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Allerdings könne dadurch nicht all entschuldigt werden. Die juristische Seite der Reparationsfrage wird noch lange Gegenstand einer Diskussion sein, daher will der Minister sich unter den heutigen Verhältnissen, unter denen wir faum zu festen und klaren Schlußfolgerungen kommen würden, über diese Sache nicht äußern. Es ist Pflicht unserer Regierung, die den Friedensver
31. Jänner 1923.
Begegnung mit einer Bulldogge.
Bon Wilhelm Michel . Einmal saß ich in einem Dorfwirtshaus. dem Versagen der italienischen Vermittlungs- nüpft. Er wird der deutschen Regierung die Es war Herbst, alles falt und grau. Ein eiskaltes In Glas stand vor mir auf dem kahlen Tisch, im Ofen aktion treffen aus Paris Nachrichten ein, die von Antwort Poincares mitteilen. In Deutschland ist die Auffassung der Lage prasselte ein Feuer zwischen noch unverkohlten, einer neuen Aktion melden. Sie geht von unserem nicht einheitlich. Einerseits wünscht man Ber - weißen Buchenscheitern. Rein Mensch war außer trag unterschrieben hat, diesen einzuhalten und die ölterbundrates in Paris weilte. Er wollte die handlungen, anderseits will man erst nach der mir im Raum. In die fröstelnde Stille schollen Reparationsfrage vor das Forum des Völker- vollzogenen Räumung verhandeln. Der Bor bom nahen Bahnhof aus eisenummantelten Glob bundes bringen, da Poincare aber nicht gewillt wärts" bezeichnet die französischen Belengehäusen Signale dumpf in den Boden hinein. ist, darauf einzugehen, hat er ihn um die Bedingungen als unmöglich. dingungen gefragt, an die Frankreich
cus ihm übernommenen Verpflichtungen zu er füllen. Die Regierung fann nichts anderes tun, als darauf, was sie unterschrieben hat, zu beste hen. Ein Einschreiten im heutigen französisch deutschen Konflift muß ein bestimmtes Ziel haben und muß zu irgendwelchen günstigen Ergebnissen führen, wenn es sinn haben soll. Diese Erwä
Eisenbahnerstreit.
Rücktritt der fächsischen Regierung.
Da kam es zur Tür herein, in eine Tierge stalt vermummt, daß ich erschrat. Tief auf den Boden gebückt schlich es schwer über die weiße Diele und kam aus breiter Brust seufzend auf mich Brust wie ein Wind zwischen Mauern. Als habe zu. Der Atem sauste in den Kammern dieser auch weiterhin so zu handeln, wie sie bisher ge handelt hat. In diesem ernsten Augenblick zu irDresden, 30. Jänner. ( Eigenbericht.) Wie ihm ein Fußtritt das Rüdgrat zerbrochen, so wand schon vor einigen Tagen gemeldet wurde, kam und drehte es sich bei jedem Schritt. Dann brach gend einer leeren Manifestation zu greifen, würde Frankfurt a. M., 30. Jänner. ( Wolff.) Sämt- heute der Antrag der Stommunisten, dem Innen- es plump in die senie der Hinterbeine und begann bedeuten, eine schlechte Politik zu machen, im Ge- liche Bezirksleitungen der Organisationen der Beam- minister Genossen Lipinski wegen seiner Verhal- mich mit stumpfen Blicken um den Abhub meines genteil, gerade in folchen Augenblicken müffen ten und Arbeiter im Eisenbahnoiesti rsbezirk teins bei deutschnationalen und kommunistischen Tisches anzustoßen. wir zu Maßnahmen greifen, welche uns zum Mainz haben die sofortige Niederlegung des Versammlungen und wegen seines Vorgehens Ziele führen. Es iſt unzweifelhaft, daß die ge- gesamten Eisenbahn dienstes im bießten bei den Teuerungsdemonstrationen in Dresden das über einen tiefen Abgrund hinweg etwas Be Jch gab und blidte das Tier an, wie man meinsame Zusammenarbeit nur durch eine Eini Gebiete der Eisenbahndirektion Mainz angeordner. Mißtrauen auszusprechen, im Landtag zur Bekanntes anblidt. Eine Stimme in mir begann gung zwischen Frankreich und Deutschland ge- Sicherem Vernehmen nach wird die gleiche Anord- sprechung und Abstimmung. Zur selben Zeit, zu sprechen: schaffen werden fann. In diefem Sinne haben nung für den Bezirk Ludwigshafen getroffen wer- als die Kommunisten den Mißtrauensantrag stellwir immer im Interesse Frankreichs und den. Leben, du liebliches, warum versuchst du mich ten, traten sie an die Sozialdemokraten mit dem in dieser Gestalt? Wer hat dich so entſtellt und Deutschlands gearbeitet. Antrag heran, zur gemeinsamten Abwehr gegen die beine Schönheit in diese Schmach gestoßen? Wer Der Minister beantwortet sodann die An- Verlin, 30. Jänner. Obwohl der Bank Fascisten eine Einheitsfront zu bilden. Da der riß dir die Lippen entzwei und prägte dir die Gefrage des Abg. Dr. Czech über Ungarn . Er erflärt, daß die tschechoslowakische Regierung be- notenumlauf in der letzten Woche um rund 217 Innenminister der bestgehaßte Mann bei den bärde der Blutgier so unentrinnbar auf? Wer klärt, daß die tschechoslowakische Regierung be- Milliarden zugenommen hat, herrscht bei den Deutschbürgerlichen ist, so wurde der Mißtrauens trieb dein Gebiz empor, daß es dir wie eine ge ſtrebt ist, ein gutes Verhältnis zu Ungarn herzu Banten großer Mangel an Zahlungsmitteln. Als antrag gegen ihn mit den Stimmen der Bürger ballte Mörderfaust vor dem Maul sieht? Wer stellen. Die Regierung will sich einerseits gegen Grund wird u. a. genannt, daß das Ruhrgebiet lichen und Kommunisten im Verhältnis von 54 nahm dir aus den Augen die Scham und ließ dir alle Reaktion schützen, wie davon Dr. Czech sprach, für einige Tage voraus mit Zahlungsmitteln 34 39 Stimmen angernommen. Der Miniſter - dafür nur diese unflätige, verstümmelte Trauer? andererseits reicht sie bereits drei Jahre Ungarn versorgt worden sei. Infolge des vapiden Stur präsident erklärte nach Annahme des Antrages Du Tier. Wieviele hast du schon gemordet? Und die Hand zum Frieden. Unter den heutigen Um zes der Mark find in allernächster Zeit ungeheuere daß er mit dem gesamten Kabinett zurüdtrete, die was weißt du von Gott ? die Hand zum Frieden. Unter den heutigen Um Du Tier. Wieviele hast du schon gemordet? Und ſtänden ist gegenüber Ungarn eine andere Poli- Breissteigerungen und damit gesteigerter Bedarf Geschäfte aber inzwischen noch weiter führen Bewegungslos hielt das Tier meinen Blid tit möglich, als auf der Wacht zu sein, aber alles an Zahlungsmitteln zu erwarten, weshalb die werde. Darauf verlangten die Kommunisten die zu tun, was den guten Bezen dient. Den Herstellung großer Banknoten beschleunigt werden sofortige Neubildung der Regierung, da sonst die aus, wie ein Ding, ohne einen Funken von Trog Plänen und Reden davon, daß Frankreich aus foll. In den nächsten Tagen wird man imitanen Betriebsräte an deren Bildung schreiten und eine oder Scham. Nur am Ende des ungefügen Kör dem Ruhrgebiet einen Bufferstaat schaffen wolle, fein, täglich für 35 Milliarden 5000- Martscheine Arbeiter- Regierung bilden würden. Es handelt þers zuckte der plumpe Schweif und schlug zweiglaubt der Miniſter nicht. Der Minister beant herauszubringen. In brei Wochen soll mit er sich hier um einen rein demagogischen Antrag der mal hart auf den Boden. wortet sodann die Anfragen der Abgeordneten Erzeugung von 50.000- Martscheinen begonnen wird in den nächsten Tagen vorgenommen werden.
Raffa, Stal af und Rallina.
Die Erklärung des Außenministers wurde gegen die Stimmen der Opposition aur Kennt nis genommen. Der Antrag des Abg. Gen.
werden.
Mangel an Zahlungsmitteln.
Kommunisten. Die Bildung der neuen Regierung
Der ( Tsch. P.-B.)
den blinden Augen Da sah ich plötzlich: das Leben glogte aus blinden Augen und stammelte rauhe, schwere Worte:
Grenzscheide. Es kann von hier nicht mehr weit
Störe mich nicht. Ich bin hier auf der Dr. Czech, mit welchem die Regierung aufge- Lokalanzeiger" meldet aus Noblenz, daß auf dem Heftige Debatten auf dem Parteitag der K. P. D. bis zur Heimat sein. Es ist hier sehr dunkel und dortigen Bahnhof dreizehn Lokomotiven fordert wird, in England und Amerila einzu- von den Franzosen weggeführt werden sollten. still, und alle Wege senten sich jäh hinunter. schreiten, damit diese Mächte im deutsch - fran- Die deutschen Eisenbahner setzten jedoch die Ma- dem Leipziger Parteitag der Kommunisten lam es müffen, wenn er hierher käme, so dunkel ist es Berlin , 30. Jänner. ( Eigenbericht.) Auf Selbst Gott würde sich die Pfade entlang taſtent zösischen Konflikt vermitteln und fein Antrag, schinen nach dem unbesetzten Gebiete zu in Fahrt, zu heftigen Debatten über den Geschäftsbericht der hier. Nein, von Gott weiß man hier nichts; nur der Minister für auswärtige Angelegenheiten der Miniſter für auswärtige Angelegenheiten durchfuhren den Bahnhof Dick, wo die Fran- Zentrale. Ruth Fischer ( Berlin ) bezeichnete die Kinnladen zittern manchmal und werden aufmöge in der nächsten Sikung des Albacordne zosen vergeblich versuchten, die Lokomotiven auf die Saltung der St. P. D. in der Besetzungsfrage gerissen und zugestoßen, wenn etwas Warmes, tenhauses über die internationale Situation, uhalten, mit Schnellzugsgeschwindigkeit. insbesondere über die Ruhrbefehung, berichten, Maschinen konnten das unbesetzte Gebiet errei- gierter nannte den Aufruf der Zentrale national- mich nicht. Es kann von hier nicht mehr weit ſein zuhalten, mit Schnellzugsgeschwindigkeit. Die als unentschieden und lau, ein Hamburger Dele- Blutendes dazwischen gerät. Frage nicht. Störe wurden von den Koalitionsparteien abgelehnt. chen. Die Franzosen haben daraufhin die Die tschechischen Sozialdemokraten ergriffen in Eisenbahnlinie von Die auf einer der Debatte nicht das Wort und drückten ihre Strede von 300 Meteraufgerissen, sodak Stellungnahme nur dadurch aus, daß sie mit der Zugsverkehr vollkommen still liegt. den anderen Koalierten gegen den Antrag des Gen. Dr. Czech stimmten. Der Vorfißende Abg. Nemec erflärte sodann, daß der Außenminister gelegentlich im Abgeordnetenhause spre chen werde und schloß die Sißung.
Hinrichtung des Mörders des
Der Oberbürgermeister von Duisburg , Barres, ist ausgewiefen und sofort ins unbe feßte Gebiet gebracht worden.
Das Faustpfand an der Ruhr.
bolschewistisch.
Der Abban der Staatsbeamten in Desterreich. Borsprache der Gewerkschaften.
Paris , 30. Jänner. ( Havas.) Veim Emp Wien, 30. Jänner. ( Eigenbericht.) Die Bertre
fange von franzöfifchen und amerikanischen Beter der Gewerkschaftskommission sprachen heute richterstattern erklärte Poincaré , daß Frankreich mittags beim Vizekanzler Dr. Frank vor, um die Bräsidenten Narutowicz . nicht die Absicht habe, das Ruhrgebiet zu annet Regierung auf die Gefahr aufmerksam zu machen, tieren. Er wies nachdrücklich darauf hin, daß die die Einschränkung des Mitbestimmungs.chtes Warschau , 30. Jänner. Die Blätter ver- Frankreich das deutsche Gebiet so lange besepi der Staatsbeamten beim Abbau zur Folge haken öffentlichen ein amtliches Kommunique mit der halten werde, bis Deutschland seinen Verpflich müßte. Der Zentralausschuß der Personalvertr.:un Mitteilung, daß der Präsident Wojciechowski be- mingen nachgekommen sei.„ Das Ruhrgebiet ," gen hat sich auf eine Reihe geltender Rechte berufen, treffend des Mörders des Präsidenten Niewia fügt Poincaré weiter hinzu," fci ein weiteres beim Personalabbau mitzusprechen. Nun soll ih domski das ihm gebührende Gnadenrecht nicht Pfand in der Art wie das Rheinland . Nach dem dieses Recht beschnitten werden. Die Abordnung erwalten ließ und daß somit das Todesurteil voll Striege von 1870/71 foien die Preußen so lange lärte, daß sich die Angestellten ihre wohlerworbenen stredt wird. Siezu erfährt„ Przeglad in den französischen Garnisonen geblieben, bis Rechte nicht nehmen lassen werden. Die gewerk. Wieczorni", daß die Hinrichtung Niewiadomskis der letzte Centime der Kriegsentschädigung bezahlt schaftlichen Verbände wären gezwungen, jeden fel, morgen in der Früh an dem Abhange der gewesen sei. Die Beschlagnahme des Ruhrgebiechen Versuch, also vor allem dem Wirksamwerden Warschauer Zitadelle erfolgen wird. tes wird so lange aufrechterhalten werden, bis des im Staatsrate in Verhandlung stehenden EntDeutschland seinen Verpflichtungen nachgefom- wurfes mit gewerkschaftlichen Wein men sei. Frankreich habe entgegen den ver- entgegenzutreten. Nach langer Aussprache Genossen, lefet und verbreitet die breiteten Nachrichten teinen einzigen Soldaten verwies der Vizelanzler auf die Notwendigkeit einer mobilisiert. Ich habe, sagt Poincaré zum Schlusse, Parteienbesprechung hin, um in dieser nur die Leute verwendet, die augenblicklich unter strittigen Frage einen Ausweg zu finden. den Fahnen stehem
Arbeiterpreffe.
Sie haben erstaunt aufgehorcht, als Arbeiter ihnen entgegenriefen: Ihr französischen Soldaten seid unsere Brüder. Legt die Waffen nieder. Es Tebe die Internationale!"
"
bis zum Glüd.
So stammelte das Leben und schwieg.
Dann saß ich noch lang und hielt den Kopf der regungslos verharrenden Bestie an mein Knie gedrückt, bis der Abend kam und mich davontrieb.
Werft die kapitaliſtiſchen Zeitungen aus euren Wohnungen!
Die Millionen Abonnenten und Leser der feindlichen Preise sind größtenteils Glieder des arbeitenden Bolles, und ge rade sie sind es, welche dieser zu ihrer Knechtung bestimmten Bresse die unge heure Macht verleihen, über die fie verfügt. Der Arbeiter, der statt eines Ar beiterblattes ein Organ der Arbeiterfeinde hält, begeht einen geistigen Selbstmord, ein Verbrechen an seinen Brüdern, einen Verrat an seiner Klaffe. Die Presse ist heute das wirksamste Mittel der Knechtung. Bemächtigen wir uns dieses Hebels und die Presse wird das wirk samste Mittel der Befreiung sein. Wilhelm Biebknecht. Darum leset den Sozialdemokrat!" Werbet Leser und Abonnenten!
O, es gibt noch Patrioten" hier, solche, die Ja, die Westfalen. Mit den Rheinländern| Brot. Aber sie streifen ja nicht, weil man ihren herumlaufen und die französischen Soldaten anwar noch auszutommen, aber diese Dictöpfe hier! stieren als wollten sie sie fressen. Sie ballen sich Alle Pläne rutschen ins Wasser. zu Klumpen zusammen, bilden Züge, singen:
Arbeit.
Bechendirektor einsperrte, der Streif richtet sich gegen die Gewalt, die auch sie trifft. Und besonders diese Arbeiter. Auch der Bahnverkehr ruht teilweise. ,, Siegreich woll'n wir Frankreich schlagen!" Nein, wenn der französische Militarismus stern machten sich die ersten Stodungen bemerk Vor dem Rathaus stauen sie sich. Einzelne rufen, wirklich will, daß der Kumpel Stohlen hackt und der bar. Es gab feine Milch für die Kinder. Aber ich wollte von Menschlichkeit sprechen. schreien:„ Es lebe Wilhelm II. ! Es leben die Gießer am Erzofen bleibt, dann muß er seine Kommt da ein französischer Infanterist auf den Hohenzollern ! Nieder mit Frankreich !" Dann Bajonette einstecken und seine militärischen UeberNieder mit Frankreich !" Dann Bajonette einstecken und seine militärischen Ueber- Franzosen zogen auch einzelne Kommandos aus Heute sieht es schon wieder besser aus. Die Bahnsteig an, sicht eine deutsche„ Dame", die sich fingen sie weiter: ,, Und wenn es losgeht, find wir wachungszentralen wieder einziehen, der Strieg Bechen und örtlichen Verwaltungen zurüd. mit zwei Stoffern abmüht, faßt nach dem einen da." hat den Arbeitern die Furcht vor der Waffe ge unb will ihr helfen. Was hätten unsere Jmmer- feste drauf" nommen. Fürchtet er sich? Wartet er nur auf Verstar Sie freischt entsetzt auf, sieht ihn zornfunkelnd Leutnants im besetzten belgischen Gebiet gegen Aber die Franzosen sind auch starrköpfig. fungen? Unaufhörlich, marschieren wieder die on, spudt zuletzt aus und geht mit erhabenem folde Rotten kommandiert? Was sie augenblicklich tun, ist das Heranziehen Truppen. Will man die Gewalt noch verstärken? Stopf weiter. Der französische Leutnant sah diese Hurra immer größerer Truppenmassen. Ueber 300.000 Nun, der Westfahle ist zäh. Zäh durch seine In der Straße fährt ein alter Trainsoldat mit seiner Starre langsam daher. Müd stolpert patrioten schmerzlich an. Die Soldaten sahen wie Soldaten müssen nun wohl schon hier sein, und Aber was wird? der Gaul. Da holt er eine alte Frau ein, die aus einer Ferne nach ihnen, als wie: ,, Was wollt immer mehr fommen noch. Es gibt Orte, în Ihr?" denen dann schon keine Schule mehr frei ist für Die Patrioten werben für bewaffneten WiAls diese Helden aber immer zudringlicher die Kinder. Leise flopft er ihr auf den Rücken, nimmt der wurden, bat der französische Leutnant die deutschen derstand. Angetrunken wanken sie durch die Auch die Ueberwachung wird strenger, die Straßen, singen ihr Deutschlandlied, o, sie sind erstaunt sich umsehenden die Deichsel der Starre Bolizisten, sie möchten doch die Menschen zer- Posten werden verdoppelt, Patrouillen gehen mutig. aus der Hand und bindet sie an den Wagen. Streuen. durch die Straßen. Der Arbeiter wird immer ernster, schwelg Die Alte glaubt, es geschieht ein Wunder! Was sagt doch ihr Pfaffe in der Kirche: Die Haben die Soldaten auch strengere Anwer- famer. Militarismus und Nationalismus. Bei An demselben Tag wurde leider auch scharf Franzosen sind schlimmer als der Teufel, betet, gefchoffen. Tragen die Franzosen auch die Haupt- sung? Wo sie Posten stehen, müssen sie die Men- des entläd sich über ihm, trifft ihn. Was haben die Andern" auch zu verlieren? betet, damit Gott seine Hand wieder auf uns legt." schuld an den Toten und den beiden Verwundeten schen vom Fußsteig drängen. Viele tun es widerAn noch ein, sogar ergreifendes Bild, dente durch ihren Einmarsch in das Ruhrgebiet , schuldig willig, aber sie werden selber überwacht. Die In Kutschen, Autos, Möbelwagen haben sie ihr ich. Ein französisches Regiment marschiert durch an diesen Toten sind die„ Nieder mit Frank- Regimenter wechseln auch täglich. Dan will ver- Geld, ihr Silber, ihren Besitz fortgeschafft. Ihre die Straße. Ein Leichenwagen versucht sie zu reich!"- Schreier, die gegen französische Posten mit hindern, daß sich Arbeiter und Soldat befreunden. letzte Arbeit ist die Verheßung. Dann fahren sre Aber, Poincaré : Die Befehle nützen nichts! selber. freuzen. Der französische Oberst springt vom ihren Kriegsgesängen zogen. Zweimal wurden sie Pferd zieht blant, falutiert, der ganze erste Zug berwarnt. Erst dann wurde scharf geschossen. präsentiert. Sogar deutsche Gymnasiasten nahmen da ihre Kappen ab.
Hastend mit einer Handfarre vorwärts feucht.
Es fällt den Franzosen nur nicht immer leicht, menschlich zu sein, besonders, wenn die WürdeLosigkeit deutscher Patrioten auflodert
Daß die Schüsse Unschuldiger trafen, ist erflärlich. Die Heyer waren verschwunden. Was man wollte, war ja auch erreicht, ein Toter Sensation, Mittel zum Aufruhr.
Nun: wir westfälischen Arbeiter glauben an den Sieg der Menschlichkeit. Ob wir noch ge opfert werden müssen? Ob man dieses, unser Land noch zerschießt, zersprengt, vernichtet?
Die ersten Staatszechen streiken. Der Stum pel schreitet zur Abwehrattion. Er ist etwas vorfichtig vom Kapp- Putsch her. Wird die Regierung die Streiftage bezahlen? Sorgt sie für Nahrungs- Waffe ist die Niederlegung der Arbeit.
Der Franzose garantiert Bezahlung und
Was sollen wir dagegen tun? Unfere einzige