2. Feber 1923.

Die Grenze zwischen der Zichecho­llowatei und Ungarn .

Der Völlerbundsrat als Schiedsrichter über das Salgo- Tarjaner Gebiet.

Die ewige Konferenz in Lausanne .

Frankreich droht England mit

Sonderverhandlungen.

Seite 3.

zent Beteiligung sich begnügen in der Hoffnung, Burch Kauf hintenherum doch die Mehrheit zu be­kommen. Der Vorwärts" vom 28. Januar 1923 teilt mit, daß die Aktienkurse der Unternehmun Nationalversammlung entschlossen hat, Paris , 31. Jänner. ( Savas.) Auf der Tages­Jsmet Pascha den Auftrag zu erteilen in Lausanne gen im besetzten Gebiete während der letzten Tage Sarauf zu beharren, daß die Alliierten ind und die Welt am Montag" vom 29. Januar sprunghaft um das Drei bis Vierfache geklettert ordnung der heutigen Sigung des Völkerbunds­London, 1. Feber.( AR.) Die britische Re- den ganzen Nationalpakt annehmen. deutet das so, daß nicht nur die kleinen Spefulan­die ,, Welt rates stand it. a. die Frage der Grenzen zwischen gierung erhielt vom französischen Ministerpräsi der Tschechoslowakei und Magyarien, über welche benten Poincare eine Note, worin angezeigt wird, Wieder einmal eine Klärung" in Lausanne . ten beflissen seien, den kauflustigen Franzosen der Borsitzende Viviani ein Exposé erstattete. daß Frankreich sich für den Fall, daß auf der und Belgiern rasch noch einige Zwischengewinne Er fragte die Vertreter der interessierten Staa Lausanner Konferenz eine Einigung nicht erzielt Nahen Ostens klärt sich. Die amtlichen der Versuchung, ihre Anteile zu besonders günsti­London, 1. Feber.( Havas.) Die Lage des abzuknöpfen", sondern daß auch Großaktionäre ten, ob sie die guten Dienste des Wölferbundes werde, das Recht vorbehalte, mit den Türken in Streise erklärten gestern abends, daß auf Grund gen Bedingungen abzustoßen, erliegen" tönnten. annehmen und ob es sich um eine Vermittlung, separate Verhandlungen zu treten. der letzten Lausanner Meldungen Hoffnung eine Anempfehlung oder eine Arbitrage des Völkerbundes handeln solle. Der tschechoslowa Boincarés Zelegramm an Khemal. auf eine baldige prattische Lösung be- einem Zweifel, ob die aus Mainz heimkehrenden Schon nach diesen Erwägungen kommen ſtehe. Infolge dessen bleibe Lord Curzon Grubenindustriellen geeignete Objekte für Volks­tische Gesandte Dr. Osusti erörterte den dies bezüglichen Standpunkt der Tschechoslowakei und Angeblich keine Intrigue gegen England. bis zu den ersten Tagen der nächsten Woche in begeisterung sind. Bliden wir doch nur in die Lausanne . erinnerte an einige strittige Punkte, deren even Paris , 1. Feber.( Havas.) Auf Grund ge­tuelle Unterbreitung an den Völkerbund die Deli- nauer Informationen bei den kompetentesten festgestellte Entspannung hielt heute an und die lich um ihre fubstantielle Unterzugung bat? Son Lausanne, 1. Feber.( Savas.) Die gestern triotismus der Selasse Thyssen, als Wirth vergeb jüngste Vergangenheit zurück. Wo war der Pa­mitationskommission in Erwägung gezogen hatte. franzöfifchen Streifen ist die Agence Savas in der allgemein herrschende Meinung ist die, daß sich derbarer Patriotismus, der sich darin äußert, daß Nunmehr erübrige lediglich als einziger strittiger Lage, fategorisch zu erklären, daß das an Mu- die Friedensaussichten in den letzten man sich sträubt gegen jegliche Erfassung der Sach­Buntt das Salgo- Tarjaner Gebiet. Dr. itapha temat Pascha gesandte Telegramm Stunden mertlich gebessert haben. Viele eine Schiedsrichters zu übernehmen. Der Blatt aus dem Telegramme abgeleitet hat. furzer Zeit unterzeichnet werden.(?) In Erwar doch Frankreich die Waffe aus der Hand geschla susky erjuchte den Bölkerbundsrat, die Rolle keinen der Gedanken enthält, welche ein Pariser glauben sogar, der Friede tonne innerhalb sehr werte, gegen die Vermögensabgabe, gegen jede den Bejizz ernsthaft angreifende Stenerpolitik, die Chargé d'affaires Hevesy erklärte namens Poincaré erklärt in dem genannten Tele- tung dessen ist der heutige Tag der Meerengen­Böllerbundes anzunehmen. Vorsitzender Viviani in Lausanne in das Endstadium treten um 11 Uhr unter dem Vorſize Lord Curzons derungen soweit Rechnung zu tragen, Magyriens gleichfalls, die Arbitrage des gramme in wesentlichen, daß die Verhandlungen fommission gewidmet worden. Die Konferenz ist gen hätte, die es jetzt Deutschland ins perz stößt. Vermag doch diese Selasse den besonderen Zeitfor­stellte hierauf das Einvernehmen der beiden in- und daß jede Verzögerung der Unterferti und in Anwesenheit Tschitscherins unter dem Na- heute ihren Presseorganen erlaubt, den Streit der derungen soweit Rechnung zu tragen, daß fie teressierten Regierungen fest und erklärte, der gung des Friedensvertrages, das so mühevoll men Meerengenfommission" zu einer Vollsikung heute ihren Presseorganen erlaubt, den Streit der Völkerbundsrat übernehme die Rolle eines vereinbarte Friedenswert bedrohen würde. zusammengetreten. Arbeiter im Ruhrgebiet zu bejubeln und zu för Schiedsrichters. Seine Entscheidung werde obli- Die Alliierten sind sich dessen bewußt, daß Die finanziellen Zugeständnisse an die Türken. gensabgabe, Sozialisierung dern. Aber Erfassung der Sachiverte, ermö gatorisch sein. Der brasilianische Botschafter fie alles getan haben, um den Türfen einen Lausanne, 31. Jänner. ( Havas.) Der fran- das wäre der Anfang vom Untergang!

Die Angehörigen des österreichischen Buneesheeres politisch entreitet.

in London Da Gama wurde zum Berichterstat- vernünftigen Frieden zu bieten, wobei ihre terriösische Delegierte Bompard hob vor Ueberrei­ter in dieser Angelegenheit gewählt. Vorsitzender toriale Unabhängigkeit, ihre politische Souveräzösische Delegierte Bompard hob vor Ueberrei- Wie wenig patriotisch fapitalistische Interes Viviani dankte ihm für die Uebernahme dieser nität und ihre finanzielle Integrität bewahrt chung des Friedensvertrages an die Türken die senten sonst zu handeln pflegen, wie fiart ihr na­Aufgabe und teilte mit, daß die meritorische Ent werden. Die Türkei kann demnach, ohne es zu finanziellen Zugeſtändnisse hervor, welche der tionales Interesse überschattet wird von ihren scheidung über die Grenzen der Tschechoslowakei bedauern, die Bedingungen der Alliierten afzep- Türkei gemacht werden. Die auswärtige privatkapitalistischen Interessen, zeigt nicht nur und Magyariens in der nächsten Sibung tieren, auch wenn diese einige mäßige Zugeständ- Schuld der Türkei würde von 140 Millionen die wilde Saß der Spekulanten hinter Börsenpa­des Völkerbundsrates erfolgen werde. nisse für die letzteren enthalten. Die Türkei wird Pfund auf 102 Millionen herabgesetzt. Wei- pieren her, sondern auch das Verhatten der Haus dem eigenen Interesse und der Sache des Frieters würde die Türkei von den Sosten für die befizer. Paul Stegemann berichtet in Nr. Ottupation der Alliierten im Betrage von 1 1923 der Deutsch französischen Wirtschaftskor dens dienen, wenn sie so handelt. 50 Millionen Pfund sowie von den Pensio- reivondenz", daß bereits bis September 1922 rund nen und Forderungen der Alliierten im Betrage 25 Prozent aller bebauten Hausgrundstüde im von 62 Millionen befreit. Schließlich würde Berliner Verwaltungsbezirk Schöneberg allein an der Reparationsbetrag für die Türkei Ausländer verkauft waren. Diese patrioten ver­auf 15 millionen türkischer Goldpfund her ab- laufen dem eigenen Volke den Boden unter den gesetzt. Füßen weg aus Ausland. Rommerzienvat a- berland, Führer der im Schusverband für deutschen Grundbesitz" organisierten Interessenten jagte laut ,, Vorwärts" vom 23. Jänner 1923 in der Delegiertenversammlung dieses Schutzverban des am 10. Jänner: Wir fönnen uns nicht den Lurus erlauben, uns bei wirtschaftlichen Dingen Nationalgefühl leiten zu lassen."

Die Grubenkatastrophe in Beuthen .

linnadhgiebigkeit der Shemalisten. Wien, 1. Feber.( Tsch. P.) Der Kriegsmini ster Vaugoin ordnete gegen die Angehörigen des Paris, 1. Feber.( Havas.) Der Matin" Bundesheeres, die sich vor kurzem korporativ an bringt aus Angora aus britischer Quelle eine der Sitzung beteiligten, in der es zu St und ge- Nachricht vom 30. Jänner, nach der sich die große bungen gegen die Regierung und speziell ge­gen den Kriegsminister famt, die Straf­untersuchung an. In den betreffenden Erlasse heißt es, daß sich die Mitglieder der österreichi schen militärischer Störper forporativ in Uniform und mit der Seitenwaffe an öffentli chen Unternehmungen nicht beteiligen dürfen und daß es in der Sizung zu ernſten Kundge­bungen gegen den Kriegsminister kam, der der oberste Repräsentant des Bundesheeres iſt, was eine Verlegung des militärischen Eides bedeutet und dem Strafgesetze unterliegt.

Helden.

Von Viktor Noack, Berlin.

Wir können uns nicht den Lugus erlauben, gefühl leiten zu lassen.

uns bei wirtschaftlichen Dingen vom National Kommerzienrat Haberland.

Berlin, 1. Februar.( Eigenbericht.) Das nicht zur Unglücksstelle vorgedrungen. Vor der Grubeninglid in Beuthen ist äußerst fol- Beche spielten sich herzzerreißende Sze- vom genschwer. Bis jetzt konnten 116 Tote geboren ab. In den Familien der Verunglückten gen werden, 57 werden noch vermißt. 150 herrscht größte Not, die die Regierung rasche erwundete liegen in den Krankenhäusern. stens durch Geld zuweisungen lindern will. Bis heute Mittag sind die Rettungsarbeiten noch

Die fasciitische Seuche in Bayern.

München, 1. Feber. Im bayrischen Landtage zund der bürgerlichen Landtagspartei ohne Ein nahm heute der bayrische Ministerpräsident Dr. wirkung der Sozialisten und der Reichsregierung von Killing zu den von der Regierung ge- beschlossen worden. Die Regierung anerkenne den genüber dem Baitteitage der Nationalisten ge vaterländischen Kern der Nationalsozialisten(?),

Eine der größten Berliner demokratischen troffenen Maßnahmen Stellung und führte aus, aber die Bewegung habe einen bedenklichen Cha­der nationalistische Führer Hitler habe mit rakter angenommen. Sie habe sich Ausschreitun­Tageszeitungen stellt in ihrer illustrierten Beilage Gewalt gedroht und erklärt, daß der Wigen, vornehmlich gegenüber den Vertretungen der mit rafter angenommen. Sie habe sich Ausschreitun ( 28. Januar 1923) als Titelbild die Verhaftung berstand im Ruhrgebiet in wenigen Wochen zu- fremden Staaten zuschulden kommen lassen. Das Thyssens und der Generaldirektoren der Essener sammenbrechen werde, dann werde man die Na- lönne Bayern neue Repressalien einbringen. Steinkohlenbergwerke, der Bergwerksgesellschaft tionalisten zur Unterstüßung der Regierung Der Ausnahmezustand fei nicht für längere Dauer Dahlbusch und des Essener Bergwerkvereins to brauchen, es werde sich aber niemand mehr zu gedacht. Der Feind befände sich am Rhein und nig Wilhelm" dar. Unwillkürlich kommt dem einer solchen Unterstüßung bereit finden. Der im Ruhrgebiet, wo die Arbeiterschaft in fchwerem Beſchauer der Gedanke, ob auch Arbeitern oder Ausnahmezustand sei in Anwesenheit des Füh Stampfe stehe. Wer die Einheitsfront gefährde, Arbeiterführern in gleicher Situation Gelegen- rers der bayrischen Reichswehr, des Chefs der sei nicht national, auch wenn er Deutschland über heit geboten wurde, jich phtographieren zu lassen. Landespolizei, des Münchner Polizeipräsidenten Alles" singe. Die Aufnahme wird natürlich der politischen Pro­paganda dienen, deren Tendenz z. B. ein anderes ** führendes Berliner demokratisches Organ des München, 1. Feber. In der Debatte über staatlichen Waffen nationalsozialistische Sturm Handels- und Industriekapitals fennzeichnet, mit den Ausnahmezustand im bayrischen Land- trupps im Waffengebrauche unterrichten. Den Den der Veröffentlichung eines überschwängttchen Betage billigien die Vertreter der bürgerlichen Par- nationalsozialistischen Parteitagsteilnehmern sei richtes eines Spezialforrespondenten über die teien die Haltung der Regierung. Die Sozial- die Infanterietaserne zur Verfügung gestellt wor­Heimfahrt der Hüttendirektoren"( 26. Januar). Demofraten und die Demokraten verlangten den. Es sei bei der Reichswehr und bei der Lan­Danach find den von den Mainzer Kriegsgerichts- die Aufhebung des Ausnahmezustandes, was a b- despolizei eine Abstimmung darüber vorgenommen verhandlungen zurückkehrenden Industrieherren gelehnt wurde. Der Ministerpräsident Dr. worden, ob man gewillt sei, eventuell nicht gegen Der Ministerpräsident Dr. worden, ob man gewillt sei, eventuell nicht gegen auf den Stationen Ovationen bereitet worden, von Snilling erflärte aber, daß er sehr Sitler vorzugehen. wie sie Helden gebühren. Blumensträuße und bald" den Ausnahmezustand aufheben Kränze, Hochruse, Ansprachen und Gefänge und werde. Die Redner der Sozialdemokraten und Der fleine Musolini wollte feinen viel Gerührtheit. Mit einem Wort, das Volt" Demokraten verlangten die sofortige Auf­Builoss. gebärdete sich wie berauscht von der nationalen lösung der nationalsozialistischen Tat der Helden am Coupeefenster, die mit einer Sturmtrupps. Der Innenminister Dr. Träne im Auge zu ihren Brüdern" sprachen. Augurn lächeln.

München, 1. Feber. Der nationalistische Sch weyer erflärte, daß sich die Staatsanwalt führer Sitler gibt gegen die Bekanntmachung schaft mit dieser Frage befasse. Der Demokrat Dr. des bayrischen Zunenministers Dr. Sch wayer Fraglos erscheint auch bei fühler Nachprü Dirr gab bekannt, daß bayrische Nationalisten eine öffentliche Erklärung ab, in der er bestrei fung das Verhalten der Grubenherren gegenuver führer in Berlin gewesen seien, um unter be- tet, daß er den Maßnahmen der Regierung Ge­den französischen Ansinnen schön und dankens stimmten Bedingungen der Reichsregierung ihre walt entgegensetzen wollte. Er habe lediglich er wert, aber ihr Handeln wird doch von den letzten Unterstützung anzubieten, was aber abgelehnt klärt, daß ein Vorgehen gegen die radikale natio Endes bestimmenden Regungen geleitet, die durch wurde. Es zeigten sich im öffentlichen Leben benale Bewegung notwendig zur Beseitigung der den individuellen und sozialen Charakter der Perdentliche wilhelminische Erscheinungen. Ein an sönlichkeit gegeben sind. Der individuelle Cha- derer Demokrat Dr. Müller machte die Regie rakter, der hier in Rede stehenden einzelnen Män rung auf die fascistische Verseuchung der Mittel ner ist uns zu wenig bekannt, um ihn beurteilen schulen aufmerksam. zu können; aber ihren sozialen Charakter tenn zeichnet der Name Thyssen, nicht als Name der einzelnen Persönlichkeit, vielmehr als Eigenname des prononcierten Klassentyps.

Regierung führen müsse. Er habe bereits vor län gerer Zeit ehrenwörtlich" versichert, daß er feinen Butsch plane, die Nationalisten seien aber der Teil des deutschen Volkes, der auch heute noch in erster Linie in die Schanzen treten müßte, wenn der Appell an die nationale Opfer

Der sozialdemokratische Vizepräsident Erhard er stellte fest, daß Offiziere und Wachtmeister der Landespolizei in staatlichen Räumen und mit willigkeit erfolge.

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DERED STOUGDTse

Das rein persönliche Risiko, das diese wiän­ner durch ihre gefeierte Tat auf sich nahmen, ver schwindet natürlich hinter dem großen auto, das Tausende Arbeiter, Angestellte und beamte auf sich luden, indem sie sich weigerten, tur französi sche Kapitalisten unter von diesen bestellten Bajo den Verhandlungstisch gesetzt haben, um gemein­sam die Ausbeutung der Sericasfonjunktur zu be­netten zu arbeiten; denn sie mußten damit rech Die Dirigenten der gegenwärtig herrschen- ratschlagen. Auch jetzt, vor dem Einmarsch der nen. in das grauine Glend der arbeitslosigkeit zu persinken und samt ihren Familien dem Hunger, den französischen Politit sind die französischen Franzosen und Belgier ins Ruhrrevier haben die im Falle der Ausweisung auch der Obdachlosig Gruben- und Induſtriekapitalisten. Die inter französischen und deutschen Grubenbesitzer mitein feit ausgesetzt zu werden. Noch wußten sie nichts nationale Solidarität der Kapitalisten ist stichfester ander verhandelt. Die Verhandlungen stodten, von den Anstrengungen der Nation, sie vor Not als die des Proletariats, das kommt daher, daß wie die Presse berichtet, weil die französischen Sa zu schüßen. Die Thssen aber wußten voraus, daß sie die fühleren Rechner sind und ihre merkanti pitaliſten für sich 50 bis 60 Prozent der deutsch­ihnen die Franzosen nicht den Hals umdrehen liftischen Erwägungen nicht von nationaler Be- französischen Grubenattien und Sturen forder würden, daß sie, was auch kommen sollte, mit geisterung überschwemmen lassen. Es sei erin- ten. Die Franzosen sollen jetzt mit 40-45 Pro­

ihren Familien immer noch satt und gut geileidet nert daran, daß nach Beginn des Serieges 1914 und gut untergebracht, reich sein würden. Und die Vertreter der Sprengstoffindustrie der Staa da gleiten wir schon hinüber zur sozial- und natio- ten, deren Armeen bereits im blutigen Ringen nal- moralischen Begutachtung ihrer Sandlungen, miteinander lagen, sich friedlich und schiedlich an die ihnen so außerordentliche Huldigungen von Boltsmengen eingetragen haben.

Wie aber steht's um die Arbeiterschaft, welche Motive bewegen diese zu ihrer heroischen Abwehr des französischen Planes? Fraglos sind die Mas­sen ergriffen von tiefem nationalen Weh; aber den unwiderstehlich inneren Antrieb, den Aufruhr gibt vor allem die abseits vont politischen Natio­nalismus stehende spontane persönliche Auf­lehnung gegen die Gewalt, die ihnen durch die französische Besatzung, durch den französischen Imperialismus, letzten Endes cine brennende Schmach empfindet.

in

so

Der sprechende Film Deutschland und merita.

Von Dr. Albert Neuburger.

Mit dem sprechenden Film geht es wie mit vielen anderen großen und bedeutenden Er­findungen: lange Zeit hindurch liegen sie gewis­fermaßen in der Luft, zahlreiche Erfinder arbeiten an dem Problem, die Lösung will aber nicht glük­fen. Dann ist sie plötzlich da, und zwar gleich zeitig in michreren Ländern. So ging es mit der Buchdruckerkunst, mit der Nähmaschine, mit der Schießbaumwolle, mit verschiedenen Arten der elektrischen Beleuchtung, und so ging es schließlich auch mit dem sprechenden Film. Nach langem, fruchtlosen Bemühen taucht er fast gleichzeitig plötzlich in Deutschland sowohl wie in Amerita aufwer ist nun der wahre Erfinder? in Anspruch nehmen, der als Erster seine Batente Im allgemeinen kann der den Ruhm für sich nahm beim Telephon handelte es sich int Prioritätsstreit um eine Zeitspanne von zivei Stunden!, bzw. mit seiner Erfindung zuerst an die Deffentlichkeit trat und dessen System Daueriert zukommt. Was zunächst den letzteren Punkt anbetrifft, so versichern Sachverständige, die beide Filme gehört und gesehen haben, daß der deutsche Film inbezug auf Klarheit und Deuts lichkeit der Lautwiedergabe weit über dem steht, was Amerika zu bieten hat. Der deutsche Film hat also alle Aussichten, sich gegenüber dem trans gzeanischen Wettbewerb durchzusetzen. Was aber die Frage der Priorität anbetrifft, so spielt sie hier überhaupt feine Rolle, handelt es sich doch um zwei völlig verschiedene Systeme, deren Ver schiedenheit auch die Unterschiede in Bezug auf die Wirklichkeit erklärt. Der Gedankengang der Erfinder ist zwar auf weiten Streden gleich. In den entscheidenden Punkten aber, überall da, worauf es ankommt, gehen die deutschen Erfin­deres sind deren drei ihre eigenen Wege. Vor allem ist dies bei einem der wichtigsten Punkte, beim Wiedergabetelephon, der Fall. Hier gebrauchen die Amerikaner den alten elektromag netischen Fernsprecher, dessen Launen ja jeder­mann vom Gebrauch im täglichen Leben her fennt, und der infolge seiner geringen Fähigkeit, sich den zarten Veränderungen und Schwankun­gen der hier in Betracht kommenden Impulse an­zuschmiegen, in hohem Maße ungeeignet für den Die deutschen Erfinder vorliegenden Zwed ist. hingegen konstruierten ein neues, vollkommen magnetloses Telephon, das auf der Ausnutzung statischer, elektrischer Ladungen beruht, und dem sie daher den Namen Statophon" gaben. Dieses