27. Jeber 1928.

Literatur.

Seite 5.

beitszeit fordern können. Gleichzeitig wird in Es ist aber noch nicht sicher, daß er dann den, 60.000 Metallarbeiter in Ungarn ausgesperrt. diesen neuen Vertragsentwürfen versucht, die Urlaub erhält, weil es dann wieder heißt: Wer Wie aus Budapest gemeldet wird, hat am Sams Julie Vogelſtein: Lily Braun , ein Lebens. Betriebspolizei zu begradieren." In spruch nicht erworben hat, erwirbt tallarbeiter ausgesperrt. Von der Aussperrung Betriebsausschüsse, bezw. die Vertrauensleute als bis 15. Oktober den Urlaubsan tag der Verband der Unternehmer sämtliche Me­bild.( Verlagsanstalt Hermann Klemm, A.-G., Ber - einem Vertragsentwurf der Arbeitgeber heißt es ihn erst am 15. April des nächsten werden mehr als 60.000 Arbeiter betroffen. Die lin- Grunewald.) Ein Lebensbild ist dieses Buch Ein Lebensbild ist dieses Buch wörtlich: Der Betriebsausschus bezw. Jahres", was praktisch bedeutet, daß derjenige Gewerkschaft der Metallarbeiter verhandelte feit eigentlich nicht; es sollte eher ein biographischer Kom­mentar heißen. Julie Vogelstein schreibt für die, die die Vertrauensleute haben für die Arbeiter, der am 20. Oftober 250 Tage beschäf mehreren Wochen mit dem Landesverband der die Werke Lily Brauns, die mindestens die ,, Memo- genaue Einhaltung der Arbeitszeit tigt war, diesen Urlaub nicht antreten kann, son Unternehmer wegen Bewilligung einer Lohn­ren einer Sozialistin" ſchon kennen. Sie iſt bemüht, einem Vertrage zugelassen würde und die Be- müßte. Dadurch würde die Arbeiterschaft zum des Theodor Kände, der während der Revolu­den Schleier zu lüften, mit dem Lily Braun manche Ereignisse ihres Lebens in den Memoiren umgab, um Einhaltung der Arbeitszeit Sorge zu tragen, so triebsausschüsse dann gemungen würden, für die größten Teil des Urlaubes beraubt. tion ein ergebener Diener des sozi listischen Mi­Die wichtigste Frage ist wohl die Ver- nisters gewesen ist, seit dem Siege der Gegen­

nehmers herabsinken würden. Die Arbeitgeber

mehrung des Stuhlsystems, oder wie sich Wirklichkeit nicht entsprechendes Bild vorzutäuschen. triebsausschüsse in Widerspruch mit der Arbeiter beitgeber auszudrüden belieben, die technischen die Gewerkschaften steht, wollte den Metallarbei Vor allem aber will Julie Vogelstein die iberschaft feßen, das Vertrauen der Arbeiter ver- Verbefferungen des Betriebes". Der Braunauer ern eine Erhöhung um 20 Prozent bewilligen, sprüche im Charakter ihrer toten Freundin auftlären. Das ist ihr ziemlich gelungen. Amieren und daher zum Werkzeuge des Unter- Entwurf bestimmt, daß dort, wo das Dreistuhl doch sollte diese Erhöhung nicht im Wege der merhin tönnte das Buch noch flarer aufzeigen. ewollen die Betriebsausschüsse für ihre 3wede stem bereits vor dem Striege eingeführt war, Bereinbarung, sondern durch ein Diftat erfolgen. Entſagungsmut und Vergnügungssucht, ſtarter Ge- benüßen und versuchen, aus dem Betriebeaus dem Dreiſtuhlſyſiem der Durchschnittslohn um Anfinnen des Direttors abgelehnt und find teil dieses wieder einzuführen ist und daß sich bei Die Arbeiter der einzelnen Betriebe haben dieses meinſchaftsſinn und rückſichtsloser Drang nach Durchschußgesetz ein Instrument zu machen, welches 10 Prozent über den Tariflohn des Zweiſtuhlweise in den Ausstand getreten. Infolge diefer ſeßung des Individuums, die sich im Wesen der gro- fie gegen die Arbeiterschaft anwenden können. systems erhöht. Falls jedoch weniger Beschäfti Teilausstände hat mun am Smstag der Berband ßen Frau so seltsam paarten, aus ihrer Herkunft ent Einer derartigen Fassung werden die Gewerk gung vorhanden sein sollte und auf zwei Stüh der Unternehmer sämtliche Metallarbeiter ausge lichen Klasse, noch dazu in jenen Kreisen aufgewach Arbeitgeber sich Beamte anstellen fann, welche durchschnittslohn nach dem Dreistuhlsystem, bo Lohnfämpfe in enderen Branchen nach sich ziehen, den gearbeitet werden müßte, foll sen, in denen die Tradition" oft eine noch größere für die Einhaltung der Arbeitszeit zu sorgen rechnet werden, so daß es praktisch etwa wie folat wie sie ja auch bereits tatsächlich auf die Solz

haben.

Volfswirtschaft und Sozialpolitil. Arbeitgeber dadurch eine Handhabe gibt, jeden, ſein oder es müſſe ein Drittel der Arbeiterſchafi tät der polnischen Marf erfolgen.

Die Textilbarone im Angriff. Erst Hungerlöhne, dann Vertrags­verschlechterungen.

Rolle spielt als das wirtschaftliche Machtbewußtsein, mußte Lily Braun eine Sozialistin eige aussehen würde: Der gegenwärtige Stundenlohn und Ziegelindustrie überdegriffen hat, deren Ar ner Prägung werden. Nicht der Tropfen bona. In neuerer Zeit verlangen auch die Arbeit würde z. B. drei Stronen für einen Weber bes beiter gleichfalls in den Streit getreten find. partistischen Blutes in ihren Adern, sondern das Be- geber überall, daß die Bezahlung der Ueberzeit. tragen; er befäme einen dritten Stuhl und fein Bor der Guldenwährung in Polen . In der wußtsein, eine Urentelin Jeromes von Westfalen zu welche int ganzen Staate mit 5 Prozent an Stundenlohn würde sich um 10 Prozent, d. j. Samstag im Finanzministerium stattgefundenen fein, hat sie ständig beeinflußt. Lily Braun war eine Wochentagen, mit 50 Prozent an Sonn- und 30 h erhöhen, fodaß er bei der Bedienung von Stonferenz zwischen den Vertretern des Finanz­zwiespältige Natur und auch nach den Er. Feiertagen und mit 100 Prozent an hohen drei Stühlen 30 h mehr verdienen würde, oder ministeriums und den Repräsentanten der Wirt­flärungen, die ihre Freundin nun beibringt, wird sie Feiertagen entlohnt wird, herabgesetzt werden praftisch ausgedrüdt, er würde den dritten Stuhi schaftskreise wurde die bevorstehende Schaf- immer von den einen vergöttert, von den an soll. Die Forderungen der Arbeitgeber gehen pro Stunde für 30 h bedienen. Der Afford fung einer polnischen Emissions= dern gehaßt werden. Allerdings hat das, was icht dahin, die Bezahlung der Ueberzeit herablehn würde natürlich auf drei Stühle berechnet. bank erörtert. Nach dem Vorschlage des Finanz­Lassalle, wenn er länger gelebt hätte, vielleicht zur zubrüden, um womöglich auf 20, 40 und 80 Pro Falls ihm ein Stuhl weggenommen würde, so ministeriums würde die zu gründende Emiffions Tragödie geworden wäre, auch ihr oft schwere Stundent zu kommen. Ferner trachten die Arbeit würde er nur einen Stundenlohn von 2.20 h er- bant demnächst eine beschränkte Zahl von den bereitet, wir müssen aber gestehen, daß sie mit geber in die Verträge die Beſtimmung hinein halten. Durch diese Bestimmung würde der Banknoten welche auf polnische Gul­heroischen Wut bis zu ihrem Tode mit sich zubringen, wonach jeder Arbeiter zur Dei Afford, soweit als technisch möglich, auf das den lauten, in Umlauf feßen, wobei diese Bank­Tämpfte, um stets das, was sie sein wollte, ung von Ueberstunden verpflichtet Dreiftuhljustent berechnet werden, so daß der noten vorläufig nicht als einziges gefesli­wirklich zu sein: eine Sozialistin. Fr. ist. Nach unserer Aufassung ist die Leistung von Vertragsl hn automatisch um ein Drittel finfen ches Zahlungsmittel gelten würden. Die Ueberstunden eine freiwillige und es geht nicht müßte. Der Arbeitgeber hätte dann das Recht, definitive Emission der Guldenbanknoten soll an, daß man vertraglich jeden Arbeiter zur Lei zu erflären, es sei wenig Arbeit, die Arbeiter erst nach Vorschlag des Finanzministeriums ſtung von Ueberstunden verpflichtet und dem schaft müsse mit dem Zweiſtuhlsystem zufrieden nach Erlangung einer relativen Stabili der Ueberstunden verweigert, enuassen zu fön entlassen werden, was eine ungeheuere Lohn­nen. Ferner trachten die Arbeitgeber auch die einbuße zur Folge hätte. Diese Forderungen der tungskosten! Im Jahresbericht des Manchester Die englischen Löhne unter den Lebenshal­hoben Feiertage abzubauen, indem sie den zwei Arbeitgeber werden von den Vertretern des den Vertretern des Guardian " für das Jahr 1922 veröffentlicht fen Weihnachts, Ojter und Pfingstfeiertag nicht Deutschen Hauptverbandes der Textilindustrie, Brof. Bovery einen Lohninder, ause welchem her mehr als hobe Feiertage gelten laffen wollen, sowie vom Svaz"( tschechischer Arbeitgeberver- vorgeht, daß Ende November 1922 nur die Eisen Durch den Arbeitgeberverband wurden im sondern sie sollen in Sinfunft als Sonntage be band) gleichzeitig gestellt. In dieser Verschlech bahner und die Buchdrucker einen über die Lebens Jahre 1922 in allen Gebieten die Verträge ge- handelt werden, um dadurch die Bezahlung der terung der Rahmenverträge scheint System zu lie haltungsfosten hinausgehenden Lohn hatten. In fündigt und die Löhne der Arbeiter herabgebrüdt. Ueberzeit auf die Hälfte herabzudrücken. gen und diesen Forderungen scheint ein Beschluß den übrigen Produktionszweigen waren die Löhne Nachdem nun die Arbeitslöhne in den meisten Ferner wird von den Arbeitgebern in den beider Arbeitgeberverbände vorangegangen bereits niedriger als es dem Lebenshaltungsinder Gebieten derart herabgesetzt sind, daß die Arbei- neueren Vertragsentwürfen die Frage der Voll- sein. Wenn bisher viele Arbeiter feinen allzu entsprach. Ganz wesentlich blieben unter dem terschaft bei allen Entbehrungen faum arbeiter aufgeworfen. Man versucht folgenden großen Wert auf die Rahmenverträge gelegt ha- Lebenshaltungsinder die Löhne der Maschinens lann, gehen die Arbeitgeber unter Führung des Sak hineinzubringen: Minderleistungsben, so wird es notwendig sein, mit aller Ener­Hauptverbandes daran, die Rahmenverträge zufähige Arbeiter fallen nicht unter gie gegen die Verschlechterung anzufämpfen. Soll Landarbeiter. Die Preise sind nämlich seit Juni bau- und Bauarbeiter, der Bergarbeiter und der verschlechtern. Die Unternehmer wollen jeden bie Lohnbestimmungen des Vertraten die Arbeitgeber elende Rahmenverträge mit 1922 beständig geblieben, während die Löhne feit­falls die Krisenzeit ausnüßen und aus den Rah ges." Wer ist minderleistungsfähig? Wo ist die Gewalt durchzudrücken versuchen, so wird zu über­menverträgen alle jene Vestimungen ausmerzen, Grenze der Leistungsfähigteit? Diese Frage muß legen sein, ob es nicht besser wäre, in der Krisenfchen Arbeiterschaft war am höchsten im Januar welche ihnen unangenehm find. In den meisten die Arbeiterschaft aufwerfen. Wenn der Afford zeit überhaupt feine Rahmenverträge abzuschlie 1921, als die Inderziffer für Löhne 277, die der Verträgen war die Arbeitszeit festgesezt und die lehn für einzelne Waren zu niedrig berechnet ist zen. Die Gewertschaften waren bisher Bertei Lebenshaltungskosten 250 betrug. täglich zu arbeitenden Stunden ausgesprochen. und nur die bestqualifizierten Arbeiter den Afdiger der Verträge, wenn jedoch die Verträge zu In der letzten Zeit mehren sich die Fälle, daß die forbloh erreichen fönnen, so ist dem Arbeit Geifeln der Arbeiterschaft werden und nur dazu rend die großen und führenden" Nationen Eng Die gefeßliche Arbeitszeit in Portugal . Wäh Arbeitgeber die festgesetzte Arbeitszeit abgeschafft geber durch diese Bestimmung das Recht gegeben, dienen sollen, die Verschlechterungen der Lohland und Frankreich an der Spige der sozialpoli und an die Stelle diefer festgesetzten Arbeitszeit 50 bis 70 Prozent der Arbeiterschaft, die infolge und Arbeitsverhältnisse festzulegen, so dürfen die tischen Realtion marschieren, versuchen viele der freien Spielraum haben wollen. Typisch in schlechter Affordjäße den Vertragslohn nicht er Gewerkschaften in dieser Frage auch zu einer fleinen Nationen an den sozialpolitischen Errun­diefen neuen Forderungen der Arbeitgeber ist, daß reichen, aus den Vertragsbestimmungen auszu anderen Stampftaltik gelangen. sie verlangen, daß der Baijus über die Arbeits- schließen und dieselben außervertraglichy zat bes genschaften des Weltkrieges festzuhalten. So hat zu geit zu laufen hat: Die Arbeitszeit beträgt ge­Einen Vertrag nur deshalb abzuschließen, B. der portugiesische Arbeitsminister fürglich zahlen. femäßig 48 Stunden". Mit diesem Satz um überhaupt einen Vertrag zu haben, wäre ins cine Verordnung zur Regelung der Arbeitszeit ivollen sie jedenfalls aussprechen, daß der Ver Die Urlaubsfrage scheint ebenfalls das besondere bei ansteigender Konjunktur sinnlos und erfassen, die den Normalarbeitstag auf acht Stun­trag feine 48stündige Arbeitszeit pro Woche feit Schmerzenskind der Unternehmer zu sein und verfehlt. So ein Vertrag würde mehr zum Nut- den festsetzt. Swar erlaubt die Verordnung Aus­legt, sondern daß sie nur gesetzmäßig 48 folf toutöglich abgebaut werden. Typisch für zen der Unternehmer sein, die während der festge- nahmen in gewiffen Fällen( wie z. B. dringliche Stunden beträgt, unt sofort zu einer anderen diefen Urlaubsabbau ist der Entwurf der Brau- legten Vertragszeit ruhig und ungestört ihre Pro- Arbeiten, Inventur, Staffenabschluß usw.), sichect Arbeitszeit übergehen zu fönnen, wenn der Acht- nauer Arbeitgeber, welche eine Kürzung von fite einsteden würden, während der Vertrag für aber überall das Kontrollrecht den Gewerbeauf stundentag oder die 48 Stundenwoche gefeßlich sechs auf vier Tage vorschlagen und welchen nur die Arbeiterschaft zu gleicher Zeit eine Fessel dar fichtsbehörden zu. Die Verordnung, die auch die aufgehoben würde. Es wird daber schon plan diejenigen Personen erhalten, die bereits 250 stellen würde, weil sie während dieser Zeit keine Verteilung der Ruhepausen regelt, erstred. sich mäßig auf die Beseitigung des Achtſtundentages Arbeitstage im Betriebe beschäftigt waren. Der Aktionen unternehmen könnte. Zu derartigen auch auf die staatlichen Betriebe und soll durch hingearbeitet und gleichzeitig die Bestimmung Arbeiter müßte daher erst 250 Tage, d. h. über Vertragsabschlüssen werden sich die Gewerkschaf paritätische Organisationen des Staates, der Un­über die Arbeitszeit in den Verträgen derart dreiviertel Jahre arbeiten, bevor er einen Ur- ten von den Unternehmern nicht mißbrauchen iernehmer und der Arbeiterschaft durchgeführt stilisiert, damit sie dann sofort eine längere Ar- laubeanspruch von vier Tagen erworben hätte. lassen.

Der Held im Schatten.

Roman von Karl Bröger .

( 12) Für den Augenschein kam Ernst Löhner gut Er ging flott angezogen, rauchte ficißig Zigaretten und war Stammgast in einer ganzen Reihe von Unterhaltungsstätten. Fröhlich psei fend schwang er sich durch die belebten Straßen, und sein meißer Stehfragen wetteiferte an wür gender Höhe mit jedem anderen.

Herr Alfons Beißer hätte sich gewiß die

her immerfort fanten. Der Reallohn der engli

werden.

Davon wurde der Wirt nicht bezahlt. Die Kasse mußte also wieder helfen.

Fräulein Rascher hatte keinen Teil on viejen Geschäften ihres jungen Liebhabers. nicht einmal, daß er den Stassenborrat meistens in der Westentasche trug und manche fleine Näscherei aus diesem Geld beftritt, die sie guten Gewiffens schleckte. Mit solchen Dingen wollte Fräuleint Rascher nichts gemein haben. Ernst dachte sich das auch und versteckte vor Lene alles, was ihren Berdacht erwudent Fonnte.

erwiderte, daß er ein Lausbub sei, wäre feines| liefen Beschwerden zunächst nicht ein, was Ernst Baters Schuld und täte ihm gar nicht weh; aber als Aufforderung betrachtete, ruhig fortzufahren. daß ihm das einer( nämlich ein Lausbub) sage, Dabei sicherte er sich aber siets den Rücken, indem brauche er sich nicht gefallen zu lassen. Der er den Fehlbetrag feiner Raise für den Fall einer wadere Meister verfärbte sich vor Wut und zeigte Untersuchung bereithielt. nicht übel Lust, Ernst eins hinter die Löffel zu Schlecht gelaunt erschien Herr Alfons Beißer geben. Der saß vollkommen gelassen da, hatte eines Tages im Stontor. Das Tarodspiel mußte aber die Hand am Bierglas und sah fest seinem diese fepten Tage auch nicht nach Wunsch gegan­Widersacher in die Augen. gen sein. Solche und andere Ereignisse brachten Ernst Donnerwetter nochmal! Was ist denn das in den Ruf eines tüchtigen, schlagfertigen jungen für eine Schlamperei, Fräulein Rascher? Gleich Mannes, der zu den besten Hoffnungen berech drei Beschwerden über unfranfierte Briefe! Ich Das Verhältnis dauerte schon zwei Jahre. Die Eltern hatten sich halb und halb mit den tigte. Die Wirte des Viertels grüßten Ernst ausbitt' mir doch aus, daß die Augen aufgemacht mer Staum ein Tag war vergangen ohne verschwiegene Dingen versöhnt. Daß Ernst Geld verdiente, und nehmend freundlich. Sie sprachen überhaup: sehr den. Wofür zahl ich Ihnen sonst das Gehalt?.. Liebfosung. Die zwei wurden sich nicht fatt, Lene, für seinen Unterhalt zahlte( nicht reich, doch recht wohlwollend von der Familie Löhner, die zwei Stommen Sie doch mal mit dem Staffabuch und weil ihr Trieb überhaupt nicht zu sättigen war, annehmbar), schaffte ihm daheim nenes Ansehen, so wadere, bierfeste Männer hatte wie Johannes dem Martenbestand her, Löhner!" Ernst, weil er immer noch vornehmlich vom Duft und da Ernst als zahlendes Mitglied der Familie Löhner und seinen Sohn Ernst. Ernst folgte unbewegten Gesichtes diefem und Dunst des pralien Störpers lebte. Seine nicht gewillt war, unter einer Fuchtel zu stehen, Leidenschaft hungerte bei dieser mageren Kost, forderte er bald seinen eigenen Hausschlüssel. Haare ausgerissen, wäre ihm fund geworden, dan Befehl. Er lächelte innerlich, denn er wußte Buch Treiste aber hartnädig um Lene und ließ sich von Nicht etwa bittend und gutes Betragen zusichernd, dieses flotte Leben auf seine Roften ging. Ernst Beißer rechnete, rechnete wieder, rechnete dreimal. auf die fleinen Suiffe der Liebe gut, täuschie sich und Bestand in schönster Ordnung. Herr Alfons feinen anderen Weib abziehen. Lene verstand sich sondern entschieden, ja unverschämt und mit dem führte feit furzem die kleine Kaffe. Daraus waren Eine Marke zuviel war das Ergebnis. Sinweis auf seine wöchentliche Beisteuer zum tägliche Ausgaben von geringer Höhe zu bestrei­jedoch über die Gelehrsamkeit ihres Schülers. Haushalt. Selbst die Andeutung, als möblierten, Briefporto, Straßenbahn usw. Als guter Dösdabbel noch einen Brief unfrankiert fortne went fie am Montag erzählte, wie gestern ihr ,, Donnerwetter nochmal! Da haben Sie Da haben Sie Zuerst hatte der junge Seißfporn geschäumt, ter Herr zu gehen, leistete er sich). Rechner verstand Ernst bald, Ueberschiffe zu Die glücklich eroberte Schlüsselgewalt gemachen, die er in die eigene Tasche steckte. Schade, schickt. Wenn mir das wieder vorkommt, schick' ich Tänzer ausgesehen habe, wie brauchte Ernst umfassend. In Wirtshäusern und daß diese Ueberschüsse eigentlich nur Buchgewinn dem Kunden das Porto und ziehe Ihnen die schwärmte und was der freche Ster! heimwärts Singspielhallen faß er fast jeden Abend, und sein waren, durch Ernst Löhners verwickelte Aufschrei- Stoſten vom Gehalt ab. Verstehn Sie mich?" wollte. Lene freute sich über das heftige Aufbrau­Auftreten verblüffte viel ältere Leute. Eine bungen erzielt. Es kamen dabei aber doch immer Den hatte er schön hereingelegt. Doch durfte sen des verliebten Ernst, der schrvor, nächstens Sneipe suchte Ernst wochenlang besonders gern einige Marf heraus, die Ernst gut und anständig die Geschichte jetzt nicht mehr fortgesezt werden, jedem den Schädel einzuschlagen, der Lene anzus heim wegen des schönen, braunen Wirtstöchter- unter die Menschen brachte. sonst konnte es zu guter Letzt schiefgehen. Ernst blicken wage. Ernst hatte feinen Schädel einge­leins, das aber gar nichts von ihm wissen wollte. Weil das Geschäft ein ganzes Jahr glatt und gab das Steuergeschäft vorerst auf und sah zu, wie schlagen und schwor auch nicht einmal mehr, es Abend um Abend hodie er in dem rauchigen rund ging, wurde Ernst mit der Zeit fühn, ja er mit dem Gehalt austam. Schon am schten vielleicht zu tun. Dafür sprach er von seinen Lokai, warf sehr freimütige Redensarten in Fülle frech. Er hatte sich eine neue Möglichkeit ausg Tag wechselte er die letzte Marf von den dreißig Eroberungen, die er aus den Fingern sog, stellte um sich und erstaunte erfahrene Spieler durch dacht, die er gleich zu erproben beschloß. Wenn Märtern, und begab sich für den Rest des Monats sich wissend, ja erfahren und reizte Lene durch seine Geschicklichkeit in allen Kartengeheimnissen. man von den fünfzig bis hundert Briefen, die täg in die Kreide seines Stamimivirtes. Denn das diese Gelassenheit, wie sie ihn mit ihren. Erzäh­Den älteren Gästen war sein Benchmen nicht lich in alle Welt gingen, fünf oder sechs nicht freiheimbleiben, fiel Ernst gar nicht ein. Ernst sah lungen aufbrachte. So gleichgültig war ihr er angenehm, und ein älterer Handwerksmeister hieß machte, trug das zwar nur eine Kleinigkeit ein; den Wirt Zahl unter Zahlen schreiben und rech junge Freund doch nicht, daß sie ihn mit jedem Ernst einmal furzweg einen Lausbuben, der schon das Monat durch rechnete es aber doch. Die nete am Monatsende bare achtundzwanzig Marf beliebigen Mädchen teilen möchte. längst ins Bett gehörte. Ernst steckte die Hände in Kunden der Auskunftei Argus" zogen veroukte heraus. Was half es, daß er sich auf die Knöchel die Hosentaschen, räkelte sich herausfordernd und Gesichter, als sie Strafporto zahlen mußten. Doch biß und den Daumennagel nachdenklich kaute?

( Fortsetzung folgt.)