3. Mai 1923.

Nonsperg.

Die Maifcier in Ronsperg   war von 3000 Ar­weitern und Arbeiterinnen besucht. Die Festrede hielt Abg. Gen. Leib 1. Die eineinhalb Dußend Schergen der öffentlichen Ordnung, die man als Verstärkung hinzugezogen hatte, hatten feine Ge­Tegenheit, irgendwie einzugreifen.

Eine Rede des Reichskanzlers.

Bon dem Schritte Deutschlands   hängt die Abwehr bes Halles ab."

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des bekannten Vertreters der Hausbesitzer Abg. Mattoušet und des Sekretärs der Rot­weißen Kutschera anhörten. Auch die christ­lichsozialen Arbeiter manifestierten im Garten eines flerifalen Jugendheimes mit Abt 3 av o- ra! und dem bekannten Dr. Karas an der

Spitze.  

Preßburg.  

Berlin, 2. Mai  .( Wolff.) In der heutigen zu leisten, greift die Substanz an und schmälert Sigung der Ministerpräsidenten und Staatsprä die Zahlungskraft und so oft unter Zwang er sidenten gab der Reichskanzler die   deutsche fennbar unerfüllbares zugesagt war, vergaß die Note bekannt und führte unter anderem aus: Welt nur allzubald, unter welchem Druck die Vilsen. Heute wird den Mächten eine Note übergeben, Zusage erfolgt war und fand sich, wenn sie nach  Pilsen, 1. Mai.( Tsch. P. B.) Der 1. Mai die den Standpunkt der Reichsregierung zur Re- furzer Zeit nicht gehalten werden konnte, zu der  Preßburg, 1. Mai.( Tsch. P. B.) Im Rahmen wurde hier in würdigers Weise gefeiert. Die ein parationsfrage und zur Frage der Befriedigung Antlage zusammen, daß   Deutschland nicht zahlen der Maifeier veranstalteten heute vormittags die zelnen politischen Parteien veranstalteten am   Europas präzisiert. Das ist ein ungewöhn wolle. Dieser Borivurf darf, nicht wiederkehren, sozialistischen Parteien, die Kommunisten und die Borabend des Nationalfeiertages Festvorstellungen licher Schritt, weil er mitten im fraft um feinen Preis. Der Reichskanzler erinnerte lowakischen Christlichsozialen Manifeſtationsum in den Theatern. Am Festtage selbst veranstalteten vollen und einmütigen Abwehrkampfe getan wird, dann daran, daß schon der Außenminister im züge durch die Stadt. Eine gemeinsame Kund­die sozialdemokratische, die tschechoslowakisch- so ohne daß die Saltung des Gegners dazu Anlaß Reichstage am 16. April die Stonturen für die gebung veranstalteten die tschechoslowakischen, die zialistische und die kommunistische Partei sowie gibt, ein Schritt von ungewöhnlicher Bedeutung, Lösung der Reparationsfrage deutlich kennzeich deutschen und ungarischen Sozialdemokraten. Alle der Nationalverband der gewerkschaftlichen Dr weil von seinem Gelingen die friedliche Zusam nete. Wenige Tage später sei ein außenpolitisches Sundgebungen hatten einen ruhigen Verlauf. Der ganisationen Manifeſtationen, welche vollkommen menarbeit zwischen   Deutschland und   Frankreich Ereignis eingetreten, das uns in Erwägungen furze Eisenbahnerstreik wurde nur teilweise durch ruhig verliefen. und darüber hinaus in   Europa und in den welt cintveten ließ, ob es nicht richtig sei, einen Schritt geführt, ohne besondere Verspätung des normalen wirtschaftlichen Beziehungen sowie die Abwehr weiterzugehen, indem von außen her an uns die von einem System des Hasses und der Aufforderung erging, unsere Stellung zur Re­Feindschaft und der Wertvernichtung parationsfrage flar zur Stenntnis der Welt zu abhängt, ein Schritt, der dem Wiederaufbau bringen.

Kreis   Böhmerwald.  Tachau.

Eine von 2 bis 3000 Personen besuchte Maifest. versammlung fand in   Tachau statt. Senator Ge nosse Start hielt die Maifestrede. Der Festzug nahm einen sehr eindrucksvollen Verlauf.

Neu- Bistrik.

Die Maifeier, bei der Genoise Silgarth re­ferierte, war weit stärker besucht als im Vorjahre.

Neuern.

Vor etwa 1500 Personen, die sich zur Maifeier versammelt hatten, sprad) Abg. Genosse uh 1.

Eisenstein.

In Eisenstein erstattete Genosse

albritter in der Festversammlung das Referat, an der mehr

. als 500 Personen teilnahmen.

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Brag.

Die Bezirfsorganisation   Prag der deutschen fo zialdemokratischen Arbeiterparte: feierte auch heuer wieder den 1. Mai in voller Würde. Am Vorabend fand eine Festvorstellung im Neuen deutschen The

ater, vormittags in der llrania" eine gut besuchte Versammlung statt, in der die Abgeordneten Ge­nossin   Deutsch und Genosse Fisher referierten. - In Kročehlav(   Kladno) war die Maiver­sammlung, die nachmittags stattfand, sehr gut be­jucht. Die Feier der Kladnoer Genossen fand den Abschluß mit der Aufführung der Pfarrhausko mödie", um die ſich die Künſtler des Neuen deut schen Theaters Medelsky, Reinhard, Hölzlin und

Pietschau verdient machten.

Blägren. Dimüh.

Verkehrs.

Verlauf.  

Kaschau. Stafchau, 1. Mai.( Tsch. P.-B.) Die Maifeier dienen soll, während sein Mißlingen fortdauernde Der Betrag von 30 Milliarden wird viel hatte in   Kaschau einen vollkommen ruhigen Berlauf. Verschärfung des Abwehrkampfes und die Ver- leicht der Welt zu gering erscheinen, weil sie vertigte Demonstrationsstreit wurde durchgeführt. Auf Der auf der Strecke Raschau- Oderberg beabsich nichtung der letzten für die Reparationen bereit gißt, was bisher an ungeheueren Leistungen be- tigte Demonstrationsstreik wurde durchgeführt. Auf stehenden Mittel und Reserven bedeutet und Er- reits aufgebracht worden ist. Der Reichsfanzler den übrigen Streden der Kaschauer Direktion, haupt. schütterungen auslösen könnte, die erwähnte in diesem Zusammenhange die bisheri- sächlich jenen, die aus   Raschau nach dem Often füh für   Europa und die Welt voller Gegen Barzahlungen, die Abtretung der Saar- ren, nahm der Verkehr einen vollkommen normalen fahren sein würden. Darin liegt zugleich gruben, von Gisenbahnmaterial, der Handels die Begründung des Schrittes. Wir wollten den flotte, von Binnenschiffen, von deutschem Eigen­Frieden und wir wollen ihn noch, aber tume im Auslande, von Sohlen und Koks usw., Der erste Mai auf den Eisenbahnen. der Preis dafür muß zahlbar sein. Das war was ohne die verlorenen Werte von   Elsaß der Grundsatz, mit dem dieses Kabinett fein Amt   Lothringen und den Kolonien nach den geringsten Eisenbahnerorganisationen betreffend die Arbeits­Wir haben den Beschluß der föderierten antrat und mit dem es steht und fällt. Das deutsche   deutschen Berechnungen 43 Milliarden Goldmark rule am 1. Mai mitgeteilt. Das Eisenbahnmini­Bolt hat zur Waffe des passiven Widerstandes betrage. Wer wagt demgegenüber noch zu beſterium hat nun ein Rundtelegramm herausgege gegriffen und es hält diese Waffe auch heute noch haupten, daß   Deutschland nichts geleistet hat oder ben, in welchem die Arbeitsruhe am 1. Mai als in starten, treuen Händen. Der Reichskanzler er daß   Deutschland nichts leisten wollte? flärte dann weiter: Der Versuch, unerfüllbares|

gesetzwidrig hingestellt wird und die Direk tionen aufgefordert werden, dafür Sorge zu tra­0002000 gen, daß der Verkehr am 1. Mai anstandslos vor

Die Feiern hatten einen ruhigen Verlauf. Auch beiterfänger intonierten die Internationale" und sich geht. Gleichzeitig wird jeder, der sich dieser der Umgebung endeten die Maimanifestationen in das Lied der Arbeit" worauf Bergarbeitersekretär im Mundtelegramm enthaltenen Aufforderung Würde und Ruhe. Pisarovič aus Brür die Festrede hielt. Er widersetzt, mit der Bestrafung im Disziplinar erinnerte davan, mit welchen Hoffnungen das wege bedroht. Gegenwärtig ist ein Ueberblick tschechische Proletariat seinem selbständigen Staate darüber, wie der Dienst auf den Eisenbahnen ver entgegensah und wie sehr es in dieser Hinsicht sehen wurde, noch nicht möglich. Die föderierten enttäuscht wurde. Er schilderte die unerfreu Eisenbahnerorganisationen werden, wie wir er­fiche wirtschaftliche Situation und erklärte zum fahren, zu dem Vorgehen des Eisenbahnministe Schluß, daß man nicht weiter ruhig dem gegen riums in einer gemeinsamen Sisung Stellung die Arbeiterschaft gerichteten Regime zuschauen nehmen.

Ser 1. Mai in   Schlesien gestaltete sich zu einer gewaltigen Heerschau der Arbeiterschaft. Aus allen Lokalorganisationen fam das Profetariat in die einzelnen Besizfsſtädte zu geströmt.  

Troppau.

zu

fönne. Von den nächsten Rednern forderte Pro­fessor Ma chef die Ausschreibung der Neu

Die Maiseier im Auslande.  Wien.

Die diesjährige Maifeier wies eine weit stär- wahlen, weil die heutige Zusammensetzung des lere Beteiligung auf als im Vorjahr. Um fünf Uhr Parlamentes den Tatsachen nicht mehr entspreche früh war Wedruf. Um zehn Uhr vormittags wurde und Sladik die Einführung des Miliz die Festversammlung im Stadttheater durch einen ſyſtems. Unter Abſingung der Roten Fahne" ner Arbeiterschaft begangene Waifeier verlief in Chor des Arbeitergesangvereines eingeleitet, worauf

Abg. Genosse Hans Jofl ein tief empfundenes Referat erstattete. An die Versammlung schloß sich ein Umzug durch die Stadt. Abends wurde im Stadt­theater als Festvorstellung das Lustspiel Die Jour­nalisten" aufgeführt.

In   Jägerndorf

gingen die Versammelten auseinander.

Der Umzug der tschechischen Sozial demokraten bewegte sich vom Landesmuseum aus über den Wenzelsplaß und die Nationalstraße auf die Schüßeninsel. An der Spize marschierten Pfadfinder und Arbeiterzyklisten, denen Arbeiter­turner folgten. Im Zuge, in dem auch eine Unter freiem Himmel- an der Nordseite des Standarte mit der Aufschrift Machet das durch Rathauses fand in Olmüg um 9 Uhr vormittags sprach vor einer vicltausendköpfigen das Dezembergesetz verübte Unrecht gut" getragen die Maifeier statt. Die Paulowiger Genossen, die enge Abg. Genosse Heeger. Drei Musikfa- wurde, fiel besonders auf eine Gruppe in geschlossenem Zuge mit einer Winsikkapelle heran pellen spielten im Festzuge, in welchem Transpa- russischer und ukrainischer Sozial Transpa- russischer marschiert kamen, brachten zuerst eine musikalische rente mit der Ausschrift: Nieder mit der Reaktion", demokraten. Die Spitze des Zuges setzte sich Darbietung, worauf der Arbeitergesangverein Vor­,, Gebt uns Brot und Arbeit, Heraus mit der Soum halb zehn Uhr vormittags vom Museum aus wärts" das Lied der Arbeit" jang. Nach den ein­zialversicherung": c. getragen wurden. leitenden Worten des Genossen Dr. Kraus hielt in Bewegung und das Ende des Zuges erreichte um halb elf Uhr die Schüßeninsel. Auf der Genosse Dr. Strauß Prag die Festrede. Mi: In Freudenthal Schüßeninfel trug ein Chor des Verbandes der dem Liede der Arbeit" und einem Festzuge der wie der heimmarschierenden Paulowizer Genossen nahm sprach in einer Massenversammlung Sena- tschechischen Arbeitersänger das Lied der Arbeit" die Vormittagsfeier ihr Ende. Anwesend waren tor Genosse Link über die Forderungen der Arbet- vor, worauf Abgeordneter Hampl eine Rede über 1200 Personen.- Am Nachmittag vereinte terschaft. Die auswärtigen Lokalorganisationen hielt, in der er sich zum konſtruktiven Sozialis hatten sich vollzählig eingefunden.

alle ein Volksfest auf der Schießstätte.

Die tschechischen Sozialdemokraten und die Na tionaldemokraten hatten heuer in   Olmütz schwächer

In Würbenthal

mus" bekannte. Redner erklärte u. a.:,,uns ist die Aufgabe zugefallen, im Jdeendhyaos des euro päischen Sozialismus an ungünstigem

besuchte Versammlungen. Die kommunistische   Ber- referierte Genoffe Hüb1 aus   Jägerndorf. Auch in Blaße zu stehen. Wir sind für die jammlung, die gleichfalls vormittags auf der diesem Orte war der Aufmarsch der Mas- Republik, weil diese den Fortschritt bedeutet. Schießstätte stattfand, hatte einen großen Besuch sen wohlorganistert. aufzuweisen, da in den letzten Monaten eine Abfall. bewegung der tschechischen Arbeiterschaft von ihrem

bisherigen Parteien im Olmüger Bezirke große Fortschritte gemacht hat.

Zivittau.

Die Volksversammlung fand im Schüßenhof­saale ſtait. Referent: Abg. Genosse Tau b. Die Versammlung war gut besucht. Die Kommu nisten hielten heuer weder eine Maifeier, noch eine Versammlung ab. Die nachmittägige Maide­monstration war äußerst gut besucht, die Teilneh­merzahl betrug gegen 2000.  

Znaim.

In   Olbersdorf

prady im großen Hirschensaale nachmittags Abg. Genosse Rudolf Seeger. Die Bersammlung war

hier gleichfalls sehr gut besucht.

Die

In Johannestha! sprach am Ringplage Genosse Burkert. Bersammlung, an der die Nachbarorganisationen teilnahmen, war massenhaft besucht.

In Klein- Mohrau referierte in einer sehr gut besuchten Versammlung Genosse i bl.

Wagstadt.

Die Maifeier der deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei geßaltete sich zu einer imposanten Die Maifeier, in der Genosse Nather aus Kundgebung. Sie stand im Zeichen des Aufstieges,   Jägerndorf referierte, gestaltete sich zu einer dem die Partei seit dem: kommunistischen Wirren macht vollen, eindrudsreichen Kundgebung. Die nimmt. An 1000 Personen nahmen an der Wat hiesige Arbeiterschaft hat am Festtage der Arbeit Senator Genosse Nießner hielt die bewiesen, daß Bagitadt in unerschütterlicher Treue Festrede. Hierauf folgte unter Musikbegleitung ein zu uns steht. Umzug durch die Stadt, der durch seine Größe int ponierte.

Joslowin.

Nach festlichen Umzug fand auf dem Haupt­plage die gut besuchte Versammlung statt, in der Senator Genoffe Nießner sprach.

Mähr.- Ostrau.

Die Maiseier des tschechischen

Proletariats in Brag.  

Wien, 1. Mai.( Tsch. PB.) Die von der Wie­vollster Ordnung und ohne jeden Zwischenfall. Gemeinsame Feier mit den Kommu

nisten in   Sachsen.  

Dresden, 2. Mai  .( Eigenbericht.) Die Einigung zwischen Sozialisten und Kommunisten bei der Re­gierungsbildung, die den   Bürgerlichen etwas gegen Maifeier nicht ohne Einfluß geblieben. Diese den Strich ging, ist zu deren Leidwesen auch auf die wurde zum ersten Male gemeinsam mit den Stommunisten begangen. Zwar kam es noch kurz vor dem Feft des internationalen Proletariates 3 einem Konflitt zwischen den proletarischen Par. teien, der beinahe zu einer neuen Regierungskrise geführt hätte, weil sich beide Parteien in der Frage, der proletarischen Abwehrorganisationen gegen den Fascismus nicht einigen konnten. Denn die Kom. munisten fordern unter anderem auch die Parität in der Leitung dieser Organisationen, was im Hinblid auf die numerische Schwäche der kommunstischen Var tei nicht zugestanden werden konnte. Die Folge war, daß die Kommunisten die Verhandlungen abbrachen und in ihrer Preſſe erklärten, fie fühlten sich m von den eingegangenen Berpflichtungen gegenüber der Regierung Zeigner entbunden. Es gelang aber doch noch in letzter Stunde, sie zur Anerkennung der wesentlichen Bedingungen der Sozialisten bei Bildung der Abwehrorganisationen zu bewegen. Die. fer Umstand, wie auch die Zatsache, daß der crite Mai in   Sachsen gefeßlicher Feiertag ist, hat dem Fest ein besonderes Gepräge gegeben, das sich be. fonders in den gewaltigen Aufmärschen der Massen ausdrückte. Im allgemeinen war man von der Veranstaltung von Versammlungen ab­Dem Zuge der tschechischen So­gekommen und demonstrierte meist durch Züge auf zialisten partei wurde eine Standarte mit die öffentlichen großen Plätze. Nicht zuletzt mag zu der Aufschrift Demokratie ist Achtung vor der diesen selten wuchtigen Aufmärschen auch die poli schritt Senator Slofa ě, der auch am Altstädter der Erkennins der drohenden Gefahr hat sich das Arbeit vorangetragen. Hinter dieser Standarte tische Situation im Reiche beigetragen haben. In fač, Ring eine Rede hielt, in der er versicherte, daß sächsische Proletariat erneut zusammengeschlossen und die Partei weder ihre sozialistische noch wendet sich in seinen Maifeier- Entschließungen de ihre nationale Fahne verlassen werde." Er monſtrativ mit aller Schärfe gegen die fascistische Be­wandte sich sodann insbesondere gegen den Kleri- wegung, aber auch ebenso entschieden für die Forde falismus und sprach sich gegen die Zersplitterung der   sozialistischen Reihen aus. Am Schluſse der Sundgebung, an der auch eine Gruppe russischer Sozialrevolutionäre mit Lazare w teilnahm, wurde das, de domov můj" gespielt.

Wir gehen auch weiterhin, so wie bisher, als Bevollmächtigte der fünftigen Entwicklung einer Klasse, welche nach Luft, Sonne und Brot strebt, unseren festen Weg." Zum Schlaffe der Rundgebung sprach Brusvit, der die Grüße der russischen Sozialrevolutionäre überbrachte und die Hoffnung aussprach, die Zeit möge bald kommen, in der alle Arbeiter, ohne Unterschied der Nation, einheitlich den Feier tag der Arbeit begehen.

Die Kommunisten marschierten vom Blake der Republik über den Graben auf den Wenzelsplatz, auf dessen oberen Teile von drei Rednertribünen aus gesprochen wurde. In dem Um acht Uhr früh boten die Straßen   Prags Umzug wurden unter anderen auch Standarten schon ein lebhaftes Bild. Um diese Zeit hatten mit folgenden Aufschriften getragen: Johann fio) auf ihren Sammelplätzen in den Vororten von Nepomuk hat unter der heutigen Roalition die Anhänge der einzelnen proletarischen Par- wieder Johannes   Hus geschlagen", Wer die Mähr. Ostrau, 1. Mai.( Tsch. P. B.) Zuzelen eingefunden, von wo aus sie zu den Haupt- Arbeiter ausbeutet, ist fein Patriot, fein Mensch Feier des 1. Mai veranstalteten die tschechoslowa iammelstellen zogen. Gegen zehn Uhr festen sich und fein Tscheche!" fischen Sozialdemokraten, die tschechoslowakische Demonstrationszüge in Bewegung.. Außerdem veranstalteten die tschechischen sozialistische Partei, die tschechische und polnische Die tschechischen unabhängigen fortschrittlichen Sozialisten" eine öffentliche Ver tommunistische Partei und weiter die christlich- asialisten, die zum ersten Male ihre Mai- fammlung im Mertursaal, wo Abg. Steistal soziale Partei Umzüge durch die Stadt und seier begingen, hatten sich im großen Saale der referierte, während die dieser Partei verwandten Boltsmeetings in verschiedenen Teilen der Stadt. Produktenbörse versammelt. Die Zižkover Av nationaldemokratischen Arbeiter" die Referate

rung nach beschleunigten, klaren Angeboten in der Ruhrfrage. So war der erste Mai in   Sachsen eine Art gewaltiger Heerschau über die Massen des organi. fierten Proletariates, das allen Anlaß hat, öffent­lich zu zeigen, daß es eine Macht ist, die allen reaktionären Plänen entgegengesetzt werden kann, und ein Tag der öffentlichen Verkündigung des So. zialismus. Soweit bis jetzt zu übersehen ist, ist die Maifeier in   Sachsen überall ohne wesentliche Zwi. schenfälle abgelaufen.  

Berlin.  

Berlin, 2. Mai  .( Eigenbericht.) Die Maifeiern find in   Berlin bei gewaltiger Beteiligung ausdruds. voll verlaufen. Es ist zu keinen ernsten Zwischen­fllen gekommen. Nur in der Nähe der Universität tam es zu Störungen durch völkische Studenten. Im Luftgarten und am Schloßplaß waren ungefhr 500.000 Personen versammelt, zu denen 30 Redner von verschiedenen Stellen mus Ansprachen hielten.