Beite 6.
Aus der Partei.
4. März 1923.
Mitteilungen aus dem Bublifum.
Curer proltur Freund
IN JEDEM HAUSHALT IST DAS BEWÄHRTE
Kunorol.
100% REINES FETT AUS KOKOSNÜSSEN.
Der Lohnkonflikt im polnischen Bergbau. Aus geschlagenen und sich im Betie verzweifelt wehrenden| Einbruch, von dessen Beute noch 35.000 K fehlen, beDombrawa wird gemeldet, daß die vor einigen Ta- Opfer ablassen mußte. Frau Koran prügelte fich gangen zu haben. Sie seien beide am 13. Dezember gen zwischen den Grubenbesizern und den Vertre- noch eine Weile mit Frau Ponzar, die ihrem Manne nicht in Prag gewesen, sondern hätten sich auf der tern der Bergarbeiterorganisationen wegen Erhö- zu Hilfe geeilt war, herum, dann trat Waffenruhe Reise von Preßburg nach Prag befunden. Auch bet hung der Löhne im Dombrawer Kohlenrevier un im Simmer ein. Zwischen Glassherben, zerbroche- der heutigen Verhandlung leugneten die Angeklagter, terbrochenen Verhandlungen wieder aufgenommen nen Stühlen und herumfliegenden Federn saßen stöh- obzwar fie nicht angeben fönnen, woher sie das Geld, wurden. Gestern fander in Dombrawa Demon nend vier Menschen, betasteten vorsichtig ihre wund- das bei ihnen versteckt gefunden wurde, erhalten strationen der Bergleute statt, in denen gegen den geschlagenen Glieder und blickten nur manchmal ver- haben. Die Verhandlung wurde vertagt, da man Standpunkt protestiert wird, den die Grubenbestohlen zu den Fenstern, wo die aufgeschreckte Nach über die Angeklagten in Warschau Erkundigungen etn sitzer einnehmen barschaft sich herumdrängte und das„ Schlachtfeld" in ziehen und neue Zeugen vorladen muß. Den Vorsitz Die Zuderfabrikanten sind überall gleich. In Augenschein nahm. Frau Ponzar fand sich zuerst führte OLGR. Krousky, der sich mit den Angeder französischen Kammer wurden Freitag die wieder und herrschte das Ehepaar Kořan an: Hin- tlagten, die nicht tschechisch, jedoch gut deutsch Zuderpreissteigerungen erörtert. Deputierter Du- aus, thr Bande! Vor dem Richter sehen wir uns wie verstehen, mittels eines- polnischen Dolmetsches mesnil schreibt die Steigerung den Zuderfabri- der!"- Die heutige Gerichtsverhandlung gestaltete verständigte. kanten zu und bemerkt, daß die Steigerung in fich viel ruhiger als die„ Auseinandersetzung" am New- York und London nur 17 bis 32 Prozent, in 6. Jänner. Das Ehepaar Kořan war geständig und Paris dagegen 35 bis 45 Prozent betragen hat. wurde wegen öffentlicher GewalttättgDiese Spekulation ist umso verwerflicher, als die feit und Beschädigung fremden EigenVorräte es ermöglicht hätten, auszukommen, wenn tums, sowie leichter Körperverlegung verurteilt, Bezirksorganisation Prag . Die Bezirksorgantman nicht exportiert hätte. Schließlich forderte und zwar Franz Kořan zu zwei Monaten und seine Dumesnil die Erhöhung der Produktion, ein Ein- Frau zu einem Monat schweren Sterkers. Die Ver- sation Prag veranstaltet Donnerstag, den 8. schreiten gegen die Spekulanten und das Studium urteilung der Frau Koran erfolgte bedingt. Den März d. J. um 8 Uhr abends im Saale des Restauder Zudermonopolfrage. Deputierter Barth sprach Vorfis führte OLGR. Pudil. Interessant ist, daß rants Goldenes Kreuz e I", Prag 2. Nefazanin demselben Sinne und hob insbesondere hervor, Kokan und Bonzar gestern in Schlan wegen Hasard- la, eine Mitgliederversammlung der Gedaß die französische Produktion jene des Vorjahres spieles zu 50 und 200 K Geldstrafe verurteilt wurden. nossen aller Bezirke Groß- Prags . Tagesordnung: „ Der Kampf gegen das Schutzgesch und die Beschlüsse überstiegen hat und daß ein Vorrat von 170.000 Tonnen erübrigt. Er machte darauf aufmerksam, Der Einbruch im Altstädter jüdischen des Reichsausschusses". Referent Gen. Dr. Strauß. Lokalorganisation Prag 7. Freitag, den 9. März daß die Zuckerfabrifanten an der Zuderrübe 150 um 8 Uhr abends Wochenversammlung im Gast Franks gegenüber drei Frants vor dem Kriege verPrag, 3. März. Am 13. Dezember wurde in der hause„ U Akademie", Ecke Maliřska und Sochořska dienen." Redner erklärte, daß im Jahre 1922 Stanzlei des jüdischen Rathauses in der Prager Alt- ul. Diskussion über das Schutzgesetz. 150.000 Tonnen 3uder exportiert wurden, jedoch stadt ein Einbruch verübt, bei dem den Tätern 53.613 K zum größten Teile in die französischen Kolonien. bar, 93 goldene Münzen, Wertpapiere und Pretiofen Montag, den 5. März, abends 8 Uhr, im Café Nizza , Lokalorganisation Weinberge- Nusle- Vršovic. Er erklärte weiters, man müsse sich um die aus in die Hände fielen. Die Einbrecher hatten zwet Weinberge, Jungmannstraße, Monatsversammlung. ländischen Märkte fümmern; namentlich die Stassen ausgeraubt und die dritte größte, in der sich Stellungnahme zu aktuellen Tagesfragen. VollzähSchweiz verkauft französischen Zuder billiger, als 155.000 K befanden und die der Kultusgemeinde geliges Erscheinen Pflicht. es in Frankreich der Fall ist. Die französischen hörte, bereits angebohrt. Die Polizei nahm gleidh Konsumenten werden also nicht geschüßt. Man am 14. Dezember zwei internationale Einbrecher, Richtigstellung. Zu unserer gestrigen Notiz über müsse die Produktionsgenossenschaften unterstüt- Leon Chmelnicky und Roman Mejczyk, beide den ersten Erfolg der Werbearbeit für den Sozial- ſich auch heuer wieder die Firma Julius Meinl A.aus Grodno in Polen , fest. Bei den Festgenommenen, demokrat" müssen wir mitteilen, daß infolge eines be-., Kaffee- Import, Prag , an der Prager HotelierDie Londoner Messe. Aus London , den die im Hotel„ Ungeld" gewohnt hatten, wurden Ein- bauerlichen Drudfchlers die Zahl der uns von der 1. März wird berichtet: Die britische Muſtermesse bruchswerkzeuge, sowie ein Teil des Raubès gefune reisorganisation Bodenbach übermittelten Abonnen- messe, welche vom 7. bis 9. März stattfindet, durch in London , die morgen zu Ende geht, hatte einen den. Die Polizei hat weiter festgestellt, daß sich noch ten nicht 30, sondern 50 beträgt. sehr guten Erfolg. Die abgeschlossenen Geschäfte ein gewisser Isak Bergher und ein Johann 3a. werden im allgemeinen 100 Prozent größer seint, remba an dem Einbruche beteiligt haben müssen. als im verflossenen Jahr. Die meisten Säufer Die beiden sind jedoch bereits über die Grenze gestellten sich aus den Bereinigten Staaten und flüchtet. Eine Anfrage an die Polizeidirektion in Kanada ein. Auch aus Australien , Südafrika und Warschau brachte über die Verhafteten überraschende Freie Bereinigung sozialistischer Akademiker. Neu- Seeland trafen bedeutende Aufträge ein. Von Einzelheiten zutage. Chmelnicky heißt nämlich rich Der Dienstag, den 27. v. M. aus technischen Gründen europäischen Kunden wurden die größten Po- tig Lewin Mich I, stammt aus Krakau und ist ge- den abgesagte Vortrag( Dr. H. Pollat: Freiligraths ften mit Holland , Skandinavien , mit der Schweiz nau so wie Mejczyk, der Wenzel Jaserebsly und Scines soziale Lyrit), findet morgen, Montag und Dänemark abgefchloffen. Das lebhafteste In heißt, als internationaler Kasseneinbrecher in ganz um halb neun Uhr abends im Café„ Edison" state. tereffe zeigten die holländischen Sanfer. Der leb- Osteuropa bekannt. Die Berhafteten leugnen, den Sozialistische Gäfte willkommen; Eintritt frei. haftesten Abnahme erfreuten sich die Waren der chemischen Sektion.
zen.
Devisenfurse.
Die tschechische Krone notiert in: Schw. Frant 15'85.00 Mart 675.00
.
. österr. Kr. 2110
Baris.
Geld 32.80.00
Ware 82.40'00
25.09.00 25.11.00
0.0075.50
0.18'00 15.85
0.023.04
0.023.07
25.57.50
25.65.00
211.00 0.0074.50
211.50
0.17.25
Brag
15.77.50
5.82.50
5.40'00
Warschau
0.01.18
0.00'00
5.33 25 5.60 0.01.37 0.00'00
Gerichtssaal.
Das lirteil gegen die Betrüger in den Gbeller Fliegerwerkstätten.
Prag , 3. Febern. Nachdem heute noch einige Beugen einvernommen wurden, fanden die Plaidoyers statt, worauf um 2 Uhr nachmittags das Urteil nach dem Wahrspruch der Geschworenen gefällt wurde. Raboch und Koubet wurden je zu drei Jahcen, Mates zu einem Jahre schweren Kerlers verurteilt. Die Angeklagten Matouser, Berka und Tipmann wurden freigespro hen. Gleichzeitig wurde bei den Berurteilten der Verlust des Wahlrechtes und die Schadenersatzpflicht ausgesprochen.
Ein verhängnisvolles Sasardspiel oder Gottes Segen" bei Pouzar. Prag , 3. März. Der Malermeister Franz R- kan aus Libušin bei Kladno ist ein passionierter Startenspieler. Kaum tommt er in ein Gasthaus, so bestellt er schon Karten und es wird lustig gespielt, aft nächtelang. Am liebsten spielt er„ Gottes Scgen", zumal wenn der„ Segen" um viele Hunderter geht. Er spielt nicht aufgeregt, er fann ganz ruhtg bleiben, wenn er auch Tausende verliert. So war es auch am 5. Jänner, als er gegen Alois Ponzar,
Rathaus.
Vereinsnachrichten.
Einem allgemein geäußerten Wunsche folgend, haben wir uns entschlossen, am 1. März I. J. im Anschlusse an unser Textil- und Bekleidungswaren- Engroslager im eigenen Hause
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aus unserer Fabrik in Bärringen,
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zu Gunsten der Musik- Akademic Sonntag den 27. Mai 1923.
einem bekannten Safardspieler, binnen zwei Stunden Berbreitet den„ Sozialdemokrat...
Kunst und Wissen.
3000 K verfor. Storan reichte nach dem Spiele Jetnem Gegner die Hand, in Ruhe ging er nach Hause. Umso aufgeregter war aber seine Frau, als sie von feinem n Berluste erfuhr; furz entschlossen hieß sie am Neues Theater. Hente nachmitags halb 3 1hr nächsten Morgen ihren Mann sich anziehen, drückte ihm und sich einen derben Stock in die Sand, und" Die Bajadere", abends Tannhäuser"; morgen, heidi gingens zur Wohnung des Ponzar, um Verget- Montag, und Donnerstag Gastspiel Stramer in„ Der hung zu üben. Ponzar lag noch im Bette, seine Frau Stubla in„ Evangelimann". Widerspenstigen Zähmung"; Mittwoch Gastspiel versperrte rasch die Zimmertür, als sie das drohende
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Unheil nahen sah. Doch Koran schlug mit seinem Kleine Bühne. Heute 2 Uhr nachmittags„ CaStode die Glastüre ein und im Zimmer begann fanovas Sohn", abends, Dienstag und Mittwoch„ Dte eine allgemeine Steilerei. Denn Frau Koran, die sich leine Sünderin"; morgen, Montag, und Freitag an der Auszahlung" des Ponzar beteiligte, hieb( Vereinsvorstellung) Ingeborg"; Donnerstag und einmal daneben und traf ihren eigenen Mann so Sonntag abends„ Es“( Erstaufführung); Samstag wuchtig auf den Stopf, daß er mit dem Rufe Du abends und Sonntag nachmittags neueinstudiert„ Ex- Verwaltung des Blattes. haft mir es jetzt gegeben!" von seinem bereits blau temporale".
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Prager Hoteliermesse. Wie im Vorjahre, so wird
einen Ausstellungsstand beteiligen. Diesmal wird die genannte Firma außer den vorzüglichen KaffeeKostproben den Besuchern auch ihre feinen Jams anbieten, damit sich jedermann von deren ausgezeich neter Qualität überzeugen kann.
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Herausgeber: Dr. Ludwig Czech und Kar! Cermak. Berantwortlicher Redakteur: Dr. Emil Strauß. Druck: Deutsche Zeitungs- Aktiengesellschaft, Prag, Für den Druck verantwortlich: Holtk
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