Betrieben richten, dennoch stehen! Noch steht zu hoffen, daß die bedeu­dem gesamten Proletariat neue Stetten waren jeine ersten Opfer- tschechische tungsschwere Stunde ihr Gewissen rege findet, schmieden helfen. Daß jedes Ausnahmsgeseh, iozialdemokratische Arbeiter! und daß sie erkennen, daß es auch für sie ja jede Berschärfung des Polizeiregimes be- Die tschechischen Sozialdemokraten irren, wenn feinen anderen Weg geben darf, als den des deuten würde, die Entwicklung zu stören, die sie glauben, daß ihnen die Arbeiterschaft eine rüdsichtslosen Kampfes gegen die Reaktion.

Das Gespenst von Winsor.

Luft.... Nimmt alles hin, was mein Vesis, Ju tiefernstes Brüten versunfen bleibt die mein Schloß und meinen Reichtum, nur mein gequälte Wutter zurüd. Sie durchforscht ihre Er­Leben lasse mir, mein junges Leben...." So innerung, ihr Wissen, ihr Gewissen und plößlic ruft er es hinaus, dem zu, gegen den er den Arm ist es ihr klar, daß sich des Schicksals Lauf voll­Bon Max Winter,( Wien ). streckt, dem Mann mit dem stählernen Gesicht, enden wird. Stürmisch jagen die Wolken dahin. Auf Seber plöglich zu Häupten des Bettes aufzutauchen funden verschwindet der Waldhügel den Blicken scheint. Oder ist es nur Fieberphantasie? Ist dann scheint er in undurchdringlichen Nebel es nur eine Sputgestalt, dem gequälten Gehirn getaucht aber der nächste Windstoß macht des Kranken entsprungen? wider den Blick frei. Das einsame Schloß zu Begütigend streicht ihm die Mutter die Füßen des Sügels liegt in schweigender Ruhe. Stirne. Leiſes Hüfteln, dann verfällt der Stranke Hier unten lagert der Nebel ungestört. Staum wieder in seinen unerquidlichen Schlummer. Auf fann ihn das Auge durchdringen. So erscheint leisen Sohlen aber geht die Mutter ins Neben denn auch die hochgewachsene Männergestalt, die zimmer. Sie hat draußen auf dem fnirschenden in eine fattenreiche Toga gehüllt, festen Schrittes Sand den Wagen gehört, der den Doktor aus der durch den Parf dem Schloß zueilt, mehr Gespenst nahen Stadt bringt. Schon ist der alte würdige denn als Mensch. Dieser Eindrud wird verstärkt, Serr die Freitreppe hinangestiegen und schon ge­da sie plötzlich hinter dem die Schloßhalle ab- leitet ihn die Mutter ans Krantenbett. Dann, wie schließenden grauen schmiedeeisernen Gitter er täglich int Salon, der fragende Blick: Immer scheint und nun über das glatte Parkett des im Gleichen." Salons schreitet. Ein stählernes Antlig....

"

Da bricht einmal der Schmerz dieser Mutter gewaltsam durch. Gibt es denn teine Rettung mehr?" Sefunden später sind wir in der Stranken- Der Arzt muß vorbereiten. Wir fönnen noch stube des Schlosses. Winsor. Ein junger Mensch hoffen, aber unsre Hoffnung ist gering", so sagt liegt dahier mit fiebrigen Wangen, lechzender sein gütiges Auge. Zunge und noch lechzenderer Seele. Alles Ve. Aber die Frau versteht und in ihrem Schmerz hagen des Reichtums umgibt ihn. Zu Füßen schleudert sie die Schicksalsfrage hinaus: Ws feines Bettes fist eine Frau in sich zusammen haben wir verbrochen, daß gerade uns dieses Los gesunken. Ist die Nacht wieder vorüber, die schrecktreffen muß?" Diese Frage", sagt ernst der alte fiche Nacht, die die Seele doppelt peinigt? Plög Weißbart, könnte nur der beantworten, der in lich schridt sie auf und hebt ihr gramburfurchtes jeder Sefunde das Leben Ihres Sohnes ols ein Mutterantlis gegen den Kranten. Entsehen spricht| Wiffender umgeben hätte. Wir alle wiffen nicht, aus ihrem Blid. Der Strante hat sich auf seine wieviel an uns gesündigt wird und wieviel wir Ellbogen gestützt, halb unter der Seidendecke auf- an uns fündigen, ehe die Tuberkulose über uns gerichtet, Den rechten Arm wirft er in die Macht gewinnt."

schers sieht sie noch einen anderen Versuch. Ein Tuberkulöser huster in einem Raum, in dem in einer Entfernung von ein bis zwei Metern von dem Hustenden mikroskopisch untersuchte reine Glasplatten aufgestellt sind. Nach dem Husten werden sie wieder untersucht und auf allen Plat­ten es sind einge Dußend werden Tuberkel­

,, Gibt es denn feine Silfe mehr?" so schreit sie es vor sich hin. War alles vergeblich, pas feime festgestellt. zu feiner Rettung versucht wurde?" Da steht Da wird vor dem geistigen Gesicht dieser plöglich hinter ihr, hoch aufgerichtet, der Mann Frau eine andere Bilderreihe lebendig. Sie sicht in der Toga und vei inhaltsschwere Worte find den verstorbenen Schloßherrn von Winsor, der es, die er ihr zuruft: 3u spät!" Wie der Blid längst der Tuberkulose verfallen ist, wie er seinen einer Frrenden, so treffen ihn die Blide dieses Stammerben aus der Wiege hebt und herzt und Mutterouges. Aber nicht zu spät ist es, a n befüßt, fie sieht sich, wie sie in der Stadt auf ren zu helfen. Wenn du mir folgen willst, dann einem Besuch vor der Kirche dem hustenden alten sollst du sehen, was an deinem Schne verbrochen Bettler ein Almofen reicht und dabei nicht be­wurde, und kannst du auch ihm nicht mehr achtet. daß etwas von dem Auswurf des Bett­helfen, anderen fennst du mit deinem Wissen fers an ihren Fußsohlen bleibt. Der Wagen dienen und mit deiner Menschenliebe." bringt sie wieder ins Schloß urück und damit, So das ftählerne Antlik, und gleich darauf fast frisch, die Tuberfelteime hin. die sie gleich rollt sich vor diefer Mutterfecle Bild um Bild ab, in die Kinderstube trägt, wo der Striechling auf wie in einem Filmt. Zuerst wurden ihr die Stäb. dem Fußboden frei herumrutscht. Meit den Hän chenfeime, der Tuberfuloseerreger. und ihre Ver- den, mit dem Spiel eug führt der kleine Mensch, mehrung durch Teilung vorgeführt, dann ihr deffen bisherige Erfahrung durch den Mund ge­Zerstörungswerk im Sautgewebe, ihr Leben im gangen war, auch die Tuberfeffeime zum Mund. Menschenleib, ihr Streben nach neuen Nähr Sie sicht ihren heranwachsenden Sohn, wie er böden. Sie sieht sie in den Auswurf der Kron lieber Süßigkeiten nascht, anstatt gute kräftige, fen wandern, sie sieht die Gefährlichkeit dieses regelmäßige Stost zu nehmen und wie schwach sie Auswurfs. In ein Zimmer, in dem 48 Stäfige in solchen Augenblicken war; sie sicht ihn un mit gefunden Meerschweinchen sind. wird auf sinnige Setzfahrten auf dem Zweir de machen, einen Teppich der Auswurf eines Tuberkulosen anstatt daß er vernünftige förperliche Uebung ge­nebracht und nachdem er vertrocitet ist, wengetrieben hätte, etwa Stahnfahren, und sie scht Fehrt. Die Meerschweinchen atmen den Staub ein. endlich, wie leicht sie die erste Mahnung des Ge Der Arzt beobachtet sie weiter und nach furzer spenstes Tuberkulose genommen hat, als es nach Zeit sind 47 von den 48 Tieren an Tuberkulose dem Herzensjungen griff. Auch nun noch nicht erfrantt. Jm Baboratorium des Tuberkulosefor- vernünftiges Leben, sondern blindes Vertrauen