10. April 1923.

Zages- Neuigkeiten.

Ein Kulturdokument. In der letzten Num mer des in Budweis erscheinenden, politischen Wochenblattes für den deutschen Handwerker­stand"," Der Handwerker", von dessen Lek­türe wir bisher verschont blieben, findet der Karlsbader, Volkswille" einen Handwerfer­brief, in dem sich ein Bau- und Möbeltischler aus Luckau bei Landskron mit der Schaffung der zwangsweisen Alters- und Invali­Bitätsversicherung beschäftigt. Der Sandwerker aus Ludan zitiert in seinem Briefe die Rede des Landesparteiobmannes Hans Tichy, der erklärt hat, daß die bisher von den Arbeitern errungene Krankenversicherung bei den geringsten Schmerzen oder Unwohlsein mistbraucht wird. Nachdem, der famose Briefschreiber noch sein Mütchen an dem ihm verhaßten A cht st uit den tag gefühlt hat, beschäftigt er sich mit der Ar­beitslosenunterstüßung. Er sagt da, daß dem An­reger der Arbeitslosenunterstützung von den Empfängern die Hand gefüßt werden sollte, daß der Anreger jedoch gern darauf verzichten würde, .... da diese Armen die da unterstützt werden nach dieser Stunde schon taschenleer als wie zu vor, betrunken, besideft, schimpfend, fingend auf den Straßen herumtaumeln und sich teilweise im Straßengraben herumwälzen. Da es ihnen fa doch Frande macht, fede Woche sich auf Staatskosten by trinken zu dürfen. Und solchem Unfug tann nie­mand ein Ende machen? Rönnten nicht solche Gelder dem Steuerträger erspart bleiben?"

gen diese Alters, und Invaliditäts­

Cutlaffung der Arbeiter in den Schicht- Werfen

Nach längerer

Anssig, 9. April. ( Eigenbericht.) Nachdem, wie bereits gemeldet, Samstag eine Ver­einbarung zwischen den Vertretern der Arbeiter und der Unternehmer zustandegekommen war, wurde diese Vereinbarung einer Betriebsversammlung der Solvay werke unterbreitet. Die Versammlung lehnte mit allen gegen drei Stimmen diese Vereinbarung ab, sodaß die Arbeit Montag nicht aufgenommen wurde. Trotzdem hatten die Schicht werke ihren Betriebsausschüssen gegenüber erflärt, die auf Montag erfolgte Kündigung zurückzuziehen. Die Arbeiterschaft nahm am Montag früh zu der gegebenen Situation Stellung. Debatte wurde mit dreiviertel Majorität beschlossen, die Arbeit nachmittags um ein Uhr auf­zunehmen, und bis Mittwoch zuzuwarten, ob unterdessen eine Sicherung des Vertragsabschlusses gegeben würde. Nachmittags erhielt indessen der Betriebsausschuß der Schichtwerke von der Firma eine neue Verlautbarung, in der darauf hingewiesen wird, daß die Arbeiterschaft Montag früh die Arbeit nicht angetreten und sich somit nicht an die getroffenen Vereinbarungen gehalten habe. Ebenso verharre die Arbeiterschaft der Solvaywerke im Streit und behindere hiedurch, die Werke der Firma Schicht mit Soda zu beliefern. Aus diesen Gründen sehe sich die Firma gezwungen, die gesamte Arbeiterschaft zum 11. ds. sechs Uhr früh zu tündigen. Bon diesem Tage ruht somit der Betrieb in sämtlichen Abteilungen.

Die Arbeiterschaft wird nun bis Mittwoch in der Arbeit verharren und sodann dem Diliat der Unternehmer gemäß die Arbeit verlassen.

In der großen Chemischen fam e3 Montag vormittag ebenfalls zu einem spon­tanen Ausst and der Arbeiter. Es wurde den ganzen Tag über über die Frage des Aus­stands verhandelt und dann beschlossen, die Arbeit Dienstag früh aufzunehmen und im Betrieb cine Abstimmung vorzjunehmen, ob die Be legschaft in den Streit eintritt oder nicht.

Der Verband der chemischen Arbeiter hatte unter Mitwirkung der politischen Bezirksver waltung versucht, mit den Unternehmern eine neue Verhandlungsbasis zu finden. Die Unier­nehmer lehnten jedoch jede Verhandlung ab, solange die Arbeit bei den Solvaywerken nicht wie der aufgenommen wird. Dienstag werden die Vertreter der Arbeiter beim Mini­sterium für soziale Fürsorge in Prag intervenieren, um den Verfuch zu machen, die Frage der Rejundierung in einem günstigen Sinne zu lösen. # 00000000000000000000000499

soos

Kleine Chronit.

Seite B.

Aus

Versuche mit einem„ Baby"-Aeroplan. London wird vom 8. April gemeldet: Der sogenannte " Baby"-Aeroplan, welcher einen Motor von nur 25 PH befint, unternahm gestern nachmittags seiner ersten Flug. Er erreichte eine Höhe von 300 Fuß und flog eineinhalb Meilen gegen einen Wind, der eine Geschwindigkeit von 20 Meilen in der Stunde hatte. Der Aeroplan erreichte eine Geschwindigkeit von 41 Meilen in der Stunde, ohne daß die volle Kraft des Motors ausgenüßt worden wäre.

Die Best in Indien . Im größeren Teile der indischen Provinzen wütet die Pest, welche in der letzten Märzwoche 8000 Opfer gefordert hat.

Die Welser- Hütte durch eine Lawine zerstört. Nach einer an den deutschen und österreichischen Alpenverein gelangten Mitteilung ist die Welser. Hütte in der Priel- Gruppe( im Toten Ge­ birge an der oberösterreichisch - steierischen Grenze) einer Lawine zum Opfer gefallen. Die Hütte, die in einer Höhe von 1800 Metern stand, ist von meh reren Alpenvereinsmitgliedern in 500 freiwilligen Arbeitstagen erbaut worden. Troy siebenfacher Ver­anterung ist die Hütte aus ihren Grundfesten ge­hoben, etwa 1000 Meter talwärts getragen und voll­ständig zertrümmert worden.

Einbruch in der Universität Halle. Aus dem Hygienischen Institut der Universität in Halle stahlen am Freitag Einbrecher zehn Mikroskope im Werte von 15 Millionen Mart. Der Betrieb des Instituts ist dadurch schwer gestört. Auf die Wie­derbeschaffung des fajt unerfezlichen Diebesgutes ist eine Belohnung von einer Million Mark ausgesetzt.

Die Folgen des franzöfifchen Schifferstreils. a. vas berichtet aus Le Havre , daß der Personen­dampfer France" wegen des ausgebrochenen Streifes abgerüstet worden ist. 1250 Passagiere, die die Ausreise mit ihm antreten wollten, feien in einem Extrazuge nach Paris zurückbefördert worden. dung aus Lodz vom 8. April entstand in der lesten Brand einer Lodzer Zegtilfabrik. Nach einer Mel­Nacht ein Riesenbrand in den Fabrikslokalitäten der bekannten Textilfirma A. G. Scheibler. Die Fenersbrunst vernichteten zwei vierstödige Fa Milliarden Mart. brifsgebäude. Der Schaden beträgt mehrere

graphenamt und eine Bank.

Genossen, lejet unb verbreitet bie Arbeiterprete.

Und dann weiter: Wer nicht arbeiten will, braucht auch nicht zu essen. Es gab ja vor dem Kriege auch keine Arbeitslosenunterstüßung: alle hatten Arbeit, auch alle genug zu essen." Dann kommt dieser typische Vertreter der deutschgelben Unternehmerfnechte endlich auf die Alters­und Invaliditätsversicherung zu Der internationale Sozialismus hätte dazu mit Kirchenpredigt die Anwesenden aufzufordern, es sprechen und nachdem ero wie weise das geholfen und hätte nach dem Umsturz deshalb nicht zuzulassen, daß der Friedhof nicht allgemein Sprichwort:„ Spare in der Zeit, so hast du in der feine Sozialisierung durchgeführt, weil auch da geweiht werde, denn die 3000 Coriften von Boten Not" angebracht hat, erklärt er: die Juden am Werke gewesen seien. Schon die wald hätten als Mehrheit in der Gemeinde das „ Wir dürfen uns daher niemals von den Anstürmischen Zwischenrufe der Arbeiter während Recht darauf und die Minderheiten hätten sich zu regern( Sozialdemokraten) zu einer zwangsweisen den Blunder, den er ihnen vorzusetzen versuchte, Herrn Stooperators bei allen freifinnigen Element seiner Rede belehrten Herrn Krebs, daß sie für fügen. In der Gemeinde hat dieses Auftreten des Alters. und Inval ditätsversich rung zwingen dankten. Nach ihm sprach Genosse Schmidt ten große Erregung hervorgerufen und es iſt ve­laffen. Der auf eine Versicherung gerade reflet aus Teplitz , der sehr energisch die Niederträchtig reits eine Aktion im Gange, die der Erzdiezöfe zerstört. Nach den nenesien telegraphischen Welbun­Ein Städtchen Nord- Norwegens durch Brand tiert, kann ja auch von umherreifenden feit und Sächerlichkeit der Hafenfrenzler geißelte Olmiy nahelegen soll, dieses unduldsame Pfäffgen aus Semmes berget, einer fleinen Stadt km Agenten er Lebensversicherung Gebrauch machen(!) und dorthin zahlen, so und zeigte, daß die Ursache der Wirtschaftskrise die lein von seinem Posten ehestens abzuberufen. nördlichen Norwegen , welches durch einen am Sams viel er gerade übrig hat.- Drum wachet auf, ift, an dem die Gelben redlichen Anteil hatten. dem Gute des Anton Uttendorfily in Sirafov im jucht worden ist, wurden dort 118 Säuſer vollſtän Zerstörung der Wirtschaftslage durch den Krieg Ein elfjähriger Junge als Brandstifter. Auf tag zeitlich morgens ausgebrochenen Brano heimge­ihr Handwerker, ihr Volksgenossen, zum Zusam. Er ging dann auf Einzelheiten der Rede des Kreise Deutsch- Brod brach am Freitag ein Brand dig vernichtet. Der Schaden wird auf etwa zwei menschlusse, zu einer Einheitsfront ge- Herrn Krebs ein, dessen Behauptungen er unter aus, der 18 umliegende Dorfgebäude einäscherte. Der Willionen norwegische Kronen gefchäßt. Zum Glüd dem stürmischen Beifall der Arbeiter widerlegte.| elfjährige Schüler Anton Pleva, der seit dem ist bei dem Brande niemand nins Leben gekommen. versicherung(!!) Sandwerker, befudelt jeden Alls er erklärte, daß die Hakenkreuzler es mit dem Brande verschwunden ist, steht im Verdachte, den Das norwegische Mote Streuz eröffnete ein: Sama­Schmaßkonkurrenten, verfolget jeden Pfuscher! Nationalismus auch nicht so genau nehmen und Brand angeſtiftet zu haben. Pleva war bei Utten- lung für die Obdachlosen. Unter den vom Brande Haltet zusammen zur Einheitsfront beim Preis. anläßlich des Studentenstreifs sich den Tschechen dorfsfy als Hirte beschäftigt. Es wird nach ihm eifrig vernichteten Gebäuden ist auch das Poſt- und Tele­abbau und zum Kampfe gegen die hohen Steuern, und hütet euch vor dem roten Terror, der das angel dert hätten, rief se re bs, daß man gegen geforscht. Juden und Sozialdemokraten auch mit den Tsche Schuhmachermeister und Betrüger. Dem Lan­Judenziel vervollständigen hilft." chen zusammengehen müsse. Genosse Schmidt nahm desgericht in Prag wurde der 38jährige Schuhma­Nachdem der Schmierfint noch Begutachtun- diese Offenherzigkeit erfreut zur Kenntnis. Er chermeister Franz Strnad aus Prag - ošiře einge Er chermeister Franz Strnad aus Prag - stošike einge gen von den geehrten, jedenfalls gleichgesinnten erklärte schließlich, daß jeder Versuch, bayerische liefert, da gegen ihn sein Kompagnon die Anzeige Lesern des Handwerkers" erwünscht hat, ver- Methoden hier einzuführen, am Widerstand der erstattete, er habe Waren um 250.000 K, die er bleibt er mit treudeutschem Gruße Arbeiter scheitern werde. Es sprachen dann noch in Kommission erhalten hatte, veruntreut. Die Arbeiterschaft wird diefe unglaubliche Frech die Genoffen komma und Wenzel aus Versuchte Brandlegung am Nürnberger „ Brat­heit, mit der diefer Bandwerker" gegen die Brür; die Versammlung nahm schließlich eine wurstglödle". Im Dachstuhle des weltbekannten dringendsten sozialen Forderungen der Arbeiter- Resolution an, in der erklärt wird, daß die in Bratwurst glödle in Nürnberg legte am schaft Sturm läuft, richtig zu würdigen wissen. ihrer Mohrheit aus Sozialdemokraten bestehende Sonntag nachmittags gegen 2 Uhr deffen Besitzer, der Stürmische Kommunistenversammlung in Versammlung die Politik der Hakenkreuzler aufs Gastwirt Bauer, Feuer und verübte darauf Totschlag im Streite. Paris . In einer von Gruppen unitarischer Syn- entschiedenste ablehnt und treu zur Partei stehen Selbstmord. Die sofort alarmierte Feuerwehr Prag . 9. April. Die Feuerwehr in Ober- Mo­dikalisten und Kommunisten veranstalteten anti- und für den Sozialismus wirken will. So endete konnte die in Brand geratenen Bett- und Kleidungs- fropet veranstaltete am 11. Feber einen Masten­militaristischen Versammlung gab, wie das Havas die Versammlung, die sich die Gelben sicher als stüde beseitigen, so daß ein nennenswerter Schaden an umzug im Dorfe mit anschließendem Tanze im_( Baft« büro berichtet, ein Teilnehmer, erbittert darüber, Einleitung eines Eroberungsfeldzuges durch das dem Gebäude nicht entstand. Bauer hatte in letzter hause des Anton Baloun. Bei der Tanzunterhaltung daß dem Sekretär der kommunistischen Partei das Erzgebirge gedacht hatten. Zeit Anzeichen von Geistes gestörtheit gezeigt. war am Abend auch der 25jährige Kutscher Alois Wort erteilt wurde, vier Schüsse aus einem Ne­Selbstmord eines armen Waisenmädchens. In Vostarel aus Althütte anwesend und tanzte vor volver ab, wiewohl man ihm die Waffe zu ent­der Nacht zum Samstag sprang die 20jährige Boll- nehmlich mit einer gewissen Auna Rozinet. Gegen reißen suchte. Nach Abgabe der Schüsse entstand waise Anna Winter aus Hermsdorf in den Mitternacht kam in die Tanzstube der bereits etwas eine heftige Auseinandersetzung unter den Mani­Teich neben dem Brauhause in Delberg und wurde angeheiterte Josef Kolar und fing mit Voſtarek, festanten. Schließlich gingen sie aber in Ruhe Samstag vormittags von einem Heizer tot aus dem einem übrigens bereits verheirateten Manne, wegen auseinander, ohne daß die Polizei Anlaß hatte, Wasser gezogen. Das Mädchen war seit ihrem achten des Mädchens einen Streit an, der in chue wüste einzuschreiten. Lebensjahre elternlos und hielt sich gegenwärtig bet Rauferei ausartete. Die beiden Raufenden wurden ihrer Tante auf. Freitag abends soll sich durch einen von den Gasthausgästen auf den Hof hinausgeworfen. Streit die nicht besonders beneidenswerte Lage des Sturz nach der Rauferei der beiden, die fie am Hof Mädchens so verschärft haben, daß das gesunde, junge fortsetten, fah das Dienstmädchen des Gastwirtes, und nicht unschöne Mädchen den Tod dem Weiter- daß Wostarek dem Kolak mit dem Fuße gegen den leben vorzog. Mittel hatte weder sie noch ihre Kost- Kopf stieß und ihn am Voden herumzog. Die Gast­geberin und der spärliche Verdienst, den ihr das wirtin felbft hielt um 1 1hr nachts nochmals auf dent Nähen einbrachte, reichte faum zum Notwendigsten Hofe Umschau, jah aber Kolař nicht mehr und glaubte, hin. daß er nach Hause gegangen sei. Am nächsten Mor­gen fand ein Nachbar im Garten unterhalb des Wirtshausgebäudes Solar als Leiche auf. Der Kopf der Leiche wies furchtbare tödliche Verletzungen auf,

Der Kampf Ameritas gegen den Alkohol. Die Angestellten des Finanzministeriums, welche mit der Verfolgung der Kaufleute betraut sind, die auf schmugglerische Weise alkoholische Getränke in die Vereinigten Staaten bringen, haben Samstag ein Schiff, welches die Zollblockade durchbrechen wollte, versen ft. Es ist nicht bekannt, wieviel Bersonen hiebei ums Leben gekommen sind. Fi­scher fanden bisher neun Ertrunkene und eine Menge von auf den Wellen schwimmenden Kisten mit Flaschen Bier. So sehr man den Kampf ge­gen den Massenmörder Alfohol anerkennen muß, darf er doch nicht Formen annehmen, die selbst

wieder zum Mörde führen.

Unbegründeter Verdacht monarchistischer Propaganda. Das Tschechische Presbüro teilt mit: Seinerzeit waren in den Blättern Meldun­gen über monarchistische Propagandatätigkeit des Stapitäns des leichten Artillerieregiments Nr. 8 in Troppau , Leopold Kayner, veröffentlicht. Ge­gen Kapitän Kayner wurde eine vorläufige Strafuntersuchung wegen Verdachtes des Ver­brechens nach Baragraph 334 des Mil.- Strafges. durchgeführt. Im Hinblick auf das vollkommen negative Ergebnis der Strafuntersuchung wurde jedoch das Strafverfahren gegen Kapitän Staßner durch die Militärprokuratur in Olmüß einge­ſtellt.

Zusammenstoß zwischen Eisenbahn und Auto­mobil. Aus Metz meldet Havas: Auf der Straße

Gerichtsiaal.

Ein unduldsamer Pfaffe. Die Gemeindever tretung in Botenwald verhandelte vor kurzer Zeit über die Errichtung und Eröffnung des Ge­meindefriedhofes, der bereits das Deffentlichkeits- Dillingen- Roden, und zwar an der Stelle, neben der Leiche lag ein blutiger etwa zwei Meter recht erhalten hat. Die in der Gemeindeſtube ver- wo sie sich mit der Eisenbahnstrecke Frenzt, ſtick ein langer Baumpfahl. Die jofort verſtändigte Gendar­tretenen Parteien konnten sich nun darüber nicht zug mit einem Automobil zuſammen. Siebei wurmeric eilte in die Wohnung des Bostarel und verhaf­einigen, ob der Gemeindefriedhof überhaupt und den sieben Automobilisten getötet. tete ihn auf der Stelle, da an seinen Schuhen und dann nach römisch- katholischem Ritus eingeweiht Einbruch in die Jägerndorfer Bezirkskranten Kleidern Blutspuren zu bemerken waren. Die Gen Eine schwere Niederlage der Hakenkreuzler. werden soll. Schließlich beschloß die Gemeinde- kaffe. In der Nacht auf Samstag sind bisher unbe darmerie stellte dann weiter fest, daß Bostarek nach Aus Tepliß wird uns gemeldet: In Nieder- vertretung, den Friedhof unter der Bedingung kannte Täter in die Kanzleiräume der Jägerndorfer der Rauferei mit Stolak wieder auf den Tanzboden georgental bei Brüy erlitten die National- einweihen zu lassen, daß er Eigentum der Ge- Bezirkskrantenfasse eingebrochen, haben die Stassen zurückgekehrt war, und erst im Morgengrauen von sozialisten Sonntag, den 8. d. eine Niederlage, meinde bleibt und die Beerdigung nach der be- türen aufgeschnitten und aus der Kasse 56.353 K und seiner Frau aus dem Gasthause weggeholt wurde. wie sie in ihrer an Mißgeschicken reichen Ge- hördlich genehmigten Friedhofsordnung von der 90.226 Mart gestohlen. Zwei Sparkaſſenbücher der Beim Streuzverhöre in der Untersuchungshaft geftand schichte nicht viele erlitten haben dürften. In der Gemeinde durchgeführt wird. Das schließt ſelbſt Jägerndorfer Sparkaffe, lautend auf ungefähr eine Boſtaret, daß er auf dem Hofe den Kolak mit dem Bersammlung, in der Sekretär Krebs anstelle verständlich nicht aus, daß auch Andersgläubige halbe Million Stronen, und einen in einem anderen Fuße getreten habe und ihn auch einen Sieb gegen des angekündigten Abgeordneten Knirsch Anhän- und Konfessionslose, die in der Gemeinde wohnen Fach aufbewahrten kleinen Geldbetrag ließen sie un die Nase versett hätte. Da Solar aus der Nase zu ger werben sollte, hatten sich nur ungefähr 25 und Gemeindebürger sind, auf dem Friedhof beer- berührt. Von den Einbrechern fehlt bisher fede bluten begann, habe sich Vostarek Blutflecke an den Hafentreuzler eingefunden, die überwiegende digt werden dürfen. Diese Entscheidung der Ge- Spur. Schuhen und Kleidern zugezogen. Später gestand Mehrheit bestand aus sozialdemokratischen Arbei- meindevertretung paßte jedoch dem den kranken Die gefährliche Unart des Aufspringens auf jah- Bostarel, daß er den Stolař in den Gasthausgarten tern und Jugendlichen. Herr Krebs sollte den Pfarrer von Botenwald vertretenden Kooperator rende Elektriſchen. Beim Aufspringen auf einen fah geschleift hätte und daß er dort, da ihn Stolař zu Versammlungsteilnehmern erzählen, wie die Ferdinand Pur nicht und er wandte sich an die renden Motorwagen auf der Santosta" in Prag Boden stieß, eine 3aunlatte abbrach und Selbstwehr politische und wirtschaftliche Lage" in diesem Grzbiezöse Ölmütz mit der Anfrage, wie er sich in stürzte Sonntag nachmittags die Kontoristin Bozena einige Schläge gegen den Stopf des Kolak führte. Staate beschaffen sei. Aber nach Vorbringung diesem Präjudizfalle zu verhalten habe. Die Erz- Kohout aus Smichow so unglücklich, daß sie äußere Weiter habe er sich um Stolař nicht gekümmert und einigen statistischen Materials, das in der Ver- diezöse empfahl dem Pfarramt, mit Rüdficht auf und innere Verlegungen erlitt und auf die Klinit des sei ins Wirtshaus zurüdgefehrt. Auch vor den Ge­sammlung natürlich niemand überprüfen konnte, die bestehenden Verhältnisse in der Gemeinde von Prof. Schloffer überführt werden mußte.- Der schworenen erklärte heute Vostaret, daß er nicht die ging Krebs zum Ableiern der üblichen Phrasen einer allgemeinen Weihe Abstand zu nehmen und Klempnergehilfe Bal. Novotny aus Smichow er- Absicht gehabt habe, Kolař zu töten, sondern daß er über; der Ruhrkonflikt, die Bedrängung der jedes einzelne Grab, wenn ein Katholik beigesetzt litt gleichfalls Sonntag abends beim Aufspringen auf nur in Selbstwehr gehandelt hätte. Nebrigens set Deutschen durch Frankreich , die schlechte Lage der werden soll, selbst einzuweihen. Der Herr Koope- einen fahrenden Motorwagen in der Bahnhofsstraße er damals start angetrunken gewesen. Vosta­Deutschen in der Tschechochslowakei, die Wirt- rotor gab sich mit dieser, Entscheidung der Erzdie- in Smichow einen Beinbruch.- Der Buchhalter ret war wegen wordes angeklagt. Die Se­schaftskrise, die Friedensverträge, der Weltkrieg, söse jedoch nicht zufrieden und da er bisher immer Silvan Schreuber aus Prag sprang vorgestern schworenen bejahten jedoch nur die Schuldfrage auf alles sei darauf zurückzuführen, daß das jüdische gewohnt war, von der Kanzel herab politische Bro- vormittags am Bořič auf einen fahrenden Motor Totschlag. Das Urteil des Gerichtshofes, dem Bankfapital in Amerika dadurch dem internatio- paganda zu betreiben, so ließ er es sich auch nicht wagen und erlitt eine schwere Verlegung oberhalb OLGR, Svorčit vorsaß, lauteté auf vier Jahre nalen Judentum die Weltherrschaft sichern wolle. nehmen, bei einer am Karfreitag abgehaltenen des Fußknöchels. schweren Sterkers.