25. März 1928.

aus.

-

Seite 7.

An die Mitglieder des Verbandes sozialistischer Lehrer.

Wesen des Gildensozialismus" bekannt. Schließlich| Beamter in Brinn und die zweite, balb enttäuschte Grenzen der jugendlichen Leistungsfähigkeit, die an- im Wesen auf dem Boden des Antrages der deut­werden noch die Themen Die Frau und die Genos Liebe zu einer schöngeistig bemüßigten Dame, wo- dere birdet der Wittelschule immer wieder neue Auf- schen sozialdemokratischen Fraktion stehen zu blei senschaftsbewegung, Unser Verband und unsere ran Markus Hilbinger zerbricht. Karl Norbert gaben auf- jogar zu einer Zeit, da die gesundheit ben gewillt ist. Nach dieser Erklärung dürfte es Großeinkaufsgesellschaft" erörtert, sowie eine inter- Mrafet ist ein geborener frischer Erzähler und hat lichen, Erziehungs- und Unterrichtsverhältnisse dies den Kompromißparteien schwer fallen, ihre Ab­nationale Umfagstatistik einiger Großeinlaufsgefell- den richtigen Zug heraus. Begabung verpflichtet von vornherein verbieten follten. Bedauerlicherweise sichten durchzuseßen in Deutschland . Bei uns schaften wiedergegeben. Der Berfaffer hat aus be- auch die Kritit zu aller Offenheit. Drum fei ihm haben sich die Leiter unseres Mittelschulwesens folchen in der Tschechoslowatei aber einigten greiflichen Gründen eine definitive Stellungnahme diesmal folgendes gesagt: In dieser schlanken Er- Erivägungen ganz verfchloffen, als sie 1919, obwohl ich alle freien Geister" auf das- kleine zur Neutralitätsfrage vermieden, er zitiert lediglich zählung- ein Roman ist es nicht hat er sichs die förperliche und geistige Entwicklung unserer Ju- Schulgeset." die Genossenschaftsresolution des internationalen fo- leicht gemacht, vielleicht zu leicht. Er mußte sich gend durch den Weltkrieg furchtbar gelitten hatte, elne zialistischen Kongresses in Kopenhagen 1910. Jm sie wohl vom Herzen schreiben, doch hat er wie neuerliche Vermehrung des Lehrstoffes und der Un­übrigen betrachtet er die Genossenschaftsbewegung jeder andere- das, was man selbst erlebt", über- terrichtszeit vornahmen. Zumindest hätte man den vom Standpunkte des proletarischen Klassentampfes schätzt. Das Ganze ist zu jung" im Sinne von Lehrkräften sagen sollen: das Lehrziel, das man früher unausgereift und zu leichtlich poctisiert", vergoldet in gewissen Gegenständen, z. B. in Latein und Grte­Zur Kritik des Buches muß gefagt werden, daß 1. Am 12. Feber gingen an alle Mitglieder beileibe nicht versilbert!-, was der einladendste chisch, erreicht hat, ist nicht mehr das unsrige; daß wohl nicht immer alles erschöpfend behandelt wurde, Weg zur Gartenlaube" ist, den man ihn denn doch das Gymnasium, perfekte Lateiner" hervorbringe, ist Rundschreiben mit Rückkarte hinaus. Unserer wir vermissen z. B. den Hinweis auf die Bedeutung nicht gehen lassen will. Gleichwohl sei das Buch eine veraltete Forderung; stimmt eure Ansprüche her- dringenden Bitte um sofortige Beantwor genossenschaftlicher Lebens- und Sachversicherungen. allen empfohlen, denen an der Entwicklung judeten- ab! Indem man einem solchen Zugeständnis aus- tung famen leider sehr viele bis zum Redaktions­Die ganze Arbeit ist gut verständlich geschrieben, nur deutschen Schrifttums gelegen ist. wich), schuf man an unseren Mittelschulen unmora- schluß nicht nach. Wir wiederholen also unsere Bitte hin und wieder dürfte unter dem Zwang der Materie, Die Konsumgenossenschaft" vom 15. März 1923 man darf nicht auf der einen Seite der Deffentlich­lische und unhaltbare Zustände. Denn nochmals. besonders bei den theoretischen Abhandlungen über hat folgenden Inhalt: Die Kulturmission der dent feit weismachen wollen, daß unsere Mittelschule heute jene Mitglieder, die jene Rüdkarten geschickt, oder 2. Der heutige Sozialdemokrat" ergeht nur an Wirtschaftskrise" und Sozialismus", worauf der schen Genossenschaftsbewegung in der Tschechoslowa- viel mehr leiste als vor drei oder vier Jahrzehnten, ihre Beiträge bezahlt haben oder von den Bezirks. Berfasser übrigens selbst hinweist, der Ausdruck dem kei. Von Emmy Freundlich( Wien ). Fenille- während man im stillen Kämmerlein, d. h. in der gruppen als Mitglieder genannt wurden. nicht geschulten Genossenschafter Schwierigkeiten be- ton: Rudolf Beckmann Der genossenschaftliche Ned Schulstunde oder am grünen Tische der Reifeprüfung reiten. Daß er sich aber dadurch verleiten ließe, die ner". Besprechung von Hans Witti. Die An- aus dem Munde des Prüflings, die lustigsten Beweise iene Mitglieder schicken, die auch ihrer Zahlung 3- 8. Die nächste Folge können wir nur mehr an gegebenen Dispositionen wörtlich zu übernehmen. da fänge der deutschen Genossenschaftsbewegung in der für das Gegenteil zu hören befommt... pflicht für das 1. Bierteljahr 1923 nachge­vor bewahre ihn die Bemerung des Verfassers, daß Tschechoslowakei, ein genossenschaftlicher Rückblick von Die Mittelschullehrerschaft ist sich die kommen sind. Wir bitten also, die Beiträge abzu­das Buch nicht nur Material für genossenschaftliche Josef Aron.( Fortsetzung.) Konsumententam- ser Sachlage wohl bewußt, und wenn auch ihre Stel- liefern. Vorträge bringt, sondern daß es auch Lehrbehelf und mern. Der Urentwurf über die Verbrauchs- und Ar- lungnahme zu der Frage hie und da nicht völlig ein- 4. Der Kassier ersucht auch an dieser Stelle noch­Anreiz zu eigenem Studium sein will. Zu diesem beitskammern. Nochmals die Frauenmitarbeit.[ wandfrei erscheint, wenn auch zuweilen schwächere mals, womöglich auch in den Bezirksgruppen die Zwede ist jedem Abschnitt eine kleine Reihe leichtfaß- Von Margarete Goldschmidt( Prag). Vom Kaffee. Naturen dem bekannten leisen Druck von oben zu Einzelzahlung mit Erlagschein durchzu­licher Schriften angefügt. Demjenigen, der sich in Zusammengestellt von Franz Svoise( Prag). willig nachgeben oder gelegentlich ich glaube, auf führen, weil so eine raschere Buchung möglich ist. Wir tensiver mit der Bewegung befchäftigen will, dient das Bom Tage.Bildungsarbeit: Lagerhalterschulen. beiden Seiten, viel feltener, als man gemeinhin fönnen dann auch die Quittungsmarten ersparen. Berzeichnis 66 bedeutender genossenschaftlicher Auto- Inspektorenschule. Aus den Konsumvereinen. annimmt nationalistische Beweggründe eine zu 5. Niemand vergesse, jede Adressenände ren und ihre Werke am Schlusse des Buches. Ausländische Genossenschaftsbewegung. Anfündt- liberale Auslegung und Handhabung der Schulvor- rung sofort bekanntzugeben. Die Zeitungen fom­Busammenfassend können wir das Buch als tüch- gungen der Konsumvereine.- Gec"-Inferat. schriften verschulden: im allgemeinen ist sie an dem men sonst als unbestellbar zurüd. tige Arbeit bezeichnen und Genossenschaftern das Systent, welches eine Filtion trampfhaft aufrecht zu Wert anempfehlen. Das Buch darf weder in der Bt­erhalten sucht, unschuldig, leidet sie unter ihm, sträubt

fehlen. Auch die der Bewegung ferne Stehenden, die

-

"

-

Mittelschulunterrichts.

--

bliothek des Genoſſenſchafters, noch der Genossenschaft Erziehung und Schule. sich rasch und gründlich über sie orientieren wollen, Die moralischen Grundlagen unseres mögen zu diesem Buche greifen. Der Ladenpreis von 9.80 K für das halbleinengebundene und 8 K für das broschierte Exemplar( für Konsumvereine nur 8.50 K und 5 K) erthusive Umfahsteuer und Porto ermöglichen jedermann die Beschaffung des Werkes, das von der Großeinkaufsgesellschaft für Ronfum vereine, Prag 2, Fügnerovo nam. 4, zu beziehen ist.

H. W.

des Altüberlieferten, doch Ueberholten muß aus dem ein.

He fich neget feine Serrschaft. Freilich iſt dieſer

Widerstand in der Regel nicht gerade übermäßig fräf­tig aber wer wollte einem Lehrer zumuten, um

der moralischen Grundlagen unseres Mittelschulbetrte bes willen ein Märtyrertum, etwa das der strafwet­sen Versetzung, der Nichtbeförderung in die höheren Gehaltsstufen oder gar der Stellenlosigkeit auf sich zu nehmen?

unbedingt bewahren.

fchule in Deutschland.

K- r.

Im Bildungsausschusse des deutschen Reichs. tags wird schon seit Wochen um den§ 2 des Reichsschulgejeges gefämpft, ohne daß es den bir­

6. Vergesset nicht, Aufsätze für unsere Spalte zu schreiben und zu schicken.

7. Werbet nur verläßliche, wirklich überzeugungs­treue sozialistische Mitglieder.

Gen. Lehrer Ernſt Thöner, Tepliß- Schönau, Wolf­8. Alle Zuschriften, Urgenzen, Rechtsfälle an ramstraße 2.

Dienstag, den 3. April, nachmittags 3 Uhr, findet im Gasthause des Herrn Schred in Teplit, Graup Versammlung der Bezirksgruppen Teplit, ner Straße( breiter Teil), eine gemeinsame Brür, Dur, Aussig, Beitmerių und Nic derland statt.

Tagesordnung:

1. Verbandsangelegenheiten( Gen. Thöner). 2. Ueber die Tätigkeit der Abgeordneten der Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartet ( Berichterstatter Gen. Abg. Hoffmann). 3. Freie Anträge.

4. Vortrag des Gen. Fachlehrer Hoffmann über die Materialistische Ge­ schichtsauffassung".

aufgefordert, für den Besuch der Versammlung rege Die Gen. Gruppenleiter werden dringend zu werben.

Am gleichen Tage findet am folben Orte uit

Allen Mitgliedern unseres Verbandes empfehlen wir nachdrücklich, die von Fritz Adler herausgege bene und vortrefflich geleitete Monatsschrift Der Kampf" zu beziehen und zu studieren.

Aus der Partei.

Frauen- Bezirkskonferenz Brüg. Sonntag, den

( Ein aufrichtiges Wort zur Mittelschulfrage.) Schon vor dem Weltkriege wurden in den Krei­sen der Hochschullehrer Klagen darüber laut, daß sich ein immer weniger genügend vorgebildetes Studen- Zeit, da das Bürgertum sich anschickte, die Macht im Unsere heutige Mittelschule ist ein Produkt der tenmaterial in die Hörsäle dränge. Schuld an dieser Staate zu übernehmen. Von vornherein war sie dazu ungenügenden Vorbildung trug sicher die seit etwa bestimmt, den Interessen des Staates und der ihn zwei Jahrzehnten mehr und mehr um sich greifende, beherrschenden Klasse zu dienen; in diesem Sinne Eine Auswahl für die im Hinblid auf frühere Härten nicht unbegreifliche wurde sie später ausgebaut. Gleich den anderen Ein­reffere Jugend. Berlin, W 15, Neue Gesell- und unberechtigte Tendenz, die Jugend zu schonen, richtungen des Bürgertums ist auch die Mittelschule schaft. Mit diesem von August Scholz überfekten und ihre förperliche Ertüchtigung, vielfach auf Kosten der heute ein bohles Gebäude, an dem die Zeit und die von Felig Stößinger eingeleiteten Bändchen eröffnet geistigen Ausbildung, in den Vordergrund zu rücken, Not rühren". Ihre gründliche Umgestaltung gehört der Verlag Neue Gesellschaft" eine eigenartige der jugendlichen Willensbetätigung freieren Spiel zu einem der ernstesten Erfordernisse unserer Partet. Sammlung von Jugendschriften". In ihnen soll nicht raum zu gewähren( Jahrhundert des Kindes"). In welcher Richtung sich diese neue, große und wahre einfach Unterhaltung geboten, die Phantasie müßig Innerhalb des österreichischen Mittelschulwesens kam Mittelschulreform" der Zukunft bewegen wird, das beschäftigt oder wohlwollend Belehrung verzapft wer diese Tendenz in dem bekannten Erlaß über die zu erörtern fann hier nicht der Platz sein. Sicher ist ben, sondern der heranreifende Jüngling, das heran- Reifeprüfung( 1908), welcher der Matura ihre eins: Die Anforderungen, die wir an die Schüler reifende Mädchen, etwa Menschen zwischen vierzehn Schreden nahm, und in dem Erlaß über das Brstellen, und ihre Leistungsfähigkeit müssen wieder in und zwanzig Jahren, soll mit der Anschauung eines fen und Klassifizieren( 1908) zum Ausdrud, ein gesundes Verhältnis zu einander gebracht wer Kunstwerks zugleich die für eine beffere Mensch welch lepterer unter anderem die von den meisten den. Auch auf dem Gebiete der Pädagogik lassen sich heitszukunft notwendige Gesinnung in fich" aufneh Lehrern seit langem geübte Durcharbeitung potemfinische Dörfer errichten. Aber man darf sich men, Soll es anders werden, als es heute ist, so muß des Lehrstoffes in der Lehrst unde zur all- nicht verhehlen, daß unter solcher pädagogischer Un- 2 Uhr eine Sigung der Verbandsleitung statt, u auch der Saatgrund der Seele im jungen Geschlecht gemeinen Forderung erhob. Die neuen Lehrpläne moral nicht bloß die intellektuelle, sondern auch die welcher hiemit deren Mitglieder eingeladen werden. umgeadert werden, das festverfilzte Wurzelgeflecht von 1909 führten das Turnen als Pflichtgegenstand fittliche Ausbildung der Heranwachsenden Generation Anwesenheit unbedingt notwendig. leidet. Und davor müssen wir die Mittelschule, in Boden gerissen und der Acker frei gemacht werden Auf der anderen Seite aber ließ man sich durch die sicherlich bald auch die proletarische Ju­für neues Gut. Der auf Grund jahrhundertelanger gewisse, immer gebieterischer auftretende praktische gend in immer größeren Scharen einziehen wird, Erziehung unleugbar vorhandenen seelischen Bereit- Bedürfnisse, vielleicht auch durch das unerreichbare schaft der Jugend, die Ideologie des Krieges, der Jdeal einer universellen Bildung" dazu verlocken, Gewalt, der kapitalistischen und autoritativen Gesell. die Zahl der Pflichtfächer wie der Unter­schaftsordnung widerstandslos aufzunehmen, muß richtsstunden immer wieder zu vermehren und Der Kampf um die Gemeinschafts­endlich einmal systematisch entgegengearbeitet werden, innerhalb gewisser Fächer immer wieder neue Ge Dichter, die sich felbft unter Nämpfen und geißen Mi- biete in den Lehrstoff einzubeziehen. Einige wenige hen von dieser Ideologie befreit haben, sind dabei Daten, die sich zudem bloß auf das Gymnasium be­die besten Führer und deshalb gebührt mit Recht ziehen, werden dies genügend veranschaulichen. Wäh Leo Tolstoi in der Jugendbücherei der Neuen Ge- rend die wöchentliche Stundenzahl jämt gerlichen Parteien gelungen ist, zu einem Kompro. 25. März um 9 Uhr vormittags in der Michelober fellschaft" der Vortritt. Ohne daß das spezifisch Ruflicher Klaffen an diesen Anstalten vor 1909 bloß 196 miß über die Frage der Gemeinschaftsschule zu Bierhalle in Brür Frauen- Bezirksfonferenz. Tages­fische in thm, das auch in Stößingers Nachwort noch betrug, stieg fie durch die Reform dieses Jahres auf fommen. Entsprechend der Weimarer Verfassung ordnung: Protokoll der letzten Konferenz, Berichte, scharf herausgearbeitet wird, irgendwie verhüllt 224( beziehungsweise 226) und beträgt heute 227. Der haben die nicht christlichen Bekenntnisse Vortrag der Genossin 2iewald- Teplit und Freie würde, stellt doch die Auswahl das allgemein Mensch relativ- obligate Tschechisch- Unterricht, den heute an und die bekenntnisfreien Weltan- Anträge. liche seines Wollens hinreißend und herzerschütternd den deutschen Gymnasien Böhmens, Mährens und schauungen einen Anspruch darauf, in heraus. Das Seelenaufwühlende einer guten Tat, Schlesiens sicherlich neun Zehntel aller Schüler in bas ewig Göttliche liebevoller Hilfsbereitschaft, das 24 Wochenstunden besuchen, ist hiebei nicht mitge unerschütterliche, nicht durch Reichtum und Macht zählt. In der 1. Klasse hatten die Schüler vor 1909 aufwägbare Glücksgefühl werktätiger Arbeit werden bloß 22, heute haben sie 26, mit Tschechisch 29 wö­auch dem Einfachsten und Primitivsten in den Er- chentliche Pflichtſtunden; die Oktavaner waren vor zählungen Unschuldig verurteilt", Bo Liebe ist, da 1909 mit 25 und sind heute mit 30, beziehungsweise licher Grundlage ohne Rücksicht auf die Be Theater. Nur eine Bühne, die von einem einbeite sonderheiten der einzelnen Bekenntnisse für alle lichen Stil beseelt ist, wird Schillers Räuber" ohne ist Goft" und" Das Märchen von Jwan, dem Narren" 32 Stunden bedacht. Sollen die Schüler außerdem fo greifbar, daß sie ihm als Lebensmelodie durch sein gewisse Freigegenstände( Gesang, Stenographic, im Aber gemeinsam erteilen zu laſſen. Bei der Be- große Mängel aufführen können. Auf keinen Fall weiteres Gein zu gehen vermögen und er ahnend Obergymnasium Freihandzeichnen, Französisch, Eng. sehung der Lehrstellen an der Gemeinschafts- barf der Dramaturg vergessen, daß es heute eine sehr erfaßt, was Stößinger als Sinn von Tolstois Lehre lisch usw.) besuchen, an den physikalischen und natur- schule foll auf das religiöse Bekenntni3 schwere Aufgabe ist, Schiller gut zu spielen und daß barlegt: Hier in dieser Welt ist die Stätte deines wissenschaftlichen Uebungen teilnehmen, die Jugend- der die Schule besuchenden Kinder nach Möglich er daher die Zügel nicht aus der Hand geben darf. Dienens, deines Gliides. Hier auf dieser Erbe, in die spiele mitmachen welche Bei terübrigt ionen für feit Rücksicht genommen werden. Doch soll es nach Die Prager Aufführung zeigte deutlich die Schäden, sem unserem Leben richte alle Kräfte auf die Erfül. ihre physische Erholung, für Privatunterricht, den sie dem Antrag der Bürgerlichen immerhin möglich die erwachsen, wenn es jedem Schauspieler überlassen lung unserer Lebensaufgabe. Nicht im Leben selbst, genießen oder erteilen, für ihre Familie, für Lektüre, ſein, daß an den Gemeinschaftsschulen Lehrer tätig bleibt, mit seiner Roffe nach Belieben zu verfajten. sind, die einem christlichen Bekenntnis nicht an- Einige fleinere Rollen sind dabei recht gut ausge­sondern in uns liegen die Gründe unserer Unzufrie. den Sport und für die häusliche Vorbereitung? Vor 1909 gab es an den deutschen Gymnasien gehören. fallen. Die Herren Hoffmann( Schweitzer), denheit. Tolstoi gestattet uns nicht, die Verantwortung Dem schließt sich die Reichsregierung Seim( Spiegelberg), Stramer( Hermann), Stoch Desterreichs im allgemeinen bloß elf Pflicht­für unsere Schlechtigkeit auf andere abzuwälzen: auf fächer, heute zählen wir ihrer an den Gymnasien nicht an. Sie ließ am Freitag folgende Erflä( alter Mohr), Pittschau( Kosinsky) und vor allem des tschechoslowakischen Staates vierzehn: Religion, rung abgeben:" Der Herr Reichsminister des In- Herr Renner als Roller zeichneten kräftige Ge­sere Genußsucht, Eitelkeit oder Armut. Nein, jeder Deutsch, Latein, Griechisch, Geschichte, Geographic, nern hält grundsätzlich an der Auffassung fest, wie stalten mit scharfen Konturen. Frl. Kollo war als soll, jeder kann besser werden: zuerst im kleinsten Rahmen einer kleinen guten Tat. Aber dieses Sa Mathematit, Naturgeschichte, Physik, Chemie, Philo- fie im§ 2 der Regierungsvorlage zum Ausdruck Amalia nicht ganz am rechten Blayz, doch störte sas mentorn wird aufgehen und eine einzige gute Tat sophische Propädeutik( Psychologie und Logit), Frei- gelangt. Bei der Schaffung dieser Bestimmung ist wenig. Dagegen war der Karl Mohr des Herrn der Anfang eines besseren Lebens werden." Wenn handzeichnen, Schreiben und Turnen. Als der fünf- davon ausgegangen worden, daß nach dem Willen Firmbach gänzlich mißlungen. Es fehlte ihm nicht zehnte Gegenstand ist Tschechisch dazu zu zählen. Der der Weimarer Verfassung als Megelschule nicht nur jede tiefere Gestaltung, er brachte nicht einmal einer, so kann Tolstoi, so können die in dem schönen Brimaner war vor 1909 zum Besuche von sieben und lediglich die Simultanſchule, wie sie bisher in das übliche Pathos auf und blieb im schulmäßigen Aussprüche solch eine fruchtbare gute Tat durch das in der achten Klasse entfällt zwar jetzt Religion, das kommt. ist heute zum Besuche von zehn Fächern verpflichtet; einigen Teilen Deutschlands besteht, in Betracht Deflamieren steden. Auch Herr Soltau als Franz Abgesehen davon, daß die bisherigen Mohr war eine Fehlbefeßung. Er schuf zwar eine gute Beispiel auslösen und deshalb sei das Buch der von der sechsten ab bloß als Freigegenstand gelehrt Simultanſchulen in wesentlichen Bunften nicht durch Originalität der Auffassung und Technik des Jugend und den Erwachsenen als wertvoller Führer wird, dafür sind Geographie, Naturgeschichte, Turnen übereinstimmen, also als einheitliches Vorbild nicht Spiels hochwertige Leistung, spielte aber, vom Dre wärmstens empfohlen. K. und Tschechisch neu hinzugekommen. Die Zahl der gelten fönnen, ist auch die frühere Simultanschule maturgen im Stiche gelassen, eigentlich ohne Zusam Der Schönheitsucher." Roman von Karl Nor- gesamten wöchentlichen Deutsch- Stunden belief sich eigentlich nur eine gemeinschaftliche Schule für die menhang mit dem Ensemble. Gerade bei den Uranta­bert Mrasek.( Verlag Mag Ahnert in Cassel. vor 1909 auf 26, heute auf 29. Der Lehrstoff umfaßt beiden christlichen Konfessionen geweien. Mit der vorstellungen sollte man Fertiges, Abgerundetes bi:- 126 S.) Der begabte Brünner Schriftsteller legt heute die deutsche Literatur bis zur Gegenwart, wäh- Weimarer Verfassung haben aber auch die nicht- ten; die Räuber" boten als Gesamteindruck ein Bild uns mit diesem Werk eine autobiographische Er- rend man vor 1909 bekanntlich mit dem Todesiahr christlichen Betenntnisse und be- mit vielen Rissen. Daß auch eine billige Nachmit zählung vor. Er schildert die Jugend eines eigen Goethes, 1832, abschloß und von der nachgoetheschen fenntnisfreien Weltanschauungen ihr ver- tagsvorstellung vor halbleerem Hause stattfinden willigen Einlinds in gesicherten Verhältnissen, seine Dichtung bloß eine fleine Anzahl von Oesterreichern fassungsmäßiges Recht erhalten und muß, ist bedauerlich und für das deutsche Brag sehr weitere Entwicklung als Jurist in Wien inmitten berüdlichtigte. Aehnlich steht es mit anderen Unter- müssen demgemäß Berücksichtigung in der Gemein- bezeichnend. Hinstlerisch beslissener Jugend, die erste Liebe zu richtsfächern, vor ellem mit Physik und Naturge­einer anderweitig gebundenen jungen Malerin aus fchichte, aber auch mit Geographie und Geschichte. dem Norden, was alles durch den plötzlichen Tod Sa ist klar, daß diese beiden Tendenzen sich nicht des Baters und Ernährers ein jähes Ende findet, nebeneinander auswirken können. Die eine verlangt die drückende Enge nüchternen Broterwerbes als eine bisweilen fast ängstliche Rücksichtnahme auf die

die Eltern, auf die Schule, auf die Reichen, auf un­

"

der Gemeinschaftsschule Berüdsichti gung zu finden. Die Anträge der bürgerli Iung zu finden. Die Anträge der bürgerli­chen Parteien laufen darauf hinaus, in der Gemeinschaftsschule den Unterricht auf christ.

Kunst und Willen.

,, Die Räuber". Urania- Borstellung im

E. Fr.

schaftsschule beanspruchen." Es wird also von der" Parsifal". Am Karsamstag, 5 Uhr nachmittags, Reichsregierung mit Deutlichkeit feftaeiteilt, daß gelangt Richard Wagners großes Bühnen- Weihefest­der Antrag der Regierungsparteien nicht der Ber- spiel Parsifal" unter Leitung Alexander Zemlinskys fassung entspricht, sondern daß die Reichsregierung zur Wiederaufführung. Der Kartenverkauf beginnt auf dem Boden ihres Entwurfes und damit auch heute.