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werden.

München , 24. April. ( Wolff.) Der bayrische

tratischen Antrag betreffend die Auf­

partei angenommen, der die unnachsicht­

beweis antreten will.

26. April 1923.

Gegner gegen die Sozialisten völlig einig sind. I gende Aufforderung, ehebaldigft Ver- zwar weder geschrieben noch zum Druck befördert| gramm Modračeks nicht gerade an übermäßiger Diefen bleibt gegenwärtig nichts übrig, als an handlungen mit dem Deutschen habe, daß er aber dessen Inhalt verantworte und Klarheit leidet. dem Ausbau ihres Selbstschutzes zu arbeiten, denn Reiche anzubahnen, um diesem völkerrechts bei der Hauptverhandlung auch den Wahrheits- Gemeindewahlen in Erdweis. Am letzten die Politik wird hier bald mit Fäusten gemacht widrigem Zustande ein Ende zu machen. Der Sonntag fanden in der Gemeinde Erdweis, die Außenminister beantwortete die Anfrage des Das Programm der Modračekpartei. Die zusammen mit Gmünd an die Tschechoslowatei Genoffen Solitscher in ähnlichem Sinne, wie er Anhänger Mobracets, die aus der sogenannten abgetreten worden ist, die Gemeindewahlen statt. es bereits am Dienstag bei einer Vorsprache der tschechischen fortschrittlichen sozialistischen Partei, Die deutsche sozialdemokratische Landtag beschäftigte sich mit dem sozial demo brand getan hatte. Der Minister erklärte, wird, ausgeschlossen wurden, sind bemüht, ihre è andaten, die übrigen fünf fielen ben delet Landtag beschäftigte sich mit dem sozialdem o Abg. Genossen Ros cher, Palme und Sille die gegenwärtig vom Fascisten sudee geführt Partei eroberte se chs von elf deutschen lösung aller Sturmabteilunggen daß ihm jede Politik der Repreſſalien vollständig versprengten Reste organisatorisch zusammenzuschen Landwirten und den Gewerbetreibenden und Sturmtrupps und die Sicherstellung fernliege und daß eine Kommiffion zur Rege- faffen. Am 20. Mai findet eine Konferenz dieser zu. Die tschechischen Parteien erhielten vier der Versammlungsfreiheit. Der Haushaltsausschus lung der Frage bereits eingesetzt ſei. Eine Fraktion statt, in der auch ein Exekutivkomitee Mandate. Vertretung des Ministeriums des Aeußern gewählt werden wird. Das Programm der neuen hat einen Antrag der bayrischen Volksfei bereits auf dem Wege nach Berlin , Gruppe soll folgendes fein: 1. Beseitigung der Der kommandierende General der Rot- weißen, Die Rot- weißen wollen einen König haben. fiche Unterdrückung derartiger Einrich um diese Angelegenheit baldigst aus der Welt zu Ausbeutung und wirtschaftliche Demokratie. 2. der Herr Senator Mares, scheint sich nicht viel tungen verlangt, sofern es sich nicht um schaffen. Verbreitung sozialistischer Anschauungen, Be- geändert zu haben. In Desterreich war er geordneten Selbstschuß handelt, der aber dann Im Zeichen des Schußgesetzes. Wir haben fämpfung der politischen Unehrlichkeit, Demago- fch war 3- gelber Monarchist und jetzt ist er feinerseits scharf zu überwachen wäre. Der sozia es vorausgefagt, daß in den ersten Tagen nach gie und Reaktion, Erziehung zur Liebe zum Va- rot- weißer Monarchist. Seine„ Býzva, listische Sprecher erklärte, daß es zum Bürger- Jufrafttreten des Schutzgesetzes dieses aus leicht terlande und zum Sinn für das Allgemeine. 3. das Hauptorgan der Rot- weißen", schreibt näm friege fomen müßte, wenn es mit den Stoß zu durchschauenden Gründen nicht in Ation tre- Vorbereitung des Bodens für die sozialistische lich unter anderem:„ Wir dulden bei uns keine trupps in Bayern weitergehe wie bisher; ten wird, daß es aber gar nicht lange dauern Einigung. 4. Verbreitung der Kenntnis von den Monarchistenorganisationen, o bz war der Mon­die Arbeiter würden jedoch dafür sorgen, daß auch wird, bis sich die reaktionäre Gewalt, die sich in verschiedenen Arten der sozialen Selbsthilfe und archismus auf dem Prinzipe der Rechtsordnung Bayern weiterhin den Weg Deutschlands mitgehe. diesem Gesetze spiegelt, in der Verfolgung der Ar- Erziehung des Volkes zur wirtschaftlichen Selbſt fußt, auf dem Grundsatz der persönlichen Freiheit Auch der demokratische und der Redner der beiter austoben wird. Wie recht wir hatten, be- verwaltung. 5. Verbreitung des tschechischen und Sicherheit des Lebens und Vermö Bauernbündler kennzeichneten das Treiben der weisen einige Vorfälle aus den letzten Tagen. fortschrittlichen Sozialismus im Auslande(?). gens, aber wir lassen die ſyſtematiſche unterir­Nationalsozialisten als eine große Gefahr für das Am Samstag wurde die kommunistische Lokal- 6. Vertretung der Interessen der arbeitenden Be- dische Arbeit der kommunistisch- bolschewiſtiſchen Staatswesen, das durch die nationaliſtiſche Be- organisation in Sternberg( Mähren ) aufgelöst, völkerung. Man muß wohl den Wortlaut des Organisationen zu...." Das wahre Herz des wegung an den Rand des Bürgerkrieges gebracht der kommunistische Bürgermeister von Krumman Programms, das vorläufig im Auszug bekannt Senators Mares hat sich wieder einmal recht worden sei. Desgleichen verwarf der Redner der wurde wegen des Inhaltes einer von ihm gehal gegeben wird, abwarten, aber man fann wohl deutlich enthüllt. Jest weiß die ganze Welt, was obrischen Bollspartei die Methoden tenen Rede zu fünf Monaten Kerfers verurteilt, jetzt schon sagen, daß dieses allerneueste Pro- Herr Mareš will. der nationalsozialistischen Bewegung, die letzten der„ Vorwärts", der darüber berichtete, wurde Endes den revolutionären um sturz betonfisziert und in der gestrigen Nummer desselben deuten müßten. Der Minister des Innern Blattes sind zum ersten Male zwei Erkenntnisse Dr. Schweber führte aus: Die Tätigkeit ber Vaterländischen Verbände sei im all abgedruckt, in welchen die Konfistation des „ Vorwärts" auf Grund des Gesetzes zum Schutze gemeinen eine gefunde und begrüßensber Republik ausgesprochen wird. Wir kennen werte Erscheinung. Es sei aber unverständlich, wenn nationale Sträfte eine nationalgerichtete war den Inhalt der Rede nicht, derentwegen der Regierung bekämpfen. Zur republikani Monaten Kerkers verurteilt wurde, und wir wis kommunistische Bürgermeister Hirschl zu fünf schen Schutzgesetzgebung äußerte der Minister, Bayern stehe auf dem Standpunkte, sen auch, daß die Auflösung der Sternberger kom daß diese Gesetze je eher desto besser vernistischen Lokalorganisation die Folge der un Ich winden und daß sie durch Ergänzung der glaublichen Ungeschicklichkeit ist, mit welcher die allgemeinen Strafgesete ersetzt werden sollten. Kommunisten vorgehen. Sie haben dort ihre Der Staatsgerichtshof sei nichts anderes als ein Jugendorganisation weiter bestehen lassen, trop politisches Gericht. Wenn man sich dazu verstehen dem sie von der Behörde aufgelöst worden war würde, dieses außerordentliche Gerichtsverfahren und haben im Namen diefer Organisation weitere durch ein ordentliches zu erseßen, so wäre es auch Versammlungen abgehalten und Flugschriften möglich, den Auswüchsen auf dem Gebiete der herausgegeben. Auf solche Weise gaben die Stom­Presse nachdrüdlich zu begegnen. Ueber die natio- muniften den Behörden selbst den erwünschten nalsozialistische Arbeiterpartei sagte der Minister, Anlaß, auch gegen die kommunistische Partei­viele Punkte ihres Programmes feien anfechtbar organisation in Sternberg vorzugehen, bei der und manche für die bayrischen Belange geradezu man gelegentlich einer Haussuchung belastendes Bebentlich. Durch ihr gewalttätiges Auftreten in Material gefunden haben will. Man mag aber Bersammlungen und auf der Straße, habe sie zu dem Vorgehen und der Taktik der Kommuni­das größte öffentliche Aergernis erregt. Der Misten wie immer stehen diese Persekution der nister sprach sich dann gegen den soziali Bertrauensmänner und Organisationen dieser stischen und demokratischen Antrag aus und Partei sind dennoch ein unerhörter Standal. für den Antrag der Bayrischen Bollspartei. Schließlich wurde der sozialdemokratische Antrag gegen die Stimmen der Bürgerlichen und Kommunisten abgelehnt und der Antrag der Boltspartei angenommen.-

Inland.

Die Ausweisungen reichsdeutscher Staats­angehöriger aus dem Gebiete der tschechoslowa rischen Republik bildeten den Inhalt einer An­frage des Abg. Genossen Dr. Holitscher an den Außenminister in der gestrigen Sitzung des Auswärtigen Ausschusses. Genosse Holitscher wies darauf hin, daß diese Ausweisungen in West böhmen bereits die Gefahr von Be­triebseinschränkungen hervorgerufen haben. Die norddeutsche Wollfämmerei in Neudet, bei der Beamte ausgewiesen wurden, hat die Entlassung eines Teiles der Arbeiter in Aussicht gestellt. Die Stämmerei will dadurch Repressalien ausüben und eventuell den ganzen Betrieb schließen, wo­durch Tausende arbeitslos würden. Genosse Ho­ litscher richtete daher an den Minister die drin­

Arno Holz.

( Zu seinem sechzigsten Geburtstag, am 26. April.)

E

Bantendebatte im Genat.

Erklärung des Finanzministers.- Rede des Senators Genoffen Dr. Heller. Die zweifelha te Rolle Dr. Scheiners.

numehr auch im Senat die Debatte über den Es wird nun an Dr. Scheiner liegen, diesen Zusammenbruch der„ Bohemia"-Bank statt- Verdacht zu zerstreuen. Man kann auf die Auf­gefunden. Unsere Genossen hatten vom Finanz- flärungen des„ großen Patrioten" neugierig minister gefordert, er möge zu den Anwürfen sein. Dr. Su biček s Stellung nehmen und die in 160. Sizung. Präsident Prašek eröffnet dessen Rede im Abgeordnetenhause erhobenen Beschuldigungen beantworten. Der Finanz- die Sigung um 3 Uhr 15 Minuten nachmittags. Zunächst wird in zweiter Lesung der minister ging aber auf alle Beschuldigungen des Dr. Kubiček nicht ein, sondern griff nur Regierungsantrag über die Unwirksamkeit der einzelne heraus. Wie sehr der Minister die Erhöhung des Zinsfußzes bei für Konversion parlamentarische Vertretung einschäßt, war hypothekarischer Forderungen geltenden Gebüh daraus ersichtlich, daß er eine furze Erflärung renerleichterungen angenommen. Ebenso wird abgab und dann einfach wegging. Er in zweiter Lesung der Gesetzesantrag über die scheint also an der Bankendebatte fein sonder Fortpflanzung der Wirtschaftstiere angenommen. Ses Senator Ledebour. liches Interesse zu haben. Senator Genosse Dr. Bur Annahme gelangen ferner zwei Resolutionen Sodann wird der Bericht des verfassungs­Wohin die unter dem Schutze des Schutzgesetzes eller, der in fast einstündiger Rede mit angewendeten Methoden der tschechoslowakischen der Bankhydra Abrechnung hielt, wies denn rechtlichen Ausschusses über die Aufhebung Regierung und ihrer Behörden in der Zukunft auch darauf hin, wie in diesem Staate die ge- des Gesetzes vom 18. März 1920 über die Ver­noch führen werden, ist unabsehbar. Was heute jetzgebenden Körperschaften Schritt um Schritt folgung der betrügerischer Ausfuhr von Bedarfs­die kommunistische Partei trifft, lann morgen an Einfluß verlieren. Die Schuld hiefür tragen gegenständen ins Ausland, verhandelt. Der Be schon den deutschen sozialdemokratischen Arbeitern die Mehrheitsparteien, die nicht imstande sind, richterstatter Senator Dr. Prochazka cmp­und ihren Organisationen widerfahren. Noch sich bei der Regierung Respekt zu verschaffen. fiehlt die Annahme dieses Gesetzes. Das Gesetz sind kaum drei Wochen seit der Sanktion des Die Rede des Finanzministers brachte im wird sodann in erster Lesung angenommen. Schutzgesetzes verstrichen und schon setzt die Hetze Der Senat behandelt sodann das Gesetz über ein. Die revolutionäre Arbeiterschaft wird darum allgemeinert, wie ſchon angedeutet, keine neuen die Aenderung der Konkurs- und Aus­ohne Unterschied der Parteizugehörigkeit weiter Momente. Immerhin aber ist bemerkenswert, gleichsordnung, die auf Grund der kaiser­aus allen Kräften den Kampf aegen das Schutz daß Finanzminister Bečka mitteilte, daß lichen Verordnung vom 10. Dezember 1914 noch gesetz und die sich immer rücksichtsloser austobende Dr. Sch einer das Ergebnis der Unter- bisher in Geltung war. Nach den Referaten der Reaktion führen müssen. Den Beginn der suchung der Verhältnisse in der" Bohemia- Berichterstatter, Senator Dr. Krupka und Se­Alera des Schutzgesetzes fündigt auch eine andere Bank" in seiner Eigenschaft als Vizepräsident nator Lisy, wird auch diese Vorlage in erster Tatsache an, die sich gegen einen anderen Teil der des Verwaltungsrates bekanntgegeben wurde Lesung angenommen. Opposition in diesem Staate richtet. Gegen den mit der Weisung, den Verwaltungsrat zu ver- Berichterstatter Senator Svěceny erstat deutschen nationalsozialistischen Abgeordneten ständigen. Da der Abg. Dr. Kubiček in tet sodann im Namen des Außenausschusses den Hans Knirsch , der für den Duger„ Tag" ver- feiner Rede im Abgeordnetenhause behauptet Bericht über das Gesetz, durch welches die Regie­antwortlich zeichnet, wurde wegen eines am 20. Feber in diesem Blatte erschienenen Leitartikels hatte, daß Dr. Scheiner dem Verwaltungs- rung ermächtigt wird, auf Grund des Artikels 16 des Völkerbundvertrages wirtschaftliche Zwangs­das Strafverfahren wegen des Verbrechens des rate das Revisionsergebnis nicht maßnahmen im Verordnungsweg durchzuführen. Soch verrates und wegen Störung der mitgeteilt hat, fällt auf das Verhalten Der Berichterstatter des verfassungsrechtlichen öffentlichen Ruhe eingeleitet. Abg. Knirsch des Dr. Scheiner ein eigentümliches Ausschusses Senctor Franta fhließt sich den gab bei seiner Einvernahme vor dem Durer Ve- Licht. Es ist ja die Vermutung nahe, daß Ausführungen Svěcenys an und empfiehlt die zirksgerichte an, daß er den inkriminierten Artifel Dr. Scheiner das Ergebnis der Revision Annahme der Vorlage, welche auch erfolgt.

recht in dem gewaltigen Ignorabimus", dieser Tragödie strindbergisch lebender Menschen und zugleich des wissenschaftlichen Okkultismus. Leich ter als beim Lyriker läßt sich beim Dramatiker seine Verstandeskälte als bitteren Fluch zu emp- Holz- doch denke ich dabei nicht an den Verfas­finden. Ob er sich nun in den Rausch des sozia- fer des Traumulus" und anderer Effekistäde len Grolls und Aufruhrs, ob in jenen der wort die innere Einheit feststellen. Sat er sich wich teunfenen Schäfferei" oder des vieldeutigen, vom peinlich genauen Schilderer der Wirklichkeit scheu tastenden Seelengestammels stürzt, ob er zum Gedankendichter emporgearbeitet, so lauscht ich als Herr und Meister des Reims bis zur er doch auch in seinem letzten großen Drama wie Spielerei oder als Entdecker des notwendigen im Frühwert Familie Selide" auf jeden hauch­Rhythmus" gehabt: in jeder dieser Lebensepochen zarten Ton der Umwelt, sieht jedes Sonnenfled. fämpft er gegen und um sich selbst. bald für chen und jedes fallende Blatt. Der das Un­Augenblicke einen Ausschnitt der Welt oder seiner sichtbare noch schauende, das Unhörbare noch ver­selbst erhaschend und wundervoll gestaltend, bald nehmende Gestalter ist Holz, seiner künstlerischen voll Bitternis sich und die anderen befeindend, Wesensart nach, eben geblieben, wo es kleinste verhöhnend und, wenn sich's gerade trifft, in und feinste Menschlichkeiten zu formen gilt, nennt irgend einer Masterade„ uzend". fein anderer Dichter der Gegenwart so reiche Far ben auf der Palette sein eigen wie er.

Erlösung von den Fesseln des Herfommens dür-| eines Suchers, der zu verstandesscharf ist, um sich stenden jungen Dichtergeschlecht eine neue an die dunkle Stimmung des Ichs oder der Sprache gefunden, so stark und ausdrucksgewaltig, Außenwelt fromm- gläubig auszuliefern, zu lyrisch daß erst diese Dichtungen dem jungen Gerhart durchtönt und sehnsuchtgetrieben, um nicht diese Hauptmann die Zunge lösten und ihm den Mut gaben, Vor Sonnenaufgang " und Eing Dieses großen deutschen Dichters zu geben Friedensfest" in so unerhört neuen Tönen zu ten, ist eine schöne und schmerzliche Pflicht, denn schreiben. Dann folgten zähe, langwierige Stu die schwere Not der Zeit starrt einem dabei ver- dien über Wesen und Gefeße der Kunst und 1899 steinernd entgegen: man entsinnt sich des nicht trat Holz mit seiner neuen, vom Leierfasten" endenwollenden Undanks, der Holz zuteil ward, des Reims und der Strophe befreiten, einzig des mangelnden Verständnisses, das man ihm auf den inneren Rhythmus gestützten Lyrit her­entgegenbrachte, nachdem andere, beweglichere, vor, dem Phanta sus". Ohne fünstlerische feine Anregungen flugs verarbeitet hatten, und Revolution gab es für ihn eben keine Tat. nicht zuletzt des harten, bitteren Kampfes ums. In die drei Gruppen: Gedichte, Dramen und tägliche Brot, den einer der stärksten Anreger theoretische Schriften gliedert sich, wie in den deutscher Dichtung, nun er sechzig Jahre alt ge- Anfängen, so auch fernerhin das gesamte Schaf worden ist, in einer kahlen Mansarde im fünften fen des Meisters. Die Lyrik scheint auf den Stockwert eines Berliner Mietshauses durchzu- ersten Blick den geringsten inneren Zusammen- Dieses Rastlose, ewig Vorwärtsgeheute hat fechten hat. Fast vierzig Jahre unermüdlichen hang aufzuweisen. Im„ Buch der Zeit" donnert es Holz gewährt, Jungen und Werdenden öfter All diese kostbaren Gaben, die wir Holz vers Ringens und als Lohn das nackte Elend, kaum ein Prophet des sozialen Umsturzes feine tlang- Führer zu sein, aber es hat ihm verwehrt, dem danfen, vereinigt zu sehen, ist weder ihm noch uns gemildert durch freundschaftliche Sammlungen, voll- pathetischen Anklagen gegen die Gesellschaft Volke lieb und vertraut zu werden, und das Wis- vergönnt auch dies eine Schuld burch Ehrenverkäufe von Manuscripten u. dergl. hinaus, im ,, Pyrischen Porträt aus dem 17. Jahr sen darum stand seinem episch- dramatischen Zeit, die sich in Tributen an das Raubkapitel der -: wahrlich, der Niedergang des geistigen Prv hundert: Daphnis"( 1903) spiegelt sich ein Hof- Schaffen Pate. Sind doch der überlange Wal - Welt verzehren muß und zu arm ist, ihre werts letariates fann nicht sinnfälliger veranschaulicht mannswaldauscher Schäffer" fofett in allerlei purginachtstraum Die Blechschmiede", die sati- vollsten Kulturgüter zu sammeln. Die Pyrit werden, als durch diese Notlage eines geistig Freß, Sauf- und Venusliedern", sowie in rische Literaturkomödie Sozialaristokraten" und bände sind kaum noch antiquarisch aufzutreiben, führenden Mannes. Reumüthigen Bußthränen", und im Phanta- die wehe Künstlertragödie Sonnenfinsternis" einen für das Gedichtwerk ausreichenden, dem Als Holz mit dem„ Buch der Zeit" sus" horcht ein zärtlich Singegebener auf die immer wieder Verkörverungen des einen großen umfangreichen dramatischen Schaffen gegenüber 1885 in die Bahn sprang( sein, kling ins Herz" stille, innere Metodie der Worte, bis sie aus Warum?"" Was drängt mich stets aufs neue aber versagenden und nur Bruchstücke bietenden aus dem Jahre 1883 hat noch feinen Eigenton), ihrer Seele heraus, ohne die landläufigen Mittel in den Hintergrund?", und man muß sagen: mit Notersat liefert der starke Band:„ Da 3 ans- war das kämpfende Volk um einen fühnen, des Klanges, zu tönen beginnen; vielleicht nicht blutigerem Sohn sind Gegner kaum je gezauft gewählte Wert"( Berlin 1920, Bong und wortgewaltigen Sprecher reicher, ein neuer Sar- immer mit bestimmtem, bart faßbarem Sinn, worden als in den beiden erstgenannten Werfen, Komp.). Das Versprechen, das der Verlag da­wegh oder Freiligrath schien in den tönenden aber desto zwingender als ein anschauungweden- schmerzlicher als in„ Sonnenfinsternis" hat nicht mals gab:„ Dem Dichter zum Recht gelesen Rhythmen des Wertes auferstanden zu sein. Und der Traum. Tropdem spürt man, wenn man nur oft ein Dichter gerungen, seine Enttäuschungen werden, zu verhelfen und seine Werke in mög faum vier Jahre später, mit dem Novellenband muten Willens ist, das einigende dichterische- mensch- und seinen qualvollen Kampf um den Stoff und lichst schneller Folge herauszubringen" ist unein­Bapu Hamlet"( 1889) und dem Drama liche Band zwischen all den buntglitzernden um die notwendige Form zu gestalten. Hier heischt gelöst geblieben, die Enttäuschung, dieses trau­Familie Selid e"( 1890), hatte er dem nach Versen, findet sich immer wieder im Bannkreis auch der Denker Holz Bewunderung und erst rigste Wahrzeichen über dem Lebenslauf Arno