7. April 1929.

Die Bregenzer Tagung.

Gegen die Effener Gewalttat.

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Ausland.

Seite 3.

Tschechische Arbeiter ins Ruhrgebiet ? Die ,, Prager Presse" fündigt in großen Lettern an, daß tschechische Landarbeiter" zur Bebauung der

stellt, daß die erste Bedingung für eine Gefun dung des Bantwesens ist: die Vervollkommnung und Verschärfung der Kontrolle durch Fach männer, die jährlich und obligatorisch stati finden muß. Ein Teil der Banfeinlagen wird in pupillarsicheren Wertpapieren anzulegen unv das Banten risiko im Waren- und Effekten­handel zu vermindern sein. Ferner soll die gen; wird gemeldet: Heute beendete das Organt zur Wiederherstellung des Friedens und der über diesen Plan im Ministerrat einen Bericht Wien , 6. April. ( Eigenbericht.) Aus Bre- gern und die Lösung des Reparationsproblems Rübenfelder nach Frankreich abgehen sollen; der französische Landwirtschaftsminister Cheron hat Saftung der Bantorgane und Bauffeitung für fationsfomitee des Hamburger internationalen Wohlfahrt in Europa erschweren und unmöglt erstattet. Der Verdacht liegt nahe, daß wed und verschuldete Verluste geregelt werden. Diese Kongresses seine Beratungen. In längere machen. Im Einverständnis mit der von der dürften auch den Bautkredit nicht in Ansprucy Verhandlungen wurden verschiedene Einzelheiten deutschen Sozialdemokratie empfohlenen Takt zu verhüllen, daß tschechische Arbeiter nach dem Art der Arbeit nur ein billiger Dedmantel sind, nehmen. Die 11 ntvereinbarfeit des Abge- festgestellt, die Referenten bestimmt und die vor der rein passiven Abwehr der militärischen Be- Ruhrgebiet transportiert werden sollen. ordneten oder Senatorenmandates und des liegenden Anmeldungen von Parteien bestätigt. fegung warnt das Komitee die Ruhrbevölte umso mehr, als die französische Presse, wie die Staatsdienstes mit der Verwaltung von Gr Das Zehnertomitee wird vor dem Kongrep rung vor Gewalttätigkeiten und Attentaten, die selbe Nummer des Prager Regierungsblattes zu werbsgesellschaften ist gefeßlich auszie noch einmal am 15. Mai in Hamburg zusammen nur die blinden Werkzeuge, nicht aber die Urhe melden weiß, sich in Drohungen gegen die deutsche sprechen. Schließlich sollen die Einleger dura treten. eine Form der Versicherung der Geldinst ber der verwerflichen Politik treffen und diesen Arbeiterschaft an der Ruhr ergeht und erklärt, die Heute nahm das Komitee noch folgende Re- nur Gelegenheit zu neuen Repreffalien geben französische Regierung werde die Arbeiter vor die tute bestimmter Sategorien untereinander g- solution an: Das Zehnerfomitee des internatio würden. Das Komitee fordert neue Ver- Alternative stellen, mit den Franzosen zusam schützt werden. Bei Verschulden verantwortlicher nalen sozialistischen Kongresses in Hamburg ist handlungen, die zur Räumung des Ruhrge- menzuarbeiten oder nicht zu arbeiten. Falls die Faktoren soll im Falle solcher Verluste Berba- tief erschüttert von den blutigen Greig bietes führen sollen und versichert die Angehöri Arbeiter sich weigern sollten, mit den Franzosen tung und Vermögenshaftung und strafa richtlice nissen, die sich in Essen zugetragen haben. gen der Opfer feines Mitgefühls."- Schließlich zusammen zu arbeiten, so werde man es so einrich Verantwortlichfeit eintreten. Eine jebe nterlaj- ohne auf Einzelheiten der Entstehung des Kon wurde noch eine Resolution gegen die Sozta ten, daß ihre Arbeit überflüssig werde, wie dies jung oder Verfrätung der Sicherungsmaßregen füiftes einzugehen. verurteilt es aufs neue die liftenverfolgungen in Rußlano auch im Eisenbahnbetrieb durchgeführt wurde". erschüttert das Vertrauen auf die Gerechtigkeit. Anwendung von Methoden der Gewalt, die, wie angenommen. Die Erefutive der Internationu Angesichts dieser herrisch- frechen Geste, die aller­Dr. Vrbensth foll ignoriert werden, meinen die sozialistischen Arbeiterorganisationen stets er- fen Arbeitsgemeinschaft tritt morgen zusammen. dings Geste wird bleiben müssen, weil die Sun­die tschechischen nationalsozialistischen Rechten lärt haben, sich notwendig zur Katastrophe ste:-1 derttausende deutscher Ruhrarbeiter einfach unter und veröffentlichen folgende Erklärung: Das Prä­setzlich sind, liegt der Verdacht umso näher, daß fidium des Zentralegefutivausschusses der tschecht­der Landarbeitertransport" etwas ganz anderes schen nationalsozialistischen Partei hat in seiner welche obligatorische Genossenschaftsverbände der Be- könnte. Auch das Gebiet, um das der Streit ge- bedeutet, als das harmlose Wesen besagt. Frei­letten Sigung fonstatiert, daß Dr. Vrbensky uno girls. und Landesmarktfieranten einführt, in die nach führt wird, ist nicht so groß, wie allgemein an lich fällt es uns schwer zu glauben, daß sich fiche­jeine Gruppe in engster Gemeinschaft mit der der Verhältnisvertretung gewählt werden wird; das genommen wird. Es handelt sich nicht um die chische Arbeiter in größerer Menge finden fönn­ischechoslowakischen kommunistischen Partei vo. Präsidium wird für fünf Jahre gewählt werden. ganze Statastralgemeinde Javorina, sondern nur icn, die bereit sind, das vom gesamten Weltprole geht, die ihm bei der Veranstaltung von öffen Weiter bereitet die Regierung ein Gefeß bezüglich um den an Bolen grenzenden Teil. Es ist kein tariat verurteilte Ruhrverbrechen Poincarés durch lichen Versammlungen mit ihren leidenschaftlichen der Bewilligungen zum Betriebe des Maritfieran- Zweifel, daß der Streit ruhig und schnell gelöst die Tat zu unterstützen. Maffen hilft. Da sich Fälle ereignet haben, dag tengewerbes auf Wochen- Jahrmärkten und bei Wall werden wird. Es ist dies im beiderseitigen Inter­bei diesen öffentlichen Versammlungen Doktor fahrten vor. Diese Bewilligung wird nur gegen effe gelegen und unsere Zeitungen, die Feuer und Vrbenskys die Nedefreiheit unserer Redner Vorlage des Befähigungsnachweises und des Lehr Schwefel gegen den Außenminister schleudern­durch Kommunisten unterdrückt wurde, hat seugnisses erteilt werden. die Tribuna" meint hier offenkundig die natio das Präsidium dent Parteisekretariate auf- Ein neuer Gesetzentwurf: Körperliche Ernaldemokratische Presse sollten mehrten Nifander und der übrigen Angeklagten. getragen, diese Sizungen mit Referenten ziehung- obligater Unterrichtsgegenstand. Die politische Unsicht befunden, als einige polnische Der Patriarch Tichon war seit seiner im Jahre nicht zu beschicken und Parteiangehörigen zu Prager Presse" meldet: I'm Ministerium für Blätter. Den Polen handelt es sich um die 1917 erfolgten Wahl ein Feind der Sowjet­empfehlen, öffentliche Rundgebungen, die die Gesundheitswesen und förperliche Erziehung wird Javorina, den Tschechen aber um ganz andere regierung und entfaltete eine energifche anti­Kommunisten für Dr. Vrbensty inszenieren. ein ein Gefeßentwurf vorbereitet, den ufolge die för Dinge, zum Beiſpiel um das polnisch- un- revolutionäre Tätigkeit. Er erließ fach zu ignorieren. Se Die Herren um& los perliche Erziehung an allen Elemenar und garische Verhältnis, welches nicht gegen gegen die Sowjets gerichtete irtenbriefe, fatsch legen sich eine sehr bequeme Taktik zu- Wittelschulen als obligator Unterrichtsgegenstand die tschechischen Interessen zugespitzt werden soll. veranstaltete öffentliche Gbete für den Sieg recht: sie bezeichnen alle, die mit ihrer Führung eingeführt werden soll. Daß diese Vorlage Geset Dr. Benesch und Dr. Brbensky. Als Dr. der weißen Armee, unterhielt Bezieh in­nicht einverstanden sind, als Bolschewifen und wird, wenn sie der Nationalversammlung unter rbensky und sein Flügel aus der tschechtgen mit der Geistlichkeit in den von der weißen damit, basta". breitet werden wird, darüber kann in Anbetracht fchen sozialistischen Parici ausgeschlossen wurde, Armee befeßten Ländern und den ausländischen Der Abgeordnetenklub der sozialistischen Eini. des in allen Schichten der Bevölkerung lebendigen fehlte es nicht an Stimmen, die behaupteien, daß i onarchistischen Organisationen, gung hielt so wird gemeldet am 6 April feine Verständnisses für den Körpersport fein Zweifel dieser Ausschluß auf Wunsch Dr. Bentesch's ge- wiegelte die Bevölkerung zum Aufstande erste Sigung unter dem Vorsitze Dr. Vrbenskys ab. sein. schehen sei, der hievon den Eintritt in die tiche auf, und verweigerte die Herausqube Verhandelt wurde über das Arbeitsprogramm der Slowakische Schulbeschwerden. Der Lehrer und chische sosialistische Partei abhängig gemacht habe. von zugunsten der Hungernden in den Kirchen be nächsten Sizungen des Parlaments und einige so. Abgeordnete der flowakischen Boltspartel, Santo, Die Tribuna" sagt nun, daß Minister Benesch schlagnahmten Wertgegenständen. Die Ans zialpolitische Fragen. Unter anderem wurde be- beschwert sich im Slovat" über die Geheimschon zwei Monate vor der Spaltung Partei flage zeigt, daß er gegen die Hilfeleistung für die schlossen, wegen der Herabseßung der Gehälter der tuerei der Regierung, mit welcher diese die ge- Mitglied wurde und daß um diese Zugehörigkeit Sungernden war und vollkommen der Entschei­Staatsangestellten zum Zwecke einer Aktion an die feßliche Regelung der slowakischen Schulfragen für zur Partei gerade Dr. Vrbensfy Verdienste habe, dung des Kongresses der russischen monarchistischen Gewerkschaften heranzutreten. die Frühjahrsfession des Parlamentes vorbereitet. welcher in letzter Zeit Beneschs Außenpolitit in Geistlichkeit zustimmte, auf welchem der Kampf ge­der Partei gegenüber dem Miniſter Stribrny, gen die Sowjetregierung durch Hunger, wirtschaft­der einen zurückhaltenden Standpunkt gegenüber lichen Umsturz und Strankheiten empfohlen wurde. der Berson Dr. Beneschs einnahm, stübte. In In der Voruntersuchung bekannte der Zeit, da man über den Ausschluß der Vrben fich Tichon zur Schuld in allen Anklage­flygruppe beriet, hat Dr. Benesch nicht zu den punkten. Die Rolle des öffentlichen An­Faltoren gehört, die auf eine Zerreißung der lägers wird bei der Verhandlung wahrschein­Partei hinarbeitete, sondern er warnte vielmehr lich der Staatsprofurator rylenko überneh por Uebereiltheiten und war für das Verbleiben men. der oppositionellen Gruppe in der Parici. Der Standpunkt Dr. Benesch hatte begreiflicherweise Einfluß auf die Legionär und anderen schecho flowafischen sozialistischen Abgeordneten, die für den Ausschluß Bebenskys aus der Partei nicht stimmten.

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beginnt vor der Oberften gerichtlichen Tribunal Neuer Priesterprozeß in Mostan. Am 1. d. in Moskau die Verhandlung gegen den ehemaligen Patriarchen Tichon , den Metropoli

Die nächste Tagung der Union der Völkerbund­igen. Die Deutsche Völkerbundliga in der Tschecho­flowakischen Republik teilt mit: Die nächste( 7.) Voll­versammlung der Union der Völkerbundligen tritt Sonntag, den 24. Juni in Wien zusammen. Die Frage der nationalen Minderheiten wird abermals einen breiten Raum bei den Verhanoiun­gen einnehmen; zunächst hat die Minderheiten­kommission folgende Resolution an die einzelnen Ligen versendet: Es ist eine Unterkommif

Die täglichen Schuldrosselungen. Wie aus Er hält der Regierung ihr umdemokratisches und Poder sam gemeldet wird, werden mit Beginn absolutistisches System vor. Die gefeßliche Sie des nächsten Schuljahres in Kolleschowit gelung der slowakischen Edhulfragen fönnen und Jechniß die mit den dortigen Bürger dann befriedigen, wenn fie auf die Mentalität, die schulen unter einer Zeitung stehenden dreillaffigen Weltanschauung und die kulturhistorischen Rechte der Volksschulen um je eine Stlasse vermindert per Slowaken Rücksicht nimmt. Aber das Gefeß werde den, sodaß dann die Bürgerschule an eine zivci- von Leuten vorbereitet, die die slowakischen Berhält. flassige Volksschule anschließen wird. niffe nicht tennen und Zentralisten sind. Alle vor. Eine neue sozialdemokratische" Partei in der bereitenden Arbeiten werden getan, ohne die Ver­Slowakei. Die Gründung eines gemeinsamen Aus- treter des slowakischen Schulwesens auch nur zu schusses der slowalschen Oppositionsparteien ist gehören. Die Regierung sollte die Frage nur auf scheitert. Wie die Lidore Noviny" melden, be- Grundlage einer Einigung mit den Elowat'n. reitet der bekannte Bazovsky die Gründung fen. Im übrigen beschwert sich Santo auch über einer neuen sozialdemloratischen" Slowakischen Par- die Zurüdseßung der Kirche, die in Schulfragen nach tei vor. Bazovszky soll erklärt haben, daß der In- feiner Klerifalen Meinung gehört werden sollte. ternationalismus nicht bedeutet, daß sich die slowa Der Streit um die Javorina. Die Tribuna", tische Arbeiterschaft vor den Sarren dei tsch ch schen die sozusagen ein halboffi ielles Organ des Sozialdemokraten spannen Taffe. Bazovszky ist da Außenministeriums geworden ist, fon­durch bekannt geworden, daß er bereits Mitglied statiert, daß die Javorinafrage in der letzten Zeit Bombenersatz in der Wiener Börſe . ſion einzusehen, welche das Verfahren in Angelegen eller slowakischen Parteien, die überhaupt egiftieren, trop der Stampagne, die von einigen polnischen heiten der Beschwerden der Minderheiten beim Völ­war. Er hat auch vor kurzem mit Slinka wegen Blättern gegen die Tschechoslowakei in dieser Wien , 6. April .( Eigenbericht.) Bente ferbunde zu studieren und Anregungen zu erwägen des Eintritts in die slowakisch- kleritale Boltsparte: Sache geführt wird, in ein günstigeres Stadium abends explodierten an der Börse einige zu Bom- haben wird, um den Minderheiten schneller und verhandelt. Es scheint, daß es diesem Herrn un getreten ist. In Paris ist man sich der Gefühls ben umgearbeitete Konservenbüchsen. Da fest- wirksamer zu ihrem Rechte zu verhelfen. Der Ge­nichts anderes geht, als um ein geordnetenfeite dieses Problems gut bewußt, und die frangestellt wurde, daß; die Bomben feinerlei Scha- neralsekretär wird die Ligen auffordern, ihm diesbe mandat. zösische Regierung tritt den Bofen entgegen, um den anrichten fonnten, nimmt die Polizei an, daß zügliche Vorschläge zu erstatten, welche zusammenge­Ein Martsieraniengeseh. Das Handelsministe- einem eventuellen Sonflikt vorzubeuoen, der durch das Attentat lediglich den Zweck hatte, Aufschen faßt und in der Form eines Berichtes an die Unter­fommission geleitet werden sollen; die Unterkommif­rium bereitet eine Novelle zur Gewerbeordnung vor, Uebereiltheiten Polens herbeigeführt werden zu erregen.

Kleinen, in Fettpolstern verstecien Augen mit sem. grünlichem Fladern umherloufen, voll, Grimnt, daß dieser Streit, von dem sich die Wirte im Hafenviertel, die über Versammlungsräumte verfügten, oroño Geschäfte versprachen, endgültig zu scheitern drohte.

Verflucht", kuurrte er seinem Nachbar in Ohr, einem langen, frant aussehenden Menschen, der Kellner zu sein schien. die Sache acht schief. Bangschieter! Man fönnte höllisch verdienen."

Die Schauerleute, mit denen Farecht gekom. men war, wurden unruhig, begannen zu fluchen und drängten ungeſtüm zwischen den Bänken nach vorn. Eine Glocke ertönte mit langem, helfe Geläut. Vom Tisch der Versammlungsleiter er hob sich langsam ein Mann, Hager, cisgrau, stein. alt.-

Wenn feiner das Wort haben will," sagte er bedächtig, dann stimmen wir ab."

erregten Gesicht, das ihm unbekannt war. Dann) nidte er langsamt und müde.

Ministerpräsident Svehla fehet, entgegen allen anderen Nachrichten, erst Witte Mai nach Prag zurück, also viel später als erwartet wurde.

Sefundenlang

Totenstille im Raum. Es war, als stockie tiefer den Füßen der Männer der Atem der Erte. Dann sprang entfesselt der Sturm donnernd empor. Ueber den zweitausend Stöpfen war plöslich ein einziger, tosend gehallter| Schrei. Viele sprangen auf Bänke und Tische und redten die Arme, auf denen die Muskeln sich

Nun stand er dicht vor der Rampe, frei, den schnigen Störper gestreckt, eine Stelinge aus Stahl. unter seinem brennenden Blick war verschwom men ein Meer von Gesichtern, ein Wirrfal glim mender Augen, alle ihm zugewendet, eine einzige, schwer schwankende, dumpf grollente Boge. Daspanuten. fiel ihm ein, daß in diesem Saal auf der gleichen Stelle, von der er nun selber sprechen sollte, Hannah Haland gestanden und Liebe ins Herz der Menschen gerufen hatte, die unter ihr faßen, stumpf bedrückt und dennoch gebannt in die dumpf aufdämmernde Ahnung einer schönere und befferen Welt. Er empfand keinen Schmers. Durch den Glanz seine Augen ging ein Erschüt

tern.

Da schrillte die Glode. Das Murren und murmeln erstarb. Um seinen gespannten Str per wälzte sich Schweigen, drano in ihn ein Sinter sich hörte Farecht einen zornig her und war in seiner Seele wie das Tosen enblos ausgestokenen Fluch. Da riß es ihn hin. Mieficher und tongefüllt die Worte seinen Lippen ent, von Händen gezerrt, die er nicht sah. brach er sich fielen ihr noch warten? Wollt ihr noch Bahn. Dann stand er flackernden Blicks vor dem entfernter Brandung. mageren, schneebärtigen Greis.

,, Der Streit muß fommen. Arbetsgenos Eine Stimme laut und erstaunt rief seinen fen!" rief er laut, innerlich staunend, wie ſtarf, Namen. Die Stimme wasts vom Tisch der Re- länger wiffenlose Shielbälle sein in den Händen porter. Er hört sie nicht. der Needer und Stauer? Werft euch empor! Dudet fein Unrecht! Füllt eure Scele mit der gewaltigen Kraft der Empörung! Der Schweiß enrer Arbeit ist heilig! Nur für Gerechtigkeit, ihr Männer der Arbeit, darf er vergossen sein! For dert ener Recht, Menschen zu sein! Fordert euer Eine Weile ruhten die kleinen. bläulichen, Necht an der Freude des Daseins! Forbert euer halb von den Lidern bedeckten Augen des alten Recht, teilhaftig zu werden an den Früchten der Schauermannes forschend in dem jungen, heftig, Arbeit, die eure Hände mühselig schaffen!"

Farecht" rief er mit feuchenden Altem. Awi Robre ranarbeiter in Sambura acht zehn Monaie Docker in London , seit drei Wochen in Somburg, Sapag. Beterſentai. Ich bitte ums Wort."

der

Schmutz gebeizt, von Furchen zernagt wie die ihren... sein Sohn?!

In das Raunen, Murmeln und Flüstern, das aufzuwogen begann, schallte lärmend die Glocke. Farecht wandte sich unt, schritt schräg über dieBret­ter ins Dunkle. Die Hände geballt auf der heftig atmenden Brust, und fand eine Bank, auf der er

niederfiel wie ein Betäubter.

Unaufhörlich schwang das grelle Läuten Hager erhob sich der Greis. In seinem Glode. Wie Gewitter verrollte der Lärm. schmalen, zerfurchten Gesicht, das umrahnit war Da schrie aus einem Winkel des Saales eine von dünnem, schlohweißem Haar, lag Grant. Er lante, durchdringende Stimme:

Stauer Braberadis Sohn!"

war der Aelteste unter den Schauerlenten des Hamburger Hafens, fünfundsiebzig, sechzig Jahre Affe rissen die Röfe ut dem rothaarigen in Arbeit, sieben Söhne, Arbeiter auf Schiffen, in Menschen herum, der steifgeſtredt auf der Tisch- Schuppen, auf Kais. Sein müder Blick, der unter latte stand und mit überhauter Stimme den Ruf wiederholte:

,, Staner Braberadis Sohn!"

,, Der Schrei traf Farechts Ser; wie der Schlag eines Hammers. Er starrte in die Richtung des Rufs und erkannte undeutlich durch Nebelrauch des Schauermanns Karsten Twitt verzerrtes Ge­ficht. Er machte die Augen weit auf und rief mit einer Stimme, die im Neberschwang des Gefühls inbrünstig erbebte:

Ener Bruder!"

Na! Stauer Braberadts Sohn! Scht her! Schweigend, mit schwerent Atem, starrten sie alle empor.

milchin weißen Schleiern ersterben schien. ging langsam über die schweiaenden Männer. Danit fiel seine Stimme zum Saal, eintönig, dunkel, wie von Bürde belastet:

Wir stimmen ab! Wer gegen den Streif ist, soll sich erheben!"

Zehn, zwanzig, dreißig tauchen empor. Sic faufen zurüd, da niemand sonst sich erhob. Die in den Gängen und wischen den Bänken unther standen, duckten sich tief.

,, Der Streit ist beschlossen!" sagte der Greis. Die atemlose Spannung begann sich zu= sen. Ein lautes, leidenschaftliches Reden be= gann, darin die letzten Worte des alten Schauer­Stauer Braberadts Sohn? Staner Brabe- mannes, ohne gehört zu werden, verhallten. Dann radts Sohn? Der Stauer Braberadt war ein wälzten sie sich, eine warze, schwankende Masse, reicher und mächtiger Mann. Zweitausend Die Müßen tief in die Stirnen gezogen, in die Schauerleute und mehr! Der da, neben dem Bult, falte. sternlose, von Nebelschwaden durchstrichene int schlechten Arbeitsrod, wie alle unten in Saal, Nacht. das harte Gesicht gezeichnet von Arbeit, der ihren Streit ausrief, mit hoch erhobenen Händen, von