18. Mai 1923.

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Der Prozeß egen die Mörder Birneders Bolfswirtſchaft und Sozialpolitie an der stak berumgeführt, and the biffen

Staatsanwalt: ,, Wieviel Schüsse haben Sie abgegeben? Sie müssen doch die Zahl wis­ſen?"

Wien  , 17. Mai.  ( Eigenbericht.) Vor einem Schöffengericht des Landesgerichtes begann heute der Prozeß gegen die fünf Hakenkreuzler, die am 17. Februar nach einer monarchistischen Bersammlung auf Arbeiter schoffen und dabei den Genossen Birne der getötet und zwei andere Genossen schwer verwundet haben. Die fünf An­geflagten sind der 21jährige angebliche Schloffer Czermat, der 40jährige frühere Postbeamte Opiela, der 28jährige Geschäftsdiener Bevi­I aqua, der 25jährige angebliche Maurer Großer und der 41jährige Schriftsteller Diet I. Nach der Anklage hat der ehemalige Oberleutnant Ale­

xander Szabo eine sogenannte Sturmgruppe Ostara" organisiert, die mehr als 200 Mann zählte, und der ein früherer österreichischer Gene­ralkonsul als Leiter vorstand. Die für diefe Gruppe Angeworbenen wurden bezahlt, mit Waffen ausgerüſtet und mußten sich für alle mon­

archistischen Aktionen bereit halten.

Die Angeklagten verantworten sich heute gleichmäßig und bringen sich vielfach in Wider­spruch zu ihrer ersten Verantwortung, so daß es offenkundig ist, daß sie sich eine einheitliche Ver antwortung zurechtgelegt haben. Als erster wird Ezermal einvernommen, der sich selbst als Monarchist bezeichnet. Er behauptet, daß der erste Schuß von der Straße gefallen fei, er, selbst habe, als er auf der rückwärtigen Plattform des Straßenbahnwagens stand, einen Schlag be­tommen. Von wem der Schlag geführt wurde, fann er nicht angeben. Er gibt zu, drei bis vier Alarmschiffe, und zwar in wag rechter Richtung von dem dicht besetzten Wagen abgegeben zu haben. Er behauptet, daß er in Abwehr handelte, weil die Arbeiter losgeschlagen

lengnen, wenn ich es wüßte. Auf einen Angeklagter: Ich möchte es ja nicht Schuß tommt es ja nicht an." Staatsanwalt: Sie hatten doch nicht das Recht, zu schießen." Angeklagter: Ich hatte das Recht!" daß Arbeiter auf die Plattform drangen. Der Angeklagte Groß will gesehen haben, Der Angeklagte Diet I gibt an, daß er, als Schüsse hörte, sich gebückt und in dieser Stel­lung drei Schreckſchüsse abgegeben habe. Er hat gesehen, wie Bevilaqua und ein gewiffer men, unter denen sich auch Mitglieder der Es werden dann die Zeugen einvernom Ostara"-Gruppe befinden. Diese sagen aus, daß sie arbeitslos gewesen sind, als man sie an Geld. Es wurde geworben hat. Man versprach ihnen Arbeit und Kronen gesprochen. Später jagte jedoch Szabo, Geld. Es wurde von drei Millionen daß fie nichts bekommen werden. Sie wurden mit ihren Forderungen immer wieder vertröstet und konnten nie Arbeit bekommen. Warum baben Sie sich anwerben laffen?" Borsißender zu zwei Zeugen:

Schmiedl geschoffen hätten.

fein."

Die Zeugen: Wegen des Geldes." Borsibender: War es vielleicht doch aus Ueberzeugung?" Zeugen: Davon tann keine Rede Die Zeugen gaben weiter an, daß sie von Szabo in der Marienkirche vereidet wurden. Es wurde im Laufe des Nachmittags eine große Menge von Zeugen einvernommen, die aber im allgemeinen wenig präzise Aussagen machen konnten, weil zur Zeit der Tat schon Nacht war. Aus den Aussagen geht aber hervor, daß der Angeklagte Bevila qua, der geleugnet hat, geschoffen zu haben, geschossen hat. In­teressant sind die Aufklärungen über die Persön lichkeiten der Angeklagten. Der Angeklagte Ezer mat ift 20 Jahre alt, hat nur anderthalb Jahre Angeklagter: ,, Das weiß ich nicht." das Maurergewerbe gelernt, wird von der Poli­Sodann behauptet Czermat, er hätte von der zei als arbeitsscheu geschildert, läßt sich von Straße einen Schuß gehört, worauf das Kom feiner Mutter erhalten und hat in den Jahren mando fiel: Hilfe, wir werden überfallen, gebet Feuer!" Der Staatsanwalt erklärt, daß es fehr 1921 und 1922 fünf Strafen wegen Die be unglaubwürdig erscheine, daß in der Stunde der sta hIs und Vagabundage verbüßt, und Gefahr solche umständliche Befehlsworte geswar von 24 Stunden bis zu vier Monaten. Er bezeichnet sich als überzeugten Monarchisten. Obula macht schon zwei Jahre keinen Dienst, weil er suspendiert ist. Groß nennt sich eben­falls Maurer  ; auch er hat nur anderthalb Jahre gelernt und war dann Hilfsarbeiter. Auch der

hätten.

Staatsanwalt: Womit sollen die Ar­beiter losgeschlagen haben?"

braucht würden.

Borsigender: Waren Sie sich nicht Mar darüber, welche furchtbare Waffe sie da ge­brauchen? Bedenken Sie, neun Millimeter und dazu noch eine Reihe von Schüssen?" wußt."

Angeklagter: Das habe ich nicht ge­

" Der Angeklagte wird dann gefragt, warum er die Schüsse gegen die Menge abgab und nicht in einer Richtung, in der sich keine Leute be­fanden.

maren."

Angeklagter: Weil dort Häuser(!) Der Angeklagte Opiela, der für die ande­ren Ostara Mitglieder Fahrkarten gelöst hat, behauptet, daß er auf einen Schuß, der gefallen fei, auf die hintere Plattform gelaufen war. Er habe sich bedroht gefühlt und habe daher ge­schaffen. Der Angeklagte will dann weiter nicht angeben, wer die Leute gewesen feien, die vor ihm geftanden sind und wo er hierauf übernachtet habe.

Mein Reisegefährte.

Bon Magim Goritii. 1.

Im Hafen von Odessa   ist er mir zuerst be gegnet. Seine starke, breitschuitrige Fiaur und jein von einem hübschen fleinen Bollbärtchen umrahmtes Gesicht, mit unverkennbar tautafischem Typus, lenkte schon seit drei Tagen meine Auf merksamkeit auf sich. Immer wieder tauchte er vor mir auf. Stundenlang sah ich ihn auf dem Granit der Molen stehn, wie er am Griffe feines Spazierstodes nagte und mit seinen traurigen, schwarzen, mandelförmigen Augen ins Waffer des Safens blickte. Wohl zehnmal am Tage ging er im Schritt eines müßigen Spaziergängers an mir vorüber.

Wer mochte er sein?

Nafe ihre vitalsten lampflos preisgegeben werden.

Daß aber die Ursache für die kampflose Aus einer kommunistischen   Gewerk- Breisgabe dieser Interessen nicht allein die offen­schaft. sichtlich gewordene Unfähigkeit der Führer in den tommunistischen Gewerkschaften ist, sondern daß ( Nur kein Streik!- Defizitwirtschaft der kom- nicht minder auch die finanzielle Unfähigkeit die­munistischen Textilarbeiterorganisation. ser Gewerkschaften eine Hauptrolle spielt, das zeigt Seitdem die Kommunisten in einigen Ge- uns ein Bericht, den Der Arbeiter", das Organ bieten einen Teil der Arbeiter durch Phrasen des Internationalen allgewerkschaftlichen Ver­und große Versprechungen aus den freigelvert- bandes" in Brag( jenes kommunistischen   Verban schaftlichen Organisationen heraus- und in die des, dem auch die deutsche kommunistische Textil­fommunistischen Gewerkschaften hineingelodt has arbeiterfektion in Reichenberg angeschlossen ist), ben, weichen sie in jenen Gebieten, wo es ihnen in feiner Nummer vom 11. Mai veröffentlicht gewicht zu erlangen, jedem herannahenden Kampf tschechische Textilarbeiterfektion dieses Verbandes gelungen ist, organisatorisch ein gewisses Ueber- und der fehr interessant ist. mit dem Unternehmertum beharrlich aus. Aus in der Zeit vom September bis Ende Dezember In diesem Berichte wird gesagt, daß die den einst so rewolutionär sich gebärdenden kom 1922( also in vier Monaten) ein Defizit von promißlofen" Verfechtern der Arbeiterinteressen 149.005.22 aufanweiſen hat, wobei aber die Ge­find die kommunistischen   Führer dort, wo sie nun berger geworden, die den Kampf fürchten wie bandes noch nicht mit eingerechnet ist. mit Verantwortung beladen sind, Drü de bälter für die Angestellten und die Quote für die Zentralverwaltung des allgewerkschaftlichen Ver­der Teufel das Weihwasser. Das hat besonders die Tertilarbeiterschaft jenter Gebiete in letter Nach diesem Bericht belaufen sich die Gesamt Zeit wahrnehmen können, wo wie zum Bei einnahmen der tschechischen Textilarbeiterfektion tragsgebiete- die Kommunisten die Mehrheit Beiträgen, Einschreib- und Beitrittsgebühren auf viel im Reichenberger und Friedländer Ver- für die oben angegebene Verwaltungsperiode an haben. In diesen beiden Gebieten wäre es schon 253.822.84 Kronen, die Gesamtausgaben auf auf Grund des vorangeführten Umstandes die 402.828.13 Stronen. Die tschechische Textilarbei Pflicht der kommunistischen   Führer gewesen, bei terfektion hat also in knapp vier Monaten den letzten Lohnverhandlungen im Interesse ihrer ein Defizit von weit über 150.000 kro­eigenen Mitglieder gegen die beabsichtigten Lohn- ne it( wenn man die laut Bericht noch nicht ein herabsetzungen mit allen Mitteln den Kampf gerechneten Bosten für Gehälter und Verwal aufzunehmen, um wenigstens die kommunistisch tungsquote mit in Berücksichtigung zieht), und orientierten Tertilarbeiter vor schweren Schädi dieses Defizit wurde gemacht, ohne daß diese gungen zu schützen. Gerade in diesen Gebieten Seftion in der angeführten Zeit und bei diesen Lohnbewegungen wäre für die finanzielle Aufwendungen für einen Kommunisten Gelegenheit gewesen, ihrem An- Streit zu machen gehabt hat. Hange u beweisen, daß sie ganz andere Kerle Diese wenigen Ziffern über die finanzielle sind als die reformistischen Gewerkschaftsbon Lage der tschechischen Textilarbeiterfektion bringt zen", die nach tommunistischer Darstellung für alle jene Arbeiter, welchen die gegenwärtige aus Furcht vor einem Stampfe mit den Unter- Stampfesunluft der Führer der kommunistischen  nehmern immer packeln", wobei, wie fommu- Textilarbeitergewerkschaft unbegreiflich erscheint, nistischerseits immer behauptet wird, die Arbeiter teilweise des Rätsels Lösung, und es wird ihnen verraten" werden.

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aus diesen Ziffern klar, daß, was wir schon im Aber gerade in diesen beiden Gebieten hat mer behaupteten, die Kommunisten aus finanziel fen Gründen gar feine Kämpfe führen können. es sich gezigt, daß die kommunistischen   Gewer Bankrotte Gewerkschaften sind den Unternehmern schaftszerstörer alles andere, schaftszerstörer alles andere, nur keinen ernst­nur feinen ernst gegenüber einfach machtios, werden daher nicht daß fie weit entfernt, ihrem revolutionären folchen Gewerkschaften zuwendet, ist immer der lichen Kampf mit den Unternehmern wollen, und ernst genommen und die Arbeiterſchaft, die sich Getue auch Taten folgen zu lefsen vor dem Gefahr ausgefeßt, daß ihre Interessen im ent­geschlossenen Unternehmertum einfach feige zu scheidenden Moment lampflos preisgegeben wer­Kreuze trochen und letzteren kampflos das den müſſen. Kampfwillens bei der Arbeiterschaft mußte diese aber auch noch in anderer Sinsicht interessant. Feld geräumt haben. Trotz des vorhandenen Der Bericht des fommunistischen Blattes ist infolge der Feigheit der kommunistischen   Führer Es heißt dort bezüglich des Zusammenschluffes ohne ernstlichen Widerstand einen bedeuten der deutschen und tschechischen Textilarbeiterfet den Lohnabbau über sich ergehen laffen; tion des allgewerkschaftlichen Verbandes: Es ia in Neustadt müssen es sich die Arbeiter der berührt die tschechische Sektion der Textilarbeiter Firma Klinger, die alle kommunistisch organi schmerzlich, daß bis zum heutigen Tage noch fein fiert sind, bieten laffen, daß sich dieser Uitter- Zusammenschluß der tschechischen und deutschen nehmer von dem Vertrage losgesagt hat, um Sektion des Internationalen allgetverkschaftlichen freie Hand zu bekommen, und in Weigsdorf ar Verbandes stattfand"..... beiten die Mitglieder der kommunistischen   Textil- Das läßt darauf schließen, daß, objivar die arbeiterorganisation sogar noch unter den Führer der Reichenberger deutschen Textilarbei­jetzigen, ohnehin bedeutend verterſetion des allgewertschaftlichen Verbaldes un­schlechterten Vertragslöhnen.(!) unterbrochen nach der Herstellung der Einheits

2ljährige Bevilaqua iſt Hilfsarbeiter, die beiden waren lange arbeitslos und erklären sich als überzeugte Monarchisten, die nicht darauf Diese ihre, dem Unternehmertum gegenüber front rufen, sie in Wirklichkeit diese Einheits­rechneten, Geld zu bekommen. Die tl ist eben zutage tretende Nachgiebigkeit mastieren die kom front nicht einmal mit ihren tschechischen falls ein Desperado, er hat Theologie studiert und munistischen Gewerkschaftsführer natürlich immer Verbands unb Gesinnungsgenos­war schon Seelsorger, sprang wegen einer Wei- mit radifal flingenden Argumenten. Sie reden sen herzustellenbemüht sind, denn die bergeschichte aus und versuchte es dann mit dem( denen sie dann wieder ausweichen); dann sagen mit ihrer schmer lichen" Feststellung wenden, ist vom Aufsparen der Kräfte für spätere Sämpse" Adresse, an die sich die tschechischen Kommunisten Universitätsstudium an allen Fakultäten, brachte sie, sie wollen fämpfen, aber nur, wenn der in diesem Falle ja mir die deutsche Tertilarbeiter es aber nirgends weiter. Er gibt vor, Schriftampf auf breitester Grundlage" geführt wird fektion in Reichenberg. Wir schlagen dem Rei­fteller zu sein, kann jedoch nicht die geringsten( mit anderen Worten, wenn der Generalstreit" chenberger Vorivärts", der den im deutschen proklamiert wird), usw. Mit solchen Argumenten Gewerkschaftsbund vereinigten Gewerkschaften Angaben über seine journaliſtiſche oder ſchriftſtel- drücken sie sich um ernstliche Stämpfe herum und immer zu Unrecht Separatismus und Natio lerische Tätigkeit machen. lassen die Arbeiter, um sie immer bei der Stange nalismus vorwirft, vor, zunächst einmal den zu halten, nicht zum Bewußtsein kommen, daß Machern der Reichenberger fommunistischen Ter

Der Prozeß wird morgen weitergeführt.

Wiederholt äußerte er seine tiefe Entrüftung Freundschaft gehalten, und der ihm nun feine

bedeckt und in diesem Arbeitsgewühl schritt strahlte ein breites Lächeln, und fortwährend nidte i Kenntnis, die ihm versprach. fein Eigentum wie langsam diese seltseme Erscheinung umher, mit er mir zu, ohne auch nur eine Sekunde mit Kauen der zu beschaffen. Zwei Wochen hatte er schon toblangweiligem Gesichte, gleichgültig gegen alles. aufzuhören. Ich machte ihm ein Zeichen, er folle gewartet, nun aber war sein Geld alle geworden, Als ich endlich am vierten Tage zur Mittags- auf mich worten und lief bin. um etwas Fleisch und heute war bereits der vierte Tag, an dem er zeit wieder auf ihn stieß, da fakte ich den festen zu holen. Ich faufte ein Stüd, brechte es her, feine Srunte gegeffen hatte. Entschluß, auf jeden Fall in Erfahrung zu brin- gab es ihm und stellte mich dann so neben die Ich hörte seine aufrichtig flingende, mit pen, wer er eigentlich sei. Sisten, daß mein armes Serrchen ganz vor frem füchen vermischte Erzählung an, schaute ihm ins Ich setzte mich, nicht weit von dem Fremd den Augen geschüßt war. Bisher hatte er beim Gesicht, glaubte ihm, und der arme Junge tat lina. mit einer Melone und einem Brote zum Effen fich immer wie ein wildes Tier umaefchn, mir leid. Er war noch ein Senabe, noch nicht 20 Mitteaseffen nieder, heftete meinen Blick auf ihn als fürchtete er, man könne ihm ein Stück weg- Jahre alt, feinem naiven Wesen nach fonnte man und überfente, auf welche unverfängliche Weise nehmen! nun aber fing er an ruhiger zu effen, ihn noch für jünger halten. es möglich fei, ein Gespräch mit ihm anuknüpfen. wenn auch immer noch bestig und gierig. Mir Er stand an einem Haufen Teekiſten nelehnt, tat es wehe. dem verhungerten Menschen zuzu über den Spizbuben, mit dem er vorher so dide iellos ins Weite schauend und hantierte mit den fehn und ich fehrte ihm den Rücken zu. Danke! Danke fehr!" fagte er in gebroche Sachen gestohlen habe. Sein ftrenger Vater, der Fingern on feinem Stod herum, als ob es eine nem" Ruffisch, meine Schulter faffend. Dann griffatte Fürst, werde ihn gewiß mit Dolch tots Flöte wäre. Für mich der ich die Kleidung eines Boser nach meiner Sand und drückte und schüttelte machen", wenn er das Gestohlene nicht mieber alte Fürst, werde ihn gewiß mit Dolch tots icfen) mit dem Abzeichen des Berlabers auf dem sie kräftig. befäme. Nach fünf Minuten erzählte er mir schon seine Rüden trug und ganz mit Kohlenstub bedeckt Ich dachte bei mir: wenn man diesem Bur­war, fchien es schwierig, den eleganten Beren zu Gefchichte. Er war ein Grusier,) ein Fürst Schackco schen nicht hilft, dann wird ihn gewiß die gierige Ich fing an ihn zu beobachten. Als wollte einem Gespräch zu verleiten. Aber zu meinemt er mich neden, fo fam er immer öfter mir vor Staunen fah ich, wie er die Augen nicht von Brad e, der einzige Sohn seines Vaters, eines Stadt verschlingen. Ich wußte ja, wie oft durch die Augen. Schließlich gewöhnte ich mich daran, mir abwandte, in denen ein unangenehmes gieri- reichen Gutsbefibers aus Sutais. Er war in dem ganz unbedeutende Zufälle die Klasse der Bos für den Fürsten  ihn mit seinem modernen hellgraufarierten Anges, gewiffermaken tierisches Feuer brannte. Auf Bureau einer Station der transfaukasischen Bahn jafen vermehrt wird, und zug, mit dem schwarzen Künstlerhut, mit seinem einmal wurde es mir flax der Gegenstand angestellt und hatte bort mit einem guten Befonn Schadro waren alle Aussichten vorhanden, ein fäffigen Gang und dem stumpfen gelangweilten meiner Beobachtung hatic Hunger. Ich blidte ten zusammengewohnt. Eines Tages war dieser Glied dieser ehrenwerten, aber wenig geehrten Gesichtsausdrud von ferne zu erblicken. mich schnell um und fragte ihn leise:" Wollen blößlich mit dem Gelde und den Wertsachen des Gilde zu werden. Darum hätte ich ihm gerne ge Fürsten Schackro verschwunden. Der Fürst machte holfen. Sein Erscheinen bier im Safen mer ganz un- Sie effen?" Mein bißchen Verdienst fonnte aber für ein begreiflich. hier in dent gellenden Gepfeife der Er erbebte. indem er wie ein Tier, wie mir sich zu seiner Verfolgung auf. Zufällig erfuhr er, Dampfer und Lokomotiven, dem Rasseln der Set- schien, an die hundert kräftiger, gesunder Zähne daß der Geffebene ein Billett nach Batum gelöst Billett nach Batum nicht ausreichen. Deshalb ging ten, dem Geschrei der Arbeiter, furz dem ganzen zeigte. und schaute sich gleichfalls vorsichtig um. habe, und so reifte er ebenfalls dorthin. In Bas ich in die Stontore, um mir ein reibille fir toll- nervösen Getriebe des Hefenlebens. das einen Niemand nahm von uns Notis. Da reichte tum aber stellte sich heraus, daß jenter nach Odessa Schackro zu erbetteln. Mit gewichtigen Gründen von allen Seiten umfängt. Sirn und Nerven ab- ich ihm eine halbe Melone und ein Stüd Weizen- nefahren fei. Nun nahm Schadro den Baß eines wies ich noch, wie notwendig hier Silfe sei mit Stumpfend. Alle Menschen hier im Hafen waren brot. Er griff hastig nach beiden und verschwand gewissen Vano Svapidze, eines Friseurs und ebenso gewichtigen Gründen wies man mich ab. in der Knechtschaft des riefenhaften Organismus, damit hinter einent Warenhaufen. Zuweilen famt guten Befannten von ihm der mit ihm in alei Nun machte ich Schadro den Vorschlag. er folle der ununterbrochene Aufmerksamkeit und unauf- fein topf mit dem in den Nacken geschobenen Hut chem Alter stand, dessen Signalement aber nicht sich an den Polizeidirektor wenden und ihn um hörliche Arbeit erfordert. Alles war in fieberhafter und der müden Stirn, auf der die Schweißtropfen auf ihn paßte, und reiste damit nach Odeffa. ein solches Billett bitten. Er wurde verlegen und Bewegung zwischen den Dampfern und Eisen- glänzten, zum Vorschein. Auf seinem Gefichte Dort setzte er die Polizei von dem Diebstahl in erklärte, da ginge er nicht hin. bahnwagen, mit Aus- und Einladen beschäftigt. Alle waren aufgeregt und ermüdet, alles rannte

1) Eigentlich Barjüßler, heimatlose Arbeiter der

2) Kaukasischer Volksstamm, bei uns gewöhnlich

Georgier genannt.

umher, schrie und fluchte, von Staub und Schweiß untersten Boltsschichten.

( Fortsetzung folgt.)