9. März 1923.

Mitalieb der Saarregierung

und Werbrecher.

Nach dem Friedensdiktate von Versailles be­fist das Saargebliet eine durch den Bölterbund eingesetzte Saarregierung, in der sich auch ein Vertreter der Saarbevölkerung befindet. Als sol­cher fungierte bisher Dr. Hector, den der Völ ferbund über Betreiben Frankreichs als mündig befunden hatte, die Interessen der einer Fremd herrschaft unterworfenen, fulturell hochstehenden Bewohner des Saargebietes zu vertreten. Bölkerbund hat es allerdings unterlassen, diese Bevölkerung zu befragen, ob sie ihrem Vertreter auch das Vertrauten schenke; der Wunsch Frank reichs genügte und Dr. Hector wurde Regierungs­mitglied.

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tidiger des Angeklagten Franke des Meinei-| Wohltat der Exteritorialität in Anspruch nehmen einzuberufen, bei welcher die Vertreter der par des bezichtigte. Alles rüdte von Dr. Hector ab, tann. Aber als jaarländischer" Regierungsver- lamentarischen sozialistischen Gruppen Frank die Anwälte ließen ihn im Stich, nur der Völfer treter ist er ein für allemal erledigt. Mit diesem reichs, Belgiens und Italiens sich einfinden wüv bundrat hielt beinahe bis ans Ende zu ihm. Erst Manne gleichzeitig gerichtet ist der Präsident der den, um über das Verhalten zu beraten, das der als das ganze Verrat- und Lügengewebe, auf dem Saarregierung Rault, der Dr. Hector gekannt Verhältnissen im Ruhrgebiet und der Repara die Eriſtenz Dr. Hectors aufgebaut war, sich als hat uns um feine anrüchigen Taten wußte, und tionsfrage gegenüber zu beobachten ist. pöllig difamierend erwies, ließ er Dr. Hector fal- nicht minder schwer fompromittiert ist der Völker­lent. Geschehen kann dem Liebling Clemenceaus bund, der einen Verbrecher gegen den Protest der allerdings wenig, da er vor dem Saarbrüdener Bevölkerung, nur auf Anraten Frankreichs , zu Gericht als Beauftragter des Völkerbundes die seinem Beauftragten ernannte. 0000000000

Angoras Bedingungen.

1) Aufhebung der die Finanzen und die Gerichtsbarkeit betreffenden se a pitu

Deutschlands Kohlenversorgung.

Berlin , 8. März.( Eigenbericht.) In Reichstag führte der Reichskohlenkommissä: Stub heute aus, daß die Kohlenversorgung Deutschlands im allgemeinen gut sei und daß a der Kohle die Widerstandskraft Deutschlands nich erlahmen werde. Dank den großen Mengen ai Reparationskohle, die in den ersten Wochen de Ruhrbeseßung nicht nach Frankreich und Belgien sondern in das unbesetzte Deutschland gingen bischer Kohle aus Schlesien und Böhmen , ver ferner dank der unverminderten Zufuhr auslän in Industrie und Hausbrand über reichliche Be fügen sowohl die Eisenbahnen, Gasanstalten uni Ge- trizitätswerke als auch die Privatverbrauche stände. Knapper stehe es mit Rots, aber aud hier könne durch Hinzunahme ausländischen Rol fes der Betrieb aufrechterhalten werden.

Erfolg der Regierung über die Extremisten. Angora, 8. März.( Havas.) Die Debatte in Vertrages auf grund der Regelung der türkischen Der Völferbund ist nur durch das Versäum der großen Teationalversammlung endete Diens Delegation, nis der Volksbefragung in eine sehr peinliche tag nachts. Die Nationalversammlung hat mit Lage versetzt worden. Dr. Hector, der Liebling großer Stimmenmehrheit der Regierung das Verderherstellung der verwüsteten Ge­5) Forderung von Reparationen zur Wie Frankreichs , wurde nämlich als Schwindler, frauen ausgesprochen und sie ermächtigt, die Verbiete seitens Griechenlands . Dokumentenfälscher und Landesverhandlungen über den Orientfrieden auf folgenden räter entlarbt. Er, der bis zum Jahre 1918 Brinzipien fortzusetzen: ein ganz unbedeutender Arzt in Saarlouis gewesen war, verstand es nach dem Einmarsch der Franzosen , sich bei den französischen Militärbe­hörden beliebt zu machen und so den Bürgermei­sterposten seines Ortes an sich zu reißen. Zwar entledigte sich die Bevölkerung in der Folgezeit des tüchtigen" Bürgermeisters, doch dieser hatte fich berits so tatkräftig in franzosenfreundlichem Sinne betätigt, daß seine französischen Freunde ihn im Jahre 1920 dem Bölferbundsrat als faar­ländisches Regierungsmitglied vorschlugen. Die Bevölkerung wurde überhaupt nicht befragt.

· Der Landesrat, den man der Saarbevölke rung endlich als Vertretungsorgan zugestehen mußte, legte, faum das er ins Leben getreten war, im letzten Herbst, als es um die Mandatsverlän gerung des Dr. Hector ging, gegen eine solche energisch Protest ein. 26 von 30 Bandesratsabge­ordneten sprachen sich dahin aus, daß Dr. Hector das Vertrauen der Saarbevölkerung nicht be­fizzt. In der Eingabe, die diesen Protest begleitete, wurde Dr. Hector als Dokumentenfäle scher bezeichnet und die Landesratsmitglieder erboten sich, den Beweis dafür zu erbringen, daß Dr. Hector eine Petition der Stadt Saarlouis , die in deutscher Sprache verfaßt war und um die Stationierung von Saarbehörden in der Stadt crsuchte, vollständig umgeändert, cine 2oyalitäts­Fundgebung für Frankreich eingeschmuggelt und diese eigenmächtig ins Französische übertragene Eingabe nicht an die Saarregierung, sondern dis

lationen,

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Paris , 8. März. Die Agenze Havas veröffent licht folgende Mitteilung: Falls Angora annehm bare Gegenvorschläge überreichen wird, wird die französische Regierung, wie es scheint, bereit sein, si aufmerksam zu prüfen. Falls die neuen Bor schaftlichen und finanziellen Fragen, den die Alliierten eventuell 2) Vertagung der Regelung der wirt- sie aufmerksam zu prüfen. Falls die neuen Vor­sowie auch der Mossulfrage, chaftlichen und finanziellen Fragen, den die Altierten eventuell die Friedens­verhandlungen in Lausanne oder anders 3) Ueberlaffung von Raragats, wo wieder aufnehmen. 4) Annahme aller übrigen Bestimmungen des

Bertrauenstundgebung für Kemal Bascha.

Sonstantinopel, 8. März. Aus An­gora wird über die vertraulichen Verhandlun gen der Nationalversammlung gemeldet, daß Mustapha Kemal Pascha vor Schluß der Debatte nochmals die äußere und die innere Lage darlegte und die Bemühungen der türki schen Delegation in Lausanne , im Rahmen des nationalen Paltes einen Frieden zu erreichen schilderte. Gleich darauf wurde von 150 Mit­gliedern unterzeichnete Resolution eingebracht, in der gefordert wurde, daß die völlige un abhängigkeit der Türkei in finanziellen, wirtschaftlichen und Verwaltungsfragen garan­

tiert werde. Unter dieser Voraussetzung seien die Unterzeichneten der Ansicht, daß die Regie rung den Friedensvertrag annehmen fönnte. Mit starker Mehrheit wurde dann Schluß der Debatte und Vertrauenstundgebung für die Regierung beschlossen. Ju der Vertrauenskund­gebung wurde die Regierung ermächtigt, die Friedensverhandlungen auf Grundlage der bes beschlossenen fünf Punkte fortzusehen. Der Mi­nisterrat habe nach Abschluß der Verhandlungen der Nationalversammlung sofort mit der Auf­stellung eines Entwurfes für den Friedensvers trag zu beginnen.

Der Ruhrfonflift.

über die Suhrbelegung.

genwärtige Jahr in der Weltgeschichte als das jenige bezeichnet werden wird, in welchem der Weltfriede wieder hergestellt worden sei.

Boincarés Kampf gegen deutsche

Cecil: Bis hieher und nicht weiter!"

London , 7. März.( Wolff.) Lord Rober Cecil erklärte in einer Rede in Stevenage , es se nunmehr für England die Beit gekommen, un Frankreich zu sagen: Bis hieher und nicht weiter Wir können es uns nicht leisten, gani Europa in Verwirrung stürzen lassen. Wir sind für den Frieden und müsse Frieden haben. Lord Robert Cecil gab auch de Meinung Ausdruck, daß je früher man die gegenwärtigen Fragen an den Bölkerbun verweise, eine endgültige und befriedigend 25sung umso wahrscheinlicher sei.

Ein Brotest Hollands .

London , 7. März.( Tsch. PB.) Der diplo matische Berichterstatter des Daily Telegraph ' meldet, Holland habe bei der französischen Regie rung Vorstellungen erheben lassen, bezüglich Ein mischung in die Rheinschiffahrt in folge der französisch belgischen Blodade. Es wir für außerordentlich angesehen, daß die internatio nale Konvention bezüglich der Rheinschiffahrt voll fommen ignoriert worden seien. Ungehörige Forderungen an die Arbeiterschaft. Berlin , 8. März.( Wolff.) Wie aus Bochum berichtet wird, wird von französischer Seite au die Eisenbahner ein starker Drud ausgeübt, dai velt an Clemenceau nach Paris eingeschickt hatte. Der franzöfifche Wiederaufbauminister ficht Frankreichs . Er sei überzeugt, daß das ge mit sie den Dienst unter französischer Kon Trotz des Proteftes und der Eingabe wurde Dr. trolle wieder aufnehnten. Den Eisenbahnern Hector vom Völkerbundrat neuerdings bestätigt. ist von den Franzosen eine 48- stündige Fris Immerhin gab man Herrn Dr. Hector in Genf zu Berlin , 8. März. Die Blätter berichten gestellt worden. Die Gewerkschaften lehnen in verstehen, daß seine Reinwaschung vor Gericht nach der Agentur ,, Est Europe" über eine Rede einem Aufrufe die von den Franzosen verlangt notwendig sei. Dr. Hector mußte nun nolens Loucheurs bei der Jahresversammlung des eng­Auslieferung ihrer Mitgliederlister volens etivas unternehmen und so flagte erlisch- amerikanischen Pressevereines in Paris . Lou­und Statuten ab und fordern ihre Funktio nicht vielleicht die Fraktionen des Landesrates, die cheur erflärte, daß sich die jetzige Lage aus dem ihn beschuldigt hatten, sondern den demokratischen Grunde so zugespitzt habe, weil die Politiker immer schen Arbeiter haben befchloffen, 2000 deutschen Berlin , 8. März.( Eigenbericht.) Die däni- näre auf, den unberechtigten Anforderungen der Berlin , 8. März.( Eigenbericht.) Die däni Franzosen feine Folge zu leisten. glaubten, reine Wirtschaftler fein zu müssen und Stindern aus dem Ruhrgebiet für drei Monate Die Abschnürung des Ruhr- und Rheinlandes. umgekehrt. Beides muß aber untrennbar ver­bunden sein, wenn der Friede in Europa wieder Gastfreundschaft zu gewähren. Poincaré hat nach hergestellt werden soll. In bezug auf die Ruhr mentsdienstes die dänische Regierung wissen laf­einer Meldung des Sozialdemokratischen Parla: erklärte Loucheur, daß er gegen die Besehung gesen, daß er diese Hilisation nicht gerade als ein wesen sei, tveil er die gegenwärtige industrielle Zeichen von Neutralität ansieht. Lage vorausgesehen habe. Jeht aber stehe Frant. Zeichen von Neutralität anjicht. reich an der Ruhr und es müsse bis an die äußerste Grenze seiner Politik gehen. In zwei Monaten werde Deutschland um die Eröffnung von Ver. Bochum, 8. März.( Wolff.) Im Bergischen handlungen ersuchen. Die Franzosen seien ein London , 8. März.( babas.) Die parlamenta Lande find weitere Siveden südlich Wipper. vernünftiges Volt und die Ruhr fei für fie fein rijche Gruppe der Arbeiterpartei beschloß, nach furth und Engelskirchen durch die Fum Riel, sondern ein Zwed. Frankreich verfolge London noch vor dem Zusammentritt einer wich sofen besetzt worden: Die Besatzung von Lünen keine politischen Ziele an der Ruhr. Man hat tigeren Stonferenz, auf welcher die Arbeitersyndi ist drei Stilometer nordwestlich verlegt worden. gesagt, daß Frankreich eine Hegemonie des Eisens late und sozialistischen Organisationen sämtlicher Jn das neu besetzte Gebiet fallen die Schacht anstrebe. Dies entspricht ebenfalls nicht der Ab- Länder vertreten sein sollen, eine Vorfonferenz anlagen der Zeche Preußen I bis III.

Redakteur Franke.

Der Prozeß, der nun in Saarbrüt fen seinen Abschluß fand, zeitigte für Dr. Sector und den hinter ihm stehenden Völkerbund cine furchtbare Niederlage. Nicht nur, daß der Beweis der Fälschung der Betition lüdenlos er bracht wurde, machte sich Dr. Hector auch des Meineides schuldig. Es wurden nämlich aus einem Geheimarchiv der Stadt Saarlouis zwei hochverräterische Briefe zutage gefördert, die Dr. Sector an Clemencean gerichtet hatte. Troydem nun Dr. Hector im ersten Teil der Verhandlung unter Eid das Vorhandensein dieser beiden Briefe geleugnet hatte, mußte er sich, als ihm die Kopien gezeigt wurden, als deren Verfasser befennen, und ce sich gleichzeitig gefallen lassen, daß ihn der Ver­

Zinen, der Kleiderfeind.

Von R. Francé.

Kinder.

Konferenz der Ententesozialisten in London .

den Schädling, den er so fürchtet, nicht richtig Seleider) und nur im Dämmern oder im fünstli fennt, in unserem Falle nicht einmal einen ahchen Licht fliegt, das für ihn feines zu sein scheint. ren Begriff von dem Leben der Kleidermotte und Denn er nimmt davon gar feine Notiz. Da alte ihrer Bedeutung für die Wirtschaft hat. Wort von der Motte, die ins Licht fliegt, paßt für die Kleidermotte am allerwenigsten; dagegen trifft es für die vielen reizenden, manchmal märchen haft schönen, in Kupfer- und Goldfleidern einher­fliegenden Eulchen und Spannerchen zu. Aber die find in der Naturgeschichte der Gebildeten" auch

haben eine Reihe von Zollwachen errichtet, dannit an jene des Rheinlandes anschließe. Die 3011. das System der Abschnürung des Ruhrgebietes

linie von der holländischen Grenze bis zur Schweizer Grenze wird dann ein vollständige sein.

wahren, denn der Lebenszyklus einer Motte währt nur 90 Tage, so daß sich die Angriffe der Räupchen auf unser Gut viermal im Jahre wie derholen.

Es frage sich doch jeder, der diese Zeilen liest, Ein im Jänner zur Welt gefommenes Weib. Eine Motte! Mach sie doch tot." Unter die nach. Wenn es hoch tommt, wird er sagen, die chen wird also im März von etwa fünfzig Nach sem Feldgeschrei werden alljährlich Millionen Kleidermotte ist ein kleiner Schmeterling. Das ist lommen überlebt, unter denen nur an siebzehn harmloser Kleinschmetterlinge erhascht oder mei allerdings nicht schwer zu erraten, wenn man das Weibchen sind. Aber im Mai ist die Ahnenschar stens auch nicht erhascht, denn lennzeichnender Kleine Ding auffliegen sieht. Und nur unsere schon auf 280 Weibchen gewachsen, im Herbst auj weise fürchtet der Mensch nicht seine wahren Frauen werden aus den Erfahrungen ihres johr im großen und dunklen Sammelbegriff der Met nicht weniger denn 4660 und ein Jahr später Feinde, sondern die viel unschuldigeren Mitbelichen Stampfes noch einiges zu erzählen wissen ten" untergebracht, wenngleich sie im Wesen und fnabbern in großen Wollmagazin der Menschheit wohner feines Heimes, die ihm Schaden in seinem von den Würmern", die die eigentlichen Urheber in der Lebensweise nichts mit ihnen zu schaffen von dieser einen Urgroßmutter lustig an 233.000 Geldsad bereiten. Ein schredlicher Feind des Men- aller fchäbig" gewordenen Wollfachen sind, von haben. Räupchen, vorausgeseht daß wir untätig zuschauen schengeschlechtes ist die Stubenfliege. Immer dem Flug der Schmetterlinge, der im Februar an- Jetzt ist die Motte ein richtiges Zivilisations- würden. mehr verdichtet sich die Vermutung, die heute schon hebt und im Mai feinen Höhepunkt erreicht, und geschöpf, noch weit mehr ein Haustier" und Be Titschat hat nun durch genaue Beobachtun von vielen Naturforschern als Gewißheit ausge- vieles von ihren Erfahrungen über den Nußen gleiter des Menschen wie die Fliege oder die Sügen ermittelt, daß eine Raupe bis zu ihrer Ver sprochen wird, daß es ohne Stubenfliege feine des Einschlagens" der zu schützenden Dinge in chenschabe. Sie hat jogar Stulturabarten" herver puppung 45-99 Milligramm Wollstoff zerstört, anstedenden Strentheiten geben würde. Sie ist der Zeitungspapier, des Naphthalins und der vie- gebracht, und es gibt eine Pelzmotte, die sich auf voraus fich ergibt, daß die gesamte Nachkommen. wahre Verschlepper der noch lebensfähigen Balen gegen die Motten angepriesenen Mittel. Dann Wintermantel und Pelzwerk spezialisiert, eine schaft einer einzigen Kleidermotte binnen einem sillen, ein rastloser tüdischer Kobold. Viele Men- reißt auch für sie der Faden ab. Und sie wissen Tapezierermotte, deren Raupen in den Bolstern Jahr rund 49 Silogramm Wolle in Staub ver schen dulden mit gutmütigem Lächeln eine in- nicht einmal genau, wie so ein Mottchen aussieht, und Sofas ihr Unwesen treiben, die eigentliche wandelt! terfliege" in ihrer Stube, schonen sie aus einer sonst haschten sie nicht nach jedem armen Feder- Kleidermotte, die der große Wollfeind: st, schlich Die fleine Tinea ist also ein nicht zu unter­übel angebrachten Sentimentalität, ohne zu beden- ling, dem sein Mißgeschick in eine Stube der Men- lich sogar eine Federmotte, die sich im besonderen schätzender Feind des Menschen. Wie alles in der ken, daß sie damit die Stammutter ungezählter schen verschlagen hat. an den Federbetten vergreift, wenngleich von die- Natur, ist auch sie, schwach im einzelnen, durch Scharen am Leben erhalten, die den ganzen Som Und doch gebe es da Vieles und Merkwürfen allen nur die Kleidermotte zu wirklicher Be- das Gesetz ihrer Wiederholung, einer der mächti mer den Dank in Form von Anstedungsversuchen diges zu wissen, was aber ganz vergraben ist im deutung gelangt ist. gen Faktoren im großen Kreislauf, der nur beste. abstatten werden. Es hat sich neuererzeit in Fall Staub der Wissenschaften, trotzdem es ins helle, Zu welcher, darüber geben neueste Unter- hen fann aus Aufbau und Zerstörung. Uns mag einwandfrei nachweisen lassen, daß durch Winter immer wieder erneute Leben gehört. suchungen von E. Titschat einen wahrhaft er- Jes im engen Streis unserer wirtschaftlichen Nöte fliegen in einem Fremdenheim die Gripp: längere Gewiß, die Motte, die unsere Wollsachen als schreckenden genaueren Einblid. Um sie zu ver- unduldbar sein, mit einem solchen kleinen Tücker Zeit zum besonderem Uebel dieses Hauses wurde ihr Eigentum betrachtet, ist ein Stleinschmetter stehen, muß man zunächst wissen, daß jede Mot- zusammen hausen zu sollen, und unsere Lebens­und mit ihrer Bertilgung verschwand. ling, eine Form mit dem hübschen Namen Tinea, ienmutter nach ihrem, meist im dunklen Schrank notwendigkeit gibt uns das Recht, den gefräßigen Das alles weiß man aber nicht oder man aus einer Familie von 1500 verschiedenen For abgehaltenen Hochzeitsfest hundert Eier legt, von Kleiderfeind mit allen Mitteln zu vertilgen. Wäre denkt nicht daran. Dagegen ist jedem Sind die men. Tie felbft wäre ganz gleichgültig für unser denen sich, immerhin fünfzig wieder bis zur Fort- er aber nicht, so wäre doch eine Lücke in der Ge­Aleidermotte als der vielleicht ärgste Schädling Wirtschaftsleben, wenn sie nicht einer vierzehn- pflanzung zu entwideln pflegen. samtnatur: die Wolle, die kaum verweslich ist, aus dem Reich der Fliegen im Heim des Menschen bis sechzehnbeinigen Raupe das Leben schenken Haben nun die Menschen einen Geburten bliebe übrig und würde sich im Laufe der Zeiten eingeprägt. Aber vielleicht wären die Menschen würde, die sich darauf versteift, Pelze, Federn, vor überschuß des weiblichen Geschlechts, so sind die bis zur Störung anhäufen; das kleine Tier, das nicht anders, selbst wenn ihnen die wahren Zu- allemt aber Wolle zu fressen und sich aus den Re- Motten umgekehrt in der von vielen Menschen sie in Stille und Dunkel zernagt, ist daher ein ſammenhänge befannt wären, denn sieht man sten, welche sie übrigläßt, ein sehr wenig gefälliges beneideten Lage, überwiegend Söhne in die Welt vinziges, aber notwendiges Rad im ganzen Welt­nicht allenthalben, wie Geld und Gut vor Gejund Gespinst anzufertigen, aus dem wieder der zu schicken. Unter zehn Mottentindern sind durch getriebe, das dem All wiedergibt, was aus dem heit und Leben geht? Und wieder ist es kennzeich Schmetterling aufersteht, der das Licht des Tages schnittlich sieben Senaben. Wäre dem nicht so, so all gekommen ist. tempeft aus aus wet­nend für den Menschen von heute, daß er auchischeut( darum nust das Büften und Sounen der wäre es wohl kaum möglich, Wollfachen aufzube­