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Eine neue Protestnote Deutschlands  .

27. Feber 1923.

die Tagesordnung des Stongresses bringt dies zum Ausdruck. Sie umfaßt fünf Referate( über den wirtschaftlichen Stampf, die politische Erziehung, die kulturellen Aufgaben, den Kampf gegen den Strieg und die Einigung), die eine Beschlußfas­jung über die für die Arbeiterjugend wichtigstent Fragen notwendig machen.

Die Einigung wird aber auch nicht die Kas pitulation des einen Teiles vor dem anderen bes deuten. Wie die Vorbedingungen dazu durch die Arbeit und den Willen beider Teile geschaffen wurden, werden auch in der fünftigen Jugenda Richtung bestimmen. Ganz sicher aber wird der

der neuen Internationale lebendig sein. Die Tat sache, daß die drei wichtigsten Referate( das über den wirtschaftlichen Kampf, das über die politische Erziehung und das über den Stampf gegen ber Strieg) Genossen aus den Reihen der Arbeits­gemeinschaft übertragen wurden, berechtigen zu dieser Ueberzeugung. Wir fönnen also voller Bi versicht dem Entstehen der neuen sozialistischen  

sammenarbeiten nicht möglich. Die Hauptschwie rigkeiten lagen in Deutschland  , wo zwei große Organisationen( Sozialistische Proletarierjugend und Arbeiterjugend), die den beiden internatio­nalen Vereinigungen angehörten, oft noch im Gegen die Gewalttaten der französischen   und belgischen Soldatesta. heftigen Kampfe miteinander lagen. Auch bil­dete die etwas einseitige Betonung der Kultur Berlin  , 26. Feber.( Wolff.) Der deutsche   Ge- das unbesetzte Gebiet ausgewiesen worden. arbeit bei den Organisationen der Arbeiterjugend schäftsträger in Paris   ist angewiesen worden, der In Herne   ist das Rathaus besest und zwei internationale und die etwas stärkere der politi­französischen Regierung folgende No te nebst An- Zeitungen verboten worden. In Wanne ist schen Erziehungsarbeit bei der Arbeitsgemein lagen zu überreichen: Die Gewalttätigkeiten der der für die Boykottierungen verantwortliche Vor schaft ein Hindernis für das Zusammentommen. französischen und belgischen Truppen gegen die fivende des faufmännischen Syndikates ver­Dort waren die Gegenfäße nicht so groß, daß sie Bevölkerung des Ruhrgebietes mehren sich in er haftet worden. In Essen   ist ein Lager von nicht eine grundsätzliche Aussprache beider Teile schreckender Weise. In der letzten Woche zeigt sich Waffen, Uniformen und antifranzösischen Profias internationale beide Teile tätig sein und Ziel und ermöglicht hätten. Diese Aussprache erfolgte immer deutlicher, daß die militärischen Befehls- mationen beschlagnahmt worden. Auf den Gru­denn auch am 14, und 15. Jänner 1922 baber selbst systematisch darauf ausgehen, die Be- ben Glückauf" und Kirchodt" ist Kohle re Geist der internationalen Arbeitsgemeinschaft in in Leipzig   und war von einem überraschenden völkerung zu terrorisieren. Die neuerdings vor- quiriert worden. Die Bergarbeiter stellten im Erfolg begleitet. Zunächst gelang es, die Gegen gekommenen Fälle der Wegnahme von Privat- Momente der Requisitionen die Arbeit ein, jätze in Deutschland   zu mildern, auch stellte sich eigentum, der Ausweisung und Verhaftung von um Repreffalien der Grubenbefizer zu vermeiden, in der Frage der wirtschaftlichen Stampfaufgaben Beamten, der Strafmaßnahmen gegen ganze In Dortmund   herrscht trotz der Verteilung eine völlige Uebereinstimmung der Auffaffungen Städte sowie der Mißhandlung und Tötung von nationalistischer Broklamationen volle Ruhe. heraus. Die Leipziger   Beratungen endeten mit Privatpersonen sind so zahlreich, daß es der deut Die Militär- und Personenzüge verkehren normal. dem Beschluß, den internationalen Jugendtag schen Regierung schlechterdings nicht mehr mög» Zwiſchen Köln  , Aachen  , Mainz   und Düſſeldorf  ( 24. und 25. Juni 1922) gemeinsam zu feiern lich ist, die Einzelfälle besonders zu behandeln, verkehren in beiden Richtungen sieben Züge inner und einen gemeinsamen wirtschaftlichen Stampf und daß sie sich einstweilen darauf beschräntt, halb 24 Stunden. Von Düsseldorf   nach Düren  Jugendinternationale entgegensehen und anzubahnen. Das von der internationalen Ar einzelne Fälle herauszugreifen. Eine Liste sol werden in der nächsten Zeit wieder drei Züge ver beitsgemeinschaft für den August 1922 nach cher Fälle ist beigefügt. Nach der Behandlung, die fehren. Im Ruhrgebiete sind 403 Waggons mit ftrument für die Arbeiterjugend sein werde. Hoffnung sein, daß sie ein taugliches Kampfin Salzburg   einberufene internationale Jugend den deutschen   Protesten bisher zuteil wurde, fann Nahrungsmitteln eingelangt und 63 von dort ab Die Einigung wird allerdings ohne die treffen war von den Organisationen beider inter  - die deutsche Regierung nicht darauf rechnen, daß gegangen. Wir haben 16 Züge mit Stohle nach Sommunist en erfolgen. Sie haben sich in nationalen Verbindungen massenhaft besucht. ihre Mitteilung die französische   Regierung jetzt Italien  , der Schweiz   und Holland   abgefertigt, drei den letzten Jahren durch ihre verderbliche Tätig  leber 6000 Jugendliche aus 12 Ländern waren zu einem Einschreiten gegen die Gewaltakte ihrer nady Frankreich  . Fünf Rüge wurden angehalten feit außerhalb der Gemeinschaft jener gestellt, die dort zusammengekommen, um für die gemein- Truppen veranlassen werde. Sie hält es gleich und nach Wedau gebracht, wo wir 40 Tonnen ehrlich die internationale Einigung wollen. Darat iamen Ziele und Forderungen zu demonstrieren. wohl für ihre Pflicht, der französischen   Regierung Stohle in den letzten 14 Tagen angesammelt hatten. ändert auch jetzt ihr lautes Rufen nach der Ein­Beim Salzburger   Treffen fanden auch Beratun- das unerhörte Vorgehen ihrer Truppen immer Auf dem Bahnhofe Frintrop   haben wir 66 Wag heitsfront nichts, pas ja nur Heuchelet iſt. Wir gen der beiden Exekutivkomitees statt, an denen wieder vor Augen zu führen. Damit iſt ſie teines gons mit Stohle und 36 Waggons mit Stats ana werden nicht vergessen, daß es Münzenberg  , auch der Vertreter des internationalen Gewert wegs gewillt, mit der Auswahl solcher Beispiele gehalten. In Witten   wurde der Bürger- der frühere Sefretär der kommunistischen   Jugend­ſchaftsbundes teilnahm, und die mit der Beschluß die übrigen Fälle der Bergeſſenheit preiszugeben, meiſter, der sich geweigert hatte, einer Verordnung internationale, war, der am 21. Feber auf einer faffung eines gemeinsamen Saft wirlschaftlichen vielmehr behält sie sich vor, für jedes begangene der Militärbehörden Folge zu leisten, in at Konferenz in Wien   erklärte: Ein Zuſammen­Rampfprogrammes endeten. Unrecht volle Genugtuung zu fordern. genommen. Die Arbeiterschaft in Witten   arbeiten zwischen Kommunisten und Nichtkoms In der umfangreichen Anlage, welche die hat beschlossen, weiterhin im passiven Widerstand munisten in einer Jnternationale gibt es nicht." Seit Salzburg   hat sich nun mancherlei er­deutsche Regierung dieser Note beigefügt hat, wer zu verharren. Delegierte der Berliner   Gewerk­eignet, das auch für die internationale Einigung deutiche Regierung dieser Note beigefügt hat, wer förderlich war. Vor allem fällt in diese Zeit das den die Gewalttaten der franzöſiſchen   Truppen in schaften haben die Arbeiterschaft in Düsseldorf   auf- Wenn sie die Parole der Einheitsfront heraus­Sie sind heute nur zum Schein andere geworden. Erstarken der politischen Reaktion in Deutsch   Oberhausen   und Bochum   und ferner die Gewalt gefordert im Verhältnis gegenüber den Franzosen  land, das zur Einigung der deutschen   sozialistischen   taten gegen die Bevölkerung von Recklinghausen   die größte Zurüchaltung zu beobachten. Auf Organisation Vorteile zu ergattern. Dazu die geben, jo nur, weil sie hoffen, dadurch für ihre Parteien und furze Zeit nachher zum 3 usam und die Vorfälle auf dem Bahnhofe von Wanne der Mainzer   Bahnlinie zwischen Kapellen und Sand bieten. Erst dann, wenn sie den Beweis mund menschlusse der beiden deutschen   und weitere Fälle von Mißhandlungen, Berhaf Koblenz   ist rechtzeitig bemerkt worden, daß an meh erbracht haben werden, daß es ihnen mit der Jugendorganisationen führte. Am tungen und Ausweisungen zur Kenntnis der reren Stellen die Schienen aufgerissen waren. 28. und 29. Otteber fanden in Leipzig   Reichs- französischen Regierung gebracht. In Oberhausen   wurde ein Wachtposten von meh- Ernit ist, wird an eine Gemeinsamkeit mit ihnen Verfechtung der Interessen der Arbeiterjugend fonferenzen beider Organisationen statt, denen reren Deutschen  , darunter einem Polizisten, au­quationer ander wollen wir im flaren sein, ist noch ein weiter gedacht werden können. Bis dahin aber, darüber die Einigung folgte. Gines Haupthinder nisse der internationalen Einigung, die Zerklüf der Angreifer. tung in Deutschland  , war damit überwunden. Und die kaum neun Monate nach der ersten ge­meinsamen Sitzung, bei der die Vertreter der deutschen   Verände sich noch heftig in den Haaren lagen! Die ökonomischen Verhältnisse erwiesen sich wieder einmal als Machtfaßtoren, deren Einflüsse sich niemand entziehen fann.

Die Einigung in Deutschland   ließ auch die Beziehungen zwischen den beiden internationalen Vereinigungen inniger werden. Auf dem Saager Weltfriedensfongresse einig­ten sich beide Richtungen auf ein gemeinsames Vorgehen, das darin ihren Ausdruck fand, daß jie ihre Vertreter in den Kommissionen und ihre Sprecher gemeinsamt bestimmten. Auch die wirt schaftlichen Aufgaben der Jugendorganisationen wurden erneut vesprochen und wieder konnte voll­fie Einmittigkeit festgestellt werden. Nachdem nun die Internationalen der Par teien ihren Einigungsfongreß angefest hatten und die Klärung der Auffassungen bei den internatio­nalen Jugendverbindungen in so hohem Maße crfolgt war, war der Weg zur Einigung geebnet. Die Leipziger Beramngen am 3. und 4. Februar fetzten den vorläufigen Schlußstein durch die Ein­berufung des Einigungstongresses nach Hamburg   für den 25. Mai 1928.

Der tchechische Stant in Sibirien.  *)

Biellagende Stimmungsberichte der gegriffen. Der Poſten ſchoß und verlegte einen Franzosen

Düsseldorf  , 24. Feber.( Savas.) In Bochum   Die Lage in Effen und Geffentirchen hat sich sind der Generalprofurator, der Bürgermeister und erheblich gebessert, bleibt aber in Bochum   ge­einige Stadträte, welche sich den Befehlen der spannt, wo bei einer Durchsuchung in der dortigen Othipationsbehörden widerfest hatten, verba f- Sandelskammer zahlreiche Dokumente tet worden. Gegenüber den Meldungen deut befch lagnahmt wurden. Bei einer Durch scher Blätter über Requifitionen in Bochum   wird juchung der Redaktion des Blattes Das freie festgestellt, daß die Militärabteilungen approvi- Wort" in Düsseldorf  , wurden 150 Kilogramm fioniert werden, feineswegs aber das Offiziers verschiedener Dokumente fonfiziert. Eine fajino, da es ein solches überhaupt nicht gibt. in den Gassen von Essen   überfallene Wache vers Der Regierungspräsident ist aus Münster   in Haftete die Angreifer. XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX000000000000000000000000000000000000000000xxXx0000000

Weg.

Inland.

Ernst Paul  .

Exjozialdemokraten. Die tschechischen Sozi l demokraten haben sich an die Spitze des Kampfes für das Ausnahmsgesetz gestellt, das auf Befehl der Nationaldemokraten gemacht ist und der Sene­belung und Unterdrückung jeder politischen Freis heit, insbesondere aber der Freiheit der Arbeiter­bewegung dienen soll. Sie ernten hiefür auch schon den Dant der bürgerlichen Koalitionspresse. Der Die Eeigung fell aber nicht nur eine for- ganze groeite Verhandlungstag war der Erörte Herr Minister Sramet läßt die Bechyňepartei male sein. Die kommende einige sozialistische rung dieser Probleme gewidmet. Nach Abschluß in seinen Lidove Listy" wie folgt beloben: Jugendinternationale foll eine in alle Fragen der Beratungen war es eine große Frende, die Daß sich die tschechische Sozialdemo­einige Phalanx darstellen, die befähigt ist, die In fast, restlose Uebereinstimmung in allen Fragen tratie des Klassentampfes in seiz tereffen der arbeitenden Jugend wahrzunehmen. bei Wahrung der sozialistischen   Grundsätze ner grundlegenden Form begeben Plus diesem Grunde vurde bei den Leipziger Be- fonstatieren zu fönnen. Die Zulassungsbedin hat und daß sie so dem wilden Sozialismus ent­ralungen die Gelegenheit wahrgenommen, alle gungen zum Stongreß bestätigen dies: mur jene fast, davon zengt eine Notiz des gestrigen ,, Pravo  eventuell strittigen Fragen nochmals einer gründ Organisationen, die auf dem Boden des Klassen- Lidu", in der die Arbeiter aufgefordert wurden, lichen Erörterung zu unterziehen. Während der fanpfes stehen, die Erziehung der Jugend im sich selbst und die Angehörigen anderer Gesell­veitägigen Verhandlungen geschah dies in er sozialistischen Geiste anstreben, den wirtschaftlichen schaftsklassen nach dem Werte der Arbeit und ihrer schöpfendem Maße. Worüber konnten verschie Schuß der Jugend nach den Grundfäßen des in- Bedeutung für die Gesellschaft einzuschäzen. Die dene Meinungen vorherrschen? In der Frage der ternationalen Gewerkschaftsbundes und den wirtschaftlichen Bedingungen und eine gewisse Aufgaben der Jugendorganisation( der politischen Stampf gegen Krieg und Militarismus nach den materielle Saturiertheit üben eine Wirkung auf und fulturellen Erziehungsarbeit) und in der Beschlüssen des Hanger Weltfuiedenskongresses die Ansichten der offiziellen Sozialdemokratie aus. Betompfung von Strieg und Militarismus. Der führen wollen, sollen zugelassen werden. Auch Weder die Sozialdemokraten, noch die tschechischen

Als dann noch die Nachricht von der Kapitu! Sie soll nun die Magistrale, die sibirische Seongresses dort angekommen ist, wird sie von lation der Mittelmächte und von der Gründung Eisenbahn  , bewachen. Er weigert sich aber, General Syrovy verhaftet und schließlich in der tschechoslowakisen Republik fommt, ist für das Parlament einzuberufen und löst auch den Wladiwostoc interniert. Die Armee gerät neuer­die tschechische Armee die Grundlage für jeden Nationalrat auf. Um aber den Unwillen der lich in Erregung und ganze Abteilungen verlan Der Militärfongreß in Omst hatte in Re- weiteren Stvieg verschwunden und sie begehrt Massen zu besiegen, gibt er Gajda Urlaub auf gen, die Strafe mit den 53 internierten Delegier glements und Resolutionen eine Art Berfaj rasch als möglich in die Heimat gebracht zu were unbestimmte Zeit mit der Erlaubnis, in die Arten zu teilen. Man beruhigt sie mit dem Hin sung der tschechischen Armee geschaffen den. Die Offiziere aber wollen sie im Interesse mee Stolischats einzutreten. Dann veist er ab, weis darauf, daß eine Abordnung der und die Vorlage über die Soldatenvertretungen" der russischen Gegenrevolution weiter in Sibi aber nach seiner Abreise kommt ein schriftlicher tschechoslowatismen Regic var na leberwindung der Obstruktion der Ofrien behalten, die eben einen neuen Schlag Befchl von ihm, der die vom ersten Militärfon rung unter Führung des Sozialdemokraten fiziere angenommen. Zugleich hatte er beschlos- vorbereitete. greß beschlossene Verfassung aufhebt. Krejci unterwegs sei, die die Entscheidung fen, daß der neugewählte Nationalrat( die ,, Zweig Am 18. November 1918 erffärt sich oft General Syrovy erklärt nun die Soldatenvertre treffen werde. Schließlich gelingt es der Füh stelle des Pariser Nationalrates"), der die Regie- chat zum Herrscher von Sibirien   tungen und die Vertrauensmänner für aufgehorung, den Sieg zu erringen. Aber Stoltschaf rung darstellte, die Wahlen zum' Parlament und General Gajda, der mit ihm im Einverneh ben. Zugleich werden die Bezüge der Offiziere hat nichts mehr davon. Denn die Bolsche­ausschreiben und dieses spätestens anfangs No- men war, gibt der tschechischen Armee denAuftrag, erhöht: sie sollen nun zehnmal jo viel erhalten, miten stehen vor Omsk   und die Truppen zu unterwerfen. siere jabotieren die Verfassung und suchen nacher Art diese neue Regierung war, zeigte am das vierfache hatten. Die Armice war nun derte Offiziere werden von ihnen niedergemacht mentlich den Zusammentritt des Parlaments zu 22. Dezember die Ermordung der sozia aus einer revolutionären Legion oder gefesselt den Bolschewiken übergeben. verhindern. Dabei werden sie von der wachsen- listischen Führer in Omst. Die offene in eine reguläre Armee verwandelt. Während dessen kommt die Abordnung aus Den Dicaftion in Sibirien   unterstützt. Im Sep Unterstüßung der blutigen Regierung und der Mian glaubte jie nun in die Dienste Koltschafs der Tschechoslowakei   an. amber bildeten in Ufa alle antivolschewitischen lebermut der Offiziere bringen die Massen der pressen zu können, gegen dessen Gewaltherr zuführen sucht, so erfährt sic doch von den Legio. Glemente ein Direktorium und es gelang den Armce in Aufregung und immer lauter ertönt der schaft sich damals allerorten die Bevölkerung er nären, daß diese nicht gewillt sind, sich als Scher­Reaktionären, den eingeschüchterten Sozialrevolu- Ruf nach dem Parlament, zu dem noch immer hob. Da die Truppen Koltſchats zu den Aufgen Stoltschats gebrauchen zu lassen. Sie muß auch tionären die Einfeßung des Admirals Koltschaf nicht die Wahlen ausgeschrieben waren. Einzelne ständischen übergingen, sollte ihm die tschechische erklären, daß man, als sie im Juni aus Prag   ab als Striegsminister abzunötigen, obwohl er er- Regimenter verweigern den Gehorsam, so lange Armee zur Verfügung gestellt werden. reiste, ihr ausdrüdlich gesagt habe, daß ein Befehl flärt hatte, mit den Sozialisten nicht zu regieren. nicht das Barlament einberufen wird. Aber ob- Während dessen hatte sich auch Gajda, der zum Kämpfen nicht von Paris  , sondern von Vrag Um diese Zeit war nahezu ganz Sibi- wohl diese Forderung auch von den sozialistischen die Macht Koltschafs dahinschwinden sah, mit fommen auüsse. Sie hatte auch den Auftrag, rien in den Händen der tsch e ch i Mitgliedern des Nationalrates erhoben wird, Softschat überworfen und suchte Beziehungen zu die Armee so schnell als möglich über Wladiwo­schen Armee, die durch eine Mobilisierung wird sie von den Generalen sabotiert. Immer dessen Feinden. Die reaktionäre Führung der stot nach Hause zu bringen.( In Paris   hatte ihre Stärke wesentlich vermehrt hatten. General   schärfer wird der Gegensatz zwischen den honeren tschechischen Armee sucht Koltschak   zu helfen, in- allerdings Kramarsch versucht, sie zur Interven­Gajda sucht nun den Kampf gegen die Bolsche- Offizieren, die für die Interventionspolitik sind, dem sie ihm Truppen gegen die Aufständischen tionspolitit zu befehren). Tatsächlich war auch wifen energisch zu betreiben und dringt bis und den Massen, die nach Hause verlangen. Da schickt. Ganze Formationen verweigern aber im September eine Depesche von Bnesch einge­Verm vor, stößt dort aber auf den härtesten die Führung der Arme in die Heimat" die auf den Stampf gegen die Bauern. Die Be- langt, die die rasche Heimfahrt anordnete. Troß­Widerstand, da die Bolschewiken ebenfalls durch regendsten Berichte über den Zustand der Armee sabung von Jekaterinburg   beruft nun den Kon- dem ist die reaktionäre Führung nicht einzu­cine Mobilisierung ihre Sträfte verstärkt hatten. geschickt hatte, fommit der Kriegsminister Gene- greß auf eigene Faust ein und dieser tritt am 20. schüchtern und der französische   Oberbefe.shaber Die Tschechen sehen, daß an der Front nicht, ral Stefanif mit dem französischen   General   Mai 1919 in Tomsk   zusammen. Er beschließt, Janin gibt vertrauliche nstruktionen für die wie man ihnen vorgespiegglt hatte, Deutsche Janin, um die Zustände zu untersuchen, zu- mit allen Mitteln den Transport in die Heimat Unterſtüßung Koltfchats an die Offiziere hinaus. fiehen, und weigern sich, zu kämpfen. Berge- gleich aber auch, um die Soldaten zur Jnterven zu beschleunigen, und verlangt die Wiederherstel- Schließlich sieht aber auch er ein, daß Kolt­bens sucht der Oberstleutnant Svec durch seinen tionspolitif zu befehren. Stefanif deutet an, daß lung der von Stefanit aufgehobenen Verfassung. schat nicht zu retten ist. Gajda hatte das schon Selbstmord die Massen umzustimmen. Die die Entente binnen wenigen Monaten vom Sit Aber die reaktionäre Führung ist nicht gesonnen, früher erkannt und sich von ihm getrennt. Gerade Armee muß sich zurückziehen. Selbst französische den aus die Bolschewiken besiegen werde, ist aber nachzugeben. Sie erklärt ausdrücklich daß man während Koltschaks Stab in den größten Nötent Stompagnien, die ihnen zur Hilfe geschickt worden nicht imstande, den Widerstand der Legionäre ge- querit Sibirien   beruhigen müsse. Da die Ver- ist, muß General Janin   den Befehl geben, daß waren, verlassen unter den Rufen, la guerre fi- gen den Krieg und die Militärdiktatur zu besie suche des Kongresses, durch eine Deputation eine die Eisenbahn zuerst die Tschechen befördern nie!"( der Strieg beendet) die Front. gen. Es tommt zum offenen Widerstand Verständigung herbeizuführen, vergeblich waren. müsse und dann erst die Sachen Koltschats. *) Siehe den Artikel Die tschechischen Legionen in auch gegen ihn und schließlich muß er den Befehl beschließt der Kongreß. seinen Siz nach Ir- Auch Pavlu wird fallen gelassen und muß in die erlassen, die Armee von der Front zurückzuziehen. utst zu verlegen. Als aber die erste Hälfte des Heimat abreisen.

vember 1918 einberufen sollte. Aber die Offi- fich der neuen Real wie die Mannschaft, während sie bisher bloß Koltschals wenden sich gegen ihre Führer. Hun­

Blußland" in unserer Sonntagsnummer.