25. Jitter 1923.

Gerichtssaal.

Tötung im Namen der Republik  !

Nachtlänge zum ttentat auf Raschin. Hinrichtung des Mörders Kolinsty.

Sechs Wochen unbedingten verschärften Kerters wegen einer in der Aufregung getanen Aeußerung

Die zweite Hinrichtung innerhalb

14 Tage.

Cette B. 9

der 32 Delegieric von Verbandsorisgruppen und von Gehilfenausschüssen teilnahmen, wurde nach 9 Uhr vormittags vom Verbandsobmann Abg. Ernst Hirsch eröffnet, der hierauf einen fur; gefaßten Bericht über die bisherige Tätigkeit ber Verbandsleitung und der beiden Fachgruppen­jefretariate auf dem Gebiete der besonderen An­Prag, 24. Jänner. Vor einem Straffenat berm Draußen vor dem Tore des Gerichtsgebäudes p Mit der Straft Stoliustys scheint es zu Ende gelegenheiten der Angestellten im Handel und im Prager   Landesgericht fand heute unter dem Bority staute sich eine Menge Leute, die Einlay ver zu sein. Der Gerichtspräsident, ein 70jähriger Anwaltsberufe erstattete. Sierauf sprach der des OLGM. Hlousef die Verhandlung gegen den langte, um die letzten Lebensaugenblicke des Greis, der so alt werden mußte, um eine Sinrich Fachreferent Kollege Emil Beutner( Eger) 21jährigen Müllergehilfen Eduard Stoney statt, Delinquenten zu sehen. Sensationslüsterne Prosen tung noch zu erleben und zu feiten, reicht Sto über die wichtigsten Tagesfragen der Angestellten der sich wegen Bergehens gegen den§ 30% des St.-G. und Schieber, sowie auch Lumpenproletarier und linsky die Hand, der leise sagt: ein lebe wohl im Handel und im Anwaltsberufe. Er beschäf ( Gutheizung von Berbrechen), begangen Wichstner drängten sich da durcheinander, immer du schönes Leben."... Ein peinliches Gefühl tigte sich ausführlich mit der Arbeitszeit, der La am 3. Jänner b. G. zu verantworten hatte Der wieder zurüdgetrieben von einem starken Bo- spricht aus der Augen der Zuschauer: Wer gab densperre und der Sonntagsruhe im Sandel, Tatbestand ist nach der Aussage der Zengen Horn lizeifordon. Ein frostiger Wind fegte über den iemandem auf der Welt das Recht, eines Mene sowie mit den sozialpolitischen Forderungen der und Fiala folgender: Horn fam am 5. 6. M. gegen kleinen Hof, in dem der Galgen aufgerichtet war. schen Leben Kraft des Gesetzes zu verfürzen? An Sandelsangestellten und der Advokaturs- und No­10 Uhr vormittags in den Spiegelbajar auf dem Polizeihelme waren in Menge zu sehen. Saum den Gittern der Fenster, den Mauern des Gerichtstariatsbeamten, wobei er auf das leverhandneh Bracer Graben, wo eine Anzahl junger Leute let sehr Schritt vom Galgen entfernt stand mit hoses haftet der Rost jener Zeit, deren Gesetze men der realtionären Strömungen Sinwies, die haft debattierte. Einer dieser Burschen las die Sonerivartungsvoll vorgeschobenen Stöpfen, die No- nicht nach Sinn und sozialem Inhalt, sondern darauf hinzielen, gerade bei diesen beiden Grup­dereusgabe des Bravo Lion", in der über das ametisblöde in den bänden, die fenfationshungrige nach dem trocenten Wortlaut gehandhabt wurpen von Angestellten, die auch heute noch zu den gleichen Tage verübte Attentai gegen Dr. Rašin be- Meute der Journalisten, um ja alles festzuhalten, den. Der Rost hat diese Gitterstäbe nicht brechen schlechtest entlohnten Schichten der arbeitenden richtet wurde. Zeuge Horn trat zu der Gruppe her was geschehen wird, denn das Bublikum, das können und der Mensch hat sie nicht brecher Wenschen gehören, die Arbeitsbedingungen und an und erkundigte sich, was geschehen sei. Einer nicht hierher kommen durfte, will es doch beim wollen.- der Burschen rief ihm zu: Sie haben den Masin an Rachmittagskaffee lefen, auf welche Weise der Der entsetzliche Hinrichtungsaft ist vorüber schlechtern. Die bisherigen Bestrebungen, eine Mörder geendet hat. geschossen". Ein anderer, eben der Angeklagte Selbst der Scharfrichter ist heftig erregt und mit einheitliche Regelung der Ladensperre und Sonn­Koucky, hat den Ausdrud gebraucht: Sie hätter Die Uhr am Neustädier Rathausturm schlägt ersticter Stimme meldet er dem Gerichtspräsiden tagsruhe im Sandel zu erzielen, find noch ergeb dem Lumpen fünf oder zehn Rugeln iangjam- wie alltäglich jeden Morgen acht ten: chmelde gehorsamst, verr Genislos und an dem Widerstand der Vertreter der gebenjollen". Der Zeuge Fiala tam in diesem hr. Und wie die Glode anhebt zu schlagen, öff- richtspräsident, daß ich die Hinrichtung vollzogen Unternehmerinteressen gescheitert, sodaß auf die Augenblick zu der Gruppe und hörte den Ausruf des net ein Gefangenenaufseher die Tür zum Kerter habe." Die Trommeln der Soldaten wirbeln sem Gebiete immer noch die ungeregeltesten Ver Koucky. Er stellte ihn mit den Worten zur Rebe: ein dumpfer Drud legt sich auf alle Gemitter, nicht mehr dazu wie chedem, denn seit mehr als hältnisse herrschen. Die Forderungen, die die An­Sie wollen ein Republikaner fein? Sie find ja ein alles verstummt mit einem Male. Josef Kolinsky vier Jahren werden ja alle Urteile nicht mehr im gestellten im Sandel und im Anwaltsberufe in Bolschewit!" Es wäre nun zu einer Brügelei ge. tritt aus der Kerkertür, geführt von zwei Leuten, Namen des Kaisers, sondern im Namen der Re- sozialpolitischer Hinsicht an die Gesergebung zu tomiten, wenn sich die inzwischen angesammelte Mens die rauchende Zigarette im Munde. Sein Gesicht publik verfündet. schenmenge nicht gegen Stonefy gewandt bite. Stonety ist übernächtig. fahl. Als er zum Galgen hin- Eines Menschen Leben hat 8 Uhr 7 Min. ergriff die Flucht und wurde am Graben von einem blidt, verwandelt sich seine Gesichtsfarbe ins durch gewaltsamen Eingriff geendet. Die Bolizeimann angehalten und sichergestellt. Aschgrane, jeine Lippen, die bisher eine Art Menschheit mug befreit werden von Jndividuen, Bei der heutigen Verhandlung erklärte Soncky, Bächeln zu formen bersuchten, beginnen zu zittern, die ihr gefährlich sind. Sanktionierter Mord ist mur mühsam tann er dem Gerichtspräsidenten das bei Gott nicht, nur Gerechtigkeit!" So deu daß er ein Bolfajowi" jei und daß er sich zu feiner damaligen Aeußerung in der Aufregung linos bingen, daß er dem Präsidenten Wajaryk für die ten und drehen die Verantwortlichen, wobei fie reizen lassen. Der Staatsanwalt führte aus, feinem Bruder erwiesene Gnade dankt und daß er vielleicht im Geheinten erkennen, daß sie eine un ihm-- ein erhörte Barbaret verteidigen. langes Leben Daß im vorliegenden Folle eine Parrei weder ange­flagt sei, noch verurte: ft werde, sondern daß das Ge­richt nur danach urteilen dürfe, was tatsächlich ge. schehen ist. Koucky habe sich bewußt des Bergehens nach§ 305 schuldig gentacht. Der Berteidiger Tschechische Blätterstimmen zur Hinrichtung. des Angeklagten wandte bei einer Verteidigungsrede ein, daß Dr. Rašin viele Feinde habe und daz mat: Die Narodni Demokracie" schreibt u. a.: eine Aeußerung über das Attentat aus der aligentet Bei Leuten, die vier Jahre hindurch dazu angeleitet nen Volksstimmung heraus beurteilen müsse. Der und erzogen wurden, tüchtig das Mordhandwerk za Berteidiger ersucht das Gericht um ein unpar- verstehen, bei Leuten, die auf der einen Seite einen teiisches Urteil, da die Partei, der der Angeklagte ungeheueren Massenmord und auf der anderen Seite angehört, der Ansicht ist, daß in jedem fapitalistischen die durch den Strieg verwahrloste Jugend sahen, Staat nur eine& Iaffenjustiz herrsche. Der Leute, die nach dem Kriege dann in chaotische zu Gerichtshof verurteilte nach durchgeführter Berhind stände gedrängt wurden, preisgegeben wilden Schlag lung den Angeklagten zu sechs Wocher verworten, dem Verfall der Moral und es Gewissens, schärften Rerfers, und zwar unbedingt. des Sinnes für Recht, Ehre und Pflicht, bei diesen Der Berteidiger legie Berufung ein, und zwar wegen Leuten gab es, wenn einmal die wilden Begierden de Höhe des Strafansmaßes und wegen der Nat. im Innern erwachten und jeder Rüdhait verloren zue fennung der Bedingtheit. Neber war, leine Gebundenheit durch ein Geses. Für diese einen weiteren Antrag des Verteidigers wurde, da Leute founten in einer so verworrenen Zeit die sicher seitens des Staatsanwaltes tein Einwand vorlag, der lich falschen Methoden der Humanität nicht gelien: Angeklagte ingoischen auf freien Fuß gesept. gegen verrohte, einsichtslose Leute lann mit nichts anderem ein abschredender Eindruck erzielt werden als durch die Statuierung eines Erempels. Doch nichts geschah von all dem; man beschloß vielmehr die Einführung milder Strafen, die Bedingtheit der Ber­urteilungen und die Erteilung von Amnestie. Die bereiteten, daß viele Morde und Raubmorde verübt Folge war, daß sich die Verbrechen erschreckend ver­wurden. Erst nach vier Jahren wurde mit Strafen begonnen, die abschredend wirken sollen. Und es ist sicherlich hoch an der Zeit(!), denn die Ser­en Mörder hatten bei uns die Neberzeugung, daß die Todesstrafe in der Republik   nicht existiere. Ein Beweis dafür ist der Ausspruch des Mörders in Ta bor, ein weiterer der famose(!) Proteft der Häft linge in Pardubiy." Die Narodni Demokracie" schließt ihre blutdürftige Notiz mit den Worten:|

Der Katolicky- Brozeß. Prag  , 24. Jänner. Im Katolicky- Prozeß wur. den heute noch einige Zeugen einvernommen, worauf die Plaidoyers begannen. Der Staatsan walt wies darauf hin, daß die Schuld Katolickys und seines Sohnes nachgewiesen sei. Der Direftor des staatlichen Schuidenantes Lucet, der gleichfalls das Wort ergriff, erklärte, daß durch die Zusage Ka­tolickys, der Staat möge das bei ihm gefundene Bermögen als Schadenersay verwenden, der Schaber des Staates fast vollständig gedeckt erscheint. Trop. dem beantragte Direktor Lucek die Verurteilung des Angeklagten, weil er als alter, erfahrener Beamter die junge Republik   verraten habe. Es sprochen hier­auf noch die Verteidiger, worauf die Verhand fung um halb 2 Uhr nachmittags auf morgen vertag: wurde. Morgen findet das Resumé des Vor. jizenden statt, worauf die Gejänvorenen ihr Ver dikt und der Gerichtshof das Urteil fällen wird.

Die Güter und die Juwelen der

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münicht,

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Wenn von diesem Mittel Abstand genommen wer­den soll, so ist es in erster Reihe erforderlich, daß die Mörder mit den Morden aufhören."

Das Ceste Slovo" schreibt über die Hin richtung unter anderem: Das Volf belügt sich selbst, wenn es annimmt, daß die Todesstrafe die Todes. opfer der Verbrecher vermindere. Es gibt Staaten, in denen die Todesstrafe abgeschafft wurde und doch hat die Statistik nicht bewiesen, daß die Verbrechen gestiegen sind. Es gibt dann Staaten, in denen Hin richtungen öfentlich unter Affisten; der Zuschauer, die fich auf den Straßen versammeln, durchgeführt wer­den und es wird in diesen Staaten weiter gemorder. Es ist eine durch nichts bewiesene Annahme, daß die Todesstrafe ein Abnehmen der Verbrechen bewirkt, eine Annahme, mit der wir unser Gewissen ein ſchläfern, damit wir unsere Zustimmung zu to einem schredlichen Atte geben können, wie es die Sinrichtung ist." Das Abendblatt des Ceste Slovo" schließt den trodenen Bericht über die Sin richtung mit folgenden Worten: Wer unser Brag Herzen sich wünschen, daß das entfeßliche, wenn auch und unsere Republik   wirklich lieb hat, der wird von nur einige Minuten dauernde Werk der Gerochrig teit nie mehr sich wiederhole, weder in den Mauern Prags  , noch in anderen Teilen der Republik  ."

Das Rude Provo" schreibt in feinen Abendblatt über die Zuschauer bei der Einrichtung: Es waren anwesend Journalisten, Gendarmen, An gestellte des Gerichts, von den bekannten Boſitikern der Abgeordnete Johannis und einige Spivel.

stellen haben, sind auch bis heute nicht erfüllt. 2lle diese Misverhältnisse legen diesen beiden Gruppen von Angestellten die Vflicht auf, mit noch größerem Nachdrude als bisher für die Durch ebung ihrer Forderungen an die Gesetzgebung und an ihre Arbeitgeber einzutreten und zu die fem Zwede insbesondere dafür zu sorgen. daß alle Berufsangehörigen sich der Organisation an schließen, um so den wirtschaftlichen Gegnern in der geschlossenen Front der Gesamtheit im Rah men der Gesamtorganisation der Angestellten al Yer Berufszweige entgegenzutreten. Der Redner besprach auch die Maßnahmen, die seitens der Organisation für die energische Vertretung offer dieser Forderungen für die nächste Zeit beabsich tigt sind und worüber die einzelnen Orisgruppen die näheren Weisungen von der Zentrale erhaften.

Den Ausführungen des Stollegen Ventrer folgte lebhafter Beifall, worauf der Fachreferent Stollege Bloh in einer einstündigen Rede die Tätigkeit der Gehilfenausschiffe im Handel, sowie das besondere Gebiet der Lehrlingsfragen erörterte. Die Darlegungen des Sollegen lok waren sehr instruktiv und gaben ein treffliches Bild von dem Stande der Gesetzgebung auf biefen beiden Gebieten. Daran antiüpfend frizierte ber Redner die Forderungen, die wir bezüglich der Gehilfenausschüsse, sowie hinsichtlich der Zehr lingsfragen erheben müssen, um den so dringend notwendigen Fortschritt auf diesem beiden Gebie ten zu erzielen und nach vorwärts in Tommon. Auch diese Ausführungen fanden lebhafte Zu­stimunung.

An die beiden Refarate schloß sich eine sehr lebhafte Aussprache, an der sich die Kollegen Schönberg), Schönfelder( Brag), Reis­Eberl( Teplitz  ), Schönwälder( währ. mann( Teplitz  ), Sturm( Tranteran), Profsch( Brür), Deutsch  ( Auffig) und 25­wit( Teplit) beteiligten. Nach einem Schluß worte des Kollegen Hirsch. der die Ergebnisse der Aussprache zusammenfaßte, wurde den von den beiden Referenten aufgestellten Richtlinien für die in der nächsten Zeit einzuschlagende Tätigkeit innerhalb der beiden Fachgruppen einhellig qu gestimmt. Jm Berlaufe der Debatte wurden anton die besonderen Angelegenheiten der Genoi senschaftsangestellten Stoufumbeveins angestellten) gestreift und insbesondere die Not­wendigkeit der Zusammenfassung dieser Angestellten in der Angestelltenorganisation Unter Organisationsangelegenheiten" wur de das Unterstüßungswesen, ferner die Bildungs Nach der außerordentlich instruktiven Stati- arbeit, die Stellungnahme zur Zoll und Sandels­stit, welche der internationale Metallarbeiterver politit u. a. m. von mehreren Delegierten bespro band mit dem Size in Stomotau ailmonatlich ver- chen, worauf nach einem anfeuernden Schluß öffentlicht, waren zu Beginn des Monates Deporte des Vorfinden die schön verlaufene Son sentber 10 457 oder 30.1 Prozent der gesamten ferenz nach 4 Uhr nachmittags ihren Abschluß Mitglieder arbeitslos, während 11.002 Mitglic fand. Es ist sicher, daß diese Tagung, die sich der, das sind 34.9 Prozent, verkürzt arbeiten. mit den besonderen Fragen zmeier Angestellten Insgesamt waren also anfangs Dezember 21.439 gruppen innerhalb der Gesamtorganisation ber Mitglieder oder 65 Prozent der Gesamtmitglied Angestellten aller Berufszweige befaßte, für diese schaft von der Krise betroffen. Kollegenschaft gute Erfolge zeitigt, insbesondere dann, wenn alle organisierten Angestellten mit allem gebotenem Nachdrucke die Bestrebungen der Organisation vertreten und fördern.

Jenagentur meldet, hat das Schweizer   BuBoltswirtschaft und Sozialpolitieitbeilicht fours tenfalletta

ber Krise betroffen.

Lausanne  , De­ peschenagentur   meldet, hat das Schweizer   Bundes. gericht, die höchste gerichtliche Instanz der Cidge­nossenschaft, den Rekurs der Brüder Bienenfeld, 80 Prozent der Metallarbeiter von von mehreren Rednern vertreten. Edelsteinhändler in Paris   und Madrid  , gegen das Urteil des Berner Gerichtes abgewiesen, in dem es sich um den Fall des Verkaufes der Juwelen der Fa­mailie Habsburg gehandelt hat. Bei der damals vor dem Berner Gericht durchgeführten Berhandlung fam Frankfurter Juwelenhändler Familie Sabsburg. Sountheimer, der unter dem Namen Berlesto" Prag  , 24. Jänner. Das Ministerium des In eine Gesellschaft gegründet hatte, vom Vermögensver nern hat in einer Entscheidung vom 24. Mai 1922 walter Karl Habsburgs die Familienjuwelen zur mit Berufung auf das Gefes vom 12. August 192: Schägung und Verwertung übernommen hatte. bestimmt, daß der ehemalige Friedrich als Sohn des Wegen der Aufteilung des Gewinnes aus dem Ver Ezzh rzog Karl Ferdinand   als ein Mitglied des Haus kauf entstand zwischen Sonntheimer und den Brüt ſes Habsburg   zu betrachten sei und daß daher gegen dern Bienenfeld, die den Verlauf bewerkstelligten, ein Ende Dezember stellte sich die Situation fol­ihn, beziehungsweise seine Güter, fene Bestimmune Streit. Die Brüder Bienenfeld flagien Sountheimer gendermaßen bar: Arbeitslos waren 13.204 Mit­gen in Anwendung fommen, die im Gesch vom 12. beim Berner Gericht. Das Verfahren mußte jedoch glieder oder 43.2 Broz. der Mitglieder, senrzar August 1921 festgelegt jind. Das angeführte Geses mangels an Beweisen eingestellt werden und es war beiter 11.457 oder 37.7 Proz. der Mitglieder. Es bestimmt nämlich, daß gemäß den Friedensschlüssen den beide Parteien zum Erjas der Kosten verurteilt. waren also 80.9 Broz. der Mitglieder des Verban­die Güter des Hauses Habsburg und feiner Mitglie. Das Schweizer   Bundesgericht hat nun den Rekurs der des Ende Dezember entweder arbeitslos oder der zugunsten des Staates für verfallen erklärt wer- Brüder Bienenfeld mit der Begründung abgewiesen, Kurzarbeiter. den. Friedrich Habsburg   hat durch den Advokaten, daß die ganze Angelegenheit als ein Betrug an Start So also schaut die Ueberwindung der Krise Dr. Emil Samarjay gegen diese Entscheidung Be Habsburg zu bezeichnen sei, bei dem Sonntheimer vorläufig aus! Im Laufe des Monates Dezem schwerde erhoben. Da Dr. Samarjay die Beschwerde, mit den Brüdern Bienenfeld und dem Vermögens- ber ist die Zahl der Arbeitslosen noch gestiegen wegen Unkenntnis der tschechischen Sprache nicht wei- verwalter Karl Habsburgs Baron Steiner unter und es es ist auch wenig Soffnung vorhanden, daß terführen fonnte, hat die Beschwerdeführung Dr. einer Dede steckte. Die Klage stelle fich als ein Strett es im Jänner besser werden wird, weil im Laufe Wien  - Claudi übernommen. Scim Obersten Ber- unter Romplizen über die Aufteilung der Bente dar. des Monates einige größere Betriebe der Metall­waltungsgericht fand heute unter Vorsis, des Präsi industrie stillgelegt werden sollen. Wir haben also denten Dr. Paninček die Verhandlung über die Be­noch immer nicht den Höhepunkt der Krise über­schtverde statt. Der Oberste Verwaltungsgerichtshof schritten. hat die Beschwerde abgewiesen, da er nach seiner Ansicht nur darüber zu entscheiden hat, ob Friedrich Dresden, 24. Jänner. Der Inhaber der Wech tatsächlich ein Mitglied des Hauses Habsburg ist. Für die materielle Seite der Angelegenheit ist die selstelle Busch, der Kaufmann Alfred Busch, hatte Rajsationsinstanz zuständig. Die Be- fich vor dem Dresdener   Schöffengerichte wegen ver­zufung könne sich auch nicht auf die Friedensverträge botenen Devisenhandels zu verantworten. berufen, da Friedensverträge nicht als Gesez anzu. Er wurde schuldig erklärt, durch Aushängeschilder sehen sind. Friedensverträge fonimen lediglich dann Ausländer angelodt und verbotenen Devisenhande! in Betracht, wenn deren Bestimmungen noch nicht getrieben zu haben. Das Gericht berurteilte ihn zu durch ein Gesetz fiar bestimmt oder nur undentlich 105.000 art Geldstrafe sowie zum Wert feftgelegt find. erfaß in Höhe von 14,982.000 Mart.

Gegen die Devisenspekulation

in Deutschland  .

Eine Konferenz der Handels- und Anwaltsangestellten.

Ueber die augenblidfichen wirtschaftlichen Berhältnisse forach, wie die bitzeerlichen Blätter melden, im tschechoslowakischen Industriellenver­bande dessen Generalsekretär Professor Dr. 5odac. Der benterfensivertest. Teil feiner Ausführungen fautet:

Anfang Dezember betrug die Zahl der Ar­beitslojen 829.664. Die Situation hat sich nicht bedeutend verändert. In der Glasindu­stric, in der sich nur beim Sobiglas eine gemisse Beschäftigung erhielt, hat sie sich sogar verschled. tert, wie auch in der Porzellanindustrie, in der die Zahl der Arbeitslosen im Dezember stieg. In der Maschinenindustrie war die Situation eine gleic kritische. Im Jänner begann sich eine gewisse Belebung der Nachfrage in einigen Ge­bieten der Textilindustrie, in der Leder- und

Schuh, in der Zementinduſtrie u. a. zu zeigen.

Am Sonntag, den 21. d. M. hielt der Zen tralverband der Angestellten in In der Banindustrie wird es von der Entwic Industrie, Handel und Vertehr, Sin Teplitz­Schönau, im Sibungssaale des Gasthofes Sach- lung der Baubewegung abhängen, ob die Verhält fen" in Teplit- Schönau eine Reichsfon­ferenz seiner Fachgruppen Sandel" und ,, An= walts angestellte" ab. Die Konferenz, an

uisse in diesem Jahre besser sein werden als die bisherigen. In der chemischen Zindustrie trat eine Verschlechterung in der Industrie der technischen,