3. Mai 1923.

Selle 2

versammlung bildete der Vortrag des Mailiedes durch die Arbeiterfänger. Dann hielt Senator Ge­noffe Heller die mit großem Beifall aufgenom mene Festrede. Nach dem Absingen des Liedes der Arbeit marschierte der Festzug nach Schluß der Maiversammlung in genau derselben Ordnung und Ruhe ab, wie er gekommen war. Die Kommuni« ften hatten für ihre heurige Maifeier mur eine ganz geringe Anzahl von Anhängern zusammengebracht.

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Auch in den übrigen Orten des Kreises nahmen die Maifeiern einen würdevollen Verlauf. In Bilin  sprach Genosse Rück 1, in Offegg Genosse Sof. baner, in Langugest Genoffin Pechanz. in Oberleutensdorf   und in Brig   Genoffe Ba telt. In Komotau   Genosse Hirsch, in Görkau   Genosse Kremser, in Sebastiansberg   Genoffe Stadler, in Heinrichsdorf Genoffe Miller, in Schmiedeberg Genoffe Reichel, in Posielberg Genosse Jakich. in Meretik Genosse Die wok, in Jechnig Genosse Schmidt.

Sang.

Die beurige Maiicier brachte allen, die uns bekämpfen, den Bürgerlichen und den Kommunisten, große Ueberraschungen. 500 gezäbite Demonjiran­ten marschierten im Zuge der Kommunisten. In der sechsten Morgenstunde erscholl vom Rathaus­turme das Lied der Arbeit". Nachmittags ver­sammelten sich alle lassenbewußten Proletarier in der Wussinallee, welche zugsweise von Ordnern der jozialistischen Jugend dorthin geführt wurden. schien so, als wollte das Zuftrömen der Arbeiter nicht enden. Vorne die Musit, dann kamen die Schüler und Zöglinge des A. T. V. Freiheit", an diese schlossen sich die Turner und Turnerinnen an. Nach den Turnern kam die Bezirksorganisa tion der sozialistischen Jugend, dann die Frauen und schließlich die politischen und gewerkschaftlichen Or ganisationen. Am Ringplay hielt der Zugo und Abg. Genosse irsch sprach die Mairede. Die Ver jammlung war von vielen Tausenden besucht.

Podersam.

Die Maifeier nahm einen impojanten Verlauf. Ueber 1200 Personen waren zur festgesetzten Stunde int Garten der alten Lehmgrube versammelt, wo Genosse Jakich unter Beifall das Referat er. jtattete.

Weipert.

Die Maijcier wurde wie im Vorjahre von den Gewerkschaften gemeinsam mit den Genossen aus dem sächsischen Nachbarort Bärenstein   abgehalten. Früh musikalischer Weckruf, Böllerschießen. Vormit tag: Bersammlung am Postplay mit je einem sozia­ listischen   und kommunistischen Referenten. Anschlic­ßend Festzug durch Weipert   und Bärenstein  . Im Festzug befanden sich drei Musikkapellen und zwei Festwagen. Die Beteiligung war noch stärker als im Vorjahr.

Dug.

Um ein Uhr nachmittags marschierten in der Be­zirksstadt Dux 3000 Genofsinnen und Genossen zum Demonstrationszug auf. Bei der heurigen Maifeier fielen besonders unsere Jugendlichen und die Tur­ner des Bezirkes auf. Im Demonstrationszug be­fanden sich außer den vielen Fahnen der einzelnen Organisationen auch eine große Anzahl Standarten, welche die Forderungen der Arbeiterschaft an die Regierung enthielten. Am Festplatz hielt Genosse Sofbaner die Festrede.

Der Bürgermeister der Stadt, Herr Hartig, ein deutscher Nationalsozialist, ließ am Stadthaus Fah­nen mit der Staats, der Stadtfarbe, eine rote und eine Hafenkreuzfahne hissen. Ueber Auftrag der Be­hörde mußte die Hakenkreuzfahne eingezogen werden. Der Bürgermeister ließ aber zu gleicher Zeit auch die rote Fahne einziehen. Unsere Genossen und auch tschechische Sozialisten setten es durch, daß die rote Fahne wieder gehißt wurde. Das Vorgehen des Bür­germeisters wird allgemein als ein böswilliger Aft gegenüber der organisierten Arbeiterschaft empfunden.

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Die gemeinsame Maidemonstration der tschechi schen Sozialisten( Vrbenskygruppe) und der Kommu nisten in Dug wurde am Marktplatz abgehalten. An 2000 Personen, von denen gut zwei Drittel tsche­chische Sozialisten waren, beteiligten sich an dieser Demonstrationsversammlung.

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Kreis Aullig. Aussig  .

Das deutsche   Anbot.

Berlin  , 2. Wai.( Wolff.) Die deutsche   Note, welche heute in Washington  , Brüssel, Pas ris, London   und Tokio   überreicht worden ist, betont im Eingange, daß die Frage des Wieder aufbaues, der wirtschaftlichen Gesundung und des Friedens Europas   nur auf dem Wege gegen seitiger Berständigung gelöst werden könne. Die im Widerspruch damit erfolgte Besetzung des Ruhrgebietes habe die Bevölkerung mit passivem Widerstand beantwortet. Die deutsche Re­gierung habe sich entschlossen, nochmals einen Lösungsversuch zu machen, ohne ihren Rechts­fiendpunkt zu verlassen oder den passiven Widerstand aufzugeben, der fortgeseßt werden wird, bis die Räumung der über den Versailler Vertrag hinaus befeßten Gebiete und die Wiederherstel­lung vertragsmäßiger Zustände in den Rhein   landen erreicht wird.

Die Note führt dann aus, daß es bei der gegenwärtigen Verfassung der deutschen   Finanz und Wirtschaftsverhältnisse nicht möglich ist, die Leistungsfähigkeit Deutschlands   in festen end­gültigen Ziffern abzuschäßen und wegen dieser Unmöglichkeit jede Lösung einen elastischen Faktor enthält. Größere Kapitalbeträge aus eigenen Witteln jeien in Deutschland   für die nächste Zeit nicht aufzubringen und es befürworte somit auswärtige Anleihen, deren Aufnahme die Wiederherstellung des deutschen Kredites zur Voraussetzung hat. Im Einklange mit den Grundgedanken ihres Planes für die Pariser Januar- Konferens machte die deutsche Regierung daher folgende Vorschläge zum Reparationsproblem und den damit verbundenen politischen Fragen.

Die Vorschläge im Einzelnen.

Dreißig Milliarden Goldmark. Drei Anleihen.- Gegenseitige

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Friedensgarantie.

Die Gesamtverpflichtung Deutschlands   zu finanziellen und Sachleistungen aus dem Bers trage von Versailles   wird auf 30 Milliarden Goldmark festgesetzt, die mit 20 Milliarden bis zum 1. Juli 1927, mit 5 Milliarden bis zum 1. Juli 1929 und mit 5 Milliarden bis zum 1. Juli 1931 durch Ausgaben von Anleihen zu normalen Bedingungen auf den internationa len Geldmärkten aufzubringen sind.

1. Die ersten 20 Milliarden Goldmark wer den sofort zur Zeichnung aufgelegt. Die Anleihe­zinsen bis zum 1. Juli 1927 werden aus dem Anleiheerlös entnommen und in einem von der Reparationskommission zu beaufsichtigenden Fond sichergestellt. Soweit die 20 Milliarden bis zum 1. Juli 1927 nicht durch Anleihen aufge bracht werden, sind sie von diesem Zeitpunkte ab mit 5 Prozent zu verzinsen und mit 1 Prozent. zit tilgen. 2. Falls die beiden Beträge von je 5 M illiarden Goldmark bis zu den dafür vorgesehe nen Terminen im Anleihewege zit normalen Bedingungen nicht voll aufzubringen sind, soll eine unparteiische internationale Kommission da rüber entscheiden, ob, wann und wie der nicht­gedeckte Rest aufzubringen ist. Die gleiche Kom mission soll im Juli 1931 auch darüber entschei den, ob, wann und wie für die Zeit vom 1. Juli 1923 ab die zunächst nicht vorgesehenen Zin­fen nachträglich aufzubringen sind.

ion soll gelten entweder das Anleihekonsortium, hat, oder ein dem Vorschlage des Staatssetre ternationalen Geschäftsleuten, in dem Deutsch iedsgericht, bestehend aus je einem Vertreter der ng fotvie einem Organ, um dessen Ernennung, Person sich nicht einigen, der Präsident der Ber­soll.

Als unparteiische internationale Kommiss das die ersten 20 Milliarden Goldmark gegeben tär Hughes entsprechendes Komitee von in land gleichberechtigt vertreten ist, oder ein Sch Reparationsfommission, der deutschen   Regieru falls die beiden anderen Mitglieder über seine einigten Staaten von Amerika   gebeten werden 3. Deutschland   wird in Anrechnung auf seine Schuld nach den Bestimmungen der bestehen­den Verträge Sachleistungen ausführen, über deren Ausmaß nähere Vereinbarungen vorbehal= ten bleiben.

Die deutsche Regierung sei überzeugt, so führt die Note weiter aus, bis an die äußerste Grenze ihrer Leistungsfähigkeit nach der durch die Ruhrbesetzung verursachten weiteren Störung und Schwächung der deutschen Wirtschaft gegangen zu sein. Sie habe ernste Zweifel, ob nicht der Vorschlag die Leistungsfähigkeit übersteigt. Stein Unbefangener könne zu höheren Schäßun­gen gelangen. Sollte diese Auffassung von der anderen Seite nicht geteilt werden, so schlage die deutsche Regierung entsprechend der Anregung des Staatssekretärs Hughes vor, das gesamte Reparationsproblem einer von jeder politischen Einwirkung unabhängigen internationalen Kommission zu unterbreiten.

Hinsichtlich der Garantie betont die Note, daß der gesamte Besiß und alle Einnahms­quellen des Deutschen Reiches und der deutschen Länder nach dem Versailler Vertrag haftbar sind und daß im Wege der Verhandlungen festzustellen ist, wie für den Anleihedienst diese Haftung fonkret zu gestalten ist und welche Garantien im einzelnen zu bestellen sind. Auf gefeßlichem Wege solle die gesamte deutsche   Wirtschaft zur Sicherung des Anleihedienstes herangezogen wer­den. Die Sachlieferungen sollen durch langfristige Privatverträge unter Ausbedingung von Vertragsstrafen zugesichert werden.

Die Note beschäftigt sich sodann mit der Frage der Stabilisierung der deutschen Währung und des Reichshaushaltes und verweist auf die Notwendigkeit einer Beendigung der Pfänder­und Sanktionspolitik, die Wiederbefreining Deutschlands   von unproduktiven Ausgaben und von den politischen und wirtschaftlichen Fesseln, wodurch auch die Einheit der Verwaltung für das gesamte Gebiet Deutschlands   und dessen wirtschaftliche Gleichberechtigung wiederhergestellt wer­den sollen.

Im Interesse gemeinsamer friedlicher wirtschaftlicher Arbeit soll in privatwirtschaftlichen Verträgen die Grundlage für den gesicherten Austausch von lebenswichtigen Waren zivischen den beteiligton Ländern geschaffen werden. Dazu gehört insbesonders der Abschluß langfristiger privatwirtschaftlicher Verträge über die Lieferung von Kohle und Kots.

Im gleichen Interesse friedlicher Zusammenarbeit Deutschlands   und Frankreichs   ist die deutsche Regierung, wie sie auch mit ihrer Anregung zum Abschluß eines Rheinpattes befunden wollte, zu jeder friedenssichernden Vereinbarung bereit, die auf Gegenseitigkeit beruht. Insbe sondere erklärte sich Deutschland   zu Vereinbarungen über Schiedsgerichte in allen Streitfragen und über Vergleichsverfahren nach dem Muster der Brhanschen Verträge bereit.

Die deutsche Regierung schlägt vor, auf der Grunglage der vorstehenden Ausführungen in Ver­handlungen einzutreten. Ausgangspunkt der Verhandlungen müsse sein, daß innerhalb kürzester Frist der status quo ante wiederherzustellen ist. Dazu gehört, daß die über den Vertrag von Bersailles hinaus besetzten Gebiete geräumt, in den Rheinlanden vertragsniäßige Zustände wie­derhergestellt, die verhafteten Deutschen   in Freiheit gesetzt und den Ausgewiesenen ihre Wohn­stätten und Aemter zurückgegeben werden.

Tetschen- Bodenbach  ,

statt. Das Referat erstattete Genosse Wondreyz Bodenbach. An der Versammlung nahmen über 1200 Personen teil.

Johnsdorf  .

Hier sprach vor einer glänzend besuchten Ver. sammlung die Senatorin Genoffin Berthen. Bensen.

Vor 3000 Personen sprach hier auf dem Markt. plaze Abgeordneter Genosse Hausmann. Sein Referat wurde mit stürmischem Beifall aufgenom

men.

Böhm.- Kamnik.

Hier fand die Bersammlung am Nachmittage statt. Nach einem mächtigen Demonstrationszug durch die Stadt nahmen die Teilnehmer auf dem Marktplaße Aufstellung, wo dann Abgeordneter Ge­noffe Kaufmann die Festrede hielt.

Wegstädtl.

Die Demonstrationsversammlung in Wegstädtl  war in Anbetracht der Verhältnisse des dortigen Ge­bietes sehr gut besucht. Es mochten ungefähr 1200 Personen an der Versammlung teilgenommen haben. Das Referat erstattete Abg. Genoffe Schweich. hardt.

Broken.

In der sozialdemokratischen Demonstrationsver­sammlung sprach Genosse Lischka, dessen Rede ein mütige Aufnahme fand.

Haida.

Die Turnhalle, in der in Haida die Maiver. sammlung stattfand, erwies fich als viel zu klein, um die Maffen zu fassen, die zur sozialdemokratischen Versammlung erschienen waren. Zu Beginn der Versammlung hielt Genosse Bürgermeister der verstorbenen Genoffin Marie Rögler, die sich um die Arbeiterbewegung in Haida sehr verdient gemacht hatte, einen warm empfundenen Nachruf. Hierauf sprach Genosse Arnberg. Nach der Ver­jammlung formierte sich ein Demonstrationszug, der unter Vorantritt von 400 Rindern zum Marktplatze zog, wo Genoffe Arnberg ein Schlußwort hielt. Dann sang die Arbeiterschaft das Lied der Arbeit", wor auf sich der Demonstrationszug auslöfte. An der Bersammlung und dem Demonstrationszuge hatten 4000-5000 Perfonen teilgenommen.

Böhm.- Leipa.

In Böhm.- Leipa fand die Versammlung im Dimlingssaal statt. Die Mairede hielt Genosse Richard Reigner.

Wernstadt.

In der gut besuchten Versammlung, die in Schützenhause stattfand, sprach Genosse Emil Bloß.

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Auch die Kommunisten hatten im Boden­bacher Kreise, und zwar in Tetschen  , Bensen und an. deren Städten Demonstrationsversammlungen abge. halten. In Tetschen   erschienen jedoch bei der tom­munistischen Versammlung nur etwas über 200 Vcr. sonen.

Kreis Reichenberg. Reichenberg.

Die heurige Maifeiar der Reichenberger Bezirks organisation nahm einen erhebenden Verlauf. Die Bereinshalle, in der die Maifeier vormittags statt. fand, war bis auf das letzte Bläßchen dicht gefüllt. Genoffe Dr. Stern. Teplitz   hielt ein ausgezeich. netes, mit stürmischem Beifall aufgenommenes Re ferat. Am Nachmittage fand im Reichenberger Stadt. theater eine Festvorstellung der deutschen   Arbeiter. schaft statt; es wurden Gerhardt Hauptmanns We. ber" aufgeführt. Das Stadttheater war vollständig ausverkauft. Zu der Aufführung sprach Genosse Dr. Stern die einleitenden Worte. Die Maifeier nahm einen in jeder Hinsicht befriedigenden Berlauf und hat gezeigt, daß es auch im Reichenberger so Tampfumtobten Gebiete für die Sozialdemokratie wieder mächtig vorwärts geht.

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Kreis Dftböhmen.

Ueber den Verlauf der Maidemonstrationen in Ostböhmen haben wir bisher keinen Bericht erhalten.

Kreis Mies. Mies.

Unsere diesjährige Maifestversammlung war etwas schwächer besucht als im Vorjahr. Vom Bal­ton des Hotel Wiesinger sprach Genosse Breit. felber aus Ronsperg  . Nach Beendigung der Versammlung wurde die Marseillaise   gespielt, wo­rauf dann die Teilnehmer durch die Straßen zogen

Staab.

4000 Arbeiter teil, von denen zwei Drittel Tschechen  ! waren. Abends fand im Stadttheater eine Festauf­maffiger Streisgebiet fanden Maifeiern statt führung der Räuber" mit Otto Soltan als Gaft fand die Rundgebung am Tetschener Marktplatz ftatt. in Aussig  , Marbiß, Lobosib, Peterswalde und Auscha. statt. Die Sektionen Starbiz und Mariaschein hiet- Der Aufmarsch folgte in zwei gewaltigen Zügen, einer am rechten und einer am linken Elbeufer. Der Bo­Die Feiern waren durchwegs besser besucht als im ten ihre Demonstration in Starbiz ab. Es beteiftg­Borjahre. In Aussig   gestaltete sich die Demon- ten sich daran 3000 bis 1000 Arbeiter; die Referate denbacher Zug wurde von Radfahrern eröffnet, an stration zu einer gewaltigen Kundgebung des Pro- erstatteten die Genossen Macoun, Goldbath diese schlossen sich die Kinder, die Jugendlichen, die letariats und es nahmen ungefähr 8000 Arbeiter und Tobiasch. Die Nommunisten brachten unge- Turner und dann die einzelnen Organisationen. Eine und Arbeiterinnen an dem Umzuge teil. Beson- fähr die halbe Teilnehmerzahl auf. In Lobofik fand große Menge von Fahnen und Standarten war im bers fiel die große Zahl der kämpfenden chemischen eine Bezirksfeier statt, an der sich auch die Left- Buge zu sehen. Auch der Zug auf der rechten Seite Arbeiter auf, die eine besondere Abteilung von merißer Genossen beteiligten. Vor etiva 1000 An- des Elbeufers machte einen imposanten Eindruck. eva 3000 Mann im Zuge bildeten und ein Trans- wesenden sprach hier die Genossin Kirpal. In Die Gesamtzahl der Demonstranten wird auf 10.000 Bazent mt der Aufschrift vorantrngen: 4000 Arbei Auscha   sprach auf dem Marktplate Genosse Schil bis 12.000 geschätzt. Die Zahl der Kinder selbst, die ter müssen hungern, damit die Kapitalisten unge- Ier vor etwa 800 Versammelten. Der Regierungs  - an den Spigen der beiden Züge marschierten, betrug Unsere Maifeier wies einen zahlreichen Besuch schmälert ihre Profite machen können." Auch sonst vertreter wollte ihm untersagen, über das Schuß- 1300. Nachdem der Festzug am Marktplatze ange aus den umliegenden Ortschaften von Staab und wurde eine ganze Reihe von Aufschriften und Stan- gesetz zu sprechen, der Redner streifte es trotzdem, da langt war, wurde die Versammlung vom Bezirks. Staab selbst auf. Um 10 Uhr fand der Demonstra barten mitgetragen, die sich sowohl auf die politische teine gefegliche Grundlage für das Verbot vorhant- sekretär Genoffen Rögler eröffnet; ein Bläser- tionsumzug gemeinsam mit den tschechischen Ge­Situation und die sozialpolitischen Forderungen als den ist. In Peterswalde sprachen vor etwa 300 Ge- und Gesangschor begrüßte die Demonstranten, wor- nossen statt. Die Festrede hielt Abg. Genosse auch auf den Kampf der chemischen Arbeiter bezogen. noisen als Referenten Soraček( Aussis) und auf die Genossen Grötsch Dresden und Bürger. Schuster. Auf dem Marktplan waren 12.000 bis 15.000 Arbet- Friedrich meister Genosse Reigner die Referate erstatteten. ter versammelt, so daß von drei Rednertribünen Den mit Beifall aufgenommenen Reden folgte wie­gesprochen werden mußte. Es sprachen an einer der Gesang und Musit, worauf sich der Demonstra­Stelle die Genossen Bölzl und Grünzner, von tionszug in vollster Ordnung auflöſte. Der zweiten Tribüne Belina und Beutei und zu den zahlreich anwesenden Kindern von einer dri We Davier im Kreise Bovenbach war heuer ten Tribüne Genoffe Dr. Ungar. An der kommu- rine brezas machtvolle, weit größer als sie im mitchen Demonstration nahmen ungefähr 3000 bis Berjohes gewesen. In

ebenbach).

Kreis Bobenbach.

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Eulau.

Im Garten der Voltshalle in Eulau fand die Demonstrationsversammlung für das Eulauer Tal

Plan.

Abweichend von der Uebung früherer Jahre wurde die diesjhrige Maifeier ohne Marsit, Konzert und Tanzunterhaltung in ernster, ruhiger und ein­drucksvoller Weise durchgeführt. Der Aufmarsch von über 800 Teilnehmern gestaltete sich zu einer würdi­gen Rundgebung.