29. März 1923

Ausland.

Der Rwed der Stinnes- Reife.

Ein großer Fischzug auf Kosten der Arbeiter.

Das Unterhaus über die Ruhrfrage.

Seite 3.

Wollt Ihr nicht Verräter an euerer Sache sein, so gibt es nur einen Weg: enere Stimm der christlichen Kanditatenliste Nr. 2, zu geben!"

Verband Christlicher Textilarbeiter. Nach diesem Flugblatt begeht also jeder ehra liche Arbeiter einen Verrat, wenn er seine Stimme im Betriebe den Vertretern des Klaffen­fampfes gibt. Seinen Verrat begeht er, wenn er für solche Leute stimmt, die die Arbeiter auf ein ruhig mit zusehen, wie jüdische und christliche Fa besseres Jenseits vertrösten, hier auf Erden aber Rampf gegen die Erfüllungspolitik des Stabi- brikanten aus dem Schweiße der armen Arbeiter netts Wirth. Sollte es ſich bewahrheiten, daß Sapitalien anhäufen und im Reichtum fchwelgen. Stinnes erneut am Werke ist, Politik und Geschäft Wo in aller Welt wurde aber im Bertiebe jemand zu vereinen und die Kosten der deutschen   Arbei- brotlos gemacht, mißhandelt, verspottet und ver­terschaft aufzubürden, so wäre das eine schwere blatt- Schreiber dem lieben Serrgott dankt, daß höhnt wegen seines Glaubens? Daß der Flug­Gefahr für den proletarischen Abwehrkampf im wir in unserer demokratischen Republik   ein Ter­Ruhrgebiet.

auf das Eigentum und die Einnahmen des deutschen   Staates besitzt. Die Kommission be­trante Bradbury und Delacroix   damit, in diesem Sinne eine energische Note zu verfassen.

Burgenländische Gemeindewahlen. In der Jüngsten Provinz Desterreichs, im industricarmen Burgenland  , das sich bei den vorjährigen Nationalratswahlen zur größten Ueberraschung Berlin  , 28. März.( Eigenbericht.) Von den Wirtschaftskörpers des Reiches und der Bahnten nicht nur der Gegner der Arbeiterklasse, sondern auch der sozialdemokratischen Partei als eines der vielen Vermutungen, die anschließend an die Stin- an. Der Vorwärts" erinnert im Anschluß an rötesten Länder erwies, fanden Sonntag Gemein- nesreise auftauchen, ist wohl nur das bemerkens- diese Ausführungen an die verhängnisvolle Rolle, dewahlen statt. Die ersten großen Wahlen, die wert, was Pertinax im Echo de Paris" schreibt. die Stinnes in Spaa gespielt hat und an seinen während der Seipelära zur Durchführung famen Er erinnert daran, daß Stinnes anfangs für eine und die auch deshalb größere Beachtung verdie­nen, weil sie das von der Einheitsfront der zum Allianz mit Frankreich   eintrat, später aber gegen Saß und zu jeder Gemeinheit wider die Arbeiter den Zahlungsplan vom Mai 1921 auftrat. Wenn vereinigten Bourgeoisie prophezeite und mit fol- er jetzt wieder in die politischen Dinge eingreift, so cher Bestimmtheit erwartete Debacle der Sozial- sei es klar, daß er für seine Dienste wiederum demokraten nicht brachte! Die burgenländischen Genossen, die bei dieser Wahl nur auf ihre eigene große industrielle Vorteile fordern Straft angewiesen waren, denen nicht die Unter- werde. So strebe er die Beherrschung des stützung der niederösterreichischen und steirischen Genossen zu Gebote stand, wie im Vorjahr, schlu­gen sich trotzdem über Erwarten glänzend. Es gelang weder den generalmobilisierten Stanzelpa fen, noch den römisch- flerifalen Broßenbauern und London  , 28. März.( Wolff.) Im Unterhause talmudanbetenden Hörndl- und Körndljuden, die fand heute nachmittag die mit großer Spannung den Wahlkampf mit Saftgulasch und Schnaps be- erwartete Aussprache über die Ruhrfrage statt. stritten, nennenswerte Erfolge zu eringen. In Der Sekretär Lord Georges Sir E. Grigg eröffnete vielen Gemeinden gewannen sogar die Sozialde die Aussprache mit seiner Jungfernrede, die die Knilling schist die Butichisten. mokraten viele Sundert neue Stimmen, so er- Bustimmung aller nachfolgenden Redner fand. München  , 28. März. Die bayrische Staats­höhte sich die Stimmenanzahl in Eisenstadt   um Er hob den großen Schaden hervor, den der zeitung fündigt ein schärferes Eingreifen gegen 887 Stimmen, in fünfzehn anderen Gemeinden englische Handel gegenwärtig durch die die auswärtigen Journalisten an, die immer beträgt der Zuwachs 50 bis 150 Stimmen. In Besetzung des Ruhrgebietes erleidet. In den letz einigen wenigen Gemeinden, die einen Stimmen- ten givei Monaten sei man unmertlich in eine Meldungen über angebliche Butsch borberei rüdgang erkennen lassen, ist dieser so geringfügig neue Phase der französischen   Politik in bezug auf tungen in Bayern   verbreiten. Das kommu­und bemerkenswert vielleicht nur aus vielleicht nur aus dem die Ruhr gelangt. Bisher habe man mit dem nistische Münchener   Blatt Rote Bayern Grunde, weil er auf die interessante Tatsache zu Friedensvertrag von Versailles   zu tun gehabt, fahne" wurde auf vier Wochen verboten. rückführt, daß ein paar Dußend jüdische Stim fezt jedoch mit einem neuen Gedanken­men ihren Weg ins christlichsozial  - monarchistische tre is, der weit über den Friedensver­Lager gefunden hatten und so den Ausschlag ga- trag hinausgehe. Jeder britische Sachver bent. Paradierten doch sogar auf den christlich ständige habe berichtet, daß Deutschlands  sozialen" Listen Christen von so arischem Geblüt Entwaffnung so gut wie vollendet sei. Berlin  , 28. März.( Eigenbericht.) Die Pra wie jener izerabbiner" in Frauenkirchen  . Wenn ein Beweis für Deutschlands   Eniwaffnung ger ,, Bohemia" veröffentlichte vor einiger Zeit ein Und trotz alledem gelang es unseren burgenländi- notwendig sei, so trete er im augenblicklichen Interview, in dem gegen das Treiben der Hitler­schen Genossen, den Anschlag des gesamten zur Stand der Dinge im Ruhrgebiet   zutage, wo leute Stellung genommen wurde. Nun erklärt Seipelfahne schwörender Bürgertums abzuschlaDeutschland am Boden liegt, während Herr von Doden in München  , daß er mit die­gen. Das endgültige Wahlergebnis liegt wohl das Serz seiner Industrie von nur einer Hand Herr von Doden in München  , daß er mit die­noch nicht vor, fest steht jedoch schon heute: Nach voll betvaffneter Männer besetzt gehalten wird. sem Interview nichts zu tun habe. Das scheint wie vor ist der größere Teil des Burgenlandes Jedes Wort im Garantieteile des Friedensver- darauf hinzudeuten, daß die vaterländisch en ſozialdemokratisch das ist von herrlichster Vor- trages zeigt, daß deffert Zwed war, die Erzwin- Verbände, die eine Zeit lang gegen Hitler  bedeutung für die nächste Entwidlung in Dester- gung beffen zu sichern, was tatsächlich im Frie auftraten, nun mit ihm gemeinsame sa che densvertrage stand, nicht aber die Erzwingung machen. neuer Forderungen, die vollkommen außerhalb des Vertrages liegen.

reich.

Wieber eine Niederlage der Regierung Seipel.

Genosse Reumann vom Verfassungsgericht

freigesprochen.

Sitler und Konsorten.

Böltische Ablenkungsmanöver.

Zerbot einer deutschen   Anleihe durch Berlin  , 28. März.( Eigenbericht.) In eini die Reparationstommiffion.

ror- Gesetz haben, nimmt weiter nicht Wunder; diesen Herren ist ja jedes reaktionäre Gesetz nur angenehm. Dafür nennen sie sich ja auch so­zial". Das Schönste an dem ganzen Geschmiere ist aber der Hinweis auf die Tätigkeit der Missio näve. Sier bestätigt das Flugblatt selbst, worauf wir schon immer hingewiesen haben, daß die Aufgabe dieser Missionen nicht religiöse Erbanna und Seelsorge ist, sondern daß durch diese Missionäre in der Kirche parteipolitische Sebe getrieben wird. um die Arbeiter vont Selaffenfampfe abzubringen und sie zit willkür lichen Werkzeugen des internationalen Rapitals zu machen. Die Arbeiterschaft läßt sich jedoch von diesen Leuten nicht mehr födern. Das hat den Betriebsausschus bewiesen. Mon auch der Ausgang der Schelsdorfer Wahlen in vergebenden Mandaten entfiefen auf die Qifte der Union   der Tertilarbeiter acht Mandate, während die Christlichsozialen ein einziges Mandat erhiel ten. Der chriftlichsoziale Sekretär Herr Renner prahlt in allen Versammlungen von dem kolossa Ten Aufschwung der christlichsozialen fation. Zahlen haben wir aus seinem Munde nie vernommen: Die Netzelsdorfer Petriebs­ausschiffetvahl zeigt uns mit am besten ben ,, Er folg" der Schwarzen.

Die Poftverwaltung und die Sprachenfrage. Der Verkehrssprachenwahn der Prager   Boftver­waltung hat nun schon wiederholt, namentlich im Zusammenhang mit der deutschen   Adreſſe der liebfamer Beschäftigung gegeben. Nummehr wird Prager   Pensionsanstalt, Anlaß zu un uns mitgeteilt, daß die Landesstelle II der Allge­meinen Pensionsanstalt in Prag   folgendes Aviso versendet:

Gehr wichtig!

Wir ersuchen, bei Zuschriften an die Landes. stelle die Gaffenbezeichnung immer in der vorge schriebenen Form:

Podskalské nábřeží 18"

gen Blättern wurde behauptet, daß die proletari­Paris, 28. März.( Havas.) Le Matin" schen Selbstschutzwehren in thüringischen Wien  , 28. März.( Eigenbericht.) Der Verfion einmütig beschlossen hat, daß Deutschland   biner und 100 Maschinengewehre befäßen. Die bringt die Meldung, daß die Reparationskommis Städten Uebungen abhielten und Gewehre, Kara­faffungsgerichtshof hat heute mittag über die nicht das Recht besitze, ohne Bethüringiſche Regierung erklärt nunmehr, daß es mer: č. p. 390/ II, anzuführender Gebrauch ber Frage der Bundesregierung gegen den Bürger- mung der Kommission eine Anleihe abzu­

"

@ K~~ 7~===> KZ Einigkeit der Entente gegenüber den Türken. London  , 28. März.( Havas.) Die alliierten

Lages- Neuigkeiten.

zu gebrauchen oder einfach die Konstriptionsnum.

meiden, weil nach einem Erlasse der Postdirektion berart adressierte Poststücke von der Zustellung auszuschließen sind.

Wir ersuchen, auch Ihren Angestellten hievon Mitteilung zu machen.

Landesstelle II

der Allgemeinen Pensionsanstalt in Prag   II., " Podskalské nábřeží 16."

Also ein großer Sieg" der Postdirektion. Ein Chinese würde wahrscheinlich, wenn er den ,, Podskalské nabřeži" fennen würde, ein Schrei­ben mit der Adresse Podskalerkai" auch nur an die richtige Adresse ohne überlegen weiterleiten. In der tschechoslowakischen Bostverwaltung gibt es aber feine Chinesen

meister Genossen Reumann das Urteil gefällt, schließen. Die Entscheidung wurde auf Ersuchen sich bei diesen Meldungen um tendenziöse Erfin­wonach Genoffe Reumann von der Anklage freiber französischen   Regierung getroffen, die urteilt, dungen handle, die die Deffentlichkeit von dem gesprochen wird. In der Begründung wird daß die Reichsregierung mit der Ausschreibung Treiben der Rechtsradikalen ablenten sollen. Die erklärt, daß der Bürgermeister zwar verpflichtet einer Anleihe von 200 Millionen Goldmark in Polizei, die scharfe Kontrolle übt, habe noch nir­gewesen wäre, die Weisung der Regierung zu befolgen, doch handelt es sich in der Nichtbe- ausländischen Devisen, ohne die Reparationskom- Polizei, die scharfe Kontrolle übt, habe noch nir­befolgen, doch handelt es sich in der Nichtbe­folgung nicht um eine Rechtsverlegung, denn der mission um ihre Einwilligung zu ersuchen, gegen gends bemerkt, daß die proletarischen Selbstschutz­den Friedensvertrag handelt. Matin" fügt hin- truppen bewaffnet wären. Bürgermeister konnte der Auffassung sein, daß die Begräbnisfrage in den selbständigen Wir- 34, daß die Reparationskommission alle Rechte fungskreis des Landes falle, da das Gesetz nicht ganz tlar ist. Die Reichspost" hatte schon heute früh von dem Urteil Mitteilung gemacht und der Vorstand des Verfassungsgerichtshofes polemisiert im Anschluß an das Urteil gegen die unzulässige Mitteilung aus der Urteilsberatung, die einen Vertreter haben die Berichte der Sachverständi- Vernichtende Niederlage der Christlichsozialen schweren Weißbrauch darstellt. Die Reichspoſt" genausschüsse über die finanziellen, wirt bei den Betriebsausschüssewahlen in Regelsdorf. hat die Bemerkung gemacht, daß der Verfassungschaftlichen und anderen Teile der türkischen Ein Genosse schreibt uns: Stepelsdorf, der be gerichtshof die Unzulässigkeit der Leichenverbren- Gegenvorschläge einstimmig gebilligt. Der Ent- fannte Wallfahrtsort der oſtböhmischen Kleri dorf wird uns geschrieben: Montag fand hier eine Wie im großen so im fleinen. Aus Jägern­nung erklärt hat. Das ist natürlich nicht richtig. wurf einer Note auf die Note Ismet Paschas vom falen, wurde am Palmsonntag zu einem Stampf- Konferenz der Vertreter der Stonsumenten mit der Der Verfassungsgerichtshof hat sich über diese 8. März wurde angenommen. Der Entwurf wird plaße der freien Gewerkschaft gegen die Christlicy Fleischergenossenschaft statt, bei welcher die Flei­Frage überhaupt nicht geäußert, sondern hat sich den einzelnen Regierungen zur endgültigen An- fozialen. An diesem Tage fanden daselbst nämlich scher mit Rücksicht auf die höheren Gestehungs­nur auf die vorliegende Frage beschränkt, ob der nahme unterbreitet werden, der innerhalb von 48 die Betriebsausschüssewahlen für den Betrieb tosten des Lebendviches eine Erhöhung der Preise Bürgermeister einen Beschluß der Regierung zu Stunden erwar.et wird. Es wird sodann eine Hellmann ſtatt. Wenn man berücksichtigt, für Rindfleisch von 10 bis 12 Kronen auf 14 befolgen hat. Die Gemeinde Wien   steht auf gleichlautende Note von dem britischen, dem fran mit welcher Heyze diese Wahlen von den Gegnern Kronen forderten. Da troß der Bemühungen dem Standpunkt, daß über die Frage der Zu- zösischen und dem japanischen Vertreter nach Kon vorbereitet wurden, wie unsere Mitglieder, ins unserer Genossen eine Verständigung nicht mög lässigkeit der Leichenverbrennung der Ver- stantinopel zur Uebermittlung an die Regierung besondere die Frauen, durch die Schwarzen indi- lich war, gaben unsere Bertreter eine Erklärung fassungsgerichtshhof gar nicht entscheiden könne, von Angora gesandt werden. Die französische De- viduell bearbeitet wurden, wenn man weiterhin ab, die den heftigsten Widerstand der Vertreter sondern daß diese Frage höchstens den Bertal berücksichtigt, daß die Christlichsozialen im ver der deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei u. tungsgerichtshof angehe. Aber selbst dieser könnte legation fehrt morgen nach Paris   zurüd. flossenen Jahre einen Terrorprozeß; herauf der freien Gewerkschaften zum Ausdrud brachte. nur im einzelnen Falle entscheiden, jedoch nicht beschworen, dem sechzehn freigewerkschaftlich orga- Unsere Vertreter erklären ausdrücklichst, einer Er­allgemein. Das christlichsoziale Blatt tut mun so, nisierte Arbeiter zum Opfer fielen, und daß nur höhung der Fleischpreise nicht zustimmen zu die christlichsoziale Organisation diesen Terror für können, weil die Lebenshaltung der Arbeiter und als ob die Regierung in der Lage wäre, jetzt durch einen neuen Beschluß die Leichenverbrennung zu ihre Zwecke ausschlachtete, und wenn man ins- Angestellten und die große Arbeitslosigkeit diese verbieten. Der Gemeinderat wäre aber an diefen besondere das von dieser Partei verbreitete Flug nicht verträgt. Nach dieser Erklärung betonte der Beschluß nicht gebunden, sodaß also kein Mittel blatt liest, dann erst kann man die Größe der Deutsch   gelbe Biftor Beutel, das deutsche zusteht, die Leichenverbrennung zu verhindern. Niederlage, welche diese Partei am Sonntag erlit Bolt müsse auch in dieser schweren Zeit einen ten hat, richtig beurteilen. Wir geben hier einige mittelweg zur Verständigung in dieser Frage Blüten des famosen Flugblattes den Lesern zum finden, troßdem er vorher erwähnt hatte, daß die Besten: Arbeiter und Angestellten eine weitere Preis­ Am Palmsonntag handelt als echte, über- fteigerung des Fleisches nicht vertragen! Der zeugte Christen! Hinweg mit dem bisherigen Zwit- famose Arbeiter" vertreter hat fomit in öffent tertum! Entweder handelt ihr als ganze Chriften, licher Sigung den Unernst bewiesen, mit der seine so könnt ihr nur die christliche Kanditatenliste Partei Arbeiterfragen abwürgt. wählen: handelt ihr anders, dann käme es gleich Die Hungersnot in Rußland  . Wie die Russi­cinom offenen Verrat an eurer eigenen religiösen sche Telegraphen- Agentur berichtet, teilte Wino­Ueberzeugung." furov auf einer Situng der Kommission der Nicht Neligion ist ihnen Privatsache: Dies ist Hungerhilfe in Moskau   mit, daß die Situation in ein leeres Schlagwort der Gegner. Die letzten den vom Sunger betroffenen Gebieten sich zu Jahre haben zur Genüge die Hohlheit diefes verschlimmern beginne. An der Wolga   be­Schlagers bewiesen, indem man christlich organ finden sich viereinhalb Millionen Men­fierte Arbeiter brotlos machte, mißhandelte, verschen in einer schweren Lage. Sie sind für die spottete und verhöhnte alles nur, wegen ihres nächsten drei Monate nur mit der Hälfte der nöti­Glaubens." gen Lebensmittel eingedeckt. Die Kommission will --- dentt zurück an den Terror, der aus ihr Hilfswerk bis zur neuen Ernte verstärken.- geitbt wurde! Gott   sei Dank, mit der Zeit des Die hier amtlich bekanntgegebenen Angaben über Terors ist es vorbei. Anläßlich der hl. die Sungersnot in Rußland   stehen in frassem Volkskommission habt ihr gewiß ernste Borfäße ge- Widerspruch zu den Erklärungen der fommunisti­faßt: Nun bringt auch den Mut auf, sie in die schen Presse, daß Rußland Getreideüberschüsse auf­Tat umzufeßen." zuweisen habe.

Der hunger in Rukland. Moskau  , 28. März.( AR.) Die Lage der rus fischen Gebiete, die durch den verderblichen Hunger litten, läßt sich folgendermaßen darstellen: Die Zahl der leidenden Bevölkerung im Gebiete der Wolga   und Strim erreichte fünf Millionen. Die Zahl derer, die von der Regierung unterstüßt wer­den, überschreitet eine Million; die ausländischen Die Ausionbtichechen. Hilfsorganisationen verteilen bis zehn Millionen Paris  , 28. März.( Havas.) In der General Tagesportionen. Es verbleiben daher ungefähr zwei Millionen, die Hilfe bedürfen, um versammlung des Zentralrates der tschechoslowa die Zeit von drei Monaten bis zur neuen Ernte, fischen Gesellschaft in Frankreich   wurden Mi­die sehr günstige Ergebnisse verspricht, zu überste nisterpräsident Poincare, der ehemalige Mihen. Gleichzeitig mit der fortschreitenden Erhö nisterpräsident Clemenceau, Marschall Foch, hung der öffentlichen und der Regierungsbeihilfe der erste Kommandant der Legionäre Major Salle und der Rat der tschechischen Kolonie beabsichtigen die ausländischen Hilfsorganisationen ihre Mitarbeit auszubreiten. während des Strieges Louis Martin   zu Ehren­mitgliedern ernannt. Der Vosivende Sis er­ Hochverräter" in Wolen. wähnte die kürzlichen Interviews Skrzynskis und sprach seine Freude über die vom polnischen Mi- Warschau  , 28. März. Einige heutige War­nister ausgedrückten freundschaftlichen Gefühle schauer Blätter bringen die Meldung, daß gegen aus. Strzynski, sagte Sis, wurde zum Dolmetsch die weißrussischen Abgeordneten Jakoviuk und des Gedankens des ganzen tschechischen Volkes, des Bäronov Anflagen wegen Teilnahme an dem Gedankens, daß es im Interesse beider Völker Somplotte betreffend die Abtrennung des liege, daß die geschichtliche Freundschaft beider weißrussischen Gebietes von Polen   er Staaten durch einen Bund besiegelt werde, sodaß hoben wurden. An der Verschwörung nahmen 45 ein Block des Widerstandes gegen die Weißrussen teil; davon befinden sich 39 in Unter­deutsche Expansivkraft befestigt wird. suchungshaft in Grodno  .